Mosaik Heft 564 "Falsche Fährten"
 

Das Heft lag heute im Briefkasten. :top:

Da fehlt doch schon was...

Man muss ja ein neues Thema nicht mit Lobgesang starten, dachte gbg, aber löschte dann doch den ersten Eindruck wieder weg. :floet:

So ist es ;) , ich will doch nicht die Freude vor Weihnachten an dem Heft mit Genörgel, flachen Meinungen und Kopfschütteln vermiesen. Nur weil mir die Geschichte, die Story und vor allem die grafische Umsetzung nicht gefällt. Anderen gefällt dieses Werk ausgesprochen gut. Ich bin hier allein auf weiter Flur, deshalb sollen sich alle erst eine Meinung bilden. ;)
:beerchug:
Das soll aber nicht heißen, man muss sich das Heft "schön saufen" :D

Für...

...mich mal wieder eines der besseren Hefte dieser sowieso überwiegend guten Serie. Viel Handlung(sfortgang)! Einige Zeichnungen allerdings für meinen Geschmack zuuuu dramatisch oder sonstwegen verzerrt.

Und, was ich schon immer mal loben wollte: seit einigen Heften sind die allerersten Worte des "Geschichtenerzählers" einfach nur schön, geradezu eine Wonne. Also zumindest für meinen Geschmack...

UNVEU:D

Meinethalben kann die Serie auch gerne deutlich mehr als 2 Jahre laufen. Wir nähern uns jetzt Trapezunt, da passiert hoffentlich bißchen was, dann Konstantinopel, da passiert hoffentlich auch was, dann Seereise, dann hoffentlich Italien (möglichst nicht nur Rom/Venedig, sondern gerne auch mal Apulien und Toskana), dann Frankenreich, wo ja immer auch noch was passieren sollte. Das muß nicht in lediglich 9 weitere Hefte gequetscht werden.

Vielleicht sehen wir ja auch noch weitere Regionen von byzanz, das wäre auch wunderbar. Über die Via Egnatia nach Westen, über Thessalonike und Dyrrhachium ... *träum* ... vorbei an Peripheria ...

Das wäre auch mein Traum, aber ich habe so meine Zweifel. Konstantinopel muss auf jeden Fall noch sein, warum sollte man sonst Kaisern Irene so oft erwähnen? Danach geht es wohl auf dem Seeweg weiter, außer Abul Abbas macht da einen Strich durch die Rechnung. Von Venedig aus, nehme ich an, geht es über die Alpen nach Aachen. Vielleicht findet man ja Hannibals Rüstung ...? Oder man macht es spannend und steuert mal nicht das allübliche Venedig an, sondern Brundisium oder Rom.

Der Fortgang der Handlung gefällt mir auch gut, nur die Soldaten sind etwas gewöhnungsbedürftig.

Leider ist dies das Heft wo ich die erste große Kritik bringen muss. Auf Seite 8 ein selten dämlich herbeigeführter Unfall. S. 9 oben Perspektive- Katastrophal- die Faxe sind viel zu klein oder der Rest zu groß. Dann der weiterritt auf dem Stamm der auf den Schultern des Akrit liegt, wer denkt sich so ein Blödsinn aus. Dann die Krönung, Indira nimmt sich mal ein Hirsch aus einem Zweikampf um ihn als Reittier zu benutzen - Ojé. :flop: Solche Sachen vermiesen ein den Genuss und lassen den Rest des Heftes hinten runterfallen. Die gelöschte Kritik von gbg kann ich mir hier bestens vorstellen. Am Ende eine schöne Rückseite wo wir Fatima die Hakimstochter wiedersehen, auch wenn sie es nicht ist.

Heute hatte der Postbote endlich auch mit mir Erbarmen. Und auch nach dem zweiten Lesen tendiere eher zum "Team wow!" als zum "Team gbg". :zwinker:
An der Handlung kann ich als einziges auch den Sinn der Streiterei nicht nachvollziehen, sonst entwickeln sich die Handlungsstränge schön weiter und offenbar steht mal wieder eine Trennung an.
Bei den Zeichnungen fällt mir eigentlich nur wieder negativ auf, daß Akritas ein ähnlich "plattes" Gesicht hat wie Lela und auch der Kopf nicht so recht zum Körper passen will. (Am Anfang hatte ich es ja noch als Hinweis auf das Überwiegen der körperlichen über die geistigen Kräfte bei ihm gewertet, aber davon kann inzwischen ja wohl kaum noch die Rede sein.)
Gelungen fand ich dagegen die kleinen körperlichen Gesten, mit denen Tiere und Menschen manche hochdramatische Handlungen oder Reden "kommentieren"
Ansonsten erfahren wir wieder was über den fam. Background des Akritas, Indira zeigt, daß sie auch mit anderen Tieren zurecht kommt und Lela tritt immer mehr in die Fußstapfen des Don Ferrando. Dazu paßt auch eine Figur auf der Rückseite, die sicher nicht nur bei mir Erinnerungen an die 80er hervor ruft...

Bin bei diesem Heft leider auch nicht gerade in Begeisterungsstürme verfallen. Diplomat beschreibt eigentlich genau das, was mir beim lesen auch sauer aufgestoßen ist und mir die Stirn in Falten zog. Das mit dem Baumstamm habe ich noch belächelt, zumal der allein schon ein beträchtliches Gewicht zu verzeichnen hat. Aber gut, wir hatten im Mosaik schon andere Kaliber, die schoben vollbeladene Eisenbahnwagons durch die Gegend, die sie vorher eigen(ein)händig mit nem zentnerschweren Schmiedeamboss beladen haben. Stellt sich die Frage, was der Baumstamm überhaupt für einen Sinn hatte, denn nachdem sich die Gruppe trennte, blieb er ja einfach dort liegen. Sollte da etwa der Elefant drüber balancieren? :kratz:

Das mit dem Hirsch dagegen fand ich auch eher hanebüchenen Unfug. Als ob man sich eben mal so schnell einen ausgewachsenen Hirsch einfängt und ihn überredet, gemeinsam große Abenteuer zu erleben. Käse! :nonono:

Paar Seiten weiter hinten wird dann wieder sehr viel mehr Wert auf Realitätsnähe gelegt. Wenn der Anführer der Soldaten einfach nur ein Centurio gewesen wäre, hätten wir auch alle gewußt, daß er der Anführer der Truppe ist. Aber gut, man wird ja nicht dümmer davon.

Allgemein gesehen bin ich aber trotzdem weiterhin sehr angetan von dieser Geschichte. Hätte mir aber gewünscht, daß sich die Handlung etwas länger in der Burg des Emirs abspielt. Da haben sich die Zeichner im letzten Heft so viel Mühe mit den Innenansichten gegeben und nun sind alle schon wieder abgereist. Da wäre doch bestimmt Potenzial für irgendeinen kleinen Handlungsstrang während des Gastmahl gewesen. Schade!

Warum reitet Ihr so auf der Geschichte mit dem Hirsch rum? Im Vergleich mit anderen Tier-Episoden in den letzten Jahren ist das doch noch harmlos.
-Hier fängt sich die Jungfrau statt dem Einhorn eben mal einen Zwölfender ein. :zwinker:

Auf dem Pferderücken war einfach nicht genug Platz für die gesamte Reisegesellschaft. Mithilfe des Baumstamms wurden zusätzliche Sitzplätze geschaffen. :lehrer: Passt schon für einen Comic.

Die Story mit dem Hirsch ist allerdings komplett absurd. Aber solange der Rest der Heftes auf dem jetzigen Niveau bleibt verkraftbar.

Also normalerweise wären die gelaufen. Das hätte auch besser gepasst als so ein Unsinn. :weissnix:

#Nante, dann können wir ja mal eine Abstimmung machen "Team wow!" und "Team gbg" :D
Gern auch anonym. ;)

Wenn schon, dann "Team wow!". (Soviel Zeit muß sein. :D)

Aber ich denke, mit einer Abstimmung zur nächsten Serie irgendwann nächsten Monat bin (offenbar nicht nur) ich ausgelastet.

Aber mal eine ernsthafte Frage, da ich in der Ecke nie weiter als Samsun und Kayseri gekommen bin:
Gibt es in Ostanatolien so schlimme Hochwasser (eventl. durch Schneeschmelze im Frühjahr)? Sonst wüßte ich keinen Grund, warum die Straße ja offenbar künstlich so hoch gelegt ist. Fiel mir schon im letzten Heft auf aber im aktuellen Heft ist es ja noch deutlicher.

Ich war nur an der Südküste (Mersin- wollte dort Anfang der 90er eine Ferienwohnung kaufen :) ), in Trabzon (Trabezunt) war ich auch noch nicht.

Ich war im Juni 2014 in der Gegend zwischen Vansee und Gaziantep, etwas Vergleichbares ist mir nicht aufgefallen. Allerdings sind die beiden großen Flüsse Euphrat und Tigris inzwischen auch mit so vielen Staudämmen ausgestattet, dass es wohl nur noch geplante Überflutungen gibt, so wie die antike Stadt Zeugma, die inzwischen verschwunden ist. Man kann aber wenigstens noch die wundervollen Mosaiken in Gaziantep bewundern.
Damals war ich auch in Diyarbakir, allerdings musste ich dem Reiseführer dafür eine Erklärung hinterlassen, dass ich dies auf eigene Faust und gegen seinen ausdrücklichen Rat unternahm. Die Stadt war damals in Aufruhr und nach meiner Rückkehr nach Deutschland wusste ich dann auch, dass die ganze Region entbrannt war. Der IS hatte nur 100km südlich meiner Reiseroute seine Offensive im Nordirak gestartet.
Verglichen damit sind die Abenteuer der Abrafaxe in der Region mit einem antiken Helden und Lela mit ihrer neuen ,,Armee'' sehr entspannende Lektüre. Ich bin beim Lesen der vorletzten Seite ,,Hoch lebe Kaiserin Lela'' wirklich eingeschlafen, tief und fest, dabei hatte ich es fast geschafft....
Aber ein paar tolle Sprüche sind hängen geblieben:
,,Eile mein edles Ross - wir müssen einen Elefanten retten!''
,,Halt ein mein Ross. Der Wagen bricht...''
,,Du musst Deinen Instinkten vertrauen, Abrax.''
,,Lob dem Weisen, der viel weiß und wenig sagt.''
.....Ja, da ist was dran.

Ja, der war wirklich gut.:D

Na, immerhin mehr als ein gewisser Strategos je in seinem Leben kommandiert hat. :zwinker:

Tatsächlich kennen wir die ursprüngliche Mannstärke der Feste Peripheria nicht. Und das Unternehmen Göttertrank kommt zumindest zahlenmäßig Lela's neuer Armee sehr nahe.

OK, das ist jetzt wieder Spekulation. Aber ich denke, in Peripheria werden es auch in besten Zeiten nicht mehr Soldaten gewesen, als zum Zeitpunkt von Digedags Bratendiebstahl. Dafür spricht auch, daß Diplomates die 5 Teufelsbrüder als ausreichende Besatzung erscheinen.
Von der Truppe hier im Heft sieht man ja nie alle. Und wenn es auch schwer die dem Rang des Befehlshabers entsprechenden 400 sind; - auf jeden Fall sind es mehr als Zwanzig.
Und vor allem sind es im Gegensatz zur "Legion" wirklich RICHTIGE Kämpfer. Sie lassen sich nach dem Ausschalten ihres Befehlshabers nicht gleich hängen. Ich stelle mir gerade mal die Schmeichler in der Situation vor...:floet:
(Wahrscheinlich würden sie ein Loblied auf Hannibal oder so ähnlich anstimmen.)

Fazit: Lela hat vielleicht noch nicht genug Soldaten, um sofort Konstantinopel anzugreifen. Aber auch Thomas, der 'Slawe', um mal auf den DDR-Geschichtsunterricht zurück zu kommen, hat 2-3 Jahrzehnte später mal klein angefangen...

Zwanzig Legionäre, die trotz schwerer Bewaffnung nicht wirklich gegen einen einzelnen Elefanten ankommen....während ihre Vorvorfahren das Mammut mit dem Faustkeil gehäutet haben.;)

Wenn sie nicht so vom Hunger geschwächt wären, hätten sie sicher mit ihren Schilden noch schnell eine Fallgrube getragen.

Wenn man in einer geschlossenen Schildkrötenformation frontal gegen Elefanten antritt, dann hat man aus der Schlacht von Zama ca. 1.000 Jahre vorher nichts gelernt

Das "Vergessen" des antiken Wissens gab es auch im oströmischen Reich. Gerade im 7. und 8. Jh.
Und "Elefantennahbekämpfung" dürfte zumindest in dieser Gegend nicht zur AmA gehört haben.

Wahrscheinlich werden sie in der Schildkrötenformation auch auf Konstantinopel vorrücken und Kaiserin Irene sofort die Waffen strecken....