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Detlef Lorenz 09.10.2009 11:02

Zitat:

Zitat von die erste (Beitrag 280337)
Aber mal ohne Herta Müller (die ganz offensichtlich keinen Künstlernamen trägt).

Gibt es hier nicht mal wieder Lesetipps in Sachen SPANNEND oder LUSTIG ?


Spannend UND Lustig?

Da könnte ich anbieten: Die Welt ohne uns (das ist der Buchtitel:floet:).
Der Autor Alan Weisman unternimmt hier den Versuch zu erklären, wie die Erde aussehen würde, wenn von einem Augenblick auf den anderen die Menschheit spurenlos weg wäre. Um dies plausibel zu machen, beschreibt er erst einmal die Welt VOR Eintritt der Menschheit in die Naturgeschichte, bzw. Landschaften, die noch nicht besiedelt waren und was danach passierte.

Selten hat mich ein Sachbuch derart gefesselt und zum Nachdenken angeregt, unbedingt empfehlenswert!

Die Welt ohne uns, von Alan Weisman,
Piper Verlag, Tb, ISBN 978-3-492-25305-5

FrankDrake 09.10.2009 11:07

Ob Pamuk in Deutschland wirklich bekannt ist möchte ich bezweifeln. Aber möglicherweise repräsentiert mein Bekanntenkreis nicht alle Bevölkerungsschichten.
Wenn diese befragt würden, ginge der nächste Nobelpreis fürs Bücherschreiben tatsächlich an Brown oder King.

Hinnerk 09.10.2009 11:11

Zitat:

Zitat von FrankDrake (Beitrag 280375)
Ob Pamuk in Deutschland wirklich bekannt ist möchte ich bezweifeln.

In Deutschland total unbekannt zu sein ist aber kein Ausschlußgrund für das Nobelpreiskommittee. :D

FrankDrake 09.10.2009 11:14

@Hinnerk

Dem ist nichts wichtiges hinzuzufügen :top:

bonixus 09.10.2009 11:18

Zitat:

Zitat von die erste (Beitrag 280337)
Gibt es hier nicht mal wieder Lesetipps in Sachen SPANNEND oder LUSTIG ?

Doch, für letzeres empfehle ich Dir Max Goldt.
Seine Betrachtungen, Glossen und Kurzgeschichten sind fast immer geistreich und amüsant bis lustig zu lesen. Das vorletzte Buch "Ö" hat mir noch etwas besser gefallen als das gerade erschienene "Ein Buch namens Zimbo".
Wenn´s auch ein Krimi sein darf, dann ist Heinrich Steinfest erste Wahl. Seine Krimis sind wirklich etwas Besonderes: Zwar ist er Österreicher :zwinker:, aber ich kenne keinen zweiten Krimiautoren, der eine so schöne deutsche Sprache verwendet wie er und sich dabei so herrlich interessant-abstruse Geschichten ausdenkt.
Z.B.: Die feine Nase der Lilly Steinbeck.

Etwas ganz anderes, aber auf jeden Fall lesenswert, amüsant, interessant, spannend und keineswegs respektlos:
Christopher Moore: Die Bibel nach Biff.

Vielleicht ist ja etwas für Dich dabei...

FrankDrake 09.10.2009 11:53

Zitat:

Zitat von die erste (Beitrag 280337)

Gibt es hier nicht mal wieder Lesetipps in Sachen SPANNEND


Philip Kerr hat sich in den letzten Jahren zu einem meiner Favoriten entwickelt. Er versteht es, die dunklen Jahre Deutschlands in einen spannenden Kriminalroman zu packen.

Sehr gut sein "Die Berlin-Triologie". Für kleines Geld gibt es hier über 1000 Seiten Krimi mit historischem Hintergrund. :top:

Detlef Lorenz 09.10.2009 15:44

Zu Berlin hätte ich natürlich auch noch was:

Onkel Toms Hütte, Berlin - so der Titel.

Ist ein Krimi und spielt im Sommer 1945, also im unmittelbaren Nachkriegsberlin. Interessant vor allem für "alte" Berliner, die die meißten Schauplätze kennen, oder zumindestens räumlich einordnen können. Er hat 543 Seiten und zieht sich gelegentlich, bleibt aber immer spannend.
Gelesen habe ich das Tb auf der Heimfahrt im April 2007 von Heidelberg nach Hamburg -

Der Autor Pierre Frei ist selbst Berliner, weiß also, wovon er schreibt. Erschienen bei Heyne für 9,95 €.

user06 08.11.2009 00:15

Zitat:

Zitat von detlef lorenz (Beitrag 280373)
Spannend UND Lustig?

Da könnte ich anbieten: Die Welt ohne uns (das ist der Buchtitel:floet:).
Der Autor Alan Weisman unternimmt hier den Versuch zu erklären, wie die Erde aussehen würde, wenn von einem Augenblick auf den anderen die Menschheit spurenlos weg wäre. Um dies plausibel zu machen, beschreibt er erst einmal die Welt VOR Eintritt der Menschheit in die Naturgeschichte, bzw. Landschaften, die noch nicht besiedelt waren und was danach passierte.

Selten hat mich ein Sachbuch derart gefesselt und zum Nachdenken angeregt, unbedingt empfehlenswert!

Die Welt ohne uns, von Alan Weisman,
Piper Verlag, Tb, ISBN 978-3-492-25305-5

Ich fand die grundsätzliche Fragestellung gut, aber die Umsetzung dann doch zu stark durchsetzt mit wissenschaftlichen Details. Habe es nach der Hälfte abgebrochen.
Da haben mir bei vielen Erläuterungen einfach Bilder zur besseren Vorstellung gefehlt. Das wäre als TV Dokumentationsreihe ideal gewesen.

Servalan 22.11.2009 01:07

Philipp Blom: Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914 (Carl Hanser Verlag)
Gelesen habe ich es in der Originalfassung: The Vertigo Years. Europe, 1900-1914 (Basic Books)
Blom stammt aus Hamburg, lehrt aber mittlerweile in Großbritannien, weshalb ein großer Teil seiner Veröffentlichungen auch auf Englisch ist. Als Hintergrundinformation zu Serien wie z.B. Tardis Adele Blanc-Sec war ich an einer kompakten Übersicht der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg interessiert. Fundiert leitet der Historiker sein Publikum durch die sich rasch wandelnde Welt und vernetzt dabei Technik, Politik, Kunst, vermischte Nachrichten, Wissenschaften etc. Jedes Kapitel ist einem Jahr gewidmet und geht von einem Ereignis aus (z.B. Weltausstellung in Paris 1900), was zunächst ziemlich steif wirkt. Allerdings sind diese Kapitel mit ca. 40 Seiten ziemlich übersichtlich und mit Fotos reich illustriert. Mir hat es gefallen, und ich werde es bei Gelegenheit nutzen, wenn ich etwas über die spannende Epoche schreiben muß respektive will. 4.5/5.0
http://www.perlentaucher.de/buch/31706.html

Servalan 30.11.2009 17:53

Antje Wagner: Unland
 
Antje Wagner: Unland
Die 14jährige Franka Reinhold kommt mit dem Bus in das verschlafene Nest Waldburgen in Sachsen-Anhalt. Nicht, weil sie will, sondern weil sie muß: Dort liegt das Wohnprojekt Eulenruh, ein Erziehungsheim für Kinder und Jugendliche. In den ersten Tagen lebt sich der Neuzugang bei den Pädagogen Vera und Andreas Kämpf und ihren sechs Schicksalgenossen ein, die allesamt ursprünglich aus Berlin kommen. Sobald die Schule beginnt, wird sie noch stärker in eine Außenseiterrolle gedrängt, denn häufig wird sie von Fremden als Junge gesehen. Und dann gibt es an der Grenze zu Waldburgen noch die Ruinenlandschaft Unland, die mit einem elektrischen Zaun gesichert ist. Durch nächtliche Beobachtungen bekommt sie heraus, daß ihr Nachbar jeden Sonntag während eines Stromausfalls mit seinem Wagen, bepackt mit Lebensmitteln, die Grenze des verbotenen Landes passiert. Franka will mehr herausfinden ...
Das Buch erscheint in der Jugendbuchreihe Bloomsbury des Berlin Verlages, wobei anzumerken ist, daß der Slang arg jugendlich ist. In fast jedem Kapitel werden aktuelle Songtitel anzitiert, darunter mehrfach Peter Fox, September und Juli ... Nicht ohne Grund fehlt der Untertitel Roman, denn zum Schluß gibt es eine Menge loser Fäden, mehr offene Fragen als zuvor und einen Cliffhanger. Antje Wagner tritt in die großen Fußstapfen von J.K. Rowling und Cornelia Funke (Tintenherz-Trilogie), die ihr wohl ein wenig zu groß sind. Die Autorin versucht einfach zuviel, weshalb vieles einfach nur in der Luft hängt, was sich in den Folgebänden wohl auflösen soll, und viele Figuren bleiben blutleere Klischees mit gewöhnlichen Namen.

:top::flop: deshalb nur: 5.5/10.0

Servalan 05.12.2009 21:17

Ein Buchtip
 
Vielleicht hilft der Beitrag einigen, Probleme mit der digitalen Technik zu lösen, für alle anderen dürfte der Beitrag über den Theoretiker Claude Shannon (mehr oder minder) ein unterhaltsames Vergnügen sein. Sogar mit Bezug zu Comics.

Zitat:

Zitat von Telepolis
Florian Rötzer: Auf die Einräder Ihr Medienphilosophen!
Florian Rötzer im Gespräch mit Axel Roch über sein Buch zu Claude Shannon

"(...)Shannon selber hatte ein großes Schwarz-Weiß-Poster von David Hilbert in seinem Zimmer in Winchester hängen. Er hat Hilbert - diesem reinen Denker wohlgemerkt - eine Sprechblase ins Gesicht gekritzelt, die nichts sagt, außer einen Buchstaben: P, probably probability. Das war eine brilliante Geste. Denn Shannon hat eigentlich und epistemologisch Physik ins reine und mathematische Denken zurückgeholt.(...)"

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31616/1.html


die erste 07.12.2009 10:07

Kurze Zwischenmeldung:

Onkel Toms Hütte = gelesen :top:

Mütter Mafia und auch gleich diverse andere Bücher dieser Autorin = gelesen :top:

Maxithecat 08.12.2009 17:20

Runes of Magic-Roman erscheint...
 
Es passt zwar nicht "100%ig" hier hinein, aber es geht ja um Bücher! :D


Zitat:

Zitat von Panini
Der erste Runes of Magic-Roman kommt … mit Frettchen!
Panini adaptiert das Erfolgs-MMORPG – Frogster steuert Ingame Item bei


Runes of Magic ist eines der erfolgreichsten Massively Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPG), in das sich Genre-Fans derzeit einloggen können. Das Fantasy-Spiel-Epos des deutschen Publishers Frogster begeistert inzwischen weit über zwei Millionen Spieler und wurde schon mehrfach ausgezeichnet. In enger Zusammenarbeit mit Frogster ließ nun der Panini Verlag, der Spezialist für Roman-Adaptionen erfolgreicher Computergames, den ersten Runes of Magic-Roman erstellen. Voraussichtlicher Erscheinungstermin ist der 17. März 2010.

Der Roman ist eine abenteuerliche Fantasy-Geschichte um die Heldin Shareena, in der Autor Michael T. Bhatty – in der Games-Szene ist er als erfahrener Schreiber bekannt, der unter anderem maßgeblich an Sacred mitwirkte und für Panini bereits zwei Romane der FarCry-Reihe verfasst hat – die Elemente des Games zu einer spannenden Story zusammenführt, die nichts vermissen lässt, was die Fans am Spiel lieben. „Ich bin mit den verschiedensten Charakteren durch die virtuelle Spielwelt von Runes of Magic gereist, um die tatsächlichen Orte, Kreaturen, Magie und Hintergründe kennenzulernen. Es war mir wichtig, der Geschichte hohes cinematisches Tempo zu geben und es mit epischer Breite zu kombinieren“, erklärt der Autor sein Herangehen an den Plot und ergänzt: „Ich bin selbst begeisterter Spieler von Runes of Magic und der Roman ‚Shareena' bot mir die Möglichkeit, atmosphärische Eindrücke und dramatische Konflikte in dieser innovativen Fantasy-Welt auf einzigartige Weise zu erleben“.

Ganz speziell für die Runes of Magic-Spieler gibt Frogster der Veröffentlichung des Romans am 17. März 2010 noch ein ganz besonderes Extra mit: Über einen speziellen Code können sich die Käufer des Romans im Spiel ein exklusives ingame Haustier, ein sogenanntes „Pet“, freischalten, welches auch im Buch eine wichtige Rolle spielt: Das abenteuerlustige Frettchen heißt Jonesy und ist ein kleiner Räuber, der eine Vorliebe für Essen und glitzernde Dinge hat.
Dies nutzt Heldin Shareena, indem sie ihn Schlüssel oder andere Gegenstände stehlen lässt. Zudem kann sich das wehrhafte Fellknäuel durch seine Zähne und Krallen als lästiger Gegner erweisen, wenn es darum geht seine Herrin zu verteidigen. Eingeführt wird der freche Vierbeiner im Roman und findet so einen Weg vom Buch ins Spiel.

Mit dem 320 Seiten starken Runes of Magic-Roman ‚Shareena’ erweitert der Panini Verlag sein Erfolgs-Portfolio von Games-Romanen um einen weiteren absoluten Top-Titel und ist sehr glücklich, dies mit Frogster umsetzen zu können.
Für den Game Publisher Frogster markiert der Roman einen weiteren wichtigen Meilenstein beim Ausbau des Universums von Runes of Magic und der Marke.
Beide Partner wollen die fruchtbare Zusammenarbeit künftig fortführen, weitere Romane sind angedacht.


Servalan 19.12.2009 23:43

Von der Buchrolle zur Seite
 
In zahlreichen Comictheorien bildet die Gestaltung einer Seite (sunday pages, Albenseite etc.) die Grundlage. Von dem Historiker Robert Darnton* liegt nun ein Buch vor, das sich mit der Entwicklung von Information und Wissen durch die Jahrtausende befaßt und dabei auf die Umwälzungen durch die Erfindungen von Schrift und Alphabet, Druck und etliches anderes eingeht.
Quasi als Leseprobe ist ein Kapitel online auf deutsch zugänglich.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31742/1.html

*Von Darnton habe ich schon ein Buch gelesen, das sich mit der ersten Wissenschaftseuphorie um Magnetismus, Mesmerismus und Heißluftballone etc. zur Zeit der französischen Aufklärung befaßt. Er schreibt wissenschaftlich fundiert, bleibt aber auch für ein allgemeines Publikum ohne besondere Vorkenntnisse lesbar.

arne 28.01.2010 20:09

Les Deux Diane / The Two Dianas (Dumas, 1846)


Die Geschichte spielt im 16. Jahrhundert. Gabriel de Montgommery, ein junger Adliger, liebt Diana, die Tochter von Diana (daher der Titel des Romans). Bei letzterer handelt es sich um Diana von Poitiers, der Geliebten des Königs von Frankreich. Sie ist eine historische Person (Wiki). Die erstere ist, wie der Held, fiktiv. Das Drama von Gabriel beginnt, als er erfährt, dass Diana möglicherweise seine Schwester ist.


:obacht:


Dumas flicht in diesem Roman gekonnt Historisches und Fiktives zu einem harmonischen Ganzen, das den Leser unablässig mitfiebern lässt.

Eine weitere faszinierende historische Persönlichkeit, die Dumas auftreten lässt, ist Martin Guerre (Wiki) und dessen böser Doppelgänger Arnold du Thill. Ein Kapiteltitel, der einen direkt neugierig werden lässt, lautet illustrativ: "How Arnold du Thill had Arnold du Thill hanged at Nyon". Bei diesem Kapitel ist mit der kalte Schweiß ausgebrochen. Denn hier wird Martin Guerre, der treue Diener von Gabriel, tatsächlich aufgehängt. Packend!

Ich lese diesen Roman in der englischen Übersetzung. Eine deutsche Übersetzung ist mir nicht bekannt.

Scheuch 28.01.2010 20:56

Der Roman erschien auf deutsch in den 1920ern im Gutenberg Verlag unter dem Titel "Die beiden Dianen" - oder verwechsele ich da was?

Diese Reihe weist aber viele Kürzungen und Bearbeitungen auf, wie schwer es diesen Roman bearbeitungstechnisch erwischt hat, oder ob das tatsächlich ein lesbare Fassung ist, weiß ich nicht. Ich habe diese Bände auch nicht mehr, so dass ich das leider nicht prüfen kann.

arne 28.01.2010 22:37

Tatsächlich! Es scheint sogar zwei Übersetzungen zu geben. Eine von 1847 von Dr. August Zoller und eine von 1928 von Friedrich Wencker (die angesprochene Gutenberg-Ausgabe).






.

Servalan 28.01.2010 22:44

Zitat:

Zitat von arne (Beitrag 301654)
The Two Dianas (Dumas)

Ich war völlig überrascht, als ich feststellen musste, dass es Werke von Alexandre Dumas gibt, die nicht ins Deutsche übersetzt wurden.

Der Mann war eine Schreibfabrik, die erste Werkausgabe umfaßte 301 Bände, und hielt sich Ghostwriter (nicht erst ein Phänomen des 20. Jahrhunderts). In Frankreich ist ein Band von Henri Troyat erschienen, in dem er als der fünfte Musketier bezeichnet wird.
http://fr.wikipedia.org/wiki/Alexandre_Dumas

Wieviele Seiten hat das Buch denn? Ungekürzt mußte es wahrscheinlich zwischen 400 und 600 Seiten liegen ...

Scheuch 28.01.2010 22:53

eine schöne Seite zum Thema: http://www.artagnan.de/

Servalan 28.01.2010 23:02

Alexandre Dumas d.Ä.
 
Er dürfte wohl das Vorbild für Karl May, Emilio Salgari und andere populäre Schriftsteller mit hohem Seitenausstoß gewesen sein.
Sein Wohnsitz, das Schloß von Monte Christo (in der Nähe von Paris), läßt sich jedenfalls besichtigen. Das kurze Video anklicken: Es lohnt sich sogar für diejenigen, die kein Französisch verstehen.
Dort sind auch Sachen, die er neben seiner Schreiberei noch gemacht hat, wie seine Zeichnungen und Gemälde.
http://www.chateau-monte-cristo.com/

arne 29.01.2010 12:38

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 301709)
Wieviele Seiten hat das Buch denn? Ungekürzt mußte es wahrscheinlich zwischen 400 und 600 Seiten liegen ...

Die englische Ausgabe von Fredonia Books, "reprinted from the 1902 edition", umfasst 419 Seiten mit 60 Kapiteln (Band 1) und 408 Seiten mit 47 Kapiteln (Band 2).

Auf "Google Books" findet man von der deutschen Fassung von 1847 die ersten 49 Kapitel. Die scheinen ungekürzt zu sein. Die Sprache wirkt allerdings etwas veraltet.

Die Gutenberg-Ausgabe von 1928 hat offenbar 474 Seiten. Das erscheint mir zu wenig.

Servalan 20.03.2010 14:42

Emilio Salgari: Die Tiger von Mompracem
 
Mit elf Jahren habe ich das erste Mal von Sandokan, Yanez und Lady Marianna Guillonk gelesen, allerdings in einer bereinigten, stark gekürzten Ausgabe des Schneider-Verlags: 130 Seiten. Die Neuausgabe des Wunderkammer-Verlags ist wesentlich länger: ohne Vorworte gut 400 Seiten.
Action mit Piraten im südchinesischen Meer, aufgelockert durch eine stürmisch-drängende Lovestory. Die neue Fassung ist wesentlich blutrünstiger, weswegen die Helden nicht ganz so edel sind wie bei Karl May. Italo-Fiction! :top: :top: :top:

Servalan 05.04.2010 18:47

F. Paul Wilson: Repairman Jack
 
Zugegeben, von dieser Science-Fiction-Serie haben ich noch keinen Band gelesen. Mir ist bloß die Verfilmung The Keep / Die unheimliche Macht (1983) aus dem Frühwerk von Michael Mann (Collateral, Heat, Miami Vice) in Erinnerung geblieben.
Nazis besetzen im Zweiten Weltkrieg ein transsylvanisches Dorf, in dem sich eine versiegelte Festung befindet. Dahinter wird ein lovecraftsches Monster im Bann gehalten, daß die Nazis für ihre Zwecke nutzen wollen (dürfte das Vorbild für Mignolas Hellboy-Origin story gewesen sein). Der Einzelkämpfer Glaeken Trismegistus will das verhindern.
http://www.imdb.com/title/tt0085780/
http://www.repairmanjack.com/
http://en.wikipedia.org/wiki/Repairman_Jack

Völlig überzeugt hat mich der Stoff nicht, was auch an der schwachen Verfilmung liegen kann. Aber wenn ich mich Wochen später immer noch damit beschäftige, müßte sie ein gewisses Potential haben, mir zu gefallen.
Meine Fragen: Kennt jemand die Serie? Wie ist Euer Eindruck?

FrankDrake 12.04.2010 07:18

Siegfried Langer "Alles bleibt anders"
 
Gekauft habe ich das Buch weil der Klappentext mich angesprochen hat:

Schlimm genug für Frank Miller, dass er sein Gedächtnis verloren hat. Doch nicht nur das - er wurde offiziell für tot erklärt! Als ihn nicht einmal seine Verlobte Claire wiedererkennt, verwandelt sich sein rätselhaftes Schicksal endgültig in eine Tragödie.
Es ist das Jahr 2008 und Franks langsam zurückkehrende Erinnerungen konfrontieren ihn mit einer unglaublichen Realität: mit einem Dritten Reich, das das Jahr 1945 überlebt hat, mit einer NSDAP, die mächtiger und grausamer ist als jemals zuvor. Über ganz Europa weht die Flagge mit dem Hakenkreuz.
Franks Suche nach seiner Identität führt ihn in die deutsche Hauptstadt Germania, erbaut nach den tollkühnen Entwürfen Hitlers und Speers. Dort erfährt er, dass er kämpfen muss - um sein Leben, um seine Liebe zu Claire und um das Schicksal vieler anderer.


Als ich das Buch dann bekommen habe war ich zunächst etwas erschrocken wegen der exterm kleine Schrift.
Durch den Anfang des Romans muß man sich wirklich durchbeissen, es dauert sicher einige Seiten bis man anfängt ein klein wenig durchzublicken. Kein drittes Reich nach 1945 dafür ein Kaiserreich mit Pferdedroschken im Jahre 2008. Die Auflösung kommt später und wenn man das erste Kapitel mit ca. 70 Seiten überstanden hat entwickelt sich eine wirklich spannende Story die die Liebhaber von Zeitreisen genauso befriedigen wird wie jemand der einen richtig guten Thriller mag.
Gut das es immer mal wieder Deutsche Autoren gibt die sich abheben und dazu Verlage die ein gutes Erstlingswerk erkennen und es auch veröffentlichen.:top:

08/10

Servalan 21.04.2010 05:59

Helena Petrovska Blavatsky: Unheimliche Geschichten
 
Die Ober-Theosophin hat sich auch in Horrorgeschichten versucht und ist kläglich gescheitert. Die Stories sind dürftig bis platt; die Übersetzung wurde anscheinend in deutschen Zirkeln der Sekte in Auftrag gegeben und ist mehr als lausig; beispielsweise findet sich zweimal das Wort :nonono: "verschnellert" :nonono: Falls es spannend werden könnte, wird der Ansatz zerredet und zerlabert. :flop: :flop: :flop:


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