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74basti 08.03.2018 18:38

Die phantastischen Comic-Welten des Michael Goetze
 
Dieses Thema wird sich ausschließlich mit den Comics und Illustrationen von Michael Goetze (auch: Götze) befassen.

(c) sämtlicher Zeichnungen, Figuren und Titel, soweit nicht anders angegeben: Michael Goetze / GammaArtwork




Einstieg:

Am 27. August feiert Michael Goetze seinen 70sten Geburtstag. Seine ersten Comics veröffentlichte er bereits 1971 im Eigenverlag (nicht 1969 wie es bei wikipedia nachzulesen ist) und wechselte 1974 mit 26 Jahren bereits ins Profilager. Er gehört heute zu den produktivsten und vielseitigsten Künstlern seiner Zunft.
Seine Comics, die er in den 70er und 80er Jahre für den Condor Verlag zeichnete, erreichten Auflagen in sechsstelliger Höhe, aus heutiger Sicht eine unvorstellbare Auflagenhöhe.
Das Thema soll einen Einblick in das umfangreiche Schaffen des Künstlers geben.

Da das Thema hier im Verlagsforum eröffnet wird, deutet schon darauf hin, dass parallel die Arbeiten an einem Buch laufen, das die vielen "Checklisten", die in den vergangenen Jahrzehnten kritisch unter die Lupe nimmt und versucht, sein Gesamtwerk vorzustellen.

Aktueller Anlass ist die Veröffentlichung einer neuen Serie bei Mohlberg (dazu unten mehr).

Hier und dort weist meine Sammlung einige Lücken auf und ich bin für jeden dankbar, der mir helfen kann.
Hinweise und natürlich auch Fakten zu Publikationen, die ich nicht besitze, sind willkommen.
:wink:

Viel Spaß beim Lesen!
:buch:

74basti 08.03.2018 18:51

Im Verlag Mohlberg erscheint die Großband Serie "Nick Pinoier des Weltalls", auch bezeichnet als "Nick Unmixed". Ab Heft 89 erscheint eine neue Story, die Michael Goetze gezeichnet hat. Aus dem Impressum und aus dem Vorwort geht nicht so eindeutig hervor, wer für den Text verantwortlich ist.
Im Vorwort heißt es:

"Ja, wenn wir Michael Goetze richtig verstanden haben, so will er die Helden in Zukunft mit dem neuen Sternenschiff auf eine große Raumexpedition schicken - genau jene Expedition, von der sie zu Beginn des großen Abenteuers um die "Brommler" und die "Weltraum Sphinx", welches Hansrudi Wäscher ab 1990 für Hethkes Sprechblasegeschaffen hat, gerade zurückkehren."

Im Impressum sind Goetze und der Verlg beide beim (c) der Zeichnungen und Story angegeben. Dem Vorwort entnehme ich aber, dass die Story direkt vom Zeichner stammt.

Erschienen sind bisher die Hefte 89 bis 91.

Parallel dazu startet eine inhaltsgleiche Serie mit dem Titel "Nick Pionier des Weltalls" (also unter dem gleichen Titel, aber mit einem anderen Logo), gestartet mit der Nummer 1.
Die Titel sind identisch, aber mit anderen Coverbildern ausgestattet.

Nick Unmixed 89 / Nick 1: Der Tod geht um auf Elitoba
Nick Unmixed 90 / Nick 2: Eine faszinierende Entdeckung
Nick Unmixed 91 / Nick 3: Vernichtung nicht mehr möglich!

Was bietet diese vierfarbige Serie inhaltlich?

Auf dem Sauerstoffplaneten Elitoba ist ein fremdes Flugobjekt auf eine Schürfanlage gestürzt. Zwei Techniker werden bei der Inspektion des Schaden von Maschinen angegriffen.
Mr. Marsh, der mit dem Chef der Minengesellschaft befreundet ist, schickt Nick und sein Sternenschiff zum Planeten Elitoba, um den Vorfall zu untersuchen.
Dort können Nick, Tom und Xutl nur noch den Tod der beiden Techniler feststellen.
Das Blut fehlt ihnen völlig.
Als das fremde Schiff untersucht werden soll, wird ein Team von den Maschinen (sie haben eine Kugelform und können Tentakel ausfahren) angegriffen.
Nachdem sich die Überlebenden in Sicherheit gebracht haben, schicken sie eine Sonde in das Wrack, das eine interessante Entdeckung macht: In einem Tank befindet sich eine Nährflüssigkeit, in der ein 3D-Generator ein künstliches Wesen erschafft.
Während der Weltsicherheitsrat die Zerstörung des Schiffes und der Maschine befiehlt, möchte Tom die wissenschaftlichen Erkenntnisse sichern.
Er startet mit einem Aufklärer als der Countdown für die Vernichtung bereits begonnen hat. Dabei droht er in den Vernichtungsstrahl zu geraten.

Das ist die Zusammenfassung der ersten beiden Hefte.

Das Schema ist nicht neu: Unbekannte Gefahren und die Entdeckung einer geheimnisvollen Spezies. Aber: Die Story ist flott und spannend erzählt.

Peter L. Opmann 08.03.2018 23:06

Michael Goetze war Anfang der 1980er Jahre sowas wie ein Patron für das Comiclabor und die Blutkru, vor allem Michael Hau. Goetze hatte das geschafft, was die sich vorgenommen hatten. Und sie haben sich an ihn gewandt, um auch dorthin zu kommen.

Ich weiß nicht, ob der Hinweis Dir was bringt. Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wie der Kontakt genau aussah.

74basti 11.03.2018 10:54

Der Hinweis stützt meine Einschätzung, dass Michael Goetze einen sehr großen Einfluss auf die damalige Zeichnergeneration hatte.

Weiter geht es mit Nick 3:
Alles scheint auf einen ersten Showdown hinauszulaufen. Tom ist neben dem Wrack gelandet und betritt es entgegen Nicks Anweisung. Der macht sich Sorgen um seinem Freund und rast mit einem Jäger auf die Planetenoberfläche zu.
Tom macht inzwischen die Entdeckung, dass die angriffswütigen Kugeln keine reinen Maschinen sind, sondern organische Komponenten enthalten, die nun absterben.
Als Nick gelandet ist, zerbricht das Raumschiff - das künstliche Lebewesen hat überlebt und wächst mit atemberaubender Geschwindigkeit - Tom und Nick können sich in Sicherheit bringen, doch das Wesen hebt vom Boden ab und fliegt in die Atmosphäre - direkt auf das Sternenschiff zu.
Auch ein gezielter Beschuss kann es nicht zerstören.

74basti 11.03.2018 16:47

Blättern wir etwas in der Comic-Geschichte:
Fortsetzung folgt - Comic Kultur in Deutschland von Andreas C. Knigge erschien 1986 bei Ullstein. Über 30 Jahre später liegen Fehler und Lücken vor allem für Comic-Forscher auf der Hand zu liegen. Gleichwohl habe ich es mehr als einmal gelesen.
Was Knigge zu Michael Goetze zu sagen hatte, ist mehr als lückenhaft und dient als Beispiel dafür, wie unübersichtlich das Werk des Zeichners schon damals war, obwohl er erst seit zwölf Jahren als professioneller Künslter Comics zeichnete und textete.

Zitat:

Michael Goetze schuf neben den Heftserien Ede, Tom Lee und Non den Helden Zir-Kan, der, zeichnerisch sehr an Hansrudi Wäschers stinkt angelehnt, durch das Aufgreifen phantastischer Elemente bereits 1973 das Thema Fantasy vorwegnahm. Goetze ist noch heute aktiv und hat es in den von ihm herausgegebenen Fan-Heften wie Voltfeder, Commander Mantell, Vorg etc. zu erstaunlicher zeichnerischer Perfektion und erheblicher Stilvielfalt gebracht.
(S.310 f)

Diese Stilvielfalt ergibt sich aber erst dann (und kann erst überhaupt als eine solcher bezeichnet werden), wenn man nicht die aufgezählten Titel Liest und ansieht, sondern wenn man alle damaligen Comics von Goetze kennt und nennt.

Knigge nennt nämlich nur die Titel aus der eigenen Schöpfungskraft, die zwei verschiedenen Triebfedern entspringen:

1) Die frühen Comics entspringen dem ersten Drang, unbedingt Comics machen zu wollen und dienen als Sprungbrett ins Profilager (1971/1973-1975)

2) Die Voltfeder-Comics (und auch Vorg) sind als Flucht vor dem Profilager zu verstehen und als Wunsch, sich selbst verwirklichen zu wollen.

Alles dazwischen und danach - also Goetzes Profiarbeit - gibt mit den vorher genannten Phasen einen Eindruck von der Vielfältigkeit Mitte der 80er Jahre:
- Familie Feuerstein (ab 1974)
- Winnetou (ab 1978)
- Pinnochio (ab 1978)
- Max + Moritz (ab 1978)
- Black Beauty (1978)
- Kaputt (diverse Beiträge) (ab 1978)
-Sesamstrasse (ab ca.1978/79)
- unzähliger Cover für Condor (ab 1978)
- Masters of The Universe (ab 1984)

Vielleicht erschienen Knigge diese Titel zu "trivial", um sie aufzuzählen.
Aber, es geht doch schließlich um Comics, oder etwa nicht?

74basti 25.03.2018 11:15

Im November 1994 beginnt mit der Veröffentlichung der "Remo"-Großbandserie die dritte Phase der Tätigkeit als Eigenverleger. Unter dem Label "GammaArtwork" erscheinen nicht nur eigene Comics, sondern auch einige wenige Reprintserien, teilweise auch mit eigenen Covern.
Parallel hierzu veröffentlicht der CCH bereits seit 1992 die in den 70er Jahren begonnenen Serie "Zeitmaschine". Ab 1996 gesellt sich auch die Remo-Lilliput Serie hinzu. Das führt zur zeitgleichen Veröffentlichung zweier Remo-Serien bei verschiedenen Verlagen.

Schon bei Remo und Zeitmaschine greift Goetze wieder auf den PC zurück, um Seiten zu gestalten.
Konsequent setzt der Künstler ab dem Jahr 2000 auf die neue Technologie. Dabei fallen vor allem zwei eigenständige Publikationen ins Auge:
"Antrachor" und "Remo - Aufbruch zu den Sternen".
Die Heftserie Antrachor startet im April 2000 im Format 19,4 cm x 25,4 cm.

http://www.comicguide.de/pics/medium/24814.jpg

Das 24seitige (davon 16 Seiten Comics) Heft kostet DM 19,80 und erzählt die Geschichte des Hochritters Khorg in einer fernen Zukunft. Auf den 48 Seiten in den ersten drei Heften begleitet der Leser den Ritter mit dessen drei Begleitern (Spaggy, Krümel und Hob) auf der Suche nach seiner verschwundenen Frau Diana.
Durch ein Tor verfolgt er den Entführer auf einen Sumpfplaneten. Er entdeckt in einem Ringgebirge eine gewaltige Anlage, in der er die Entführer vermutet.

48 Seiten umfasst der Versuch Goetzes, die technischen Möglichkeiten der damaligen Zeit, um einen Comic zu schaffen, der einer "komplexen, virtuellen Realität" (Text auf der Rückseite) entspringt. Skizzen entstehen per Hand, der Rest stammt aus dem Computer, ohne Nutzung einer Maus, ohne Retuschen.
Kleine Einblicke in den Aufbau der 3D-Strukturen gewährt der Zeichner im Innern der Hefte.

http://www.comicguide.de/pics/medium/24788.jpg

Er selbst bezeichnet Antrachor als "ersten echten deutschen Computer-Comic."

Eine Internetseite www.antrachor.de unterstützt zeitgemäß die Serie. Die Seite ist schon lange nicht mehr erreichbar.

Trotzdem erscheint im April 2001 erschien der letzte Teil der Geschichte und wurde auch später nicht fortgeführt.

Kurz vorher hat Goetze das erste Heft der Remo-Großbandserie publiziert. Diese führt die bei CCH erschienenen Reihe nun als Großbandheft mit neuer Nummerierung fort, ebenfalls komplett am PC gezeichnet.

Beim Publikum können sich beide Serien nicht behaupten.

Antrachor wird eingestellt.

Remo wird für den ab 2008 erscheinenden zweiten Zyklus "Die unheimlichen Steine" (Hefte 26 bis 30) neu gezeichnet.

Antrachor ist heute antiquarisch gut zu bekommen und gibt einen Einblick in die technischen Möglichkeiten vor fast 20 Jahren. Die drei Remo-Hefte sind hingegen wirklich schwer erhältlich.

Alga 25.03.2018 19:34

Ich kann mich noch in meine Kindheit erinnern, das war so Mitte der 80er Jahre, da gab es das Was-ist-Was-Magazin, in dem immer zweiseitige Science Fiction-Geschichten von Michael Götze erschienen.

74basti 25.03.2018 22:52

Die kommen noch: eine Farbgeschichte über Ulf Merbold und fünf SW-SF-Storys.
Letztere sind in „Unheimliche Geschichten der dritten Art“ # 2 nachgedruckt worden (nur ohne Schmuckfarbe bei den Titeln).

roystark 26.03.2018 00:01

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 566078)
Im No
Dabei fallen vor allem zwei eigenständige Publikationen ins Auge:
"Antrachor" und "Remo - Aufbruch zu den Sternen".

Antrachor ist heute antiquarisch gut zu bekommen und gibt einen Einblick in die technischen Möglichkeiten vor fast 20 Jahren. Die drei Remo-Hefte sind hingegen wirklich schwer erhältlich.

Es gibt nicht nur drei Remo-Hefte "Remo - Aufbruch zu den Sternen", sondern sogar vier:
Band 1 Das fremde Raumschiff (Nachdruck Lilliput 2 und 3)
Band 2 Abgestürzt! (Nachdruck Lilliput 4 und 5)
Band 13 Die unheimlichen Steine (neu gezeichnet)
Band 14 Begegnung des Grauens (neu gezeichnet)

Hinnerk 26.03.2018 00:25

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 566078)
Er selbst bezeichnet Antrachor als "ersten echten deutschen Computer-Comic."

War das nicht 1988 schon der Werbeslogan für "Das Robot-Imperium"?

74basti 18.04.2018 18:26

@Hinnerk: ja (so ähnlich zumindest)

74basti 18.04.2018 18:30

„Die ganze Sesamstraße wird ja von uns unter meiner Leitung weltweit produziert. Das ganze Artwork läuft über meinen Schreibtisch. Das sind Sachen, die in Holland, England, Südamerika, also weltweit erscheinen.“

Zitat: Wolfgang Biehler, Interview mit AC Knigge, Comic Jahrbuch 1988, S.106

Möchte man etwas zu Michael Goetze sagen, kommt man um die Sesamstraße nicht herum. Ich habe keine Ahnung, warum überall zu lesen ist, er habe (nur) an den 30 ersten Ausgaben mitgewirkt.
Tatsächlich finden sich auch in den dreistelligen Nummernbereichen zahlreiche Seiten von ihm. Und auch im Impressum wird er Ende der 80er Jahre aufgeführt.

Mir liegen nun wieder einmal „neue“ Hefte vor.
Sehr schön waren dabei auch Comicgeschichten mit Signatur von Goetze:

Eine Sherlock Holmes+Graf Zahl-Geschichte im Sonderheft 10 (1985) und eine Samson und Tiffy-Geschichte im Sonderheft 11 (1986). Beide Cover und viele Illustrationen in den Heften stammen ebenfalls von ihm.

74basti 06.05.2018 17:08

Bei der aktuellen Durchsicht meiner eigenen Sammlung stellte ich erschrocken einige Lücken fest. Während es bei MASK und den Turtles überschaubar ist (es fehlen nur wenige Hefte), so ist es bei Transformers doch eine Menge an Heften, die fehlt.
Supporters in diesem Bereich sind willkommen.
Daher habe ich mal die Serien im Comicguide.de begutachtet und stellte zufrieden fest, dass es auch in dieser Serie signierte Heftcover gibt. Bisher musste ich bei einer Zuordnung viel nach einem Ausschlußverfahren vorgehen. Scholz hat dankenswerter Weise sehr viel signiert (auch ein „JHO“).
Hier mal ein „Fund“:

http://www.comicguide.de/pics/large/52406.jpg

Marvel Boy 07.05.2018 07:16

Diese Hefte sind meist nur in wirklich schlechten Zuständen zu bekommen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Manchmal findet man dann doch noch stapelweise unverkaufte Hefte der damaligen Condor Serien.

74basti 08.05.2018 11:28

Viel schlimmer sieht es aber bei den Kindermagazinen wie "Sesamstraße" und "Goldbärchen" aus.

Die sind zumeist ziemlich zauselig zerknittert, zerschnitten und zerschlissen.

Marvel Boy 09.05.2018 06:07

Ja, da hast du recht, ich bezog mich auch nicht nur auf Transformershefte.
Ich habe hier ein paar rumliegen , wollte man die Baggen sollte man dazu lieber Mülltüten nehmen. Da ich aber noch keine besseren Exemplare habe bleiben sie liegen.

74basti 21.05.2018 16:06

Eigentlich sollte mein Exemplar von „Unheimliche Comics der dritten Art“ 1 jungfräulich bleiben.
Original eingeschweißt befindet sich das Buch aus der „gelben Reihe“ seit einigen Jahren in meiner Sammlung. Das Cover weist leichte Änderungen zu dem 1983 erschienenen Originalalbum auf und bekam die Nummer „1“ verpasst.


Irgendetwas veranlasste mich heute, einen Blick auf das Impressum zu werfen. Also: Runter mit der Folie:
Voilá! „Zweite Auflage 1986“
Blankes, strahlendes Papier - kein Vergleich zu dem holzhaltigen Papier, das Goetze für das Album ausgewählt hatte, leider ein Hauch zu dünn.
Beim Blättern fiel auf, daß Sadamezon und Der Königssprung nicht enthalten sind. Stattdessen wurden andere, stilistisch zu den Übrigen passende Storys für den Abdruck ausgewählt. Die alten Kurzgeschichten wurden wie bei Commander Mantell bearbeitet. Schwarze Flächen wurden entfernt und neue Details eingefügt. „Erwischt“ hat es zum Beispiel „Die Waffe“.


Entstanden ist dadurch ein Album, welches homogener wirkt.
Letztlich ist es die „gelbe Reihe“ die schönste Edition von Goetze-Comics überhaupt.

74basti 23.05.2018 19:09

Interessant sind immer wieder die diversen Auflagen der Comics.
Während von der zuvor beschriebene Ausgabe mit den Kurzgeschichten wohl zwischen 30 und 50 Exemplare gedruckt wurden, sieht das bei den Condor/Interpart-Sachen gänzlich anders aus.
Beispiel:
Glücksbärchen: 230.000 Startauflage
MASK Leseprobe (Cover: Goetze: 1.500.000 Exemplare

Marvel Boy 24.05.2018 06:38

Die Leseprobe habe ich damals irgendwo in die Finger bekommen und sogar doppelt in einwandfreiem Zustand liegen.
Ist dann aber bei der Auflage leider nichts besonderes. Ausser die anderen sind alle in die Mülltonne gewandert, wie damals nicht unüblich.

74basti 26.05.2018 15:37

Die MASK und Transformers-Leseproben habe ich :D
Es war aber nicht so einfach, die zu bekommen (Der Zufall half).

74basti 26.05.2018 15:41

Eine der ersten Rezensionen zu Voltfeder stand bereits im September 1979 im Comic-Forum, geschrieben vom Herausgeber Wolfgang Alber:

„Ein herrliches Album!!! So etwas sollte man öfter in die Hand bekommen.“

Er lobt vor allem die Stilvielfalt und Grafik. Was genau er damit meint, teilte er leider dem Leser nicht mit. Bei 44 Zeilen wäre das durchaus möglich gewesen.

„Voltfeder ist eine Augenweide und uneingeschränkt empfehlenswert“ ist zumindest eine deutlich positive Kritik.

In Heft 4 (März 1980) folgt eine ebenfalls positive Rezension zur 2. Ausgabe:

Diese Album ist „noch eine Spur besser“, lobt Alber.

Derartiges Lob dürfte nicht ganz unschuldig daran sein, dass Voltfeder in der Rubrik „Hefte/Magazine“ bei der Leserwahl zum Prix Vienne 1981 den 13. Platz belegte.

Marvel Boy 27.05.2018 07:03

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 569738)
Die MASK und Transformers-Leseproben habe ich :D
Es war aber nicht so einfach, die zu bekommen (Der Zufall half).

:nonono: Von den Transformers gab es auch eine Leseprobe?!
Die fehlt mir und brauche ich dann unbedingt weil da mit Sicherheit Marvel Material drinnen ist.

Also, wenn hier wer mitliest der eine Transformer Leseprobe übrig hat, tausche gegen Mask Leseprobe ( oder Kleingeld ). :wink:

Kannst du von der mal ein Bild hier reinpacken basti?

Maxithecat 27.05.2018 08:28


Ti: Die neue Weltordnung 6
Cr: W: Bob Budiansky - P/L: Alan Edward Kupperberg - I/F: Alan Edward Kupperberg - L: Richard Parker - C: Nelson Yomtov - Ü:?
OT: The new order 22
OH: Transformer (US) #5

Marvel Boy 28.05.2018 06:10

Danke!
:wink:

74basti 25.06.2018 19:05

Neu erschienen bei Mohlberg sind aktuell:

Nick Unmixed 92 / Nick 4: Gier nach Energie
Nick Unmixed 93 / Nick 5: Auf eigene Faust

Der Preis liegt bei 19,80 € pro Heft.

Die Farbe stammt von Toni Rohmen.

Das Folgeheft trägt den Titel „System des Grauens“ und erscheint „in zwei Monaten“.

74basti 26.06.2018 19:17

Zusammenfassung der Nick-Hefte 3 und 4:
Diesmal gibt es den Originaltext:

Zitat:

Die Erde wird von einer unheimlichen Kreatur bedroht. Das Wesen, das biologischer Organismus und Maschine zugleich ist, erweist sich, geschützt durch einen Energieschirm, als unzerstörbar.
Selbst der Beschuss mit der stärksten Waffe der Menschheit, einer C-16 Plasmakanone, ist völlig wirkungslos. Im Gegenteil: Das energetische Potential des Sternenschiffes wird von dem Wesen, das zur Größe des Sternenschiffes mutiert ist, regelrecht aufgesogen. Doch nicht nur das: als das Wesen sich dem Sternenschiff bedrohlich nähert, saugt es dessen Energie ab. Der schützende Energieschirm bricht daraufhin zusammen und nur mit knapper Not kann sich die Crew durch einen Hypersprung zum Erdorbit dem Einfluss des Monstrums entziehen.
Als NickMr. Marsh mitteilen muss, dass ihr Auftrag, das bedrohliche Objekt zu vernichten, gescheitert ist, reagiert dieser mit Bestürzung. Sein Entsetzen wird noch größer, als das Wesen plötzlich per Teleportationsfeld im Erdorbit auftaucht. Er beordert daraufhin das Sternenschiff zur Erde zurück und alarmiert die Streitkräfte der Erde.
Doch auch die können nicht verhindern, dass die Kreatur auf der Erde landet und dem Kraftwerk der Stadt Los Angeles die Energie entzieht.
Viel Text, und in der Tat ist die Serie bisher stark von Action geprägt.

74basti 26.06.2018 19:27

Nachden den Kraftwerken in LA und San Diego die Energie entzogen wurde, verschwindet das Wesen im Orbit durch ein Dimensionsportal. Nick und seine Mannschaft wurden derweil suspendiert.
Als Bilder von der Venus von dem Wesen zur Erde gefunkt werden, fliegen Nick und seine Freunde mit einem privaten Schiff zur Venus.
Nick wird bei der Untersuchung der Landestelle von einer Sonde entführt.
Hilflos müssen seine Freunde zusehen, wie er in das Innere des Wesens gezogen wird.

74basti 14.07.2018 18:23

Kurz vor dem Erscheinen von "Voltfeder" # 1 im Jahr 1979 änderte Michael Goetze das Titelbild. In einigen Fanzines sind vorab Werbeanzeigen für Voltfeder erschienen, aber mit dem ursprünglichen Cover.
Ich selbst habe wenige Fanzines und auch nur aus späteren Jahren. Die Info ergab sich aus dem Nachwort zum ersten Voltfeder-Heft. Leider steht dort nicht, wo die Anzeigen geschaltet wurden.
Meine Bitte an alle, die aus dieser Zeit Fanzines haben: Schaut doch mal bitte nach, ob sich dort eine Anzeig befindet.
Zeitraum Ende 78 bis Anfang 79.
:danke:

74basti 07.08.2018 08:30

Beim Wildfeuer Verlag wird Michael Goetze nicht mehr im Zeichner-Archiv auf der Homepage gelistet.
Gleichwohl wird Tibor (III. Serie) als noch erscheinende Serie bezeichnet.
Die letzte Nummer (104) erschien bereits im September 2017 und endete mit einem typischen Cliffhanger.
Angesichts der Arbeit an der neuen Nick-Serie dürfte Tibor wohl nicht mehr fortgesetzt werden.

hensen 07.08.2018 17:38

Ich hab vom Wildfeuer-Verlag die Aussage, dass Tibor III mit Nr. 106 beendet wird.

74basti 07.08.2018 18:29

Weisst Du, wer dann die letzten Hefte zeichnen wird?

Rusty 08.08.2018 07:17

Also da kann man doch davon ausgehen daß die letzten beiden Hefte 105 + 106 auch von Micha Götze getextet und gezeichnet sein werden.
Kann mir nicht vorstellen daß er den Abschluß seiner Tibor III einem anderen überläßt.

eck@rt 08.08.2018 08:55

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 572280)
Kurz vor dem Erscheinen von "Voltfeder" # 1 im Jahr 1979 änderte Michael Goetze das Titelbild. In einigen Fanzines sind vorab Werbeanzeigen für Voltfeder erschienen, aber mit dem ursprünglichen Cover.
Ich selbst habe wenige Fanzines und auch nur aus späteren Jahren. Die Info ergab sich aus dem Nachwort zum ersten Voltfeder-Heft. Leider steht dort nicht, wo die Anzeigen geschaltet wurden.
Meine Bitte an alle, die aus dieser Zeit Fanzines haben: Schaut doch mal bitte nach, ob sich dort eine Anzeig befindet.
Zeitraum Ende 78 bis Anfang 79.
:danke:

Brauchst du das noch? Einen Scan von der Anzeige oder vom Titelbild?

eck;)rt

74basti 08.08.2018 17:36

Unbedingt!
Du bist der erste, der nachfragt.
Ein Scan der Anzeige wäre super (ich denke, dass das ursprünglich geplante Cover dort zu sehen ist).
Einfach per mail schicken (bitte)
:wink:

hensen 08.08.2018 20:34

74basti:

mehr weiß ich nicht. Ich bin aber immer davon ausgegangen, dass M. Goetze das schon zu Ende bringt.

74basti 10.08.2018 16:16

TIBOR (kurz vor dem Ende, Teil 1)


1959, Hannover, Ferdinandstraße

„Mit Akim ist jetzt Schluß. Wir brauchen bis nächsten Montag das erste Heft einer neuen Dschungelserie“, mit diesen Worten ist Hansrudi Wäscher, der nach eigenen Worten niemals über die Hintergründe zu Entscheidungen des Verlags informiert worden ist, vom Lehning Verlag vor vollendete Tatsachen gestellt worden. (vgl. Interview mit Peter Orban 1977, zitiert nach Gerhard Förster, Das große Hansrudi Wäscher-Buch, Hethke, 1987, S.87)
Die Probleme bei einer so kurzfristigen Beauftragung lagen auf der Hand. Schon die Namensgebung gestaltete sich nicht sehr einfach und beanspruchte schon einige Arbeitszeit: „Mir fiel zunächst kein Name ein. Meiner Frau auch nicht. Wir überlegten Stundenlang, krochen schließlich über die Landkarte von Afrika und versuchten, einen zugkräftigen Namen zusammenzubasteln, Wir hatten schließlich eine Liste von ungefähr 80 Vorschlägen und kamen so auf den Namen TIBOR.“ (vgl. Interview mit Peter Orban, ebenda) Einige Tage später, nachdem er das erste Heft abgegeben hatte, bemerkte er eine Konzertankündigung. Der Vorname des Dirigenten war TIBOR. Leider war es mir auch mit Internetrecherche nicht möglich, den Nachnamen herauszugebommen. Einerlei, der Dirigent stand ja nicht Pate für den Vornamen des neuen Dschungelhelden. Und „neu“ war er in der Tat. Während Wäscher sich zuvor im Gewirr von Pedrazzas/Renzis Vorlage AKIM zurechtfinden musste, einschließlich der vagen geographischen Vorgaben und seiner Herkunftsgeschichte, konnte Wäscher sich einen eigenen Helden erschaffen.

Was war geschehen?

Walter-Lehning-GmbH und Marino Tomasina, haben ab dem 8. Mai 1953 verschiedene Verträge über die Verwertung diverser Comicserien geschlossen. Aber Rückgabe der Originale und ausstehende Zahlungen (und wohl auch das Weiterzeichnen eigener AKIM-Geschichten ließen die Vertragsparteien schon nach nur 3 Jahren zu Prozeßparteien werden. Unter dem Aktenzeichen 6 O 224/56 klagte der italienische Verleger vor dem Landgericht Hannover rund 920.000 Lira (rund 6.600 DM) inklusive Zinsen bis Vergleichseröffnung, sowie weiterer Zinsen. Die Verfahren zogen sich bis 1960 durch den gesamten deutschen Instanzenzug. Lehning zog stets den Kürzeren (vgl. Detlef Lorenz, Tibor Eine Legende in Afrika, Comics etc., 2009, S.6 ff; und das ist schon Stoff für einen eigenen eigenen, langen Artikel).
Jedenfalls erschien im September 1959 (nach der Aufstellung von Gerhard Förster, S.124) mit „Abgestürzt!“ der erste Piccolo-Titel von TIBOR bei LEHNING.

Wäscher lässt seinen neuen Helden mit dem bürgerlichen Namen Gary Swanson bei einem Flug nach Nairobi (mit einem Abstecher zum Kilimandscharo) in Kenia abstürzen und seine Abenteuer in Afrika erleben. Detlef Lorenz hat in seinem Buch TIBOR – Eine Legende in Afrika anhand der Angaben aus den Wäscher-Comics eine präzise geographische Einordnung vorgenommen. Als ausgewiesener Tarzan-Experte lobt er vor allem auch die schlüssige Origin der Comicfigur (im Gegensatz zu der von AKIM, vgl. Lorenz a.a.O., S. 20ff).

Bereits im Editoral der Sprechblase 210 (Dez. 2007) war nach dem Tode von Norbert Hethke, der viele Jahre lang TIBOR (und andere Comics Wäschers) in verschiedenen Varianten nachgedruckt hatte, klar, dass nicht mehr der Verlag, sondern die Agentur Becker Illustrators die Rechte Wäschers wahrnehmen werde. So wandern die einzelnen Serien nun zu verschiedenen Verlagen. Dort werden diese auch mit neuen Zeichnern fortgesetzt. Der Wildfeuerverlag sichert sich die Rechte für eine Fortsetzung an TIBOR. Die erste Geschichte der „dritten Serie“ mit dem Titel „Rätselhafter Tod“ erscheint (laut Impressum) im Mai 2008, also vor mehr als zehn Jahre, rechtzeitig, wie man im Vorwort betont, zum „Jubiläum“ (50 Jahre Tibor, genauer 49 2/3 Jahre). Damals wie heute kosten ein Einzelheft Euro 6,40.

Rückblende: 1959, Ort: Wilster, Norddeutschland, Volksschule, Klassenraum der vierten Klasse

Die Schulklasse wartet schon auf den Lehrer, da stürzt ein Schüler in den Klassenraum und schwenkt ein Piccolo in der Hand. „Es gibt jetzt eine neue Dschungelhelden-Serie: TIBUÄ Ich denke, TIBUÄ TIBUÄ, was für ein bescheuerter Name für einen Urwald-Helden. Die Jungens in der Klasse stürzen sich sofort auf die Neuigkeit. Erwartungsvoll pirsche ich mich an den Pulk meiner Mitschülerheran. Verzweifelt versuche ich, einen Blick darauf zu werfen“ (zitiert nach Michael Goetze, Es war eine wunderbare Zeit, Remo 1 bis 6). Goetze liest den Namen TIBOR (statt TIBUÄ) und Goetze nennt die Ankünsigung von TIBOR in der Rückschau eine „Sensation“ (Goetze a.a.O.).

Fast 50 Jahre später ist er nun Texter und Zeichner dieser Serie, die es bisher auf 104 Piccolos und 2 Großbände (zuzüglich drei von Goetze gezeichnete Großbände im Mohlberg-Verlag) bringt. Zu der Serie kommt bestimmt später einmal mehr, aber nicht heute.

74basti 10.08.2018 16:20

(Teil 2)

Anlass für diese Zeilen ist, dass ich heute die Piccolos 96 bis 104 gelesen habe, nachdem hier im Thema vor kurzem über das Ende der Serie spekuliert wurde. Wenn – so mein Gedanke – nur noch zwei Hefte folgen, dass muss ja die Handlung noch zu Ende gebracht werden. Das wird nicht einfach. Tibor befindet sich noch bei den O-Dobos, die James Connors Maschinenpistole in ihren Besitz gebracht haben. Tibor muss gegen einen Spinosaurus antreten und William Turner, der zweite Gauner, lenkt seinen Transporthubschrauber zum Dorf der O-Dobos, wo die Verladung der Jungsaurier stattfinden soll. Nach der Landung versucht er, Tibor über seine wahren Absichten zu täuschen. Der abgesetzt Häuptling MaHogan findet derweil die vergifteten Pfeile wieder. Und Ben Morley, der auf der Suche nach William ist, erreicht den Grenzfluss zum Gebiet der Toten Sümpfe. (Inhalt der Piccolos 96/97).

Irgendwie geht dann alles ziemlich hin und her mit gegenseitiger Gefangennahme und Befreiung und die Figuren, die über viele Piccolos räumlich getrennt waren, treffen nun auf einander. „Aha“, denke ich, es geht dem Ende tatsächlich entgegen. Doch in Heft 102 bedroht der Häuptling mit seiner MP Tibor und Ben Morley. „Ob sich das hier alles in wenigen Heften auflösen lässt?“, frage ich mich und blättere auf Seite 2/3. Da wird Tibor aufgefordert, den Zwergenhäuptlich zu erschießen. Der weigert sich natürlich. Nun langt es Morley: „Dann mache ich es eben!“, knurrt er, springt auf, zieht einen Revolver und legt den Häuptling mit einem gezielten Kopfschuss flach: Peng!
Tibor: „Er ist tot
Morley: Na, das hoffe ich doch. Der kleine Mistkerl war drauf und dran uns umzulegen.

Da bleibt mir dann doch die Spucke weg.

Einige Seiten weiter: Die Minikrieger haben sich mit Speeren bewaffnet auf den Weg gemacht, um die großen Menschen zu fangen. William Turner wird aus der Luft von Speeren durchbohrt, darunter einem durch seinen Hinterkopf und einem durch seinen Hals.

Er bricht sofort tot zusammen.



Heft 104: James Connor, der Komplize von Williams hat die Nase voll. Bei einer Rangelei mit Morley löst sich ein Schuss und erledigt den Nächsten.


Bei Tibor wird gerade brutal ausgesiebt. Das Ende rückt näher.

Ich nehme Kontakt mit dem Autoren des zuvor zitieren Buches „Tibor – Eine Legende in Afrika“ auf, um mich zu vergewissern, dass das, was ich gerade gelesen habe, eine absolute Ausnahme darstellt. Der bestätigt mir in einem sehr netten und angenehmen Telefonat (alle Telefonate mit ihm sind nett und angenehm), dass ihm eine derartige Szenerie aus Tibor so nicht in Erinnerung ist und dass so etwas bisher nicht vorgekommen sei.

Eine gehörige Portion Realität also zum Schluß der Serie. So ist es kein Wunder, dass die Geschichte sich auf den nächsten 64 Seiten auflösen lässt.

In „Deutsche Comicforschung 2010" ist nachzulesen: „In der Weiterführung der Wäscher-Serien war Michael Goetze naturgemäß um Konstanz bemüht gewesen. Nicht etwas Neues sollte hier geschaffen werden, sondern etwas in der Fortsetzung des Gewohnten“ (vgl. Eckart Sackmann, Ritter Sigurd. As Streifenheft als Gattung, Muster und Mythos, Deutsche Comicforschung 2010, comicplus+, 2009, S. 116 f.)

In einer Serie, in der nach wie vor (wie in der Originalserie) keine Brustwarzen gezeichnet und gezeigt werden, überrascht ein derartiger Mut zur Realität durchaus (und Abkehr von bisherigen und bewährten Erzählmustern). Nicht, dass es mich (Jg. 1974) stören würde, aber es stellt alles auf den Kopf, was ich unter der „Fortsetzung des Gewohnten“ verstehe. Vielmer ändert diese Radikalität nun einiges. Viele Autoren haben die „Zensur“geschichte es Lehning Verlages untersucht; sie soll als bekannt vorausgesetzt werden, daher soll hier auf eine nähere Betrachtung verzichtet werden. Letztlich werden die Nachdruck ohnehin nur von Erwachsenen gelesen. Man wird abwarten müssen, was in den letzten beiden Piccolos noch geschieht. Ich tippe auf einen „klassischen“ Schluss. Tibor überwältigt den Bösewicht, fliegt ihn zu einer Polizeistation und damit ist die Geschichte zu

ENDE

Nachtrag: James Connor wurde bereit in Heft 94 (Org-Gromos Tod) von Speeren getroffen und auf dem Cover ist auch Blut zu sehen, er starb jedoch nicht daran)

Rusty 10.08.2018 21:04

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 573460)
Da wird Tibor aufgefordert, den Zwergenhäuptling zu erschießen. Der weigert sich natürlich. Nun langt es Morley: „Dann mache ich es eben!“, knurrt er, springt auf, zieht einen Revolver und legt den Häuptling mit einem gezielten Kopfschuss flach: Peng!
Tibor: „Er ist tot
Morley: Na, das hoffe ich doch. Der kleine Mistkerl war drauf und dran uns umzulegen.

Da bleibt mir dann doch die Spucke weg.

Das erinnert an eine Szene aus einem Indiana-Jones-Film. :D

74basti 12.09.2018 06:55

Ende November 2018 erscheint der neue Band von „Deutsche Comicforschung“ bei comicplus+.
Der Verlag hat eine Übersicht über den Inhalt online gestellt:

http://www.comicforschung.de

Darin ist ein Artikel über Michael Goetze enthalten:

„Der erste deutsche Computercomic: Das Robotimperium“

Hinnerk 14.09.2018 20:53

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 575441)
„Der erste deutsche Computercomic: Das Robotimperium“

War das nicht Antrachor? :zwinker:

74basti 14.09.2018 21:31

Um ganz ehrlich zu sein: ich halte die Werbung für Antrachor für einen Marketingtrick. Das Robotimperium war per Hand vorskizziert. Die zeichnungen waren auch 1988 per PC erstellt.
Antrachor nutzte aber wohl die erweiterten technischen Möglickeiten: Mehr Speicher, ausgefallenere Programme, komplexe 3D-Welten. Da konnte man wohl schon große Welten mit Features entwickeln, was beim Robot-Imperium noch nicht ging.
Das wird wohl Technik gewesen sein, die man auch für PC-Spiele verwendet hat.

Hinnerk 14.09.2018 22:17

War nur ein Scherz in Anspielung auf #10. Ich halte das alles auch nur für Markting.

74basti 22.09.2018 22:46

Tibor (III. Serie) wird im November 18 mit der Auslieferung der Piccolos 105 und 106 beendet.

74basti 05.10.2018 18:32

Von der Nick-Serie sind inzwischen 2 neue Titel erschienen:

- Nick 6 / Nick unmixed 94: System des Grauens
- Nick 7 / Nick unmixed 95: In einer fernen Galaxis

Nick entdeckt im Inneren einer Projektion eine gewaltige Anlage, in der gefangene Lebewesen zu einem Brei versetzt werden.
Dieser dient wohl dem Monstrum als eine Art Nahrung für seine biologischen Komponenten.
Diese Idee wurde schon in „Zeitmaschine“ aufgegriffen, ist hier aber anders umgesetzt worden.
Spannend sind die Geschichten allemal.

74basti 07.10.2018 16:39

2002 bis 2004 zeichnete Michael Goetze an Falk für den Hethke-Verlag. 39 Piccolos entstanden nach Texten von Hajo F. Breuer.
Die Übergabe der Serie erfolgt am Ende der Storyline um den Magier Krenus, die in Heft 197 beendet wird. Auf Seite 26 folgt ein Zwischenstop in Rom und der Aufbruch in eine kurze Episode um das Turnier von Burg Grifo (198 bis 201)
Die Reise mit Baron Grifos nach Ägypten (201 bis 205) handelt eigentlich von der Reise des Grafen, der einem Sterbenden versprochen hat, Reliquien aus Ägypten nach Italien zu bringen.
Mitten in Heft 205 trennt sich das Reisetrio. Die Reliquie ist schon in einem Lagerhaus in Alexandria gebracht worden. Der Baron kehrt zurück und Falk und Bingo stürzen sich in das Sklavenabenteuer von Arboretum (205 bis 218).

Das endet auf Seite 18 von Heft 218.
Auf Seite 19 befinden sich beide wieder nördlich der Alpen.
Etwas ungelenkt finde ich diesen Übergang. Und wenn man diese Piccolos mit den von Goetze selbst getexteten Piccolos vergleicht, fällt auf, dass er die Erzählart des Formats besser beherrscht.

74basti 30.11.2018 12:10

Jedem, der sich für Michael Goetze interessiert, sei der informative und gut lesbare Artikel "Der erste deutsche Computer-Comic: Das Robot-Imperium" in Deutsche Comicforschung 2019 von Eckart Sackmann wärmstens ans Herz gelegt (S. 130 bis 139).
Vor allem in die technischen Abläufe und Schwierigkeiten in den 1980er Jahren wird mit einfachen Worten eingeführt. Zudem gibt es wie immer einen Blick über den Tellerrand: Die zeitgleichen Entwicklungen in den USA, Frankreich etc., Der Stand der Technik und Goetzes Arbeiten mit dem PC nach dem Robot-Imperium.
Man erfährt vieles, was bisher nicht bekannt bzw. publiziert wurde. Dies liegt an persönlichen Gesprächen des Autoren Sackmann mit dem Künstler und auch die Beiziehung von Quellen außerhalb des Comic-Mikrokosmos, nämlich aus einer Atari-Zeitschrift.
Sehr informativ und mit bisher in Comic-Zeitschriften unveröffentlichten Bildern!
:lesen:

74basti 07.12.2018 06:57

Voltfeder 8 scheint es doch in mindestens drei Ausführungen zu geben. In „Deutsche Comicforschung“ 2019 ist eine Abbildung mit grauem Rücken. Mein Exemplar ist grün. Als ich den Band noch nicht hatte und (verzweifelt) nach einem bezahlbaren Exemplar im Netz suchte, fand ich einen Händler, der Fotos von einem Buch in blau eingestellt hatte.
Letztlich handelt es sich um verschiedenfarbene Klebebänder.

74basti 13.12.2018 18:52

Tibor 105 und 106 sind ausgeliefert worden.

perry 14.12.2018 08:13

Frage zur "Die Zeitmaschine"!

In dieser 8teiligen Serie gab es zu Heft Nr.1 eine Auflage von 50 Stück in der die ersten 3? Paneels mit einer Bleistiftzeichnung von M. Götze dargeboten wurden. Ich habe dieses Heft selbst gehabt, jedoch verkauft - leider.
Doch anscheinend weiss keiner darüber Bescheid, das es diese 50 Hefte gab... .
Wer kann meine Aussage bestätigen!

guenkos 14.12.2018 16:57

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 573459)
TIBOR (kurz vor dem Ende, Teil 1)

… Einige Tage später, nachdem er das erste Heft abgegeben hatte, bemerkte er eine Konzertankündigung. Der Vorname des Dirigenten war TIBOR. Leider war es mir auch mit Internetrecherche nicht möglich, den Nachnamen herauszubekommen ....

Der Dirigent wird Tibor Varga gewesen sein.

"Tibor Varga (1921–2003), ungarischer Violinist, Violinpädagoge und Dirigent"
"Seit den 1950er Jahren trat Tibor Varga auch als Dirigent hervor, so etwa mit den von ihm gegründeten Ensembles Kammerorchester Tibor Varga, Orchestre du Festival Tibor Varga und Orchestre de l'Académie Tibor Varga, denen er als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter vorstand. ..."
Quelle: Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Tibor_Varga


@perry: Entschuldigung, ich wollte die aktuelle Anfrage nicht brüskieren. Habe sie nur zu spät gesehen, ganz fasziniert von den Vorgängern und dem älteren Suchproblem ... Zur "Zeitmaschine" weiß ich leider nichts. ;)

74basti 15.12.2018 06:49

Perry: Diese Sonderausgabe kenne ich leider nur aus den Ankündigungen in der Serie. Selbst habe ich noch nie ein Heft in der Hand gehalten.

perry 15.12.2018 10:48

Kannst Du diese Ankündigung bitte einmal hier einstellen?

74basti 15.12.2018 12:26

Ich müsste es raussuchen.

perry 16.12.2018 11:27

Bitte! Es ist mir sehr wichtig!

74basti 21.12.2018 17:54

Sorry, Perry, ich finde es nicht ...



Anfang der 1980er Jahre war Michael Goetze auch als Drucker tätig. So ist beispielsweise Menschenblut 1 und Zomix 10 von ihm gedruckt worden. Das kann man nur dem Impressum bzw. Vorwort entnehmen.
Hier ein Beispiel aus Zomix 10:


XXX
Bild

perry 21.12.2018 18:06

Schade, falls es wieder auftaucht, bitte melden.

74basti 27.01.2019 10:59

"Der Griff nach den Sternen - Nick - Der Weltraumfahrer von Hansrudi Wäscher" von Andreas C. Knigge liegt mir inzwischen vor.
Titel im Comicguide
Nach 230 Seiten Inhaltsangaben (und einigen nicht immer tatsächtlich wichtigen Querverweisen) kommt Knigge dann auch auch den neuen Zeichner Goetze zu sprechen, der Bulto-Just mit Piccolo 309 ablöste (was natürlich falsch ist, da der Übergang bereits in Heft 308 stattfand). Als Recherchematerial nutzt Knigge das Interview von Gerhard Förster in "Die Sprechblase". Leider ergibt das optische schön gestaltete Buch insoweit wirklich keine neuen Erkenntnisse.
Für den zweiten Band von "Die phantastischen Comic-Welten des Michael Goetze" ist der Nick-Artikel noch nicht komplett fertig, aber soviel vorab: Natürlich wird es darin auch einiges zur Arbeitsweise zu lesen geben. Auch in welchem Format der Künstler zeichnete, und wie der Text einegfügt wurde (und natürlich vieles mehr). Dazu habe ich auch Scans von Originalen angefertigt. Auch ein Cover vor der Kolorierung habe ich dafür aus meiner Sammlung ausgesucht. :wink:

74basti 19.02.2019 21:29

Noch drei Monate....


Klick mich

74basti 25.02.2019 22:05

1979 beginnt in den Niederlanden die Herausgabe der „Sesamstraat“ beim Verlag Junior Presse. Die Hefte sind Übersetzungen der deutschen Condor-Ausgaben.
In den monatlich erscheinenden Magazinen finden aber auch die holländischen Figuren Tommie und Pino ihren Platz.
Auch die Cover werden in der ersten Zeit aus Deutschland übernommen:


https://www.sammlerforen.net/_bilder...samstrasse.jpg
Bild: Sesamstraat 21 (ca. 1980/81)

Wer es gezeichnet hat, erkennt man nur bei genauem Hinsehen: Es ist Michael Götze - Die Signatur ist fast vollständig verdeckt:


74basti 04.03.2019 18:18

Für die Recherchen zum Buch habe ich in den vergangenen Jahren hunderte Comics, Berichte und Originalseiten zusammengetragen.

Aktuell bringe ich den Index noch einmal auf Vordermann. Dieser umfasst wie das Buch die Jahre 1971 bis 1994.

Folgende Kapitel werden abgehandelt:
- Der Selbstverleger (1971 bis 1975)
- Familie Feuerstein
- Winnetou und Old Shatterhand
- Pinocchio, Max+Moritz, Sindbad
- Black Beauty
- Kaputt (einschl. Total Kaputt, Kaputte Jahre, Taschenbücher, Klimbim, Nonsens, Stupid und Panic)
- Sesamstraße
- Der Selbstverleger (1979 bis 1986)
- Masters of the Universe
- Was ist Was aktuell
- MASK
- Das Robot-Imperium
- Action Force
- Transformers
- Brave Starr
- Turtles
- Ein Überblick über die sonstigen Arbeiten für Wolfgang Biehler und andere(Goldbärchen, She-Hulk, Chip und Charlie, Rätselhefte, Spielebücher etc.)

Dazu habe ich Interviews mit Wilfried A. Hary, Andreas C. Knigge und Fershig Bharucha (Verleger von "L´Empire des Robots" in Frankreich) geführt.

Abgerundet wird das ganze durch einige Artikel und Beschreibungen der Comics.

Schwerpunkte sind vor allem die Arbeiten für Kaputt und die "Voltfeder-Jahre".

Zu keinem der Themen gab es ausführliche Literatur, so dass im Prinzip überall bei "null" angefangen werden musste.

Ringmeister 05.03.2019 09:46

Basti, hast du vor, das irgendwo zu publizieren (Ergänzungsband), oder bleibt das auf das Forum beschränkt?

Ringmeister 05.03.2019 12:46

Uups, Fehler von mir; ich habe den letzten Beitrag nur überflogen und dachte, wir sind im Corben-Thread, daher die Frage nach einem Ergänzungsband; das Goetze-Buch hatte ich schon auf dem Schirm...

74basti 23.03.2019 15:34

Zwei neue Nick-Abenteuer sind jetzt bei Mohlberg erschienen.

Nick 8 - Verhängnisvolle Fehleinschätzung
Nick 9 - Absolute Überlegenheit

Die Geschichten erscheinen natürlich auch als Nick unmixed 96 und 97 mit anderen Covern:

Foto
XXX

Die Farben sind von Toni Rohmen.

Darin treffen Nick und seine Begleiter auf die unbekannten Ausserirdischen. Ihnen gelingt es, einen von ihnen zu entführen. Das birgt hohes Konfliktpotential und sorgt für Spannung.

Es geht nicht nur körperlich, sondern auch sprachlich recht ruppig zu: „ Der Verdammte Hurensohn“ ist nur ein Beispiel.
Mehr wird nicht verraten.

74basti 14.04.2019 13:20

Neulich hatte ich ein Telefonat mit einem Comicsammler, der über ein sehr großes Wissen im Bereich Comics verfügt.
Wir unterhielten uns auch über "Die phantastischen Comic-Welten des Michael Goetze". Dabei merkte ich schnell, wie wenig eigentlich über ihn bekannt ist. Das Anliegen des Buches ist es ja, sein Werk vorzustellen und zu würdigen.

So unberechtigt scheint dieses Anliegen dann auch gar nicht zu sein.

Daher bemühe ich mich, vorab einiges an Infos vorzustellen.

Teil 1 - Der Selbstverleger.


Schon als Kind schnippelte der heute 70jährige seine eigenen Comics zusammen. Er besorgte sich das passende Papier aus einer Druckerei und legte mit dem Titelbild los. Über einzelne Ausgaben kamen diese Einzelstücke nicht hinweg.
1971 begann er dann mit seiner ersten eigenen Geschichte - Peter Kant.


Davon konnte er im Bahnhof allerdings nur einige Exemplare an den Mann bringen. Erst zwei Jahre später entstanden zusammen mit Otto Krause zahlreiche Hefte, darunter die Serie Zir-Kan.
Bis 1975 entstanden so - ab 1975 unter dem Logo "MG Comics von Michael Goetze" 8 Hefte der Serie. Hinter der zweiten Auflage von 1975 verbergen sich das neu gezeichnete Heft 1 und die beiden Hefte 2 und 3.
Mit dem Material von 1973 gelingt ihm durch Zufall sein erster Profijob: Familie Feuerstein. Von dieser Serie, an der auch Otto Krause mitarbeitet, erscheinen insgesamt sieben Alben bis 1977.
Nur zwei Jahre später - Goetze gehört nun zum festen Mitarbeiterstab des Condor-Verlags - entscheidet er sich erneut, eigene Comics herauszugeben. Durch ein Heft Metal Hurlant bekommt er Lust, andere Geschichten als bisher zu erzählen und sich in den Stilen anderer Zeichner auszuprobieren.
1979 kommt die erste Ausgabe von Voltfeder heraus. Die erste Auflage von 500 Exemplaren soll nach einem Monat ausverkauft gewesen sein (Goetze hat aus der ersten Phase 1973 gute Kontakte über Siegmar Koeke nach Berlin knüpfen können, wo viele seiner Hefte über Skodziks Laden verkauft wurden). Er druckt 1000 Exemplare nach und kommt auf rund 2 Ausgaben pro Jahr bis 1983.

Für das Buch habe ich mir vor allem auch die redaktionellen Seiten zur Brust genommen. Leserbriefe, Vorworte, Preislisten für Werbung sind bisher noch nie unter die Lupe genommen worden. Auch Martin Hilland befindet sich unter den Briefschreibern der damaligen Zeit. Zusammen mit den vielen Fotos von Goetzes sonstigen Arbeiten gibt dies alles eine unglaubliche Fundgrube an Wissen.

Ab 1981 beginnt Goetze parallel zu den Magazinen auch mit dem Verlegen von Alben. Die bekanntesten sind:
- Commander Mantell
- Die Helden von Raffstadt und
- Unheimliche Comics der dritten Art
Alle drei kann man sich relativ einfach antiquarisch besorgen und geben einen ersten Eindruck von der Bandbreite Goetzes Ende der 1970er Jahre.
1983 erscheint der opulente Abschlußband des Magazins mit der Nummer 8. Überformatig und in Hardcover präsentiert er Goetze auf dem Höhepunkt.
Leider kann man dieses Buch heute kaum unter 100 Euro bekommen, auch wenn im Guide gerade einmal 40.- Euro angegeben sind, habe ich 3 Jahre besucht, um einen Händler zu finden, der den Band für 100 Euro abgibt.
1983 bis 1986 konzentriert sich Goetze neben seiner Arbeit als Drucker (u.a. für Menschenblut) auf neue eigene Titel:
- Bodo Brotlos
- Vorg (2 Hefte)
- Zir-Kan
- und die gelbe Reihe (limitierte Hardcoverausgaben der bisherigen Alben, sowie Artus, Ufo, Unheimliche Comics der dritten Art 2)

Vor allem die gelbe Reihe ist bisher kaum in einer Betrachtung Goetzes beschrieben worden. Dabei bewarb er die Reihe Mitte der 80er Jahre ausführlich in seinem Verlagsprospekt.

Das ist mal ein Einstieg in die Arbeit als Selbstverleger.
Für das Buch habe ich dafür über 30 Seiten an Infos zusammengetragen, darunter auch 2 unveröffentlichte Seiten des zweiten Raffstadt-Albums und eine unbekannte Commander-Mantell-Seite.

74basti 16.05.2019 21:29

Das Robotimperium erschien in Spanien als „Imperio de Robots“ in Zona‘84 ab Okt 1989 (Nr.65). Auf dem Cover ist „Michael Gotze“ zu lesen. In Nummer 68 (Jan. 1990) war dann die komplette Geschichte in Spanien vorveröffentlicht.


Matthias 17.05.2019 12:38

Hallo basti, an dieser Stelle möchte ich Dir mal meine Anerkennung für die hier geleistete Arbeit bezüglich des Werkes von Michael Goetze aussprechen.
Die noch viel größere Leistung besteht ja in dem jetzt wohl bald erscheinenden(?) Buch über den Künstler. Ich selbst bin jetzt dabei, meine Sammlung der von ihm gestalteten Nick-Piccolos zu komplettieren.Dieses ist z. Z. meine Lieblingsserie.

74basti 05.06.2019 20:08

Michael Goetze hat über viele Jahre für den Hethke-Verlag die Nick-Piccolos gezeichnet. Das letzte Heft erschien dort mit der Nummer 398 im Jahr 2007.
Die Story endet mit dem Ausblick auf das folgende Heft. Ein Roboter erwachte zum Leben. Der Text passte nicht dazu: "Wohin auch immer es unsere Helden verschlagen hat, sie leben in unseren Gedanken weiter. Ende." Das war´s, denn der Hethke-Verlag schloss seine Pforten. Goetze hatte allerdings schon drei Hefte im Voraus fertig gestellt. Diese wurden dann nicht mehr veröffentlicht. Mohlberg versuchte, Goetze zum Weitermachen zu bewegen. Der war aber bereits mit Tibor beschäftigt.

Der Ingraban Ewald Verlag brachte 2009 dann das Piccolo mit einem anderen, etwas abgerundeten Ende auf den Markt, und zwar zum 50jährigen Jubiläum. Die Seiten 25 bis 32 wurden neu gezeichnet (nicht von Goetze).
Bei den Nachdrucken beim Mohlberg Verlag als Album (Nummer 108) und als Großband (Nummer 232) wurde dann das Ende aus der Ewald Version verwendet.
Nun konnte der Verlag Goetze doch überreden, die drei alten Abenteuer zum Druck frei zu geben.
Für 24 Euro gibt es dort nun ein Viererset.
Die Nummer 398 erhielt ein neues Titelbild und den ursprünglichen Text auf der letzten Seite: "Langsam und völlig geräuschlos richtet sich die kleine Figur auf. Handelt es sich wirklich nur um Spielzeug? Lasst Euch das nächste, spannende Heft auf keinen Fall entgehen, in dem Nick und seine Freunde in ein atemberaubendes Abenteuer hineingezogen werden. Es trägt den Titel: "Das Wrack im Dschungel"

74basti 05.06.2019 21:53

Die letzte Geschichte erschien also in folgenden Veröffentlichungen:
1) 398 (Hethke): Nur Spielzeug? == geänderte TextBox auf Seite 32
2) 398 A (HRW Fanclub): Ein besonderer Anlass = neuer Abschluss Ingraban Ewald Verlag / Studio Spadani)
3) 398 B (Ingraban Ewald): Die große Überraschung == neuer Abschluss
4) Album 108 (Mohlberg): Gefangen in der Zone "Zero" == neuer Abschluss

5) Großband 232 (Mohlberg): Findet Raskin == neuer Abschluss

6) Piccolo 398 / 1: Nur Spielzeug? == ursprünglicher Abschluss

74basti 05.06.2019 21:54

Matthias: Danke für das Kompliment. Das Buch erscheint diesen Monat.

74basti 06.06.2019 06:09

Seit gestern sind die beiden nächsten Nummern der Nick-Großbände im Druck (10 und 11).

74basti 17.06.2019 12:44

In München werde ich neben doppeltem Material von Goetze (u.a. Zirkan, Feuerstein, Pinocchio, Voltfederalben, Käpt’n Blaubär, Remo) auch das Manuskript für Band 2 dabeihaben und freue mich auf anregende Gespräche mit Euch.

Zwischendurch werde ich ein Interview mit einem sehr bekannten Zeichner/Journalisten/Herausgeber/Letterer für Band 2 führen, den Tuschearbeiten für Goetzes „Remo“ erledigte.

74basti 28.06.2019 20:09

Am 1.7. wird das Buch ausgeliefert.
Sorry, dass es zu Verzögerungen gekommen ist.

74basti 29.06.2019 10:27

Weiter geht’s mit Band 2: Als nächstes steht die Remo-Lilliput-Serie auf dem Programm.
Zwischen 1996 und 2008 erschienen 49 Hefte (25 bei GammaArtwork und 24 beim CCH.
Das sind 784 Comicseiten! Eine der besten Serien Goetzes - Die ersten Hefte sind von Gerhard Förster getuscht. Es folgte eine Farbausgabe im Großbandformat, die nicht beendet wurde.


74basti 04.07.2019 18:55

Heute sind die Bücher vom Druck eingetroffen.
Bestellungen bitte per Mail an uns oder ppm oder den Comichändler Eures Vertrauens.
Auflage: 200 Stück


jakubkurtzberg 11.07.2019 22:21

Sehr, sehr geil geworden das Teil! Auch wenn ich vermutlich kein Fan von Michael Goetze werde, bin ich geplättet von seinen ganzen Arbeiten und dem gewaltigen Output im Eigenverlag und bei den großen. Comic-historisch super-interessant und toll aufgearbeitet. Alle Daumen hoch dafür! Meine absolute Kaufempfehlung!

Marvel Boy 12.07.2019 07:44

Wieviel Infos zum Thema Marvel / Condor enthält das Buch?
Lohnt es sich das unter dem Gesichtspunkt zu kaufen?

jakubkurtzberg 12.07.2019 09:07

Condor ist natürlich ein beträchtlicher Teil des Schaffens von Michael Goetze, allein schon wegen der vielen Cover. Zudem ist es (nach Tessloff) sein Einstieg als professioneller, bezahlter Comic-Zeichner. Marvel ist da mit dabei, auch durch Sachen wie "Der Wüstenplanet" etc.

Mich faszinieren aber eher die ganzen Infos, die mir bislang unbekannt waren. Allein schon der Mut, Comics im Eigenverlag herauszubringen und wo Goetze letztlich überall Material beigesteuert hat. Und die unsäglichen Cover-Kollagen und Swipes in grellbunten Farben...

Hulk1104 12.07.2019 12:03

Zitat:

Zitat von Marvel Boy (Beitrag 589294)
Wieviel Infos zum Thema Marvel / Condor enthält das Buch?
Lohnt es sich das unter dem Gesichtspunkt zu kaufen?

Mein Sammelschwerpunkt ist ebenfalls Marvel - ich sage JA :top:
Es ist nicht der Löwenanteil aber da Marvel seinerzeit auch in viele Richtungen publizierte, trotzdem empfehlenswert

Marvel Boy 12.07.2019 18:22

Danke!
Das mit Marvel und den vielen Richtungen ist auch Teil meines Sammelgebietes und meines Interesses.
Hab erst gerade wieder Glücksbärchies erworben.
Von daher treibt mich das wohl zum Kauf des Bandes.
Mal schauen was morgen mein Lieblingscomicladen dazu sagt.

perry 12.07.2019 19:35

Glücksbärchis in gutem Zustand sind mittlerweile schwerer zu bekommen als HIT Comics. Ich weiss wovon ich spreche!:zwinker:

Marvel Boy 13.07.2019 05:56

Die Zustände sind ganz ordentlich die ich bekommen habe.
Ich kenne das Problem aber bei Condor im allgemeinen. Wobei ich auch schon mal stapelweise wohl damals unverkaufte Hefte in die Finger bekommen habe, allerdings nicht von den Bärchis.
Glücklicherweise habe ich das Marvel Superheldenmaterial damals fast komplett neu gekauft und gut behandelt.

74basti 14.07.2019 13:45

In den letzten beiden Wochen arbeitete ich munter an dem Artikel über die Remo-Lilliputserie. Eigentlich stand das Konzept. Die Großbandserie, die die Kolibris fortführen sollte, dann die Hefte 25-49 - alles chronologisch, da sich der Stil am Ende etwas geändert hatte. Ich checkte nochmal kurz die alte Homepage (die ist offline, aber ohne Bilder noch anrufbar) mit Stand 2008. In diesem Jahr kamen die 24 Lilliputs heraus. Dort schrieb Goetze, dass die Großbandabenteuer als Hefte 25 folgende neu gezeichnet wurden und dann alles mit den alten Heften ab 26 (Rätselhafte Mutationen) mit neuer Nummerierung (ab 30) weitergehen solle.
Mir fiel wieder ein, dass ich diesen Tip hier im Forum schon einmal erhalten hatte, aber keine weiteren Infos.
Mir fehlen wohl die Hefte 25-31 (alt). 25-49 (neu) hatte ich bereits.
Zum Glück fand ich einen Händler, der die Hefte hatte und auch exakt bezeichnet hat. Ich gehe davon aus, dass sie in den kommenden Tagen vorliegen. Die Publikationsgeschichte von Remo ist also noch unübersichtlicher und spannender als ich gedacht hatte.

Hulk1104 15.07.2019 18:40

Wir hatten letztes Wochenende (leider bei weniger sonnigem Wetter) unser regionales Comicsammler-Grillen. Einstimmiger Tenor - egal welches Sammelgebiet die jeweilige Person bevorzugt- WOW !! Jedem sagte der Name Goetze etwas - von der Masse und Vielfalt waren aber alle mehr als überrascht.
Einstimmiger Tenor - da steckt unheimlich Recherche, Zeit und Arbeit drin - TOP !:top:

jakubkurtzberg 15.07.2019 19:24

Dem kann ich mich nur anschließen!

74basti 16.07.2019 20:05

Danke


Hier sieht man mal den Vergleich zwischen den beiden verschiedenen Remo-Versionen.



Oben: # 26 - die Fortsetzung nach dem gescheiterten Großband-Projekt
(2001).
Darunter: 7 Jahre später wurde die Großbandstory in den Nummern 26 bis 30 dazwischen geschoben und anschließend die fertigen alten Hefte 26 bis 32 ergänzt. Dann ging es mit den neuen Heften 38 bis 49 weiter.



Alles klar soweit?

74basti 28.07.2019 12:18

Beim Vertrieb ppm sind nur noch rund 20 Exemplare vorhanden.
Beeilt Euch :zwinker:
Wenn die weg sind, gibt es die Bücher zunächst nur über den Verlag.

ComicReportOnline (CRON) wird demnächst ebenso wie Die Sprechblase und Comixene berichten.
Für cron habe ich gestern Fragen von Matthias Hofmann für ein Interview beantwortet. Näheres dazu demnächst...

eck@rt 30.07.2019 07:07

Vielleicht könnte mal einer von euch den Experten im Comicforum (Thread Allgem. Comicthemen/Edition Comicographie) stecken, dass in Deutsche Comicforschung 2019 ein Artikel zum Robot-Imperium ist, der einige ihrer Fragen beantwortet? Ich kann dort (leider/zum Glück) nicht schreiben.

eck:Drt=

underduck 30.07.2019 13:07

Ich zum Glück auch nicht.
Man hat mir wegen "trollerei" eine Sperre verpasst. ;)

74basti 30.07.2019 20:26

Interview bei Comic Report Online:
Etwas „Verlagsgeschichte“, einiges zum neuen Buch und Pläne.
Viel Spaß beim Lesen:

http://www.comic-report.de/index.php...5D5bIpXMSPkCcg

Marvel Boy 01.08.2019 16:31

Melde gehorsamst kauf getätigt. :D
Der Band war problemlos in meinem Liebllingscomicladen zu beschaffen.
Vieleicht schafft der auf der Verlagsseite genug Geld rein um endlich mal den Scherriff Klassiker 3 rauszuhauen, das nur mal so am Rand.
Wenn ich den Band durch habe gibt es auch eine Rezi dazu.
Ich habe ja auch schon an anderer Stelle für den Band Werbung gemacht.

betamax 01.08.2019 21:34

Großartiges Buch.....
 
Habe ich mir auch gekauft und war, bzw. bin begeistert.
Ich bin weniger Goetze als "KAPUTT", Transformers und G.I.JOE/Action Force Fan, aber da wird einiges geboten.

Sicher sind seine "JOE"/TF Cover eher schwächer, vermute aber auch, daß sie unter großem Zeitdruck entstanden sind.
Transformers sind für viele Zeichner ein Buch mit 7 Siegeln.

Die Bandbreite seines Schaffens ist wirklich beeindruckend, auch daß er schon so früh mit dem "Robot Imperium" einen Computercomic schuf.

74basti 07.08.2019 07:14

Aktuell versuche ich, die exakten Erscheinungsdaten der Piccolos bei Hethke (Falk und Nick) zu recherchieren. Das klappt mit den Comixene-Ausgaben recht gut.
Dabei war auffällig, wie sehr das Thema „Nostalgie“ bei der Comixene vernachlässigt wird. Ab und zu gibt es interessante Artikel (meist von Gerhard Förster.
In Nummer 71 schreibt er über Fließbandarbeit. Mit abgedruckt ist ein lesenswertes Statement von Michael Goetze zu Försters Artikel in der Rohfassung: „Du solltest klar herausstellen, dass hohes zeichnerisches Können erst in Kombination mit Geschwindigkeit einen wirklich guten Zeichner ausmacht.“
Näheres zu dem Thema beantwortet Goetze in dem Sprechblase-Interview, das Gerhard geführt hat.

74basti 10.08.2019 07:25

In der nächsten Comixene, die derzeit im Druck ist und Ende des Monats erscheinen soll, ist ein vierseitiger Artikel über Michael Goetze: „Das Imperium des Michael Goetze“ von Detlef Körner.

Marvel Boy 17.08.2019 07:25

Die phantastischen Comic-Welten des Michael Goetze

„ Über der Namen Michael Goetze stolperte ich bewußt erst Anfang der 1980er Jahre durch eine Anzeige für Voltfeder in einem Spinne Taschenbuch des Condor Verlags. Die abgebildeten Zeichnungen begeisterten mich sofort, aber der Preis von 36,- war absolut zu hoch für einen damals Zehnjährigen.“
So lauten zwei von den ersten Sätzen im Vorwort des Buches und genau so ging es mir auch. Okay, ich war schon ein paar Jährchen älter, aber immer noch im Taschengeldalter. Dawar ich eher immer auf der jagt nach den mächsten Sonderangebot als auf der suche nach teurer experimenteller Comickunst.
Im Gegensatz zum Autor bin ich dann aber im laufe meiner Lese- und Sammlerkariere nie wirklich dicht an Goetze herangekommen. Natürlich hatte ich damals wie heute Heftchen aus dem Condor Verlag mit seinen Titelbildern, nur war mir das nicht bewußt und hätte mich auch nicht beeindruckt. Diese Quengelcover von Condor waren schon damals selten meins. Das er bei Condor aber auch wirklich tolle Cover gemacht hat, die sich auch in meiner Sammlung befinden wurde mir erst durch das Buch bewußt.
Comicmäßig stieß ich nur gelegentlich auf ihn. Das erste mal vermutlich in Condors Epic, später in den Comics für Afrika. Von seinen Eigenproduktionen habe ich wohl nur was von Zir Kan.
An sonsten, damals den ein oder anderen Artikel über ihn und seine Werke in Magazinen wie Comic Forum gelesen.
Nun, warum habe ich mir dann den Band über ihn dann gekauft?
Weil ich heute wie damals neugierig bin auf Hintergründe der Comicgeschichte. Und der Mann ist deutsche Comicgeschichte, auch wenn er nicht den Status und die bekanntheit eines Wäschers hat, so hat er doch auf seine Weise seinen Teil dazu beigetragen, mag man zu seinen arbeiten stehen wie man möchte.
Mit ein Ausschlag gebender Punkt zum Kauf war aber auch eindeutig das hier ein Teil der Condor Verlagsgeschichte mit aufgearbeitet wird. Einer der damals am Markt presentesten deutschen Comic Verlage, über die aber bisher immer noch nicht viel publiziert wurde was die Menge der Informationen betrifft.
Puh, lange Vorrede, es wird langsam Zeit noch ein oder zwei Worte über den Inhalt des Buches zu verlieren.
Beginnend mit den Anfängen als Schuljunge und selbst gezeichneten Piccolos die er sogar verkaufte beschäftigt sich die erste Phase des Buches mit ersten Produktionen, den Heften die noch in Selbstproduktion auf einer Offsetmaschine gedruckt wurden und anfangs auch noch persönlich an den Mann, es waren sicherlich auch Frauen dabei, gebracht wurden bis hin zu den ersten Veröffentlichungen in einem Großverlag, nein, noch nicht Condor, wo er Lizenzcomics zeichnen durfte, oder mußte, je nach sichtweise.
Nun, schon im Anfang es Buches fand ich es äusserst spannend zu sehen wie hier zielstrebig experimentiert wurde, passen die Begriffe eigentlich zusammen, um auszuloten was kann ich und wie bringe ich das, bzw. mich an den Markt, ins Geschäfft.
Danach gibt es dann gleich den Sprung zu Condor, etwas weg von Goetze, als Verlagsportrait. Hier wird die Geschichte der Herrn Biehler und seines Gespürs für das Geldverdienen mit Comics geschildert. Man bekommt einen Überblick über Verlagsgeschichte und Publikationen.
Zu lesen gab es im laufe der Jahre schon genug über Condor, aber hier gibt es die Infos einmal konzentriert und, für mich, es gab auch neues zu entdecken.
Nach der Vorstellung Condor nun also Goetzes arbeiten für den Verlag, was natürlich auch weitere Details zur Verlagsgeschichte zutage fördert.
Ich war überrascht wie viel er für den Verlag gemacht hat, obwohl ich schon wußte, es war nicht ganz wenig. Leider aber kaum eigene Sachen. Allerdings war Condor ja auch deutlich anders ausgerichtet als die privaten Comicinteressen von Goetze.
Goetze und Condor, dieses Gespann macht einen größteil des Buches aus und weiß trotz der Kinderprodukte um die es geht zu faszinieren.
Eingestreut sind dann ein paar seiner privaten Projekte jener Zeit mit Hauptschwerpunkt Voltfeder natürlich, inhaltlich wie produktionstechnisch und den Alben Ablegern einzelner Figuren die sich daraus entwickelten. Für mich meist Neuland. Klar, die Namen seiner Schöpfungen waren mir bekannt, da ich das geschehen in der Szene damals verfolgte, gelesen habe ich davon das wenigste muß ich zu meiner Schande gestehen.
Nochmal zurück zu Condor, die Masters Of The Univers Fans kommen hier auch voll auf ihre Kosten, wurde die deutsche Comicserie doch von Goetze und Hary eigentlich konzipiert. Dazu gibt es auch ein Interview mit letzt genanntem.
Da ich gerade bei Interviews bin, das Buch enthält auch ein paar interessante ältere von Goetze.
Und da möchte ich die einzige Kritik an dem Band mal einschieben, für die die Macher aber gar nichts können.
Ich hätte mir zumindest ein neues Interviel mit ihm gewünscht. Da er aber wohl kein Interesse an der Mitarbeit, bzw. an der Unterstützung, am Buch gehabt hat bleibt nur zu hoffen das er nach Lektüre, wenn er es denn zur Hand nimmt, des Bandes zum zweiten etwas beisteuert.
Letztendlich darf im diesem Buch natürlich das Robotter Imperium nicht fehlen, sein großer Schritt in die etwas breitere Comicöffentlichkeit. Hierzu wird nochmal ausführich berichtet, inklusive eines alten Artikelsls der auf die Technischen Seiten genauer eingeht, was mich sehr gefreut hat.
Im Anhang gibt es dann noch eine Übersicht über sein Schaffen, soweit zuzuordnen, um das ganze abzurunden.
Fazit, wer an deutscher Comicgeschichte interessiert ist kommt an dem Buch nicht vorbei. Wer an Goetzte interessiert ist sowiso nicht. Condor geschädigte sollten auch zugreifen. Aber auch allen anderen sei der Band ans Herz gelegt, er ist wirklich gut gemacht und bietet interessante Einblicke in vergangene Tage die den damaligen Comic Markt in all seinen Formen geprägt haben.

perry 17.08.2019 09:36

Goetze möchte derzeit keine Interviews geben. Also kann basti hier nur altes Material abdrucken!

Marvel Boy 17.08.2019 10:40

Das habe ich ja, mit anderen Worten, auch so geschrieben.

Und die Hoffnung geäussert das er das buch liest und dann seine Meinung ändert und zum zweiten was beisteuert.

74basti 24.08.2019 09:26

Der 4seitige Artikel über die geplanten Ü-Eier-Nick Figuren ist gestern fertig gestellt worden. Für diesen lag mir die Korrespondenz zwischen Gotthard Zappe, Michael Goetze und Ferrero vor.
Es fehlt nur noch das „ok“ von Zappe, der noch einmal gegenlesen muss.
Ihm gilt ein großes DANKESCHÖN für seine Unterstützung.
Ich denke, dass der Text sehr interessant sein dürfte.

Mick Baxter 25.08.2019 08:41

Zitat:

Zitat von Marvel Boy (Beitrag 591112)
Die phantastischen Comic-Welten des Michael Goetze

„ Über der Namen Michael Goetze stolperte ich bewußt erst Anfang der 1980er Jahre durch eine Anzeige für Voltfeder in einem Spinne Taschenbuch des Condor Verlags. Die abgebildeten Zeichnungen begeisterten mich sofort, aber der Preis von 36,- war absolut zu hoch für einen damals Zehnjährigen.“

Für Zehnjährige wohl immer noch kein Schnäppchen, aber immerhin billiger als damals:
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from...feder&_sacat=0

74basti 25.08.2019 08:46

Mick: Das bezog sich auf Band 8, der heute in der Regel ab 100 Euro angeboten wird.

underduck 26.08.2019 10:44

Frage an die Spezialisten:

Gab es davon eine Hardcover-Ausgabe?

:da: ... :http://www.comicguide.de/index.php/c...&display=short


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