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Peter L. Opmann 08.01.2021 20:54

Mir fällt dazu ein, daß Lois immer scharf darauf war, von Superman geheiratet zu werden. Das ist aus feministischer Sicht kein Ruhmesblatt.

Aber ich schätze, die Frauen von DC und Marvel nehmen sich gegenseitig nicht viel. Eine emanzipierte Heldin war in der Nachkriegszeit nicht vorgesehen - niemand hätte sich so eine Figur einfallen lassen, keiner hätte das lesen wollen.

Die erste Comic-Frau im Superheldenbereich, die so richtig ihren eigenen Kopf hatte, war nach meiner Einschätzung Mary-Jane Watson. Deshalb hatte Harry eine Menge Probleme mit ihr, und Peter faßte sie anfangs nicht mit der Beißzange an. :D

Horatio 08.01.2021 21:35

Naja, immerhin hatte Superman's Girl Friend Lois Lane von 1958 bis 1974 ihr eigenes Comicheft.

Crackajack Jackson 09.01.2021 06:02

TTA #99 - Hit Comics Nr. 83

http://www.comicguide.de/pics/medium/23872.jpg

Titel: When the monster wakes!
Autor: Stan Lee
Zeichner: Marie Severin
Tusche: John Tartaglione


Der Hulk erwacht in der Zelle mit Betty Ross. Natürlich überzeugt sie ihn davon, dass die Legion der lebenden Blitze die Bösen sind. Der Anführer der Gruppe sieht seine Felle davonschwimmen und befiehlt seinen Männern den Hulk mit ihren Strahlern zu beseitigen.

Durch den Beschuss verwandelt sich der Hulk in Banner.

Auch Major Talbot ist nicht untätig. Er befreit sich aus seiner Geiselhaft und erbeutet einen Strahler seiner Feinde. Damit schlägt er sich durch zum Funkgerät und alarmiert das Pentagon. Dann befreit er General Ross, Betty und Bruce.
Die Legion flieht vor dem anrückenden Pentagon, doch sie haben noch einen letzten Trumpf im Ärmel. In ihrem Versteck befinden sich noch einige Raketen, die bereit zum Abschuss sind.
General Ross und seine Leute können nicht mehr rechtzeitig intervenieren, deshalb bringt der General Bruce zu einer nach Bruce alten Plänen gebauten Gammastrahlenmaschine.
Dort gibt General Ross, trotz der Einwände von Major Talbot, Bruce die Genehmigung diese zu benutzen, um zum Hulk zu werden und die Legion aufzuhalten.
Die Maschine funktioniert und der Hulk springt voller Wut zum Versteck der Legion. Dort wirft er alles durcheinander, sodass die Raketen mit dem ganzen Berg explodieren.
Das kann niemand überlebt haben.

Hier arbeitet zum ersten Mal der Hulk mit General Ross zusammen, auch gegen die Einwände Talbots. Das kann ich sogar nachvollziehen. Als General ist ihm der Sieg wichtiger als alles andere. Dafür arbeitet er sogar mit dem Hulk zusammen.
Der eigentliche Held ist jedoch Major Talbot, der sich selbst befreit und für Rettung sorgt.
Etwas was auch in der Geschichte untergeht, bzw. nicht gezeigt wird, ist die komplette Vernichtung der Legion, durch die Explosion der Raketen. Außer dem Hulk sind alle im Versteck befindlichen Menschen tot.

Crackajack Jackson 09.01.2021 11:46

Tales to Astonish #100 - Hit Comics Nr. 91

http://www.comicguide.de/pics/medium/23873.jpg

Titel: Let there be battle!
Autor: Stan Lee
Zeichner: Marie Severin
Tusche: Dan Adkins

Der Submariner betrachtet über einen großen Bildschirm, die Explosion des Stützpunktes der Legion des lebenden Blitzes.
Er beschließt zu ihm zu schwimmen und ihn zu retten. So kann er einen wertvollen Verbündeten gewinnen. Auf seinem Weg zum Hulk gerät er in einen Konflikt mit Männern des Puppet Masters. Dieser will Namor schon lange an den Kragen und so beschließt er eine Figur des Hulk zu basteln, mit der er den Grünen kontrollieren kann.
Der erste Befehl lautet sich aus den ganzen Steinen und dem Geröll, welches noch auf ihm liegt auszugraben. Er soll nur dem Puppenspieler gehorchen. Jeder andere ist der Feind.
Damit ist auch Rick Jones gemeint, der den Hulk ausgraben wollte. Er stößt den Jungen einfach zur Seite und springt weg.
Bald hat er Namor gefunden und unter dem Einfluss des Puppenspielers greift er ihn sofort an.
An Land hat Namor keine Chance, deshalb hat er Glück, als der Hulk ihn weit hinaus ins Meer wirft.
Rick wird ins Krankenhaus eingeliefert. Dort treffen sich Betty, General Ross und
Major Talbot, der schon nachsinnt, wie er den Hulk töten kann.
Damit ist er nicht alleine, denn auch Namor hat sich im Wasser wieder erholt und will Rache.
Die beiden treffen sich in Miami und kämpfen dort weiter.
Der Hulk springt wieder mal gegen einen Hubschrauber, der abstürzt und dessen Pilot gerade noch so von Namor gerettet werden kann. Der Widerwille des Hulk gegen Namor zu kämpfen wird immer größer.
Als der Kampf sich wieder ins Meer verlagert, gewinnt deshalb Namor die Oberhand. Doch auch er will seinen Gegner nicht töten und spült ihn mit einer riesigen Welle auf eine kleine Insel.
Gerade diese Insel ist es, auf der der Puppenmaster sein Versteck hat. Er wird mitsamt seinen Puppen einfach weggespült. Übrig bleibt Bruce Banner, der bewusstlos am Strand liegt.

Zur 100 sten Ausgabe von "Tales to astonish" wurden für die zwei Serien Helden, die sich das Heft teilten eine gemeinsame Geschichte geschrieben.
Wie das bei Jubiläumsausgaben (und dann noch mit zwei verknüpften Serien) so ist, wird hier die eigentliche Handlung nicht vorangetrieben, sondern es geht hauptsächlich darum einen Kampf zwischen Namor und dem Hulk in der schönen Stadt Miami zu zeigen.

Eine große Schlacht zwischen Namor und dem Hulk, in der mal der eine und mal der andere die Oberhand hat.
Unter dem Einfluss des Puppenspielers zeigt sich der Hulk dem Cast (Rick Jones, Betty, General Ross und Major Talbot) mal wieder von der schlechten Seite.

Marie Severin zeichnet hier sehr große Soundwords, die auch gut schon mal ein Drittel des Bildes einnehmen, trotzdem aber exzellent ins Bild passen.

Crackajack Jackson 09.01.2021 19:50

TTA #101 - Hit Comics Nr. 91 / Hulk Tb Nr. 2 / Hachette Classic XI


Titel: Where walk the immortals!
Autor: Stan Lee
Zeichner: Marie Severin
Tusche: Frank Giacoia




Loki möchte Odin ablenken und was wäre dafür besser geeignet, als den Hulk nach Asgard zu senden. Zuerst überwindet er Heimdall auf der Regenbogenbrücke, dann springt er nach Asgard und trifft dort zuerst auf die Warriors three, Hogun, Fandral und Volstagg. Die drei Krieger sind beeindruckt von der Stärke und dem Mut des Hulks, doch eigentlich will er nicht kämpfen. Vielmehr interessiert ihn wo er jetzt ist und wie er hierhin gekommen ist.
Loki kommt dazu und versucht sie vergeblich gegeneinander aufzuhetzen.

Da sein Plan nicht funktionierte, versucht er den Hulk zu töten, indem er ihn mitten im Sprung über eine Schlucht zu Banner werden lässt. Bruce stürzt in die tiefe Schlucht dem sicheren Tod entgegen.

Der Hulk kommt nach Asgard. Eine der Geschichten, die ich schon unzählige Male gelesen habe.
Am besten ist der Hulk immer dann, wenn er in eine neue Gegend kommt, so auch hier.

Man fiebert wirklich mit, wenn der Hulk und Hogun die Kräfte messen. Die Warriors three sind sehr sympathisch dargestellt.

Dies ist die letzte Ausgabe der Serie „Tales to astonish“.

Crackajack Jackson 10.01.2021 09:23

Hulk #102 - Hit Comics Nr. 99 / Hulk Tb Nr. 2 / Hachette Classic XI

http://www.comicguide.de/pics/medium/23874.jpg

Titel: This world not his own!
Autor: Gary Friedrich
Zeichner: Marie Severin
Tusche: George Tuska, Syd Shores

Der Sturz von Bruce Banner wird von der Zauberin gestoppt. Sie erhofft sich Informationen über Herkules, in den sie verliebt ist.
Zusammen mit dem Scharfrichter will sie mal wieder Asgard erobern.
Die Warriors Three glauben, der Hulk sei tot. Trotzdem setzen sie ihren Weg zum Orakel fort, denn sie wollen mehr über ihren grünen Gefährten erfahren, der so plötzlich auftauchte.
Bei Oldar, dem Orakel erfahren sie die Entstehungsgeschichte des Hulk.
Bruce Banner soll der Zauberin von Herkules berichten. Da er nicht weiß, wer Herkules ist (eigentlich müsste das zumindest der Hulk wissen), soll er getötet werden.
Kurz bevor der Scharfrichter ihn mit seiner Axt töten kann verwandelt er sich in den Hulk.
Die Zauberin sendet ihre Trolle, die eigentlich Asgard erobern sollten, um den Hulk zu töten.
Angesichts der Übermacht flieht der Hulk in eine Höhle. Von da sieht er wie die Trolle die Felsspalten hochklettern, um Asgard zu erobern.
Dieses ist auch sein Weg in die Freiheit und so klettert er ihnen hinterher.
Die Schlacht um Asgard beginnt.
Durch die Zauberin können die Krieger von Asgard ihre Waffen nicht erheben und sich gegen die Armee der Trolle erwehren, doch sie hat nicht mit dem Hulk gerechnet, der nun aus der Felsspalte hervorkommt.
Mit einem mächtigen Schlag lässt er die Erde erbeben und schafft einen großen Riss, der mithilfe von Odin noch größer wird und die feindlichen Armeen verschlingt.
Der Angriff ist abgeschlagen. Mit großen Steinen verschließt der Hulk das Loch. Die Zauberin kann Odin nichts anhaben, doch den Hulk, der für ihren verlorenen Krieg verantwortlich ist, tötet sie mit einem Zauberspruch.
Odin erweckt ihn jedoch wieder zum Leben und sendet ihn zurück zur Erde.

Hier wird wieder der gleiche Kniff angewendet, wie beim silbernen Surfer. Der Hulk erwacht und denkt, Odin wolle ihn angreifen. Das lässt sich Odin natürlich nicht gefallen und nur der Fürsprache der Warriors Three ist es zu verdanken, dass Odin den Hulk nicht für seinen Frevel bestraft.
Eine wirklich sehr gute Geschichte über den Hulk in Asgard. Mit dabei wieder einmal die Zauberin und der Scharfrichter, die hier die Bösewichter sind.
Loki bringt den Hulk eigentlich nur nach Asgard und gibt den Anstoß für die Geschichte, zu deren weiteren Verlauf er nichts mehr beiträgt.

Sehr schön gemacht ist die Szene beim Orakel. Zum einen die Sticheleien der Warriors Three untereinander, zum anderen wird hier für die (Neu)Leser wieder mal die Entstehungsgeschichte des Hulk präsentiert.
Ende der 60er Jahre, in Zeiten ohne Internet sicherlich sinnvoll. Besonders, da es ja eigentlich die erste Ausgabe einer eigenen Serie für den Hulk war.

jakubkurtzberg 10.01.2021 10:15

Zitat:

Zitat von Crackajack Jackson (Beitrag 675698)
TTA #99 - Hit Comics Nr. 83

http://www.comicguide.de/pics/medium/23872.jpg

Titel: When the monster wakes!
Autor: Stan Lee
Zeichner: Marie Severin
Tusche: John Tartaglione

Interessant finde ich hier u.a., dass nicht das Originalmotiv fürs Cover verwendet wurde, sondern eine komplett nachgezeichnete/abgepauste Version des kurz zuvor erschienenen TTA #95. Eventuell war keine andere Vorlage verfügbar.

Peter L. Opmann 10.01.2021 10:32

Ich schaue mir auch gerade die bsv-Cover an. Der Beiname "Dämon" paßt für den Hulk überhaupt nicht. Man kann darunter ganz allgemein einen bösen Geist verstehen - Hulk ist aber weder Geist noch böse.

Crackajack Jackson 10.01.2021 10:35

Wenn man davon ausgeht, dass der Banner vom bösen Geist (Hulk) verfolgt wird, schon.

Der Hulk lastet ja wie ein Fluch auf Banner.

Peter L. Opmann 10.01.2021 10:39

Na okay.

Auf jeden Fall klingt es für den Kiosk schön reißerisch.

Crackajack Jackson 10.01.2021 10:52

Muss es ja sein.

Ist ja keine Werbung für Shreck, den tollkühnen Helden.


Man muss da immer auch die Zeit mit einbeziehen.

„Untier“ sagt heute auch niemand mehr.

FrankDrake 10.01.2021 11:10

Doch, ich sage das zum Nachbarhund.

Horatio 10.01.2021 11:30

Die Verfilmung "Dr. Jekyll and Mr. Hyde" von 1941 mit Spencer Tracy hat den deutschen Titel "Arzt und Dämon". Vielleicht hat es ja etwas damit zu tun.

Peter L. Opmann 10.01.2021 13:48

Das kann sein. Ich weiß allerdings nicht, wie gut dieser Filmtitel damals im Bewußtsein der Leute verankert war. Trotz Spencer Tracy, Ingrid Bergman und trotz Victor Fleming gefällt mir außerdem der Jekyll&Hyde-Film von Rouben Mamoulian besser.

Crackajack Jackson 10.01.2021 14:20

Hulk #103 - Hit Comics Nr. 99 / Hulk Tb Nr. 2 / Hachette Classic XI


https://www.comicguide.de/pics/medium/24708.jpg

Titel: And now....The Space Parasite!
Autor: Gary Friedrich
Zeichner: Marie Severin
Tusche: Frank Giacoia



Der Hulk erscheint in New York. Die Menschen sind entsetzt und der Hulk springt auf das Dach eines Gebäudes, wo er sich in Bruce Banner verwandelt.
In einer Talkshow werden General Ross, Major Talbot und Rick Jones interviewt. Es geht um den Hulk.
Bruce Banner hat nur noch eine Person, zu der er gehen kann. Er sucht im Telefonbuch die Adresse von Rick Jones, dann verschafft er sich durch die Vermieterin Zutritt mit der Angabe, dass er sein Onkel sei.
In Ricks Wohnung sieht er in einer Fernsehzeitschrift, dass Rick heute in der Talkshow eingeladen ist und er schaltet den Fernseher an.
Dort sagt Rick gerade, dass der Hulk eine Bedrohung ist, die getötet werden muss. Bruce ist am Boden zerstört. Ganz allein auf der Welt ohne Freunde.
Da erscheint auch schon Rick Jones und bedroht Bruce mit einer Waffe.
Bruce Banner, bzw. der Hulk wird schon längere Zeit von dem Space Parasiten beobachtet, der sich von der Energie seiner Gegner nährt.
Von der Energie des Hulkes erhofft er sich für Monate, ja sogar Jahre genug Energie um davon zu leben. Er sendet einen Hypnosestrahl zu Betty, die gerade auch mit Bruce und Rick in der Wohnung ist, die Bruce Banner aufregen soll, sodass er sich in den Hulk verwandelt.
Das scheint zu gelingen und schon bald kämpfen der Parasit und der Hulk gegeneinander, wobei der Parasit den Hulk unterschätzt hat. Obwohl er ihm sehr viel Energie abzieht, kämpft der Hulk unermüdlich weiter, und schafft es ihn vernichtend zu schlagen.
Der Hulk wickelt seinen Gegner in eine Lokomotive ein und versenkt ihn im Hudson River. Mit letzter Kraft kann das Alien daraus befreien, da er nicht elendig ertrinken, sondern im Kampf sterben will. Diesen Gefallen tut der Hulk ihm jedoch nicht. Er kämpft nicht gegen einen wehrlosen Gegner und so teleportiert er sich auf sein Raumschiff, das aber inzwischen von seinem Volk, dessen König er einst war und das ihn nun verfolgt, zerstört wird.
Sterbend liegt er auf einem Raumtrümmer und findet dort endlich seinen Frieden.

Der Space Parasit ist selbst eine sehr tragische Figur. Um seinem friedliebenden Volk gegen Außerirdische Invasoren zu helfen, verwandelt er sich infolge eines Experiments in den eroberungswütigen und kriegerischen Space Parasiten, dem es nicht mehr reicht die Bedrohung für sein Volk abzuwenden, sondern dessen Gier nach Kampf und Krieg ihn immer weitere Gegner besiegen lässt.
Im Vergleich zu den frühen Geschichten, wird hier viel Wert auf die Entstehungsgeschichte und die Beweggründe von Hulks Gegner gelegt.
Man hält hier eine optimierte Version der Geschichte aus Tales to Astonish #78-79 in den Händen, als Professor Zaxon dem Hulk auf der Militärbasis versuchte die Energie abzuzapfen.
Vergleichbar ist auch noch der Absorbing Man Crusher Creel.

In diesem Heft wird Bruce Banner so richtig zugesetzt. Rick Jones distanziert sich von ihm, (wohl weil der Hulk ihn bei ihrem letzten Treffen, unter dem Einfluss des Puppenspielers, krankenhausreif geschlagen hat)Betty wird von dem Alien hypnotisiert und sagt, dass er ein Killer ist.
Dieser Teil der Geschichte wirkt doch sehr an den Haaren herbeigezogen. Ausgerechnet in Ricks Wohnung blättert er die Fernsehzeitung durch, in der gerade in diesem Moment Rick Jones seine Aussagen gegen den Hulk macht. Zufällig kommt auch Betty vorbei und sagt noch mal das gleiche, dass sie von einem Hypnosestrahl eines Aliens getroffen wird.
Armer Bruce.

Horatio 10.01.2021 17:02

Zitat:

Zitat von Peter L. Opmann (Beitrag 675955)
Trotz Spencer Tracy, Ingrid Bergman und trotz Victor Fleming gefällt mir außerdem der Jekyll&Hyde-Film von Rouben Mamoulian besser.

Wie auch immer die bsv-Leute damals auf den Titel gekommen sein mögen – das konnten sie damals beim besten Willen nicht vorausahnen. ;-)

Peter L. Opmann 10.01.2021 18:51

Zitat:

Zitat von Horatio (Beitrag 675996)
Wie auch immer die bsv-Leute damals auf den Titel gekommen sein mögen – das konnten sie damals beim besten Willen nicht vorausahnen. ;-)

Doch, das geht schon. Der Film ist von 1941 (Premiere in Deutschland 1949), beziehungsweise der von Mamoulian von 1931.

Horatio 10.01.2021 19:14

Nichts für ungut, aber mir scheint, du hast mich falsch verstanden. Denn ...

Zitat:

Zitat von Peter L. Opmann (Beitrag 675955)
Trotz Spencer Tracy, Ingrid Bergman und trotz Victor Fleming gefällt mir außerdem der Jekyll&Hyde-Film von Rouben Mamoulian besser.

... die bsv-Leute konnten damals bestimmt nicht vorausahnen, dass dir die Verfilmung von 1931 besser gefällt. Das meinte ich. ;-)

Und die 1931er-Verfilmung hatte (laut Internet Movie Database) ihre Deutschlandpremiere 1970 im deutschen Fernsehen unter dem Titel "Dr. Jekyll und Mr. Hyde".


Ergänzung:
Ich wollte, da du die Verwendung des Begriffs "Dämon" ansprachst, nur die Möglichkeit erwähnen, dass das von dem 1941er Film kommt. Die Wahrscheinlichkeit interessiert mich nicht.

Peter L. Opmann 10.01.2021 20:23

@ Horatio: Sorry, war tatsächlich ein Mißverständnis.

Die Bemerkung zum 1931er Jakyll & Hyde hätte ich mir auch sparen können, aber wenn "Arzt und Dämon" den tatsächlich nicht toppen konnte, ist auch denkbar, daß der Titel nicht so bekannt war.

Crackajack Jackson 10.01.2021 20:24

Hulk #104 - Hit Comics Nr. 107 / Hulk Tb Nr. 2 / Hachette Classic XI

https://www.comicguide.de/pics/medium/23875.jpg


Titel: Der Ring um den Rhino!
US: Ring around the Rhino
Autor: Gary Friedrich
Zeichner: Marie Severin
Tusche: Frank Giacoia

Nach dem Kampf mit dem Space Parasiten verwandelte sich der Hulk zurück in Bruce Banner und wurde von der Polizei festgenommen. Nun sitzt er in einer Zelle und ist vollgepumpt mit Beruhigungsmitteln.
Rhino kam vor kurzem aus dem Gefängnis und hatte keine guten Zukunftsaussichten.
Deshalb sagte er zu, als seine alten Ganovenfreunde ihm das Angebot machten ihn zu optimieren und ihm einen neuen Dress zu bauen, der seine Kräfte verstärkt.
Rhino ist wieder im Geschäft und er soll Bruce Banner kidnappen. Sein Wissen um Gammastrahlung kann die Organisation gut gebrauchen.
Bruce Banner wird in einem Spezialtransport zum J.F.K. Flugplatz befördert.
Dort greift Rhino an. Er rammt den gepanzerten Wagen, reißt die Tür auf und schnappt sich den in eine Zwangsjacke gefesselten Banner und Betty Ross als Geisel. Über ihnen schwebt schon ein Hubschrauber, der die drei aufnimmt.
Bruce soll mit Chloroform bewusstlos gemacht werden, doch da rammt Rick Jones, der wieder mal zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist, mit seinem Auto den startenden Hubschrauber und das Chloroform fällt mitsamt dem Schurken, der es Bruce geben wollte aus dem Helikopter.
Bruce wird durch die Aufregung zum Hulk und bringt den Hubschrauber zum Landen. Trotzdem ist er nicht ganz bei sich, da ihm das Chloroform noch etwas zu schaffen macht. Das nutzt Rhino aus und rammt ihn von hinten in den Rücken.
Der Hulk schüttelt die Wirkung des Chloroforms jedoch schnell ab und schon bald stellt sich heraus, dass er ein etwas zu großer Brocken für Rhino ist. Als der Hulk einen LkW auf ihn schlägt, der mit brennbarer Flüssigkeit gefüllt ist, gibt es eine riesige Explosion und Rhino steht inmitten der Flammen. Der Hulk rettet sein Leben, indem er ihn aus den Flammen zieht und mit ihm in den Jamaica Bay springt. Obwohl er schwer verletzt ist und dem Hulk sein Leben verdankt, will Rhino unbedingt weiterkämpfen.
Mit den letzten Kräften versucht er den Hulk noch mal umzurennen, dann ist er tot.
Der Hulk kehrt zurück zum Flugplatz, wo er Betty an einem sicheren Ort verlassen hatte. Sie ist nun bei ihrem Vater. Er springt in die Menge hinein und entführt sie.

Der Kampf gegen Rhino endet auch hier mit dem Tod des Gegners. Die Schurken sind bei Gary Friedrich immer tragische Gestalten, mit denen man zum Schluss eher Mitleid hat, als das man froh ist, sie besiegt zu sehen. Das kann vielleicht mit der ausführlichen Einführung der Schurken zusammenhängen. Man kann ihre Handlungsweise teilweise verstehen und nachvollziehen.
Auch in den späteren Marvel Historie bleibt Rhino eine tragische Gestalt z. B. als er vor ein paar Jahren auf tragische Weise seine Ehefrau verlor.
Zum zweiten Mal hat der Hulk jetzt Betty entführt. Das erste Mal war jedoch eigentlich keine Entführung, sondern nur die Rettung aus den Fängen von Bumerang. Mal sehen, was die beiden sich zu sagen haben.

Nachtrag von jakub:
Condor verwendete das Covermotiv als Hintergrund für Spinne Taschenbuch Nr. 13.
Hulk taucht im Inhalt allerdings nur in Marvel Team-Up #97 auf und Rhino vermutlich gar nicht...

https://www.comicguide.de/pics/medium/45928.jpg

Peter L. Opmann 11.01.2021 22:15

Hier wie angekündigt meine Betrachtung zu der grafischen Seite der frühen "Hulk"-Ausgaben:

Zu den ersten Ausgaben, die Jack Kirby, dann Steve Ditko und dann wieder Kirby zeichneten, brauche ich nicht viel zu sagen. Sie sind für mich über jede Diskussion erhaben. Ab „Hulk“ # 17 wirken Jack Kirbys Zeichnungen allmählich statischer. Man entdeckt nicht mehr so viele Kirby-Charakteristika. Ich vermute, daß Kirby zwar grob vorgezeichnet hat, aber vieles seinem Inker Mickey Demeo (das ist Mike Esposito) überlassen hat. In „Hulk“ # 18 ist kein Inker genannt. In # 19 kommt Bob Powell ins Spiel; er mußte vermutlich noch mehr zu Kirbys Breakdowns ergänzen. Dann sehen wir wieder Esposito. Für mich sahen diese Hefte schon damals, als ich sie in Superbänden erstmals gesehen habe, nicht nach Kirby aus.

In „Hulk“ # 22 ist die Handschrift von Kirby erstmals wieder deutlicher zu erkennen. Dann kommt die Ausgabe, in der er mit John Romita sr. als Inker zusammenarbeitet. Ein grafisch schönes Heft, in dem viele Besonderheiten von Romita zu entdecken sind, etwa die feinen, idealisierten Gesichter von Rick oder Talbot – selbst Ross wirkt hier wie ein gütiger Opa.

Dann kommt der Bill-Everett-Run mit einer ganz neuen Interpretation des Hulk und markanten, freilich nicht mehr feinen Gesichtern (Kirby macht wieder die Layouts). Diese Phase geht bis „Hulk“ # 28. In dieser Ausgabe übernimmt John Buscema (Kirby als Layouter ist raus). Ein paar Panels mißlingen Buscema, aber mit ihm hält Realismus Einzug in die Zeichnungen. Leider bleibt es bei drei Episoden. Dann kommt Gil Kane, bei dem die Figuren, einschließlich dem Hulk, wieder ganz anders aussehen. Vermutlich inkt Kane selbst. Das Artwork wirkt nicht direkt enttäuschend, aber es wäre wohl besser gewesen, wenn er einen sorgfältigen Inker gehabt hätte.

Kane zeichnet ein paar Episoden mehr als Buscema, aber auch nicht sehr viele. Dann scheint endlich ein Künstler gefunden zu sein, der sich längerfristig dem Hulk widmen kann: Marie Severin. Sie zeichnet ohne Zeitnot, aber ich finde, sie denkt mehr in einzelnen Panels als in Seitenlayouts. So wirken die Seiten unausgewogen. Und ihre Zeichnungen weisen zwar keine anatomischen Mängel auf, aber die Superheldenkörper sind oft nicht gut in Szene gesetzt. Nun sind wie bereits am Ende der Williams-Zeit; zum Schluß taucht noch als Inker Herb Trimpe auf, der dann tatsächlich eine ganze Weile Hulk-Stammzeichner wurde.

Die häufigen Zeichnerwechsel schaden in meinen Augen der Serie. Jack Kirby wäre der Mann der Wahl gewesen, hatte aber erkennbar keine Zeit. Eine Zeitlang ließ man es so aussehen, als wäre er der Künstler. Daß man „Hulk“ dann doch lieber jemand anderem gab, ist nicht schlecht, aber Everett, Buscema, Kane und Severin arbeiten so unterschiedlich, daß man sich als Leser jeweils ziemlich umgewöhnen muß. Obwohl ich die Serie nicht lückenlos kenne, würde ich sagen: Mir gefällt dann erst wieder die Interpretation von Sal Buscema.

Crackajack Jackson 12.01.2021 05:44

Zitat:

Zitat von Peter L. Opmann (Beitrag 676268)
In „Hulk“ # 22 ist die Handschrift von Kirby erstmals wieder deutlicher zu erkennen. Dann kommt die Ausgabe, in der er mit John Romita sr. als Inker zusammenarbeitet. Ein grafisch schönes Heft, in dem viele Besonderheiten von Romita zu entdecken sind, etwa die feinen, idealisierten Gesichter von Rick oder Talbot – selbst Ross wirkt hier wie ein gütiger Opa.

Genau das habe ich auch gedacht. Ross sieht hier wirklich aus, wie der Weihnachtsmann, oder ein gütiger Opa.

Marie Severin will ich trotzdem nicht missen. Sie hat uns ein paar tolle Actionpanels beschert und hat eigentlich viel für die Entwicklung des Aussehens der Figur getan.

Peter L. Opmann 12.01.2021 08:05

Ich wollte Marie Severin nicht in Grund und Boden kritisieren. Es war vermutlich allein schon bewundernswert, wie sie sich als eine der ganz wenigen Frauen im Bullpen behauptet hat.

Crackajack Jackson 12.01.2021 18:25

Hulk #105 - Hit Comics Nr. 107 / Hulk Tb Nr. 2 / Hachette Classic XI

https://www.comicguide.de/pics/medium/115813_b.jpg

US: This Monster unleashed!
Autor: Bill Everett and Roy Thomas
Zeichner: Marie Severin
Tusche: George Tuska


Der Hulk und Betty springen durch die Straßen der Stadt. Eine Pause machen sie im Hotel von Betty, um dort ein paar Sachen zu holen. Betty wird von zwei Crooks angegriffen, doch der Hulk kann die Sache klären, wenigstens so lange, bis er sich in Banner verwandelt. Die Gangster flüchten und Bruce wird von einem der Gangster angeschossen
Im Hafen von New York spielt sich derweil auch eine sehr gravierende Sache ab. Eine Kapsel wird von einem Schiff ausgesetzt. Der Inhalt ist eine Mischung aus Mensch und Neandertaler, die fehlende Verbindung, die durch einen Atomtest hervorgebracht wurde.
Der kommunistische Staat kann das Monster, das radioaktive Strahlung absondert, nicht gebrauchen und verschifft es in die USA. Jetzt geht das Monster durch die Straßen von New York.
Bruce Banner kommt zu sich. Zum Glück ist es nur eine Fleischwunde. Trotzdem muss er zu einem Arzt. Betty hilft ihm ins Auto und da kommt auch schon ein Polizeiauto, deren Polizisten die Schüsse gehört haben. Betty gibt Gas und wird von der Polizei verfolgt.
Durch die Aufregung beschleunigt sich der Puls Banners. Da er Betty nicht gefährden will, springt er aus dem Auto. Banner ist wieder der Hulk. Auf seiner Flucht begegnet er dem zweiten Monster in New York und die Schlacht geht los.
Der Hulk kämpft mit dem radioaktiven Monster, dessen Berührungen den Hulk verbrennen. Durch die Strahlung verwandelt sich der Hulk in Banner zurück und das Monster lässt ihn unbeachtet liegen. Dennoch redet Banner noch wie der Hulk.
In New York wird Mr. Fantastic eingeschaltet, der nach den Plänen von Bruce Banner ein Gerät entwirft, dass den Hulk töten kann. Major Talbot nimmt es an sich.
Banner mit dem Geist des Hulks verwandelt sich wieder in den Hulk und es geht in die zweite Runde. Major Talbot und Rick Jones tauchen auf. Talbot hat die Waffe von Mr. Fantastic mitgebracht und feuert auf den Hulk, der daraufhin zu Banner wird.
Leider befreit sich das radioaktive Monster aus der Häuserwand, die der Hulk auf es hat stürzen lassen und kommt auf die drei zu.


Auch in dieser Geschichte wird der Entstehungsgeschichte des Gegenspielers wieder eine Seite gewidmet. Es ist ein ähnlicher Aufbau, wie in den letzten beiden Geschichten.
Hier geht es um ein radioaktives Monster, dass mit seiner Strahlung den Hulk zu Bruce Banner werden lässt. Außerdem hat Major Talbot eine Waffe von Mr. Fantastic bekommen, die dieselbe Wirkung bei Hulk hat.
Es wird mir doch zu viel Hin und Her verwandelt.
Hulks Gegner, wieder mal geboren aus radioaktiven Strahlungen, ist mir zu platt und einsilbig. Auf seine Herkunft, als Verbindung zwischen Neandertaler und Mensch wird nicht mehr eingegangen. Sie ist eher eine zusätzliche Ausschmückung des Charakters.
Der Feind kommt dieses Mal aus dem kommunistischen China.

Obwohl hier zwei neue Autoren am Werk sind, gefällt mir die Story nicht wirklich. Man vermisst hier das Ziel des Gegners. Das Monster, das von den Chinesen abgeladen wurde, irrt einfach ziellos durch NY.
Die Geschichte ist noch nicht zuende und vielleicht wird der folgende Teil ja besser.

Crackajack Jackson 13.01.2021 05:44

Hulk #106 - Hit Comics Nr. 115 / Hulk Tb Nr. 3 / Hachette Classic XI

https://www.comicguide.de/pics/medium/23876.jpg

US: Above the earth....A Titan rages!
Autor: Archie Goodwin(erste 10 Seiten) and Roy Thomas(zweite 10 Seiten)
Zeichner: Marie Severin
Tusche: Herb Trimpe


Das radioaktive Monster bedroht Bruce, Rick und den Major.
Hilfe kommt von unerwarteter Seite. Betty Ross überfährt es mit dem Auto und gewinnt dadurch einige Sekunden.
Dann ergreift das Monster Bruce, der sich durch die Berührung wieder in den Hulk verwandelt und der Kampf geht weiter.
Ein sowjetischer Helicarrier erscheint am Himmel, der die beiden Kämpfer an Bord beamt. Auf dem Carrier will man hinter das Geheimnis der zwei Monster kommen. Doch einen Hulk kann man nicht lange einsperren und schon bald sorgt er für Chaos und Verwirrung.
Schließlich will der Hulk den Carrier verlassen, aber erst als er an der Außenseite des Schiffes hängt, wird ihm bewusst, wie hoch er über dem Boden schwebt.
Zu allem Überfluss kommt jetzt noch der Kapitän des Schiffes zu ihm, um ihn zu töten. Dabei fällt er jedoch vom Schiff und nur der Hulk und der Schub, den die Explosion des radioaktiven Monsters im Schiff verursachte, kann ihn geistesgegenwärtig retten.
Der Hulk wirft den Kapitän in ein Rettungsboot, er selbst springt nun, da das Schiff nicht mehr so hoch fliegt, zur Erde, wo er von den Sowjets beschossen wird. Ein Haus wird von den Strahlen des Rettungsbootes getroffen. Der Hulk kann aus den rauchenden Trümmern noch ein kleines Kind retten, aber der nächste Angriff des Rettungsbootes läuft schon an.

Wieder mal ein Cliffhanger, wobei der eigentliche Gegner des Hulks sang und klanglos explodiert ist. Eine Kettenreaktion in seinem Körper dient hier als Erklärung.
Man wusste wohl nicht mehr, was man mit dem Wesen anfangen sollte.
Für mich eine der schwächeren Hulk Geschichten, obwohl sogar Nick Fury einen Kurzeinsatz hat. Nick und General Ross streiten sich um Kompetenzen und es zeigt sich, dass die beiden wohl aus einem Holz geschnitzt sind. Echte amerikanische Soldaten, die auch dem Kommunismus trotzen können, der hier wieder mal für das Böse hinhalten muss.
Vielleicht liegt das daran, dass hier zwei Autoren jeweils 10 Seiten der Geschichte geschrieben haben.

Zum ersten Mal wird hier Betty Ross aktiv. Sie bringt sich selbst in Lebensgefahr, um Bruce zu retten. Obwohl die beiden kaum mal zusammen sind, scheint es sich doch um die ganz große Liebe zu handeln.*


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