Über Meinungen, Rezensionen u.a. (aus: Peter Wiechmann antwortet)
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Man kann nicht einmal ZACK-Western mit ZACK-Western vergleichen. Was ist besser, Comanche oder Blueberry? Über solche Dinge zu streiten, ist einfach unmöglich. Tut man's dennoch, passiert das, was man im Comicforum sehen kann: ein sehr trauriges Schauspiel. Einige ZACK-Fans leben mehr in der Vergangenheit, als es Lehning-Fans je fertiggebracht hätten. |
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(wobei ich mich da jetzt nur auf die Hermann-Bände einerseits und die Giraud-Bände andererseits bezogen habe) |
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Wer oder was aber hat mein Interesse für Comics geweckt? Meister Wiechmanns geniale Feder mit Klassikern wie Hombre oder -ganz besonders!- Bens Bande. Und das ist keinesfalls auf Nostalgie zurückzuführen... wie man sieht, kann er's noch immer. Während seine Gegner mit der Neandertaler-Keule arbeiten, führt er eine sehr feine Klinge. |
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Ob Frühgeburt oder Spätgeburt ist eigentlich egal.
Sehen wir uns einmal zwecks Analyse des Phänomens die Kritiken der Wiechmann-Titel an: die positiven Rezensionen bis hin zur völligen Begeisterung überwiegen bei weitem. Und beim Großteil -zumindest bei den Internet-Kritiken- dürfte es sich um sehr junge Neuleser handeln, die die Serien zuvor gar nicht kannten. Nostalgie wird schwer überschätzt. Klasse ist einfach zeitlos. |
Dass positive 'Rezensionen' überwiegen, ist systemimmanent und in Zeiten, in denen im Internet jeder seine unmassgebliche Meinung -ohne auch nur den Hauch einer Ahnung von Bewertungskriterien zu haben- kund tun kann, sagen sogenannte Rezensionen nicht mehr wirklich was aus. Das ist in etwa so, als nähme man die Anzahl der Google-Treffer als Masstab für die Richtigkeit...
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Keine Meinung ist "unmaßgeblich". Und mit dem Argument könntest du auch die Existenz dieses Forums in Frage stellen.
Und da liegt der Hase im Pfeffer: Comics sind für die Leute "da draußen" bestimmt, nicht für ein paar Freaks, die die Leere in ihrem Leben durch Anhäufung von plastikverschweißten Comicheftchen (die sie sowieso nie lesen) kompensieren. Amigo schreibt im CF:"Gäbe es mehr wie ihn, wäre der Comic in Deutschland wahrscheinlich nicht fast gänzlich zum Niedrigauflagen Sammler- und elitären Graphic-Novel-Medium "verkommen", dem die Basis, die Kinder und Jugendlichen, schon vor vielen Jahren abhanden gekommen ist." Und das kann ich nur so unterschreiben. Lupo modern liest sich nach all den Jahren immer noch frischer, frecher und moderner als alles, was aktuell an Comicmagazinen für junge Leser im Handel ist. |
'Keine Meinung ist unmassgeblich' ist genauso ne Null-Aussage wie 'Jede Meinung ist unmassgeblich'. Meinungen sind für Rezensionen -die diesen Namen verdienen- letztlich uninteressant. Denn Rezensionen sind mehr als simple Geschmacksäusserungen, sie haben sich nachvollziehbar an bestimmten Kriterien zu orientieren. Alles andere ist beliebig und daher 'unmassgeblich' im wahrsten Sinne des Wortes: 'Es gibt kein Mass', im Sinne von 'es orientiert sich nicht an Massstäben'.
So auch Deine Aussage über 'Lupo modern'. Nimm mal die Fanbrille ab. Dann wirst auch Du zugestehen müssen, dass wenn überhaupt noch was von Deiner Begeisterung übrig bleibt, dass Dein Vergleich in Bezug auf aktuelle Comicmagazine wohl höchstens noch nach dem Prinzip gültig ist, demzufolge unter den Blinden der Einäugige König ist. Im Ernst: Was gibt's denn überhaupt noch an 'Comicmagazinen für junge Leser'? Und kann es überhaupt noch gute solche geben oder ist das nicht schon prinzipiell nicht mehr möglich, weil Produkt und Klientel heutzutage nicht mehr kompatibel miteinander sind? Jedenfalls lockst Du mit ner Neuauflage von LM auf dem heutigen Kiosk-Markt mit Sicherheit auch keinen Hund mehr hinterm Ofen vor. |
Nullaussage, vielleicht - was ich damit zum Ausdruck bringen wollte: jede andere Meinung ist genau so maßgeblich oder unmaßgeblich wie Deine oder meine. Eine gigantische Riesenmenge an Comix verschlungen zu haben, macht uns leider noch nicht zum Homo Superior. Arroganz von tatsächlichen oder angeblichen Experten ist der Grund,warum die keiner mag.
An eine Neuauflage von Lupo Modern hab ich gar nicht gedacht... du weißt aber genau, was ich meine: es fehlt ein Magazin, das so frisch, frech und modern ist wie es LM seinerzeit war. Der Markt für das "normale" Publikum (ich meine damit alle, die sich nicht in der sogenannten Comicszene tummeln) wurde in den 80er und 90ern sträflich vernachlässigt und dieses Vakuum wird heute hauptsächlich durch japanische Comics gedeckt - eine vergebene Chance. Aber wir müssen das jetzt wirklich in einem anderen Thread weiterführen... es ist ein Sakrileg, den von Peter zuzuspammen. |
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Lockeres Freizeitgeplauder
Oh...wie schrecklich, es gibt tatsächlich Menschen für die Comics nur ein Freizeitvergnügen sind!?
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Ich wußte gerade nicht was ich tat
Verdammt! Sakrileg!!! Ich habe dieses Forum für einen egoistischen Eintrag mißbraucht der nichts mit Peter Wiechmann zu tun hat...vergeben Sie mir Herr Meduna.
Oder ists vielleicht nicht doch gerade Herr Wiechmann der mit seiner Art von Comics nichts weiter als Freizeitvergnügen bereiten wollte?! |
Herr Dr. Jekyll, kann es sein, dass bei Ihren letzten beiden Beiträgen der Mr. Hyde mit Ihnen durchging? ;)
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Verdammte Shizophrenie...das kommt davon wenn 2 Foren sich nicht grün sind, und man selbst dazwischen steht.
Ich bin da Opfer nicht Täter! |
Da bleibt nur eine Lösung: Gründung eines dritten großen Comicportals, Herr Doktor! :kratz: Lothar & Bernd müssen sich dann gegen den neuen Gegner verbünden.
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* und dieses 'mehr' ist dann auch leicht erklärt, indem man fragt: Warum hab ich es genossen? Daraus folgen dann die Beurteilungskriterien, die die Antwort nach dem warum transparent und nachvollziehbar machen. Und schon da scheitern dann viele 'Laien-Prediger'... |
Wie üblich sind wir absolut unterschiedlicher Meinung... "Ich hab es gelesen und genossen" ist schon eine für den Autor sehr erfreuliche Aussage. Der Zauber einer guten Geschichte wird erstickt, wenn man seitenweise die Beistrichsetzung im Kontext zu Sanskrit-Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert erläutert oder eine politisch korrekte Einstellung von Igeln einfordert. Zu Tode dummgeschwätzt ist auch gestorben.
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Mal als Beispiel:
Wenn ich sage, 'BILD ist eine gute Zeitung', dann ist das eine Meinungsäusserung. Die ist relativ wertlos, beliebig, unbegründet und unmassgeblich. Wenn ich sage, 'BILD ist eine gute Zeitung, weil es die meistverkaufte Zeitung Deutschlands ist', dann ist das eine begründete Aussage, die das Bewertungskriterium transparent macht: gut = meistverkauft. Das ist eine Meinungsäusserung, die eben nicht mehr unmassgeblich ist, sondern zu der ich als Leser der Meinungsäusserung Position beziehen und was anfangen kann: Wenn mein Bewertungskriterium für eine gute Zeitung auch ist, dass ne gute Zeitung, ne erfolgreiche Zeitung ist, dann gut. Wenn ich aber andere Bewertungskriterien für eine 'gute' Zeitung habe (zB sorgfältige Recherche), dann weiss ich aufgrund der 'Kurzrezension' noch nicht, ob BILD tatsächlich auch für mich eine 'gute' Zeitung ist. Ergo: Je mehr Bewertungskriterien in einer Rezension durchschimmern und je mehr eine Meinung mit dem Messen an diesen Kriterien begründet wurde, umso aussagekräftiger ist sie. Und dafür brauchts eben das Fachwissen um eben diese Bewertungskriterien. Dass also die 'Rezensionen' von Wiechmann-Comics überwiegend positiv ausfallen, sagt in einer Zeit, in der jeder trockene Furz schon als 'Rezension' durchgeht, erstmal noch nicht viel aus. |
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Die Breiträge von Dr.Jekyll würde ich am liebsten aus dem Thema löschen, da der Schreiberling aber auch überhaupt nichts außer wirrem Geschwafel zum Thema beiträgt. Ob sich hier zwei Foren nicht grün sind spielt hier im Thread auch keine Rolle.
Da ich bei diesem User dem Peter Wiechmann noch nicht einmal die Frage "wer ist das?" beantworten kann, wünsche ich mir hier nur Texte die zum Thema passen und die Peter verstehen und wenn nötig auch beantworten kann. Zitat:
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beispiel: bei DSDS gehts um Telefonabstimmung wer gewinnt. heißt wenn alle für den schlechtesten Teilnehmer entscheiden und anrufen gewinnt der schlechteste und nicht der beste. genauso beim kaufen, wenn sich alle für das schlechteste buch entscheiden und kaufen, liegt es an der spitze der bestsellercharts. meistverkauft bedeutet deshalb nicht wie gut oder schlecht es ist. |
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Wenn nötig wird er er die Texte auch so beantworten (hoffe ich)! |
Da hat Operator Frank mal flott ein paar Beiträge aus dem Thema "Peter Wiechmann antwortet" ausgelöst. Der Titel ist mMn zwar etwas unglücklich gewählt, aber vielleicht fällt euch ja noch ein besserer ein.
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Ich sprach übrigens mehr allgemein, während Du dich an den -durchwegs positiven- Wiechmann-Kritiken aufhängst. Im Cross Cult-Forum wurden die meisten gesammelt. Sie sind durchwegs sehr gut geschrieben. Hast Du denn überhaupt welche gelesen? Hätte ich die Bände nicht schon, würde ich sie spätestens jetzt kaufen. :zwinker: |
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... und jetzt steig bitte nicht nochmal darauf ein. Ich bin heute sehr leicht reizbar! |
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Das macht den Unterschied aus zwischen unmassgeblicher Meinungsäusserung und Rezension, die den Namen verdient. Und @Martin: Auch Du hast nicht verstanden, was ich mit dem BILD-Beispiel zu erläutern versucht habe: 'Gut' ist als Ausdruck unbrauchbar, wenn nicht klar ist, nach welchem Kriterium ich bewerte. Wenn ich sage, BILD ist gut, WEIL sie erfolgreich ist, dann ist Erfolg das Kriterium an dem gemessen wird und dann ist erfolgreiches gut und nicht erfolgreiches schlecht. Wenn Du BILD (oder den Bestseller) NICHT gut findest, dann defrinierst Du 'gut' eben anders, nach anderen Kriterien. Meine Kriterien für 'gute Zeitung' wären auch nicht, (Verkaufs)Erfolg, aber an welchen Kriterien ich messe ist im Grunde frei. Wichtig ist, dass ich nicht nur das 'Messergebnis' ('gut') mitteile, sondern auch, WAS ich eigentlich gemessen habe (in diesem Fall: 'Verkaufserfolg'). Wobei natürlich: Frag mich als Leser, ob BILD ne gute Zeitung ist, sag ich nein. Weil mein Interesse als Leser ist, dass ich seriöse Berichterstattung will. Aber frag den Verleger, welches seine beste Zeitung ist, dann wird er natürlich die nennen, mit der er am meisten verdient, denn für den Verleger ist ne gute Zeitung, eine, die ihm Geld bringt. Unterschiedliche Leute schauen eben aus unterschiedlichen Blickwinkeln und haben unterschiedliche Kriterien. Und kommen deshalb auch zu unterschiedlichen Ergebnissen. Deshalb muss ein Rezensent eben mehr tun, als zu sagen 'ich habs genossen', er muss auch klarstellen, was er warum genossen hat. |
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Verwirrungen
Das Kennenlernen können wir gern mal bei nem Bier nachholen lieber Lothar...ich geb auch einen aus, aber nur wenn ich danach auch ein buntes Bildchen meiner Wahl hier bekomme!
Oder noch besser, und zur Diskussion hier passend, die alteingessenen schreiben Rezensionen über die neuen. Wen laß ich da denn mal über mich schreiben?! Herrn Meduna oder Zaktuell?! Besser den, der mich hinterher nicht bei ebay verramscht, sondern im Comicmarktplatz einstellt. Und die Verschiebung des Ganzen in einen eigenen Thread find ich übrigens sehr gut. |
SUBJEKTIVE MEINUNG VS REZENSION
Beides hat seine Berechtigung und ihren Wert, aber beides sollte auch seinen geeigneten Platz finden. Die subjektive Meinung in Foren wie diesem etwa, die Rezension im Feuillton. Vergleicht etwa eine Rezension von Platthaus in der FAZ mir einer x-beliebigen hier oder sogar in manchem Comic"Fach"Magazin wißt ihr wovon zaktuell spricht. Problematisch wird das ganze innerhalb der Szene doch nur dann, wenn der Autor subjektiver Meinung sich aus Selbstüberschätzung oder Eitelkeit gepaart mit Selbstdarstellungsdrang mit einem Rezensenten verwechselt. |
"SUBJEKTIVE MEINUNG VS REZENSION"
nMn gibt es keine "objektiven" Rezensionen: alle sind subjektiv; subjektiv im Sinne des Geschmacks und der Interessen des Rezensenten. Wenn ich sage: die Bild-Zeitung ist gut, weil sie die mit erfolgreichste auf dem Zeitungsmarkt ist, ist das keine Meinung oder Rezension, sondern lediglich eine Tatsache. Wenn ich sage: die Bild-Zeitung ist gut, weil sie ausspricht, was ihre Käufer ebenfalls gerne veröffentlichen würden, aber aus Mangel an einer geeigneten Plattform nicht können, ist das schon subjektiv, weil das eine Vermutung -wenn auch eine gute - ist. Um das zu untermauern bedürfte es schon repräsentativer Umfragen und auch die können auf Grund der Art ihrer Fragestellungen bestimmte Antworten suggerieren. Wenn ich sage: die Bild-Zeitung ist gut, weil sie einen großen Sportteil unterhält, ist das auch eine bloße Tatsache. Wenn ich diese Aussage dagegen mit der "Ausgewogenheit" und "Fairneß" der Berichterstattung untermauern möchte, hätte ich ganz schön zu tun, nämlich die Berichte mit eigenen Beobachtungen zu vergleichen. Wenn ich sage: die Bild-Zeitung ist schlecht, weil sie die Volksmeinung in bestimmte Bahnen lenkt und womöglich aufhetzt, müßte ich auch das empirisch untersuchen und könnte auch da letztendlich nur subjektive Schlußfolgerungen draus ziehen - je nach dem, aus welchem politischem Lager ich komme. Wenn ich sage: ZACK war gut, weil es bessere Comics als Primo enthielt, ist das subjektiv. Vielleicht fand ich tatsächlich die ZACK-Comics besser, aus rein geschmacklichen Gesichtspunkten. Im Umkehrschluß gilt das natürlich auch für Primo. Wenn ich das dann noch untermauere, dass mir nämlich Blueberry aus diesen und jenen Punkten heraus besser gefällt als Comanche, ist das doch toll - aber keine Spur objektiv. Und selbst die ausgefeilteste Rezension könnte daran nichts ändern. Selbst der "Beweis" einer unlogischen Handlung, weil ein bestimmter Handlungsabschnitt so gar nicht funktionieren kann, weil:... würde mich kaum vom Lesen des "schlechteren" abhalten. Folgerichtig muß ich dann natürlich sagen, dass jede Rezension überflüssig wäre, weil sie meinem persönlichen Geschmack nicht entsprechen muß. Beispiel: ein Rezensent lobt "Berserk" über den grünen Klee - ohne sich als Manga-Fan jemals hervorgetan zu haben - und das müßte unbedingt gelesen werden, denn die Handlung und die Zeichnungen bilden eine perfekte Harmonie, selten etwas spannenderes unter die Augen gekommen, usw, wobei auch derartige Ausagen seriös und nicht marktschreierisch herüber gebracht werden können, würde es mich kaum veranlassen da mehr als rein zu schauen. "Ist nicht mein Ding" wie man so schön sagt, ist nämlich nur Geschmacksache. Masterfly dagegen könnte ich mit noch so blumenreichen Worten, sowie präzisen Argumenten kaum zur Lektüre des "Robinson" übereden - "ist nicht sein Ding"! Ist allerdings nur eine Vermutung und keine Behauptung, denn ich kenne den persönlichen Geschmack Masterflys ja nicht, er fiel mir nur aus Polarisationsmotiven ein. Fazit: ich bin der Meinung, Rezensionen sollten Inhalte beschreiben, nachprüfbare Fakten aufzählen, keine Unwahrheiten verbreiten, nichts unterschlagen oder hinzufügen und vor allem kein Geschmacksurteil abgeben. "Meinung" dagegen ist: "gefällt mir weil ich diesen Stil, den Zeichner / Storyschreiber mag, das Genre gefällt mir" und gerne auch umgekehrt. Wichtig und nötig ist beides! |
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Die Messlatten-Sache von Zaktuell trifft´s schon irgendwie. Bei vielen Rezensenten ist ihr Ego eben die einzige Messlatte, da wird´s dann eben problematisch. Bei meinen gelegentlichen Rezensionen hab ich mir vorgenommen, nur über etwas zu schreiben, was ich auch wirklich gut finde und eben aus diversen Gründen (die ich dann beschreibe) empfehle. Meine Messlatte ist eben mein (problematischer?? :D ) Geschmack, der dann immer eine positive Bewertung abgibt. Meiner Meinung kann man dann folgen, oder es eben bleiben lassen. |
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Deshalb habe ich lieber Inhaltsbeschreibungen sowohl zeichnerischer, als auch storymäßiger Art (und ein klein wenig "Meinung" darf auch sein). |
Ein Rezensent muss rücksichtslos sein. Das Urteil eines Rezensenten, der alles gut findet, ist nichts wert.
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Das heisst, Du hast einen Massstab ('Erfolg'), an dem Du das Objekt ('BILD') misst und als Ergebnis der Messung kommst Du zu einer Wertung ('gut'). Eine Meinung hat nur die Wertung ('gut'). Eine Tatsache ist objektiv überprüfbar (BILD ist erfolgreich). Eine Rezension verknüpft Meinung und Tatsachen und kommt darüber zu einer Wertung, darf aber eben nicht nur diese Wertung beinhalten, sondern muss auch die Art der Verknüpfung und die Tatsachen implizieren, um sie von beliebigen Meinungsäusserungen abzugrenzen. Die Subjektivität, die eine Rezension natürlich auch enthalten soll, ist in der Auswahl der Bewertungskriterien impliziert und ggf. in der Einschätzung, inwieweit ein Objekt einem Kriterium entspricht, denn natürlich sind nicht alle Kriterien in objektiv überprüfbaren Massstäben messbar (zB Humor: was der eine lustig findet, findet der zweite albern und der dritte komplett langweilig. Trotzdem gibt es auch bei der Beurteilung von Humor wieder Kriterien, an denen gemessen werden kann, zB 'Stimmt das Timing?'. - Oder auch: Uderzo mochte Wortspiele, Morris eher nicht*. DAS ist eine Geschmacksfrage. Aber OB ein Comic Wortwitz enthält oder nicht, ist einigermassen objektiv überprüfbar und taugt damit als EIN Beurteilungskriterium für 'Humor'). Ich hoffe, damit wird nun allmählich deutlich, wie es sich mit beliebigen Meinungsäusserungen und fundierten Rezensionen verhält, denn wenn nicht, weiss ich langsam auch nicht mehr, wie ich's noch besser erklären soll... :weissnix: * Weswegen Goscinny in Asterix jede Menge davon drin hat und in Lucky Luke wenig bis gar nicht. PS: Was G.Nem schreibt, kommt grade bei Comic-Rezensionen noch erschwerend hinzu: In der relativ kleinen Schar an Rezensenten ist es mittlerweile fast schon 'ungeschriebenes Gesetz', dass nur noch besprochen wird, was dem Besprechenden gefällt. Insofern wundert es nicht, wenn man zu Hauf positive Kritiken findet - weil, wer's schlecht findet, schreibt gar nicht erst drüber. |
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Ich weiß nicht, wo Du Mängel in meinen Sätzen findest. "Gut" ist doch vielfälltig, beliebig und wird erst durch zusätzliche Merkmale mit Leben erfüllt. Mein erstes Beispiel bezog sich halt auf "verkaufte Auflage" und da ist Bild eben "gut", sogar "sehr gut" und das ist eine Tatsache und keine Meinung! Wenn ich 100,00 € verdient habe, ist das auch eine Tatsache, ob ich sie verdient habe, das ist eine Meinung - vielleicht hätte ich ja sogar mehr "verdient" ;) |
Dass Du 100,00 € bekommen hast, mag eine Tatsache sein, ob Du sie verdient hast, darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein. ;)
Der 'Mangel' an Deinem Satz: Zitat:
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Wir nähern uns erfreulicherweise in unseren Auffassungen an:
Meine Aussage zu "gut" infolge der verkauften Auflage ist ja eben nur ein Teilaspekt meiner Feststellung zur Qualität dieses Presseexemplares gewesen - alle weiteren Bewertungen unterliegen natürlich anderen Kriterien. Sicherlich hätte ich, mal grundsätzlich festgestellt, mehr verdient ;) |
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Zu dem anderen Ding: Ja, ich denk auch, dass wir im Grunde dasselbe denken und uns nur in den Fallstricken der Sprache verheddert haben... |
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Ich hab z. B. in meinem Blog auf dein Comic-Jahrbuch 2010 hingewiesen. In meinen Blog schauen zum Grossteil Leute die nichts mit unserer Branche zu tun haben, sich aber dafür interessieren. Deswegen schreibe ich meine Empfehlungen dort immer so, dass sie eigentlich jeder versteht. Auch der interessierte Laie, der das dann einordnen kann, unabhängig von meinem Geschmack. Denk ich mir jetzt einfach mal so, und positive Rückmaildungen bestätigen mir das bis jetzt. |
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Kleiner Scherz! |
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