Es gibt nicht nur einen "Lucky Luke"
In diesem "Dennis the Menace"-Abenteuer taucht ein Westernheld namens "Lucky Luke" auf:
http://pappysgoldenage.blogspot.com/...n-when-we.html |
Es gibt nicht nur einen "Dennis the Menace"!
Neben Hank Ketchams allseits bekannter Pestbeule Dennis the Menace, offizieller digitaler Spielplatz: http://www.dennisthemenace.com/,
gibt es im altehrwürdigen englischen Comicmagazin Beano einen Namensvetter, der ebenfalls seit 1951 sein Unwesen treibt: http://en.wikipedia.org/wiki/Dennis_the_Menace_(UK) http://www.beanotown.com/ http://www.comicsuk.co.uk/ComicInfor...noHomePage.asp |
Es gibt nicht nur einen Pierre Fournier
Pierre Fourniers gibt es wie Sand am Meer, darunter befinden sich zwei, die Comics machen:
Zitat:
http://fr.wikipedia.org/wiki/Michel_Fournier Fournier ist das altfranzösische Wort für Bäcker und entsprechend weit verbreitet. :rolleye: :floet: http://fr.wikipedia.org/wiki/Fournier |
Vaillant (F) vs. Vaillant (UK)
Das französische Vaillant, später umbenannt in Pif (Gadget), dürfte wesentlich bekannter als das britische Comicmagazin Vaillant, dessen Vorläufer TV21 hieß.
http://lewstringer.blogspot.com/2009...iant-1971.html |
Billy And Buddy? Ich dachte, die müssten weltweit Boule & Bill heißen. Dann will ich Schnieff & Schnuff wiederhaben!
http://lewstringer.blogspot.com/2010...ete-larry.html (Aber bitte kein Pico & Bello, klingt so nach Putzmittel). |
Zitat:
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jawoll - ja !
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Es gibt nicht nur einen Tony Stark
Der Name lag mir eine geraume Weile auf der Zunge, aber ich kam nicht drauf - und als jetzt die Iron Man-Verfilmungen anliefen, erst recht nicht.
Der Tony Stark der US-Fanboys stammt aus dem Marvel-Universum: In der Serie Iron Man und dessen Spin-Offs, Cross-Overs et cetera ist er zu finden. Dieser Tony Stark ist ein milliardenschwerer Industriekapitän. http://de.wikipedia.org/wiki/Iron_Man Der frankobelgische Tony Stark ist eine Kreation von Édouard Aidans (Tounga) und Jean Van Hamme aus dem Jahr 1979 für die Zeitschrift Super As. Deutsche Fassungen liefen in ZACK. http://www.leboncoin.fr/livres/111701609.htm?ca=21_s |
... bald gibt es zwei Millennium-Comicreihen
Die beiden Reihen haben nichts miteinander zu tun:
Zum einen gibt es die Produktion der Verlage Norstedts (S), Dupuis (F) und DC Vertigo (USA); das wird eine sechsbändige Graphic Novel / Tradepaperback-Version der Serie von Stiegs Larssons Millennium sein (2012-2014) Die zweite Millennium-Serie ist eine Serie bei dem Verlag Medusa von François Miville-Deschênes (Zeichnungen) und Richard D. Nolane (Szenario). Die Serie erschien von 2005 bis 1010 bei Arboris und seit 2010 bei Les Humanoïdes Associés. http://www.stripspeciaalzaak.be/StripFacts.php#Top |
D.B Cooper und Dan Cooper
Albert Weinbergs Piloten-As Dan Cooper scheint einen berüchtigten Namensvetter zu haben.
Der ominöse Verbrecher D.B. Cooper gilt im frankokanadischen Raum als eine Art moderner Arsène Lupin. Am 24. November 1971 entführte ein gewisser D.B. Cooper eine Boeing 727, weil er drohte, eine Bombe zu zünden. Flug 305 der Linie Northern-Orient von Portland nach Seattle erreichte den Zielflughafen, wo der Entführer 35 Passagiere und 3 Besatzungsmitglieder ausstiegen ließ. Dort bekam er im Gegenzug die geforderten vier Fallschirme und 200.000 US Dollar, mit den restlichen drei Crewmitgliedern startete die Maschine und Cooper verschwand. Der ungelöste Fall wurde an das FBI weitergeleitet. Die Agenten stießen auf den belgischen Comic und entdeckten ein Titelbild, auf dem Dan Cooper mit einem untergeschnallten Rucksack am Fallschirm hängt. Special Agent Larry Carr vom FBI-Büro in Seattle suchte nach weiteren Ähnlichkeiten. Der Fall wurde übrigens auch verfilmt: The Pursuit of D.B. Cooper (USA 1981) mit Treat Williams und Robert Duvall. http://www.actuabd.com/+Dan-Cooper-a...il-inspire-un+ http://news.nationalpost.com/2011/11...ane-hijacking/ "Seltsam, aber so steht es geschrieben." |
Zitat:
Millennium bei Bunte Dimensionen: http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=7406 bisher 4 Bände, Band 5 angekündigt Klasse Serie, liest sich sehr spannend; etwas Mystery, viel Geschichte. Wer sowas wie "Das geheime Dreieck" oder Bücher von Dan Brown mag, wird davon nicht enttäuscht sein. |
Diese drei Serien heißen zwar nicht gleich, aber doch so ähnlich, daß sie verwechselt werden könnten (wahrscheinlich besonders von Leuten, die Comicfreunde beschenken):
1) Osamu Tezuka: Black Jack (eine Manga-Serie vom Altmeister) 2) Ange / Khaled: Jack Black (eine frankobelgische Serie auf den Spuren von Ian Flemings 007 James Bond) 3) Steve Cuzor: Blackjack (vierbändige frankobelgische Comicserie im Chicago Al Capones, Casterman 1999-2004, deutsche Ausgabe bei Splitter komplett) |
Die beiden gleich klingenden Comichelden
"Ric Hochet" (Tibet & André-Paul Duchâteau) "Rick O'Shay" (Stan Lynde) Das Wort "ricochet" gibt es in der englischen und der französischen Sprache. |
Das läßt sich fortsetzen:
Richard Starkings und Ladrönn: Hip Flask (Image / USA späte 1990er) Bodine Amerikah und Darren Close: Hairbutt (OzComics / Australien 1989ff.) In beiden Fällen handelt es sich um Nilpferde, die als Privatdetektive ermitteln. Die Ähnlichkeiten waren so groß, daß es zu einem Plagiatsprozeß gekommen ist. http://en.wikipedia.org/wiki/Hip_Flask_(comics) |
Zitat:
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"Sally Forth" (1968-74, Wallace Wood)
Ein Sexcomic für amerikanische Soldatenzeitungen. "Sally Forth" (seit 1982, Greg Howard, Craig MacIntosh, Francesco Marciuliano) Ein Familien-Comicstrip in Tageszeitungen |
Jetzt wird es ziemlich haarig:
Ian Dairin: Katz (Strip im Comicmagazin Spirou, läuft seit 2006) Anonym: KATZ (Pastiche auf Spiegelmans MAUS, wurde im Januar auf dem Comicsalon vorgestellt) |
Carla Speed McNeil: Finder (früher in ihrem Selbstverlag Lightspeed Press, jetzt bei Dark Horse)
Yamane Ayano: Finder (im Original: ファインダーの標的) (Manga-Serie) |
Blau: Eine Farbe, drei Comics
Will Argunas: Bleu(s) (Des ronds dans l’O / Frankreich)
Kiriko Nananan: Blue (Magazine House 1997 / Japan, dt. Schreiber & Leser) Pat Grant: Blue (Top Shelf 2012 / USA) |
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Schumi ist nicht gleich Schumi!
E411 (Zeichnungen) / Zidrou (Szenario): Schumi (Editions Paquet: eine Serie für Kinder, in der es um Leute mit Handicaps geht)
Kim Schmidt (Zeichnungen) / Lutz Mathesdorf (Szenario): Unser Schumi (Achterbahn / Carlsen) |
Zitat:
Brian Churilla: The Secret History of D.B. Cooper (5 Hefte, demnächst erscheint Heft #3), Oni Comics http://www.onipress.com/title/secret...-d.b.-cooper-3 |
"Pluto" (Walt Disney) und "Pluto" (Naoki Urasawa/Osamu Tezuka)
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Sammy und Jack von Berck/Cauvin
Sammy Knack und Jack Bull, Gegenspieler von Bob und Bello in Felix, die als Sammy und Jack auch Soloabenteuer im Heft erlebten |
Zwei Comiczeichner, die unterschiedlicher nicht sein könnten:
Patrick Mallet, geboren 1970 in Genf, zeichnet ernsthafte Comics, meist nach literarischen Vorlagen und seinem Hausverlag Glénat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Patrick_Mallet http://www.actuabd.com/Un-Long-Hiver-Par-Patrick-Mallet (sein aktuelles Werk) Pat Mallet, heißt bürgerlich ebenfalls Patrick Mallet, und wurde 1941 in Marseille geboren. In Deutschland am bekanntesten dürften seine Kleinen grünen Männchen sein, die triebgesteuert auf ständiger Schürzenjagd sind. http://de.wikipedia.org/wiki/Pat_Mallet http://www.lambiek.net/artists/m/mallet_patrick.htm Meines Wissens sind die beiden weder verwandt noch verschwägert. |
Was die englische Wikipedia hergibt
Es gibt in den USA drei Comichelden namens
Scarecrow 1. Bösewicht in den Batman-Comics (DC) http://en.wikipedia.org/wiki/Scarecrow_(DC_Comics) 2. Scarecrow (Ebenezer Laughton) kämpfte gegen Spider-Man und Ghost Rider von Stan Lee (Marvel) http://en.wikipedia.org/wiki/Scarecrow_(Marvel_Comics) 3. Scarecrow, später umbenannt in Straw Man von Scott Edelman und Rico Rival (ebenfalls Marvel) http://en.wikipedia.org/wiki/Straw_Man_(comics) Es gibt ebenfalls drei comicrelevante 1. Frank Miller (27. Januar 1957- ) bekannt durch The Dark Knight Returns, Sin City und 300. 2. Frank Miller (02.10.1898 - 03.12.1949) war Cartoonist für Zeitungen. Seine bekannteste Serie ist Barney Baxter in the Air 3. Frank Andrea Miller (1926 - 17.02.1983) war ein politischer Zeitungskarikaturist. |
Es gibt zwei comicrelevante Alan Davi(e)s:
1. Der Engländer Alan Davis (geboren 18.06.1956) hat unter anderem Captain Britain, The Uncanny X-Men, ClanDestine, Excalibur, JLA: The Nail und JLA: Another Nail gezeichnet. 2. Alain Davis eines der Pseudonyme des Franzosen Jean Paillier, der bei für das Magazin Pilote arbeitete und Serien wie Billie & Betty (4 Bände), Au plaisir des dames, Viol avec préméditation, Le Clan entwickelte. Er signierte auch als Jo Cordes und zeichnete mit Vorliebe erotische Comics. |
Es gibt mehr als einen Stan The Man (vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Stan_th...ambiguation)):
1) Natürlich unseren Stan The Man Lee. 2.a) und b) Zwei Baseballspieler haben diesen Spitznamen getragen: Stanley Frank Stan The Man Musial (geboren als Stanisław Franciszek Musiał; 21. November 1920 – 19. Januar 2013), siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Stan_Musial Donald Joseph Stan the Man Unusual Stanhouse (geboren 12. Februar 1951 in Du Quoin, Illinois), siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Don_Stanhouse 3.) Einen australischen Schwergewichts-Kickboxer im Ruhestand: Stan The Man Longinidis (geboren 25. Juni 1965), siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Stan_Longinidis 4.) Einen australischen Radio DJ: Stan The Man Rofe (30. Mai 1933 – 16. Mai 2003), siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Stan_Rofe sowie 5.) einen Schweizer Tennisprofi: Stanislas Stan The Man Wawrinka (geboren 28. März 1985) , siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Stan_Wawrinka |
Im November gibt es zwei "Fatale", von Dani Books (Ed Brubaker & Sean Phillips) und von Schreiber & Leser (Max Cabanes, nach Jean-Patrick Manchette).
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Moore ist ein häufiger Nachname, und Alan (in seinen diversen Schreibweisen) ist auch nicht gerade selten. Die englische Wikipedia listet da acht Namen, wobei der comicrelevante von den übrigen abgesetzt wird und das Feld anführt.
Bei einem strenger angesetzten Maßstab bleiben folgende Namensvettern übrig: 1.) Alan Moore (*1953), den jeder hier kennen dürfte. 2.) Alan Moore (*1960), irischer Schriftsteller und Dichter 3.) Alan Moore (*1947 in Birmingham), Trommler, wurde bekannt durch seinen Part auf Sad Wings of Destiny, der zweiten LP von Judas Priest. 4.) Alan Moore (*1974 in Dublin), irischer Fußballspieler 5.) Alan W. Moore (*1951 in Chicago), amerikanischer Künstler, Kunsthistoriker und -kritiker sowie Aktivist |
Barry Appleby (1909-1996), der Schöpfer des urbitischen Strip The Gambols für den Daily Express.
Barrie Appleby, ebenfalls ein Brite, arbeitete in den 1970er und 1980er Jahren für den Verlag DC Thomson [UK]. Laut Lambiek Comiclopedia sind das zwei verschiedene Comicautoren. Dafür unterscheidet die englische Wikipedia umso genauer: der eine wird mit "-y" geschrieben, der andere mit "-ie". |
Es gibt mehr als einen Diabolik
Da wäre zuerst der Italienische: Das Geschöpf der Schwestern Angela und Luciana Giuliana im Astorina Verlag. Der erste Fumetto nero erschien im November 1962 an den Kiosken und kostete gerade mal 150 Lire: Diabolik: Il re del terrore. (Davon existieren mehrere Fassungen. Aktuell werden diese für 7.000 € gehandelt.)
Jan Andersson / Niklas Nenzen: Diabolik, Serie von 70-seitigen Heften beim schwedischen GML-Verlag. Läuft seit 1999. |
Zwei unterschiedliche Männer aus Java
Bevor das Wissen wieder verschüttgeht.
Im deutschsprachigen Raum gibt es zwei Serien mit dem Titel Der Mann aus Java, die nichts miteinander zu tun haben: Die Albenreihe von Piere-Yves Gabrion: Der Mann aus Java, 3 Bände (Ehapa März 1991 - Oktober 1995). Originaltitel: L'homme de Java. Der Titel bezieht sich auf den Java-Menschen (früher Anthropopithecus, heute Pithecanthropus erectus), ein hominines Fossil aus Asien, und nicht auf einen Abenteurer. Die zweite Serie stammt aus Spanien: 1971 zeichnete Carrillo die Serie El Javanés, die unter demselben Titel in den Bessy-Taschenbüchern erschien. |
Da bin ich jetzt aber hellhörig geworden.
Sarah Gliddens How to Understand Israel in 60 Days or Less (DC Vertigo 2010, deutsche Ausgabe bei Panini) ließ im Feuilleton mächtig die Blätter rauschen. In diesem Zusammenhang macht mich der Wikipedia-Eintrag über Friedel Stern (1917 in Leipzig - 2006 in Tel Aviv) stutzig. Stern galt lange als einzige weibliche Comiczeichnerin in Israel und veröffentlichte 1958 ein Buch, das die Erlebnisse einer Touristin (oder eines Touristen) in Israel schildert - außerdem findet sich 1953 ein Buch über Israel in Landkarten: Zitat:
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Eine Farbe, vier Comics
Zitat:
Naoki Yamamoto: Blue (1990–1991), der in die japanische Comicgeschichte eingegangen ist: Zitat:
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Storm
Es gibt mehrere Comics mit dem Titel Storm:
1.) Da wäre zunächst die legendäre Science-Fiction-Serie Storm von Don Lawrence. 2.) Tim Minchin with DC Turner & Tracy King: Storm (Orion 2014) Eine Graphic Novel über eine Diner Party in London. 3.) In dem schwedischen Cyberpunk-Thriller Storm (2005, Regie: Måns Mårlind) kommt eine gleichnamige Comicserie vor. Zitat:
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Wo Hellraisers draufsteht, kann sich eine Überraschung verbergen
JAKe (Zeichnungen) und Robert Sellers: Hellraisers (SelfMadeHero 2011)
Ein biographischer Comic über vier weltberühmte Säufer: Richard Burton, Richard Harris, Peter O’Toole und Oliver Reed. Die Story beginnt zur Weihnachtszeit in einem Londoner Pub, wo die betrunkenen Stars ihre Kindheit, ihren Aufstieg und ihr chaotisches Leben heraufbeschwören. Nicht zu verwechseln mit: Clive Barker's Hellraiser Horrorstories um Pinhead und die Zenobiten. Von Epic Comics/Marvel (1989-1996) sowie Boom! Studios (2011-2014) existieren diverse Comicfassungen. |
Es gibt drei Comicreihen, die Shades of Grey / Gray heißen, aber allesamt nicht das geringste mit der Erotik-Bestseller-Trilogie von E.L. James zu tun haben.
1.) Alexander Finbow (Szenario) / William Simpson, Lovern Kindzierski (Zeichnungen): Shades of Grey #1: 24 Hours in London, #2: 24 Hours in Rio (Renegade Arts Entertainment 2014), bisher 2 Hefte, nach Finbows Film Blutiges Spiel - 24 Stunden in der Hölle (UK 2000, 24 Hours in London) Action-Thriller um das organisierte Verbrechen in London und Rio de Janeiro. 2.) Leah Moore und John Reppion (Szenario) / Stephen Segovia (Zeichnungen): Witchblade: Shades of Grey (Dynamite / Top Cow Crossover 2007), 4-teilige Mini-Serie Top Cow's Amazone Witchblade trifft auf Dynamite's modernisierte Version von Oscar Wildes Dorian Gray. 3.) Kahmith: Shades of Gray, Webcomic seit 2005, Teil des größeren Science-Fiction-Projekts LeyLines (MOKO Press). Coming-of-Age-Geschichte um den Jungen Ten, der auf der Altair Academy zum Piloten ausgebildet wird. |
Luc Schuiten (Szenario) / François Schuiten (Zeichnungen): Les Terres creuses (die deutschen Ausgaben erschienen bei Arboris)
Band 1 : Carapaces (éd. Les Humanoïdes Associés 1980) Band 2 : Zara (éd. Les Humanoïdes Associés 1985) Band 3 : Nogegon (éd. Les Humanoïdes Associés 1990) ... bitte nicht verwechseln mit ... Nicolas Rodier: Les terres creusées (Actes Sud BD, Februar 2011) |
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Zitat:
4) Donna Jo Napoli: Storm (Paula Wiseman Book, published by Simon & Schuster Books for Young Readers, an imprint of Simon & Schuster Children’s Publishing Division, 2014) Erzählt die biblische Geschichte von Noahs Arche und der Sintflut aus der Sicht des kleinen Mädchens Sebah. |
Lee Ha Na (Szenario) / Park Kang Ho (Zeichnungen): Blast - koreanische shonen-manhwa-Serie
Manu Larcenet: Blast (Dargaud seit 2009), bislang 4 Bände - französischer Autorencomic |
Leviathan
Die Kombination aus biblischen Anspielungen und Thomas Hobbes' gleichnamigem Klassiker (1651) scheint sich besonderer Beliebtheit zu erfreuen. Der engste Rahmen reicht vollkommen aus, sonst wird es rasch verdammt unübersichtlich. Leviathan sollte der alleinige Titel im Original sein, geduldet werden: Titel der deutschen Übersetzung und Untertitel des story arc einer Serie.
Chronologisch geordnet ergibt sich diese Reihenfolge: Als Comictitel: 1) Paul Gillon: Leviathan (im Original: Les Léviathans, Les Humanoïdes Associés / Albin Michel 1982-2000 - F/B), 3 Bände 2) Peter Blegvad: Leviathan (UK 1992-1999), Strip in The Independent on Sunday 3) Jens Harder: Leviathan (Editions de l'An2 2003 - D/F) 4) Ian Edginton / D'Israeli: Leviathan (Rebellion 2003-2005 - UK) - Horrorcomic/Steampunk in 200AD 5) Wesley Allsbrook: The Leviathan (Tor.Com 2008) 6) Lambert M. Surhone / Mariam T. Tennoe / Susan F. Henssonow: Leviathan (VDM Publishing oder Books LLC 2011) - höchstwahrscheinlich ein Plagiat! 7) Agata Bara: Leviathan (Salleck Publications 2012 - D/PL) 8) Mike Carey / Peter Gross / Yuko Shimizu:The Unwritten Vol. 4: Leviathan (DC 2013 - USA, enthält den story arc der Hefte #19-24) 9) Brian Lucey: Leviathan (Kickstarter 2013) - Serie im Eigenverlag 10) Carlos G. Campillo / Alfonso Ruiz: Leviathan (Wanga Comics 2014 - F/B) Als Name von (Comic-)Figuren: 1) Gim Allon aka Leviathan aka Micro Lad aka Colossal Boy - Mitglied der Legion of Super-Heroes (DC), erster Auftritt 1960 2) Edward Cobert aka Gargantua aka Leviathan - war Mitglied von S.H.I.E.L.D., Secret Empire und Masters of Evil (Marvel), erster Auftritt 1983 3) Leviathan: Gigantische Seeschlange im Comic von Roger Robinson / Joe Madureira (Cover) / Michael Atiyeh: Darksiders II: Death's Door (Dark Horse Digital Store) - 5teiliges Prequel zum Action-Adventure Game Darksiders II (THQ / Vigil Games 2012) Als Name von Organisationen oder Gruppen in Comics: 1) Leviathan (Russisch: Левиафан) - erstmals in Jonathan Hickman / Stefano Caselli (beide Creators): Secret Warriors #11 (Marvel 2009-2011) 2) Leviathan Organization - erstmals in Grant Morrison / David Finch: Batman: The Return (DC 2011) Wahrscheinlich gibt es noch mehr. Nach einer guten Stunde browsen, habe ich meinen Beitrag abgebrochen. Schließlich fehlen sämtliche Kurzgeschichten, Mangas und asiatische Titel sind ebenfalls nicht vertreten ... Hinweise werden fortlaufend ergänzt. :tatschel: |
In der Ehapa Comic Collection sind 2 Alben der frz. Serie "Les Leviathans" unter dem dt. Reihentitel "Leviathan" erschienen:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=2432 |
Es gibt zwei Comicserien namens Swamp Thing:
Die ältere Figur (Alec Holland) aus den USA, erschaffen 1971 von Len Wein und Bernie Wrightson für eine Kurzgeschichte in House of Secrets #92 (Juli 1971) bei DC Comics. Berühmt wurde sie durch den Relaunch der ausgekoppelten Serie von Alan Moore mit den Stammzeichner John Totleben, Stephen Bissette und Rick Veitch, eine der Grundsäulen bei Karen Bergers Gründung des Imprints DC Vertigo. Die jüngere Figur stammt aus den Niederlanden und erschien erstmals 1999 im britischen Jugendmagazin Hello You!. Floris W. Oudshoorns Figur ist ein Krokodil namens Ali Gator oder Kro Kodil aus einem Sumpf, der danach erst einmal abtauchte. 2006 schrieb die niederländische Tageszeitung Het Parool einen Wettbewerb für Comicstrips aus, den Oudshoorn gewann. Der Strip erscheint auch in den Zeitschriften und Zeitungen De Pers, De Veronica Gids und Het Stripnieuws. Von der Funny-Figur, die stilistisch irgendwo zwischen Wally Wood und Sergio Salma anzusiedeln ist, erschienen bisher 7 Alben bei dem Verlag Strip 2000. - Swampthing.nl |
Zweimal "Hans" in frankobelgischen Comics
Jérôme Anfré: Hans (Éditions Delcourt - Shampooing 2015)
Grzegorz Rosinski und Kas (Zeichnungen) / André-Paul Duchâteau (Szenario): Hans (1980-1988 in Journal de Tintin, 1983-2000 Albenausgabe bei Le Lombard) - frankobelgische Science-Fiction-Serie, 12 Alben, Titel der polnischen Fassung: Yans. |
Dreimal "ZOO" in Comics
James Patterson und Michael Ledwidge (Szenario nach ihrer eigenen Romanvorlage) / Andy MacDonald (Zeichnungen): ZOO. The Graphic Novel (Yen Press 2012)
Der Biologe Jackson Oz bemerkt die steigende Aggressivität von Zootieren. Doch das wird nur das Vospiel zu einer grausameren Attacke auf die Menschheit. Die Natur schlägt zurück, und in diesem Ökothriller wird die Spezies Mensch zur Beute. - James Patterson ist ein höchst produktiver Bestsellerautor, dem mindestens sieben Autoren / Ghostwriter zuarbeiten, die nicht immer genannt werden. Pierre Bonifay (Szenario) / Frank (Zeichnungen): ZOO (Dupuis - Aire Libre 1994-2007, deutsche Ausgabe bei Carlsen), 3 Bände Anfang des 20. Jahrhunderts erbt der Mediziner Célestin einen Zoo in der Normandie. Mit seiner Adoptivtochter Manon und dem Künstler Buggy bewirtschaftet er das weiträumige Gelände, bis irgendwann der Erste Weltkrieg ausbricht. ZOO ist der Titel eines zweimonatlich erscheinenden Fachmagazins über Comics, das in mehr als 600 Fachgeschäften kostenlos in Frankreich und Belgien zum Mitnehmen ausliegt. Seit 2004 erscheint ZOO bei Arcadia Média, herausgegeben von Olivier Thierry. Die aktuelle Auflage beträgt 100.000 Exemplare. 1997 wurde sie ursprünglich als Kinozeitschrift gegründet. |
Vier Comicfiguren namens Bobo
1.) Frankreich/Belgien: Im deutschsprachigen Raum am bekanntesten dürfte der "Mozart der Ausbrecher" Bobo sein, den Maurice Rosy (Szenario) und Paul Deliège (Zeichnungen) für das Comicmagazin Spirou erfanden. Verurteilt zu 30 Jahren Zwangsarbeit im Steinbruch, weil er einem Richter sein Fahrrad gestohlen hat, spannt sich seine Karriere als Comicfigur von 1961 bis 1997 in verschiedenen Formaten des Dupuis-Verlags. 2010 erschien eine Gesamtausgabe.
2.) Italien: Der von Sergio Staino erfundene Bobo erschien erstmals 1979 auf den Seiten des Comicmagazins Linus und prägte das Publikum so, daß später von einer "Generation Bobo" die Rede war. Vom Aussehen ähnelt der Altlinke Bobo, der mit seiner Frau Bibi zwei Kinder hat, Ilaria und Michele, dem Linus-Mitgründer Umberto Eco. Die Satire des italienischen Alltags, angereichert mit autobiographischen Elementen von Sergio Staino, erscheint in diversen linken Zeitschriften und Zeitungen: L'Unità, Il Corriere della Sera, Il Venerdì di Repubblica, L'espresso, Panorama, Cuore, Tango und Smemoranda. 3.) Schweden: Lars Mortimers Kindercomic Bobo erschien zwischen 1978 und 1990 regelmäßig. Der knuffige Trollbär erlebte Abenteuer im Wald und selten in einem Dorf. Bobo mag Gurkensandwiches und trägt immer sein flaxkikare bei sich, ein Fernglas, das den Nutzer dorthin transportiert, wo er hinschaut. Korrigiere: Der vierte Bobo ist bloß die Nebenfigur in einem Strip, der nicht seinen Namen trägt. 4.) USA: Seit dem 1. Februar 1988 zeichnet Bud Grace einen Strip für das King Features Syndicate, der zunächst Ernie hieß, aber später in Piranha Club umgetauft wurde. Außer in den USA ist der Comic vor allem in Skandinavien beliebt, vor allem Norwegen und Schweden, außerdem in Estland und Lettland. Der Piranha Earl ist das Haustier und Maskottchen des Piranha Clubs, einer Gruppe von Gaunern und Schlitzohren. Zu ihnen gehört Bobo, eine bösartige Hauskatze von Doris Husselmayer, denn Bobo attackiert Ernie Floyd, Doris' Ex-Mann, bei jeder Gelegenheit. Außerdem versucht Bobo, den Piranha Earl zu verspeisen, was immer schiefgeht. |
Freak Show
Der Besuch einer "Freak Show" zählt zu den guilty pleasures (auf deutsch: faszinierende Lust, für die sich jemand schämt) der amerikanischen Popkultur. Natürlich findet dieses beschämende Vergnügen auch seinen Niederschlag in der US-Comic-Kultur.
Bruce Jones (Szenario) / Bernie Wrightson (Zeichnungen): Freak Show (Warren Comics in den 1970er Jahren, Neuauflage Desperado Publishing 2005 / deutsche Ausgaben Carlsen 1989, zuletzt Splitter 2014) Brian Bolland / Dave McKean / Kyle Baker / Charles Burns / John Bolton / Matt Howarth / Edwin "Savage Pencil" Pouncey / Pore No Graphics / Richard Sala: The Residents: Freak Show (Dark Horse 1992) - Anthologie von kurzen Comics, basierend auf dem gleichnamigen Album der Band The Residents. Robert Curley (Idee und Szenario) / Declan Shalvey, Will Sliney, Stephen Thompson, Stephen Mooney u.a. (Zeichnungen): Freakshow (Atomic Dinner seit 2004) - Gothic Noir, angesiedelt in den 1950er Jahren David Server und Jackson Lanzing (Szenario) / Joe Suitor (Zeichner): Freakshow (Ape Entertainment seit 2010) - Fünf Überlebende eines Chemieunfalls mutieren und entwickeln Superkräfte. Scotty6000 (~ Crystal Jayme): Freakshow (Webcomic, seit 2013, bisher zwei TPBs im Selbstverlag/DeviantArt) |
Number 13
Es gibt (mindestens) zwei Comics mit diesem Titel:
1) UK: Number 13 im Magazin The Beano (D.C. Thomson), erster Auftritt 1987. Bis 1997 lief die Serie (Zeichnungen: John Geering) kontinuierlich, sporadische Fortsetzungen folgten bis 2002; seit 2014 erscheint die Serie (Szenario und Zeichnungen: Sean Ryan) wieder regelmäßig. Im Haus Beano Street 13 wohnen britische Verwandte der Familie Munster: Hexen und Vampire mit einem Frankenstein-Monster-Butler sowie zwei Haustieren, einer Fledermaus und einem Säbezahntigerchen. 2) USA: David Walker (Szenario) / Robert Love (Szenario und Zeichnungen): Number 13 (Dark Horse seit 2012, beginnt mit #0) Ein Cyborg ohne Gedächtnis sucht in einer postapokalyptischen Welt seinen Vater. |
Nora
1) Italien: Cinzia Ghigliano (Adaption und Zeichnungen): Nora. Casa di bambola (edizioni Dalla parte delle bambine 1979?) - nach dem gleichnamigen Theaterstück (1879) von Henrik Ibsen. Die deutsche Ausgabe Nora oder Ein Puppenheim. Comic-Schauspiel erschien 1981 bei Schreiber & Leser.
2) Japan: Kazunari Kakei 筧一成 : Nora: The Last Chronicle of Devildom NORA-ノラ-, lief von März 2004 bis Dezember 2006 in Monthly Shōnen Jump 月刊少年ジャンプ (Shueisha Inc. 株式会社集英社), gesammelt in 9 tankobons. Nora ist der Name eines männlichen Dämons und wird auch Cerberus genannt. Nora gehört der Polizei der Unterwelt an, mißachtet jedoch Befehle seines Vorgesetzten Dark Liege. Weil Nora den Studenten Kazuma zur Räson bringen soll, müssen die beiden zukünftig miteinander auskommen. 3) Frankreich: Léa Mazé: Nora (Les éditions de la Gouttière 2015) Ein Comic über das 10 Jahre alte Mädchen Nora, das in den 1970er Jahren ihre Ferien bei ihrem Onkel Lucien auf dem Land verbringt. |
Das Schloß: Die Vorlage stammt nicht immer von Kafka
1) Belgien: Olivier Deprez: Le Château (d'après Franz Kafka) (FRMK 2003, 224 Seiten)
2) USA: Brian Michael Bendis (Szenario) / Kelly Sue DeConnick (Zeichnungen): Castle (Marvel seit 2011) Comicserie als Spin-Off der US-Krimi-Fernsehserie Castle (ABC seit 2009, zur Zeit 151 Episoden in 7 Staffeln) um den Ermittler und Bestsellerautor Richard Castle, der wegen seiner Romanserie um Derrick Storm berühmt geworden ist. Castle steht hier für den fiktiven Autor der Romanvorlagen. Zitat:
4)) Frankreich: Mathieu Sapin: Le Château (Dargaud 2015, 114 Seiten) In diesem Fall wird der französische Präsidentenpalast in der Champs Élysées mitten in Paris als Schloß bezeichnet. Konkret geht es um das erste Jahr der Präsidentschaft François Hollandes (Sapin hat dessen Wahlkampf in einem früheren Comic dokumentiert), zeithistorische Ereignisse vermischen sich dabei mit dem Alltag in der hohen Politik. |
Oink
1) Großbritannien: Oink! (IPC/Fleetway Mai 1986 - Oktober 1988, 68 Ausgaben)
Ein anarchistisches, britisches Comicmagazin für Kinder, das allerdings stark von MAD beeinflußt wurde. Weitere Einflüsse waren 2000AD und Viz. 1987 entstand das Computerspiel Oink nach der kontroversen Vorlage. 2) USA: John Mueller: Oink: Heaven's Butcher / Oink – Himmelsschlachter (Kitchen Sink Press 1996-2000, Neuaiflage bei Dark Horse März 2015, deutsche Ausgabe bei Splitter 2015) In einer dystopischen Welt fühlt sich ein Killer mit einer Schweinemaske von Gott dazu berufen, das orwell'sche Chaos in Ordnung zu bringen. Dafür wird er selbst zum Gejagten und flieht durch Industriewüsten. - Mittlerweile ein Kultcomic und ein moderner Klassiker. |
Neil Gaiman vs. Gaiman Award
1.) Neil Gaiman sollte hier bekannt genug sein, daß ich mir weitere Erläuterungen sparen kann.
2.) Theoretisch kann er sich nämlich für den Gaiman Award qualifizieren, der Fall ist jedoch (noch) nicht eingetreten. Im Original lautet der Name des japanischen Preises nämlich "Gaiman-shō ガイマン賞" und wird vom Begriff "gaikoku no manga" (ausländische Comics) abgeleitet. Was darunter erfaßt wird, ist ebenso schwammig wie hierzulande "Graphic Novel": Daß Comics aus den USA und Kanada, von Superhelden bis zu alternativen Independenttiteln, darunter ebenso erfaßt werden wie frankobelgische Comics, ist wohl selbstverständlich. Der englische Wikipedia-Eintrag erwähnt explizit auch koreanische manhua. Ob das mit der klassischen Underdog-Rolle Koreas und der Koreaner in Japan zusammenhängt, bleibt offen. Wenn ich den Beitrag richtig verstanden haben, bezieht sich die Qualifikation auf das japanische Staatsgebiet und die japanische Staatsbürgerschaft der Mangakas. Folglich können auch Comics aus China, Taiwan oder Hongkong teilnehmen, obwohl diese nicht aufgezählt worden sind. Das erste Mal wurde der Gaiman Award 2011 vergeben. Gesponsert werden der Wettbewerb und die Preisverleihung von der Yonezawa-Gedächtnisbibliothek für Manga und Populärkultur an der Meiji-Universität sowie den beiden Comicmuseen Kyoto International Manga Museum und Kitakyushu Manga Museum. |
Zwei Comiczeichner namens FIL
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Zwei Comiczeichner namens Erik
1) Frankreich: Der frankobelgische Erik hieß bürgerlich André René Jolly (7. Juli 1912 in Verdun - 13. August 1974 in Dreux):
Zitat:
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Zweimal "Là-bas"
Im frankobelgischen Comic gibt es zwei völlig voneinander unabhängige Unterwelten:
1) Philippe Druillet: Là-bas (alternativer Titel: Vuzz II) - erschien erstmals 1974 im Epoche machenden Comicmagazin Métal Hurlant, die erste Albumversion kam 1978 bei Humanoïdes Associés heraus. Gilt in Frankreich als erster Comic im Stil des "automatischen Schreibens", also ohne Vorskizzen und ähnliches. Die deutsche Fassung erschien 1981 beim Volksverlag unter dem Titel Bizarr, der gewissermaßen als eine der ersten deutschen Gesamtausgaben beide Teile der Vuzz-Saga enthält. 2) Anne Sibran (Szenario) / Tronchet (Zeichnungen): Là-bas (Dupuis - Aire Libre 2003), vorveröffentlicht im Journal de Spirou. - ist im Gegensatz dazu ein historischer Comic. Nachdem Algerien unabhängig geworden ist, wandert der Versicherungsangestellte Alan nach Paris aus, wo seine Mutter und seine Ehefrau wohnen. Wörtlich bezieht sich das "Da unten" auf sein Heimweh, weil er das topographisch südliche Algerien vermißt; andererseits wird sein neues neues Leben in der fremden relativ nördlichen Metropole für Alan zu einem Leben in der Hölle. |
Der Begriff graphic novel kann bei Muttersprachlern schon mal in die Irre führen und bedeutet nicht immer Comicroman. Das Adjektiv "graphic" läßt sich nämlich auch als "deutlich, brutal, nichts für zarte Gemüter" übersetzen.
Deutsche Muttersprachler verwenden bei ihren Rezensionen dann gern ein herablassendes "comichaft", das zwar mit "Schmutz und Schund" aber nicht automatisch mit "Sex und Gewalt" verbunden ist. In einer Theaterrezension heißt es beispielsweise: Zitat:
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In Japan existieren zwei Manga-Preise, die sich auf Osamu Tezuka 手塚 治虫 (1928-1989) berufen:
1) Tezuka Award 手塚賞 (Tezuka Shō): Der ältere der Preise wurde erstmals 1971 von dem Verlag Shueisha Inc. 株式会社集英社 (Kabushiki Gaisha Shūeisha) verliehen. Dazu berief Shueisha eine Jury, in der von 1971 bis 1988 auch Tezuka saß. Mit dem Preis werden die besten ernsthaften Mangas von Newcomern honoriert, verlagsintern bildet der halbjährlich vergebene Akatsuka Award 赤塚賞 (Akatsuka Shō) für komödiantische Mangas das Gegenstück. 2) Tezuka Osamu Cultural Prize 手塚治虫文化賞 (Tezuka Osamu Bunkashō) Der jüngere der Preise wird seit 1997 jährlich von der Zeitung Asahi Shimbun 朝日新聞 (Hauptsitz in Osaka) vergeben. |
Verbrechen zahlt sich nicht aus. Das ist der Titel der amerikanischen Heftserie "Crime Does Not Pay" (vor der Dr. Frederic Wertham besonders warnte), und des französischen Zeitungsstrips "Le crime ne paie pas".
Beide Comicserien erzählen die Geschichte tatsächlicher Verbrechen nach. |
1) Dänemark: Hans Rancke-Madsen, Peter Madsen, Per Vadmand, Henning Kure (Szenario) / Peter Madsen, Per Vadmand, Jesper Ejsing, Jonas P. Sonne (Zeichnungen): Valhalla (zuerst in Politiken, Interpresse / Carlsen Comics 1978-2009), insgesamt 15 Bände.
Die Serie basiert auf der nordischen Mythologie und dreht sich vorwiegend um Thor, Loki und Odin. 1986 erschien ein 76-minütiger Animationsfilm, der auf den ersten Alben basierte. 2) Frankreich: Nicolas Pothier (Szenario) / Marc Lechuga (Zeichnungen): Walhalla (Glénat seit 2013), bisher 2 Bände. Als auf der kleinen Insel Rvahr an einem Wintermorgen ein Vulkan ausbricht, hört der Weise Dahmar eine Stimme. Seitdem ist er davon, daß Walhalla wirklich existiert. Die Gemeinde schickt daraufhin zwei ihrer Krieger los, dieses Walhalla zu suchen: den agilen Rudolf und den unerschütterlichen Brömur ... |
Bleiben wir bei der Nordischen Mythologie: Ragnarök (altnordisch für "Schicksal der Götter") steht für Götterdämmerung - Richard Wagners gleichnamiges Finale seiner Ring-Tetralogie sollte allgemein bekannt sein.
1) Südkorea: Lee Myung-jin 이명진: Ragnarok 라그나로크 (Daiwon C.I. 1995 bis heute, zur Zeit auf unbestimmte Frist unterbrochen), 10 Bände. Der Krieger Chaos leidet unter Gedächtnisverlust. Allerdings trainiert mit seiner Freundin Iris Irine, damit sich beide als Führer des Dorfes qualifizieren können. Währenddessen ist Fenris Fenrir auf der Suche nach dem reinkarnierten Baldur, den er umbringen will, um Ragnarök auszulösen. 2) Frankreich: Boulet: Raghnarok (Glénat seit 2001), bisher 6 Bände. Die Serie erschien vorher im Comicmagazin Tchô !. Der kleine Drache Raghnarok lebt mit seiner Mutter, seiner Großmutter und seinen beiden Freundinnen, der Fee Najette und der Barbarin Roxane, im Wald. |
Der eine und der andere
Eigentlich liefert diese Namensgleichheit schönes Futter für unseren englischen Exzentriker:
1) Großbritannien (Comics und anderes): Warren [Girard] Ellis (Jahrgang 1968), geboren in der Grafschaft Essex, umtriebiger Verfasser von Romanen, Fernsehstoffen und Szenarien für Comics. Furore machte er durch seine Serien Transmetropolitan, The Authority und Planetary. 2) Australien (Musik): Warren Ellis (Jahrgang 1965) ist ein australischer Musiker, der in verschiedenen Bands mitwirkt: Dirty Three, Nick Cave and the Bad Seeds und Grinderman. Zusammen mit Nick Cave (der übrigens einige Comicszenarios verfaßt hat) gestaltet er seit 2005 Filmmusiken und Bühnenscores. |
Nomad/e/n
1) USA: John Saunders (Szenario) / Fran Matera (Zeichnungen): Steve Roper and Mike Nomad (Publishers-Hall Syndicate / Field Enterprises / King Features Syndicate [1936-2004], hier 1969-2004) - Zeitungsstrip-Serie, die unter verschiedenen Namen lief, vom Humor zum Abenteuer wechselte und sich stilistisch mehrfach änderte.
1969 taucht ein Trucker namens Mike Nomad auf, der durch die Welt vagabundiert und sich zur zweiten Hauptfigur mausert. Später tritt Mike Nomad als Taxifahrer oder Chauffeur-Leibwächter auf. 2) USA: Im Marvel-Universe taucht Nomad mehrfach im Zusammenhang mit Captain America auf:
Postapokalyptische Science-Fiction-Serie in schwarzweiß, stark beeinflußt vom Hippietum und melancholischer Poesie. 4) Frankreich + Belgien: Jean-Louis Morvan (Szenario) / Philippe Buchet und Sylvain Savoia (Zeichnungen): Nomad (Glénat 1994-2000, dt. Kult), 5 Bände (HC) zu je 136 bis 144 Seiten. Eine der ersten Euromanga-Serien (die französische Variante nennt sich Manfra), die sich auch jenseits des Ursprungslandes durchsetzen konnte. Vierfarbige Cyberpunk-Saga, in der sich Einflüsse von Shonen-Mangas wie Akira mit frankobelgischen Traditionen verbinden. 5) Frankreich + Belgien: Jean Dufaux (Szenario) / Philippe Xavier (Zeichnungen): Nomade (Le Lombard 2010), 1 Band Der Spin-off der Mittelalter-Serie Croisade trug zunächst den Namen der neuen Hauptfigur Gauthier de Flandres (hier Band 0). Angereichert mit Geheimnissen und Magie spielt die historische Serie im Orient. |
Der eine und der andere II
1) Peru (Comic): Juan Acevedo (Jahrgang 1949), bürgerlich heißt er mit vollem Namen Juan Demetrio Acevedo Fernández de Paredes. Vor allem in den 1970er Jahren war der peruanische Comicautor auch hierzulande bekannt, dessen berühmteste Figur El Cuy ist. Avecedo zählt zum Underground und profitierte zu seiner Hochzeit im deutschsprachigen Ausland von der Lateinamerika-Begeisterung der linken und autonomen Szene.
Siehe: H. Jürgen Kagelmann (Hrsg.): Comics und Cartoons in Lateinamerika, München und Wien: Profil 1991. 2) Mexiko (Sport): Juan Acevedo (Jahrgang 1970), bürgerlich Juan Carlos Acevedo aus Ciudad Juárez, war ein berühmter professioneller Baseball-Spieler, der zwischen 1995 und 2003 in der Major League Baseball (MLB) der USA mitmischte. Nach seinem Rückzug aus dem Profisport wurde er Pitcher bei einer Baseball-Mannschaft in Monterrey, Mexiko. In seinen besten Zeiten hatte er ein Vermögen von 5,4 Millionen US-$. Durch eine mißglückte Investition in ein Restaurant und eine Scheidung wandelte sich das in Schulden, zudem saß er kurze Zeit in Haft. |
Cracked / Kaputt
1) Deutschland + USA: Kaputt ist der Name eines deutschen Satiremagazins (Condor Verlag 1974/1975?-1982/1983?), das in einer recht komplizierten Beziehung zum Vorbild Cracked (Major Magazines, Globe Publishing, Mega Media 1958-2007) aus den USA steht.
Zitat:
2) Deutschland + Spanien: Francisco Ibáñez: 7, Rebolling Street (Ediciones Junior - Col. Tope Guai!), die deutsche Ausgabe erschien unter dem Titel Kaputt A.G (Condor Verlag 1987) Ibáñez gehört zu den produktivsten Autoren, der in erster Linie für seine komischen Geheimagenten Mortadelo y Filemón (Clever & Smart) berühmt ist. Zu seinen Nebenserien gehört eine kurze Reihe, in der Haus Nr. 7 in der Rebolling Street auf jeder Doppelseite im Aufriß zu sehen ist. Dabei mischen sich Gags mit fortlaufenden Geschichten. [Kleine Anmerkung meinerseits: Zweimal Condor, so kurz hintereinander? Für einen Zufall halte ich das nicht, ich vermute eine gewisse Absicht.] 3) Frankreich + Kanada + USA: Lewis Trondheim (Szenario) / Lewis Trondheim und Eric Cartier (Zeichnungen): Kaput et Zösky (Delcourt - Delcourt Jeunesse 2002 + 2003, dt. Reprodukt Band 1 - 2008), außerdem eine Fernsehserie: Kaput and Zösky: The Ultimate Obliterators (Nicktoons Network + Teletoons 2002-2003, 26 Folgen à 30 min, insgesamt 78 Episoden), Drehbuch: Eric Rondeaux und Lewis Trondheim, Regie: Didier Loubat. Kaput und Zösky sind zwei ebenso größenwahnsinnige wie unfähige Außerirdische, die Welten erobern und ausplündern wollen, wobei sie regelmäßig scheitern. Das Gespann steht in der Tradition von Pat & Patachon oder Laurel & Hardy: Kaput (lat. caput ~ Haupt, Kopf) ist der kleine Pummlige mit Unterbiß und mißlungenem Mohawk. Auf Maulwürfe reagiert der Außerirdische mit den roten Knöpfen allergisch. In der Serie wird er von Rick Jones synchronisiert. 4) Brasilien + Italien: Eloar Guazzelli Filho (Szenario und Zeichnungen) / Curzio Malaparte (Romanvorlage, 1944): Kaputt (WMF Martins Fontes 2015) Curzio Malaparte (1898-1957) hieß bürgerlich Kurt Erich Suckert und war ein italienischer Journalist, Schriftsteller und Diplomat. Sein Pseudonym "Malaparte" ("der schlechte Teil") veralbert den kleinen Korsen Napoleon Bonaparte kalauernd. Sein Werk wird von Zweiten Weltkrieg geprägt. Der deutschsprachige Titel Kaputt (1944) warnt das Publikum davor, daß es grausam und gewalttätig zugeht. In einer Passage hat er eine Reportage verwendet, in der er ein Pogrom an der jüdischen Bevölkerung schildert. Eloar Guazzelli Filho hat den Roman für einen brasilianischen Comicverlag adaptiert. Auf dem schwarzen Cover prangt in roten Flammen eine schwarze Swastika. ------------------------------------------------------------------------- @zaktuell: Daß mal eine Zeitschrift mit dem Titel existiert hat, wußte ich vage. Mir fehlte etwas Aussagekräftiges, das den Comicbezug auf den Punkt brachte. Es gibt ja eine Menge Satire aus purem Text.Danke für den Hinweis. |
Opium
1) Spanien: Daniel Torres. Opium (Norma Editorial 1982; deutsche Ausgaben bei Taschen 1983 und 1990)
In einer Alternativwelt beherrscht der böse Sir Opium die Massen. Torres' Klassiker im frankobelgischen Stil wurde in Großbritannien in Knockabout und in den USA in Heavy Metal abgedruckt, womit dem spanischen Vertreter der Nouvelle Ligne Claire der Sprung in die internationale Liga gelang. 2) Frankreich: Laure Garancher: Opium (Editions Fei 2014) Vor dem Hintergrund des Opiumkriegs im 19. Jahrhundert erzählt Garancher die Geschichte der beiden Schwestern Mei Ju und Mei Yun, die aus einer reichen Familie stammen. Die Töchter eines Offiziers der chinesischen Armee und einer kunstsinnigen Mutter müssen sich zwischen Liebe und Spionage bewähren. Der Pariser Verlag wurde 2009 von der Chinesin Xu Ge Fei 徐革非 gegründet, einer Übersetzerin, der mit ihrem autobiographischen Roman Petite fleur de Mandchourie (éditions XO) der Sprung in Feuilletons und in die Bestsellerliste gelang. Der Schwerpunkt ihres Verlags liegt bei chinesischen Comics. |
Promethea / Prométhée
1) USA: Alan Moore (Szenario) / J. H. Williams III und Mick Gray (Zeichnungen): Promethea (America's Best Comics / WildStorm 1999-2005, 32 Hefte)
Alan Moores Saga um die College-Studentin Sophie Bangs und ihre Abenteuer in seinem ABC-Universum. 2) Frankreich: Christophe Bec (Szenario) / Christophe Bec, Alessandro Bocci, Stefano Raffaele, Francisco Ruizgé, Federico Carlo Ferniani, Vax, Frédéric Peynet und Thierry Démarez (Zeichnungen): Prométhée (Soleil 2008-2015, 12 Alben) Konzeptserie um eine große Verschwörung: Vom 21. September 2009 an sucht jeden Tag um 13:13 Uhr ein außergewöhnliches Ereignis die Welt heim. |
Wendy
1) Großbritannien + Deutschland: Wendy (Egmont Ehapa + D.C. Thomson / Wendy Promotions Ltd, seit Mai/Juni 1986)
Die meisten Comics der Zeitschrift für Mädchen, die sich für Pferde begeistern, stammen aus Großbritannien - sind dort aber nie erschienen. Mittlerweile reicht die Themenpalette über Tierschutz bis zum Lifestyle. 2) Kanada: Walter Scott: Wendy (Koyama Press 2014) Ein Comicroman über eine junge Künstlerin in den 20ern, die sich in Montreal zur erfolgreichen Autorin mausern möchte. Weil sich die punkige Künstlerin in den entscheidenden Momenten immer für das Falsche entscheidet: Jungs, Alkohol und Drogen -, zieht sie immer den kürzeren. Wurde gerade für einen SPX 2015 Ignatz Award nominiert. P.S.: Der Comicautor sollte darüber hinaus nicht mit dem schottischen Dichter und Schriftsteller Sir Walter Scott (1771-1832, zum Beispiel Waverley 1814 und Ivanhoe 1820) verwechselt werden. |
Epoxy
1) Frankreich + Belgien: Jean Van Hamme (Szenario) / Paul Cuvelier (Zeichnungen): Epoxy (Le Terrain Vague 1968, Nachdrucke erschienen 1977 bei Horus, 1981 bei Marcus, 1987 bei Claude Lefrancq und zuletzt 2003 bei Le Lombard - deutsche Ausgabe: Alles Gute | Schreiber & Leser 2003)
Der Name der weiblichen Hauptfigur leitet sich vom Epoxidharz ab, einem in den 1930er Jahren erfundenen hochwertigen Kunststoff. Nachdem Epoxy vom geheimnisvollen Koltar auf dessen Yacht entführt wurde, geht diese im Sturm unter. Die Schiffbrüchige landet an einer Küste und findet sich in der griechischen Mythologie wieder. 2) USA: John Pham: Epoxy (Epoxy Press, seit 1999) Der in Saigon geborene John Pham lebt in Los Angeles.erhielt für seine Alltagsserie im Selbstverlag zahlreiche Preise: Xeric Award 2000, Ignatz Awards 2010 und 2015 (Nominierungen), 2011 vertrat er die USA auf dem Comicsalon von Angoulême. |
Kix
1) Deutschland: KIX (KIX GbR, Hanau am Main, April 1991 - August 1992 (Frühjahr 1995), 15 (29) Hefte im Piccolo-Format), weitere Comicveröffentlichungen 1990-1997.
laut eigener Angabe "das undergroundigste Comicmagazin aller Zeiten" mit Stories und Zeichnungen von Raul, Rautie, tvuzk, Jörg Ritter, Hannes Neubauer, Jörg Buch, Kyobi, dÖz, T. Lauterberg, Jörg Mühle, Picard, Klaus Cornfield, Robert Wiedemann, Oliver Husain, Andreas Keiser und Nicolas Kaiser. Alle Ausgaben als pdf kostenlos im kixblog. 2) Polen: Kix (Biggboss, seit November 2011, bisher 7 Hefte) Underground-Comix-Heft mit theoretischen Beiträgen. |
Noch mehr Bobos
Zitat:
5) Ein Orang-Laut-Pirat, Mittelalter, erschienen 1988 www.mosapedia.de/wiki/index.php/Bobo 6) Ein Pirat im Golf von Bengalen, 19. Jhd., erschienen 2005 http://www.mosapedia.de/wiki/index.p...eltreise-Serie) |
Two Face
1) USA: seit Detective Comics #66 (August 1942) im Batman-Universum (DC / Time Warner) als Superbösewicht Two-Face unterwegs. Erschaffen von Bob Kane (Szenario) und Bill Finger (Zeichnungen), wurde er zunächst als smarter, gut aussehender Rechtsanwalt Harvey "Apollo" Dent eingeführt. Außerdem trat er bisher unter den Aliases Apollo, Janus, Mr. Duall und Count Enhance auf.
2) Südkorea: Lee Yoo Jung 이유정: Two Face - Das gestohlene Gesicht 열정의 투 페이 (Seju Munhwa / Sigongsa 2002-2003, 3 Bände), auf deutsch liegt die Serie nur unvollständig bei Achterbahn (2004, 2 Bände) vor. Zitat:
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Der eine und der andere III
1) Die Comicfigur Don Winslow of the Navy (Bell Syndicate 1934 - 1955 und Fawcett Comic Books seit 1943): Lieutenant Commander Don Winslow jagte für den Geheimdienst der US-Navy Spione. Seit 1937 entstanden Serials für das Radio, seit 1942 Kino-Serials.
Ziel der Serie war es, Rekruten für die US-Marine zu werben. Admiral Wat T. Cluverius beklagte sich über mangelnde Erfolge im Mittleren Westen und schrieb einen Wettbewerb aus. Lieutenant Commander Frank V. Martinek USNR (Creator und Szenarist) hatte den Charakternamen vorher in einigen seiner Romane verwendet und übertrug das Konzept jetzt auf Comics. Colonel Frank Knox verkaufte den Strip (wie ein Agent) an das Bell Syndicate. Die ersten Layouts stammten von Naval Lieutenant Leon Beroth (Art Director) und Carl Hammond (Layout und Hintergründe). Zwischen 1940 und 1942 sprang Ken Ernst (der später mit Mary Worth bekannt wurde) als Ghostzeichner ein. Zitat:
Die beiden passen eigentlich gut zueinander - zu gut, um kein Pseudonym zu sein? |
Alpha
1) Belgien: Pascal Renard und Mythic (Szenario) / Juri Schigounow und Chris Lamquet (Zeichnungen): Alpha (Le Lombard Coll. Troisième vague, seit 1996, bisher 13 Bände) - deutsche Ausgabe unter dem Titel Agent Alpha bei comicplus+ (9 Bände sind erschienen).
Zitat:
2) Bundesrepublik Deutschland: Jens Harder: Alpha (Carlsen 2010) Zitat:
3) Frankreich: Bessora (Szenario) / Barroux (Zeichnungen): Alpha (Gallimard bandes dessinées hors collection 2014) Bislang ist nur ein Band über den illegalen Migranten Alpha erschienen: "Abidjan - Gare du Nord". Der erste Band schildert, wie Alpha mit seinem Sohn in Abidjan (Elfenbeinküste / Westafrika) aufbricht, um das Ziel seiner Träume zu erreichen: den Bahnhof Gare du Nord in Paris. |
Der Fotograf und die Fotografin
Mittlerweile werden fremdsprachige Titel bei fremdsprachigen Ausgaben übernommen, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Dann kann es zu merkwürdigen Kombinationen kommen:
1) Frankreich: Emmanuel Guibert und Didier Lefèvre (Szenario) / Emmanuel Guibert und Frédéric Lemercier (Zeichnungen) / Didier Lefèvre (Fotos): Le Photographe (Dupuis - Aire Libre 2003-2006), deutsche Ausgabe Der Fotograf bei Edition Moderne, Gesamtausgabe 2015. Zitat:
Die französische Ausgabe beim Verlag Komikku Editions (seit 2015) trägt den Titel La photographe. Seinen-Manga über eine junge Frau, die den Stadtteil in Tokyo fotografiert, in dem sie wohnt. |
Der eine und der andere IV
Jacques Martin ist ein relativ häufiger Name, obwohl der Spott im Kindergarten und auf dem Schulhof eigentlich absehbar ist ('chaque matin').
Über die Jahrhunderte haben sich da einige Berühmtheiten im frankophonen Raum angesammelt. Chronologisch ergibt sich folgende Reihe: 1) Dom Jacques Martin oder Jacques de Martin (1684-1751). Der französische Anwalt wurde 1709 Benediktinermönch und verfaßte Werke über die Geschichte Galliens. 2) Der Musiker Jacques Martin (1851-1930) kam als Kapellmeister, Komponist und Dirigent in Belgien zu Ruhm und Ehren. 3) Jacques Martin (1885-1976) stammt aus Marseille. Der Bildhauer und Graveur wurde unter anderem für seine Medaillen ausgezeichnet. 4) Unser Jacques Martin (1921-2010), der durch seine Comicserien Lefranc (L. Frank) und Alix berühmt wurde. Seine vorwiegend historischen Serien umfaßten isgesamt 120 Titel, die 20 Millionen mal über den Ladentisch gingen und in 15 Sprachen übersetzt wurden. 5) Jacques Martin (1922-1964) beging Selbstmord. Zu Lebzeiten wurde keiner der Texte des Philosophen und Übersetzers je veröffentlicht, außerdem verbrannte er vor seinem Freitod seine sämtlichen Werke. Weil sich seine berühmteren Kollegen Louis Althusser und Michel Foucault auf ihn berufen und ihn zitieren, ist er mittlerweile anerkannt. 6) Der Schweizer Jacques Martin (1933-2005) war ein radikaldemokratischer Politiker (Freisinnig-Demokratische Partei der Schweiz - FDP) im Kanton Waadt (Vaud). 7) Der Kanadier Jacques Martin (Jahrgang 1952) hat zuerst Eishockey gespielt. Seit 1983 trainiert er in Kanada und den USA. Seit Juli 2014 kümmert er sich als Senior Advisor (Profitrainer) um die Pittsburgh Penguins. 8) Der Belgier Jacques Martin (1952-2004) fuhr von 1973 bis 1981 profimäßig Rennrad. 1978 nahm er an der Tour de France teil. |
Passend zur Jahreszeit: Jack Frost
Die amerikanisierte Version der russischen Folklorefigur Väterchen Frost findet sich schon in den frühen Zeitungscomics Anfang des 20. Jahrhunderts. Beispielsweise taucht er in Winsor McCays Little Nemo in Slumberland auf, aber das sind eher Cameo-Auftritte. In dieser Rubrik stehen comicrelevante Figuren im Fokus, die für die Handlung wichtig sind. Weitere Verwendungen des Namens (wie Bob Dylans Pseudonym) fallen heraus. - Wer mehr wissen möchte, den verweise ich auf Wikipedia-Listen auf Deutsch, Englisch und Französisch
1) USA (Golden Age I): Eine Figur von Stan Lee (Szenario), Frank Giacoia und Carmine Infantino (Zeichnungen) für Timely Comics / Marvel: Der erste Jack Frost für Marvel erschien im Heft U.S.A. Comics #1 (August 1941). Der Eisgott kämpfte während des Zweiten Weltkrieg gegen Namor und die Human Torch. 2) USA (Golden Age II): Titelfigur einer Comicserie Little Jack Frost (ab 1951 bei Avon Periodicals) 3) USA: In der Serie Iron Man gibt Jack Frost den Bösewicht. Von der Presse wird der ungarische Wissenschaftler Gregor Shapanka auf diesen Namen getauft, im weiteren Verlauf (sprich in seinen drei Inkarnationen) geht er als Blizzard in die Galerie der Superschufte ein. Zitat:
5) USA: Grant Morrison (Szenario) / Steve Yeowell, Jill Thompson et al. (Zeichnungen): The Invisibles (DC Vertigo 1994-2000) Jack Frost ist das Alter Ego des rebellischen Jugendlichen Dane McGowan, der im Harmony House therapiert werden soll. Er schließt sich jedoch den Invisibles an, um die Outer Church zu bekämpfen, die das Umerziehungsprogramm leitet. 6) USA: Bill Willingham und Matthew Sturges (Creators und Szenario) / Tony Akins, Andrey Pepoy, James Jean und Brian Bolland (Zeichnungen): Fables (DC Vertigo 2002-2015) und Jack of Fables (DC Vertigo 2006-2011) Im zweiten Story Arc tritt Jack of Fables als Jack Frost auf: Zitat:
Die Schülerin Non-A Joo ist die Neue auf der Amityville High School, auf der nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Dort herrscht Krieg zwischen Vampiren, Werwölfen und anderen Kreaturen. Um zurecht zu kommen, muß Non-A über ihr "Spiegelbild" lernen, wie sie mit dem mysteriösen Jack Frost umgeht, der als einziger alle elf Kriege überlebt hat. |
1) USA: Ariel Schrag: Awkward (erschien zuerst als selbstveröffentlichtes Zine, nachgedruckt von Slave Labor Graphics 1999, Simon & Schuster - Touchstone Imprint 2008)
Autobiographische schwarzweiße Comicserie (später im Graphic Novel-Format) über Ariel Schrags (Jahrgang 1979) Freshman-Jahr an der Berkeley High School in Kalifornien. Mit drei weiteren Jahrgangsbäbden (Definition, Potential und Likewise) ergibt sich eine Tetralogie. 2) USA: Svetlana Chmakova: Awkward (Yen Press 2015) Thematisch bietet diese farbige, fiktive Graphic Novel durchaus Ähnliches: Penelope "Peppi" Torres ist die Neue an der Berrybrook Middle School. Wie sie dieses kritisches Jahr überlebt und Freunde findet, zeigt dieser Comic. |
1) Belgien: Francois Schuiten und Benoît Peeters (Szenario) / Anne Baltus (Zeichnungen): Dolores (Casterman 1991, deutsch bei Feest 1992)
Der "vielleicht beste Comic über Architektur und Starkult" (Philipp Eichhoff in seinem Blog In alten und neuen Städten), über den es bei Schwabenlandfilm heißt: Zitat:
Das Mädchen Nathalie aus Montpellier fragt sich, warum ihre Mutter sie Dolorès nennt. Nach und nach erhellt sich die Geschichte eines spanischen Mädchens, das Anfang 1939 vor dem Regime des spanischen Diktators Franco ins Exil fliehen mußte - Nathalies Mutter Marie. |
Auch comicplus+ gibt es nicht nur einmal:
comicplus.php Zitat:
comicplus.com/ eck:nonono:rt |
Der Link funktioniert vermutlich besser:
http://www.assembly-line.de/comicplus.php Und es gibt nicht nur einen Joachim Kaps. |
La casa
Schlimmer geht's nimmer: Für den 34. Comicsalon in Barcelona 2016 sind zwei spanische Comics in derselben Kategorie nominiert worden, deren Titel allzu leicht verwechselt werden können:
1) Paco Roca: La casa (Astiberri Ediciones 2015) Der autobiographisch inspirierte Comic kommt mit 136 Seiten aus. Ein Jahr nach dem Tod ihres Vaters wollen drei Brüder das verfallende Elternhaus verkaufen, und dabei werden Erinnerungen wach. 2) Daniel Torres: La casa, crónica de una conquista (Norma Editorial 2015) In 26 Kapiteln auf 576 Seiten erzählt Torres Architekturgeschichte. Der Reigen kurzer Comics reicht von steinzeitlichen Höhlen bis zu den Städten der Gegenwart. Beide Titel haben eine gute Chance, in absehbarer Zeit ins Deutsche übersetzt zu werden. |
Auch bei den Funnies wurden eingängige Namen mehrmals erfunden.
Prominente Beispiele: Mickey Mouse und Donald Duck gab es schon um 1920 im britischen Jugendmagazin "Playtime", natürlich optisch verschieden von den Disney-Figuren. Der Junge Fix und sein Hund Foxi waren in den 50ern Helden eines Kinderbuchs aus Österreich (ab und zu bei Auktionen noch zu haben). Auch Tom und Jerry hatten (humanoide) Trickfilm-Vorläufer in den 30ern. |
Zweimal Bilal
1) Frankreich + Jugoslawien: Enki Bilal (Jahrgang 1951)
Eine Vorstellung erübrigt sich, gehört der Comicautor, Filmregisseur und Illustrator doch zu den prominentesten Vertretern der Branche und wurde mit etlichen Preisen und Auszeichnungen überhäuft. 2) Der 3D-Anime aus Arabien: Bilal: A New Breed of Hero (Dubai / Vereinigte Arabische Emirate 2016), Regie: Khurram H. Alavi, Ayman Jamal Der Titel bezieht sich auf einen berühmten Weggefährten des Propheten Mohammed, Bilal ibn Rabah ( بلال ابن رباح 580–640). Premiere hatte der Film auf dem Festival in Cannes 2016, zudem läuft er in Annecy 2016 und bekam eine exklusive Vorstellung auf dem Middle East Film & Comic Con in Dubai. Der Junge Bilal träumt davon, ein Krieger zu werden. Kurz darauf wird er vom Oberhaupt der Umayyaden verschleppt und erlebt eine grausame Welt von Willkür, Gier und Grausamkeit. Dadurch wird er zu einem Superhelden. |
Zitat:
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1) Deutschland: Reinhard Kleist: Coney Island. The Secrets of Coney Island (Edition 52 2007)
Urban Legends und andere Geschichten aus dem berühmten Vergnügungspark in Coney Island, New York City. 2) Italien: Gianfranco Manfredi (Szenario) / Giuseppe Barbati und Bruno Ramella (Zeichnungen): Coney Island (Sergio Bonelli Editore 2015), Miniserie in 3 Bänden Gangsterepos im Hardboiled-Stil aus dem New York der 1920er Jahre. |
Zitat:
eck:floet:rt |
Da bin ich anderer Meinung, weil es konkrete Verwechslungsmöglichkeiten gibt. Spätestens wenn die DVD auf den Markt kommt.
Wenn jemand sich unvorsichtigerweise den "Bilal-Film" wünscht, kann das mißverstanden werden, besonders von Leuten, die sich bei Comics und Filmen überhaupt nicht auskennen: Bekommt der Beschenkte nun einen "Film von (Enki) Bilal" oder einen "Film über (den Muezzin) Bilal"? |
Die Verwechslungsmöglichkeiten gibt es nur, wenn man sich der Häufigkeit des Namens nicht bewusst ist. In Nordafrika gibt es einen populären Musiker namens Bilal - warum muss man da gleich an den Zeichner denken?
eck:Prt |
Stimmt wohl! Sowas passiert mir als altem Disneyfan bei den Namen Bradbury, Murry, Strobl, Gottfredson, Taliaferro, Gonzales oder Alvarado regelmässig. Das ist einfach ganz tief drin.
... und bei Barks denke ich nicht an einen bellenden Hund. ... "WUFF!" |
Allerweltsnamen hatten wir in der Rubrik schon häufiger: Von Jacques Martin (siehe oben) und Frank Miller (irgendwo auf der 2. Seite) bis hin zu Pierre Fournier (erste Seite) ... aber darum geht es doch: um mögliche Mißverständnisse unter Comicfans und mit anderen Leuten.
Wer hier reinschaut, kann besser vorbereiten und so verhindern, falsch verstanden zu werden. |
Zitat:
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Die Grundeinstellung bei unserem Forum sind 25 Beiträge pro Themenseite. Wer daran "rumfummelt" ist selber schuld. :zwinker:
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Es macht durchaus Sinn, daran 'rumzufummeln', weil 100 Beiträge pro Seite durchaus Vorteile hat. Und es ist ja nunmal so, dass man daran rumfummeln kann (dafür gibts ja auch Gründe), dass es User gibt, die dran 'rumfummeln' und dass daher Seitenangaben uneindeutig sind. Mehr hab ich nicht gesagt und eigentlich muss man das auch nicht diskutieren... - schon gar nicht hier.
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Och warum?
Ich wollte dir nur eine Freude machen und passendes Stöffchen liefern. :zwinker::grins: |
Zu früh. Bis Vollmond is noch n paar Tage...
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Pfadfinder im Comic: Biber-Patrouillen
1) Großbritannien (ca. 1952/1953 gesichert): Reg Parlett (Szenario und Zeichnungen): The Beaver Patrol, in The Knockout (The Amalgamated Press / Fleetway 1939-1963)
2) Belgien + Frankreich 1954-1993: Jean-Michel Charlier u.a. (Szenario) / MiTacq (Zeichnungen): La Patrouille des Castors, erschien zunächst in Spirou - deutsch erschien die Serie unter dem frei übersetzten Titel Die blauen Panther. Zur Erklärung: Zitat:
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Rattenmänner (nicht von Sigmund Freud)
1) Italien: Leo Ortolani (Szenario und Zeichnungen): Rat-Man (seit 1989 bei Cult Comics und Panini Comics), erster Auftritt in Spot n. 2 (Beilage zu L'Eternauta n. 86)
2) Polen: Tomasz Niewiadomski (Szenario und Zeichnungen): Ratman (seit 1994, Sammelbände erschienen bei den Verlagen Zin Zin Press, Nowy Świat und Kultura Gniewu) Zwei Batman-Parodien mit verstrahlten Micky Mäusen, die ihr eigenes Superheldenleben entwickelt haben. |
Als ich meinem damaligen Buchhändler sagte, der französische Verlag, bei dem Lapinot erschien, heiße L'Association, hat er mich verdutzt angeschaut. Dann hat er geschluckt und mir sinngemäß geantwortet: "Blöder geht's wohl nicht. Ein Verlag, der Verlag heißt - da suche ich mich dumm und dusselig ... ähem ... Du hast nicht zufällig eine ISBN?"
Im Manga-Bereich könnte es zu ähnlichen Reaktionen kommen: 1) Shōnen | 少年漫画 wird generell ein Manga-Genre genannt, das sich mit abenteuerlichen Geschichte an ein junges männliches Publikum richtet. So weit, so gut. 2) Shonen ist das Pseudonym eines französischen Mangaka. Zuletzt erschien von ihm Outlaw Players beim Verlag Ki-oon. :floet: |
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