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mschweiz 17.06.2015 09:11

Persönliche Eindrücke - 2015
 
Zunächst einmal: Ich war die ganze Zeit über auf dem Münchener Comicfestival in der alten Kongresshalle, wo ich die meiste Zeit über beim belgischen Verlag BD Must als dt. Muttersprachler ausgeholfen habe.

Für die Händler positiv war die ebenerdige Anlieferung und die Möglichkeit, das Fahrzeug quasi auf dem Gelände umsonst zu parken. Von den Standplänen ausgehend, hatte ich mir die Veranstaltung allerdings deutlich größer vorgestellt. Die Tische waren gemessen an anderen Börsen ziemlich klein. Und: Es war heiß...! Wobei BD Must direkt am (Nord-)Eingang in der Vorhalle noch deutlich erträglichere Temperaturen erleiden musste als direkt in der Halle.

Der Andrang war - vor allem im Vergleich mit Erlangen - wohl auch daher recht verhalten, ich schätze mal grob, dass es nicht mehr als 2.000 Besucher waren - Etwa ein Zehntel von Erlangen. Das lag sicherlich an den hochsommerlichen Temperaturen, darüber hinaus gab es am Veranstaltungsort (direkt westlich von der Theresienwiese) keine Laufkundschaft - die bei einem Tageseintrittspreis von 8 Euro (20 Euro für alle vier Tage) wohl auch nicht gekommen wäre. Die Umsatz-stärksten Tage waren am Stand Donnerstag und Samstag, die beiden anderen Tage konnte man eigentlich, was den Abverkauf betrifft, vergessen... Interessant ist, dass die Comicbörse am Samstag, obwohl sie ca. 3 km entfernt am Ostbahnhof stattfand, den Händlern sehr gute Umsätze beschert hat (und am Sonntag die Börse in Zürich wiederum sehr "mau" verlief).

Das Unding, die Dedicace-Sammler wieder in langen Schlangen warten zu lassen, anstatt "Platzkarten" zu verteilen, gab es natürlich auch wieder fast überall. Inklusive Würfeln um eine Zeichnung oder wenigstens eine Unterschrift, um einen Marsupilami-Kopf oder um eine umfassendere Zeichnung. Ein Unding deshalb, weil es den Fans die Zeit, sich das Festival in Ruhe anzuschauen, stiehlt, dem Stand, weil die Sicht auf denselben eingeschränkt ist (am Ehapa-Stand wurde die Don-Rosa Schlange deswegen zum großen Teil auf den Gang geschickt und dann wieder "stoßweise" hereingeholt) und den anderen Ständen machte man durch die langen Wartezeiten die Kundschaft "abspenstig". Jedenfalls war es mein erstes Festival, auf dem ich mich für keine einzige Zeichnung angestanden habe. Was ich, zugegebenermaßen, bei Meynet etwas bedaure.

Am So wurde entsprechend der fehlenden Kundschaft / Umsätze bei vielen Ständen schon vorab abgebaut. Lästig war auch das - nicht wiederverschließbare - Klebebändchen, dass man als Eintrittskarte vier Tage lang um die Hand tragen sollte. Als ob man abends unbedingt damit herumlaufen wollte... Andererseits sind Stempel auch nicht gerade das wahre, aber ob die Angst vor unerlaubter Weitergabe der Eintrittskarte wirklich dermaßen groß sein muss? Mit Hilfe von Klebstift oder Tacker hätte man schließlich auch das Bändchen weitergeben können...

Jedenfalls waren die Umsätze bei BD Must nicht so hoch, als dass der Verlag in zwei Jahren wieder dabei sein wird. Dafür zeichnet sich ab, dass die Verlagsprodukte in recht naher Zukunft auch über den Comic-Fachhandel zu beziehen sein werden.

Armin Kranz 17.06.2015 09:44

Zitat:

Zitat von mschweiz (Beitrag 501271)
(..) Jedenfalls waren die Umsätze bei BD Must nicht so hoch, als dass der Verlag in zwei Jahren wieder dabei sein wird. Dafür zeichnet sich ab, dass die Verlagsprodukte in recht naher Zukunft auch über den Comic-Fachhandel zu beziehen sein werden.

Wenn das klappen sollte, Supersache :top:

Bei uns hat es schon Nachfrage nach den "de Moor"-Serien gegeben, die wir leider nicht bedienen konnten

Ringmeister 17.06.2015 16:05

Kleine Besserwisserei:

Die alte Kongresshalle liegt westlich der Theresienwiese... :D

mschweiz 17.06.2015 16:27

Das ist wie mit links und rechts: Der andere Osten :floet:

Mick Baxter 17.06.2015 23:02

Zitat:

Zitat von mschweiz (Beitrag 501271)
Der Andrang war - vor allem im Vergleich mit Erlangen - wohl auch daher recht verhalten, ich schätze mal grob, dass es nicht mehr als 2.000 Besucher waren - Etwa ein Zehntel von Erlangen.

Die 25.000 Besucher, die Erlangen alljährlich vermeldet, beziehen sich auf alle vier Tage zusammen. Analog wären das in München also etwa 600 Besucher am Tag. Je nach Fluktuation können das durchaus mehr gewesen sein (es hockten ja oft allein 100 Leute im großen Verstaltungssaal und weitere 100 standen in irgendwelchen Signierschlangen).


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