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Tilberg 17.02.2024 09:15

Keine* im Mosaikforum
 
Zu S. 2: Das ist offenbar der Versuch auszutesten, was die Leser akzeptieren. Gibt es keinen starken Protest, wird man damit weitermachen und irgendwann die nächste Stufe probieren.

Welche wäre das? Der aktuelle Newsletter gibt einen Hinweis. Dort wird bereits mit Sternchen gegendert.

Ich bin hin- und hergerissen. Soll ich die Zeitschrift, die mich mein ganzes Leben begleitet hat, und ihre Macher, die ich alle gern mag, jetzt öffentlich für diese ideologische Sprachverunglimpfung kritisieren? Oder einfach nur still das Abo kündigen?

Diplomat 17.02.2024 12:40

Dieser Gender Unsinn :flop: verdient ein lauten Protest. Das Abo kann man immer noch kündigen. Ich hoffe verantwortliche Lesen mit??? Bitte melden! :wink:

Meinrath 17.02.2024 15:16

Zitat:

Zitat von Diplomat (Beitrag 886603)
Dieser Gender Unsinn :flop: verdient ein lauten Protest. Das Abo kann man immer noch kündigen. Ich hoffe verantwortliche Lesen mit??? Bitte melden! :wink:

Sprachliche Geschlechtergerechtigkeit erfolgt durchs generische Maskulinum - analog zu dem (noch) geschlechtsneutralen Wort Mensch, das grammatisch männlich und mit dem Wort Mann verwandt ist und alle Individuen jeglichen angeborenen, zugeschriebenen, gefühlten oder wie auch immer zustandegekommenen Geschlechts umfasst.

Das Wort Leser*innen zum Beispiel hat einen sowohl biologisch als auch sozial als männlich zu lesenden und nicht geschlechtsneutralen Stamm, versehen mit Anhängseln, die sich auf weibliche oder nonbinäre Menschen beziehen. Wollen sich alle nichtmännlichen Personen wirklich nur als Anhängsel der Männer sehen und das entsprechend sprachlich ausdrücken? Wäre ich Sexist, würde ich gendern.

underduck 17.02.2024 15:25

:bier:
So haben sie das sicherlich noch nicht gesehen. :D

Mosaikmaxe 17.02.2024 19:13

Mich würde einmal die Meinung aller Mosaikleser interessieren. Nicht um ein erwartetes Ergebnis zu bekommen, sondern um zu sehen, was die Mosaikleser wirklich favorisieren.
Sind die Leser tatsächlich langsam eine neue Generation? Das wäre auch für den verlag relevant.
Wie wäre es mit einer einfachen Umfrage? Gendern: ja, nein, egal. Das könnte man hier eventuell einmal starten.

Ich persönlich bin absolut gegen das Gendern. Es verhunzt meine Muttersprache. Ich bin alt und stur genug, um mich nicht mehr umzustellen. Gegenderte Texte lehne ich total ab und beende sofort das Lesen beim ersten gegenderten Wort.

Das Mosaik hat das unverschämte Glück, dass ich es noch nie gelesen habe. Ich schaue mir die Bilder an und wie früher als lesefaules Kind erdenke ich mir den Text dazu selbst.
Sollten mir dabei aber die Gendersterne in die Augen springen, dann wäre das Mosaik auch für mich Geschichte.

Rookie 17.02.2024 19:27

Gendern ist absolut überflüssig. Sprache entwickelt sich von selbst. Zum Glück sind diesen Wahn des betreuten Sprechens nur eine Minderheit verfallen.

Mosaikmaxe 17.02.2024 19:39

Keine * im Mosaik?
 
Eine Umfrage würde das Gewissheit schaffen.....

underduck 17.02.2024 19:47

Eine Umfrage? Hier im Mosaikforum?

Und das soll dann das Gendern in der Welt neu regeln?

Okay!

Lasst uns also hier zusammen die Welt etwas verbessern. :lol7:

Mosaikmaxe 17.02.2024 19:54

Die Welt ist mir egal, ich rede vom Universum, dem Mosaikuniversum!

underduck 17.02.2024 19:58

Oha!

Wusste nicht, dass du schon in ganz anderen Dimensionen denkst. :top:

Gibt es in deinem Universum denn keine Bösewichte und Gernderkram?

Mosaikmaxe 17.02.2024 20:05

Ich lebe in einer heilen Welt.... :zwinker:

Udo Swamp 17.02.2024 20:16

Wir können gern eine Umfrage machen, aber befürchte die Mehrheit will kein Gendern im Mosaik und höchst wahrscheinschlich auch generell überhaupt nicht. Ich leider auch nicht. :P

Mosaikmaxe 17.02.2024 20:22

Warum befürchtest du es? Wenn es so ist, ist es so.
Die Verantwortlichen können so zumindest nicht mehr behaupten, von nichts gewusst zu haben. Auch Dientleister dürfen sich ihre Kunden selbst aussuchen. Ob das Geschäft dann noch läuft??? Ihr Problem.

Nante 17.02.2024 20:25

Ich denke , der durchschnittliche Mosaik-Forist ist sprachlichen Veränderungen "von oben" gegenüber ungefähr so aufgeschlossen, daß falkbingo dagegen noch wie ein Gender-Aktivist wirkt. :D

Tilberg 17.02.2024 21:04

Das Ganze paßt in die inzwischen kaum noch zu verhehlende Genderagenda der Mosaikredaktion. Ich frage mich, welcher Teufel sie da geritten hat. Ist da wer persönlich betroffen (z.B. beim eigenen Kind) und lebt sein Erweckungserlebnis nun im Mosaik aus?

Max schwalbe 18.02.2024 00:24

Da sich sonst offenbar niemand hier findet, bemüßige ich mich mal dazu, das Wohnzimmer des gefühlten Konsens in die große weite Welt zu werfen.

Zur Umfrage hier im Forum: Kann man machen, die Frage ist, welche Aussagekraft diese haben soll. Denn vorwiegend Männer darüber abstimmen zu lassen, ob Nicht-Männer mehr Sichtbarkeit bekommen sollen, ist selbstreferenziell. Hinzu kommt generelle Veränderungsträgheit aufgrund des im Schnitt doch tendenziell eher fortgeschrittenen Lebensalters.

Witzig finde ich an der Diskussion ums gendern immer wieder, dass die Gegner ein globales Gender-Verbot einfordern (wehe, irgendwer gendert, dann rede ich nicht mehr mit dem, höre nicht mehr zu, lese es nicht mehr usw. usf) und sich gefühlt tagelang über mögliche Diversifizierung aufregen können, während auf der anderen Seite niemand eine Gender-Pflicht fordert. Wie dieses Thema dermaßen zum Aufreger werden kann und es scheinbar nichts wichtigeres mehr in der Welt gibt, bleibt mir ein völlig Rätsel.

Ich selbst favorisiere die Variante, nach Möglichkeit Formulierungen zu wählen, die möglichst geschlechtsneutral wirken. Vor allem dann wenn ich weiß, dass ich explizit auch FLINTA-Personen gerade anspreche. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Im übrigen: Wenn man schon zugesteht, dass Sprache nichts statisches ist sondern ständigen Veränderungen unterliegt, sollte dieser Freiraum auch für das Gendern gelten.

Lothar 18.02.2024 00:40

Sehe ich ähnlich. Ich fordere niemand in diesem Forum zum gendern auf und freue mich, wenn es innerhalb unserer Forenwelten nicht angewendet wird. Verbieten können wir es nicht, da wir sonst Zitate löschen oder umändern müssten.

Ich habe in meinen bisherigen 66 Jahre ganz hervorragend ohne gendern gelebt und möchte es auch als Rentner nicht anwenden.

Tilberg 18.02.2024 00:42

@Max: War zu erwarten, daß du dich so äußerst. Und wie zu erwarten auch mit den üblicherweise vorgebrachten, offenbaren Falschheiten.

1. Es ist kein generischer Sprachwandel, sondern es ist Sprachpolitik. Ausgehend von einer Ideologie. Wie oft in der Geschichte der Welt haben Sprachpolizisten etwas Gutes bewirkt? Und wie oft dachten sie, sie wären die Guten?

2. Sobald sich die Gendersprachpolizisten irgendwo in einer Institution durchgesetzt haben, WIRD ihre Ideologie verpflichtende Norm. Bereits mehrfach dokumentiert. Zu behaupten, niemand fordere eine Genderpflicht, beweist schon eine hohe Form der Wirklichkeitsleugnung.

3. Nur weil es Wichtigeres auf der Welt gibt, soll man euch Sektierer also gewähren lassen?

4. Es ist eine Unverfrorenheit, Meinungen aufgrund von Geschlecht und Alter abzuwerten. Das ist Identitätspolitik der boshaftesten Form.

5. Niemand wird durch irgendwelche Sonderzeichen sichtbarer gemacht, was auch immer das sein soll. Der einzige Effekt der ganzen Geschichte ist Spaltung und Haß. Allein schon die Nutzung eines so fehlleitenden Akronyms wie FLINTA ist Spaltung pur. Das einzig Gute an diesem Akronym ist, daß es zwanglos für die Bezeichnung "FLINTA-Weiber" benutzt werden kann.

Nante 18.02.2024 08:03

Ich sehe, über Nacht ist der Zug in Richung "Diskussionen, die die Welt eigentlich nicht braucht" endgültig abgefahren.
Macht ruhig weiter. Einige interessante Punkte waren ja dabei. Aber bitte ohne direkte oder indirekte persönliche Angriffe! Eine Eskalation à la WeinertM I+II brauchen wir hier nicht.

Meinrath 18.02.2024 08:36

Zitat:

Zitat von Max schwalbe (Beitrag 886727)
Nicht-Männer

Welches grammatische Geschlecht hat dieses Wort in der Einzahl?

Welche(s) biologische(n) Geschlecht(er) haben die mit diesem Wort gemeinten Personen?

Anders ausgedrückt: Sind in dem Wort Nicht-Männer die Nicht-Männer sichtbar?

Tilberg 18.02.2024 12:13

Die Misogynie eines Begriffs wie "Nicht-Männer" ist beachtlich. Im englischen Sprachraum hat die Gendersprechfraktion die normale Bezeichnung für Frauen in vielen Bereichen getilgt - und kann schon gar nicht mehr sagen, was eine Frau überhaupt ist. Das wiederum führte zu weiterem Haß - nunmehr auf klassische Feministinnen, die sich ihre Weiblichkeit nicht wegdefinieren lassen wollen. Die deutschen Gendersprechpolizisten sind nicht viel anders drauf. In welcher Geschwindigkeit feministische Ikonen wie Alice Schwarzer und J K Rowling zu Parias wurden, ist beeindruckend.

@Nante: Bitte verzeih, wenn mir ein paar Formulierungen ausgerutscht sind. Ich reagiere allergisch, wenn mir jemand nahelegt, meine Meinung wäre irrelevant, weil ich ein alter Mann wäre.

underduck 18.02.2024 12:41

Könnten ihr/wir/sie uns bitte nur noch über Sachen aufregen, wo es sich auch lohnt ... :D

Tilberg 18.02.2024 13:07

Aufregen? Ich rege mich nicht auf, ich ärgere mich. Darüber, daß ein Comicheft, das ich liebe, eine Riesendummheit begeht. Wieso sollte ich nicht in einem Forum über dieses Comicheft darüber reden?

Diplomat 18.02.2024 13:45

Zitat:

Zitat von Tilberg (Beitrag 886729)
@Max: War zu erwarten, daß du dich so äußerst. Und wie zu erwarten auch mit den üblicherweise vorgebrachten, offenbaren Falschheiten.

1. Es ist kein generischer Sprachwandel, sondern es ist Sprachpolitik. Ausgehend von einer Ideologie. Wie oft in der Geschichte der Welt haben Sprachpolizisten etwas Gutes bewirkt? Und wie oft dachten sie, sie wären die Guten?

2. Sobald sich die Gendersprachpolizisten irgendwo in einer Institution durchgesetzt haben, WIRD ihre Ideologie verpflichtende Norm. Bereits mehrfach dokumentiert. Zu behaupten, niemand fordere eine Genderpflicht, beweist schon eine hohe Form der Wirklichkeitsleugnung.

3. Nur weil es Wichtigeres auf der Welt gibt, soll man euch Sektierer also gewähren lassen?

4. Es ist eine Unverfrorenheit, Meinungen aufgrund von Geschlecht und Alter abzuwerten. Das ist Identitätspolitik der boshaftesten Form.

5. Niemand wird durch irgendwelche Sonderzeichen sichtbarer gemacht, was auch immer das sein soll. Der einzige Effekt der ganzen Geschichte ist Spaltung und Haß. Allein schon die Nutzung eines so fehlleitenden Akronyms wie FLINTA ist Spaltung pur. Das einzig Gute an diesem Akronym ist, daß es zwanglos für die Bezeichnung "FLINTA-Weiber" benutzt werden kann.

Genauso ist es! Sehr gut dargelegt. Dazu fällt mir spontan eine Aussage ein: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen....

Nafi ibn Azraq 18.02.2024 13:58

Zitat:

Zitat von Max schwalbe (Beitrag 886727)
Witzig finde ich an der Diskussion ums gendern immer wieder, dass die Gegner ein globales Gender-Verbot einfordern (wehe, irgendwer gendert, dann rede ich nicht mehr mit dem, höre nicht mehr zu, lese es nicht mehr usw. usf) und sich gefühlt tagelang über mögliche Diversifizierung aufregen können, während auf der anderen Seite niemand eine Gender-Pflicht fordert. Wie dieses Thema dermaßen zum Aufreger werden kann und es scheinbar nichts wichtigeres mehr in der Welt gibt, bleibt mir ein völlig Rätsel.

Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache - diesen Aspekt finde ich nicht witzig, sondern bedenklich.

Zum Gendern: Ich sehe es auch eher als Empfehlung, manche machen es, manche nicht. Wir haben eine liberale Demokratie. Solange es keine rechtlich bindenden Gebote dazu gibt, sollen die Leute sprechen, wie sie wollen. Ich halte es wie Max und versuche generell inklusiv zu sprechen, nutze meist da generische Maskulinum, bin mir aber dessen Doppeldeutigkeit (für Menschen und Männer) bewusst. Die *-Sternchen finde ich unpraktisch, schon weil die Aussprache und Schreibung (auch für Deutschlernende) umständlich ist.

Was ich bedenklich finde, ist, wie das Thema Gendern von rechter Seite hochskandalisiert wird wie früher schon andere Kulturkampfthemen. Was wurden da schon für Säue durchs Dorf getrieben, die bei näherem Hinsehen kleine Ferkel waren. Ja, niemand will eine Sprachdiktatur, aber bei uns in Bayern wird uns das Gendern amtlich an Unis verboten. Das ist doch sprachliche Bevormundung! Das ist bei vielen links/grünen Themen so: eine Veggie-Day? Rechte Propaganda: Wir sollen alle Soylent Green fressen!! Sexualaufklärung? Rechte: Unsere Kinder sollen alle zu schwulen Transsexuellen umgepolt werden! Das sind offensichtlich super Aufregerthemen, mit denen man Tumult und Angst machen kann. Und das wollen sie.

Ich bin bei Sprachpolitik auch wachsam, da gibt es genug andere Beispiele. Und für eine Gendersprachvorgabe bin ich auch nicht.

Zum Mosaik: I couldn't care less. Lasst es sie einmal machen, das restliche Heft ist ja nicht durchgegendert. Und dürfen nicht auch mal Frauen im Plural angesprochen werden?


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