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Juergen-87 19.05.2021 10:45

Wohin soll denn die Reise geh'n?
 
Zitat:

Zitat von Burma (Beitrag 702052)
Man könnte ja mal testen, wie eine getrennte Entwicklung der Abrafaxe in drei (oder zwei) anderen Zeitaltern verliefe. Die Spannung, wie die Handlungen dann zusammengeführt werden, wäre womöglich schon mehr als die gegenwärtige Serie zu bieten hat.

Tolle Idee! Mir würde das auf jeden Fall gut gefallen.
Leider ist das ganze Thema Zeitsprünge nur noch dafür interessant, um eine Serie abzuschließen und eine neue anzufangen. Da haben die Serien in den 90ern mehr aus den Zeitsprüngen gemacht. Eigentlich spannte sich da ein grober Handlungsbogen von China, wo sie die Zeitreisefähigkeit bekommen haben über das Mittelalter (Buch mit den sieben Siegeln), wo die Abrafaxe mehr darüber herausfinden wollten bis Ägypten, wo sie dann eine Zeittorkarte gefunden haben. Und letztendlich ging es auch mit Don Ferrando nochmal darum, den Flaschengeist zu finden, mit dem die Zeitreisen in den 80ern angefangen hatten.
Mir haben diese serienübergeifenden Themen immer sehr gut gefallen und ich fände es richtig gut, wenn da wieder angeknüpft werden könnte, wenn ich mir die Entwicklung des Heftes in den letzten Jahr(zehnt)en anschaue, sehe ich da aber leider nicht viel Hoffnung :heul:
Und getrennte Faxe über mehrere Serien / Zeiten könnte ich mir durchaus vorstellen. Vielleicht sogar so, dass über die Zeit der Trennung zwei monatliche Serien parallel laufen und sie dann irgendwann wieder zusammengeführt werden.

Burma 19.05.2021 10:58

Denkbar wäre

- 3 Abrafaxe in 3 Epochen, monatlich wechselnde Schauplätze, im 4. oder 5. Monat ein Heft, darin 2 oder 3 Ortswechsel (Schnitt)
- Abrax und Califax suchen den in Sibirien der Kosakenzeit (Beispiel) verschollenen Brabax, stecken selbst aber im Schwedisch-Russischen Krieg um Finnland fest (Kalevala u.a.)
- jeder der Drei muss in seiner Epoche ein Artefakt finden und in die folgende gemeinsame Zeit mitbringen (z.B England/USA - Gründung des Smithsonian)

Es gibt wahrhaftig viele Ansätze, dem alten Geist wieder Leben einzuhauchen.

Chouette 19.05.2021 11:07

Solche Szenarien hatten wir im alten Forum schon mal diskutiert. Meine Lieblingsvariante hatte glaub Bruno ins Spiel gebracht: Ein Abenteuer während des Siebenjährigen Krieges an den drei Hauptplätzen Europa (mit dem Alten Fritz), Nordamerika (mit Lederstrumpf) und Indien (mit Habichvergessen).

Zitat:

Zitat von Juergen-87 (Beitrag 702057)
Vielleicht sogar so, dass über die Zeit der Trennung zwei monatliche Serien parallel laufen und sie dann irgendwann wieder zusammengeführt werden.

Eine schöne Idee! Die Caramellen verabschieden sich (oder machen meitetwegen mal zwei Jahre Pause) und Jens Fischer zeichnet vierteljährlich die Abenteuer eines getrennten Faxes. :top:

Nante 19.05.2021 11:09

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702066)
...und Indien (mit Habichvergessen).

Robert Clive?

Chouette 19.05.2021 11:12

Nehmen wir den. Ich hatte an George Thomas gedacht, aber der passt zeitlich nicht.

Chouette 19.05.2021 11:18

Ich muss mich mal gerade selbst zitieren:
Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702066)
Die Caramellen verabschieden sich (oder machen meitetwegen mal zwei Jahre Pause) und Jens Fischer zeichnet vierteljährlich die Abenteuer eines getrennten Faxes. :top:

Das hätte für den Verlag einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Viele Caramellenverweigerer würden diesen Ableger ganz sicher abonnieren, und vielleicht, vielleicht würden einige vergessen ihr Abo zu kündigen, wenn diese Teilserie vorbei ist. Aber wirklich nur vielleicht. :floet:

Meinrath 19.05.2021 11:23

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702066)
Meine Lieblingsvariante hatte glaub Bruno ins Spiel gebracht: Ein Abenteuer während des Siebenjährigen Krieges an den drei Hauptplätzen Europa (mit dem Alten Fritz), Nordamerika (mit Lederstrumpf) und Indien (mit Habichvergessen).

So ein ähnliches Szenario schwebte auch mir im alten Forum vor. Ich glaube, Abrax bei den Preußen, Brabax bei den Russen - auf jeden Fall Califax bei seinem alten österreichischen Regiment. Und dann würden alle drei, inzwischen wieder vereint, irgendwie zwischen die Fronten der Engländer und Franzosen in Amerika geraten, wo sie auf einen Rolf Römer ähnelnden Lederstrumpf und einen Gojko Mitic ähnelnden Chingachgook treffen würden.

Chouette 19.05.2021 11:24

Wohin soll denn die Reise geh'n?
 
Diese Rubrik hatten wir ebenfalls im alten Forum, mit teils wirklich großartigen Ideen und Wünschen für weitere Abenteuer der Abrafaxe.

Ich habe mir die Freiheit genommen, einige Beiträge aus der Heftdiskussion von Heft 546 auszulagern. :)

Chouette 19.05.2021 11:30

Zitat:

Zitat von Meinrath (Beitrag 702074)
So ein ähnliches Szenario schwebte auch mir im alten Forum vor. Ich glaube, Abrax bei den Preußen, Brabax bei den Russen - auf jeden Fall Califax bei seinem alten österreichischen Regiment. Und dann würden alle drei, inzwischen wieder vereint, irgendwie zwischen die Fronten der Engländer und Franzosen in Amerika geraten, wo sie auf einen Rolf Römer ähnelnden Lederstrumpf und einen Gojko Mitic ähnelnden Chingachgook treffen würden.

Durchaus möglich, dass ich deine Ideen Bruno in die Schuhe geschoben habe. Oder ihr hattet beide unabhängig voneinander die gleichen Vorstellungen.

Meinrath 19.05.2021 11:32

Brillante Ideen haben immer mehrere Väter*innen. ;)

falkbingo 19.05.2021 11:37

Einer der Abrafaxe könnte ja auch auf Sigurd treffen, um dann mit ihm ins All fliegen und Nick suchen. Dummerweise aber nur Flash Gordon finden der Modesty Blaise sucht. Ein Riesensuchspiel für die ganze Familie. :D

Juergen-87 19.05.2021 11:41

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702066)
Eine schöne Idee! Die Caramellen verabschieden sich (oder machen meitetwegen mal zwei Jahre Pause) und Jens Fischer zeichnet vierteljährlich die Abenteuer eines getrennten Faxes. :top:

Das wäre auch eine Variante. Zur Zeit möchte ich aber das bessere Mädels-Heft nicht streichen. Das ist für mich immer noch der Hoffnungsschimmer alle drei Monate, wie ein schönes Mosaik aussehen könnte...

In der Umfrage zu den Begleitern ist mir auch aufgefallen, dass hauptsächlich die aus älteren Serien gute Bewertungen bekommen. Ich denke auch, dass definitiv ein im Vordergrund stehender Charakter fehlt, der sich über die Serie weiterentwickelt und nicht nur mitläuft, sondern auch selber etwas zur Handlung beiträgt. So etwas gab es gefühlt schon lange nicht mehr. Oder auch einen tollen Schurken, der den Faxen auch mal ernsthaft schadet. Wann ist eigentlich das letzte mal einer der Abrafaxe verletzt worden, wurde gefangen genommen, eingesperrt, gefoltert oder ähnliches? Und das gab es alles schon in älteren Heften.
Wie schon geschrieben wurde, es ist zur Zeit alles so eine Art "heile Welt"-Stimmung und alle haben sich lieb...
Für mich das letzte positive Beispiel war die Serie um Sinclairs Schatz. Es gab einen bedrohlicheren Schurken, die Abrafaxe wurden auch mal gefesselt, es gab mir Präriebrand und giftigen Spinnen auch ernsthafte Gefahren und vor allem war die Serie kürzer und die Handlung mehr dem Punkt.
Bei einem guten Begleiter oder Schurken könnte dieser vielleicht sogar mal ein eigenes Heft als Ableger bekommen. Mir Alex oder Don Ferrando oder auch noch mit Skrotonos hätte ich mir das damals zum Beispiel gut vorstellen können.

Nante 19.05.2021 12:14

Ein Handlungsort im bis jetzt ja sorgsam ausgesparten "Ancien Regime" würde mich auch reizen.
Aber wenn die Story stimmt, von mir aus auch wieder Mittelalter (Bitte nicht schlagen, Chouette! :D)
Was das Caramellen-Heft angeht, stimme ich Jürgen zu. Hier geht es ja offenbar: Schnelle Handlung, freche Dialoge, nicht immer gewaltfreie Konfliktlösung bis hin zu schwerer Sachbeschädigung und tödlichen Gefahren.
Aber warum nur hier ? Selbst wenn man unterstellt, das Frauen mehr aushalten, sollte sich doch inzwischen auch zum Verlag herum gesprochen haben, daß beide Hefte vorwiegend männliche Leserschaft haben.

Fazit: Am Handlungsschauplatz dürfte es nicht liegen. Ich erinnere mich noch an die Begeisterungsstürme, als der gegenwärtige Schauplatz klar war...

kiro 19.05.2021 12:42

Als Schauplatz der regulären Heftreihe vermisse ich immer noch Afrika südlich der Sahara. Da könnte man auch ohne Zeitsprung direkt nach Tansania oder Deutsch-Süd-West. Ein Abenteuer mit David Livingston wäre schön. Persönlich fände ich ein Treffen mit Kara Ben Nemsi toll, z.B. beim Sklavenjägerjagen im Sudan.

Ansonsten würden mir Abenteuer in Korea, Zentralasien (entlang der Seidenstraße) oder in Sibirien (z.B. als Begleiter Michael Strogoffs) gefallen. Eine Reise nach Tibet an der Seite Sven Hedins hätte auch ihren Reiz.

Chouette 19.05.2021 13:01

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 702087)
von mir aus auch wieder Mittelalter (Bitte nicht schlagen, Chouette! :D)

Underduck? Kannst du mal bitte den Nante sperren? Auf Lebenszeit? Und seine Kinder und Enkel gleich mit?

Chouette 19.05.2021 13:35

Mal ganz ohne Quatsch: Wir hatten, wenn ich mich auf die Schnelle nicht verzählt habe, 19 Abrafaxe-Jahrgänge, in denen das Mosaik im Mittelalter unterwegs war, genauer in den gerade mal 350 Jahren zwischen 1170 und 1520.
Wir haben in dieser Epoche Mittel-, Nord-, Süd- und Osteuropa kennengelernt. Westeuropa 60 Jahre später. Außerdem Vorderasien, den nahen Osten, den fernen Osten, sind mit den Faxen durch den Himalaya nach Indien spaziert, und sogar Nordafrika wurde bereist. Dazu Grönland und Nordamerika in der kurzen Wikingerepisode, die um 1000 herum spielte.
Die fünf Runkel-Jahre hab ich sogar noch unterschlagen.


Und es ist ja auch nicht so, dass der Autor der letzten Jahrgänge zu Höchstform aufliefe, wenn es wieder ins Mittelalter geht.
Nö, bitte, bitte nicht schon wieder! Irgendwann ist es wirklich mal gut.

Armin Kranz 19.05.2021 13:59

Für mich persönlich gäbe es 2 Handlungstränge die man sogar mit einander verbinden könnte.

Thema: Weimarer Republik (Beginn und Niedergang):

-- Die Jahre 1918-1920 (Ende des 1. Weltkrieges bis zum
Lüttwitz-Kapp-Putsch)

-- Die Jahre 1930, 1932-1934 (Ende des Parlamentarismus bis zum "Röhm Putsch"/Tod Hindenburgs)

Nur müßte die Umsetzung inhaltlich klar besser sein als die aktuellen Geschichten.

Dürfte aber eher ein Wunschdenken meinerseits sein ...

Nante 19.05.2021 13:59

Chouette
Und dabei hast Du noch die zwei oder drei Caramellen-Hefte zum Bauernkrieg unterschlagen. :floet:

Chouette 19.05.2021 14:03

Die was? :kratz:

Nante 19.05.2021 14:06

Zitat:

Zitat von Armin Kranz (Beitrag 702117)
F

-- Die Jahre 1918-1920 (Ende des 1. Weltkrieges bis zum
Lüttwitz-Kapp-Putsch)

-- Die Jahre 1930, 1932-1934 (Ende des Parlamentarismus bis zum "Röhm Putsch"/Tod Hindenburgs)


Dürfte aber eher ein Wunschdenken meinerseits sein ...

Wohl wahr. Allerdings weiß ich in diesem Fall nicht, ob ich mir das wünschen würde. Das notwendige Maß an Ernst und Düsterniss könnte ich einfach nicht mit dem Begriff "Mosaik" vereinen. Beim ersten Komplex würde bei mir außerdem immer die (ungute) Erinnerung an einige Atze- Frösie-Bildgeschichten mitschwingen.
Und der zweite Komplex? Ich habe mich gerade durch eine Hindenburg-Bio gekämpft und das als Comic?* Ich weiß nicht.:kratz:


*Präzisierung: Comic ist natürlich möglich. Aber als Funny?

gbg 19.05.2021 14:06

Warum denn kein Weltraumabenteuer. Oder etwas Fantasy, aber bitte kein Grusel oder World of Death.

Nante 19.05.2021 14:08

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702119)
Die was? :kratz:

Zwischen den Crossover-Heften mit den Abrafaxen aus der Lutherreihe und dem London-Trip liegen zwei oder drei Hefte, in denen sie Münzer, Frankenhausen erleben und auch einige Figuren aus der Lutherserie wieder treffen.

gbg 19.05.2021 14:20

Ich könnte mir auch Äthiopien vorstellen, angefangen mit dem Verschwinden der Bundeslade aus Jerusalem, zur Zeit Salomons ersten Tempel und dessen Zerstörung durch Nebukadnezar II ca. 600-500 vor Christus. Die "Heimholung" der Bundeslade an den Tanansee/Hochland von Abessinien durch Menelik (Sohn der Königin von Saba und König Salomon Jerusalem)
Dann die Verbringung nach Aksum...
Dabei ließen sich mehrere Zeitschleifen einbauen.

user12 19.05.2021 14:37

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 702087)
von mir aus auch wieder Mittelalter

Warum eigentlich nicht mal stattdessen in Tolkiens Mittelerde, wenn Mittelalter schon zum Halse raushängt?
Ich glaube, das würde die Einschaltquoten extrem nach oben buxieren und wäre eine Herausforderung und gleichzeitig eine Freuden-Explosion. Auch vertraglich zu klären, aber die Idee an sich, halte ich für sensationell? Tellerrand verlassen und nicht immer nur spröde in irgendein anderes Land auf dem Globus zu einer anderen Zeit, langweilig.

steffen 19.05.2021 14:41

Die amerikanische Kolonialzeit bzw. den Unabhängigkeitskrieg könnte ich mir gut als Handlungsraum vorstellen. Vielleicht auch im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Jubiläumsjahr 2026. Aber ja, Siebenjähriger Krieg wäre auch eine gute Alternative. Den Alten Fritz gab es ja afaik auch noch nie als Mosaikfigur.


Allerdings muss ich sagen, dass ich die Idee per se nicht so mag, die Abrafaxe über längere Zeit zu trennen. Das hatten wir ja sowohl bei der Hanse als auch jetzt in der Südsee. Das müsste erzählerisch schon sehr gut gemacht sein, dass man als Leser auch nach jeweils einmonatiger Pause noch immer den Überblick hat, wer gerade wo mit welcher Absicht unterwegs ist.


Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 702125)
Ich könnte mir auch Äthiopien vorstellen, angefangen mit dem Verschwinden der Bundeslade aus Jerusalem, zur Zeit Salomons ersten Tempel und dessen Zerstörung durch Nebukadnezar II ca. 600-500 vor Christus. Die "Heimholung" der Bundeslade an den Tanansee/Hochland von Abessinien durch Menelik (Sohn der Königin von Saba und König Salomon Jerusalem)
Dann die Verbringung nach Aksum...
Dabei ließen sich mehrere Zeitschleifen einbauen.

:top:
(Wobei man in dem Fall halt auch schauen müsste, wie man Mythologie und "echte" Geschichte miteinander verknüpft.)

betamax 19.05.2021 15:01

Die Abrafaxe in der KDVR....
 
der koreanisch-demokratischen Volksrepublik. (Nordkorea)
Wäre doch mal ein schönes Abenteuer. Vielleicht versteckt sich da ja noch der eine oder andere DDR Protagonist.

Nante 19.05.2021 15:18

Also wir haben zu Gorbi-Zeiten ja früher Witze darüber gemacht, daß Genossen Ausreiseanträge in die Sowjetunion gestellt haben.
Aber N-Korea hatte zumindest in den 80ern selbst für DDR-Bürger schon nichts anziehendes mehr.

MausR 19.05.2021 15:44

Zitat:

Zitat von steffen (Beitrag 702135)

Allerdings muss ich sagen, dass ich die Idee per se nicht so mag, die Abrafaxe über längere Zeit zu trennen. Das hatten wir ja sowohl bei der Hanse als auch jetzt in der Südsee. Das müsste erzählerisch schon sehr gut gemacht sein, dass man als Leser auch nach jeweils einmonatiger Pause noch immer den Überblick hat, wer gerade wo mit welcher Absicht unterwegs ist.

Ich glaube, alle Spekulationen und Zukunftswünsche gehen davon aus, dass es erzählerisch gut gemacht ist.

Siebenjähriger Krieg könnte ich mir gut im Mosaik-Heft vorstellen - von der Weimarer Republik würde ich aber momentan die Finger lassen. Zu dünnes Eis. Höchstens als Nebenprodukt wie einem Album mit anderem Kreativteam.

Bruno 19.05.2021 17:52

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702066)
Solche Szenarien hatten wir im alten Forum schon mal diskutiert. Meine Lieblingsvariante hatte glaub Bruno ins Spiel gebracht: Ein Abenteuer während des Siebenjährigen Krieges an den drei Hauptplätzen Europa (mit dem Alten Fritz), Nordamerika (mit Lederstrumpf) und Indien (mit Habichvergessen).

Von mir kam nur die Idee Nordamerika zur Lederstrumpfzeit.
Zitat:

Zitat von Chouette
Mal ganz ohne Quatsch: Wir hatten, wenn ich mich auf die Schnelle nicht verzählt habe, 19 Abrafaxe-Jahrgänge, in denen das Mosaik im Mittelalter unterwegs war, genauer in den gerade mal 350 Jahren zwischen 1170 und 1520.
Wir haben in dieser Epoche Mittel-, Nord-, Süd- und Osteuropa kennengelernt. Westeuropa 60 Jahre später. Außerdem Vorderasien, den nahen Osten, den fernen Osten, sind mit den Faxen durch den Himalaya nach Indien spaziert, und sogar Nordafrika wurde bereist. Dazu Grönland und Nordamerika in der kurzen Wikingerepisode, die um 1000 herum spielte.
Die fünf Runkel-Jahre hab ich sogar noch unterschlagen.


Und es ist ja auch nicht so, dass der Autor der letzten Jahrgänge zu Höchstform aufliefe, wenn es wieder ins Mittelalter geht.
Nö, bitte, bitte nicht schon wieder! Irgendwann ist es wirklich mal gut.

Das Mittelalter hat aber 1000 Jahre zu bieten. Da ist noch soo viel möglich. :glubsch:
Eigentlich nur von der Antike überbietbar.

Mosaikmaxe 19.05.2021 18:08

Nahe Zukunft? So 20 oder 30 Jahre weiter?
So ala Queen-Musical „We Will Rock You“.....
kann ich mir aber nur schwer vorstellen, dass man das umsetzen könnte. Da verbrennt man sich mit Sicherheit die Finger dran. Es hätte aber seinen Reiz.

steffen 20.05.2021 07:53

Zitat:

Zitat von MausR (Beitrag 702147)
Ich glaube, alle Spekulationen und Zukunftswünsche gehen davon aus, dass es erzählerisch gut gemacht ist.

Klar! Aber ich meine eben, der Vorschlag "mehrere Handlungsstränge parallel" ist etwas, bei dem man sich sehr leicht verheben und verzetteln kann. Gerade bei einer Fortsetzungsgeschichte, bei der nur einmal im Monat ein neues Kapitel erscheint. Mir wäre es lieber, man hätte zumindest erst mal einen Handlungsstrang, der dafür wirklich spannend und flüssig erzählt würde.



Was mir auch einfiele, was es meines Wissens noch nicht gab: Ein Abenteuer in der Ur- und Frühgeschichte. Die Abrafaxe und die Himmelsscheibe von Nebra, die Abrafaxe treffen Ötzi, so etwas. Bin mir aber unsicher, ob diese Zeiten genug Fülle für ein spannendes Abenteuer böten.

Nante 20.05.2021 08:17

Zitat:

Zitat von steffen (Beitrag 702299)

Was mir auch einfiele, was es meines Wissens noch nicht gab: Ein Abenteuer in der Ur- und Frühgeschichte. Die Abrafaxe und die Himmelsscheibe von Nebra, die Abrafaxe treffen Ötzi, so etwas. Bin mir aber unsicher, ob diese Zeiten genug Fülle für ein spannendes Abenteuer böten.

Ich fürchte, in der gegenwärtige Grundkonzeption würden wir dann jeweils ein Heft lang erfahren, wie man(je nach genauer Zeit) eine Steinaxt anfertigt, eine Hütte baut, einen Höhlenzauber korrekt ausführt oder wie Tauschgeschäfte z. B. Metalle oder Salz gegen Getreide oder Felle abgelaufen sein könnten.

gbg 20.05.2021 09:45

Zitat:

Zitat von steffen (Beitrag 702299)
Himmelsscheibe von Nebra, die Abrafaxe treffen Ötzi, so etwas. Bin mir aber unsicher, ob diese Zeiten genug Fülle für ein spannendes Abenteuer böten.

Mit dem Krimi hinten dran, wäre das schon eine gute Story. Man könnte die Faxe zeigen wie sie bei der "Hinterlegung-Verlust-Verloren" der Himmelsscheibe dabei waren und mit einem Zeitsprung ins hier und jetzt, die Ausgrabung und Verfolgung der Raubgräber in einer spannenden Krimi-Geschichte beenden.
:top:

Meinrath 20.05.2021 09:58

Die Abrafaxe stellen in der Bronzezeit fest, dass man durch Tanzen um die Himmelsscheibe Zeitreisen unternehmen kann. Damit sie nicht in falsche Hände gerät, vergraben sie sie. Später, ausgangs des 20. Jahrhunderts, befürchten sie, dass sie gefunden werden könnte und graben sie wieder aus. Der Rest ist bekannt. ;)

gbg 20.05.2021 10:01

Dafür :)

Nante 20.05.2021 10:05

Das wäre zumindest mal die Idee für ein Sonderheft. Vielleicht kann man es ja dem Kultusministerium in Magdeburg schmackhaft machen.

kiro 20.05.2021 10:18

Ich würde das lieber bei Herrn Meller in Halle anfragen. Dem würde die Idee, als Held in einem Comic aufzutauchen, sicher gefallen. Jemand der Archäologie so gut vermarkten kann, wäre für das Mosaik ein idealer Partner.

Mir gefällt die Idee. Sie würde gut zum Konzept und der Regionalität des Mosaiks passen.

kiro 20.05.2021 10:24

Es gibt übrigens Urzeitcomics, die ganz gut sind: Mezolith, Neandertal und das legendäre Tunga.

gbg 20.05.2021 12:20

Zitat:

Zitat von kiro (Beitrag 702354)
Ich würde das lieber bei Herrn Meller in Halle anfragen. Dem würde die Idee, als Held in einem Comic aufzutauchen, sicher gefallen. Jemand der Archäologie so gut vermarkten kann, wäre für das Mosaik ein idealer Partner.

Mir gefällt die Idee. Sie würde gut zum Konzept und der Regionalität des Mosaiks passen.

Nun schreiben wir Halle an oder Steinchen? ;)

Meinrath 20.05.2021 12:31

Auf die im Fadentitel gestellte Frage kann es eigentlich nur eine Antwort geben (wie auch schon im gleichlautenden Pendant des verflossenen Forums): Bamsdorf.

pteroman 20.05.2021 12:55

Zitat:

Zitat von kiro (Beitrag 702355)
Es gibt übrigens Urzeitcomics, die ganz gut sind: Mezolith, Neandertal und das legendäre Tunga.

Oder so etwas wie "Nuork". Ist zwar eigentlich Postapokalypse, aber der Menschheitsrest lebt auf Steinzeitniveau.

Die Faxe könnten auch mal - aufgrund ihrer einzigartigen Zeitreiseeigenschaften - zu Rettungskobolden der gesamten Menschheit und Koboldheit werden. Muss ja keine Klima- oder Alienapokalypse sinnstiftend wirken, der böse Lennox könnte bspw. ganz aus Versehen fleischfressende Pflanzen oder ein Versteinerungsgas freisetzen.

Überhaupt wären ein paar Fantasyelemente gar nicht so verkehrt. Es gab doch schon Flaschengeister und Zentauren, warum nicht mal ein böser Hexenfluch, der die Faxe ins Land von Mütterchen Jadwiga verbannt. Dort gibts das Gerippe Unsterblich (eigentl. Zauberer Koschtschei), den starken Iwan, den dümmlichen Zaren, die steinerne Blume, Väterchen Frost und ein paar hübsche Mädchen, Bären und Pilze. Ihr wisst schon ...

Chouette 20.05.2021 13:30

Ich fürchte, das wäre für mein prosaisches Gemüt zu viel.

Nante 20.05.2021 13:56

Ich finde auch, für "übernatürliche" Handlungselemente gibt es genügend andere Comics. Für die Zeitsprünge muß es offensichtlich sein (Wobei sich bei den Digedags auch niemals einer drum geschert hat.) aber ansonsten bitte nicht.
Ich weiß noch, wie mir damals schon diese Flaschengeistgeschichte aufgestoßen ist. - OK, mit 15 ist man dafür wahrscheinlich zu alt (oder noch nicht wieder alt genug:D)

Meinrath 20.05.2021 14:28

Zitat:

Zitat von pteroman (Beitrag 702413)
Land von Mütterchen Jadwiga

Mir hat in der Hanseserie die Atmosphäre in Russland sehr gefallen. Das wäre ein Anknüpfungspunkt für eine schöne Story mit schönen Bildern.

Nante 20.05.2021 14:37

So gehen die Meinungen auseinander. Ich war besonders vom Nowgorod-Strang enttäuscht. Man sah viel zu wenig von der Stadt. Dafür gab es eindeutig zu viele Schneemänner. :flop:

kiro 20.05.2021 15:18

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 702403)
Nun schreiben wir Halle an oder Steinchen? ;)

Ich hoffe ja inständig, dass doch irgendjemand vom Verlag auf dieses neue Forum gestoßen ist und aus Interesse mitliest. Eine solch coole Idee wie “die Abrafaxe auf den Spuren der Himmelsscheibe” müsste dieser Person ja sofort auffallen und zur zügigen, begeisterten Umsetzung animieren.

mutawakkel 20.05.2021 15:37

Wenn das so wäre, hätte man wohl kaum das CF geschlossen, sondern fröhlich mit uns diskutiert...

kiro 20.05.2021 16:13

Mitlesen bedeutet nicht mitdiskutieren. Ich denke, irgendjemand beim Verlag wird sich schon dafür interessieren, was man hier so über das Mosaik schreibt. Und eine gute Idee wird sicher auffallen. Ob man uns mag oder nicht.

Uhrviech 20.05.2021 16:14

Die Himmelsscheibe wurde ja 1999 gefunden. Ich hatte schon lange den Wunsch, dass sich die Abrafaxe etwas in Richtung Gegenwart und Zukunft begeben. Als Einstieg wäre das Jahr 1975/1976 sehr lustig, natürlich mit einem Blick auf ihre eigene Geburt. Das wäre dann auch eine passende Gelegenheit das damalige Mosaik-Kollektiv als handelnde Personen in die Hefte zu bekommen.
Die Zeit bis 1999 könnte man sehr gut mit Zeit-Geschichte(n) und Traumbild-Rückblenden zu damaligen Heft-Abenteuern füllen, die freilich keine Kopien sind sondern Abrafaxe zeigt, die mit dem Wissen des 20. Jahrhunderts Zeitreisen an die alten Handlungsorte unternehmen. Die Himmelsscheibe, die ihnen diese Zeitreisen ermöglicht, müssen sie natürlich auch noch 3600 Jahre in der Vergangenheit vergraben damit sich schließlich Geschichte selbst erfüllen kann.

Bruno 20.05.2021 17:25

Zitat:

Zitat von Uhrviech (Beitrag 702479)
Die Himmelsscheibe wurde ja 1999 gefunden. Ich hatte schon lange den Wunsch, dass sich die Abrafaxe etwas in Richtung Gegenwart und Zukunft begeben. Als Einstieg wäre das Jahr 1975/1976 sehr lustig, natürlich mit einem Blick auf ihre eigene Geburt. Das wäre dann auch eine passende Gelegenheit das damalige Mosaik-Kollektiv als handelnde Personen in die Hefte zu bekommen.

Die Faxe in der "Zone"? Nee, bitte nich. Ich habe dem Mosaik immer hoch angerechnet, dass es über 35 Jahre geschafft hat, sich diesbezüglich nicht vereinnahmen zu lassen. Das sollte bitte auch so bleiben, auch wenn Du das natürlich nicht im Sinne einer ostalgischen Verklärung gemeint hast.

Uhrviech 20.05.2021 19:02

Zitat:

Zitat von Bruno (Beitrag 702497)
Die Faxe in der "Zone"? Nee, bitte nich. Ich habe dem Mosaik immer hoch angerechnet, dass es über 35 Jahre geschafft hat, sich diesbezüglich nicht vereinnahmen zu lassen. Das sollte bitte auch so bleiben, auch wenn Du das natürlich nicht im Sinne einer ostalgischen Verklärung gemeint hast.

Das sehe ich komplett anders. Das könnte man schon vernünftig aufbereiten. Warum die Geschichte, die die Entstehungszeit und Entstehungsorte des Mosaik geprägt haben, komplett tabu sein sollen will sich mir nicht erschließen. Das hört sich ja so an, als müsse sich das Mosaik dafür schämen ...
Mit Vereinnahmung (egal in welche Richtung) muss das gar nichts zu tun haben.
Und ... das Mosaik selbst wäre so etwas neben der Himmels- eine Drehscheibe in diverse Zeitstränge.
Aber wenn das "nicht geht", dann würde ich in die Zukunft springen und wäre gespannt welche Visionen die Mosaikmacher für nächsten 100 Jahre zu Papier bringen würden.

Udo Swamp 20.05.2021 19:11

Die Abrafaxe in der heutigen Zeit stelle ich mir ebenfalls schwierig vor und würde dies, wenn es in einer regulären Serie angelegt nicht so toll finden. Zu einen Abenteuer in einem Nebenuniversum, wie z. B. in der Heftreihe "Die Abrafaxe" oder in einem Album, würde ich aber wiederum auch gut finden, wenn es weitgehend unpolitisch bleibt.

Meinrath 20.05.2021 19:24

Ich glaube, die jüngere Vergangenheit und Vorstellungen für die nächste Zukunft sind Minenfelder.

Wir haben so unterschiedliche Erfahrungen und unterschiedliche Deutungen der letzten Jahrzehnte, dass einige der Leser seeeeeeehhhhhhhr unzufrieden mit dem Mosaik werden könnten: Ein und das selbe Heft würde von den einen als Sozialismus-Verteufelung und von den anderen als ostalgische DDR-Verklärung gelesen werden.

Desgleichen gilt für Deutungen des Übergangs von den Digedags zu den Abrafaxen. Da gibt es einerseits Fakten, andererseits ihre Deutungen.

Ebenso explosiv und Zwietracht generierend wären Zukunftsvorstellungen angesichts derzeitiger Debatten zu den Themen Klimawandel, Migration, Gender etc.

Man würde sich nach den guten alten Pitipak-Heften zurücksehnen und der damit verbundenen friedlichen Diskussion im Mosaik-Fan-Forum.

Vielleicht wären das gute Themen für Spezialhefte oder Fanzines.

Nachtrag: @ Udo Swamp: Du warst schneller. Ich stimme Dir zu.

Mosaikmaxe 20.05.2021 19:50

OK, man könnte die unterschiedlichen Gesellschaften in einer Art Blase leben lassen und dazwischen hin und her zwitchen. Es gab ja schon real Vorstellungen davon, Menschen in Wohn.- und Geschäftsgebäuden (auch Pyramiden) autark wohnen zu lassen. Man arbeitet in ihnen, wohnt dort und macht auch Urlaub in ihnen, produziert alles selbst was man benötigt und resykelt alles was man nicht mehr benötigt. Und dass alles auf verschiedenen Ebenen des Gebäudes. Wie hieß noch der Versuch :kratz: :kratz: "Biosphäre 2" als minimalistisches Beispiel dazu.
Es könnte da hypermoderne Gesellschaften geben und auch solche wie "Zurück zur Natur".
Ich glaube aber nicht, dass eine solche Serie auf das Wohlwollen der Fans stoßen würde. Der jetzige Zeitgeist ist einfach zu explosiv. Man kann sich daran eigentlich nur die Finger verbrennen.

Nafi ibn Azraq 20.05.2021 21:14

Auch wenn die hiesige Diskussion müßig ist, weil sie sowieso niemals zur Redaktion des Mosaik kommt ...
Meine Wunschziele sind immer noch die wenig bereisten, aber historisch gehaltvollen Gegenden, wo die Faxe noch nicht oder nicht ausreichend waren: subsaharisches Afrika (Timbuktu! Kongo zur Zeit der Ankunft der Portugiesen, Simbabwe), TRansoxanien und Persien zur Zeit Timurs, China außerhalb der Mongolenzeit (eine Adaption der drei Reiche!), Südamerika zur Zeit der Inka. Da gibt es so viele Romanvorlagen, die man ausschlachten kann, dass man sich nicht mal eine Story aus den Fingern saugen muss (der Vorschlag mit den Lederstrumpferzählungen kam schon, allerdings sind diese vielen schon bekannt).
Man kann ja auch eine Vermisstensuche erzählen mit Gegenspielern wie in Jules Vernes Die Kinder des Kapitän Grant. Das ist kindertauglich und trotzdem spannend. Es ist auch episodenweise aufgebaut.

pteroman 20.05.2021 22:32

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702421)
Ich fürchte, das wäre für mein prosaisches Gemüt zu viel.

Nunja, es gab ja schon diverse phantastische Elemente bei den Epigonen, die scheinst du sämtlich auch halbwegs unbeschadet überstanden zu haben : )

Und ein Flaschengeist verhält sich zur Baba Yaga wie ein Zentaurenmädchen zum Hirsch mit dem goldenen Geweih!

Letztlich sind auch in den prosaischsten Serien immer wieder Elemente wildester Phantastik, oder wie würdest du das merkwürdige Baumkatapultieren vor ein paar Heften bezeichnen? Oder die Telepathie unter Tieren? Trieft ja förmlich vor Prosaik!

Comics zeichnen sich auch dadurch aus, dass Unrealistisches, Phantastisches visualisiert werden kann. Ansonsten könnte man auch Fotogeschichten mit kleinen fetten Puppen zusammenbasteln.

Schaust du denn auch nur realistische Bewegtbilder und Dokus, nie SF, Fantasy, Trick- oder CGI-Filme?

Nante 21.05.2021 06:15

Da das mit dem Flaschengeist von mir kam:

Das Zentaurenmädchen kann man (wie auch den Minotaurus aus der gleichen Reihe) als Verbeugung vor den Mythen des klassischen Griechenlands wie auch als (ganz sicher ist es in beiden Fällen ja nicht) Traumszenen betrachten.

Und die sprechenden/telepatierenden Tiere sind immer nur Randelemente, nie tragende Säulen der Handlung. (Ausnahme: DIESE Serie, was bei den alten Heftbesprechungen auch oft genug negativ erwähnt wurde.) Wenn es ausufert, gibt es der Handlung einen irrealen Touch.
Bei den Diadochen hat man sich ja auch recht rasch vom Konzept der sprechenden Tiere verabschiedet. Strupp war der letzte oder kam danach noch einer/s?

Chouette 21.05.2021 07:55

Zitat:

Zitat von pteroman (Beitrag 702566)
Nunja, es gab ja schon diverse phantastische Elemente bei den Epigonen, die scheinst du sämtlich auch halbwegs unbeschadet überstanden zu haben : )

Eine steile These! Stell dir nur vor, was aus mir hätte werden können, wäre da nicht anno '83 der Flaschengeist ... :sadno:

Zitat:

Zitat von pteroman (Beitrag 702566)
oder wie würdest du das merkwürdige Baumkatapultieren vor ein paar Heften bezeichnen? Oder die Telepathie unter Tieren?

Kann ich dir sagen, wie ich das bezeichne: Als eindeutig zu viel. Schrieb ich schon im alten Forum. Das entbehrte tatsächlich jeglicher naturwissenschaftlicher Grundlagen, die ich im Mosaik als essentiell betrachte. Einzig das Zeitgehopse habe ich gerne im Mosaik. Da gefällt mir eine Erklärung für die Zeit- und Ortswechsel besser als keine, und sei sie auch aus dem Bereich der Phantastik.

Zitat:

Zitat von pteroman (Beitrag 702566)
Comics zeichnen sich auch dadurch aus, dass Unrealistisches, Phantastisches visualisiert werden kann. Ansonsten könnte man auch Fotogeschichten mit kleinen fetten Puppen zusammenbasteln.

Bei dem Punkt bin ich mir gerade nicht sicher, ob ich gerade einem Chapernack von dir aufsitze, aber ich will mal versuchen, ernsthaft zu antworten: Ich lese tatsächlich (fast) keine Fantasy-Comics. Ich favorisiere historische Abenteuer (hier bin ich möglicherweise ein mosaikalisch geprägtes, ganz sicher aber ein Geschichtslehrerinnen-Kind), Western und Krimis. Tauchen Mutantenmonster auf, braucht es schon eine ausnehmend gut geschriebene Story, dass ich den Quatsch nicht beiseite lege. Und natürlich ist ein entscheidendes Element die künstlerische Gestaltung eines Comics, sprich: die Zeichnungen. Selbstverständlich würde ich keinen Comic mit fetten Puppen anschauen.

Zitat:

Zitat von pteroman (Beitrag 702566)
Schaust du denn auch nur realistische Bewegtbilder und Dokus, nie SF, Fantasy, Trick- oder CGI-Filme?

Fantasy tatsächlich nicht. Ich hab mir mit den Jungs "Herr der Ringe" angeschaut. Ich gebe zu, ich habe mich stellenweise sehr amüsiert -- „Eine rote Sonne geht auf. Heute nacht ist Blut vergossen worden.“ -- oder: „Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten.“
SF schaue ich sehr gerne. Lese ich sogar. Aber jetzt nicht "Alien" oder "Predator" oder "Alien vs. Predator", sondern sowas wie zuletzt "Ad Astra", die Trisolaris-Trilogie, früher Lem etc.
Also Sachen, die als Grundlage eine nicht allzu phantastisch ausgelebte Physik haben. Doch, das lass ich mir gefallen. Jetzt aber bitte nicht jede Szene der genannten Werke auf physikalisch-technische Plausibilität prüfen. Ich weiß, dass es dort auch Fehler gibt.

Zum Minotauros und zur Zentaurin hat Nante alles richtig geschrieben. Und tatsächlich ist die Griechische Mythologie die einzige Phantastik, die ich mir gerne gefallen lasse.

Chouette 21.05.2021 08:04

Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 702553)
subsaharisches Afrika (Timbuktu! Kongo zur Zeit der Ankunft der Portugiesen, Simbabwe), TRansoxanien und Persien zur Zeit Timurs, China außerhalb der Mongolenzeit (eine Adaption der drei Reiche!), Südamerika zur Zeit der Inka.

Alles wunderbare Schauplätze! Ich würde zum subsaharischen Afrika noch Südafrika zum Zeitpunkt der Kolonialisierung vorschlagen. Shaka Zulu dürfe den meisten noch ein Begriff sein. Vielleicht noch etwas lieber den Burenkrieg.
Deutsch-Südwest könnte zu problematisch werden.
Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 702553)
(der Vorschlag mit den Lederstrumpferzählungen kam schon, allerdings sind diese vielen schon bekannt)

Nein, natürlich keine Nacherzählung der Lederstrumpf-Geschichten. Aber Abenteuer zur Zeit des Franzosen- und Indianerkrieges, also des nordamerikanischen Teils des 7-jährigen Krieges. Und da dürften gerne Chingachgook und Falkenauge vorbeischauen.

Meinrath 21.05.2021 08:42

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702596)
„Eine rote Sonne geht auf. Heute nacht ist Blut vergossen worden.“

"Ahnungsgrauend, todesmutig
Bricht der große Morgen an
Und die Sonne kalt und blutig
Leuchtet unsrer blut'gen Bahn ..." (Theodor Körner) :D

Apropos Körner. Ein kleines feines fiktives Freikorps der Befreiungskriege könnte auch Schauplatz sein, in dem unterschiedliche Anschauungen zu Revolution, Nation, Adel, Franzosenfresserei u.s.w. aufeinandertreffen könnten.

Meinrath 21.05.2021 08:50

Bei diesem Freikorps kann es sich natürlich auch um eine Gurkentruppe handeln, halbherzig unterstützt von einem fiktiven Fürsten eines fiktiven Kleinstfürstentums, der sich je nach Lage mal für Napoleon mal gegen Napoleon positioniert.

Nante 21.05.2021 08:55

Ich glaube schon, daß Dir das gefällt. "Du" hattest ja auch schon mal in so einer gemischten Truppe mit Preußen und Bayern zu tun. Ja, mir würde die Idee auch gefallen.:top:

Meinrath 21.05.2021 08:59

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 702603)
Ich glaube schon, daß Dir das gefällt. "Du" hattest ja auch schon mal in so einer gemischten Truppe mit Preußen und Bayern zu tun. Ja, mir würde die Idee auch gefallen.:top:

:D

Meinrath 21.05.2021 09:23

Ich glaube, wir sollten in diesem Faden klarstellen, dass sich Mosaik- und Fanzinemacher hier ungeniert bedienen können, ohne dass ein Forist später auf eine Urheberschaft pocht. :poet:

Chouette 21.05.2021 09:27

Ui! Die Freikorps-Gurkentruppe gefällt mir als Idee ausgezeichnet. :D

Nante 21.05.2021 09:29

Zitat:

Zitat von Meinrath (Beitrag 702612)
Ich glaube, wir sollten in diesem Faden klarstellen, ..

Ok, gut. Auch wenn Du gerade eine potentielle Säule meiner Altersversorgung zerstörst.:D

Nafi ibn Azraq 21.05.2021 10:20

Ich denke, dass die Mosaikgeschichten immer auch unterschwellig satirische Verarbeitungen der (Kindheits)Literatur der Autoren gewesen sind: Überdeutlich natürlich die Militärsatiren in der Hegen'schen Zeit, auch wenn ich nicht weiss, inwiefern Dräger da auch schon aktiv seine Lektüre miteingebracht hat. Dieser Militärklamauk setzt sich ja weiter fort in der Dalmatienserie, durch die Österreich-Ungarnserie bis hin zur Goldenen Säule in Indien. Danach scheint es abgenommen zu haben. Wie lange war Dräger als Geschichtenschreiber im Kollektiv tätig? Bis 1990, oder? Ist bekannt, welche Kinder- und Jugendliteratur bei ihm da zugrunde lag? Dann haben Walter Hackel und J.U. Schubert übernommen. Da fände ich es mal interessant, welche Kinder- und Jugendbücher Schubert geprägt haben, von denen er zehrt bzw. an denen er sich abarbeitet.

gbg 21.05.2021 13:17

Zu Dräger hat Kramer ja ausführlich seine Karl-May-Vermutungen im Mosaik in einem 500 Seiten schweren Werk dargelegt.
In einem unveröffentlichten Manuskript, welches mir vorliegt, werden auch die vielen anderen Buch-Interessen Drägers beleuchtet. Leider hatte damals Kramer darauf weniger Wert gelegt, aber gerade die sind die geschichtliche Ursache vieler Mosaik-Geschichten.
Auch dazu liegen mir einige Original-Bücher vor. Zum Teil im alten ehemaligen Dräger-Haus in Schwennenz "gerettet" ;)
Und ja Dräger war militärisch angehaucht, obwohl nie richtig (nach seiner Aussage Gott sei Dank) beim Militär gewesen. Die Geschichten um die Schlacht von Caen von Hegens Seite sog er aber mit Bewunderung und Abscheu auf. (so seine Aussage)
da seitens seiner Eltern auch monarchistisch geprägt (1936 in die Ludendorffgesellschaft aufgenommen-deutsch-gottgläubig), gefiel ihm natürlich die preußische Militärmaschinerie, die Uniformen, der Stech' und auch der Schneid. Das Leid weniger, aber Militär sind Licht und Schatten! Auch hatte er einen Hang zu alten Waffen, welches sich ja im Heft 1 von 1976 auf der Titelseite aufdrängt.
Lona sagte mal, man habe langsam von den Regimentern, Soldaten, Uniformen und Waffen im Mosaik langsam die Nase voll.

pteroman 21.05.2021 13:29

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702596)
Eine steile These! Stell dir nur vor, was aus mir hätte werden können, wäre da nicht anno '83 der Flaschengeist ... :sadno:

Da hab ich auch schon ein bisschen drauf rumgedacht.

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702596)
Kann ich dir sagen, wie ich das bezeichne: Als eindeutig zu viel. Schrieb ich schon im alten Forum. Das entbehrte tatsächlich jeglicher naturwissenschaftlicher Grundlagen, die ich im Mosaik als essentiell betrachte. Einzig das Zeitgehopse habe ich gerne im Mosaik. Da gefällt mir eine Erklärung für die Zeit- und Ortswechsel besser als keine, und sei sie auch aus dem Bereich der Phantastik.

Da erinnere ich noch mal an den Ritt von Abrax (?) auf einem Schwein, mit dem er dann durch eine Tür bretterte und man sah die figürlichen Umrisse als Loch in der Tür. Also ein gaaanz alter Schweinchen Dick-Trick bzw. ein vielgebrauchtes Archetyp besonders in den Looney Tunes von ACME. Supiprosaisch.


Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702596)
Bei dem Punkt bin ich mir gerade nicht sicher, ob ich gerade einem Chapernack von dir aufsitze, aber ich will mal versuchen, ernsthaft zu antworten: Ich lese tatsächlich (fast) keine Fantasy-Comics. Ich favorisiere historische Abenteuer (hier bin ich möglicherweise ein mosaikalisch geprägtes, ganz sicher aber ein Geschichtslehrerinnen-Kind), Western und Krimis. Tauchen Mutantenmonster auf, braucht es schon eine ausnehmend gut geschriebene Story, dass ich den Quatsch nicht beiseite lege. Und natürlich ist ein entscheidendes Element die künstlerische Gestaltung eines Comics, sprich: die Zeichnungen. Selbstverständlich würde ich keinen Comic mit fetten Puppen anschauen.

Nicht gleich Chapernack, Pursche! Aber der dezente Hinweis, dass die Dimension des sonst nicht oder nur schwer (mittels Tricktechnik) Darstellbaren im Comic als besonders attraktive Möglichkeit neben dem puren "Abgemale" der Wirklichkeit existiert. Steht und fällt natürlich mit dem Können der Zeichner und Szenaristen.


Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702596)
Fantasy tatsächlich nicht. Ich hab mir mit den Jungs "Herr der Ringe" angeschaut. Ich gebe zu, ich habe mich stellenweise sehr amüsiert -- „Eine rote Sonne geht auf. Heute nacht ist Blut vergossen worden.“ -- oder: „Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten.“
SF schaue ich sehr gerne. Lese ich sogar. Aber jetzt nicht "Alien" oder "Predator" oder "Alien vs. Predator", sondern sowas wie zuletzt "Ad Astra", die Trisolaris-Trilogie, früher Lem etc.
Also Sachen, die als Grundlage eine nicht allzu phantastisch ausgelebte Physik haben. Doch, das lass ich mir gefallen. Jetzt aber bitte nicht jede Szene der genannten Werke auf physikalisch-technische Plausibilität prüfen. Ich weiß, dass es dort auch Fehler gibt.

Ohne dich belehren oder bekehren zu wollen: Herr der Ringe ist natürlich Quatsch mit Soße. Wären da nicht ein paar grandiose CGI-Tricks dabei, wäre das alles eine große Peinlichkeit. Die Ringe sind für die Fantasy das, was Star Wars für die SF ist. völliger Kinderkram. Gute verfilmte Fantasy ist auch sehr rar. Zur Zeit imponiert da die sehr ordentliche Verfilmung der Hexer-Romane von Andrzej Sapkowski. Gibts glaub ich auf Netflix und die Fans sehnen die 2. Staffel herbei.
Bei der SF gibts eine tolle Verfilmung des "Unsterblichkeitsprogramms" von Richard Morgan namens "Altered Carbon". Der Autor hat sich auch mal an Fantasy versucht, fand ich aber leicht verstiegen. Abercrombie macht es hingegen recht erdig. Auch Tad Williams hat seine Momente. Schlimm natürlich (und dem ganzen Genre abträglich) diese schier unendliche Flut von Vampir-Romanen von jungen Autorinnen, die sich da ihre erotischen Obsessionen aus dem Leib (sic!) schreiben. Grauenvoll!

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 702596)
Zum Minotauros und zur Zentaurin hat Nante alles richtig geschrieben. Und tatsächlich ist die Griechische Mythologie die einzige Phantastik, die ich mir gerne gefallen lasse.

Also machst du schon Ausnahmen! Bemerkenswert. Dass meine russische Mythologie es nie bis ins mosaik schaffen wird, ist mir aber auch klar.
Wenn ich also wählen müsste unter völlig unphantastischen historischen Schauplätzen, gefiele mir das Mittelalter nach wie vor, vielleicht zu Zeiten Karls des Großen (auch wenn man den für fiktiv halten kann).

pteroman 21.05.2021 13:34

Zitat:

Zitat von Meinrath (Beitrag 702600)
"Ahnungsgrauend, todesmutig
Bricht der große Morgen an
Und die Sonne kalt und blutig
Leuchtet unsrer blut'gen Bahn ..." (Theodor Körner) :D

Apropos Körner. Ein kleines feines fiktives Freikorps der Befreiungskriege könnte auch Schauplatz sein, in dem unterschiedliche Anschauungen zu Revolution, Nation, Adel, Franzosenfresserei u.s.w. aufeinandertreffen könnten.

Eijeijei, nicht dass es dann zum Geschrei der Kämpfer gegen Querdenkerei käme wg. "Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott ..."

Meinrath 21.05.2021 15:59

Die von mir zitierten Zeilen sind von Körner und wurden später von den Nazis propagandistisch verwendet. Die von Dir zitierten Zeilen sind nicht von Körner, werden ihm aber von interessierter Seite zugeschrieben.

Solcherlei blutrünstige AgitProp-Gesänge, natürlich parodistisch gebrochen, könnten in der Freikorps-Story von einem Körner-Nachahmer stammen, der im Verhalten den Herren Troubadix oder Nixus Talentus ähnlicher ist als dem Original.

Chouette 21.05.2021 16:42

Aber für die kalte, blutige Sonne hat er sich den Unheilig-Gedächtnispreis verdient. :lehrer:

steffen 21.05.2021 17:53

Zunächst bin ich mal ehrlich überrascht, dass meine kleine Himmelsscheiben-Idee so gut ankommt! *kein Rotanlauf-Emoji gefunden hab*


Was die übrigen hier zuletzt geäußerten Vorschläge angeht: Ich fände Fantasy- oder SF-Welten im Mosaik ebenfalls überhaupt nicht passend. Gleiches würde für alles gelten, was mit deutscher Geschichte seit, sagen wir, 1914 zu tun hat. Ich bin großer Harry-Potter-Fan und mag auch die Herr-der-Ringe-Filme (mehr als die Bücher...), aber das Mosaik ist für mich etwas völlig anderes. Das letzte mir einfallende Element im Mosaik, das man mit einer gewissen Berechtigung übersinnlich nennen könnte, ist ja auch noch gar nicht so lange her. Das war der Bunyip in Australien. Und ich meine mich zu erinnern, den fanden die meisten im alten Forum damals auch eher seltsam.
(Wohlgemerkt gilt das eben Gesagte nur für das normale monatliche Mosaikheft, in Nebenuniversen könnte ich mir all das durchaus gut vorstellen. Es ist ja beispielsweise nicht mehr so lange hin bis zum 50. Geburtstag der Abrafaxe, und mit ihm auch dem 70. Geburtstag des Mosaik. Die Idee, diesen mit einem beiliegenden Sondercomic, ähnlich dem Sachsen- oder Schinkelheft, zum Thema "Mosaikgeschichte" zu würdigen, fände ich diese Idee durchaus reizvoll.)

Udo Swamp 21.05.2021 18:58

Diese Himmelsscheiben-Idee, gefällt mir ebenfalls mit am besten von den bis jetzt gebrachten Vorschlägen. Diese birgt tatsächlich eine große Menge an Potential, um eine interessante Story zu werden.

pteroman 21.05.2021 22:13

Zitat:

Zitat von Meinrath (Beitrag 702702)
Die von mir zitierten Zeilen sind von Körner und wurden später von den Nazis propagandistisch verwendet. Die von Dir zitierten Zeilen sind nicht von Körner, werden ihm aber von interessierter Seite zugeschrieben.

Solcherlei blutrünstige AgitProp-Gesänge, natürlich parodistisch gebrochen, könnten in der Freikorps-Story von einem Körner-Nachahmer stammen, der im Verhalten den Herren Troubadix oder Nixus Talentus ähnlicher ist als dem Original.

Hmm. War mir neu. Allerdings bilde ich mir ein, das Zitat schon "ewig" zu kennen. Nur weil das der linksradikale Preußenhasser Jöst behauptet, muss es noch nicht wahr sein (dass es angebl. aus den 90ern sei). Er hatte wohl ebenso Probleme mit dem Boden des Grundgesetzes wie die von dir zitierten "interessierten Kreise".
Wobei Körner mit seinem Kriegshurra ja auch nicht unumstritten war und ist. Nunja, er ist sehr jung gestorben, da brennt man noch für die schrägsten Sachen ...

Also Nebra und die geheimnisvolle Scheibe mit Mond und Sternen und zwei Kanus drauf. Wär mal was anderes!

Bimmelbahn 21.05.2021 23:40

Darf ich in dem Zusammenhang mal die Experten hier fragen, ob jemand weiß wie lange z.B. Dräger mit der Recherche und der entsprechenden Ausarbeitung der Story beschäftigt waren? Die hatten ja bestimmt auch noch mehr Mitarbeiter und Kollegen die denen zugearbeitet haben, als heute?

Insofern, wie realistisch ist denn heutzutage mit dem 2Jahres Rhythmus eine toll ausgearbeitete und recherchierte Geschichte? Ich habe das so verstanden, dass der amtierende Redakteur Einzelkämpfer ist?

Denke, dass bei den heutigen "Schlag"worten, wie Diversität, Nachhaltigkeit, Feminismus, Quote jeder Art und neuerdings auch der allgegenwärtige Rassismus keine Geschichten mehr möglich sind, mit denen wir groß geworden sind..

Meine mich zu entsinnen, dass zu Beginn der Südsee Serie viele gespannt waren wie das Mosaik einige heikle Themen der Kolonialzeit meistert? Tja, dass Ergebnis kennen wir nun, nämlich gar nicht :D Es gibt einfach keine entsprechende Handlung, nur ein wenig Klamauk und ungefährliche Langeweile..

Weimarer Republik, hihi, da kannste heut zu Tage als Verlag nur verlieren und den Laden gleich abschließen und nach Hause gehen ;D

Bimmelbahn 22.05.2021 00:13

Ach ja, dass eigentliche Thema :)

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man aus dem Wettrennen zum Südpol, zwischen Amundsen und Scott, eine spannende Geschichte mit sehr viel Wissenswerten basteln könnte!

Falls jemand schon die Idee hatte, sorry! :)

gbg 22.05.2021 00:19

Zitat:

Zitat von pteroman (Beitrag 702670)
Eijeijei, nicht dass es dann zum Geschrei der Kämpfer gegen Querdenkerei käme wg. "Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott ..."

oder
Das Leben gilt nichts, wo die Freiheit fehlt!

Soll ja auch von ihm stammen. Ich habe irgendwo auf dem Boden noch die Körner Bücher aus DDR-Zeiten aus irgend einer Klassiker Reihe. Oder auch nicht mehr. Man hat ja alles gesammelt. ;)

Nafi ibn Azraq 23.05.2021 08:48

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 702662)
Zu Dräger hat Kramer ja ausführlich seine Karl-May-Vermutungen im Mosaik in einem 500 Seiten schweren Werk dargelegt.
In einem unveröffentlichten Manuskript, welches mir vorliegt, werden auch die vielen anderen Buch-Interessen Drägers beleuchtet. Leider hatte damals Kramer darauf weniger Wert gelegt, aber gerade die sind die geschichtliche Ursache vieler Mosaik-Geschichten.
Auch dazu liegen mir einige Original-Bücher vor. Zum Teil im alten ehemaligen Dräger-Haus in Schwennenz "gerettet" ;)
Und ja Dräger war militärisch angehaucht, obwohl nie richtig (nach seiner Aussage Gott sei Dank) beim Militär gewesen. Die Geschichten um die Schlacht von Caen von Hegens Seite sog er aber mit Bewunderung und Abscheu auf. (so seine Aussage) da seitens seiner Eltern auch monarchistisch geprägt (1936 in die Ludendorffgesellschaft aufgenommen-deutsch-gottgläubig), gefiel ihm natürlich die preußische Militärmaschinerie, die Uniformen, der Stech' und auch der Schneid. Das Leid weniger, aber Militär sind Licht und Schatten! Auch hatte er einen Hang zu alten Waffen, welches sich ja im Heft 1 von 1976 auf der Titelseite aufdrängt.
Lona sagte mal, man habe langsam von den Regimentern, Soldaten, Uniformen und Waffen im Mosaik langsam die Nase voll.

Danke gbg! Das mit Kramer wusste ich, hab ein Buch von ihm bei mir stehen. Die anderen Buchinteressen würden mich interessieren. War es nicht auch Kramer (oder Lindner?), der den Ekkehard als Quelle für das Mosaik untersucht hat? Ich kann mir das immer so schlecht merken; ich weiss, wir hatten gerade erst im Digedagsforum darüber gesprochen.
Worauf ich eigentlich hinauswollte: Man sieht ja, dass die Mosaikgeschichten stark von der Lektüre und den Lektüreinteressen der Mosaikautoren abhängen. Deswegen war es auch gut, mit Rufledt mal einen anderen Autoren hinzuziehen, nicht weil er es notwendigerweise besser macht, sondern weil er es anders macht. Ich glaube, das fehlt auch so einigen älteren Hasen unter den Lesern.

Diplomat 23.05.2021 10:18

Leider ist die Reise für mich seit den letzten 3 Serien zu Ende. Es müsste echt ein Kracher her der alles in den Schatten stellt. Aber ganz ehrlich mit diesem Autor der scheinbar komplett Ausgebrannt scheint wird das nichts die Redaktionsverantwortlichen nicken alles ab die Zeichner auch was soll da noch Innovatives kommen. Neue Impulse müssen her dann funktioniert evtl. das Mosaik wieder. Dann könnte Afrika, Weltraum oder die Besiedelung Amerikas als tolle Story laufen. Oder man macht es wie die ABRAFAXE Serie das ist ja auch mal was lockeres was mir z.B. sehr gut gefallen hat. Warten wir es ab, ich würde gerne Weiterreisen:floet:

Kip Supernova 14.06.2021 18:04

Ich bin der Meinung, es gibt noch sehr viel was die Abrafaxe erleben könnten. Alleine in der Südsee würde ich es zB cool finden, wenn das Surfen auf Hawaii und der ganze Kult drum herum noch behandelt werden würde.
Außerdem würde mir ein reines "Sport-Thema" gefallen: Die Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen oder Paris wären interessant.
Oder eine Begegnung mit Albert Einstein, Carl Benz und die Erfindung des Autos oder die Mondlandung mit Neil Armstrong.

Nante 14.06.2021 18:28

Na, vom jetzigen Schauplatz nach Hawai ist es aber schon noch ein ganzes Stück. - Andererseits, wenn Pitipak mal wieder das "falsche Schiff" erwischt...:D

gbg 14.06.2021 19:23

Zitat:

Zitat von Kip Supernova (Beitrag 708398)
Ich bin der Meinung, es gibt noch sehr viel was die Abrafaxe erleben könnten. Alleine in der Südsee würde ich es zB cool finden, wenn das Surfen auf Hawaii und der ganze Kult drum herum noch behandelt werden würde.
Außerdem würde mir ein reines "Sport-Thema" gefallen: Die Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen oder Paris wären interessant.
Oder eine Begegnung mit Albert Einstein, Carl Benz und die Erfindung des Autos oder die Mondlandung mit Neil Armstrong.

Bitte, bitte KEIN Sport!!!
Das wäre für mich eine Abo-Kündigung! ;)
Bisher waren die ABC- sportfrei, so sollte es auch bleiben. Diese "Aktionen" durchseuchen doch schon das ganze gesellschaftlich und persönliche Leben.

Udo Swamp 14.06.2021 19:29

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 708407)
Bitte, bitte KEIN Sport!!!
Das wäre für mich eine Abo-Kündigung! ;)
Bisher waren die ABC- sportfrei, so sollte es auch bleiben. Diese "Aktionen" durchseuchen doch schon das ganze gesellschaftlich und persönliche Leben.

Dem schließe ich mich an, dies wäre absolut kein Thema für mich im Mosaik.

Nante 14.06.2021 19:31

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 708407)
Bitte, bitte KEIN Sport!!!
...
Bisher waren die ABC- sportfrei,

1. Stimme ich zu. 2. stimmt nicht ganz. Sie waren ja sogar ganz am Anfang der "Olympischen Bewegung" mit dabei...:D

Kip Supernova 14.06.2021 21:04

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 708407)
Bitte, bitte KEIN Sport!!!
Das wäre für mich eine Abo-Kündigung! ;)
Bisher waren die ABC- sportfrei, so sollte es auch bleiben. Diese "Aktionen" durchseuchen doch schon das ganze gesellschaftlich und persönliche Leben.

Stimmt. Die "Original Olympischen Spiele" waren ja mal Thema ;)
Sport Themen finde ich interessant, wenn es nicht um Wettkampf geht wie zB Fußball, sondern eher um Fun- und Extremsport. Andererseits sind die Abrafaxe berühmt dafür, historische Sachen zu erleben, und das wird mit Skateboardern schwierig.
Am Ende lasse ich mich einfach am liebsten überraschen.

Kip Supernova 14.06.2021 21:07

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 708401)
Na, vom jetzigen Schauplatz nach Hawai ist es aber schon noch ein ganzes Stück. - Andererseits, wenn Pitipak mal wieder das "falsche Schiff" erwischt...:D

Ich habe einige "Easter Eggs" in den Comics entdeckt, die auf Surfen hindeuten, wie bunte Surfbretter am Strand von Lamolior. Das Surfen wurde ja auch Hawaii erfunden und "Mutter Ozean" ist ja für viele Surfer fast so was wie eine Religion. Keine Ahnung, ob das im Mosaik so behandelt wird, aber ich persönlich finde das Thema interessant.
Und das stimmt: Ich glaube, wenn Pitipak weiter ständig spontan abhaut landen die Abrafaxe am Ende in Grönland :lol7:

Nafi ibn Azraq 14.06.2021 22:05

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 708407)
Bisher waren die ABC- sportfrei, so sollte es auch bleiben. Diese "Aktionen" durchseuchen doch schon das ganze gesellschaftlich und persönliche Leben.

Ich mag auch keinen Sport im modernen Sinne thematisiert sehen, allerdings kommt es ja schon hin und wieder vor. Ich darf an Prinz Navathnus eindrückliche Fähigkeiten beim Polospiel erinnern! Auch Schach wurde schon gespielt.

Udo Swamp 15.06.2021 21:32

Historischer Sport in einer Nebenhandlung oder Nebenthema in einen Heft, wie schon im Mosaik mal gehabt ist OK. Als Dauerthema oder Aufhängerthema bzw. Serieninhalt würde mich es total nerven. Bei modernen Sport im Mosaik sowieso erst Recht in jeder Form. ;)

Chouette 16.06.2021 08:33

Ich bin da nicht so rigoros wie ihr. Dass Sport als Erzählungshintergrund funktioniert, hat das „Damengambit“ ausdrucksvoll untermauert. „Das Wunder von Bern“ hat ebenso gut funktioniert und Kleists Biografien („Der Boxer“, „Der Traum von Olympia“) waren auch toll. Zuletzt kam bei Splitter „Das Spiel der Brüder Werner“. Hab ich zwar noch nicht gelesen, aber die Kritiken waren euphorisch.
Entscheidend ist, dass man vor dem Hintergrund des Sports eine ansprechende Story erzählt, der Sport selbst also nur die zweite Geige spielt. Das war bei allen o.g. Serien, Filmen und Comics der Fall. Und daran krankt das Mosaik ja nun aktuell, das können sie eben derzeit leider nicht. :weissnix:

Chouette 16.06.2021 15:31

Zitat:

Zitat von Bimmelbahn (Beitrag 702788)
Insofern, wie realistisch ist denn heutzutage mit dem 2Jahres Rhythmus eine toll ausgearbeitete und recherchierte Geschichte? Ich habe das so verstanden, dass der amtierende Redakteur Einzelkämpfer ist?

So hab ich das auch verstanden. Und man darf nicht vergessen, dass er auch noch die Caramellen zu verantworten hat.
Wenn die fehlende Zeit der entscheidende Faktor sein sollte, dann könnte man dem Mosaik-Verlag nur empfehlen, die Geschichten von wechselnden Autoren schreiben zu lassen: Während Autor 1 das aktuelle Abenteuer umsetzt könnte Autor 2 zwei Jahre lang recherchieren und das kommende Abenteuer ausarbeiten. Das wäre der Geschichte ganz sicher zuträglich, weil dann genug Zeit bliebe, die Geschichte vor dem ersten Heft bereits fix und fertig zu konzipieren. Aktuell hat man ja manches Mal den Eindruck, als sei das Konzept während der laufenden Serie über den Haufen geworfen und neu ausgedacht worden.

Chouette 16.06.2021 15:35

Zitat:

Zitat von Bimmelbahn (Beitrag 702788)
Weimarer Republik, hihi, da kannste heut zu Tage als Verlag nur verlieren und den Laden gleich abschließen und nach Hause gehen ;D

Ganz und gar nicht. Es gibt gerade über diese Zeit jede Menge Comics. Noch viel mehr über die Zeit danach, und die ist mindestens genau so heikel. Ich kenne keinen Verlag, der jemals den Laden aus solchen Gründen zusperren musste. Im Gegenteil, verkauft sich supi. Mit einer vernünftigen Geschichte kannste da durchaus gewinnen.
Faxe in der WR kann ich mir gut vorstellen. Aber nicht mit Schubert als Autor.

Meinrath 16.06.2021 17:47

Babelsberg Pursuit. Fritz Lang will die Abrafaxe als Zwerge in seinen Nibelungen-Filmen. Aber die Abrafaxe wollen nicht. Eine Verfolgungsjagd durch die Weimarer Republik nimmt ihren Lauf. :)

Nafi ibn Azraq 16.06.2021 17:57

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 708786)
So hab ich das auch verstanden. Und man darf nicht vergessen, dass er auch noch die Caramellen zu verantworten hat.
Wenn die fehlende Zeit der entscheidende Faktor sein sollte, dann könnte man dem Mosaik-Verlag nur empfehlen, die Geschichten von wechselnden Autoren schreiben zu lassen: Während Autor 1 das aktuelle Abenteuer umsetzt könnte Autor 2 zwei Jahre lang recherchieren und das kommende Abenteuer ausarbeiten. Das wäre der Geschichte ganz sicher zuträglich, weil dann genug Zeit bliebe, die Geschichte vor dem ersten Heft bereits fix und fertig zu konzipieren. Aktuell hat man ja manches Mal den Eindruck, als sei das Konzept während der laufenden Serie über den Haufen geworfen und neu ausgedacht worden.

Also, wenn es an der Auslastung des einzigen Autoren liegt, wäre ich bereit, 50 Cent pro Monat mehr zu zahlen, damit zwei Autoren (meinetwegen immer ein Gastautor) sich die Arbeit und Recherche teilen. Mit Koautorenschaft und Gastautoren gab es doch gute Erfahrungen mit Hubertus Rufledt.

Chouette 16.06.2021 18:00

Eine neue Rufledt-Geschichte wäre ein Traum. Da kann das Heft meinetwegen einen ganzen Euro mehr kosten. Ach, was sag ich ... 10 Euro!

Don Wido 16.06.2021 18:56

Na na, ruhig bleiben kleine Eule und nicht aufgeregt rumflattern. 10 Euronen sind dann etwas happig. Es sei denn, Du möchtest gleich eine bestimmte ABC Schützen Zielgruppe vom Acker haben.

Udo Swamp 16.06.2021 19:44

10 € wäre auch bei einem Superautor nicht vermittelbar. Aber bei 1 € wäre realistisch. ;)

gbg 16.06.2021 20:47

Vielleicht kann man dann die Hefte auch als Puzzle Zweitverwerten? ;)

Chouette 16.06.2021 23:21

Pah, ihr Knauser! Ich glaub, ich würde sogar hundert für endlich mal wieder ein spannendes, erzählerisch ausgefeiltes Mosaik-Abenteuer löhnen. Okay, vielleicht nicht pro Heft. ;)
Aber ganz im Ernst: 1 Euro mehr für einen zusätzlichen Autor wäre kein Ding.

gbg 17.06.2021 06:47

das wären rund 70.000 Eus, ein schönes Jahresgehalt für den Mittelstand.


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