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Abrafaxe – Vorhang auf und Bühne frei! & Komödien und Tragödien (Klassik-Ausgaben)
Hallo zusammen,
zu meiner Überraschung sind diese beiden Sonderausgaben schon komplett ausverkauft: Vorhang auf und Bühne frei! - Klassik-Ausgabe (MOSAIK-Jahrgang 1976) ISBN: 978-3-86462-258-8 und Komödien und Tragödien - Klassik-Ausgabe (MOSAIK-Jahrgang 1977) ISBN: 978-3-86462-260-1 Würde mich riesig freuen, falls ich diese doch noch käuflich erwerben könnte. Danke für Tipps oder Angebote. LG, Marcel |
Hallo, Marcel :wink:
Herzlich willkommen im Forum und gleich eine Bitte: Hier im Forum bitte KEINE Kauf/Verkauf oder Tauschanfragen! Dazu gibt es den Marktplatz. (Soweit ich das beurteilen kann, sieht es da aber in der Hinsicht auch düster aus. - Eigentlich auch kein Wunder. Wer trennt sich von den Fans schon so schnell von so einem Schmuckstück.) |
Dann will ich mal hoffen, dass sich der gute Marcel nicht nur wegen der Suchanfrage bei mir registriert hat. :zwinker:
Trotzdem: Herzlich willkommen im Forum, Marcel! :wink: |
Oh je, erst einmal Entschuldigung natürlich.
Ich hatte schon befürchtet, dass das hier vllt. nicht richtig plaziert sein könnte, diesen speziellen "Marktplatz"-Bereich aber noch nicht gefunden… Könnte einer der Admins den Thread eventuell dorthin verschieben? Das wäre super! PS: Ich sehe gerade, der "Marktplatz" ist eine ganz andere Webseite? https://www.dersammler.eu Bei der ich mich also auch erst anmelden müsste? Und @underduck: Nein, ich möchte natürlich nicht nur diese Suchanfrage hier hinterlassen. ;) Kann mich auch gern mal kurz vorstellen (aber auch das macht man wahrscheinlich an anderer Stelle hier im Forum)? Ich bin mit den Abrafaxen groß geworden, die ersten Hefte (insbesondere der Jahregänge 1976 bis 1981/82) habe ich noch vor der ersten Klasse (also vor dem "selbst lesen können") lieben gelernt. Ab der 1. Klasse war es dann ein monatliches Ritual, mir am Zeitungskiosk für 60 Pfennig "mein Mosaik" zu kaufen. :) Parallel entdeckte ich später natürlich auch die Digedags, und habe (da ich mich für Autos nie so wirklich interessierte) ab und an "Kaupel"-Geschäfte gemacht, also immer wieder mal einen kleinen "Stapel Digedags" gegen ein Matchbox-Auto (damals noch 'Made in Taiwan') eingetauscht. Zu allen Original-Ausgaben der Digedags habe ich es aber leider nie geschafft – besitze nur ab der Nr. 90 (Runkel-Serie) alle originalen Digedag-Hefte (diese sind zu >90% aber sehr gut bis ausgezeichnet erhalten). Alles davor besitze ich nur dank dieser speziellen "Sammelmappen". Aber da das Papier, die Farben usw. sehr nah am "Original" sind, fand ich diesen Kompromiss immer ok. Und diese beiden neuen Klassik-Ausgaben finde ich persönlich gar nicht so begehrenswert wegen der bei eingefleischten Sammlern wahrscheinlich sehr beliebten "Beilagen", sondern einfach nur, weil ich zum einen Hardcover mehr mag als Flexcover und ich ein dem "Original" nachempfundenes Titelbild diesen "modernisierten" Titelbildern der Flexcover definitiv vorziehe. |
Es gibt keinen Marktplatz im Forum. Handel ist hier in allen Formen unsicher und daher unerwünscht.
Rechts oben gibt es (ohne Bannerblocker) einen Banner zum www.comicmarktplatz.de. Sehe gerade: Du hast ihn ja schon selber gefunden. Du wolltest mich ja eh mal anrufen. Dann richten wir dir dort einen Account ein und ich schenke dir ein paar Einstellplätze für deine Gesuche. |
Ok, so machen wir das, vielen Dank.
Ich melde mich, LG. |
OK, da wir diesen Thread ja nun haben; - warum nicht weiter nutzen?
Ich fange also mal an. :D Ich hatte in Wolfen beide Varianten in der Hand und habe mich (wie schon vorher geplant) für das Flexcover entschieden. Da ich aber für jemand anders auch die Hardcover mitbringen sollte, hatte ich ein paar Tage Gelegenheit, beide direkt miteinander zu vergleichen. Fazit: Ich habe meine Entscheidung nicht bereut. Die Cover der Flexbände gefallen mir nach wie vor besser und den doppelten Preis wären mir die Einlagen auch jetzt nicht wert. OK, das ist mal meine Meinung. Die Verkaufszahlen scheinen aber eine andere Sprache zu sprechen. :zwinker: |
Bei mir haben tatsächlich die Extrahefte den Ausschlag gegeben. Meine Lieblingsvariante, die beiden Flexcover inklusive der Hefte zum Preis der Hardcover, wollte Bhur in Wolfen aber nicht mitmachen. :)
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Hab ich gar nicht mitbekommen.
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Aber mit Hilfe einer großen Suchmaschine hat es dann doch noch geklappt. Das freut mich. Dann fehlt mir jetzt nur noch der 76er Jahrgang, na mal schauen, wer diesen wann veräußert. |
Die Flexcover gibt es derzeit noch alle noch beim Verlag.
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Dann hat Marcel ja gerade noch Glück gehabt - zumindest was Band 2 betrifft. Ich kann mir vorstellen, dass die Serie mit Hans Wurst noch gefragter ist. Ist es doch eine der beliebtesten Serien des Abrafaxe-Mosaiks.
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@Udo Swamp: Naja, ich suche ja aber eben die Hardcover-Variante, da mir die Titelbilder der Flexcover nicht gefallen.
@Wilhelm Bauer: Hoffentlich kommen die weiteren Jahrgänge (78, 79 usw.) dann in einer etwas höheren Auflage… Wie hoch diese Auflagen wirklich sind, scheint ja ein gut gehütetes Geheimnis zu sein. |
Da ich gern Bücher einbinde, warum nicht diesen Band in Hardcover mit den Original Heften und einen eigenen Umschlag kreieren. Eingebunden sind sie alle und über "wir machen Druck" eine individuelle Bindung dieser Bände. Vorteil ich kann 2 Jahrgänge einbinden. :)
Vor 13 Jahren hatte ich für Freunde Hefte eingebunden (Hardcover) und hatte es damals auch dem Verlag vorgeschlagen, sowas zu machen (anstatt der unseligen SB) Nun was lange währt wird gut. :floet: Ich mag diesen Retro-Stil. :top: Die Titel sprechen eigentlich für sich, warum dort "ellenlange" Titeltexte folgen, erschließt sich mir nicht. Wer's mag? :weissnix::kratz: https://i.postimg.cc/tZ6nKFGR/ABC-Cover2.jpg https://i.postimg.cc/1gfqKLWq/Abc-3.jpg https://i.postimg.cc/cK28kXj5/ABC-Cover1.jpg |
Um gbg's Vorschlag aufzugreifen....
Zunächst habe ich mir die Klassikedition gekauft, SC kam für mich gar nicht in Betracht, nicht nur wegen der fehlenden Beilage. Die Bücher sind auch wirklich ansprechend, das eine oder andere Cover ist gegenüber dem Original vielleicht etwas blass geraten. Dann habe ich auf der letzten Börse in Wolfen eine saubere private Bindung mit den ersten beiden Jahrgängen in einem Buch gesehen und das Papier, die Farben, das hat dann doch bei mir den Nostalgiefaktor so sehr bedient, dass ich dieses Buch auch noch gekauft habe und es jetzt lese. Die Klassikedition ist dann wohl doch eher etwas fürs Regal, obwohl ich sie mir auch noch für die nachfolgenden Jahre zulegen würde. |
Ich war mit 70% für den Kauf der HC auf der Börse,
2 Dinge die abgeschreckt haben: 1. der Preis, denn bei ca. 40 Bänden x 50 Euro.... oh, oh. 2. das Beilagenheftchen, einfach lieblos gestaltet!! Ähnlich dem "redaktionellen Teil" der SB. Da fehlt m.E. die Struktur. Dann lieber Variante 3, siehe oben. :) |
Also an 40 Bände glaube ich nicht, aber für die Jahrgänge bis '91 (also 16 Jahre) wäre es schon eine Überlegung wert.
Von den Beilagen war ich auch etwas enttäuscht, unabhängig von der Struktur wurden ja oft nicht mal die Zeichner*innen zugeordnet. |
Das ist natürlich auch sowohl eine nette Idee als auch Option.
Ich kannte bisher immer nur diese "privat gebundenen Hefte" aus DDR-Zeiten mit so hässlichen blauen oder roten Einbänden. Aber heutzutage sehen die ja deutlich netter aus, keine Frage. Und diese originalen Titelbilder lösen in mir irgendwie etwas aus, was diese "neu gezeichneten Cover" der Softcover nicht schaffen. Ich würde diese gbg Editions also sofort kaufen. :) Wann ist denn immer diese Veranstaltung in Wolfen? Oder gibt es so etwas wie eine Mosaik-Börse oder ähnliches auch mal hier in Berlin? |
In Berlin gibt es keine Mosaik-Börse. Wolfen findet wieder am 9.11. statt. Und am 25.5. soll es auch eine Börse in Drebkau (Lausitz) geben.
Wenn du Berliner bist, jeden 1. Samstag im Monat treffen sich Mosaik-Fans im Roman-und Comicladen. War jetzt am Samstag wieder gut besucht. |
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@Marcel: Schade, dass du keinen mehr bekommen hast. Da wird es schwierig oder teuer. Leider weiß dir da auch nicht, wie ich dir da z.Z. helfen kann. :kratz:
@gbg: Der Einband-Entwurf zu den Faxe-Bänden ist nicht schlecht, fast so ähnlich gut, wie die kreierten Einbände bei deinen Digedagsbüchern. ;) |
Stammt aus der gleichen "Schaffensperide" :D
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Aber die beiden Termine (Drebkau und Wolfen) habe ich mir schon mal notiert. Eventuell kann man dann ja aus Berlin kommend auch eine 'Fahrgemeinschaft' gründen. Nichtraucher würde ich z.B. mitnehmen. |
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Und ich habe mir jetzt einfach mal beide Flex-Varianten bestellt, im Zweifel muss für den Jahrgang 76 halt erst einmal diese Variante ausreichen. Vllt. überklebe ich das Cover einfach selbst mit dem Original-Titelbild bzw. einem Scan + etwas Nachbearbeitung und lasse das dann noch einschweißen oder so, haha. |
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Drebkau bin ich auch eingeladen. Da ich nicht mobil bin, wäre die Möglichkeit einer Fahrgemeinschaft natürlich erstrebenswert. Allerdings weiß ich derzeit noch nicht, ob ich zu diesem Zeitpunkt tatsächlich in der Lage bin. Bei mir stehen dieses Jahr noch große private Veränderungen an. Schön wäre es trotzdem. |
Ok, 03. Februar ist notiert, da schaue ich auf alle Fälle mal rein, Danke.
Und wegen Drebkau ist ja noch etwas Zeit. Das bekommen wir dann schon organisiert. |
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Verdammt nah am Original... :D |
Mal eine Frage an alle die die Klassik-Ausgaben haben, ist diese Sammelband Reihe als fortlaufende Serie konzipiert? Haben sie eine durchgehende Nummerierung, also Band 1 usw. auf dem Buchrücken?
Und wie lautet der Titel nach Impressum, haben sie eine gemeinsame Bezeichnung, Mosaik Klassik-Ausgabe, Band 1? Oder andere Bezeichnungen? Habe heute im übrigen das neue Mosaik #579: Abul-Alarm am Albula im Briefkasten gehabt dort schon angekündigt die Jahrgangsbände 1978 & 1979 und die HC von 76/77 werden nachgereicht und sind im Mosaik Shop schon drin. |
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Das freut mich, dass diese Edition so fortgesetzt wird, das kann gern weitergehen. Für mich tatsächlich eine optimale Ausgabe, auch mit dem Einlegerheft... Find ich gut...
Eine Rückennummer haben die Bücher nicht und im Impressum steht der normale Titel und darunter "Zeitreisen mit den Abrafaxen" |
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Ich bin mal gespannt auf die neuen Bände.
Wie ich im Shop auf Seite 3 von Heft 1/79 (Nr. 37) erblicke, sind die einstigen "Zigeuner" nun "ungarische Schausteller". Da könnte es durchaus eng in so mancher Sprechblase werden - etwa gegen Ende von Heft 12/78, wenn der Bösl nun vielleicht formuliert: "Bei dem Mehrgewichtigen waren ein ungarischer Schausteller und drei kleinwüchsige Personen." :D Bei der Ersetzung von "Moslem" durch "Muslim" in den neueren Auflagen der 1987er Sammelbände hatte man es noch mit synonymen Begriffen gleicher Länge zu tun. Leider hatte man wohl eine Wortersetzung ohne Kontrolle drüberlaufen lassen, weswegen der Spion in Heft 1/87 auf Seite 12 nun davon redet, dass "die Muslims in Bolangir einmarschierten" (statt die Muslime oder die Moslems) Neben etwas mehr Sorgfalt bei den Textüberarbeitungen würde ich begrüßen, wenn man sich dabei auch mal um richtige Fehler kümmert. z.B. die offensichtlich vertauschten Sprechblasen in Heft 279 Seite 50 Panel 5 und 6, oder in Heft 270 Seite 45 Panel 4, die in den Sammelbänden leider drin blieben. Und natürlich: DIE Zikkurat (wobei ich nicht weiß, ob das schon in neueren Auflagen behoben wurde) |
Ei, verdammich, das ist an mir vorbeigegangen: Moslems darf man auch nicht mehr sagen? Ist das dann das M-Wort?
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Na, auf dem Index dürfte eher das Wort hier stehen. :D
https://de.share-your-photo.com/img/01a00837f6.png |
Also das ist ja nun wirklich Blödsinn. Und das sage ich als Islamwissenschaftler. Was soll denn bitte an Moslem beleidigend sein? Das ist einfach eine ältere Schreibweise. Ich finde, man sollte das so lassen. Oder werden dann auch alle Sprechblasen, wo von "Ungläubigen" geredet wird, umgeändert? Im Mosaik und auch im Koran? Das Mosaik ist nunmal Kind seiner Zeit. Hier geht es ja nicht um blanken, beleidigenden Rassismus, sondern einfach um eine etwas veraltete Bezeichnung.
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:D
Klassische Reaktion eines jeden, der sich in einem bestimmten Gebiet gut auskennt, sobald der Wokismus in dieses vordringt ... |
Nota bene: Hat man sich in der Redaktion eigentlich darüber Gedanken gemacht, was die Ungarn wohl dazu sagen, daß sie jetzt Zigeuner sein sollen?
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Nein. Weil auch das wieder eine Internet-Diskussion nach dem Motto ist, dass jemand sich eine Teilinformation rauspickt, um dann zu einer hanebüchenen Headline wie deiner zu kommen. Nein, also eigentlich nicht.
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Nun ja, das letzte war ja auch eher sarkastisch gemeint. Geändert habt ihr den Text aber doch wohl tatsächlich, oder nicht?
PS: Daß ich nicht nur im Internet so denke und rede, weißt du. |
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Nicht MEHR! Sehr richtig. Das ist der Punkt.
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Doch. Bei denen von Diogenes. :cool:
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Du mußt dich nicht gedrängt fühlen, diese neue Sprachpolitik im MOSAIK zu verteidigen. Ich kann mir eh nicht vorstellen, daß es viele bei euch sind, die das unterstützen oder gar vorantreiben. Aber was weiß ich schon.
Das Ausmerzen von Begriffen wie Zigeuner ist übrigens weniger mit sprachlichen Modernisierungen der Lutherbibel zu vergleichen, als viel mehr mit der Damnatio Memoriae der Römer und dem Ausmeißeln der Namen der in Ungnade gefallenen Pharaonen bei den Ägyptern. Ich finde es immer wieder erstaunlich, daß die Vertreter dieser Sprachreinigung nicht erkennen, wess' Geistes Kind sie sind. |
Doch, doch, das mache ich gerne. :D
P.S. * Gibt es immer noch nicht. ;) |
Nun, im Newsletter gab es die * schon, da sage ich nichts Neues.
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Da es die Jahrgangsbände nun auch in die westlichen Bundesländer geschafft haben, sind nun auch die Flexbände 1978 und 1979 in mein Regal gewandert. :top:
Natürlich haben mich auch die retuschierenden Bemühungen um eine diskriminierungsfreie Sprache interessiert, die sich in diesen beiden Bänden ja vor allem um das Z-Wort drehen. Ich sehe es zumindest positiv, daß man die Änderungen sowohl graphisch wie auch textlich sauber durchgeführt hat. Und zumindest mit dem Begriff "fahrendes Volk" kommt man der damaligen Ausdrucksweise sicher auch sehr nahe. - Ob es allerdings wirklich weniger diskriminierend ist, Angehörige der Sinti und Roma statt mit dem bösen Z-Wort als "Vagabunden" zu titulieren, habe ich so meine Zweifel. |
Janko Janos & Co. waren Sinti und Roma? Ich dachte, das waren Zigeuner. Und im Übrigen eine derart sympathische und hinreißende Darstellung von Zigeunern, daß sicher nicht nur der kleine Tilberg damals am liebsten Zigeuner geworden wäre. Um das zu erkennen und dafür geradezustehen, hätte es freilich etwas mehr Rückgrat und weniger vorauseilende Unterwerfung in der Mosaikredaktion bedurft.
Warum die Sinti in Deutschland nicht die Chance ergriffen haben, den Begriff "Zigeuner" für sich zu reklamieren und damit positiv zu besetzen, werde ich nie begreifen. So eine leichtfertig und unbedacht vergebene Möglichkeit, von der Schwulenbewegung zu lernen, mit lauter positiven Assoziationen im Wortfeld, von Zigeunerschnitzel bis Zigeunersoße. |
Mir ging es zum Begriff Zigeuner ähnlich. Ich hatte diesen immer positiv im Mosaik verstanden. Die heutige Sprachbereinigung auch durch den Verlag, durch angeblich negativ konnotierte Wörter ist schwerlich zu verstehen.
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Ob der Begriff nun negativ oder positiv konnotiert ist, überlasse ich primär denjenigen, auf die er angewendet wird.
Ich finde es aber vor allem schwachsinnig, ihn aus der wörtlichen Rede (die ja auch den DAMALIGEN Sprachgebrauch wiedergeben soll) und hier vor allem auch bei solchen Unsympathen wie Bösl und Grantiger heraus zu retuschieren. Der Tiefpunkt ist meiner Meinung nach aber komischerweise ein Satz von Califax im Band 1978 auf Seite 74, der beim Anblick des vom Baum herab springen Ludas Matyi nun sagt: "Ein Vagabund? Leben die hier auf Bäumen?" - Gedankenloser geht es doch wirklich kaum! So etwas würde der kleine Dicke doch nie beim ersten Anblick eines Unbekannten sagen, oder? - Angesichts der Geige hätte es hier doch wenigstens "Ein Spielmann?" heißen können. PS: Angesichts der Diskussionen "drüben" um ähnliche Projekte mit den Digedags stelle ich mir mit Grausen vor, wie es aussehen würde, wenn der Tessloff-Verlag bei der Amerika-Serie eine ähnliche Linie verfolgen würde... :nonono: |
Der People of Color-Junge Ben mit dem Banjo ... :P
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Ich finde die nachträgliche Sprachbereinigung auch nicht sinnvoll. Bücher sind Werke ihrer Zeit und so sollte man sie einordnen. Dass wenn heute neue Mosaik geschrieben wird, nicht mehr der Begriff Zigeuner gebraucht wird, kann ich verstehen. Aber Comics sind auch Zeitdokumente. Zumal, wie Nante schreibt, bestimmte Anspielungen nicht mehr funktionieren.
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Ich hatte mich so auf die neuen Klassikbände gefreut, aber dieses Herumdoktern an den Originaltexten ist einfach furchtbar. :(
Ehrt der Verlag so das Andenken an Lothar Dräger? Schämt euch! |
Wer macht denn sowas? ... Und warum?
Ist ja wohl ähnlich wie bei Disney. Machen sowas alleine die aktuellen Probleme in der Welt, oder ist das unnötiger Zeitgeist mit Genderzauber und Scheuklappen zum Fan aus der Redaktion? |
mMn ein vorauseilender Bückling vor dem immer abstruser werdenden Zeitgeist. :nonono:
Ansonsten sehe ich das wie Nafi und Nante, im Nachhinein Texte zu ändern ist völliger Quatsch. Aus meiner Sicht würde es genügen, solchen Werken einen kurzen Einleitungstext zu verpassen, so nach dem Motto "Textliche Teile dieses Werkes könnten Leser verunsichern, sind im historischen Kontext zu sehen, spiegeln nicht die aktuell (gehypten) Begrifflichkeiten und schon gar nicht die Meinung der Autors/Verlegers/Whatever wieder. " |
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Meine Bemerkung war eher allgemein zu verstehen, nicht nur auf Mosaik bezogen. Ob da immer allen Lesern die Entstehungszeit der Werke klar ist, wage ich zu bezweifeln. Und aus meiner Sicht besser als in den Texten selber "rumzuschmieren"
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siehe dazu auch: Aus LG Görlitz – Az.: 5 Ns 150 Js 30310/18 – Urteil vom 01.07.2021 Die Verwendung des Begriffs „Neger“ wird von den Befürwortern dieser Sprachregelungen heute wohl mehrheitlich als herabwürdigend und deshalb politisch unkorrekt verstanden, ohne dass dies aber nachweislich einem inzwischen gefestigte allgemeinen Sprachverständnis entspräche (vgl. Koschinka, Der Neger in der Rechtsprechung – Anmerkung zum Beschluss des LG Karlsruhe vom 20.07.2016, Az.: 4 Qs 25/16 – https://www.academia.edu/35922693/Der_Neger_im_Recht, m.w.N.). Anlass, von der Verwendung des Begriffs „Neger“ – und zwar ohne erkennbar abwertende Tendenz – in Urteilen und Beschlüssen Abstand zu nehmen, hat die Rechtsprechung dementsprechend bis vor einigen Jahren (vgl. z.B. BayObLG München, Beschluss vom 22.03.1990, RReg 5 St 136/89 – juris) ganz überwiegend nicht gesehen. Auch in der Literatur wurde der Begriff völlig unbefangen und nicht abwertend verwendet, namentlich auch von solchen Autoren, die des Rassismus völlig unverdächtig sind (wie z.B. Michael Ende, Astrid Lindgren, Jean Genet, Mark Twain, Joseph Conrad, … die Liste ließe sich ohne absehbares Ende fortsetzen). Ein Verstoß gegen informelle Sprachregeln der Political Correctness mögen zwar im Einzelfall unhöflich oder grob sein, weshalb jüngere gerichtliche Entscheidungen den Begriff meiden. Ein solcher Verstoß ist aber noch nicht ohne Weiteres eine Beleidigung. Dies gilt konkret auch für die Verwendung des Begriffs „Neger“, selbst wenn er mit rassistischer Konnotation verwendet würde (so zutreffend Fischer, StGB, § 185, Rn. 12a, 12b; vgl. Koschinka, a.a.O.; anders LG Karlsruhe, Beschluss vom 20. Juli 2016 – 4 Qs 25/16 –, juris)). |
OK, nun wissen wir es ganz genau.
Zum Glück steht uns bei den Abrafaxen DIESES Problem nicht ins Haus; - glaube ich zumindest. :kratz: |
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Nicht ohne Grund wird seit langer Zeit jedwede kriegerische Auseinandersetzung, die es zu Handlungszeit gegeben hat, tunlichst umschifft und man setzt stattdessen auf Reiseberichte, Handel, Gebräuche und Sitten, die uns Lesern nahegebracht werden. Eine Geschichte wie anno '87 ist derzeit völlig undenkbar. Auch Drägers allgegenwärtige rebellierende Fischer. :D |
Wir respektieren Lothar Drägers Geschichten so sehr, dass wir sie auch heute noch veröffentlichen und dabei nicht mal ein Viertel der Wörter ändern, die dieser Satz hat (auf 480 Seiten)!
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Ich glaube dir, dass das der Verlag es so sieht. Und im Großen und Ganzen sind die Klassikbände auch sehr schön geworden und ich bin dankbar dafür. Das ändert aber nichts daran, dass ich es für falsch halte, die Originaltexte zu ändern, zumal ohne Einverständnis des Autors. Ich weiß, es wird oft von Verlagen praktiziert und nicht erst seit dieser Genderwahn um sich greift. Für mich bleibt es respektlos, verlegerische Aspekte über das Werk zu stellen, nur um den Zeitgeist zu entsprechen.
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Ich denke aber, du weißt genau, worum sich die Kritik dreht: Um solche Verschlimmbesserungen, wie die, dass man aus den früher im Mosaik positiv konnotierten "Zigeunern" um der vermeintlichen Korrektheit Willen "Vagabunden" macht. Damit macht man sich auf beiden Seiten angreifbar. Sowohl bei denen, die keinerlei Sprachveränderung wollen, als auch bei denen, die den Konrad Duden am liebsten noch nachträglich teeren und federn möchten. Das passiert halt, wenn man die Büchse der Pandora öffnet. Ich persönlich halte überhaupt nix davon, wenn man historische literarische Texte in die politische Korrektheit von heute übersetzt - die morgen schon wieder ganz anders aussehen kann. Leser sind in der Lage, Sprache im Kontext der Entstehungszeit zu sehen. Auch Kinder. Mit euren Änderungen hebt ihr das alte Mosaik der 70er auf die gleiche Stufe wie die geänderten Versionen von Pippi Langstrumpf, Huck Finn und vermutlich bald Winnetou, dem diesbezüglich ja schon lange ein scharfer Präriewind um die Ohren pfeift. |
Mich würde ja mal interessieren, wer auf „sowas“ kommt? Ohne Not und ohne Druck. Wir leben noch in einer pluralistischen Gesellschaft. Durch diese Sprachpanscherei wird aber das „wetzende Messer“ angelegt. Die Veränderung im geschriebenen Wort hat sich doch über lange Zeit immer irgendwie durchgesetzt, da benötigt es von einer selbst ernannten Elite keine „Weisungen“?
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Tut mir leid, Bhur. Aber die Texte eines Autors nach seinem Tode und ohne Druck inhaltlich zu verändern, ist das Gegenteil von Respekt, ganz egal, wie viele Wörter betroffen sind. Du weißt, daß das nicht zu verteidigen ist.
@Choui: Du hast natürlich Recht, das Ganze ist nicht aus Angst gekommen, sondern aus innerer Überzeugung. Diese ist trotzdem eine Unterwerfung unter den Wokismus, wenn auch eine freiwillige. Natürlich betrifft das nicht die ganze Redaktion, aber offenbar die entscheidende Stelle. Der Rest der Besatzung macht wohl oder übel mit. |
Ich habe mich schon zu Lebzeiten von Frau Dr. Erika Fuchs geärgert, dass bei Ehapa die originalen Barkstexte ohne Not einfach verändert wurden und sie selbst im Ruhestand erst im Nachhinein daüber von Verlagsmitarbeitern informiert wurde. :flop:
Trotzdem wurde sie weiter als Texter genannt, da sie ja das Markenzeichen war. Erst nach heftigen Protesten der Donaldisten hat man eine Zusatzinfo bei Änderungen in Neuerscheinungen angebracht. Einfach nur peinlich, sowas! |
Ich bin auch kein Freund nachträglicher Änderungen. Da oben aber Winnetou genannt wurde, eine kleine Anmerkung: Karl Mays Bücher werden vom Karl-May-Verlag seit über hundert Jahren geändert und umgeschrieben. Anscheinend fühlte man sich durch Mays eigene Überarbeitungspraxis und die Anregungen seiner Witwe dazu legitimiert.
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Weiß schon. Aber die Indigenen heißen schon noch „Indianer“, oder?
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Meistens zumindest.
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Sonst Rothäute? ;)
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Da war man beim Mosaik ja schon vor genau 50 Jahren sehr zielweisend:
"Vielen Dank, edle Rothäute!" :D |
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Das wäre doch heute beim Mosaik "unvorstellbar", gefunden in der Weltreiseserie 2005 :D
https://i.postimg.cc/DmjRv4zF/IMG-2077.jpg |
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Für Hardcore-Fans und Literaturwissenschaftler dürften auch die historisch-kritischen Ausgaben interessant sein, anhand denen man die Textentwicklung nachvollziehen kann.
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Gibt es, z.B. beim Nibelungenlied. :D
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