Wie heisst eigentlich der/die/das ... ???
Soeben führte ich je ein kurzes Telefonat mit G.Nem. und eck@rt. Ich wollte mal vom Spezialisten wissen, wie man den "Zinken" an der Sprechblase fachgerecht bezeichnet. Jeder Comicfan folgt ihm täglich ... aber wie nennt man das Teil? :weissnix:
Warum? Soeben setzte ich im Beitrag zum GratisComicTag 2015 das offizielle Poster ein. :da: ... http://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=36180 Dabei fiel mir auf, dass sich erstmals die Zeigerichtung der Sprechblase geändert hatte. Und zwar in die Richtung, die das CGN von Anfang an, als die optisch bessere Lösung wählte. Als ich das im Beitrag beschreiben wollte fiel mir auf, dass ich den Namen für den "Sprechblasen-Zinken" nicht kannte. :floet: eck@rt nennt ihn Dorn. Und der gute Gabriel hatte sich darüber wohl noch nie einen Gedanken gemacht. :zwinker: 2. Frage: Wie nennt man die Gedankenpünktchen, die von Gedankenblasen* kommen? 3. Frage: Wie nennt man Gedankenblasen richtig? Welcher Fachmann kann mir diese Fragen richtig beantworten? Nehmt euch dafür ruhig etwas Zeit, da wir aktuell ja immer noch Charlie sind. |
Wie das "offiziell" heißt, weiß ich auch nicht, aber ich nenne
1) Rüssel (wie beim Tornado) 2) Bläschen 3) Denkblase. |
1. Frage: Zacken (Der Zacken an der Sprechblase)
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Die Wikipedia nennt es "Hinweisstrich zur erzeugenden Figur".
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Männer (und Frauen ;o),
im Englischen heisst das Ding »tail«, also Schwanz. Das ist mir persönlich dann doch zu ordinär. Ich halte es mehr mit dem Pferd und nenne es »Schweif«! |
Ach und zu den »Gedankenblasen«…
Die, die Text enthalten nennt man Gedankenblasen, die als Schweif fungieren Gedankenbläschen! ;o) |
Vielleicht kann uns ja auch der Meister der "Sprechblase" direkt weiterhelfen ...
Der verehrte Herr Oberförster hat doch sicher auch eine eigene Meinung dazu. :D |
Die wissenschaftliche Bezeichnung ist: Wurmfortsatz
Nein, im Ernst: Ich sage dazu Pfeil oder Blasenpfeil. Aber ich habe selbst schon gemerkt, dass, wenn ich jemandem etwas zu dem Zacken erklären will, mir der richtige Begriff fehlt. Ich glaube, den gibt es genauso wenig, wie eine offizielle Bezeichnung für die kleinen Bläschen bei den Denkblasen. Und wie wird dieses Problem(chen) im Englischen oder Französischen gelöst? |
Mit fiel gerade noch rechtzeitig ein, dass ich mal ein internationales Wörterbuch zu diesen Begriffen bei www.comicforschung.de ins Netz gestellt habe:
http://www.comicforschung.de/woerterbuch.html http://www.comicforschung.de/woerterbuch2.html Nun wisst ihr's und könnte euch auch im Urlaub gepflegt über Comics unterhalten, ohne aufzufallen. eck:Drt |
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Na klar! Bürzel heißt das Ding. :D
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Das ist ja fast wie der "Warentrenner" an der Supermarkkasse. Kein Mensch, nicht mal die Kassierer(innen), weiß wie die Holz- oder Plastikteile heißen.
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Schön in dem Zusammenhang ja auch der 'Pümpel'. Gabs da nicht sogar mal n Begriffs-Such-Gewinn-Wettbewerb im Zusammenhang mit Gaston, der das Teil gelegentlich zweckentfremdet verwendete? |
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Ich erinnere an die Kunstschöpfung sitt für "nicht mehr durstig"..
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Test, ob das SO* funktioniert: Pümpel Edit: Testergebnis: Scheint zu gehen: 'Automatisch umwandeln' Häkchen entfernen und Link per [url] eingeben machts dann richtig. - Aber vielleicht solltet ihr da am System mal schrauben, dass die automatische Umwandlung AUCH richtig funktioniert... |
Sehr interessant die Wörterbuch-Zusammenstellung von Eckart. Für mich war das Ding an der Sprechblase übrigens auch immer ein Dorn und die an der Denkblase einfach Bläschen. Und wenn wir schon Sprechblasen haben, warum dann nicht auch einfach Denkblasen?
Ich finde im übrigen generell, dass jede Sprache eigene, anschauliche Bezeichnungen finden sollte, um so ein Fachvokabular für den eigenen Sprachraum verständlich zu machen und da ist "Dorn" ein sehr gutes Beispiel. Ein weiteres Beispiel wäre hier für mich das "Gutter", das Eckart bei sich - wie ich finde etwas sprerrig - mit Zwischenraum oder (etwas besser) Spalt ins Deutsche überträgt. Hier würde ich einfach für Fuge plädieren, denn mich haben die Comic-Seitenlayouts schon als Kind immer an aus Klinkern gemauerte Wände erinnert mit den entsprechenden - horizontalen wie vertikalen! - Fugen zwischen den Ziegelsteinen. Das Bild einer Rinne oder eines Rinnsteins (wie beim englischen Begriff) hatte ich etwa nie vor Augen. Ich habe übrigens gelernt, dass es am sinnvollsten ist, solches Fachvokabular aufzuschnappen, wo viele Professionelle sich tagtäglich kurz und prägnant über ihre (Team-)Arbeit austauschen müssen, nämlich in Zeichenstudios. Aus meiner Zeit bei MOSAIK in Berlin sind mir so Begriffe wie Aufriss für "Breakdowns" oder Figurine für das "Characterdesign" haften geblieben. |
Zwei Fachleute haben nicht selten auch zwei Begriffe, wie ich es am Beispiel unseres Druckers und Binders von "Winnetou" feststellen musste.
Bei denen habe ich auch ganz neue Wörter gelernt: Wisst ihr, was ein Aushänger oder eine Musterdecke ist? eck;)rt |
Wenn wir gerade bei eigenen Termini sind:
Ein Buch liest man, ein/en Film/Foto guckt man, aber was macht man bei Comics? Ich fand "lesen" immer unzureichend, da die gleichzeitige Aufnahme von Bild und Text ja eine Mischform ist... Nimmt man die Bilder, wäre die Information unzureichend für das Verständnis, nimmt man den Text, wäre die Information in den meisten Fällen zu mehrdeutig. Gibt es da ein Mischwort für? Lesen/Gucken/Schauen? Hat irgendein Sprachraum ein eigenes Verb für den Konsum von Comics hervorgebracht? |
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lesehen ich lesehe du lesiehst er/sie/es lesieht ich lesah ich habe lesehen (anstelle von "gelesehen") |
Ich fand "Schusterjunge" und "Hurenkind" aus der Druckersprache immer heftig.
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Für die Sammler unter uns ist "lesen" ja schon schöner, da es etwas mit sammeln zu tun hat (siehe "auslesen", "auflesen", "Weinlese", etc.) Aber es hat ja eigentlich auch etwas mit der bildlichen Wahrnehmung zu tun, also der Zusammenfügung von den einzelnen Zeichen zu einer Semantik. Wenn man Bilder und Buchstaben zusammenfügt, sind sie in der Gemeinschaft ja beide eine Information die man zusammenfügen muss.. Symbolschriften wie die chinesische Schrift sind im Comic ja eigentlich nicht wirklich Schrift, sondern ein pragmatischeres anderes Bild im Bild.. Sehen ist dagegen wohl für den Konsum eines Comics eher falsch, da man es als reine Wahrnehmung zu verstehen hat, und einer Empfindung, also weniger mit einer Information daraus "auslesen".. Aber Lesen ist ja auch nur eine Wahrnehmung.. Puh.. :nonono: Trotzdem, ich verwende ab jetzt hier einfach mal zukünftig Leseher.. Gratuliere zur Wortschöpfung, Martin.. :top: |
Für den restlichen Freitag, den 13. sollten wir hier im Thema ein administratives Schau-, Schreib-, Denk- und Beschwerdeverbot erteilen, damit hier nicht noch viel schlimmere Sachen passieren. :hofnarr:
Morgen mach ich das Thema wieder auf. :wink: |
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Nein, Hulk! :grumpy:
Der Totwart arbeitet für :minga:. |
Gefixt... - Ich weiss auch nicht worans liegt, aber seit einiger Zeit kommen bei mir häufiger Tippfehler vor. Sei es, dass ich zwei Tasten gleichzeitig erwische, sei es, dass ich eine daneben haue, sei es, dass ich zB zwar die Leertaste tippe, aber trotzdem keine Leerstelle nach Satzzeichen registriert wird... Möglicherweise stimmt im Alter was mit meiner Hand-Auge-Koordination nicht mehr... :weissnix:
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Ich muss seit Jahren alles zweimal durchlesen, bevor ich es abschicke. Das war früher nie der Fall, da habe ich Vertippsler sofort beim Vertippen bemerkt. Blöd ist es, wenn ein Leser einen Tippfehler für einen "richtigen" Fehler hält ... was beim "Totwart" ja nicht der Fall war. Aber egal - mein Vater hat immer gesagt: "Ein steifer Hals ist noch lange kein Grund, den Kopf hängen zu lassen." :P |
Typisch ist aber ja wieder mal: Ich schreibe einen, wie ich finde, inhaltlich wertvollen Beitrag zum Thema. Und in der Folge kommt es zu (mit diesem jetzt) FÜNF Beiträgen, die alle nix mit dem INHALT/Thema zu tun haben, sondern sich an einem(!) kleinen Tippfehler entzündet haben... - So ist das in Foren. Wär auch nicht weiter schlimm, wenn ich nicht häufig dann dafür die Schuld zugeschubbst bekäme, wo es dann heisst ich würde Threads 'zerschiessen'...
PS: @Hulk und underduck: Ich weiss nicht, was ihr habt. Ich sitz hier in Bremen, ignoriere die Hinrunde und freu mich an der Rückrunden-Tabelle :werda: |
Ich mache mich eigentlich selten über Tippfehler lustig, da ich selbst wahrscheinlich genug davon produziere - ich lese mein Posting vor dem Senden nicht erst 3 x durch. In diesem Moment fand ich es aber eine gute Vorlage, hat überhaupt nicht mit dir und leider noch weniger mit dem Thema hier zu tun
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Lieber zaktuell ....
Wer da? :D Was soll ich denn machen, wenn "ihr" die Themen verdreht? Wenn ich jetzt wieder den Thread trenne und verschiebe, hat der böse CGN-Admin wieder "sein" Forum manipuliert. Mach ich es nicht, ... dann jammert wieder "der da" :D |
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Du meinst also, wir sollten uns von den üblichen Buchstaben wieder verabschieden und uns eher einer Art Graphic-Novel-Hieroglyphen zuwenden? :D
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Eigentlich ist das bei jedem Medium so, daß das Publikum mitgehen muß, um das Werk in allen Einzelheiten zu genießen.
Historisch betrachtet, stimme ich Harry Morgan zu: Bücher aus 100% sind eine relativ neumodische Erfindung, irgendein Zierat wurde bis vor wenigen Jahrhunderten immer hineingeschmuggelt. Die Vergötzung des reinen Textes hängt meiner Meinung nach eher mit dem bürgerlichen Nützlichkeitskult zusammen und setzt sich im 18./19. Jahrhundert durch. Die Reclam-Hefte sind insofern der letzte Ausläufer der Bildverachtung, mit dem Generationen von Pennälern gequält werden. Was Bilder nutzte, galt seither als minderwertig: Lektüre für Kinder und Analphabeten, für Dienstboten und Ungebildete. Jedenfalls nichts, womit sich jemand profilieren kann, ohne seinen hehren Status anzukratzen. Das Buch wird gelobt und gefördert, weil dieser Mechanismus offensichtlich ist. Bei jedem Medium muß sich das Publikum aus einer Folge von Einzelheiten eine Geschichte basteln. Wer jedoch glaubt, die beiden Teile Text und Bild im Comic leicht voneinander trennen zu können, irrt sich. Was sich als Text im Comic lesen läßt, enthält meist visuelle Anteile (Größe der Schrift, Verzerrungen usw.), auch außerhalb der Sprechblase. Und was gesehen wird, kann zu Text werden, beispielsweise in den Anfangspanels von Will Eisners Spirit. :kratz: Ziemlich haarig, die Sache ... |
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@ Servalan
Ich weiß gar nicht, was du immer gegen die Reclam-Hefte hast. Es gibt kaum eine günstigere Gelegenheit, gedruckte Literatur zu konsumieren. Und was würde den deutschen Haushalten an Konsum entgehen, müsste man den Kids anstatt von Reclam die "reguläre" Ausgabe kaufen. PS: Vielleicht solltest du die letzten Beiträge mal unter dem Oberbegriff "sich kabbeln" lesen, und nicht alles so ernst nehmen... :zwinker: |
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Muß man da schreiben können?
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Aber 99% der Film-Kunst erfordert vom Konsumenten keinerlei intellektuelle Fähigkeit. Deutlich gesagt – jeder Depp kann sich einen Film anschauen. Nicht so bei den Comics. Um einen Comic, eine Graphic-Novel zu erfassen musst du lesen können (ausser bei Strips ohne Text). Zitat:
Worum's mir generell geht – die Filmer haben es geschafft ihr Medium in allen Bereichen als anerkannte Kunst zu etablieren. Unser Medium Comic gilt immer noch als Lektüre für sagen wir mal Minderbemittelte. Und das ist die eigentliche Frechheit. |
Ich hab mal gehört/gesehen/gelesen, dass die 'Textverarbeitung' beim Comic-Lesen in der einen Gehirnhälfte passiert und das 'Lesen der Bilder' in der anderen und dass, weil eben beim Comic-Lesen beides zusammen gehört, sich bei Comiclesern die Vernetzungen zwischen beiden Gehirnhälften besonders gut ausbilden. Ich hab aber auch schon nicht näher begründete 'Missfallensäußerungen' dazu bekommen.
Was sagt 'die Gemeinde' hier, wer kennt sich aus, wer weiß es? Ist an der Sache was dran oder ist das ein Mythos, der von Comic-Lesern gerne geglaubt und ggf. verbreitet wird? PS: Die 'Der mit dem Wolf tanzt'-Bemerkung versteh ich nicht. Wieso hat man da als 'Analphabet' keinen Spaß?!? |
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Guckste hier ... https://www.youtube.com/watch?v=3fdaG7ULqAo |
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Ach ja, die Untertitel bei der Indianer-Sprache... - Is ne Weile her, dass ich den Film (auch im überlangen Director's Cut) gesehen hab. Hab das aber nicht als SO essentiell in Erinnerung: Es geht ja auch unter anderem um die sprachlichen Hürden zwischen Dunbar und den Indianern, insofern ist man eben auf dem 'eingeschränkten' Niveau des Protagonisten, wenn man die Untertitel nicht liest. Dem Film selbst kann man aber auch mit diesem Hintergrund gut folgen, soweit ich das erinnere...
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Notgedrungen habe ich nichts dagegen. Aber aus meiner Warte entspricht das heute dem Lesen von pdf-Dateien oder eBooks. Ich kann mich noch erinnern, daß ich nicht alleine gewisse Vorbehalte gegen digitale Texte gehegt habe. Wenn jemand Kinder zum Bücher lesen verführen will, zweifle ich an Reclam. Bei den Heftchen fehlt etwas. Weil ich die zwangsweise anschaffen mußte, verbinde ich damit wohl ein Schultrauma. Falls mir persönlich ein Buch gefallen hat, habe ich es in einem Rutsch durchgelesen. Außerdem habe ich es mehrmals gelesen - wie die Alben von Tim und Struppi oder Asterix. Bei den Lektüren für den Unterricht war das verboten. Da gab die Lehrerin vor, welche Kapitel oder Akte bis zur nächsten Stunde gelesen werden sollten (mußten und durften), und so zog sich der Weg bis zur letzten Seite manchmal über zwei Wochen hin. Jemand könnte ja spoilern. Mir ist der Spaß dabei vergangen. |
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Gruß Manfred |
Ist ja richtig spannend, diese Comicforschung! Oder bin ich versehentlich in ein falsches Forum gerutscht?
eck:Drt |
Ich schmeiß mich weg... :lol4:
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Ähem: ... Wie nennt man eigentlich fachgerecht diese vom Kopf abspritzenden Erregungs-Schweisstropfen?
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@underduck: Du wirst es kaum glauben, aber die nennt man vom Kopf abspritzende Erregungs-Schweisstropfen...
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Ach was.
Glaub ich dir nicht! :D |
Emotidrops. :floet:
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Angstschweiß.
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Schweißtropfen.
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Nix da, zaktuell! ... Sowas sind Schweißtropfen >:schwitz:
Die fliegen nicht durch die Gegend. :D |
Schweißspritzer.
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Tränen der beteiligten Muskeln. Je stärker die Anstrengung, desto stärker der Ausstoss.
:floet: |
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