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jakubkurtzberg 28.01.2021 07:19

Zitat:

Zitat von Peter L. Opmann (Beitrag 679687)
Captain Marvel wurde zwar von DC übernommen, aber ursprünglich erschienen die Comics bei Fawcett.

So sieh es aus. Da gab es einen Rechtekonflikt, bei dem man sich letztlich außergerichtlich einigte. Verworrene Story... Auch ein Grund, warum die Heftreihe "Shazam!" und nicht Captain Marvel hieß. DC hatte Fawcett aufgekauft, aber die Namensrechte lagen wohl bei Marvel, oder so ähnlich...

Crackajack Jackson 28.01.2021 18:24

Incredible Hulk #142

https://share-your-photo.com/img/2b2a8f1e6a_album.png


US: They Shoot Hulks, Don't They?
Erstveröffentlichung: August 1971
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Herb Trimpe
Tusche: John Severin


Der Hulk macht es sich auf der Freiheitsstatue gemütlich. Das erregt natürlich Aufmerksamkeit.
Malicia Biederman-Parrington und Reginald Parrington, Eheleute aus erlauchten Kreisen, wollen daraus ein Event machen. Da sie sich für eine Randgruppe (welche ist ihnen ziemlich egal) einsetzen wollen, kommt ihnen der Hulk gerade recht.
Die beiden fahren mit ihrer Tochter Samantha zur Freiheitsstatue und schmuggeln sich an den Wachen vorbei. Tatsächlich kann Samantha den Hulk überzeugen mit ihnen zu kommen.
Es wird eine Spendenparty für den Hulk abgehalten, auf der sich die High Society trifft. Dort fühlt sich der Hulk sichtlich unwohl, da er wie ein Schaustück weitergereicht wird.
Er vermisst auch Samantha, die aus Protest für diese oberflächliche Party fernbleibt.
Genaugenommen startet sie eine Gegendemonstration mit ihrer Partei für die Womans Liberation.
Das sieht die Zauberin und sie sucht sich Samantha aus, um sie zu ihrem Instrument der Rache an dem Hulk zu machen. Ihr Zauberspruch verwandelt in Valkyrie.
Im darauffolgenden Kampf kann Valkyrie dem Hulk jedoch nicht wirklich gefährlich werden.
Es endet damit, dass der Zauberspruch nachlässt und sich beide zurückverwandeln. Valkyrie in Samantha und der Hulk in Bruce Banner. Schon irgendwie beschämt verlassen sie einander, denn sie wissen beide nicht genau, was passiert ist.

Aus heutiger Sicht (und vielleicht auch schon damals) ist dies eine Spaßausgabe, die man nicht ganz ernst nehmen kann. Der Hulk irrt auf einer Party umher und versucht dem Ober etwas zu trinken und zu essen abzuluchsen. Später dann, kann er mit dem Haufen Geld nicht viel anfangen. Alles wird hier mehr oder weniger ins Lächerliche gezogen.
Es ist eine Hommage an das Buch von Tom Wolfe: Radical Chic & Mau-Mauing the Flak Catchers. Das Buch habe ich nicht gelesen, weiß also nicht, ob die Hommage funktioniert hat.
Was ich gelesen habe ist das Heft "Die ruhmreichen Rächer #82" vom Dezember 1970. Hier hat Roy Thomas Valkyrie schon mal auf die Rächer gehetzt.
Das Thema Feminismus war wohl damals groß in Mode.

Crackajack Jackson 28.01.2021 19:52

Incredible Hulk #143

https://share-your-photo.com/img/85bba9c709_album.jpg


US: Sanctuary!
Erstveröffentlichung: September 1971
Autor: Roy Thomas
Zeichner: Dick Ayers
Tusche: John Severin


Bruce Banner ist in New York und wird von der Polizei gejagt. Doctor Doom rettet ihn mit seiner Limousine und bringt ihn in die Botschaft von Latveria.

General Ross lässt die Botschaft von der Armee umstellen. Sogar Doc Samson kommt und bietet seine Hilfe an. Er hat sich die Haare angeschnitten, sodass er besser mit seiner Kraft umgehen kann, denn genau wie Samson aus der Bibel hängt seine Kraft von der Länge seiner Haare ab.

Da kommt der Hulk aus der Botschaft herausgesprungen und wird sogleich abgeschossen. Es bleiben nur ein paar Fetzen seiner Kleidung übrig und der General stellt sich schon vor, einen Orden zu bekommen, doch es war nur ein Roboterduplikat vom Hulk.

Die Armee ist getäuscht und zieht ab. Doctor Doom aber betäubt den immer noch anwesenden Banner und fliegt mit ihm nach Latveria. Dort will er sowohl den Hulk, als auch Bruce Banner als Verbündete gewinnen, um mit ihnen sein Reich zu vergrößern.

Dazu wird Bruce Banner einer Gehirnwäsche unterzogen.

Im heutigen Heft ist Doctor Doom, der Erzfeind der Fantastischen Vier, zu Gast.
Der Tod des Hulk wird vorgetäuscht und die verschiedenen Reaktionen des Casts darauf werden gezeigt.

Dieser erste Teil der Geschichte ist noch verhältnismäßig ruhig. Ich bin gespannt, was Doom dem Grünen entgegenzusetzen hat.

Dick Ayers hat hier wieder ein atmosphärisches erstes Panel geschaffen. Der Rest des Heftes wartet mit eher durchschnittlichen Zeichnungen auf.

Crackajack Jackson 28.01.2021 20:18

Insgesamt sind die letzten Geschichten etwas schwächer zu bewerten, wobei mit Jarella, Jim Wilson und Doc Samson drei sehr starke Figuren dazugekommen sind.

Crackajack Jackson 29.01.2021 21:12

Incredible Hulk #144

https://share-your-photo.com/img/804c01bf51_album.jpg

US: The Monster and the Madman!
Erstveröffentlichung: Oktober 1971
Autor: Roy Thomas, Gary Friedrich
Zeichner: Dick Ayers
Tusche: John Severin

Am Anfang der Geschichte steht eine Zusammenfassung der letzten Ereignisse durch General Ross.
Der Hulk wird immer noch für tot gehalten, obwohl Doctor Banner von Doom entführt und nach Latveria gebracht wurde.

Dort wurde er einer Gehirnwäsche unterzogen und ist nun Dooms treuster Diener. Für ihn soll er eine Gammabombe konstruieren.

Valeria, die Jugendliebe von Doctor Doom, ist auch auf dem Schloss. Doctor Doom hält sie mehr oder weniger gegen ihren Willen fest, um ihre Liebe zu gewinnen.

Doom gibt Valeria eine Führung durch das Schloss.
Später dann, wird der Hulk unter dem Einfluss von Doom mit einer Gammabombe auf dem Rücken ins Nachbarland geschickt.

Dort soll er einen Krieg anzetteln.
Was Doom nicht weiß: Valeria hat Doctor Doom, der ihr den gütigen Monarchen vorspielen will längst durchschaut. Sie verhinderte die Programmierung von Banner, um dadurch das Nachbarland zu retten.
Der Hulk lässt so die Gammabombe in der Wüste explodieren und Valeria gibt Doom, in dem sie nichts Gutes mehr findet, endgültig den Laufpass.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht hier das Verhältnis zwischen Doctor Doom und seiner Jugendliebe Valeria.
Doom schießt sich hier selbst ins Abseits, weil er nicht mit offenen Karten spielt.

Wie so oft in Marvel Comics wird hier eine unerfüllte Liebe beschrieben.
Besonders schwierig ist es, wenn die Kluft zwischen Gut und Böse zwischen dem Paar steht.

Zu nennen ist hier der böse Kang und die gute Ravenna, oder
umgekehrt auch der gute Balder und die Nornenkönigin Karnilla.

Sehr schönes Cover. Die drei Flammen sind sehr gut postiert und geben dem Bild etwas Altertümliches, genauso wie die Burg im Hintergrund. Da passt Doom mit seiner Rüstung sehr gut hinein.

Peter L. Opmann 29.01.2021 21:52

Kleiner, aber sinnentstellender Fehler:

Valeria wird nicht "gegen seinen Willen", sondern gegen ihren festgehalten.

Ich habe glaube ich noch nie so späte Arbeiten von Dick Ayers gesehen; aber er hat ohnehin viel mehr geinkt als gepencillt.

Crackajack Jackson 30.01.2021 05:29

Hab's geändert.:top:

Ja, es ist gegen ihren Willen, obwohl es zum Schluss der Geschichte besser wird. Das wird dann wirklich schön zwischen den Zeilen verpackt.

Als der Endkampf gegen beginnt, riskiert Doom sein Leben, um Valeria zu retten.

Auf der anderen Seite, bittet Valeria Doctor Doom vorsichtig zu sein. Später setzt sie sich für Doom ein und bittet den Hulk, doch Gnade walten zu lassen.

Crackajack Jackson 30.01.2021 13:58

Incredible Hulk #145

https://share-your-photo.com/img/bb001ac2e8_album.png

US: Godspawn!
Erstveröffentlichung: November 1971
Autor: Roy Thomas, Len Wein
Zeichner: Dick Ayers
Tusche: John Severin



Vor vielen Jahrhunderten kamen gottgleiche Wesen mit ihrem Raumschiff auf die Erde und stellten ein Behältnis mit Saatgut ab. Dann verschwanden sie wieder im Weltall.
Gegenwart:
Der Hulk ist wieder mal in Europa unterwegs. Weg von Latveria, sucht er nun seinen Weg zurück nach Hause. Seine Sprünge sind unkontrolliert. Mal landet er auf einem Zug, bzw. zerstört ein paar Waggons bei der Landung, mal landet er im Wasser. Dort kommt er einem russischen Zerstörer in den Weg, den er versenkt.
Schließlich landet er in der Sahara, wo er Zeuge wird, wie eine Frau von zwei Streitwagen gejagt wird. Er rettet sie, wird aber schnell gewahr, dass er in Dreharbeiten für einen Film geplatzt ist.
Das gibt dem Regisseur die Idee, doch einen Film mit dem Hulk zu drehen.
Auf der Militärbasis beginnt der Major mit seinem Projekt "Greenskin", einer neuen Basis, die nur dafür eingerichtet wird, den Hulk zu fangen oder zu töten.
(Hier hat man doch gleich vergessen, dass der Hulk schon tot ist, wenigstens für General Ross, Betty und Major Talbot).
Am Filmset kommt der Regisseur auf die Idee, den Hulk in seinem Film mitspielen zu lassen.
Das geht schief, da sich mitten im Dreh der Hulk in Bruce Banner zurückverwandelt. Mit diesem können die Filmleute jedoch nicht viel anfangen.
Zumindest bekommt Bruce Banner ein paar Sachen zum Anziehen. Später in der Nacht, wird er von denselben Aliens gekidnappt, die vor Jahrtausenden die Saat auf die Erde gebracht haben.
Aus dieser Saat entstehen Gladiatoren, die gegeneinander kämpfen sollen. Die Gladiatoren, werden mit einem Helm kontrolliert, den eines der Aliens sich anzieht. Bruce Banner schafft es, dem Alien die Pistole aus dem Halfter zu ziehen und es damit zu erledigen. Dann zieht er sich den Helm auf. Das zweite Monster, was zum Leben erweckt wird, ist nämlich die Sphinx selbst. Mit dem Helm schafft er es, die Sphinx wieder zu der unbelebten Figur zu machen, die sie schon immer war.
Dann wird Banner entdeckt. Er verwandelt sich in den Hulk und wird von den Aliens, die ihm nicht mehr Herr werden zurück auf die Erde gebeamt. Da der Gegner für das Steinmonster fehlt, findet der Kampf nicht statt und die Aliens verschwinden mit ihrem Schiff.
Der Hulk materialisiert neben dem Steingladiatoren. Beide wissen nicht so genau, was sie machen sollen. Der Steinhaufen sucht einen Gegner und sucht sich dafür den Hulk aus.
So nach und nach zerlegt der Hulk den Gladiatoren und die Ordnung ist wieder hergestellt.


Dieses Mal hat sich Roy Thomas das alte Ägypten als Inspiration ausgesucht. Die Sphinx spielt mit und auch die Aliens sehen aus, wie ägyptische Götter mit Tierköpfen.

Wie auch schon in Hulk #142 ( die Ausgabe mit Valkyrie) wird wieder etwas das Zeitgeschehen kolportiert. Dieses Mal erwischt es das Filmbuissness.

Auch die Entstehungsgeschichte des Hulks wird (für die Neuleser noch mal gezeigt). Diese erfährt man durch ein Gerät der Aliens, die mehr über Bruce Banner , bzw. die Menschen erfahren wollen.

Es ist eine Giant Ausgabe, das heißt doppelte Seitenzahl und 25cent Cover Preis. Normalerweise kostet das Heft 15 cent.

Hier hat sich Roy Thomas Len Wein als Coautor geholt. Len hat später selbst einige gute Hulk Geschichten geschrieben.

Crackajack Jackson 31.01.2021 07:22

Incredible Hulk #146

https://share-your-photo.com/img/f5c097eeb3_album.jpg

US: Part One: And the Measure of a Man Is... Death! / Part Two: Man-Trap!
Erstveröffentlichung: Dezember 1971
Autor: Roy Thomas, Gerry Conway
Zeichner: Herb Trimpe
Tusche: John Severin


Der Bau von Projekt ‚Greenskin‘ schreitet voran.
General Ross, Betty, Doc Samson und Jim Wilson begutachten es. Jim findet es nicht gut, dass man hier den Hulk fangen will und möchte nach Hause, vor allem weil sich General Ross seltsam verhält. Er setzt den Jungen in ein Auto und lässt ihn von einem Soldaten nach Hause fahren. Auf dem Weg zückt dieser eine Pistole und will Jim umbringen, doch der Anschlag misslingt. Jim kann gerade noch aus dem Auto springen, ehe es von der Straße abkommt und die Klippen hinunterfällt. Der Fahrer war ein Roboter.

Jim läuft zurück zur Basis und erzählt die Geschichte Major Talbot, der sich jedoch als Leader entpuppt. Die ganze Basis scheint unter seiner Kontrolle zu stehen und er hat noch größere Pläne. Im Haus des Generals stehen noch mehrere Androiden, darunter ein genaues Abbild von Präsident Nixon und seinem Vizepräsidenten. Jim wird ins Gefängnis zu dem wirklichen General und seinen Leuten geworfen.

Der Hulk ist unterwegs zur Basis.



Die Geschichte erinnert mich an den Film „Invasion vom Mars“ von 1953.
In diesem Film werden so nach und nach die Menschen zu Marionetten der Invasoren.

Hauptakteur in diesem ersten Teil ist Jim Wilson, der bei den Lesern sehr gut ankam. Der Hulk wird hier nur in einer Nebenhandlung gezeigt, in der er aus der Wüste kommt, sich an ein Flugzeug hängt, vom Piloten bemerkt wird, der ihn dann zur Militärbasis fliegen soll.

Ab der #146 kostet das Heft 5 Cent mehr, also 20 Cent.
Hier wird den Käufern die Erhöhung untergejubelt, indem man ein Heft mit 52 Seiten zum Preis von 25 Cent dazwischenschiebt.


Hulk #102-117 12 Cent 36 Seiten
Hulk #118-144 15 Cent 36 Seiten
Hulk #145 25 Cent 52 Seiten
Hulk #146 ff 20 Cent 36 Seiten

Peter L. Opmann 31.01.2021 07:37

Interessant wäre die Netto-Seitenzahl (also nur Comic). Wir hatten das ja neulich bei den "Avengers". Nach der 30seitigen Super-Ausgabe kamen noch ein paar Hefte mit mehr als 20 Seiten. Dann ging die Seitenzahl aber bald auf unter 20 Seiten und schließlich nur noch 17 Seiten zurück.

Crackajack Jackson 31.01.2021 08:15

Das ist schon ein Unterschied.

Hulk #144 hat 19 Comicseiten.

Hulk #146 hat 21 Comicseiten.


Wenn das die Regel ist bekommt man zwei Seiten mehr nach der Preiserhöhung.

Peter L. Opmann 31.01.2021 08:26

...aber nur eine Zeitlang.

Crackajack Jackson 31.01.2021 12:03

Incredible Hulk #147

https://share-your-photo.com/img/2a884b3955_album.jpg

US: The End of Doc Samson!(Gerry Conway)
Heaven is a very small place (Roy Thomas)
Erstveröffentlichung: Januar 1972
Autor: Gerry Conway, Roy Thomas
Zeichner: Herb Trimpe
Tusche: John Severin



Der Hulk kommt auf dem Triebwerk des Flugzeuges von Tel-Aviv in der Militärbasis an.
Auf ihn warten schon General Ross und der Präsident der Vereinigten Staaten mit seinem Staab.
Vorbereitet ist der 'Marc Twelve Sonic Depressor', ein Gerät, dass dem Hulk mit Schallwellen den Garaus machen soll. Diese Schallkanone wurde vom Leader gebaut und während der Hulk gegen die Schallwellen ankämpft, entdeckt Betty, dass ihr Vater in Kontakt zum Leader steht und gar nicht ihr Vater ist.
Der Hulk schüttelt die Sonarwellen ab, rennt durch die Wand des Bunkers und sieht sich dem falschen General gegenüber. Er schlägt ihn und da wird dem Hulk auch klar, dass er es mit einem Roboter zu tun hat.
Der Hulk ist erstaunt, Betty ebenso. Nur Doc Samson gibt zu erkennen, dass er schon Bescheid wusste, aber noch auf die Ankunft des Hulk warten wollte, um mit ihm als Verbündeten zu kämpfen.
Dazu haben die beiden jetzt Gelegenheit, denn die Armee des Leaders setzt sich zu einem riesigen Androiden zusammen, der die beiden mit Gammastrahlen beschießt.
Die Gammastrahlen werden von Samson jedoch zurückgeworfen und die Stromkreise des Riesenandroiden brennen durch. Er ist geblendet. Als der Hulk ihn attackiert ruft er aus:
Herr, warum hast Du mich verlassen.
Da fällt mir natürlich das entsprechende Bibelzitat ein.
Aber es ist zu spät. Der blinde Androide ist kein Gegner für den Hulk und doch hat der Kampf anscheinend mehr als ein Opfer gekostet. Samson haben die Gammastrahlen härter zugesetzt als es den Anschein hatte. Er verwandelt sich in sein früheres Ich zurück.
Doc Samson ist nicht mehr. Der Leader kann entkommen.
Eine schnelle Auflösung der Geschichte um den Leader.
Hier wird gezeigt, wie der Hulk den General umgebracht hätte, wenn es denn der richtige gewesen wäre. Das passt eigentlich nicht in das Bild, dass ich von dem Hulk habe. Immerhin hatten die beiden schon öfter miteinander zu tun.

Diese Geschichte war wohl zu lange für ein Heft und zu kurz für zwei.
Im zweiten Teil des Heftes befindet sich eine Kurzgeschichte mit dem Hulk, der jetzt durch die Wüste Nevadas wandert und eine kleine Stadt entdeckt, die aus dem Nichts erscheint.

Er geht in die Stadt hinein und niemand hat Angst vor ihm.
Ein junges Mädchen im Rollstuhl redet sogar ein paar Sätze mit dem Hulk.
Doch dann verschwindet das Mädchen, die Menschen, ja die ganze Stadt löst sich in der flimmernden Hitze der Wüstensonne auf und der Hulk ist wieder alleine.

Für solche Stand Alone Geschichten lese ich Comics. Das sind für mich kleine Juwelen.
Diese schöne melancholische Geschichte, besonders die Eröffnungsszene, erinnert mich an den Film ‚Brigadoon‘ , in dem ein Dorf nur alle 100 Jahre für einen Tag auf der Erde erscheint.

Crackajack Jackson 31.01.2021 16:26

Incredible Hulk #148 - Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung XXII / Hulk: Im Herzen des Atoms

https://share-your-photo.com/img/026601e024_album.jpg

US: But Tomorrow -- The Sun Shall Die!"
Erstveröffentlichung: Februar 1972
Autor: Archie Goodwin, Chris Claremont
Zeichner: Herb Trimpe
Tusche: John Severin




Der Hulk wird auf seinem Weg durch die Wüste von Nevada von einer Fliegerstaffel aufgespürt, mit Sedativen beschossen und zur Basis gebracht.
Dort heilt ihn Peter Corbeau, ein Doktor der Physik, indem er die Gammastrahlung im Körper des Hulk mit konzentrierter Solarenergie neutralisiert.

Im Microverse beschließt Jarella nach dem Hulk zu suchen und ihn zurück in ihr Königreich zu bringen, dass von Lord Visis, der ins Exil verbannt wurde, bedroht wird. Ein Spruch ihres Hofzauberers vergrößert sie und sendet sie zu Bruce Banner, der in einem Strandhaus das Wochenende verbringt.

Der Lord sieht die Absichten von Jarella durch seine Hexenkugel und schickt seinen Schergen Fiala hinter Jarella her um sie umzubringen.
Ein weiteres Problem taucht auf. Sowohl die Rückverwandlung des Hulk, als auch die Vergrößerung Jarellas haben der Sonne geschadet. Sie verwandelt sich in eine Nova, wenn beides nicht rückgängig gemacht wird, verwandelt sich die Sonne binnen eines Tages zur Nova. Hilfe für das Problem naht in Form von Nick Fury und Shield. Er bringt eine exakte Kopie von Jarella mit, die man statt der richtigen Jarella ins Microverse schicken will.
Dann könnte Jarella auf der Erde bleiben.

Fiala taucht auf und versucht Jarella umzubringen. Selbst die Soldaten können ihn nicht davon abhalten. Bruce Banner läuft in eine Kammer, macht den Prozess rückgängig und verwandelt sich wieder in den Hulk. Fiala sprengt eine große Maschine hinter dem Hulk und Jarella in die Luft. Die Explosion überlebt nur der Hulk. Jarella ist tot.
Nun hat Fiala es mit einem sehr wütenden Hulk zu tun, der ihn in die Flammen wirft und tötet.
Zum Glück 'starb' jedoch nur das Double von Jarella, die jetzt aber wieder in ihre Welt muss, um eine Explosion der Sonne zu verhindern, aber das wollte sie sowieso.

So schön es ist, Jarella mal wieder zu sehen, so unglaubwürdig ist die Geschichte geschrieben. Die Sonne droht zu explodieren, weil etwas Solarenergie abgezogen wurde, oder Jarella aus dem Mircorverse auftauchte. Klingt wie eine Geschichte aus der Frühzeit von DC. Kein Glanzleistung des neuen Autorenteams.

Interessant ist jedoch der Umgang mit Betty Ross. Sie taucht im Comic nicht auf, wohl um Verwicklungen zu vermeiden. Auf der einen Seite, will man die Fans von Betty nicht vor den Kopf stoßen, indem man eine Entscheidung von Bruce Banner / Hulk für die eine oder die andere Seite erzwingt. Zum anderen wären dazu viele Seiten mehr nötig gewesen.

Auch die Reaktion von General Ross ist bemerkenswert. Als er von dem Verhältnis zwischen Banner und Jarella hört, sagt er so etwas wie: Ich kann's dir nicht übelnehmen. Hast Du es schon Betty erzählt ?
Ihn scheint das nicht sonderlich zu stören, wenn sein Schwiegersohn mit einer anderen Frau rummacht.

Die Tatsache, dass der Hulk hier seinen Gegner absichtlich tötet, ist ein weiteres Novum im der Geschichte des Hulk. Bisher wurde es immer so gedreht, dass die Gegner durch einen Unfall umkamen, oder nie richtig lebten.

Zeichnerisch eher Durchschnittskost.

Crackajack Jackson 31.01.2021 21:36

Incredible Hulk #149

https://share-your-photo.com/img/2ef38667ec_album.jpg

US: The Inheritor
Erstveröffentlichung: März 1972
Autor: Archie Goodwin
Zeichner: Herb Trimpe
Tusche: John Severin

Ein Raumschiff landet auf der Erde. Im Inneren ist der Inheritor, der sich von radioaktiver Strahlung ernährt. Er ist gekommen um die Welt zu beherrschen.

Der Inheritor dringt in die Militärbasis ein, um dort nach einer solchen Energiequelle zu suchen. Als er Radioaktivität findet, kehrt auch seine Erinnerung zurück. Er ist eines der Geschöpfe des High Evolutionary, von ihm verstoßen wegen seiner Machtgier.

In der Militärbasis wird auch Bruce Banner in einem ausbruchssicheren Raum festgehalten. Als der Inheritor jedoch große Mengen Radioaktivität freisetzt verwandelt er sich in den Hulk.

Die beiden kämpfen gegeneinander, bis sie in einer Kuppel landen, die Banner konstruiert hat und die dafür gemacht ist, Radioaktivität abzusaugen.

Dort verwandelt sich der Inheritor wieder in eine Küchenschabe zurück, die unbeachtet davon krabbelt.

Eine ganz gewöhnliche Hulk Geschichte, in der ein Wesen auf die Erde kommt und dann gegen den Hulk kämpft,

Der Inheritor sieht ein bisschen so unförmig aus, wie der Night Crawler (Hulk # 126 oder das Enfant Terrible aus Fantastic Four #24).

Crackajack Jackson 01.02.2021 06:11

Incredible Hulk #150 / Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung XXII - Hulk: Im Herzen des Atoms

https://share-your-photo.com/img/e624648e9d_album.png


US: Cry Hulk, Cry Havoc!
Erstveröffentlichung: April 1972
Autor: Archie Goodwin
Zeichner: Herb Trimpe
Tusche: John Severin



Der Kampf mit dem Inheritor ist vorbei und der Hulk flieht nun aus der Militärbasis.
Verfolgt von der Armee flüchtet der Hulk in die Wüste Nevadas. Doch auch hier folgen ihm die Kampfjets, bis sie plötzlich von höchster Stelle abberufen werden. Das Kapitol will kein Geld mehr für die Jagd nach dem Hulk ausgeben. Die Ausgaben für Projekt 'Greenskin' werden langsam zu hoch.
Eine andere Gruppe ist noch in der Wüste unterwegs. Eine Frau mit grünen Haaren, deren Auto von einer Meute Rocker auf ihren Motorrädern verfolgt wird.
Der Hulk will ihr helfen, aber die Frau kommt auch sehr gut alleine klar, denn bei der Frau handelt es sich um Lorna Dane aka Polaris, der Tochter von Magneto. Sie ist auf dem Weg zu Havok, um ihn zu bitten, zu den X-Men zurückzukehren.
Havok (Alex Summers) ist der Bruder von Cyclops (Scott Summers), ein Held im Ruhestand, seit er sich mit Iceman wegen Lorna zerstritten hatte. Damals gerieten seine Kräfte außer Kontrolle und er hat Angst, dass so etwas wieder passiert. Er möchte nicht wieder zu den X-Men zurück.

Das sagt er auch Lorna. Diese wendet sich ab und will gehen, als der Hulk zwischen die beiden springt. Im Glauben, dass er Jarella vor der Gefahr durch Havoc rettet, springt er mit ihr weg und klettert auf einen hohen Felsen.
Da erkennt er, dass es sich bei der Frau nicht um Jarella handelt. Auch sieht er einen Militärjeep auf sie zukommen und glaubt, das Mädchen sei nur eine neue Falle für ihn.
In dem Jeep sitzten Betty und Talbot, der sich gerade am überlegen ist, ob er Betty etwas über Jarella erzählen soll.
Havok erreicht den Felsen und rettet Lorna vor dem Hulk, indem er die kosmischen Energien aus der Umgebung direkt in Hulks Gehirn leitet. Der Hulk wird bewusstlos und verwandelt sich in Banner.
Havoc und Polaris verlassen zusammen den Kampfplatz. Er hat sich nun doch entschlossen, mit Polaris zu den X-Men zurückzukehren.
Betty und der Major kommen statt dessen an und finden einen völlig erschöpften Bruce Banner, der kaum bei Bewusstsein ist. Betty nimmt ihn in ihre Arme und Bruce flüstert "Jarella...meine Liebste".
Betty ist verwirrt.

Zu Gast sind dieses Mal Havoc und Polaris. Die beiden klären hier einige Dinge und Polaris, soll Havoc zu Hilfe holen, da einige Mutanten verschwunden sind. Gefangen durch das 'Secret Empire' in Captain America #173-175.
Als Havoc sich sein Superheldenkostüm anzieht, erwähnt er die Telefonbox von Clark Kent/Superman.
Sehr spannender Cliffhanger am Ende. Wie geht es weiter mit Bruce - Betty - Jarella, jetzt wo Betty den Namen gehört hat?

Dieses Mal hat Herb Trimpe mehrere sehr stimmungsvolle Panels abgeliefert. Insgesamt wieder größere Panels und bessere Zeichnungen.

Crackajack Jackson 01.02.2021 13:00

Rückschau auf die Hefte 102-150.

Rick ist als Partner verschwunden. Der Hulk zum Einzelkämpfer geworden , der ständig auf der Fluch ist. Auch die Verbindung zur Militäbasis, die in den ersten Ausgaben eine zentrale Rolle in den Heften spielte ist lockerer geworden.
Der Hulk hat andere Orte entdeckt. Das Meer, das Weltall, er war tief unter der Erde beim Maulwurf, in der Zukunft hat er gegen den Scharfrichter gekämpft. Er war im Microverse bei Jarella, die aufgrund des Erfolges der Serie noch länger erhalten blieb.
Auch die Gammastrahlung wurde thematisiert. So entstand Doc Samson, ein Mensch, der keinerlei psychische Veränderungen erfährt, sondern nur (erstmal für kurze Zeit) große Kraft erhält.
Es wird immer wieder betont, dass der Hulk nur auf der Suche nach Ruhe und Frieden ist.
Dabei hat er aber ein schwaches Gedächtnis und vergisst eigentlich fast alles, was vergangen ist. Für ihn zählt nur der Moment.

Im Vordergrund steht mehr die physische Verwandlung. Es wird hier noch nicht auf die labile Psyche von Bruce Banner eingegangen.

Crackajack Jackson 01.02.2021 20:47

Incredible Hulk #151

https://share-your-photo.com/img/713f557c4d_album.jpg


US: When Monsters meet!
Erstveröffentlichung: Mai 1972
Autor: Archie Goodwin
Zeichner: Herb Trimpe
Tusche: John Severin


Betty Banner sucht das Weite. Am Boden zerstört bittet sie Major Talbot, sie so schnell weg von Bruce zu bringen wie es geht.

Bruce Banner bleibt allein zurück und grübelt über sein Verhalten zu Betty nach. Jetzt kommt wahrscheinlich die wichtigste Einsicht der ganzen Hulk Serie (Banner redet mit sich selbst):

Was erwartetest Du Banner?
Vielleicht bist Du gerade nicht der Hulk,
aber diese monströse Seite deines Wesens ist immer ein Teil von dir.

Hier wird der Anfang der Entwicklung für die Persönlichkeit Bruce Banners gelegt. Es wird hier von Archie Goodwin zum ersten Mal erwähnt, das der Hulk nicht nur ein Produkt der Gammabombe ist.

Major Talbot fährt nicht bis zur Militärbasis, sondern sie machen Rast, damit Betty sich beruhigen kann. Auch Bruce ist aufgedreht und verwandelt sich in den Hulk, der dem Jeep folgt.

Als er zum Jeep kommt, sieht er den Major und Betty, wie sie sich eng umschlungen küssen. Der Hulk wendet sich ab und trottet zurück in die Wüste.

Wüst geht es auch im Congress zu, wo sich Thunderbolt Ross für die Millionen verantworten muss, die sein Projekt ‚Greenskin‘ bislang gekostet hat, aber zusammen mit Senator Clegstead bewirkt er eine Verlängerung.

Senator Clegstead handelt jedoch in eigenem Interesse. Durch Projekt ‚Greenskin‘ kam er an eine Blutprobe des Hulks, mit der er nun seine Krebserkrankung heilen möchte.

Auch Banner ist auf dem Weg nach Washington. Er sitzt in einer stürmischen und regnerischen Nacht im Zug und möchte dort Hank Pym besuchen, der ihm vielleicht weiterhelfen kann, zu Jarella ins Microverse zu kommen.

Banner will Hank bei einem Event in der Universität treffen, doch die Veranstaltung wurde abgesagt. Das ärgert ihn so, dass er sich in den Hulk verwandelt.

Genauso wie sich auch Senator Clegstead verwandelt. Durch die Gammaspritze mutieren seine Krebszellen und wachsen unaufhörlich weiter.
Natürlich treffen das Wesen, das jetzt einer glibberigen Masse gleicht und der Hulk aufeinander. Zuerst sieht es nicht gut aus für den Grünen, denn die Berührung verätzt des Hulks Haut. Andererseits kann er die Masse nicht verletzen. Das Gewitter wird stärker und kommt dem Hulk zu Hilfe.
Als er einen Fahnenmast in das Wesen hineinsteckt, schlägt der Blitz hinein und verbrennt es.

Eine schöne, schaurige Geschichte, gut in Szene gesetzt von Herb Trimpe.
Wieder einmal haben der Hulk und General Ross denselben Gegner und wieder einmal entsteht der Gegner durch ein fehlgeschlagenes Experiment.

Peter L. Opmann 01.02.2021 22:48

Jetzt habe ich versäumt, rechtzeitig etwas zu Deiner Rückschau zu sagen. Fiel jedenfalls etwas knapp aus, und ich vermisse auch eine richtige Bewertung, aber sie steckt schon drin: Du bist mit diesem Abschnitt der Serie gar nicht so unzufrieden.

Es wird aber auch deutlich, daß Du einen anderen Blickwinkel einnimmst als ich. Du kennst vor allem neuere "Hulk"-Comics und interessierst Dich dafür, was in früheren Zeiten schon da war und was noch geändert oder ausgebaut wurde. Ich kenne neuere Marvel-Comics kaum und habe die alten (hauptsächlich Williams) eher durcheinander gelesen. Mir ging's beim Rezensieren also darum: Ergibt die Abfolge einen Sinn (ist nicht immer der Fall)? Wie wurde die Figur - oder das Team - etabliert?

Bei beiden Betrachtungsweisen muß man bei alten Heften Abstriche machen, aber ich habe zugleich Hochachtung davor, wie gut die Grundidee oft schon in frühen Ausgaben getragen hat. Allerdings muß man immer wieder feststellen, daß die Autoren willkürliche Änderungen gemacht haben, je nachdem, wie sie es für die aktuelle Story brauchten.

Die Grafik ist ein eigenes Thema. Hier finde ich die Arbeit von Herb Trimpe nicht so toll - auch wenn ich die meisten Hefte nicht kenne. Generell bin ich immer wieder von Jack Kirby beeindruckt, der fast alles von Anfang an nahezu perfekt hinkriegt. Viele andere Zeichner haben ihre Serie, also die, die ihnen am meisten liegt. Man muß aber immer auch berücksichtigen, daß ein Inker ein Artwork schlapp ausehen lassen, aber auch viel herausholen kann.

Crackajack Jackson 02.02.2021 05:29

Ich habe bei den Comics einen roten Faden gesucht, einen Entwicklung bzw. ein Ziel.

Außer dem großen Ziel von Banner, den Fluch des Hulk loszuwerden habe ich jedoch keins gefunden. Der Hulk kämpft sich durch 50 Hefte, und bekommt kaum einmal Ruhe oder Zufriedenheit.

Wenn man sich die Cover ansieht, ist da nichts außer Kampf. Es sind immer Ein oder Zweiteiler, die dann abgeschlossen sind, wenn der Gegner besiegt, oder vernichtet ist.

Das Privatleben fängt erst jetzt an, eine Entwicklung/Veränderung zu zeigen.
In 151 kippt das Verhältnis zu Betty, die bisher immer nur ihren armen Banner betrauert hat.

Trotzdem finde ich die Serie abwechslungsreicher als die Rächer, da es viele verschiedene Gegner gibt. Durch die Serie zieht sich da nur der Leader, der mit immer neuen Erfindungen und Androiden aufwartet. Ansonsten ist es ein bunter Mix aus Helden und Schurken, gegen die der Hulk antritt.

Ach ja, General Ross und Major Talbot sind überall präsent, so in die Serie integriert, dass ich sie schon gar nicht mehr als Gegner erkenne.

Es sind hier besonders die Hefte, in denen der Hulk für kurze Zeit einen Freund findet, der es ehrlich mit ihm meint, die mir sehr gefallen haben, ganz vorne, die Hefte mit Mogol, Jim Wilson, Jarella oder der Frau im Rollstuhl aus #147.

In der feindlichen Welt, in der der Hulk lebt, leuchten hier die Zeichen der Freundschaft besonders hell.

Der Hulk gefällt mir bei Herb Trimpe nicht ganz so gut, wie bei Marie Severin.
Oft gleicht er einem grünen Affen.
Sal Buscema würde ich da auf jeden Fall vorziehen.

Aber jede Zeit hat ihren Stil und so kann ich diese Periode immer sehr gut einordnen.

jakubkurtzberg 02.02.2021 07:28

Zeichnerisch muss ich euch beiden zustimmen. Marie Severin fand ich auch schon nicht top, aber wenigstens halbwegs konstant. Herb Trimpe wirkt ziemlich flach und routiniert. Das erinnert manchmal an die Inks von Vince Colletta. Es fehlt einfach die Leidenschaft. Kirby beim Hulk wirkt auch nur im Zusammenspiel mit Mike Esposito. Und gerade in der Zeit gab es die ganzen Wechsel. Gil Kane mit dünnen Inks ist da fast schon das Gegenteil von Kirby mit den dicken Linien. Trotzdem mag ich seinen kurzen Run. John Buscema traf die Figur des Hulk super, war aber offensichtlich auch nur ein kurzzeitiger Lückenbüßer. Sein Bruce Banner wirkt viel zu muskulös. Wenn man da mit Steve Ditko vergleicht, kann man kaum glauben, dass das dieselbe Figur sein soll. Ditko finde ich auch nicht optimal. Zwar kommen die Nebenfiguren gut, aber dem Hulk fehlt das Kirby-eske... Schade, dass es zeichnerisch erst mit Trimpe eine Konstante gab (und später mit Sal Buscema). Der ständige Wechsel hat der Serie eher geschadet, finde ich.

Peter L. Opmann 02.02.2021 07:45

@ Cracka: Ich finde, es paßt zum Hulk, wenn er umherirrt und immer wieder gegen neue Gegner antritt und es keine kontinuierliche Figurenentwicklung gibt. Ob man sowas ewig weiterlesen möchte, ist natürlich eine andere Frage. Wenn man die Serie mehr aus kommerzieller Sicht betrachten möchte, braucht man beim Hulk am wenigsten Vorwände, um einfach Action in den Vordergrund zu stellen - was der Großteil der Leser wohl genau so will. Es scheint aber, als wäre dabei das Element des alltäglichen, problembeladenen Alter Ego des Helden zu kurz gekommen.

Crackajack Jackson 02.02.2021 08:33

Wenn man dranbleibt, ist der Hulk die Figur mit den meisten Veränderungen.
Banner entwickelt sich erst mal nicht. Zwangsläufig, denn er kann auch keine langfristigen Pläne haben, wenn er immer mal woanders für eine Stunde oder mehrere Tage mal auftaucht.

Ab und zu wird mal eigeworfen, dass er die Hoffnung fast aufgeben hat und mit der Zeit immer zynischer wird.

Grün, grau, mit Verstand, ohne.
Mit Peter David bekommt die Serie dann einen Autor, der 12 Jahre am Stück die Figur durch sehr gutes Fahrwasser leitet. Dadurch bekommt sie einen einheitlichen Charakter und bleibt trotz des einzigen Autors immer spannend.

Crackajack Jackson 02.02.2021 11:47

Zitat:

Zitat von jakubkurtzberg (Beitrag 680805)
Herb Trimpe wirkt ziemlich flach und routiniert. Das erinnert manchmal an die Inks von Vince Colletta. Es fehlt einfach die Leidenschaft. Kirby beim Hulk wirkt auch nur im Zusammenspiel mit Mike Esposito.

Gerade erst deinen Post gesehen.
Das beschreibt es genau. Die Leidenschaft fehlt.

Peter L. Opmann 02.02.2021 13:07

Ich würde eher auf mangelndes Talent tippen. Ich will ihn damit gar nicht runtermachen, aber "Hulk" war seine erste Arbeit für Marvel, glaube ich, und es war für ihn eine gewisse Ochsentour, um ins Comiczeichnen reinzukommen. Einerseits stand er wohl unter ziemlichem Zeitdruck, andererseits war es vermutlich auch ein Glück für ihn, daß er sich etliche Jahre Zeit nehmen konnte, um richtig ins Geschäft reinzukommen. Er war aber sicher nicht jemand, dem das alles zuflog oder der schon Erfahrung mit Comics mitbrachte.


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