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Chouette 28.09.2021 07:04

Deutsches Mittelalter im Mosaik
 
Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 730637)
Auch der Vorsatz (?), immer wieder Bezüge zur deutschen Geschichte herzustellen, ist aus meiner Sicht für eine deutsche Comiczeitschrift nicht verkehrt.

Nee, irgendwann ist es auch mal gut. Zumindest, wenn es immer und immer wieder ins gleiche Zeitalter geht. Der Autor reitet seine Vorliebe fürs Deutsche Mittelalter seit 30 Jahren. Zieht man die Geschichten, die nicht von ihm sind, ab, wird’s ganz deutlich. Das Mosaik ist aber mehr als das. Auch vom selbstgestellten Bildungsauftrag her. So bedeutende Epochen, meinetwegen auch der deutschen Geschichte, sind noch völlig unerwähnt! Stattdessen wird jeder noch so langweilige Aspekt des Mittelalters wieder und wieder durchgekaut. Das umfasst alles nur Geschichte 6. Klasse. Und das 15 Jahre lang! Das ist doch wie ein ums andere Jahr in Geschichte sitzenbleiben!
Der Rest? Aufklärung, Alter Fritz, Napoleon, Romantik, industrielle Revolution, Bismarck, Reichseinigung und, und, und ... Nahezu nicht existent. Oder mal ein paar Künstler! Wir haben doch nun genug: olle Goethe und Schiller, Bach, Beethoven, blauer Reiter etc.pp.
Der Möglichkeiten sind Legion. Das gleiche gilt natürlich auch für andere Weltgegenden.
Wie gesagt, ich lese diese Serie. Zumindest so lange mich der Plot fesselt. Aber ab den Alpen bin ich raus, sollte es tatsächlich wieder ins deutsche Mittelalter gehen. Aber noch habe ich Hoffnung, dass man vielleicht doch eine Serie fern von Deutschland spielen lässt. Andererseits ... es ist Schubert. :weissnix:

Uhrviech 28.09.2021 09:12

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 730675)
Nee, irgendwann ist gut. Der Autor reitet seine Vorliebe fürs Deutsche Mittelalter seit 30 Jahren. Zieht man die Geschichten, die nicht von ihm sind, ab, wird’s ganz deutlich. Das Mosaik ist aber mehr als das. Auch vom selbstgestellten Bildungsauftrag her. So bedeutende Epochen, meinetwegen auch der deutschen Geschichte, sind noch völlig unerwähnt! Stattdessen wird jeder noch so langweilige Aspekt des Mittelalters wieder und wieder durchgekaut. Das umfasst alles nur Geschichte 6. Klasse. Und das 15 Jahre lang! Der Rest? Nahezu nicht existent...

Schön, dass du das so deutlich sagst. Ich gehe zwar noch etwas weiter wenn ich sage "Geschichte wird heute und morgen - und zwar genau auch hier geschrieben". Man sollte sich wirklich mal langsam in Richtung Gegenwart (und darüber hinaus) bewegen. Da gibt es genug Stoff auch ohne politische Agitation Comicabenteuer mit einem humanistischen Leitfaden zu gestalten. Unsere Kinder und Enkel werden mit so viel abartigem Müll, Lüge und selbstverständlicher Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen konfrontiert, dem kann man nicht nur dem 1001.ten Ausflug ins Mittelalter begegnen. Ich bin auch nicht der Meinung, dass man "modernere" Themen in Sonderhefte oder Alben packen sollte. Das Heft darf auch ein Stück weit ein Spiegel seiner Zeit sein in dem sich der junge Leser wiederfindet. Zudem lassen sich in einer Serie auch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wunderbar miteinander verbinden...

komnenos 28.09.2021 09:13

Also wenn ich mir das letzte Jahrzehnt so ansehe, dann spielte doch nur die Hanseserie im deutschen Mittelalter.
Und kann man eine Geschichte um das Jahr 800 mit einer Geschichte um das Jahr 1400 vergleichen, nur weil die Historiker das alles als Mittelalter definieren?
Viele der von Chouette aufgeführten Beispiele, die alternativ abzuhandeln wären, spielten sich in den letzten 500 Jahren ab, also alles Neuzeit.
Gerade in diesem Zeitraum ist der Autor doch sehr aktiv: Barockserie, Australien1+2, Luther, Südseeserie...

Chouette 28.09.2021 09:17

Luther zähle ich mit rein. Nicht umsonst hat das Mosaik diese Serie als "Ende des Mittelalters" tituliert. Um ein, zwei Jahre bei der gewählten Epoche müssen wir uns nun wirklich nicht streiten. Macht also schon mal vier Jahre deiner genannten zehn.
Bei deiner Argumentation die Grenze bei 10 Jahren zu setzen, ist übrigens auch etwas unlauter. Da hast du schön vier Jahre Mittelalter am Stück (Templer, Johanna) abgeschnitten, du Lumich! ;)

Und nicht zu vergessen, dass wir uns auch in vorschubertscher Zeitrechnung acht Jahre am Stück durchs Mittelalter bewegten. Kam einem nur nicht so vor, weil wir andere Weltgegenden kennenlernten. So geht's halt auch. Deswegen: Nix gegen Bagdad. Aber null Bock auf zum xten Male Deutsches Reich.

Chouette 28.09.2021 09:31

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 730690)
Viele der von Chouette aufgeführten Beispiele, die alternativ abzuhandeln wären, spielten sich in den letzten 500 Jahren ab, also alles Neuzeit.

Unsere Geschichtslehrerin hat uns in der allerersten Geschichtsstunde eine schöne Aufgabe zum Selberdenken gestellt: Sie hielt die Lehrbücher der Klassen 5 bis 10 hoch. Diese wurden von Jahr zu Jahr dicker, obwohl der behandelte Zeitraum von Jahr zu Jahr kleiner wurde. Sie wollte wissen, warum. Wir sind alle drauf gekommen. ;)

Davon abgesehen: Ich habe diese Beispiele nur gewählt, weil du dich für den Deutschland-Bezug im Deutschen Comic starkgemacht hast. Von mir aus darf es gerne ganz woanders hingehen. :)

Nante 28.09.2021 09:46

Ich glaube, das 14 Jh wurde noch nicht behandelt.
Kirchliches Schisma, die Rivalität von Habsburgern, Wittelsbachern und Luxenburgern um die Kaiserkrone, die Pest... J.U.S. hat noch jede Menge Freiraum..:D

komnenos 28.09.2021 09:46

@Chouette:
Tja, bei Luther sind wir wohl verschiedener Meinung, das Ende des Mittelalters ist für mich der Beginn der Neuzeit und so wird es auch historisch eingeordnet.

Dass ich die 4 Jahre Templer und Johanna bei meinem Betrachtungszeitraum abgeschnitten habe, stimmt natürlich. Zum einen mag ich mich überhaupt nicht gern an diese Serien erinnern, die für mich den Grundstein zum Aussteigen als kontinuierlicher Leser legten. Zum anderen will ich den Autor aber auch nicht ewig dafür verhaften, sondern schon zeigen, dass es eine Tendenz weg vom Mittelalter in den letzten 10 Jahren gab.

Wie schon von Dir aufgezeigt, war von 1983-93 auch alles Mittelalter, nur halt nicht immer Deutschland. Der Deutschlandbezug ist erst nach der Wende ins Abrafaxe-Mosaik gekommen, war zu Hegens Zeiten anders, da gab es mehr deutsche Bezüge.
Kann man gut finden oder auch nicht, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben bzw. Interessen. Jemand, der sich in deutscher Geschichte gut auskennt, möchte vielleicht eher seinen Horizont erweitern. Aber für die Zielgruppe gilt das sicher noch nicht.

Nafi ibn Azraq 28.09.2021 09:56

Also ich finde Mittelalter im Mosaik knusper, auch alle anderen Epochen. Ich bin aber insofern bei dir, Chouette, dass es bei mir mit deutschem Hoch- und Spätmittelalter erstmal reicht. Das hatten wir tatsächlich zur Genüge (nicht, dass man es nicht an Fancomic machen könnte. ;) ;) )
Dabei reizt es mich vor allem, andere Landschaften, Architektur, Kleidung zu sehen. Die kann es meinetwegen auch im 9. Jh. im Nahen Osten oder im 12.Jh. in China geben. Ohnehin eignet sich die Epochenbeschreibung Mittelalter sowieso nur für Europa. Schon im Nahen Osten hat es die Völkerwanderung, und damit den Kulturwandel so nicht gegeben. Die Forschung sieht heute im Übergang zwischen Ostrom und Umayyadischen Reich in der Spätantike viel mehr Kontinuität als abrupten Wandel. Der Wandel fand hier vielmehr im 7.Jh. in Byzanz mit dem Wegfall Ägyptens und der Verheerung Kleinasiens einerseits und dann ab dem 11. und 12. Jh. mit den Kreuzzügen und dem Mongoleneinfall statt.

komnenos 28.09.2021 10:03

Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 730701)
Ich bin aber insofern bei dir, Chouette, dass es bei mir mit deutschem Hoch- und Spätmittelalter erstmal reicht.

Dem kann ich mich anschließen, aber die aktuelle Serie spielt ja um 800 und startet in Bagdad, also kein Grund für deutsche Hochmittelalter-Phobie. ;)

Chouette 28.09.2021 10:11

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 730699)
@Chouette:
Tja, bei Luther sind wir wohl verschiedener Meinung, das Ende des Mittelalters ist für mich der Beginn der Neuzeit und so wird es auch historisch eingeordnet.

Okay. Sind wir uns dahingehend einig, dass als einer der Endpunkte des Mittelalters Luthers Thesenanschlag definiert wird? Neben der Erfindung des Buchdrucks und der Landung des Kolumbus in Amerika.
Die Luther-Serie begann vor dem Thesenanschlag. Und nun rannten nicht ab dem 1. November 1517 alle in neuzeitlichen Klamotten rum. Sogar die alten Häuser standen noch. Wenn du jetzt wegen der paar Monate, die die Serie nach 1517 noch weiter ging, einen Epochenstreit führen möchtest, dann bist du päpstlicher als der Papst. Und dem komme mal mit Luther! :lehrer:

Chouette 28.09.2021 10:12

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 730702)
Dem kann ich mich anschließen, aber die aktuelle Serie spielt ja um 800 und startet in Bagdad, also kein Grund für deutsche Hochmittelalter-Phobie. ;)

Wenn man dort bleibt, ist alles gut. :)

Chouette 28.09.2021 10:24

Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 730701)
Dabei reizt es mich vor allem, andere Landschaften, Architektur, Kleidung zu sehen. Die kann es meinetwegen auch im 9. Jh. im Nahen Osten oder im 12.Jh. in China geben. Ohnehin eignet sich die Epochenbeschreibung Mittelalter sowieso nur für Europa. Schon im Nahen Osten hat es die Völkerwanderung, und damit den Kulturwandel so nicht gegeben.

Da bin ich ganz bei dir.
Ich gebe ja zu, dass meine Mittelaltermüdigkeit ein persönliches Ding ist. Ich kann auch keine Mittelalterfeste mehr sehen und keine Mittelaltermusik mehr hören. Auch Met finde ich zum ... Und zum Essen brauch ich was aus Kartoffeln. Ich bin mittelaltergesättigt. Und wenn man etwas nicht mag, und der Lehrer das Mosaik immer und immer wieder drauf rumreitet, wird's nicht interessanter für einen. :weissnix:

komnenos 28.09.2021 10:30

Den Epochenstreit überlasse ich gern den Gelehrten.
Ich nehme zur Kenntnis, dass die Lutherserie für Dich mit zum Mittelalter zählt und gut ist. Der Name ,,Ende des Mittelalters'' legt diese Interpretation tatsächlich auch verlagsseitig nahe. Das muss ich wohl einsehen.

Chouette 28.09.2021 10:39

Wollen wir hoffen, dass mal nie eine Serie um das Ende der Antike herum spielt, dann wird's die nächste Diskussion geben. :D

Nante 28.09.2021 10:44

Ist doch ganz einfach:

Antike: Wein und keine Kartoffeln
Mittelalter: Met und keine Kartoffeln
Neuzeit: Endlich Kartoffeln. :D

komnenos 28.09.2021 10:57

@Chouette:
So eine große Diskussion gab es doch jetzt gar nicht. Das Argument mit der Bezeichnung des Verlages ist für mich überzeugend. Am Ende zählt, wie der Verlag es einordnet und dem folge ich dann in meiner Analyse: Also 4 Jahre Mittelalter in den letzten 10 Jahren und wenn man es auf die letzten 5 Jahre runterbricht oder auf die letzten 15 Jahre ausweitet, wird's noch eklatanter.
Der 10 Jahre-Betrachtungszeitraum war in der Tat gutwillig.

Tilberg 28.09.2021 11:24

Hatten wir überhaupt jemals Frühmittelalter im Mosaik? Digedag in Peripheria und die beiden Wikingerhefte, aber das war's meines Erachtens, und das kann man eigentlilch kaum zählen (ein Heft in Byzanz, eins in Island und eins in Amerika). Ansonsten ist die ganze Zeit zwischen 300 und 1100 bisher komplett ignoriert worden im Mosaik, nicht nur in Europa, sondern auch weltweit. Wenn man das Phantasierömerreich aus dem Ende der 50er (über 60 Jahre her) mal wegnimmt, ist sogar das ganze Jahrtausend von 100 bis 1100 bisher nicht nennenswert im Mosaik vertreten.

Hinzu kommt, daß - wenn es, wofür einiges spricht, tatsächlich um eine Reise vom Kalifenreich zum Frankenreich geht - beileibe nicht die ganze Handlung im europäischen Mittelalter spielen wird. Der Vordere Orient und Byzanz spielen ja auch eine Rolle, nicht umsonst ist die Kaiserin Irene bereits erwähnt worden.

Summa summarum: Ich kann die Aversion gegen "zuviel Mittelalter" zwar verstehen, aber mit der Mosaikgeschichte kann man sie kaum begründen. Mit dem Jahr 800 als Handlungszeit wird Neuland beschritten und eine lang beklagte Leerstelle endlich gefüllt (Harun al-Raschid und Karl der Große wurden zudem schon oft im Mosaik erwähnt, endlich haben sie mal eine Chance, auch echt aufzutreten).

Chouette 28.09.2021 11:37

Wer hat denn diese Leerstelle beklagt? Wenn ich den erwische!

Brando1988 28.09.2021 11:38

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 730675)
Nee, irgendwann ist es auch mal gut. Zumindest, wenn es immer und immer wieder ins gleiche Zeitalter geht. Der Autor reitet seine Vorliebe fürs Deutsche Mittelalter seit 30 Jahren. Zieht man die Geschichten, die nicht von ihm sind, ab, wird’s ganz deutlich. Das Mosaik ist aber mehr als das. Auch vom selbstgestellten Bildungsauftrag her. So bedeutende Epochen, meinetwegen auch der deutschen Geschichte, sind noch völlig unerwähnt! Stattdessen wird jeder noch so langweilige Aspekt des Mittelalters wieder und wieder durchgekaut. Das umfasst alles nur Geschichte 6. Klasse. Und das 15 Jahre lang! Das ist doch wie ein ums andere Jahr in Geschichte sitzenbleiben!
Der Rest? Aufklärung, Alter Fritz, Napoleon, Romantik, industrielle Revolution, Bismarck, Reichseinigung und, und, und ... Nahezu nicht existent. Oder mal ein paar Künstler! Wir haben doch nun genug: olle Goethe und Schiller, Bach, Beethoven, blauer Reiter etc.pp.
Der Möglichkeiten sind Legion. Das gleiche gilt natürlich auch für andere Weltgegenden.
Wie gesagt, ich lese diese Serie. Zumindest so lange mich der Plot fesselt. Aber ab den Alpen bin ich raus, sollte es tatsächlich wieder ins deutsche Mittelalter gehen. Aber noch habe ich Hoffnung, dass man vielleicht doch eine Serie fern von Deutschland spielen lässt. Andererseits ... es ist Schubert. :weissnix:

Also die Idee mit Friedrich II finde ich Super. Das biete eine Menge Potenzial. Allein der preußische Drill, der preußische Militarismus im Allgemeinen würde sicher für einen interessanten Running Gag sorgen, der sich durch die ganze Serie ziehen könnte. (Ich denke da Mal an Asterix und die Goten) Califax wäre damit beschäftigt den preußischen Bauern die Kartoffel mit tollen Rezepten schmackhaft zu machen, Abrax gelingt es dem Freiherr von der Trenck aus der unbezwingbaren Festung Magdeburg zu befreien und Brabax trifft auf all die großen Philophen der Welt, die sich damals in Potsdam aufhielten.

Und das nächste Ding: Potsdam ist eine Touristenstadt. Viele Berliner fahren am Wochenende nach Potsdam und viele Berliner Touristen nehmen diese Stadt auch gleich mit. Man könnte also in jedem Museumsshop auch etwas zu der aktuellen Abrafaxe Serie ausliegen haben. Ich bin mir sicher, dass würde auf jeden Fall einige Leute auf die Comics aufmerksam machen, die noch nie davon gehört haben oder es längst vergessen.
Ric

Chouette 28.09.2021 11:46

Aber mal im Ernst: Mir geht’s um das, was Nafi schrieb. Andere Landschaften, Kleidung, Architektur. Diese Dinge unterscheiden sich nur marginal im Mosaik, wenn wir Barbarossa begleiten, oder Johanna, oder Luther, oder Simon Wigge … und ich fürchte, auch Karl den Großen. Bei letzterem nur mit weniger Architektur.
Nix gegen den Kalifen oder gar Bagdad. Da ist mir das Zeitalter völlig schnurz. Aber nicht schon wieder Deutschland im Mittelalter. Bitte, bitte nicht! Ich tu' auch alles, was ihr wollt!

Tilberg 28.09.2021 11:52

Mir fällt noch was anderes auf. Die Zeit um 800 war in Byzanz die Zeit des Bilderstreits. Das ist unfaßbar spannend, und es böte zudem bestechende Parallelen zu kulturellen Debatten und Strömungen der Gegenwart (Straßenumbenennen, Gedichtentfernen, Denkmalstürzen, Bücherumschreiben …). Ich hoffe, dieses Thema wird nicht übersehen.

Vülleicht kann sich Hörr Schûät ja dazu durchringen, etwas weniger auf reine Äußerlichkeiten wie Ritterhelme und Spitzbögen zu achten …

Chouette 28.09.2021 11:57

Zitat:

Zitat von Tilberg (Beitrag 730737)
Mir fällt noch was anderes auf. Die Zeit um 800 war in Byzanz die Zeit des Bilderstreits. Das ist unfaßbar spannend, und es böte zudem bestechende Parallelen zu kulturellen Debatten und Strömungen der Gegenwart (Straßenumbenennen, Gedichtentfernen, Denkmalstürzen, Bücherumschreiben)

Ja, das klingt gut. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das Mosaik nicht vielleicht zum gegenteiligen Ergebnis bezüglich Sinn und Unsinn solcher Aktionen kommt, wie wir zwee beede. ;)

Nante 28.09.2021 11:59

Ja, der Ikonoklasmus wäre ein interssantes Thema.

Aber das beste fällt mir gerade noch ein. In den 90ern hat doch mal ein Autor die These aufgestellt, genau diese Zeit habe es gar nicht gegeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erfundenes_Mittelalter


Das Buch hat mich zwar damals schon nicht überzeugt, aber eine Anspielung darauf wäre ganz nett. (Und Chouette könnte aufatmen :D)

Chouette 28.09.2021 12:02

Ja, der Illig. Ich glaube, ptero spielt im Nachbar-Thread auch darauf an.

Nafi ibn Azraq 28.09.2021 13:49

Man beachte auch, dass 828 die Gebeine des heiligen Markus aus Alexandria gestohlen wurden. Könnte man ja problemlos nach 801 verlegen, die Abrafaxe versuchen sie wiederzuholen, sind bei der Grundsteinlegung des Markusdoms dabei.


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