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user06 10.06.2018 09:24

Möglicherweise hat sich Ehapa vom Erfolg der LTB und später der DD 100 Seiter zu den DC Taschenbüchern inspirieren lassen.
Es war eben eine andere Zeit, in denen sich die Comics noch am Kiosk durchsetzen mussten. Die damaligen verkauften Auflagen sind heutzutage unvorstellbar. Allerdings sind die Verkaufspreise heute auch sehr viel höher.

underduck 10.06.2018 12:31

Glaubst du, dass das Interesse größer wäre, wenn sich die Comic-Preise heute auf dem Niveau der 70er - 80er Jahre bewegen würden?

Peter L. Opmann 10.06.2018 14:12

Die Diskussion hatten wir ja schon öfter mal.

Der Börsenverein hat neulich etwas anderes festgestellt: Der Blick aufs Smartphone erfordert so viel Aufmerksamkeit, daß vielen keine Zeit mehr zum Bücherlesen bleibt. Das gilt für Comics sicher erst recht. Vermutlich deshalb findet man kaum noch Comics am Kiosk - auch keine teuren.

Marvel Boy 10.06.2018 17:11

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 570610)
Glaubst du, dass das Interesse größer wäre, wenn sich die Comic-Preise heute auf dem Niveau der 70er - 80er Jahre bewegen würden?

Schwierige Frage, ich denke es würde wieder beser laufen. Aber wie damals wird das wohl nicht mehr, oder nur mit viel durchhaltevermögen der Verlage.
Comics waren damals ein Massenphänomen, da die Verlage von den Kiosken aber lieber in die Comicläden wechselten, da das vermeintlich mehr Geld brachte, wurde dadurch die Leserschaft abgebaut. Schlechtere Zugänglichkeit höhere Preise.

user06 11.06.2018 09:39

Zitat:

Zitat von Eymen (Beitrag 570588)
Die damaligen verkauften Auflagen sind heutzutage unvorstellbar. Allerdings sind die Verkaufspreise heute auch sehr viel höher.

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 570610)
Glaubst du, dass das Interesse größer wäre, wenn sich die Comic-Preise heute auf dem Niveau der 70er - 80er Jahre bewegen würden?

Nein, die Zeiten sind vorbei.

underduck 11.06.2018 10:41

Die Comic-Zeiten von früher hätte es mit dem Freizeitangebot von heute sicherlich so nie gegeben.

user06 11.06.2018 16:51

In den USA hatte sich bereits in den 1950er Jahren die flächendeckende Verbreitung des Fernsehens deutlich auf die Verkaufszahlen der Comics ausgewirkt.
Um wieder im Deutschland des Jahres 2018 anzukommen: Vermutlich hätte ich nie DVDs zu sammeln begonnen, wenn es schon vor 10 Jahren NETFLIX gegeben hätte.
Das Bessere ist des Guten Feind.

G.Nem. 11.06.2018 17:20

Zitat:

Zitat von Peter L. Opmann (Beitrag 570618)
Die Diskussion hatten wir ja schon öfter mal.

Der Börsenverein hat neulich etwas anderes festgestellt: Der Blick aufs Smartphone erfordert so viel Aufmerksamkeit, daß vielen keine Zeit mehr zum Bücherlesen bleibt. Das gilt für Comics sicher erst recht. Vermutlich deshalb findet man kaum noch Comics am Kiosk - auch keine teuren.

Wäre interessant wo und wie der Börsenverein da befragt hat.

Anfang September 2017 wurde nämlich die Kinder-Medien-Studie in Berlin vorgestellt und die Experten waren überrascht – Kinder bevorzugen nach wie vor klassisch Gedrucktes, trotz Smartphone, Youtube und Spielekonsolen.

Zu den Zahlen – 61% der 6 bis 13jährigen greifen mehrmals pro Woche zu Büchern, 55% lesen Kinderzeitschriften und Comics. Das lesen von Druck-Medien liegt in dieser Altersgruppe gleichauf mit der Nutzung von Internet und digitalen Unterhaltungsformen.
Die Berge von Duck-Comic-Produkten die Ehapa raushaut, werden ja gekauft.

Bei Vorschulkindern im Alter von 3 bis 5 spielen Internet und Digitales kaum eine Rolle. Sie mögen Bücher (68%) und TV-Sendungen (93%).

Und das, obwohl die Technik natürlich schon im Kinderzimmer gelandet ist. 37% der 6 bis 9jährigen besitzen bereits ein Handy oder Smartphone.

Bei den 10 bis 13jährigen sind es schon 84% die ihr eigenes Mobilgerät haben. In dieser Gruppe wird's dann mit dem lesen wohl schwierig werden.

underduck 11.06.2018 17:54

Zitat:

Zitat von G.Nem. (Beitrag 570675)
Die Berge von Duck-Comic-Produkten die Ehapa raushaut, werden ja gekauft.
...

Da bin ich mir aber überhaupt nicht sicher. Und ob die Berge noch so hoch sind, dass man sie noch Berge nennen kann möchte ich auch bezweifeln.

G.Nem. 11.06.2018 18:17

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 570677)
(...) dass man sie noch Berge nennen kann möchte ich auch bezweifeln.

Na ja, an jeder Provinz-Tanke finden sich zumindest ein paar LTB's und die würde der Tankwart doch sicher nicht auslegen wenn keine Nachfrage danach wäre.
Werden die LTBs eigentlich IVW geprüft wie die MM?

Schlimme 12.06.2018 02:42

Ja, seit 2011.

Zitat:

Zitat von G.Nem. (Beitrag 570675)
Anfang September 2017 wurde nämlich die Kinder-Medien-Studie in Berlin vorgestellt und die Experten waren überrascht – Kinder bevorzugen nach wie vor klassisch Gedrucktes, trotz Smartphone, Youtube und Spielekonsolen.

Das überrascht micht nicht so. Auftraggeber der Kinder-Medien-Studie sind die Heftverlage (Ehapa, Panini, Blue Ocean u.a.), und die Studie richtet sich an die Werbewirtschaft.

G.Nem. 12.06.2018 07:57

Zitat:

Zitat von Schlimme (Beitrag 570708)
(...) Auftraggeber der Kinder-Medien-Studie sind die Heftverlage (Ehapa, Panini, Blue Ocean u.a.), (...)

Danke für den Hinweis! Wusste ich nicht.
Kannst ma wieder sehen. Immer nachschauen wer dahinter steckt!

Bleibt wieder die Frage – wie sieht es wirklich aus?

74basti 20.06.2018 22:35

Etwas undurchsichtig finde ich ein Randgebiet, mit dem sich die klassischen Comicsammler wenig beschäftigen (zumal das bei Condor ohnehin wenige sind): Rätselhefte.

Bei Condor konnte ich bisher drei verschiedene Serien mit ähnlichen Titeln ausmachen:
- Bastel-Spaß
- Rate-Spaß
- Rate mit Clever & Smart


"Rate-Spaß" erschien laut Impressum sechsmal im Jahr, etwa ab 1980bis mindestens 1985. Aus diesem Jahr liegt mir die Nummer 35 vor.
Neben Spielen und Rätseln (mit Illustrationen von Lopez und Michael Goetze) sind eine Menge Comics abgedruckt:
- Pit und Alf (Bob Heinz)
- Max+Moritz (eigentlich von Michael Goetze, aber in Heft 11 von Cerbian gezeichnet)
- clever & Smart

Parallel dazu erscheint eine Sonderheftreihe mit dem Titel "Bastel-Spaß" ab 1980. zum Abdruck kommt Comicmaterial von Hachette, und zwar Episoden der Serie "Bricoline et Bricolette" von Robert Moreau.
Diese stammen aus den 1970er Jahren und zeigen in sehr liebevoll gestalteten einseitigen Geschichten, wie Kinder Zuhause mit einfachen Mitteln Spiele und Spielzeug basteln können.

Gänzlich anders präsentiert die Clever&Smart-Serie neben Comic-Kurzgeschichten Kreuzworträtsel, Geduld- und "Brett"Spiele sowieSuchbilder.

Marvelianer 27.06.2018 06:47

Ich habe hier mal die Stückzahlen der Spinne beim Condor Verlag 1991 für die
Serien: Die Spinne , Die Spinne 2te Auflage , Die Spinne Album , Die Spinne Sammelband , Die Spinne TB und Die Spinne TB Extra diese Serien hatten in einem 12 Monate Zeitraum eine Auflage von zusammen 2.385.000,00 Exemplare
diese Höhe hat die Spinne wohl nie wieder in einem Jahr in Deutschland erreicht.

Alga 27.06.2018 09:01

Von so einer Auflagenhöhe können die heutigen Verlage sicherlich nur träumen ....

FrankDrake 27.06.2018 09:12

Gut 200.000 Exemplare für 6 Reihen pro Monat ist sicher nicht schlecht aber soviel nun auch nicht.

Hulk1104 27.06.2018 14:02

macht bei jährlich je 12 Heften Spinne und Spinne 2. Auflage + je 4 Alben und 4 Taschenbücher also ca. 50-70 Tsd. verkaufte Auflage/Stück. Bei den Zweitverwertungen Sammelband und Extra weiß ich ja weder Veröffentlichungen/Jahr noch die Regelmäßigkeit

Marvelianer 27.06.2018 14:18

Also:

Spinne pro Nummer 85 000
Spinne 2.Aufl. pro Nummer 75 000
Spinne Album pro Nummer 65 000
Spinne Sammelband pro Nummer 75 000
Spinne TB pro Nummer 100 000
Spinne TB Extra pro Nummer 85 000

Hulk1104 27.06.2018 14:28

:kratz: ähh das wären ja schon ohne Extra und Sammelband bereits 2,58 Mio :weissnix:

74basti 26.07.2018 21:05

Neben Ullner, Goetze und Scholz sicherte sich Biehler auch die Zusammenarbeit mit einem weiteren deutschen Zeichner: Bob Heinz.
Die beiden lernen sich bereits in den 1960er Jahren kennen, als Biehler für den Moewig-Verlag Humor-Hefte produziert. "Ich habe dann zuerst Bilder-Witze für ihn gezeichnet", erinnert sich Heinz 1983 in einem Interview.
Nach Gründung des Condor-Verlages setzen beide die Zusammenarbeit fort. Heinz zeichnet neben Comics (Pit und Alf) vor allem Cover für Tom und Jerry, Schweinchen Dick, Pinnochio und viele andere.
Da es sich um Lizenzprodukte handelt, muss eine besondere Sorgfalt an den Tag gelegt werden. "Dort muss ich mich natürlich dem Stil der Originalfiguren anpassen". Er signiert viele der Cover mit einem schlichten "H", das er vor allem am Rand der Bilder anbringt.


https://www.sammlerforen.net/_bilder...inz-condor.jpg

Von links: Tom und Jerry 11, Bugs Bunny 66, Yogi Bär 7, Tom und Jerry 8

Das Interview ist abgedruckt in der Sprechblase 56, Nov. 1983 und wurde von Peter Müller geführt.

Lizard_King 28.07.2018 11:03

Kann jemand etwas genaueres hierzu sagen?

https://www.sammlerforen.net//_bilde...33350135zg.jpg


Und welches Marvel Merchandise ist noch vom Condor Verlag bekannt?

Matthias 29.07.2018 14:05

Hallo Basti, vielen Dank für diesen Beitrag. An Informationen über Bob Heinz
bin ich immer interessiert. :top:

betamax 29.07.2018 19:11

Marvel Merchandising Condor.....
 
Bis auf diesen Spinne Button kenne ich nichts, es sei denn man stuft die Postkarten, die der Redakteur Klaus Stryz damals den Leserbriefschreibern schickte, dessen Fragen aus Platz- und Zeitmangel nicht beantwortet wurden so ein. Darauf waren aber alle möglichen Comcfiguren die CONDOR herausgab, also kein reines Marvel Merchandising.

Ein Freund von mir erhielt damals diesen Button, als ein Leserbrief von ihm abgedruckt wurde und er zeitgleich das große SPINNE Abo bestellte.
( Heft + Album + TB ).

74basti 07.08.2018 14:16

Pinocchio (Teil 1)

Die Reihe Pinocchio im Bastei Verlag ist weder außerordentlich beliebt bei Sammlern, noch war sie in der Fachpresse ein besonders intensiv untersucht.
Hintergrund für die Serie ist der teilweise erbittert geführte Kampf in den 1970er um die Rechte an „Fernsehcomics“, wie es damals genannt wurde (so beispielsweise in der Comixene 28, Januar 1980,S.7).

Tatsächlich hatten derartige Serien bereits zu Beginn der 70er Jahre enorme Auflagen. Wolfgang Biehler erinnert sich: „Ich war damals [1972]Herausgeber und freiberuflicher Chefredakteur bei Willms, und dass dort Hefte wie Schweinchen Dick einen wahnsinnigen Erfolg hatten, wir machten damals Auflagen von 280.000 und mehr, hat mich optimistisch gemacht.“ (Interview mit Andreas C. Knigge in: Comic Jahrbuch 1988, S.104).

In der Tat tummeln sich zu dieser Zeit nicht nur die US-Titel wie „Flintstones“ und „Pink Panther“ im deutschen Fernsehen. Es beginnt jedoch die Zeit der Animes.

Wicki und die starken Männer (Zuiyo Enterprises / ZDF / ORF ab 1972) ab Januar 1974 im ZDF, Heidi (Zuiyo Enterprises (später umbenannt in Nippon Enterprises) / ZDF, 1975, ab September 1976 im ZDF „Heidi“ (Zuiyo Studio 1974, ab September 1977 im ZDF), , Sindbad (Nippon Animation 1975, ab September 1978 im ZDF), Captain Future (Tōei Dōga Studio ab 1979, ab September 1980im ZDF) ändern die Sehrgewohnheiten der damaligen Generation.
In Bezug auf die Comics hat Condor zunächst noch die Nase vorn. Bei den Vertragsverhandlungen mit dem Lizenzgeber für Heidi, die Firma Merchandising München, steigt Biehler 1976 aus, da die Firma „so übertriebene Forderungen hatte, dass wir das einfach nicht wollten. Denn wenn man schon das verlegerische Risiko auf sich nimmt, will man ja unter dem Strich auch wenigstens noch etwas verdienen“ (Interview, Comic Jahrbuch 1988, S. 105). Die Comicverhandlungen laufen weit vor der Ausstrahlung im deutschen Fernsehen. Hintergrund ist, dass das Comicmaterial bereits in Frankreich, Italien und Spanien publiziert worden ist. (vgl. Manfred Soder im Interview mit Hartmut Becker und Andreas C. Knigge, Comixene 28, Januar 1980, S. 7). Für Bastei hat sich das Bieten um die Lizenzen gelohnt. Soder (1980): „Unsere Heidi ist ein Dauerbrenner“ (Comixene a.a.O.)
Bei Heidi will der Condor Verlag aber nicht komplett abgeschnitten. Er veröffentlicht – da die Rechte an dem Namen und der Figur zu dieser Zeit frei sind – eine Taschenbuchreihe „Heidi nach Johanna Spyri“ und ein Sonderheft. Diese enthalten spanisches Studio-Material von der Editorial Bruguerea S.A. aus Barcelona. Als Füllmaterial dienen Geschichten von Jules Verne und Black Beauty. Zum Abdruck kommen Heidi Geschichten, die von A. Solsona und A. Cerbian gezeichnet sind.

Bei Pinocchio entbrennt ein besonders erbitterter Kampf. Insgesamt drei deutsche Verlage veröffentlichen Ende der 1970er Jahre ihre eigenen Pinocchio-Titel. Warum das so ist, erläutert Manfred Soder im vorgenannten Interview: „Der Urheberschutz ist Ihnen [gemeint sind Hartmut Becker und Andreas C. Knigge] bekannt. Der Name Pinocchio ist nicht schützbar, weil der Herr Collodi, der das Buch geschrieben hat, vor mehr als 70 Jahren gestorben ist [Carlo Lorenzini, später Collodi, 1826 bis 1890] und es keine Erben gibt. Also kann jeder anhand dieses Buches ein Comicheft mit dem Titel Pinocchio auf den Markt bringen. Wir haben ein Heft produziert, dessen Figur dem Film [der Serie] entsprach, Condor kaufte eine beliebige Geschichte, einen uralten Stoff, in Spanien und ehapa hat die Figuren des Disney-Films als Vorlage für sein Heft genommen.“ (vgl. Comixene a.a.O.)
Das Material, das Condor einkauft, stammt aus Italien, und war wesentlich jünger als Soder dachte.

74basti 07.08.2018 14:16

(Pinocchio Teil 2)

Einerlei hat Biehler in der Tat nicht gerade ein Spitzenprodukt eingekauft. Die Serie wird unter anderem in Italien ab 1974/75 von der Editoriale Metro / Edizione Grafiche Metro herausgegeben. Insgesamt erscheinen 95 Nummern (21 in der 1974er Serie und 74 in der Zeit von 1975 bis 1980. Die Texte stammen von Alberico Motta, Tiberio Colantuoni, Nicola Del Principe. Die ersten beiden zeichnen die Geschichten auch. Weitere Zeichner sind: Sandro Dossi und Pierluigi Sangalli.
In Frankreich vertreibt S.E.P.P. die Serie, die es auf mindestens 12 Hefte und 4 Alben bringt.
Besonders alt sind die Geschichten, die Biehler eingekauft hat, also keinesfalls. Aber: Der Vorlauf ist nicht besonders groß. Daher ist er wegen der monatlichen Erscheinungsweise „gezwungen“, auch Eigenproduktionen in die Heftreihe aufzunehmen.
Schon im ersten Heft sind Innenillustrationen von Bob Heinz untergebracht, so zum Beispiel ein zweiseitiges Würfelspiel. Versehentlich wird beim zweiten Heft nicht das angekündigte Cover, sondern noch einmal das Titelbild vom ersten Heft verwendet. Ab Heft 8 (April 1978) textet und zeichnet auch Michael Goetze Geschichten von Pinocchio, später kommen noch Sindbad und Max+Moritz hinzu.
Es folgen vier Taschenbücher und 2 Alben. Die alben enthalten ausschließlich italienisches Material, die Taschenbücher sind gemischt.

https://www.comicguide.de/pics/medium/88270.jpg
Album # 2

https://www.comicguide.de/pics/medium/112646.jpg
Taschenbuch 1

Die Storys lassen sich ganz gut lesen, was allerdings in erster Linie für die deutschen Storys von Goetze gilt. Die italienischen entsprechen durch den landestypischen Background (vor allem was die Soldatengeschichten mit den fremd anmutenden Uniformen angeht) nicht den Sehgewohnheiten der deutschen und österreichischen Kindern (letztere vielleicht schon eher, da große Teile Norditaliens im 19. Jahrhundert zu Österreich gehörten, und es würde nicht verwundern, wenn sich einige Uniformierte im Original als österreichische Soldaten entpuppen würden).
Im Mai 1979 zieht Biehler die Reißleine: Pinocchio sei ein „Riesenflop“ gewesen, resümmiert er 1988 (vgl. Comic Jahrbuch, a.a.O).

So schlecht ist die Reihe eigentlich nicht und bewahrt sich im Vergleich zu den Trickfilmadaptionen doch eine gewisse Eigenständigkeit.

Heute ist der Begriff „Comic nach TV“ oder „Fernsehcomic“ nicht mehr aktuell. Man sprich in diesem Zusammenhang von „Tie in“. Es gibt jedoch relativ wenig eigenständige Literatur dazu, was wohl auch daran liegt, dass diese Themen nur dann ernst genommen werden, wenn sich namhafte Künstler daran bemühen (wie z.B. Gibrat mit „Pinocchia“)


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