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euha 10.09.2004 14:38

Disney-Chef Eisner kündigt Rücktritt an
 
Washington (AFP) - Nach zwei Jahrzehnten an der Spitze des Medien- und Unterhaltungsriesen Walt Disney hat Micheal Eisner seinen Rücktritt angekündigt. Er werde mit Ablauf seines Vertrages im September 2006 seinen Posten als Konzernchef räumen, erklärte der zuletzt hoch umstrittene Manager.

In einem Interview mit dem "Wall Street Journal" sagte der 62-Jährige, der Rücktritt habe nichts mit der jüngsten Krise bei Disney zu tun, die ihm von Aktionärsseite schwere Kritik eingebracht hatte und durch die das Mickymaus-Imperium sogar erstmals Ziel eines feindlichen Übernahmeversuchs wurde.

Er sei nicht zum Rückzug gedrängt worden, sagte Eisner der Zeitung. Mit der Rückkehr von Disney auf Erfolgskurs sei nun der richtige Zeitpunkt, mit einer Vorwarnzeit von zwei Jahren seine Nachfolge einzuleiten. Als mögliche Nachfolger nannte das "Wall Street Journal" Robert Iger, derzeit Nummer zwei bei Disney, aber auch eBay-Chefin Meg Whitman und den ehemalige Disney-Manager Paul Pressler, der heute die Kleiderkette Gap führt.

Eisner, der zunächst bei mehreren Fernsehsendern und dem Filmstudio Paramount Karriere machte, war 1984 von Disney angeworben worden. Die folgenden zehn Jahre baute er den Konzern - damals noch flankiert von Frank Wells und Jeffrey Katzenberg - durch eine Serie von Zukäufen in einen Medienkonzern um. Disney verleibte sich dabei unter anderem den TV-Sender ABC, den Sportsender ESPN und die Miramax-Studios ein. Auch die erfolgreiche Partnerschaft mit dem Trickfilmstudio Pixar ("Toy Story", "Nemo") fädelte Eisner ein. Nach dem Tod von Wells 1994 und dem Aufsehen erregenden Abgang von Katzenberg übernahm Eisner die Alleinherrschaft.

Doch in den vergangenen Jahren hatte der erfolgsverwöhnte Eisner Disney gleich durch eine ganze Reihe von Krisen steuern müssen. Neben dem Einbruch auf dem Medienmarkt brachten die Terroranschläge des 11. September 2001 für die Freizeitparks schwere Besucherrückgänge. Eisner suchte mit hartem Kostenmanagement gegenzusteuern, was ihm den Vorwurf einbrachte, über die Gier nach Profit die eigentliche Vision des Disney-Konzerns aus den Augen verloren zu haben.

Im März hatten bei der Disney-Hauptversammlung 43 Prozent der Aktionäre Eisner das Misstrauen ausgesprochen. Er musste daraufhin seinen Posten als Präsident des Verwaltunsrates aufgeben, konnte aber den Posten als Konzernchef behalten.

Brisanzbremse 10.09.2004 23:31

Toi, toi, toi, daß mit dem Regimewechsel in zwei Jahren der klassische Disney-Zeichentrickfilm weitergeführt werden wird.


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