Preacher
Wird Zeit, dass der Prediger seinen eigenen Thread bekommt. Meine Rezi wird dann auch etwas ausführlicher ausfallen.
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Bin schon gespannt! Nach dem Sandman werde ich den wohl auch endlich mal in Angriff nehmen. Wenn sich meine Meinung dann halbwegs mit Deiner deckt komme ich mit Mini-Rezis davon und hab mehr Zeit zum Lesen. :D
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Ui, da bin ich Mal gespannt.
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Mit das allerbeste, das man an Comics lesen kann.
Ich wünsch euch viel Spaß :D |
Band 1: Der Anfang vom Ende
http://www.comicguide.de/pics/medium/92559.jpg Jesse Custer, der Prediger einer kleinen Ortschaft in Texas, wird als Gefäß von Genesis gebraucht, dem Abkömmling eines Engels un d dem Teufel. Von nun an ausgestattet mit übermenschlichen Kräften wird er zum Spielball des Schicksals, aber dieses Kreuz muss er nicht alleine Tragen. Begleitet und unterstützt wird er dabei von seiner Ex, Tulip O'Hare und Cassidy, einem Vampir. Gejagt werden sie nicht nur von den örtlichen Sherrifs und dem FBI sondern auch von einer art göttlichen Killer, weil der himmlischen Obrigkeit die Existenz Genesis' nicht so ganz geheuer ist. Hierbei sind gewisse Kräfte natürlich immens hilfreich. Angefüllt von herrlich schrägen und skurrilen Charakteren (Buttface :D ) , ist Ennis Geschichte von Beginn an spannungsgeladen und ein echter Pageturner. Man fiebert mit den Protagonisten, will ihre Geheimnisse erforschen und einfach wissen, wie es weitergeht. Ennis baut hier einen funktionierenden Mikrokosmos auf, den er stetig erweitert. Sein Markenzeichen ist aber der unheimlich böse, tiefschwarze Humor und seine Auseinandersetzung mit der christlichen Mythologie, was schon seinen Hellblazer so unverwechselbar prägte. Manchmal bleibt einem dann auch das Lachen im Hals stecken. Eigentliches Manko ist die Frage, ob Ennis dieses Niveau halten oder vielleicht sogar noch steigern kann? Mit Dillon stand ich schon beim Hellblazer auf Kriegsfuß, so wirklich mag er mir nicht gefallen, aber das ist sicherlich eine Geschmacksfrage. 9/10 Eine klare Empfehlung von meiner Seite aus. |
Damals habe ich nach Band1 nicht weitergelesen, weil mir die Zeichnungen nicht gefallen haben. Und die Verfilmung der Serie fand ich großartig, ob ich da die Comics überhaupt noch brauche? Ich bin gespannt auf die kommenden Rezensionen..
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Die neun Panini Bände sind grossartig. Meiner erinnerung nach, ist es auch nur ein Band, der etwas längen hat und mir nicht so gut gefiel...ansonsten ist es ein rundes, abgefahrenedes Meisterwerk, das seinesgleichen sucht... und es wird noch viel. viel. viel. krasser als der erste Band. Freu dich drauf.
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Ennis und der leider viel zu früh verstorbene Steve Dillon gehören zusammen wie Nitro und Glyzerin.
Die Meinungen gehen auseinander, ich liebe die beiden beim Preacher und beim Punisher. |
Kenne nur den Punisher von den beiden und der ist großartig. Ich kann jeden verstehen, der mit Dillons Stil so seine Schwierigkeiten hat. Ich habe mich schnell an ihn gewöhnt. ;)
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Dillon war einer der ganz Großen. Achtet mal auf Mimik und Gesichtsausdrücke, sein Stil ist reduziert aber einfach auf dem Punkt.
Bei Superhelden (Wolverine) fand ich ihn unpassend und seine Figuren ähneln sich schon zum Teil sehr arg. Egal. Bei Ennis ist das auch so eine Sache. Finde Preacher nach wie vor seine beste Arbeit. Weiss aber nicht wie das wäre wenn man davor Punisher, The Boys und Co schon gelesen hat. Gibt da schon Wiederholungen, ist dann manchmal wie ein Witz den man schon kennt... Preacher hat dann auch ein paar Längen, Ennis wollte ja unbedingt auf die 66(6) Hefte kommen. Wer auf schwarzen und bitterbösen Humor steht macht mit der Serie nichts falsch. Gehört in meine All-Time Top Ten :top: Die TV Version kann ich nicht ausstehen und habe ich irgendwann abgebrochen... |
Dillon ist einer, dem man anmerkt, dass er dieses Handwerk nie wirklich gelernt hat. Das wirkt alles sehr ungelenkt, ähnlich wie bei Romita. Dillon ist so einer, der auf der Schulbank Arbeitsblätter vollgekritzelt hat und irgendwann hat jemand gemerkt, dass der was draufhat. Den letzten Schliff hat er aber nie bekommen.
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Kantig ist häufig interessanter als glattgebügelt.
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This!
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Es gibt einen Unterschied zwischen kantig und handwerklich unausgereift. So hat Dillon immer wieder kleinere Probleme mit den Proportionen, weil er nie gelernt hat, wie man Hilfslinien einsetzt.
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Ein Romita kennt im Gegensatz dazu nur die Hilfslinien.
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Wenns mal so wäre, wenns mal so wäre. Um hier evtl Missverständnisse auszuräumen, Dillon ist dann schon ein paar Klassen besser als der gute JRJ.
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Darüber kann man streiten.
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Nur wenn man will.
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Deshalb "kann" und nicht "muss". ;)
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Romita unterscheidet sich imo dadurch, dass er dynamische Zeichnungen hinbekommt. Für mich ist das sehr wichtig, da darf auch mal etwas außer Form geraten.
Dillon hätte ich jetzt nie "reduziert" genannt und ich ging auch davon aus, dass seine Proportionen Absicht sind und einfach zum Stil gehören. Würde es ganz schlicht so bewerten, dass ich Dillons Stil weniger mag, als viele andere Stile. |
Was Dillon IMO nie hinbekam sind unterscheidbare Gesichter.
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Doppel-JR hat ja eine ziemliche Entwicklung durchgemacht. Erst ein Klon seines Vaters, dann langsam individueller und schließlich zu dem Stil, für den er wohl am bekanntesten ist. Damit passt er meines Erachtens nicht zu jeder Figur. An Spidey hat er mir nicht so gut gefallen. Das dürfte in Paninis erster Serie mit dem Spinnerich gewesen sein. An DD fand ich ihn dafür sehr gut. Am besten finde ich ihn aber an Figuren wie Thor oder die Eternals. Dafür ist sein Stil wie gemacht. |
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Wenn dem so wäre, hätte er nicht inzwischen knapp vier Jahrzehnte regelmäßig Arbeit gefunden. :weissnix:
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Das nennt man wohl unterschiedlicher Meinung sein, einige finden Romita Jr. Großartig andere nicht. Man sollte aber denjenigen der anderer Meinung ist diese nicht absprechen.
Aber dieses Thema hatten wir ja schon mehrfach im PF und es sollte auch mal genug sein. |
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Ich mag Romitas Jr. jüngste Entwicklung ja auch nicht, aber ihm jeglichen Skill absprechen, dass wird dem ganzen nicht gerecht.
lg Task |
@Kain
OK, habe ich nun gelesen und die Beispielbilder kann man reduziert nennen. Kommt auch darauf an, mit wem ich ihn vergleiche, Ottley oder Darrow. |
Ein Paradebeispiel für einen reduzierten Stil wäre Mike Mignola. Ottley und Darrow würden mir da beide nicht als erste einfallen. Aber ich bin mit den beiden auch nicht übermäßig vertraut.:weissnix:
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Sehe das bzgl. der Serien überdies ähnlich. |
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Lege ich ich Dillon neben einen frühen Ottley (Powers, die ersten Invincible), würde ich Ottley vor Dillon als reduziert beschreiben. Lege ich ihn neben Darrow, dann ganz sicher Dillon. |
Band 2:Blut ist dicker
https://www.comicguide.de/pics/medium/92561.jpg Hier lernen wir Jesses Familie kennen und da sind einige liebenswerte Schnuckelchen dabei. Danach gehts um eine Organisation namens "der Gral", welche die Blutlinie Jesu Christi überwacht, von Jesse gehört hat und nun diesem habhaft werden will. Dann gehts noch um Drogen und einem Veranstalter von Orgien für reiche Perverse namens Jesus de Sade. Wie nachhaltig Ennis die Branche beeinflusst hat, merkt man, wenn man den Preacher liest. Vieles mutet wie ein tiefer Griff in die Klischeekiste an, aber diese Klischees hat Ennis selbst (mit) erschaffen. Man bekommt viel Kurzweil mit interessanten Charakteren und tollen Dialogen. 9/10 |
Band 3: Sie kamen nach Masada
Jesse ist auf dem Weg, um seinen Kumpel Cassidy aus den Fängen vom Gral zu befreien. Die Organisation will ihn anlocken, um sich seiner Kräfte zu bedienen. Derweil erreicht das Oberhaupt des Ordens, der Gral höchstpersönlich die Festung. Im Gepäck hat er Humperdido. ein Abkömmling Jesus Christus höchst persönlich. Der ist nur leider aufgrund eines Strickten Inzuchtverfahren, um die Blutlinie zu sichern, komplett degeneriert. Unglaublich starker Band. Schwarzhumorig, blutig, abwechslungsreich, mehr kann man nicht verlangen. Bei Humperdido musste ich mehrfach lauthals lachen. Dillon wird auch spürbar besser. Die Endszene auf dem Empire State Building ist großartig. "Ich liebe New York". 10/10 Was allerdings auffällt, dass Machtmenschen, egal ob stinkreiche Magnaten, religiöse Würdenträger oder hohe politische Tiere bei Ennis immer maximal abstoßend (in Erscheinung und Verhalten) dargestellt werden. In all seinen Serien. Das wird ein wenig ermüdend. |
Band 4: Für ein paar Leichen mehr
der Band unterteilt sich in 3 Stories: Die erste erzählt quasi die Origin des heiligen Killers. Blutrünstig und tragisch, hat mir gut gefallen. Die zweite dreht sich um Arschgesicht und eine Jugend voller Demütigungen. Gefiel mir eher semi. Die dritte handelt von jesses netten Geschwistern und wie sie eine Bande von Auftragskillern auslöschen, um einer hübschen Blondine den Arsch zu retten. Fand ich auch eher uninteressant. Generell mag ich es nicht, wenn man so dermaßen aus der Hauptstory gerissen wird. 5/10 |
Das waren dann die Sonderbände.
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hätte ich ohne auskommen können. 30 Euro sind ja mal kein Pappenstiel.
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Ich habe die Serie als Hefte, da konnte man die Sonderbände lesen, wenn man Lust hatte, die waren eben nicht in die laufende Reihe integriert.
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Hätte ich besser gefunden. Oder als letzten Band, den ich mir dann nicht gekauft hätte. Wenn zwischendrin etwas fehlt, ist das ätzend
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So siehts aus!
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Danke für den Tipp. Ich bin mit Band 1 fast durch. Werde dann später wohl von Band 3 auf Band 5 springen und den 4. nachholen
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Also....wenn das geht?!
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Klar die Intention dahinter ist ebenso kacke wie durchsichtig.
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Die enthaltenen Specials liegen chronologisch irgendwo zwischen "Preacher" 19 und 29. Die Platzierung an dieser Stelle (Band 3 geht bis 26) ergibt durchaus einen gewissen Sinn. Ob das die beste Lösung war, steht auf einem anderen Blatt. Die Alternative wäre u. U. gewesen, dass man nach 19 "Saint of Killers" aufnimmt, nach der 20 "The Story Of You Know Who" und nach der 28 dann "The Good Old Boys". Da ich aber eh kein sonderlicher Fan bin, kann mir das ziemlich egal sein.
EDIT: Und vermutlich haben sie einfach diese Ausgabe verwendet. |
Band 5: Stadt der Verdammten
Zu Beginn gibt es einen kurzen Ausflug in Cassidys Vergangenheit, der im weiteren Verlauf der Story noch Sinn machen wird. Herrlich böse und schwarzhumorig, lesenswert. Auf den folgenden Seiten gibt es tiefere Charakterisierungen unserer 3 Hauptfiguren und Starr, weine wirkliche Handlung gibt es jedoch nicht. Macht aber Spaß, die Dialoge sind toll. Cassidy entpuppt sich als gedankenloses Arschloch. Bei der Anprobe des Stahlhelms musste ich herzlich Lachen. Solche Dinge sind das Salz in Ennis Suppe. Auf den Humor muss man natürlich klar kommen. Dann gehts weiter: unsere Truppe wird mit Arschgesicht konfrontiert, der sich für den Tod seines Vaters rächen will. Tragisch, komisch, skurril. Zuletzt sucht Jesse einen Voodo-Priester auf, um vergrabene Erinnerungen hervorzuholen, dem kommt aber Cassidys Vergangenheit in die Quere und der finale Showdown beginnt. Ennis verzettelt sich hier sehr häufig mit Kleinigkeiten, welche den roten Faden ausbremsen, aber immer noch lesenswert sind. Aber es wird schwächer. Mal gucken, ob das so bleibt. 8/10 |
Band 6: Rivalen unter roter Sonne
Wir bekommen die "Origin" von Starr. Hat mich nicht interessiert. Erstens erfahren wir nichts neues und eine plotrelevante Entwicklung gibt es auch nicht. Hätt ich nicht gebraucht. Dann gehts nach einigem privaten Geplänkel zwischen den 3 Hauptcharakteren und militärischen Vorbereitungen Seitens der Bösen direkt zu Showdown. Starr lockt Jesse in die Wüste und gleichzeitig gibt der heilige Killer sein Stelldichein. Dieser räumt dann mit Starrs Truppen auf, was in der totalen Eskalation gipfelt. Starr finden wir dann in den Händen von Kannibalen wieder und Jesse einäugig umher irrend in der Wüste. Arschgesicht bekommt eine Vision von Gott? Läuft vielleicht darauf hinaus, dass Arschgesicht der neue Messias ist. Ennis verzettelt sich zu oft in Nebenplots, die diesmal nicht wirklich interessant sind und die Story unnötig aufhalten. Kein schlechter Band aber eben auch kein guter. 7/10 |
Band 7: Einsam sind die Tapferen
Deprimiert ob der jüngsten Ereignisse kehrt Jesse in die Texanische Kleinstadt Salvation ein. Diese wird von dem lokalen, won Allmachtsphantasien besessenen Geschäftsmann Quincannon beherrscht. Schon bald geraten dieser und Jesse aneinander. Durch den Band hab ich mich echt gequält, kommt er einem dich vor wie eine Checkliste aller Ennis Klischees. Südstaaten - Check Kluxer - Check Schurke mit abartigen sexuellen Fantasien - Check Durchgeknallte Braut mit Nazifetisch - Check Ne, Leute, irgendwann macht mir die Wiederholung gängiger Klischees in Ennis Geschichten (Serienübergeifend) keinen Spaß mehr und den Punkt hab ich jetzt erreicht. Das Ende und seine Begegnung mit Gott reisst es dann auch nicht raus. 4/10 |
Band 8: Bis zum letzten Atemzug
Zunächst beschäftigen wir uns mit Tullip, ihrer Kindheit, der Trennung von Cassidy und ihrer Freundschaft zu Amy. Nach seinem Wiedersehen mit Tullip forscht Custer ein wenig über Cassidy nach und findet unschöne Dinge heraus. Star bekommt unerfreulichen Besuch, den er versucht loszuwerden. Was ihn letztendlich zu einem verzweifelten Schritt zwingt. Am Ende gibts dann mal wieder einen überflüssigen Flashback, den ich nicht gebraucht hätte. Hier gibt Ennis Endlich mal wieder gas ind mit dem Mainplot geht voran. 8/10 Band 9: Abgerechnet wird zum Schluss Die Protagonisten steuern unaufhaltsam auf da spektakuläre Finale zu. Ennis gibt hier noch mal alles, das hat ein bisschen was von Tarantino. Beide Bände hab ich letztlich verschlungen. 10/10 |
:kratz: Hast du Band 8 übersprungen?
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ooop... ist editiert :D
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