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Udo Swamp 19.09.2023 18:32

Mosaik-Heft 574 "Festmahl für ein hohes Tier"
 
Nun es schon da, da neue Mosaik. Erste Entwürfe und das Cover dazu, konnte man schon zum Tag offenen Tür in Berlin bewundern. Habe es aber noch nicht gelesen, bis jetzt nur durch geblättert . . Aber die Diskussion kann beginnen. ;)

Tilberg 19.09.2023 18:46

Wenn ich mal groß bin, werde ich auch Byzantinistiker.

Mosaikmaxe 19.09.2023 19:05

Einleger ja/nein?

Udo Swamp 19.09.2023 19:14

Kein Einleger/Beilage

Mosaikmaxe 19.09.2023 19:29

:wink: Danke

Navector Caruso 19.09.2023 21:46

Bin diesmal nicht so richtig warm geworden. Kann es nicht mal genau erklären, warum.
Man hat das Gefühl, die Geschichte tritt auf der Stelle und es wird versucht, neue Fakten für folgende Handlungen zu schaffen. Vielleicht liege ich auch falsch. Ich mußte nur manchmal innerlich beim lesen die Augen verdrehen. :rolleye:

Das Titelbild fand ich dagegen sehr gut. :top: Hat mich spontan an das MvHH Nr.218 erinnert. ;) Schade nur, daß es im Heft leider nicht so schön umgesetzt wurde. :flop:

Nafi ibn Azraq 21.09.2023 18:15

Das Cover gefällt mir auch sehr gut, auch die Szenen auf See sind schön gezeichnet. Handlungsmäßig finde ich das Heft nicht so plausibel. Sigismund gibt plötzlich, mir-nichts-dir-nichts seine Mission auf? Nach all den Mühen? Leander rudert erst vom Hellespont nach Venedig - gut, ein besonderer Freundschaftsdienst und gut bezahlt. Aber dann von Venedig die riesige Strecke nach Susa? Für eine Frau, die er gerade erst getroffen hat?
Eine historische Ungenauigkeit ist auch dabei. Ibrahim ibn Aghlab hat sich nach den Quellen nicht vom Kalifen losgesagt, sondern in dessen Namen geherrscht. Er hat eine Dynastie gegründet, war aber nominell dem abbasidischen Kalifen unterstellt. Erst die Fatimiden waren 100 Jahre später eine antiabbasidische Dynastie.

Nante 21.09.2023 19:25

Heute war auch bei mir endlich das Heft im Kasten.
Den Lobesreden über das Cover will ich gerne zustimmen,abe fast noch besser gefällt mir die Rückseite. Da scheint ja jemand "vom wilden Affen gebissen" wurden sein. :D

Die Handlung sehe ich zweigeteilt. Die Elefantenfütterungsgeschichte, mhm, na ja. Die Jagd auf Lela zu Lande und zu Wasser dagegen :top: Auf den Seiten 47-51 kann sie mal wieder ihrer ganze Vielseitigkeit demonstrieren.
Spätestens jetzt rangiert sie für mich VOR allen anderen Bösewichten seit 1976; - auch vor jemand, dessen Rückkehr in einem Leserbrief im Innenteil ja fast auf den Knien herbei gefleht wird.

Mich ärgert nur, das das griechische Feuer jetzt schon zum zweiten mal eingesetzt und wieder nicht gezeigt wird, wie. Denn die Syphonrohre an den Dromonen sind ja klar zu erkennen aber so wie es wieder angeflogen kommt? :weissnix:
Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 862361)
Leander rudert erst vom Hellespont nach Venedig - gut, ein besonderer Freundschaftsdienst und gut bezahlt. Aber dann von Venedig die riesige Strecke nach Susa? Für eine Frau, die er gerade erst getroffen hat?
.

Ja, aber WAS für eine Frau! Zumal er ja unglücklich verheiratet zu sein scheint. Davon abgesehen ist es von Venedig nach Susa nicht viel weiter als zum Hellespont.

Zitat:

Sigismund gibt plötzlich, mir-nichts-dir-nichts seine Mission auf?
Na und? Sein Kollege hat das doch schon viel früher gemacht; - auch für jemanden, "an dessen Seite" er sein will. :zwinker:

Zitat:

Zitat von Tilberg (Beitrag 862019)
Wenn ich mal groß bin, werde ich auch Byzantinistiker.

Bin auch am Überlegen, mich intern entweder nach München oder Münster versetzen zu lassen und dann in meiner Freizeit... OK, ich wache jetzt besser auf. :floet:

Nafi ibn Azraq 21.09.2023 20:51

Zitat:

Zitat von Tilberg (Beitrag 862019)
Wenn ich mal groß bin, werde ich auch Byzantinistiker.

Du bist doch schon Historistiker!

Tilberg 21.09.2023 20:54

Ja, aber man kann sich ja immer verbessern. Evtl werde ich auch Indogermanistiker. Oder Klassizistischer Philologistiker.

wow! 24.09.2023 20:09

Zitat:

Zitat von Navector Caruso (Beitrag 862052)
Bin diesmal nicht so richtig warm geworden. Kann es nicht mal genau erklären, warum.

Also...

...ich fand das Heft wieder sehr amüsant - ja, geradezu witzig. In Wort und Bild.

Dass es dann diesmal nicht in großen Schritten voran ging, war somit für mich verkraftbar. Zumal sich ja für das kommende Heft eine interessante Entwicklung andeutet...

UNVEU:D

Nante 26.09.2023 07:46

Da inzwischen alle das Heft haben sollten. - Sind irgend jemand ein paar Anspielungen aufgefallen?

Ich selber hatte den Eindruck, die Zeichner scheinen nur an den kommenden Sommerurlaub gedacht zu haben, so wie es da von Wasserrutschen, Surfbrettern, Kanus und Bootsverleihern wimmelt.

Sonst fiel mir nichts auf aber ich bin ja in der Hinsicht immer eher blind. :zwinker:

Nafi ibn Azraq 26.09.2023 08:49

Ich glaube, es ist mehr als Gleichnis zu sehen. Weisst du, es bezieht sich auf die gesamte Wassersportindustrie.

Nafi ibn Azraq 26.09.2023 08:57

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 862369)
Na und? Sein Kollege hat das doch schon viel früher gemacht; - auch für jemanden, "an dessen Seite" er sein will. :zwinker:

Generell wird viel verpartnert in dieser Serie: Lantfried, Indira, Sigismund. Das scheint der neue Deus-ex-machina zu sein, um Personen aus der Handlung zu entfernen. And they lived happily ever after. Über kurz oder lang wird Isaak noch mit ? verpartnert und Euphemios mit Lela. Nur die Abrafaxe gehen mal wieder leer aus.

Nante 26.09.2023 09:24

Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 863149)
... und Euphemios mit Lela.

Das dürfte eine eher kurzlebige Beziehung sein. Da muß ich an die Churchill-Anekdote denken.

"Wenn Sie mein Mann wären, würde ich Ihnen Gift in den Tee schütten!"
"Und wenn Sie meine Frau wären, würde ich ihn trinken."
:D

Tilberg 26.09.2023 15:13

Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 863147)
Ich glaube, es ist mehr als Gleichnis zu sehen. Weisst du, es bezieht sich auf die gesamte Wassersportindustrie.

Falz de jloobst, keena hätte dit mit dem Lehm vom Brian mitjekricht, haste dir jeschnitten!

Max schwalbe 30.09.2023 09:53

Einige lustige Szenen diesmal dabei, schön! Aber die Handlung wirkt durchaus schwerfällig und faserig. Ich würde auch nicht so weit gehen dass Sigismunds Sinneswandel völlig unplausibel sei, ähnlich wie Leanders Einsatz für Lela. Aber vielleicht hätte es gut getan wenn dem Leser mehr Gelegenheit gegeben worden wäre, sich in deren Lage hineinzuversetzen.

Die Entwicklungen in der zeichnerischen Umsetzung vor allem der Hintergründe und die Kolorierung überzeugen mich weiterhin vollauf. Hier erscheint mir das Mosaik so ansprechend wie lange nicht mehr. Richtig gut gefällt mir Panel 3 auf Seite 50, da kommt nicht zuletzt vom Bildausschnitt u Perspektive her richtig schön Dynamik rüber, ohne sich harter Überzeichnung bedienen zu müssen. Ähnlich gelungen die Panels auf S.47.

Nafi ibn Azraq 22.10.2023 10:09

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 862369)
Na und? Sein Kollege hat das doch schon viel früher gemacht; - auch für jemanden, "an dessen Seite" er sein will. :zwinker:

In der Mosaikerzählung macht es vielleicht Sinn, aber historisch wäre es doch sehr erklärungsbedürftig, warum ein Gesandter, der extra den langen Weg nach Bagdad angetreten hat, um Kooperationsmöglichkeiten des Franken- mit dem Kalifenreich auszuloten, plötzlich kurz vor Rückkehr aufgibt. Dass der Elefant als Geschenk ausfällt, ist ja nur ein Teil der Aufgabe. Wichtiger für den Auftraggeber Karl ist doch ein Bericht über die Verhältnisse am Kalifenhof und die Möglichkeiten einer Kooperation (oder Feindschaft je nachdem). Bei Lantfrieds Ausstieg stand die Mission wegen Sigismunds Rückkehr ja nicht in Frage.
Also, das ist mir erzählerisch alles zu modern gedacht (Jobwechsel), da hätte ich im Mosaik eine bessere Erklärung oder einen anderen Handlungsverlauf bevorzugt. Auch, dass Sigismund und der Waräger in der 575 nun plötzlich auch bei Andreas abheuern, ist wieder so eine Wendung, die sehr willkürlich erscheint.

Nante 22.10.2023 11:37

Da ich das neue Heft noch nicht habe, (Warum eigentlich noch nicht? :schorsc2:) weiß ich nicht, wie dieser Strang weitergeht. Kann dazu also nichts sagen.

Aber vielleicht denken wir, was die Gesandschaft selbst angeht, auch zu modern? Vielleicht waren solche Wunderdinge wie ein Elefant wirklich wichtiger als spekulative Allianzen, die vielleicht nur aus heutiger Sicht logisch erscheinen (Karolinger und Abbasiden gegen Umajaden und Byzantiner)?

Und was die Einschätzung vor Ort angeht, wäre Isaak sowieso der besser Berichterstatter. Das ist jetzt wieder Spekulation, aber nach der Biographie über Karl, die ich gelesen habe, war er was interessante Leute an seinem Hof angeht, wesentlich weniger beschränkt als Hr. Sigismund.

komnenos 22.10.2023 11:52

Tatsächlich waren die beiden Gesandten Lantfrid und Sigimund wohl unterwegs gestorben. Da so etwas im Mosaik eher nicht geschildert wird, hat man sich einen weniger endgültigen Abschied (also nicht nur aus der Story) ausgedacht.

Hier noch der Originaltext aus den Annales Mettenses priores:
,,Qui etiam Isaac Iudeum, quem imperator ante quadriennium ad regem Persarum cum Lanfrido et Sigemundo miserat, reversum cum magnis muneribus nuntiaverunt. Nam Lanfridus et Sigimundus ambo defuncti erant.''

,,Sie berichteten auch, dass Isaak der Jude, den der Kaiser vier Jahre zuvor mit Lanfrid und Sigismund zum König der Perser geschickt hatte, mit großen Geschenken zurückgekehrt sei. Denn Lanfrid und Sigismund waren beide tot.''

4 Jahre hat die Reise also gedauert, danach gab es noch eine zweite Gesandschaft. Es ging wohl auch um den Einfluss Karls in der östlichen Mittelmeerwelt, in der viele Christen lebten, ganz allgemein und im Heiligen Land im Besonderen.


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