Spinn-off "Die ABRAFAXE"
 

Spin-off-Serie:

Möglicherweise nicht in der Lounge zugelassen, da DOCH mosaikabel. Trotzdem:
Da ich kein Freund dieser Serie war, interessiert mich eure Meinung dazu. Diese neue Art, auf modern gebürstet und mit Silberpapier und anderem "schicken" Zeug gepimpt, war bis auf die Idee zuviel für (Achtung, Zitat pteroman) mich Ultrakonservativen, dem der Mauerfall wahrscheinlich zuviel war.

Nee. War nicht. Weiß Gott nicht. Man nennt es Geschmack! Komm raus vor die Tür und da gibt dir der Mob mit'm Mopp.


(darf man hier soo grobe Worte verwenden, auch wenn sie tief drin nicht so gemeint sind?) ptero: ZUM DUELL!

Nun, diese zwei Meinungen (und drei Stühle?) sollten doch einen eigenen Thread wert sein, oder?:zwinker:

Gerne doch. :)

Das Weinglas hat's mit übernommen und ich krieg's nicht weg. Vielleicht kann underduck mal ran.

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Und hierzu gleich mal meine Eindrücke von damals:

Ich fand die Serie von Anfang an großartig. Das erste Heft hab ich mehrmals hintereinander weg gelesen, und auch Heft 2 und 3 fand ich einfach genial.
Die beiden anderen waren eine Spur drunter, aber immer noch wunderbar. Die zweite Staffel hielt das Niveau der ersten auch locker.
Ich habe alles daran geliebt: Das Tempo, den Sarkasmus, die Ernsthaftigkeit, die Zeichnungen und vor allem das Konzept.
Darauf lohnt es sich, spezieller einzugehen: Zum einen ermöglichte es Abstecher in alle möglichen Zeiten, in denen ein ganzes Zwei-Jahres-Abenteuer schwierig machbar gewesen wäre, zum anderen war das durch die Kürze erzwungene Erzähltempo viel rasanter als in der monatlichen Heftreihe. Drittens erforderte es ein wenig um-die-Ecke-denken, denn es galt ja immer irgendwelche Fails in der Vergangenheit auszubügeln.

Ich habe eigentlich immer das Spinn-off-Heft zuerst gelesen, wenn beide Hefte gleichzeitig eintrafen.

Trotzdem kenne ich diesen beschriebenen Unwillen den modernen Faxen gegenüber, und zwar von "Hollywood Pursuit". Ich fand die Vorschau im Heft so dermaßen ungewohnt, dass ich davon nix wissen wollte. Viel zu teuer war es außerdem. Und so gingen Monate ins Land, bis ich im fernen Saarland monatelang in einem 8-Bett-Zimmer gelangweilt rumhing und mit meinem Wehrsold nix vernünftiges anzufangen wusste, und so hab ich mir dieses Machwerk doch noch gekauft ... und war begeistert. Eigentlich aus genau den oben genannten Gründen.
Ich finde heute noch, dass die beiden Hollywood- und die beiden Robin-Alben, außerdem noch Congo und "Die ABRAFAXE" zum besten gehören, was das Mosaik in 65 Jahren hervorgebracht hat.

Ich gebe zu, dass meine Aversion gegen die Caramellen hierin begründet ist, denn bis zum Erscheinen dieser hab ich im Stillen gehofft, dass es irgendwann mal auf dieser Schiene weitergeht. Und die ersten Caramellenhefte waren ja nun wirklich nix, was man auch nur im entferntesten mit der Qualität der ersten Spinn-offs vergleichen konnte. Stattdessen wurden die Kapazitäten so verschleudert. So ganz bin ich immer noch nicht drüber weg, aber ich habe das Caramellen-Bashing eingestellt, nachdem diese von vielen von euch als die bessere Heftreihe gesehen werden.
Aber fehlen würden sie mir trotzdem nicht. :floet:
Ich hätte ganz viele Ideen für den Jens Fischer. :grins:

Merci! :)

Tja, nachdem ich es angezettelt habe, muss ich wohl auch meine Meinung dazu kund tun. (Aber wie man sich inzwischen denken kann, fällt mir das nicht allzu schwer. :D)

1. Ich fand die Reihe damals mit einer Ausnahme toll.

2.Das fängt bei der Grundidee an, mehr oder weniger in sich abgeschlossene Storys unter dem Dach einer Zeitmaschinengeschichte zusammen zu fassen.

3.Das Tempo und der (teilweise auch recht schwarze) Humor lassen mich heute noch manchmal melancholisch seufzen.

4.Die Figuren: Lennox war ein toller Gegenspieler und Max war manchmal Kumpel, manchmal Dame und öfters auch nur jemand, der den Dreien mal gezeigt hat, wo der Hammer hängt.

5.Der Zeichenstil war natürlich völlig anders als in der regulären Reihe. Ich kann verstehen, wenn das Puristen verstört. Aber da bei mir Story und Dialoge eigentlich immer ¾ in der Bewertung ausmachen und ich bis heute kaum den Blick habe, um die einzelnen Zeichner zu erkennen… :floet: (Was Chouette in seinem Beitrag über die Hollywood-Alben und die ersten Caramellen-Hefte schreibt, unterschreibe ich aber zu 100%. Bei letzteren war selbst bei mir der Toleranzlevel unterschritten.)

6.Welches Heft hat mir am besten gefallen? Da bin ich nicht sicher. Vielleicht Heft 9 mit Bogart oder Heft 4 mit Elvis? Auch der Einstieg mit den Chinesen war toll. Mhm…. :kratz:

7.Was hat mir NICHT gefallen? - Das Ganze letzte Heft. Mit dieser „Mädchen kämpft gegen Rollenklischees und findet seinen Weg“- Geschichte konnte ich nichts anfangen.

Ja, stimmt, das allerletzte Heft war das Schwächste. Da ging's übrigens los mit den Pasda-Mähnen.
Aber das hab ich gerne verziehen. Dafür waren ungeahnte Perlen dabei, wie Heft 7 und 8.

Max war wirklich eine großartige Figur. Da flog auch schon mal der BH ins Bild und hat den Abrax verdaddert zurückgelassen. Eine meiner Lieblingsszenen der ganzen Reihe. Und Max war keine, die irgendeinem Lover hinterherschmachtete und am Ende unter die Haube kam, wie das sonst allen Frauenfiguren im Mosaik immer passiert. Bis auf Johanna, die ins Kloster musste.

Dass von dieser Modernität so gar nix im monatlichen Heft übrigblieb, nachdem Rufledt das Mosaik verlassen hatte, sondern dieses, ganz im Gegenteil, immer und immer biederer und konservativer wurde, darüber reibe ich mir heute noch verwundert die Augen.

Kann ich nach 20 Jahren auch nicht beantworten. Vielleicht Heft 3. Das war eine schöne Geschichte mit nettem Twist am Ende.
Bogart war auch toll. Und die Außerirdischen. Und Paris. Und natürlich Tibet ...

Das Heft 5, 6, und 7 fand ich mit am besten, aber auch die ersten 2 Hefte, fand ich gar nicht schlecht. Bei den anderen restlichen Heften, ist es bei mir dann eher so, von na ja bis hin zu nicht besonders.

Ich hab die Serie auch geliebt. Und ich hätte mir mehr gewünscht. Dass Heft 3 mir am meisten gefällt, liegt wohl an der Zeichnung vom Max, die mir Andreas Pasda in Magdeburg gemacht hat. Ich hab ja einiges an Zeichnungen, aber die gehört in meine Top 3.

Meine Lieblingshefte waren Tibet und Hawaii. Hätte man in der Lieblingsbegleiterumfrage für Max stimmen können, hätte sie meine Stimme gehabt.

Ja, meine auch. Aber die hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Sorry.

Hat mir auch super gefallen. Story und Zeichnungen. Die von Kiecker besser, als das was nach ihm kam. Das Konzept hatte großes Potenzial. Ich bedaure es sehr, dass das damals nicht weiter verfolgt wurde. Weiß jemand, was es da für Gründe von Verlagsseite gab?
Ich habe damals nur gehört, dass man den westdeutschen Markt mit erobern wollte. Das hat wohl nicht geklappt. Dafür bedarf es meiner Meinung nach auch einen längeren Atem und mehr als 10 Hefte, die noch dazu nur einmal im Quartal erschienen sind.

Bei mir hat's eine Weile gedauert bis ich mit der Serie warm wurde. Der Stil hat mir zwar gefallen, war mir auch von den Alben schon bekannt. Und ab und an ein Album kaufen, dass erfrischend anders erzählt und gezeichnet ist, war für mich ok, aber eine regelmäßige Heftserie in dem Stil neben dem monatlichen Mosaikheft? Da war ich mir nicht sicher ob ich das sammeln würde. Doch mit Heft 4 hat`s mich gepackt. Heft 8 und 9 fand ich nicht so dolle. Wirklich schade, dass die Serie nicht fortgesetzt wurde.

Mein Mauerfall-Zitat war nicht bös gemeint. Den hab ich jedem gegönnt, der damit was anfangen konnte. Wer sich dagegen wehrte, war wohl eher ein Systemling und hatte seine Privilegien verloren. Oder es zog auf einmal in der muffigen Bude ...

Das Konzept des Spin-offs war einfach knackig: Die Faxe hatten nun eine Heimat in Minimaritta (und waren nicht nur irgendwelche Gnome, die motivationsarm vom Himmel fielen). Sie lebten in Minimaritta in einer Umgebung, mit der man sich identifizieren konnte. Die Zeitsprünge wurden schlüssig durch die Zeitmaschine. Der Gegenspieler war gut entworfen und hatte ein Handlungs-Motiv für seine Schmutzeleien. Das Mädchen hat die Jungs-Truppe gut ergänzt. Und man konnte jederzeit woanders hin huppen, das brachte Bums in die Story. Man durfte am Heftende also immer gespannt sein, wie es weitergeht, ohne sich in die gefühlt 100ste Schatsuche verstrickt zu haben. Und die Zeichnungen waren professionell, desgleichen der Seitenaufbau. Auf Silbercover etc. hätte ich auch verzichten können, man glaubte wohl damals, das gehöre zur Eroberung des Westmarkts dazu. Ich hätte dem Verlag dafür einen längeren Atem gewünscht.

:PMeinst du etwa: Fast so wie bei ,Dina und die Digedags'.:D:P

Boah, Udo!!!1!! :lol:

Die Faxe haben mit dem Mädchen ja ganz normal und nachvollziehbar interagiert (wenn ich mich recht entsinne).

Bei Dina liegt das Problem wohl tiefer: Um sich an einen imaginierten Zeitgeist ranzuwanzen, glaubte man, noch eine weibliche Figur auf das ohnehin gut besetzte Protagonistenpersonal pfropfen zu müssen. Mit DDD + Runkel + Türkenschreck (oder Drachenneck oder wie der jetzt pc heißt) wären es ja bereits fünf! Und nun noch ein Gör, was keiner vorher kannte, die ganze fertige Story wieder aufdröselt und dem ständig Bedeutung durch Handlungsanteile zugemessen werden muss. Wird nicht zwingend funktionieren, nur bei guten Storytellern. Wie gehts da überhaupt voran?

Gibt es bei dem Projekt eigentlich "Fortschritte"?

Es geht voran...
„Dina and the Digedags: The Great Chase to the East“

https://www.digedags-entertainment.c..._REV01_WiP.png

"Castles Kuckoosberg and Ruebenstein" gibt es auch schon.;):P

And Ridder Rankl?

Dafür aber Knight Runkel, Damsel Adelaide & Count Kirk Von Kuckoosberg!;)

Zitat: "Check out some of our work-in-progress material."
Also "All Quiet on the Potsdam Front"

Hoffen wir mal, das es so bleibt. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, (wie schon von Pteroman erwähnt) dass das Konzept überhaupt aufgeht.