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-   -   Der beste Schurke (https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=44535)

Chouette 22.07.2021 08:19

Der beste Schurke
 
Und weiter geht's mit unseren Umfragen. Heute wollen wir wissen: Welcher Schurke war die Nummer 1? Wessen Auftritt hat euch das Blut in den Adern gefrieren lassen? Wer bereitete euch die schlimmsten Alpträume? Wer war vielleicht heimliches Vorbild für eure eigene Rolle als Chef, sei es als CEO von amazon (falls der hier mitliest) oder wenigstens als Chef der Patenbrigade der 3b?
Schreibt am besten kurz dazu, warum der- oder diejenige (jajaaa, eine Frau ist dabei!) die Stimme bekam, wer knapp am Sieg vorbeigeschrammt ist und so weiter. Und wie immer gilt: Wer seinen Favoriten nicht findet, schreibt ihn einfach in den Text, der zählt dann natürlich genau so mit.

Viel Spaß!

Nante 22.07.2021 09:15

Ich kann mir zwar jetzt schon vorstelllen, wer am Ende ganz vorne liegt. :floet:

Aber sorry, der Don kommt bei mir erst an 3. Stelle. (Und selbst den muß er sich noch mit dem Vierschroth teilen. :D)
Vor ihm liegt Skrotonos, der sich im Laufe der Handlung von einem eher kleinen Intriganten zu einem wirklich gefährlichen Manipulator entwickelt hat, ja fast teuflische Züge entwickelt. Nur am Ende macht er sich ein wenig zum Affen; - natürlich wegen einer Frau. Was sonst?

Aber meine absoluten Favoriten kommen auch in diesem Fall aus dem fernen Osten und sind die beiden Freunde der Japanischen Kunst der Papierfaltung.

Das sind nicht solche Trottel wie Wegl und Agererr. Nein, das sind richtige Killer!
Ob mit der blanken Waffe, Brandstiftung, Sprengstoff oder Gas. Sie schrecken vor nichts zurück und begleiten selbst die gemeinsten Anschläge noch mit sarkastischen Kommentaren.

Die Abrafaxe sind ihnen über die ganze Handlung gesehen eigentlich nicht gewachsen. Wenn nicht immer die oberste Mosaik-Regel greifen würde, hätten die zwei etliche Massaker auf dem Gewissen. So aber haben sie im letzten Moment eben immer "Pech".

Natürlich haben sie auch kleine Schwächen, sonst wäre es ja langweilig.

Übertroffen werden Sie eigentlich nur noch von einer Frau (O-Kiko), die aber leider nur einen zu kurzen Auftritt hat, um die Frauenquote noch etwas aufzubessern.

Chouette 22.07.2021 09:58

Auch wenn's bei mir der Don geworden ist, hab ich mir die Entscheidung schwerer gemacht, als es vielleicht den Anschein hatte. Auch bei mir liegt Skrotonos fast gleichauf.
Warum ich mich für den Don entschieden habe, ist im Kontext zu sehen. Der Don war der erste Schurke der Mosaik-Geschichte, der maßgeblich handlungstreibend war. Er hat bestimmt, wo's in den Jahren 81 bis 83 langging, und auch bei seinem zweiten Auftritt hätte es die Faxe ohne den Don nie nach Amerika verschlagen.
Und er war im Gegensatz zum Skrotonos, der böse durch und durch war, eigentlich gar nicht grundlos schlecht. Die Faxe waren ihm einfach nur immer im Weg. Der Don hat einzig und allein sein Ding durchgezogen, hatte natürlich den Drang zu Macht und Reichtum, war dabei aber gar nicht mal besonders grausam. Die Sache mit seinem Vetter war ja auch nur ein Dosierungsfehler.
Unschlagbar und unvergleichlich war seine Fähigkeit, sich in kürzester Zeit vom Gefangenen zum Chef aufzuschwingen. Das hat er mehrmals in unnachahmlicher Manier fertig gebracht. Und damit hat er ein Alleinstellungsmerkmal im Mosaik, und ich muss gestehen, auch in Film und Literatur fällt mir keine vergleichbare Figur ein.

Auch in der Eldorado-Geschichte, stand er sehr schön in seiner eigenen Tradition: Die Faxe waren ihm ziemlich schnurz, er hat eigentlich nur seine Pläne umsetzen wollen, doch die vermaledeiten Kobolde funkten ihm ungefragt dazwischen.

Natürlich breiten wir gnädig den Mantel des Schweigens über seinen letzten Auftritt aus. Es ist verdammt schade, dass man das aktuelle Abenteuer nicht genutzt hat, um diesen Brutaloauftritt mit unrühmlichem Ende zu korrigieren. Es sind zwar noch ein paar Hefte Zeit, aber ich glaube da nicht mehr dran.

Juergen-87 22.07.2021 10:39

Gar nicht so einfach, da es doch mehrere Schurken gibt, die mir gut gefallen haben.
Natürlich fand ich Don Ferrando in den 80ern richtig toll, aber mir hat im Allgemeinen die Eldorado-Serie nicht so gut gefallen und da hat er bei mir dann ein paar Sympathiepunkte verloren.
Ein Favorit war auch Yeralti, der vor allem am Anfang der Serie im Orient Express nur aus dem Hintergrund agiert hat und erst nach und nach sein Gesicht zeigte.
Die Wahl fiel dann aber doch auf Skrotonos, der sicher einer der größenwahnsinnigsten Charaktere im Mosaik ist. Wie er es geschafft hat, vom Tempeldiener zum Diktator aufzusteigen und immer verrücktere Machtphantasien umsetzte war schon großes Kino. In Griechenland kam er ja manchmal noch etwas vertrottelt rüber (zum Beispiel als er auf dem Tisch tanzen musste), aber in Ägypten hat er die Zeitreise und sein Wissen ausgenutzt und wurde durch Manipulation und Intrigen immer mächtiger.

pteroman 22.07.2021 11:24

Was ist denn eigentlich mit Lennox?

underduck 22.07.2021 11:28

Genau! Lennox fehlt. :lehrer:

Meister Chouette löscht bitte die alte Umfrage und setzt bitte eine neue Umfrage an und vergisst dabei Lennox und das Häkchen bei "öffentliche Umfrage" nicht. :zwinker:

Chouette 22.07.2021 11:36

Ach, fuck, ja. Mist. :(
Vielleicht kriegt die Unterente den noch reingeschmuggelt? Wenn nicht, mach ich noch mal eine Nebenuniversenextraabstimmung.

Nafi ibn Azraq 22.07.2021 11:49

Ich schließe mich euch an: Don Ferrando und Skrotonos sind für mich ebenfalls die besten Schurken, entweder wegen ihrer Skrupellosigkeit oder dem Vermögen, immer oben auf zu schwimmen. Chouette hat es schön ausgedrückt. Auch wenn Don Ferrando enttarnt oder überwältigt wurde, hatte er die Gabe, immer wieder Oberwasser zu bekommen und sich erneut bei Leuten einzuschmeicheln. Diese Gabe muss man auch würdigen. Dagegen war beispielsweise der Maharadscha von Rattabumpur nur gefährlich, solange er in Amt und Würden war.
Beim geheimer Liebling ist aber Krishna Ghaunar, der auch ein ungewöhnliches "Ende" hatte.

underduck 22.07.2021 12:26

Hab die Umfrage jetzt gelöscht und mit 31 Feldern neu aufgebaut.

Sorry, für die, die schon abgestimmt hatten. Die dürfen jetzt nochmal. :zwinker:

Chouette 22.07.2021 12:40

Hab allerbesten Dank! :top:

Nante 22.07.2021 12:57

OK, stimmen wir also noch mal ab.

Dann habe ich wenigstens die Chance, auch noch Ömer würdigend zu erwähnen. Hinterhältig, skrupellos und mit schwarzem Humor ausgestattet. Und seine Achillesferse war wahrscheinlich der seltsamste Sidekick der Mosaikgeschichte. :D Wenn Ömer nicht so "speziell" gezeichnet wäre, hätte er meinen beiden Papierfaltkünstlern vielleicht sogar noch den Rang streitig gemacht.

Mhm, Lennox. Ein starker Gegenspieler, ohne Frage. Aber wenn wir den mit in die Wertung nehmen, warum dann nicht auch Max bei den Hauptbegleitern?

komnenos 22.07.2021 13:06

Ja, der Don. Ich kenne zwar nicht alle Schurken aus der Liste, aber der Don ist eigentlich unschlagbar. Dabei geht es für mich nicht um die Personifizierung des absolut Bösen. Es geht darum, primär einen Menschen zu zeigen, der zum Schurken wird, obwohl er seine Motivation (Reichtum und Macht) mit vielen anderen Menschen teilt. Er zeichnet sich also nicht nur dadurch aus, besonders skrupellos oder intrigant zu sein, sondern auch intelligent, zielstrebig, anpassungsfähig und strategisch denkend. Vielleicht wäre er heute CEO eines multinationalen Konzerns.
Darüber hinaus ist er aber auch als Figurine sehr schön angelegt, mit hohem Wiedererkennungswert.
Für das Mosaik mit den Abrafaxen ist er fast schon so identitätsstiftend wie Runkel für das MvHH.
Und er ist natürlich auch langlebig, zwei komplette Serien, zwei weitere Einzelhefte und mehrere Cameo-Auftritte. Das macht ihm bisher in der Mosaikgeschichte Keiner nach. Und nicht umsonst wird im Forum ja immer wieder nach dem Don gerufen, wenn mal wieder keine Spannung aufkommt.

Chouette 22.07.2021 13:19

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 715534)
Mhm, Lennox. Ein starker Gegenspieler, ohne Frage. Aber wenn wir den mit in die Wertung nehmen, warum dann nicht auch Max bei den Hauptbegleitern?

Weil ich die da gar nicht auf dem Schirm hatte. In der dortigen Diskussion (oder anderswo :kratz: ) kam dann aber der Wunsch, dass der Lennox mit zur Wahl beim Schurken of the Universe stehen sollte. Ich hab's dann bloß verschusselt. :weissnix:

Nante 22.07.2021 13:25

Kein Problem. Irgendwann gibt es ja sicher auch eine Umfrage zu den weibl. Figuren. (Gut +Böse). Da ist sie dann ja mit dabei.

Chouette 22.07.2021 13:31

Spätestens im zweiten Versuch. :D

Udo Swamp 22.07.2021 13:50

Habe mich nun auch doch für den Don entschieden. Es war am Ende doch der zuverlässigste Schurke und Gegenspieler der Faxe. ;)

komnenos 22.07.2021 13:56

Mal noch zwei Anmerkungen zu zwei weiteren Figuren aus der Liste, die mich beeindruckt haben.
Da ist zum Einen Yeralti, absolut kaltschnäuzig und wirklich furchteinflößend. Er ist schon so entmenschlicht, dass auch seine Darstellung dem Rechnung trägt. Sehr schön in diesem Zusammenhang Cover 284. Aber ich würde solche Typen nicht öfter im Mosaik sehen wollen, zu wenig differenziert.
Zum anderen wäre da Vierschroth, der vielleicht erfolgreichste Gegenspieler der Abrafaxe. Zumindest hat er sein Ziel, diese Emporkömmlinge und Hochstapler am Hofe in Miskredit zu bringen und zu entfernen, was teilweise sogar in Festungshaft mündete, erreicht. Aber war er ein echter Schurke? Er hat nach seiner Auffassung seine Pflicht getan. Erinnert ein bisschen an Hannah Arendt und die ,,Banalität des Bösen''.

Faxikarl 22.07.2021 14:24

Der beste Schurke?

Pitipak! Der war der Raffinierteste von allen, wie der die ganze Südsee-Serie immer so unschuldig getan hat, und auch den Abrafaxen erst beim finalen Plot-Twist klar wurde, wie sie ins Verderben geführt wurden. Großartig!
(Und das nachfolgende Abenteuer, wo die in verschiedenen Zeitsträngen getrennten Faxe es mit Pitipaks übermächtigem Zukunfts-Ich zu tun bekommen, der mit seinem Charisma nicht nur nahezu jeden Menschen, sondern dank seiner Dr.-Dolittle-Schamanen-Power sogar die Ratte zum Feind der Faxe manipulieren konnte, das war einfach Hochspannung pur, das unbestrittene Magnum Opus von Jens-Uwe Schubert.)

Ok, da es nur um die real erschienenen Hefte geht, schwanke ich zwischen folgenden drei Kandidaten:

Don Ferrando liegt natürlich auf der Hand.
Der erste Faxe-Schurke mit richtig bösem Aussehen. Ginge es nur um die Optik, würden bei mir wohl der Don, Hetzel, Skrotonos, Aulus und Wolfenstein miteinander um den Spitzenplatz konkurrieren.
Der Don war ein gerissener Verstellungskünstler, der in Nullkommanichts vom Anführer der Kreuzfahrer zum Muslim konvertieren konnte. Darüberhinaus war er einfach nicht totzukriegen, wodurch er gleich in mehreren Abenteuern auftauchte, und so von allen Schurken die meiste "Screentime" hatte.
Zusätzlich wurden mit Mrs. Ferrando in der Amerika-Serie und dem "Junior-Don" in der Japan-Serie weitere Erwartungen rund um seine Person geschürt, die - und damit sind wir bei den negativen Punkten - allerdings nie erfüllt wurden.
Auch seine Schurken-Qualitäten nahmen immer mehr ab.
Schon in der Eldorado-Serie schwächelte er deutlich herum, ließ sich von Touristinnen schikanieren oder - besonders dumm - plauderte den Abrafaxen aus reiner Nettigkeit mal eben sein größtest Zeitreise-Geheimnis aus.
Sein letzter Auftritt auf dem Schiff in der Weltreise-Serie degradierte ihn vollends zur Witzfigur.

Als weiteren Kandidaten hätte ich den oft unterschätzten Alois Vierschroth.
Zwar fehlt ihm das diabolische Aussehen, aber man muss ihn einfach "lieben".
Er war der erste richtige Faxe-Fiesling nach all den harmlosen Capitanos, Paschas und Gendarmen zuvor. Und was für einer! Ein fädenspinnender Intrigant, der Himmel und Hölle in Bewegung setzt, nur um seinen Rachedurst wegen einer Lappalie zu stillen.
Ich meine: Was stimmt mit dem Typen nicht? Das ist doch der gefährlichste Psycho der Mosaikgeschichte. Bei den anderen spielte wenigstens Habgier oder Machtbesessenheit eine Rolle. Der hier ist ein kleiner Portier, der wegen seiner gekränkten Ehre zum Racheengel wird.
Was bei seinem Schurkenauftritt irgendwie fehlte, war eine finale Konfrontation. Vielleicht hätte der Alois in der von Dräger als viel größer angedachten Militärklamotte noch weitere Auftritte gehabt, wer weiß, aber so ist er ein Bösewicht, dessen Plan aufging, und der am Ende völlig ungeschoren blieb, weil man gar nichts mehr von ihm hörte.

Mein Herzblatt ist aber Kandidat Nummer 3: Skrotonos, der es von allen Schurken wohl am weitesten gebracht hat - wenn auch nur für kurze Dauer.
Bei ihm stimmt neben seinen inneren Schurken-Werten auch die Schurken-Optik wieder.
In meinen Augen ist er der beste Nachwende-Bösewicht der Faxe, der den schwächelnden Nachwende-Don locker in der Pfeife raucht.
Statt die Ägyptenserie so rasch für die Eldoradoserie zu beenden, hätte ich es durchaus begrüßt, wenn Skrotonos die "Götterdämmerung" überlebt hätte, das Abenteuer Richtung Mesopotamien weitergegangen wäre, und die offenen Fäden wie die angekündigte Wiederbegegnung mit den Leviten und die Andeutungen über den persischen Wahrsager in der Bibliothek von Delphi sowie die sumerischen Götter weiter verfolgt worden wären.

Nante 22.07.2021 14:55

@ Faxikarl

Meine erste Reaktion beim Anblick Deines Beitrags war

Silverblade: "Faxikarl, ich bin Dein Vater." :zwinker:

Aber nach genauem Lesen kann ich nur sagen: :top:

Chouette 22.07.2021 15:06

Eben. Drei sehr schöne Analysen. :top:
Der Skrotonos war wirklich super. Sein Einstand in Griechenland war noch so mittelmäßig überzeugend, auch in den ersten Ägyptenheften vor dem Zeitsprung war er noch etwas tölpelhaft, aber wie er dann zum Hitler wurde, war großartig! Und genial vom Autorenteam, dass man sich eine solche Geschichte im Mosaik getraut hat.

Sein Abgang war so passend - vom eigenen Größenwahn erschlagen - dass ich sehr froh bin, dass er eben nicht wieder auftauchte. Ein wunderbares Schurkenende! So muss das!

Bimmelbahn 22.07.2021 16:58

Also für mich eigentlich auch klar der Don!

Aber durch den Ö/U Thread blieb mir eigentlich keine Wahl als meine Stimme dem Vierschroth zu geben, dessen Charakter, Hartnäckigkeit und Einfallsreichtum dem des Don in nichts nachstehen!

Er war leider nur viel zu kurz der (erfolgreiche) Widersacher der Abrafaxe und da der Don sicher gewinnen wird, soll der Alois nicht leer ausgehen! 🙂

Nante 22.07.2021 18:41

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 715505)
Und er war im Gegensatz zum Skrotonos, ...eigentlich gar nicht grundlos schlecht. ... war dabei aber gar nicht mal besonders grausam.
...
Unschlagbar und unvergleichlich war seine Fähigkeit, sich in kürzester Zeit vom Gefangenen zum Chef aufzuschwingen.

Mhm, ich weiß nicht, was besser daran ist, wenn jemand "mit Grund" schlecht ist.:D

Und " nicht grausam"? Das Bild, wo er Califax fast die Luft abdrückt, um die Flasche (?) zu erpressen, werde ich wohl nie aus dem Gedächtnis bekommen.
Und eine junge Frau seinen Kumpanen "zur Disziplinierung" auszuliefern?
Also was die Anwendung "begründeter" Grausamkeiten angeht, kann er Skrotonos durchaus das Wasser reichen.

Und die Geschichte vom mehrmaligen "Hocharbeiten". Liegt vielleicht daran, daß ich da schon zu alt war. Gerade das kam mir schon damals immer doch recht unglaubhaft und unrealistisch vor, und setzte voraus, daß die Inhaber der von ihm begehrten Posten stets SEHR große Trottel oder zumindest SEHR arglos sein mußten.

Chouette 22.07.2021 18:51

Ach komm, nun sei mal nicht so zimperlich. Wie will man denn so einen Califax sonst anfassen? Außerdem hat er ihn auf Nachfrage wieder abgesetzt.
Das mit der Auslieferung zur Disziplinierung geht heutzutage natürlich nicht mehr. Aber der Don selbst stand über derart niederen Gelüsten. Er war skrupellos, das ja. Aber nie grundlos brutal. Selbst als er die Faxe und Wido von den Kanibalen kochen ließ, tat er das aus Respekt vor deren Kultur. :lehrer:

Nante 22.07.2021 18:57

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 715597)
Ach komm, nun sei mal nicht so zimperlich. Wie will man denn so einen Califax sonst anfassen?

Schau Dir Heft 12/83 S. 14 Panel 2 noch mal genau an und schreib das noch mal! :D


Wie von Chouette bemerkt, ist es natürlich 12/83.

Chouette 22.07.2021 19:03

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 715599)
Schau Dir Heft 12/84 S. 14 Panel 2 noch mal genau an und schreib das noch mal! :D

Da baldowern Sudrak und Duschman ihren Feuer-Plan aus. Das war brutal!
Aber falls du Heft 12/83 meinst: Gerade da hat mein Sammelband eine bedauerliche Fehlfarbe. Gelb, vermute ich. Deswegen ist da alles unnatürlich lila. Wäre dieses Druckmalheur nicht passiert, hätte der C-Fax sicherlich eine rosige Gesichtsfarbe.

Nante 22.07.2021 19:14

Don Ferrando!
Ich weiß nicht, wie Sie sich in den Besitz von Chouettes Körper (oder nur der Tastatur ?) gebracht haben. -
Verlassen Sie ihn umgehend!
:schorsc2:

Chouette 22.07.2021 19:54

Ich wollt', ich wär' so hager. :D

Sinus_Cosinus 22.07.2021 22:57

Pffft, lächerliche Umfrage. Es kann nur EINEN geben :D
Da Lennox einer Spin-off Serie entstammt, bekommt er hier meine Stimme nicht, obwohl er sie sonst ebenfalls verdient hätte.
Der Don ist es deshalb für mich, weil er doch - wie Choui schon erwähnte - immer sein Ding durchgezogen hat. Er war eine konstant entwickelte Figur, die nicht nach jedem zweiten Heft ihren Charakter änderte. Und er war nicht so weichgespült wie so mancher "Gegenspieler" heutzutage. Ich vermisse solche Charaktertypen wie den Don, einfach mal schön fies sein.

Faxikarl 23.07.2021 02:25

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 715566)
Silverblade: "Faxikarl, ich bin Dein Vater." :zwinker:

Na, sooo lang war mein Beitrag auch wieder nicht.
Zugegeben: Ich hätte vielleicht ein oder zwei Smileys einfügen können, dann wäre so eine Verwechslung rein optisch schon ausgeschlossen, aber dazu war ich vorhin zu faul bzw. etwas unter Zeitdruck.
(Außerdem sind Schurken ein ernstes Thema, bei dem es nichts zu lächeln gibt - es sei denn, es ist ein richtig böses und hinterhältiges Lächeln. :diabolo:)


Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 715568)
Sein Abgang war so passend - vom eigenen Größenwahn erschlagen - dass ich sehr froh bin, dass er eben nicht wieder auftauchte. Ein wunderbares Schurkenende!

Hm. Auch wieder wahr.
Das ist wohl ein weiterer Punkt, wieso ich die Nachwende-Auftritte des Don nicht so gelungen finde. Die waren immer abgehackt, anstatt sinnvoll zu Ende erzählt (egal, ob endgültiges oder offenes Ende, aber wenigstens überhaupt ein Ende).

1983 war das noch ganz anders: Nachdem im Finale beim Turm der Winde Don Ferrandos Niedertracht eine neue letzte Eskalationsstufe erreichte (durch die Geiselnahme und Bedrohung von Califax' Leben durch des Dons eigene Hand) folgte prompt der wohlverdiente Schurken-Abgang, der jenem des Skrotonos kaum nachsteht.

Vielleicht hätte die Geschichte des Don auch besser mit Heft 12/83 enden sollen, dann wäre sein Platz 1 wohlverdient.
Aber was bei seinem letzten Auftritt in Heft 349 aus ihm wurde - oder noch schlimmer, wenn man die abstruse Traum-Episode 421 mitzählt - kann man leider nur noch als völlige Demontage des einstigen Erzwidersachers hin zur Witzfigur bezeichnen.
Dabei hätte gerade der Don durchaus einen weiteren Auftritt verdient, um die abgewürgte Eldorado-Geschichte zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen. Doch irgendwie sträuben sich mir die Nackenhaare bei der Vorstellung, dass die Figur dabei nur noch weiter verhunzt wird.
:eek2:

SilverBlade 23.07.2021 12:02

@Nante
Jetzt lass den "Bub" mal in Ruhe. Der Faxikarl hat das sehr ausgewogen und toll beschrieben. Wenn er das gekürzt hätte, wären viele Informationen flöten gegangen.

@Chou-nette
Der Skrotonos wurde natürlich nicht zum Hitler - man hat an seiner Figur nur symbolisch dargestellt was in den 1930er Jahren geschah. Er verhielt sich also nur ähnlich wie Hitler, bzw.wies gewollte Parallelen auf. Eine Gleichsetzung ist da nicht möglich, dafür war Skrotonos am Ende zu "harmlos". Aber für das Mosaik als Schurke überzeugender, als viele andere.

Anmerkung:
Und wenn hier auch untergeordnete Gehilfen als Gegenspieler aufgeführt werden, müsste man, der Vollständigkeit halber, auch Wegel und Agerer aufführen, die erfolglosesten Kleinkriminellen des Mittelalters, wobei, der Mantel des Schweigens sollte da ruhig drüber liegen bleiben.

Und was den größten Schurken angeht - natürlich Alois Vierschroth. Da er auch Gehilfen hatte, mit Bösl und Grantiger, die für sich funktionierten und keine Karrikaturen oder Abziehbilder waren, wie die Gehilfen z.b. in der Orientserie. Hier gab es einen klar durchdachten, sehr klugen Gegenspieler, der gnadenlos sein Ziel verfolgte, um eine Demütigung zu rächen, wobei ihm beinahe jedes Mittel recht gewesen wäre.

Bei allem was für den Don spricht - in der charakterlichen Tiefe und der Skrupellosigkeit war Alois Vierschroth sehr viel intensiver angelegt und ausgeformt. Auch was Raffinesse und Intelligenz angeht, war der Portier einfach große Klasse. Was wäre da noch alles möglich gewesen. Ein Großmeister der feinen Intrigen und der genau geplanten Kabalen. Ein wunderbarer Gegensatz des vierschrötigen Äußeren zur Intelligenz und Bosheit im Inneren. Außerdem der Gegenspieler, der auch erfolgreich war, was dem Don nie wirklich gelang, zumal seine späteren Auftritte immer mehr zu Zerrbildern wurden.

Außerdem bewahrheitet sich, je schwächer und blasser die Bösewichter, Schurken und Gegenspieler, desto schlechter wird die Handlung im Heft. Vierschroth und der frühe Don, das waren die Glanzzeiten der Antagonisten, die den Abrafaxen ebenbürtig waren. Deshalb bleiben die Hefte auch so im Gedächtnis.

Nante 23.07.2021 12:15

Zitat:

Zitat von SilverBlade (Beitrag 715787)
...müsste man, der Vollständigkeit halber, auch Wegel und Agerer aufführen, ...

Und was den größten Schurken angeht - natürlich Alois Vierschroth. ...

Wegel und Agerer waren keine Gegenspieler sondern nur ein Ärgernis; - für den Leser!

Über Alois habe ich mich ja auch schon lobend ausgebreitet. Aber bei mir hat er die Spitzenposition u.a. deswegen verfehlt, weil sich seine Rolle gerade mal auf 1 1/2 Intrigen und (großzügig berechnet) auf 5 Hefte beschränkt

komnenos 23.07.2021 13:21

...und sein Wirkradius war auch beschränkt, die Tür halt bzw. das erzherzogliche Palais. Weitere Ambitionen hatte er nicht, und als ihm in Heft 1/1979 nachgesagt wurde, dass er es in der Gendarmerie hätte weit bringen können, zeigt das das ganze Dilemma. Trotz aller Gerissenheit war er halt auch beschränkt und es gab nicht nicht mehr viel Potential. Denn auf eine endlose Palast-Kabale hatte Dräger wohl keine Lust. Insofern beeindruckend, was er in der Situation aus seinen Möglichkeiten gemacht hat, aber sicher kein antagonistischer Reisebegleiter.

Chouette 23.07.2021 13:47

Zitat:

Zitat von SilverBlade (Beitrag 715787)
Der Skrotonos wurde natürlich nicht zum Hitler - man hat an seiner Figur nur symbolisch dargestellt was in den 1930er Jahren geschah. Er verhielt sich also nur ähnlich wie Hitler, bzw.wies gewollte Parallelen auf.

Ach, schau an. Und ich hab mich noch über das falsche Bärtchen gewundert. :rolleye:

Chouette 23.07.2021 13:56

Zitat:

Zitat von SilverBlade (Beitrag 715787)
Anmerkung:
Und wenn hier auch untergeordnete Gehilfen als Gegenspieler aufgeführt werden, müsste man, der Vollständigkeit halber, auch Wegel und Agerer aufführen,

Hätte man, war aber kein Platz mehr. Und da ich den beiden nicht wirklich einen Platz in den Top Ten zugetraut habe, mussten sie genau so draußen bleiben wie Occius, die Wigham-Bande, Mr. Hyde und Yeraltis Scherge. :weissnix:
Wenn ich trotzdem ein paar Handlanger mit reingenommen habe, dann waren es welche, die auch eigenständig die Handlung bestimmt haben, wie z.B. Bösl und Grantiger, der Phisi oder Ori und Gami.
Zitat:

Zitat von SilverBlade (Beitrag 715787)
Außerdem bewahrheitet sich, je schwächer und blasser die Bösewichter, Schurken und Gegenspieler, desto schlechter wird die Handlung im Heft. Vierschroth und der frühe Don, das waren die Glanzzeiten der Antagonisten, die den Abrafaxen ebenbürtig waren. Deshalb bleiben die Hefte auch so im Gedächtnis.

Dass ich dir mal zustimmen muss ... Am Ende der Beginn einer wunderbaren ... na, wir wollen nicht übertreiben. ;)

SilverBlade 23.07.2021 14:28

@Chou-klette

Wir beide als Rick Blaine und Louis Renault? Ich weiß ja nicht, aber hey deine Gedanken sind frei. Nicht das du dann bald hauchst... "Wir haben immer Paris". Wobei das keine schlechte Serie war, die in Paris spielte.

Aber bei Wegel und Agerer muss ich dir wiederum recht geben. Was für Handlung? Was für Vorantreiben? Das war bei denen alles gleich null - insofern ganz gut das die noch nicht mal aus Mitleid eine Stimme bekommen können.

@Komnenos

Bei Vierschroth hat es sicher bis Tür und "Küss die Hand" gereicht, aber in seiner Perfidität, was so ein kleiner Türöffner für Rachsucht und Kabale entwickeln kann, en miniature, absolut perfekt. Das war überzeugend und ist immer noch in Erinnerung, wenn man sich die anderen "Schurken" anschaut, die hatten zwar große Pläne aber keinen Erfolg. Vierschroth hatte nur einen ganz kleinen Plan - Rache - und den hat er erfolgreich ausgeführt. Es geht ja auch bei der Frage weniger um einen antagonistischen Begleiter, sondern eben um den größten Schurken - was Erinnerungswert und Erfolg angeht liegt Vierschroth da sehr weit vorn. Natürlich hat der Don, zumindest in den ersten Heften, eine stärkere Strahlkraft, ohne Zweifel, aber gerade sein größter Erfolg, Pharao zu sein, wird ja nur beiläufig gestreift - da hat er dann wieder leider keine Gegenspieler wie die Abrafaxe gehabt, weswegen ihm die Doppelkrone schnell langweilig wurde. Mehr Vierschroth hätte es sicher geben können, wenn die Handlung sich Richtung kaiserlich-königlichem Heer gedreht hätte, aber so ist er eine besondere Episode geblieben.

underduck 23.07.2021 14:52

Zitat:

Zitat von SilverBlade (Beitrag 715843)
@Chou-klette

Könnte man solche Spielchen bitte zukünftig unterlassen... :floet:

SilverBlade 23.07.2021 15:09

@underduck

War nur eine humorvolle Antwort auf Silverbleed. Hattest sicher überlesen. Aber da man da so lustig den Namen verballhornt, dachte ich mir, wenn das so üblich ist, warum denn nicht mitmachen, wird ja mit deinem Namen auch gemacht, machst selbst du - warum also werde ich da angezählt? Manchmal könnte man glatt denken, alle dürfen, aber ich nicht. Zwinker.

underduck 23.07.2021 16:16

Meinst du echt ich leb hinterm Mond?

Der unwitzige Silverbleed dürfte nach meiner Prüfung schon lange verheilt sein. Hör(t) also bitte auf nachzutreten.

DANKE!

SilverBlade 23.07.2021 17:51

@underduck,

ich weiß, ich komme langsam auch mit den vielen Verballhornungen kaum noch hinterher, aber das war jetzt keine alte Kamelle von der letzten Diskussion, sondern ganz frisch von gestern:

"Mosaik Heft 548 "Land in Sicht"
Gestern, 18:55 #19
Chouette
In dem Falle nicht. Da war Silverbleed zu spät, wenn man den Vorlauf bedenkt."


Sonst hättest du völlig recht, alte Sachen aufzuwärmen, wäre uncool. Aber da ich annahm, dass wäre, wie bei dir, wenn du Namen veränderst oder deiner verändert wird, eine liebenswürdige Neckerei, wer bin ich, dass ich mich dem verschließe. Ich hoffe das erklärt es. Weil wenn, dann alle oder keiner. Smile.

Chouette 23.07.2021 17:55

Ich hab die sächsische Autokorrektur auf dem Handy installiert, da konnte ich gar nix dafür und hab's nicht mal gemerkt. :weissnix:

komnenos 23.07.2021 18:20

Ich stelle mir gerade ein fiktives Aufeinandertreffen von Alois Vierschroth und Don Ferrando vor. Der Don fährt in einer Kutsche vor dem erzherzoglichen Palais vor und schlägt an die Tür. Vierschroth öffnet, sieht den Don und eröffnet:
,,Sie wünschen, mein Herr?''
Don Ferrando: ,,Mein Name ist Marchese Ferrando Esteban Carotto Ruinez Totales en des Tillas Randales Festos.''
Vierschroth: ,,Mein Name ist Alois Vierschroth und ich bedauere sehr, aber Ihre ,Randales' müssen Sie woanders aufführen.''
Don Ferrando: ,,Ich bin ein spanischer Marquese, der einst ein Schloß in La Mancha besaß.''
Vierschroth: ,,Auch das ist hier im schönen Wien kein Grund zum Randalieren.''
Don Ferrando: ,,Ich war Dei von Tunis, Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes und Pharao von Ägypten.''
Vierschroth: ,,Und ich bin erherzoglicher Türsteher. Haben Sie eine Einladung?''
Don Ferrando: ,,Ich habe in Diensten König Philipps des II. eine Expedition ins Goldland Eldorado geführt. Ich bin immer willkommen.''
Vierschroth: ,,Ich kenne kein Eldorado. Ich kenne nur den Prater, für den Einen oder Anderen auch eine Goldgrube. Versuchen Sie dort Ihr Glück!''
Don Ferrando: ,,Wenn ich einst Kaiser bin, ist die letzte Tür, die auf sie wartet, die einer Gefängniszelle.''
Vierschroth: ,,Wenn ich mal kein Türsteher mehr bin, dann schaue ich mir Ihre Aufführung im Prater an.''
Don Ferrando: ,,Behalten Sie Ihre Tür. Ich nehme ein Zeittor, es ist eigentlich egal, in welcher Zeit ich Kaiser werde.''
Vierschroth: ,,Diese Tür bleibt allzeit für Sie verschlossen. Aber Sie können es ja mal über den Lieferanteneingang versuchen.''
In den Augen des Dons blitzte ein eiskaltes Lächeln auf. Dann ging er zum Hintereingang. Zwei Wochen später war er Erzherzog und zwei weitere Wochen später Kaiser. Vierschroth bekam seine letzte Tür zu sehen und schwor ewige Rache.....
So in etwa stelle ich mir den Ausgang des Kräftemessens der beiden Schurken vor. ;)

Nante 23.07.2021 18:36

Nö, Vierschroth hätte binnen 24 Stunden dafür gesorgt, daß der Don als spanischer Spion verhaftet wurden wäre.
Allein schon die Berufung auf "König Philipp" war ein Schwerstdelikt.
In Wien kannte man damals nur einen rechtmäßigen spanischen König: Karl (III.), den Sohn/Bruder des aktuellen Kaisers, der in Spanien gegen den bourbonischen Usurpator Philipp (V.) kämpfte.

komnenos 23.07.2021 18:43

Aber es waren doch gerade die habsburgischen Bande (und damit die Verwandtschaft zur Linie Philipp II), auf die sich der Wiener Hof bei seinen Thronansprüchen in Spanien berief. Um als Spion verhaftet zu werden, hätte sich der Don eher auf den Franzosen Louis XIV berufen müssen.

SilverBlade 23.07.2021 18:43

@Komnenos

Wirklich toll und sehr kreativ. Kompliment komnenos.

Vermutlich, da Vierschroth Heimvorteil hätte, wäre es historisch allerdings etwas anders abgelaufen...

Immerhin tobte damals der Spanische Erbfolgekrieg.

Vierschroth: "So, so, der Herr ist ein Marchese, ein Spanier, einer der es mit den Bourbonen hält?"

Don Ferrando: "Ich bin ein spanischer Grande!"

Vierschroth: "Ja, ja, gehens nur rein. Bösel? Grantiger? Begleitet's ihr den Herrn Marchese in die Räumlichkeiten für spanische Vertreter? Und gut abschließen, nicht das er uns noch wegkommt, der Grande, der bourbonische. Wäre ja noch schöner. Unser habsburgischer Karl gehört auf den spanischen Thron und nicht dieser Emporkömmling Philipp. Egal ob Marchese oder nicht, ein Spion ist er, ein hundsgemeiner, spanischer Spion!"

Und so verhinderte der spanische Erbfolgekrieg den Aufstieg von Marchese Ferrando und Vierschroth machte es sich an seiner Tür gemütlich, gelegentlich den Schlüssel zur Zelle des Spaniers betrachtend, der sich nicht ausreichend über die Situation in Wien am Kaiserhof informiert hatte und so im Kerker schmachte, wie einst sein Verwandter Don Alfonso. Auf diese Weise rächte Vierschroth jemanden, den er gar nicht kannte.

komnenos 23.07.2021 18:46

Auch sehr schön, gern weitere Varianten aus der Pro-Don Fraktion! ;)

Nante 23.07.2021 18:49

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 715907)
Aber es waren doch gerade die habsburgischen Bande (und damit die Verwandtschaft zur Linie Philipp II), auf die sich der Wiener Hof bei seinen Thronansprüchen in Spanien berief. Um als Spion verhaftet zu werden, hätte sich der Don eher auf den Franzosen Louis XIV berufen müssen.

Man nennt den König nicht mit der Zahlenangabe, weil man voraussetzt, daß der Gegenüber natürlich weiß, welcher Philipp, Karl, Ludwig u.s.w. gemeint ist.

Vierschroth hätte das schon gedreht, daß der Don auf der falschen Seite gestanden hätte; - zumal er in diesem Fall "Heimvorteil" hatte.

komnenos 23.07.2021 18:55

Ich sehe es wie oben ausgeführt anders, aber ich lese gern weitere Varianten. Es ist ja rein fiktiv. Mir ist am Ende jeder Ausgang Recht, solange es mich unterhält.
;)

Nante 23.07.2021 19:44

Frage an die Don-Fans (auch an die, die sich noch nicht geäußert haben):

Wann war der Don als "Böser" eigentlich wirklich "gut"?

Wenn ich mich mal auf die "klassischen" 3 Jahre 1981-1983 beschränke, kommt doch eigentlich nur 1982 in Frage. Hier war er in Hochform, das gebe ich gerne zu. Aber die Jahre davor und danach?

Bei 1983, das gestehe ich, trübt vielleicht die Sache mit dem Flaschengeist etwas mein Urteil. Das hat mir das ganze Jahr vermiest.
So richtig erinnere ich mich beim Don vor allem dran, daß er sich zu Beginn als genauso unfähig wie die anderen Befehlshaber der Kreuzritter erweist, gegen Califax einen Wettkampf verliert, eine Weile meckernd durch die Gegend rennt und sich an der Pyramide so unclever anstellt, daß ihn der Stein wohl auch ohne Califax Schubser nach unten befördert hätte. ( Seine Brutalität am Schluss paßt außerdem nicht ganz zu seinem Verhalten die drei Jahre zuvor und soll wohl das böse Ende rechtfertigen.)
Und 1981?
Er läßt sich von Sancho KO schießen, später noch mal von ihm und dem Don Quichotte außer Gefecht setzen, überschätzt sich dauernd, wird vom Diener der Inka-Prinzessin erledigt, unterschätzt SEHR leichtsinnig einen verletzten Löwen und landet in der Müllgrube.

Ganz ehrlich, DEN alles überragenden dämonischen Gegenspieler stelle ich mir eigentlich anders vor. :D

komnenos 23.07.2021 21:08

Die Frage war ja nicht nach dem dämonischsten Gegenspieler. Natürlich sind da gewissenlose Killer und Hitlerverschnitte klar im Vorteil. Die Frage war nach dem besten Schurken und da hat der Don vielleicht die Nase vorn, gerade weil er eben kein reines Monster ist.
Argumente für den Don wurden ausreichend gebracht.
Aber ich möchte noch erwähnen, dass der Don nicht wie Vierschroth die Abrafaxe im Visier hatte, um ihnen zu schaden und ihre Pläne zu vereiteln. Er hatte ganz andere Ziele und dabei kommen ihm immer wieder die Abrafaxe in die Quere. Insofern ist er auch ein Gegenspieler wider Willen und sein Erfolg kann nicht daran gemessen werden, dass er ein Ziel nicht erreicht hat, welches er vordergründig gar nicht hatte.

Bimmelbahn 23.07.2021 22:09

gbg hat sich für Graf Hetzel entschieden, auch ne interessante Wahl. Was fandest Du an dem so gut? Bei mir ging der vielleicht generell etwas mitsamt der ganzen Serie in den Wendewirren unter.

Ich müsste die mal wieder komplett lesen..

@komnenos

Das ist wirklich eine gelungene Idee, der Don und Vierschroth :D :top:

Ich finde, auch wenn sein Wirken auf so wenige Heften begrenzt blieb, ist es doch um so herausragender wie sehr er eigentlich jedem im Gedächtnis geblieben ist!
Wie gesagt, bei mir war es quasi die Ehrenstimme, die ich ihm gegeben habe, weil so jemand im Ranking nicht leer ausgehen darf! :)

gbg 24.07.2021 00:04

Nun ich hatte die Geschichten gerade mit meinem Sohn gelesen und muss sagen, er hatte die nette Dame doch ganz schön auf der Saurierinsel rangenommen, wollte sie vom Felsen werfen, was er dann ja auch gemacht hat. Also der wäre schon über Leichen gegangen, nur weil sie ihn nicht heiraten wollte. Er flog aber mit allen anderen auch in die Luft, nur die Abrafaxe nach Griechenland...

Contessa della Braba 24.07.2021 03:46

Don Ferrando! Es kann nur einen geben! Verschlagen, intelligent, erfasst blitzschnell jede Situation, erzählt den Leuten was sie hören wollen, zieht seinen Kopf aus jeder Schlinge und nutzt jede sich bietende Gelegenheit. Als kleiner Steppke war ich froh, dass er Ende 1983 verschwand. Später habe ich ihn schmerzlich vermisst und habe seine Rückkehr in den 1990ern sehr genossen.

Bimmelbahn 24.07.2021 08:35

Saurierinsel?! Ok, ich habe da definitiv etwas verpasst!

Ich muss mal in den Keller.. :D

Faxikarl 24.07.2021 08:52

Ich würde ja behaupten, da hast du nichts (wichtiges) verpasst.
Das war nur eine Episode der unsäglichen Wir-hüpfen-aller-zwei-bis-drei-Hefte-durch-die-Zeit-Serie. :D

Meinrath 24.07.2021 10:40

Den aktuellsten Eindruck habe ich von Sou in der gegenwärtigen Serie. Den nachhaltigsten Eindruck habe ich vom Don. Weil Sou in der Liste nicht auftaucht, entscheide ich mich also für den Don.

gbg 24.07.2021 12:16

Zitat:

Zitat von Bimmelbahn (Beitrag 715973)
Saurierinsel?! Ok, ich habe da definitiv etwas verpasst!

Ich muss mal in den Keller.. :D

ist aus dem Hetzel dann nicht Skrotonos geworden?
Der ist doch auch in Griechenland angekommen?
Nun das liegt weit zurück, müsste die Griechenlandserie nochmals lesen.

underduck 24.07.2021 12:19

Zitat:

Zitat von Bimmelbahn (Beitrag 715973)
... Ich muss mal in den Keller.. :D

Du lagerst deine Schätze immer noch im gefährdeten Keller? :kratz:

Max schwalbe 24.07.2021 12:33

Ich habe mich mal etwas unorthodox für Foyler entschieden. Das war die Zeit als ich begann, regelmäßig Mosaik zu lesen, weshalb der Eindruck wohl sehr nachhaltig ist. Aber auch rückblickend finde ich seine mysteriöse Identität und Kälte toll inszeniert. Und Luftschiff-Fan war/bin ich auch :D Schließlich sieht er nicht wie ein Monster aus und überhaupt hat die Öffentlichkeit ein falsches Bild von ihm, was eine bemerkenswerte Realitätsnähe bringt - ebenso wie auch seine marktmanipulativen Strategien... der "unsichtbaren Hand" mal live zugeschaut...

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 715594)
Und " nicht grausam"? Das Bild, wo er Califax fast die Luft abdrückt, um die Flasche (?) zu erpressen, werde ich wohl nie aus dem Gedächtnis bekommen.
Und eine junge Frau seinen Kumpanen "zur Disziplinierung" auszuliefern?

Das ist Skrupellosigkeit, kein stupider Sadismus. Das macht den Don moralisch nicht besser, aber er wirkt gewitzt.

Zitat:

Zitat von SilverBlade (Beitrag 715787)
Bei allem was für den Don spricht - in der charakterlichen Tiefe und der Skrupellosigkeit war Alois Vierschroth sehr viel intensiver angelegt und ausgeformt. [...] Ein wunderbarer Gegensatz des vierschrötigen Äußeren zur Intelligenz und Bosheit im Inneren.

Ja, das hatte was. Es gibt solche Typen ja wirklich, die scheinbar einfach gestrickt sind und keinen allzuhohen Machteinfluss erreicht haben, jedoch auf "Nachfrage" erstaunlich überqualifiziert in Erscheinung treten.

Zitat:

Zitat von Bimmelbahn (Beitrag 715934)
gbg hat sich für Graf Hetzel entschieden, auch ne interessante Wahl. Was fandest Du an dem so gut? Bei mir ging der vielleicht generell etwas mitsamt der ganzen Serie in den Wendewirren unter.

Joa, Hetzel ist eigentlich bereits die erste Nachempfindung des Dons, und auch gar nicht mal so schlecht gelungen. Auch er bewegt sich mitunter irgendwo in den widrigsten Niederungen, um das Höchste zu erreichen. Und macht sogar Zeitsprünge der Abrafaxe mit. Auch der Turm seiner Burg, wo er das magische Buch studiert und von den Abraxen gestört wird, erinnert stark an den Einstand Don Ferrandos. Vielleicht bisschen ein Abklatsch, und das Figurine des Dons ist ohnehin schwer zu übertreffen. Aber letztlich eine gelungene Figur.

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 715914)
Frage an die Don-Fans (auch an die, die sich noch nicht geäußert haben):

Wann war der Don als "Böser" eigentlich wirklich "gut"?
[...]
Er läßt sich von Sancho KO schießen, später noch mal von ihm und dem Don Quichotte außer Gefecht setzen, überschätzt sich dauernd, wird vom Diener der Inka-Prinzessin erledigt, unterschätzt SEHR leichtsinnig einen verletzten Löwen und landet in der Müllgrube.

Ganz ehrlich, DEN alles überragenden dämonischen Gegenspieler stelle ich mir eigentlich anders vor. :D

Ja eben, er ist eben gerade *nicht* alles überragend - das macht ihn ja so interessant. Eher so nach Olsenbanden-Manier, wenn auch mit mehr Gruselfaktor: Gewitzte Ideen, 4x geht es schief, 1x Jackpott, dann wieder Müllhaufen... aber Fakt ist: Es wird immer wieder aufs Neue versucht, Großes zu erreichen. Und das macht ihn einerseits ein Stück weit sympathisch und andererseits zu einer dauerhaft handlungstreibenden Figur.

Nante 24.07.2021 13:01

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 716023)
ist aus dem Hetzel dann nicht Skrotonos geworden?
Der ist doch auch in Griechenland angekommen?
Nun das liegt weit zurück, müsste die Griechenlandserie nochmals lesen.

Nö, isser nich. Allein die Ohren!

Nante 24.07.2021 13:06

Zitat:

Zitat von Max schwalbe (Beitrag 716032)
Ich habe mich mal etwas unorthodox für Foyler entschieden. Das war die Zeit als ich begann, regelmäßig Mosaik zu lesen, weshalb der Eindruck wohl sehr nachhaltig ist. Aber auch rückblickend finde ich seine mysteriöse Identität und Kälte toll inszeniert. Und Luftschiff-Fan war/bin ich auch :D Schließlich sieht er nicht wie ein Monster aus und überhaupt hat die Öffentlichkeit ein falsches Bild von ihm, was eine bemerkenswerte Realitätsnähe bringt - ebenso wie auch seine marktmanipulativen Strategien... der "unsichtbaren Hand" mal live zugeschaut...

Der war mir einfach ein Stück ZU WEIT über den Dingen. Dann schon eher die "richtigen" Gangster in der Serie.

Chouette 24.07.2021 16:00

Aber generell hatte es was, die Schurken abstrakt bzw. unerkannt im Hintergrund wirken zu lassen. Bei Foyler war es diese Nicht-Greifbarkeit für den Leser. Man wusste so wenig über ihn, dass man sich nicht ausmalen konnte, wie sein Handwerk gelegt werden konnte. Bei Yeralti war es eine gewisse Unheimlichkeit, die ihn umgab, so lange man sein Gesicht nicht sah.

Hetzel hat mir auch gefallen. Der war im Gegensatz zu den anderen Schurken, die Größeres im Sinn hatten, ein skrupelloser Mörder. Schließlich hat er Annas Eltern auf dem Gewissen. Alles eine Spur kleiner als beim Don, und mit viel erbärmlicherem Charakter, wobei ich das im positiven Sinne für seine Gestaltung als Bösewicht meine.

Bimmelbahn 24.07.2021 17:48

@underduck

Nee, die sind nicht im Keller, aber ich wollte auch nicht schreiben, dass ich dann mal ins Schlafzimmer muss um nachzulesen (weil die dort nen kleinen Schrank für sich haben) das hört sich auch doof an :D

Da schien mir der Keller sinnbildlicher :D :weissnix:



Allgemein ist es für mich immer kein gutes Zeichen, wenn ich mich überwinden muss eine Serie raus zu suchen um sie mal wieder zu lesen.

Meist lese ich wirklich immer nur HH Erfinder, Runkel, Amerika und Abrafaxe Harlekin, Ö/U

Natürlich versuche ich die auch immer beim Vorlesen, weil ich denke die zünden bei meinen Kindern genauso wie bei mir, was aber oft nicht der Fall ist.
Vielleicht sollte ich wirklich mal alles Serien antesten um zu schauen was der Jugend von heute zusagt?

quarknagus 30.09.2021 22:31

Zitat:

Zitat von Contessa della Braba (Beitrag 715946)
Don Ferrando! Es kann nur einen geben! Verschlagen, intelligent, erfasst blitzschnell jede Situation, erzählt den Leuten was sie hören wollen, zieht seinen Kopf aus jeder Schlinge und nutzt jede sich bietende Gelegenheit. Als kleiner Steppke war ich froh, dass er Ende 1983 verschwand. Später habe ich ihn schmerzlich vermisst und habe seine Rückkehr in den 1990ern sehr genossen.

Dem möchte ich mich exakt so anschließen. Sicher spielt es auch eine nicht ungewichtige Rolle, dass der Don nostalgischen Wert für mich hat, da ich 1980 so richtig in die Welt des Mosaik eingestiegen bin und er ja dann 1981 auftauchte, also in einer als Steppke in punkto Mosaik sehr prägenden Zeit.

Aber gerade die Mischung aus intelligentem Oberfiesling, Stehaufmännchen und doch gleichzeitig Looser, so dass er doch "irdisch" bleibt, lässt mich auch heute noch den Don als den besten Gegenspieler der Faxe empfinden.

Natürlich spielt es zudem eine Rolle, dass die Figur zeichnerisch sehr gelungen ist und erzählerisch wie optisch von mir damals wie heute als sehr lebhaft empfunden wurde und wird. Natürlich ist so etwas auch Geschmackssache - aber auch für mich gilt:

Es kann nur einen geben - Marchese Ferrando Esteban Carotto Ruinez Totales en des Tillas Randales Festos (allein diese Namensgebung klingt schon herrlisch schurkisch) oder eben kurz Don Ferando :D:zwinker:

Brando1988 01.10.2021 09:13

Für mich ist es ebenfalls Don Ferrando.

Skrotonos liegt bei mir auf Platz 2. Bei ihm läuft mir aber teilweise alles zu glatt. Gerade in Ägypten läuft seine Karriere mehr oder weniger ohne Komplikationen. Immer wieder ist er da und jedes Mal mit einer neuen teuflischen Idee, die dann auch so läuft wie er sich das vorstellt. Ich war irgendwie selten überrascht, eher genervt.

Don Ferrando hat es da schon schwieriger. Er hat es oft selbst schwer, seine Taten umzusetzen. Das schafft er oft nur durch seine Gerissenheit. Da läuft nicht alles wie geschmiert.
Zudem ist der Don immer etwas mythisch. Er ist irgendwie auch da, wenn er gar nicht auftaucht. Hier und da finden sich Spuren von ihm, die seine letzten Schandtaten nur erahnen lassen. An anderen Stellen wird nur von ihm berichtet. Er ist also immer wieder präsent, selbst wenn er nicht auftaucht und das stellt ihn auf eine Ebene mit anderen Superschurken wie Kapitän Flint oder Frau Surbier.
Das ist wie in dem Film Blair Witch Project. Der Film lebt rein von der Legende einer Person, die im ganzen Film nicht Mal zu sehen ist.

Ric

Nante 01.10.2021 09:19

Na, zumindest in der Serie, über die wir gerade aktuell abstimmer, läuft es für den Don nun wirklich wie geschmiert. Mehr Glück ( Er sieht und klaut die Diamanten im perfekten Moment, seine Förderer=Opfer sind ausgesprochen naiv) kann man wirklich nicht haben. Und die Abrafaxe bieten ihm erst (dann zugegeben sehr brutal) Paroli, nachdem er zum Kurzzeit-Herrscher von Tunis wurde.

pits 01.10.2021 18:32

Zitat:

Zitat von Faxikarl (Beitrag 715977)
Ich würde ja behaupten, da hast du nichts (wichtiges) verpasst.
Das war nur eine Episode der unsäglichen Wir-hüpfen-aller-zwei-bis-drei-Hefte-durch-die-Zeit-Serie. :D

Das war interessanter als "Wir bleiben hier jetzt 2 Jahre, weil der Chef das so gesagt hat, egal, ob was Interessantes passiert." :D

pits 01.10.2021 18:34

Schade, er kriegt zu wenig Stimmen. Mein Platz 2 (im Herzen Platz 1) ist Krishna Ghaunar. Vor allem, weil er ein tragisches, bedauernswertes Ende nimmt. Und vielleicht ein bisschen deshalb, weil es mein Einstieg in die Mosaik-Welt war, als ich über die Schulter meines Papas geschaut habe, während er mir die Hefte vorgelesen hat.

Krishna Ghaunar, I keep you ganz deep in my heart, you know?!

Nante 01.10.2021 19:56

Zitat:

Zitat von pits (Beitrag 731527)
Das war interessanter als "Wir bleiben hier jetzt 2 Jahre, weil der Chef das so gesagt hat, egal, ob was Interessantes passiert." :D

Ja, da hast Du das Grundproblem von mehr als einer Serie klar definiert. :top:

Nafi ibn Azraq 01.10.2021 20:00

Zitat:

Zitat von pits (Beitrag 731528)
Krishna Ghaunar, I keep you ganz deep in my heart, you know?!

Ich sehe, du hast schon das richtige Krishna-Bewusstsein ausgeprägt.

pits 01.10.2021 20:35

Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 731535)
Ich sehe, du hast schon das richtige Krishna-Bewusstsein ausgeprägt.


Darf ich hier Social-mäßig deinen Beitrag einfach nur mit ganz vielen Daumen nach oben und vielen, vielen Lachsmilies beantworten? :D

Nafi ibn Azraq 01.10.2021 20:54

Zitat:

Zitat von pits (Beitrag 731528)
Und vielleicht ein bisschen deshalb, weil es mein Einstieg in die Mosaik-Welt war, als ich über die Schulter meines Papas geschaut habe, während er mir die Hefte vorgelesen hat.

Für mich war Ghaunar auch der erste Gauner, den ich in Echtzeit mitbekommen habe (Bogumil war gleichzeitig, aber eben damals schon altes Eisen). Bei ihm wirkte auch, dass er zweimal als mächtige graue Eminenz wirkte und seine Hand(shar)langer und seinen Spion vorschickte.

Nante 01.10.2021 21:28

Hier sind Pits, Du und ich ein gutes Beispiel, wie die speziellen Umstände die Beurteilung einer Figur über Jahrzehnte hinweg beeinflussen.
Da für mich die Jahrgänge 1984-1988 (sicher auch aus altersspezifischen) Gründen die mit Abstand schwächsten waren, kommen auch die darin auftauchenden Bösewichte nicht gut weg.
Wie Krishna Ghaunar trifft das auch auf den Maharadscha von Rattabumpur und den Anführer der Orang Laut zu. Die drei finde ich heute noch zutiefst langweilig, auch wenn zumindest Krishna wahrscheinlich eine objektivere Bewertung verdient hätte.

quarknagus 01.10.2021 21:36

Zitat:

Zitat von pits (Beitrag 731528)
Schade, er kriegt zu wenig Stimmen. Mein Platz 2 (im Herzen Platz 1) ist Krishna Ghaunar. Vor allem, weil er ein tragisches, bedauernswertes Ende nimmt. Und vielleicht ein bisschen deshalb, weil es mein Einstieg in die Mosaik-Welt war, als ich über die Schulter meines Papas geschaut habe, während er mir die Hefte vorgelesen hat.

Krishna Ghaunar, I keep you ganz deep in my heart, you know?!

Leider sind die Umfragen so ausgelegt, dass man nur den ersten Platz wählen kann. Der Ghaunar liegt bei mir auch sehr weit vorn unter den "Top-Schurken".
Sicherlich hätte er in einer Umfrage mit Punktesystem einen der vorderen Plätze inne.

Etwas Pech für ihn, dass diejenigen, die ihn als Schurken gut finden, den Don eben noch besser finden.

Chouette 01.10.2021 22:09

Och, wir haben doch Zeit. Ich mach einfach noch eine Umfrage nach dem zweitbesten Schurken. :grins:

quarknagus 01.10.2021 22:26

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 731563)
Och, wir haben doch Zeit. Ich mach einfach noch eine Umfrage nach dem zweitbesten Schurken. :grins:

Geniale Idee :D

Uhrviech 02.10.2021 11:10

Der beste Schurke? Ein paar habe ich ja nun auch schon kennengelernt. Aber egal ob nun in der Pre-Faxe-Zeitrechnung oder danach, für mich waren die besten Geschichten immer die, die keinen „künstlichen Dauerschurken“ benötigten. Natürlicherweise gibt es in den Handlungssträngen Widersacher und die sorgen manchmal sogar für Spaß und Spannung – oder sind schlicht und einfach geschichtliche Tatsachen oder Personen.
Den Hauptprotagonisten einen Schurken an die Fersen zu heften der sich fest in die dünnen Daxe- oder Faxe-Waden verbeißt und ihnen egal wo immer auf der Welt in die Quere kommt (oder auch umgekehrt) hat mich nie wirklich angesprochen. Ich bevorzuge Comics die ohne diesen Trick eine witzige und spannende Geschichte erzählen – egal ob sie nun aus dem Leben gegriffen oder frei erfunden ist.

Damit habe ich mich sicher einmal mehr als ernsthafter Comic Fan disqualifiziert. Aber es geht mir nicht um den Bösewicht als solches, sondern finde es blöd wenn ein Handlungsstrang Dank des Schurken kaugummimäßig in die Länge gezogen wird. Kurzum … ich habe lieber viele kleine als einen großen Schurken und noch lieber die Abenteuer, die genügend aus der Situationskomik des „realen“ Lebens schöpfen und beim Kampf zwischen Gut und Böse die kleinen Brötchen backen.

Ich gebe ich auch in dieser Umfrage keine Stimme ab weil ich bisher noch nicht alle aufgeführten Schurken kenne und somit nicht weiß wer meinen idealisierten Vorstellungen am nächsten kommen würde … :floet:

pits 02.10.2021 14:54

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 731554)
Hier sind Pit, Du und ich ein gutes Beispiel, wie die speziellen Umstände die Beurteilung einer Figur über Jahrzehnte hinweg beeinflussen.

Ich gebe dir ja Recht, aber wer zum Henker ist dieser Pit? :D

Nante 02.10.2021 14:59

Asche auf mein Haupt. - Aber wahrscheinlich streikt meine Tastatur manchmal wegen etwas längerer Namen, die so losgehen... :D

pits 02.10.2021 15:52

Dann hoffe ich inständig, dass mein Pseudonym dich in Zukunft nicht zu emotionalen Diskussionen triggert. :D Im Zweifel nenn mich einfach Stefan. ;)

Nante 02.10.2021 16:25

Wird schon wieder. Sie war heute beim Psychologen und hat das Trauma offenbar gut aufgearbeitet. :D


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:56 Uhr.

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