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Keine* im Mosaikforum
Zu S. 2: Das ist offenbar der Versuch auszutesten, was die Leser akzeptieren. Gibt es keinen starken Protest, wird man damit weitermachen und irgendwann die nächste Stufe probieren.
Welche wäre das? Der aktuelle Newsletter gibt einen Hinweis. Dort wird bereits mit Sternchen gegendert. Ich bin hin- und hergerissen. Soll ich die Zeitschrift, die mich mein ganzes Leben begleitet hat, und ihre Macher, die ich alle gern mag, jetzt öffentlich für diese ideologische Sprachverunglimpfung kritisieren? Oder einfach nur still das Abo kündigen? |
Dieser Gender Unsinn :flop: verdient ein lauten Protest. Das Abo kann man immer noch kündigen. Ich hoffe verantwortliche Lesen mit??? Bitte melden! :wink:
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Das Wort Leser*innen zum Beispiel hat einen sowohl biologisch als auch sozial als männlich zu lesenden und nicht geschlechtsneutralen Stamm, versehen mit Anhängseln, die sich auf weibliche oder nonbinäre Menschen beziehen. Wollen sich alle nichtmännlichen Personen wirklich nur als Anhängsel der Männer sehen und das entsprechend sprachlich ausdrücken? Wäre ich Sexist, würde ich gendern. |
:bier:
So haben sie das sicherlich noch nicht gesehen. :D |
Mich würde einmal die Meinung aller Mosaikleser interessieren. Nicht um ein erwartetes Ergebnis zu bekommen, sondern um zu sehen, was die Mosaikleser wirklich favorisieren.
Sind die Leser tatsächlich langsam eine neue Generation? Das wäre auch für den verlag relevant. Wie wäre es mit einer einfachen Umfrage? Gendern: ja, nein, egal. Das könnte man hier eventuell einmal starten. Ich persönlich bin absolut gegen das Gendern. Es verhunzt meine Muttersprache. Ich bin alt und stur genug, um mich nicht mehr umzustellen. Gegenderte Texte lehne ich total ab und beende sofort das Lesen beim ersten gegenderten Wort. Das Mosaik hat das unverschämte Glück, dass ich es noch nie gelesen habe. Ich schaue mir die Bilder an und wie früher als lesefaules Kind erdenke ich mir den Text dazu selbst. Sollten mir dabei aber die Gendersterne in die Augen springen, dann wäre das Mosaik auch für mich Geschichte. |
Gendern ist absolut überflüssig. Sprache entwickelt sich von selbst. Zum Glück sind diesen Wahn des betreuten Sprechens nur eine Minderheit verfallen.
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Keine * im Mosaik?
Eine Umfrage würde das Gewissheit schaffen.....
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Eine Umfrage? Hier im Mosaikforum?
Und das soll dann das Gendern in der Welt neu regeln? Okay! Lasst uns also hier zusammen die Welt etwas verbessern. :lol7: |
Die Welt ist mir egal, ich rede vom Universum, dem Mosaikuniversum!
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Oha!
Wusste nicht, dass du schon in ganz anderen Dimensionen denkst. :top: Gibt es in deinem Universum denn keine Bösewichte und Gernderkram? |
Ich lebe in einer heilen Welt.... :zwinker:
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Wir können gern eine Umfrage machen, aber befürchte die Mehrheit will kein Gendern im Mosaik und höchst wahrscheinschlich auch generell überhaupt nicht. Ich leider auch nicht. :P
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Warum befürchtest du es? Wenn es so ist, ist es so.
Die Verantwortlichen können so zumindest nicht mehr behaupten, von nichts gewusst zu haben. Auch Dientleister dürfen sich ihre Kunden selbst aussuchen. Ob das Geschäft dann noch läuft??? Ihr Problem. |
Ich denke , der durchschnittliche Mosaik-Forist ist sprachlichen Veränderungen "von oben" gegenüber ungefähr so aufgeschlossen, daß falkbingo dagegen noch wie ein Gender-Aktivist wirkt. :D
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Das Ganze paßt in die inzwischen kaum noch zu verhehlende Genderagenda der Mosaikredaktion. Ich frage mich, welcher Teufel sie da geritten hat. Ist da wer persönlich betroffen (z.B. beim eigenen Kind) und lebt sein Erweckungserlebnis nun im Mosaik aus?
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Da sich sonst offenbar niemand hier findet, bemüßige ich mich mal dazu, das Wohnzimmer des gefühlten Konsens in die große weite Welt zu werfen.
Zur Umfrage hier im Forum: Kann man machen, die Frage ist, welche Aussagekraft diese haben soll. Denn vorwiegend Männer darüber abstimmen zu lassen, ob Nicht-Männer mehr Sichtbarkeit bekommen sollen, ist selbstreferenziell. Hinzu kommt generelle Veränderungsträgheit aufgrund des im Schnitt doch tendenziell eher fortgeschrittenen Lebensalters. Witzig finde ich an der Diskussion ums gendern immer wieder, dass die Gegner ein globales Gender-Verbot einfordern (wehe, irgendwer gendert, dann rede ich nicht mehr mit dem, höre nicht mehr zu, lese es nicht mehr usw. usf) und sich gefühlt tagelang über mögliche Diversifizierung aufregen können, während auf der anderen Seite niemand eine Gender-Pflicht fordert. Wie dieses Thema dermaßen zum Aufreger werden kann und es scheinbar nichts wichtigeres mehr in der Welt gibt, bleibt mir ein völlig Rätsel. Ich selbst favorisiere die Variante, nach Möglichkeit Formulierungen zu wählen, die möglichst geschlechtsneutral wirken. Vor allem dann wenn ich weiß, dass ich explizit auch FLINTA-Personen gerade anspreche. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Im übrigen: Wenn man schon zugesteht, dass Sprache nichts statisches ist sondern ständigen Veränderungen unterliegt, sollte dieser Freiraum auch für das Gendern gelten. |
Sehe ich ähnlich. Ich fordere niemand in diesem Forum zum gendern auf und freue mich, wenn es innerhalb unserer Forenwelten nicht angewendet wird. Verbieten können wir es nicht, da wir sonst Zitate löschen oder umändern müssten.
Ich habe in meinen bisherigen 66 Jahre ganz hervorragend ohne gendern gelebt und möchte es auch als Rentner nicht anwenden. |
@Max: War zu erwarten, daß du dich so äußerst. Und wie zu erwarten auch mit den üblicherweise vorgebrachten, offenbaren Falschheiten.
1. Es ist kein generischer Sprachwandel, sondern es ist Sprachpolitik. Ausgehend von einer Ideologie. Wie oft in der Geschichte der Welt haben Sprachpolizisten etwas Gutes bewirkt? Und wie oft dachten sie, sie wären die Guten? 2. Sobald sich die Gendersprachpolizisten irgendwo in einer Institution durchgesetzt haben, WIRD ihre Ideologie verpflichtende Norm. Bereits mehrfach dokumentiert. Zu behaupten, niemand fordere eine Genderpflicht, beweist schon eine hohe Form der Wirklichkeitsleugnung. 3. Nur weil es Wichtigeres auf der Welt gibt, soll man euch Sektierer also gewähren lassen? 4. Es ist eine Unverfrorenheit, Meinungen aufgrund von Geschlecht und Alter abzuwerten. Das ist Identitätspolitik der boshaftesten Form. 5. Niemand wird durch irgendwelche Sonderzeichen sichtbarer gemacht, was auch immer das sein soll. Der einzige Effekt der ganzen Geschichte ist Spaltung und Haß. Allein schon die Nutzung eines so fehlleitenden Akronyms wie FLINTA ist Spaltung pur. Das einzig Gute an diesem Akronym ist, daß es zwanglos für die Bezeichnung "FLINTA-Weiber" benutzt werden kann. |
Ich sehe, über Nacht ist der Zug in Richung "Diskussionen, die die Welt eigentlich nicht braucht" endgültig abgefahren.
Macht ruhig weiter. Einige interessante Punkte waren ja dabei. Aber bitte ohne direkte oder indirekte persönliche Angriffe! Eine Eskalation à la WeinertM I+II brauchen wir hier nicht. |
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Welche(s) biologische(n) Geschlecht(er) haben die mit diesem Wort gemeinten Personen? Anders ausgedrückt: Sind in dem Wort Nicht-Männer die Nicht-Männer sichtbar? |
Die Misogynie eines Begriffs wie "Nicht-Männer" ist beachtlich. Im englischen Sprachraum hat die Gendersprechfraktion die normale Bezeichnung für Frauen in vielen Bereichen getilgt - und kann schon gar nicht mehr sagen, was eine Frau überhaupt ist. Das wiederum führte zu weiterem Haß - nunmehr auf klassische Feministinnen, die sich ihre Weiblichkeit nicht wegdefinieren lassen wollen. Die deutschen Gendersprechpolizisten sind nicht viel anders drauf. In welcher Geschwindigkeit feministische Ikonen wie Alice Schwarzer und J K Rowling zu Parias wurden, ist beeindruckend.
@Nante: Bitte verzeih, wenn mir ein paar Formulierungen ausgerutscht sind. Ich reagiere allergisch, wenn mir jemand nahelegt, meine Meinung wäre irrelevant, weil ich ein alter Mann wäre. |
Könnten ihr/wir/sie uns bitte nur noch über Sachen aufregen, wo es sich auch lohnt ... :D
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Aufregen? Ich rege mich nicht auf, ich ärgere mich. Darüber, daß ein Comicheft, das ich liebe, eine Riesendummheit begeht. Wieso sollte ich nicht in einem Forum über dieses Comicheft darüber reden?
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Zum Gendern: Ich sehe es auch eher als Empfehlung, manche machen es, manche nicht. Wir haben eine liberale Demokratie. Solange es keine rechtlich bindenden Gebote dazu gibt, sollen die Leute sprechen, wie sie wollen. Ich halte es wie Max und versuche generell inklusiv zu sprechen, nutze meist da generische Maskulinum, bin mir aber dessen Doppeldeutigkeit (für Menschen und Männer) bewusst. Die *-Sternchen finde ich unpraktisch, schon weil die Aussprache und Schreibung (auch für Deutschlernende) umständlich ist. Was ich bedenklich finde, ist, wie das Thema Gendern von rechter Seite hochskandalisiert wird wie früher schon andere Kulturkampfthemen. Was wurden da schon für Säue durchs Dorf getrieben, die bei näherem Hinsehen kleine Ferkel waren. Ja, niemand will eine Sprachdiktatur, aber bei uns in Bayern wird uns das Gendern amtlich an Unis verboten. Das ist doch sprachliche Bevormundung! Das ist bei vielen links/grünen Themen so: eine Veggie-Day? Rechte Propaganda: Wir sollen alle Soylent Green fressen!! Sexualaufklärung? Rechte: Unsere Kinder sollen alle zu schwulen Transsexuellen umgepolt werden! Das sind offensichtlich super Aufregerthemen, mit denen man Tumult und Angst machen kann. Und das wollen sie. Ich bin bei Sprachpolitik auch wachsam, da gibt es genug andere Beispiele. Und für eine Gendersprachvorgabe bin ich auch nicht. Zum Mosaik: I couldn't care less. Lasst es sie einmal machen, das restliche Heft ist ja nicht durchgegendert. Und dürfen nicht auch mal Frauen im Plural angesprochen werden? |
Gendern ist leider nicht nur eine Empfehlung, sondern wird in einigen Unternehmen und Behörden im vorauseilenden Gehorsam durchgedrückt. An Universitäten gibt es regelrechte Kulturkämpfe um Identitätspolitik, von denen Gendern nur ein Teil ist. Aber lasst uns über ein schöneres Mosaik-Thema diskutieren. Die Diskussion übers Gendern führt nur zu Streitereien.
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@Nafi: Ist dir bekannt, daß es bereits Beispiele gibt, daß das Gendern verbindlich wird, sobald es seinen Vertretern möglich wird, dies zu erreichen?
Deine anderen beiden Beispiele für Kulturkampf sind interessant. Kann jemand ernsthaft etwas dagegen haben, daß es in Kantinen/Kindergärten/Schulen etc. auch ein vegetarisches Angebot neben einem fleischhaltigen gibt? Nein. Ist es hingegen verwunderlich, daß jemand sich vegetarisches Essen an einem "Veggie Day" nicht aufzwingen lassen will? Ebenfalls nein. Kann jemand ernsthaft etwas gegen kindgerechte Sexualaufklärung haben? Nein. Kann jemand hingegen Bedenken dagegen haben, daß kleinen, leicht beeinflußbaren Kindern unbedacht Flöhe ins Ohr gesetzt werden? Ja. Daß Heranwachsenden, die von den Veränderungen in ihrem Körper und ihrer Gefühlswelt verwirrt sind, zügig Pubertätsblocker und Hormone verschrieben werden? Ja. Beide Beispiele gehen von (selbsternannten) Progressiven aus und wer dagegen ist, wird zum "Rechten" erklärt. Und dann wundern sich diese Progressiven, wo plötzlich all die "Rechten" herkommen und weshalb ihr Anteil in der Bevölkerung ständig steigt. Nun, wenn man den Begriff "Rechte" so umdefiniert, daß es all diejenigen sind, die den eigenen extremen Positionen nicht folgen wollen, dann ist das wenig überraschend. Insbesondere beim Genderthema werden von vielen seiner Anhänger Positionen vertreten, die bis vor wenigen Jahren praktisch niemand nachvollziehbar gefunden hätte, die jeglichen biologischen Tatsachen Hohn sprechen, die hart erkämpfte Rechte von Frauen und Homosexuellen abschaffen wollen. Es ist kein Fortschritt, der hier gefordert wird, sondern ein sektenhafter Rückfall in längst überwunden geglaubtes, voraufklärerisches Ständedenken. Das sprachliche Gendern ist nur ein Teil davon, aber ein essentieller, und allein schon deswegen abzulehnen. |
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Bitte keine solchen Formulierungen mehr. DANKE! |
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Ich kann wie schon erwähnt im Eingangstext auf S.2 noch kein Gendern erkennen, lediglich die Verwendung der weiblichen Form. Diese akzeptiere ich in diesem Zusammenhang. *-Sternchen würden mich hingegen auch nerven und ich kann sehr gut darauf verzichten.
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@ Sinus: Ja, für sich genommen ist die Formulierung auf S. 2 nicht weiter schlimm und sogar witzig. Im Kontext hingegen wird sie unangenehm.
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Danke für die Diskussion. Ich kann mich Tilbergs Worten nur anschließen.
FLINTA musste ich erst einmal googeln. Das hatte ich bisher noch nie gehört oder gelesen. |
Ich bleibe da erst mal (noch) entspannt. :cafepc:
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Zudem finde ich es immer etwas lustig, wenn man links mit progressiv gleichsetzt. Zumindest was wirtschaftspolitische Programme aus diesem Milieu angeht, sind diese meist eher rückständig und überholt. |
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Herzlich willkommen im Keller. Hier kann es dann fröhlich weiter gehen. :floet:
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Da mein Name hier erwähnt wurde, muß ich ja irgendwie zum Thema etwas sagen. Gendern ist Schwachsinn! Erfunden von Hohlköpfen mit chronischer Langeweile. Punkt.
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Das war dann auch der Schlusssatz.
Das Thema ist wieder "oben", bleibt aber geschlossen. |
Hier nochmal die Bitte an Lothar, oben wieder aufzumachen. Es wird zivilisiert bleiben, und es ist gerade interessant geworden, da inhaltlich. Fürs Mosaik ist das auch relevant, seitdem man dort die ersten zarten Genderübungen durchgeführt hat. Also durchaus kein OT.
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Für mich ist es tatsächlich so, dass ich gendern ablehne. Verbieten muss man es nicht gleich, aber ich meide Leute, die es tun. Es ist für mich nun einmal äußerst unangenehm da zuzuhören. In meinem Bekanntenkreis gibt es tatsächlich einige Diverse und ihre Art zu leben stört mich kein bisschen. Sie selbst brauchen diese sprachliche Betonung durch gendern nicht, soweit sie sich dazu mal geäußert haben. Nachfragen würde ich da aber nicht, wozu auch?
Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass man ihnen etwas Gutes tun möchte, was sie gar nicht brauchen oder wünschen. So wie ich es schon schrieb, sobald es mir beim Mosaik ins Auge springt, obwohl ich das Mosaik nicht lese, sondern nur die Bilder genieße, wäre ich tatsächlich raus. Seltsam finde ich immer nur, dass die Verfechter des Genderns Toleranz für alle einfordern, aber äußerst intolerant gegenüber den Gegnern sind. Ich kann das aber gut ignorieren. Der Vorwurf, dass nur alte Männer an der Abstimmung teil nehmen würde, ist wohl berechtigt. Aber als Vorwurf? Es ist nun mal der Durchschnitt der Leserschaft des Mosaiks und damit relevant. So ist nun einmal mein Standpunkt. |
Wenn es zivilisiert bleibt mach ich es unter Vorbehalt wieder auf. :wink:
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Danke, Lothar! :kiss:
@Nafi: Wir scheinen ja in den meisten Sachen ähhnlich zu denken (was mich nicht wundert), daher nur ein paar wenige Hinweise. Zitat:
https://www.faz.net/aktuell/karriere...-17805594.html Wenn du einfach "Gendern universität punktabzug" googelst, kommt noch mehr zusammen. Dazu darf man die Uni Leipzig nicht vergessen, die bereits vor über 10 Jahren das "generische Femininum" in die offzielle Hochschulsprache eingeführt hat. Statt einer grammatischen Funktion, die historisch, semantisch und syntaktisch schon immer beide biologischen Geschlechter abgebildet hat und bei der erst in den letzten Jahrzehnten bei einer (wachsenden) Minderheit die Einschätzung aufkam, daß sie zumindest mehrdeutig sei, also dem generischen Maskulinum, hat man sich in Leipzig dazu entschieden, eine ausdrücklich nur das weibliche biologische Geschlecht umfassende Formulierung zu wählen und alle, insbesondere die Männer, dazu verdonnert, das zu akzeptieren. Unabhängig davon wurde die Gendersprache auch schon in einigen Stadtverwaltungen zur offiziellen Sprache erhoben und die Mitarbeiter dort also dazu gezwungen, in offiziellen Schriftstücken entsprechend zu formulieren. Kann man auch googeln. Ich weiß nicht, inwieweit man jemanden rechtlich dazu zwingen kann, diese Travestie mitzumachen - sei es in den Unis oder den Verwaltungen -, aber ich muß dir sicherlich nicht erklären, was es im Alltag bedeutet, sich wiederholt und ausdrücklich gegen Forderungen des Arbeitgebers aufzulehnen und den feindseligen Attacken der Genderpolizisten zu widerstehen. Zitat:
Zitat:
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Um mal wieder auf das Mosaik sprechen zu kommen:
In den (pseudo)orientalisch verquasten Sätzen auf Seite 2 sehe ich (wie im Thread zum Heft 278 schon geschrieben) kein Gendern und auch (noch) keinen "Versuchsballon". Daß auf der offiziellen Website des Verlages inzwischen * auftauchen finde ich bedauerlich und einen plausiblen Grund kann ich auch nicht erkennen. Aber ich kann es ignorieren. Wenn allerdings im Comic selbst die ersten * oder das unmotivierte generische Femininum auftauchen sollte, würde ich eine Abo-Kündigung zumindest stark in Erwägung ziehen. |
Apropos. Hier der Ankündigungstext auf der Webseite des Kulturhauses Niemegk:
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Ja, deswegen steht auf der Seite vom Verlag wohl auch der Vermerk
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Es sind beides unabhängig voneinander formulierte Texte über dasselbe Ereignis.
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Ich möchte ja jetzt keine neue Plagiatsdebatte lostreten ( Kathleen, hörst Du das :D), aber wenn DIE zwei Texte unabhängig voneinander erstellt wurden...
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Sorry, natürlich, du hast völlig Recht. Ich hatte wohl wegen des Gendersternchens Tomaten auf den Augen. Oder vielleicht hat mich die sexy Tina-Turner-Imitatorin abgelenkt.
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Ich sehe es wie die Mehrheit hier und zwar aus folgenden Gründen:
1. Ich bin ein "alter weißer Mann" und möchte nicht gendern. 2. Meine Frau ist eine "alte weiße Frau" und möchte auch nicht gendern. 3. Meine Nichte ist eine "junge weiße Frau" und möchte auch nicht gendern. 4. könnte ich das jetzt für eine Vielzahl von Personen unterschiedlichen Geschlechts und Herkunft so weiterführen welche ich kenne... Aber nun dann doch mal ernsthaft mit Argumenten unterfüttert: Da ich unter anderem auch eine Ausbildung im sprachwissenschaftlichen Bereich genießen durfte, wenngleich diese schon ca. 30 Jahre zurückliegt, so gab es die Diskussion zumindest im universitären Umfeld auch bereits zu jener Zeit und auch damals war das Ganze ideologischer Natur in Form eines künstlich herbeigeführten Zwangs und keineswegs auf der Basis der "natürlichen Entwicklung von Sprache". Und genau das ist auch der Punkt an welchem ich mich am Meisten störe. Es ist sicherlich eine Sache und versteht sich auch von selbst, dass man Worte, welche tatsächlich diskriminierend sind (wie das N-Wort), nicht (mehr) verwendet, sofern man dies früher so praktizierte. Gendern hingegen ist meines Erachtens leider der Versuch Sprache mit Zwang zu verändern - ähnlich der Vorgehensweise mit Worten wie "Jahresendflügelfigur" zu Zeiten des real existierenden Sozialismus. Nun wird von Verfechten des Genderns die Argumentation "niemand wird gezwungen zu gendern" ins Feld geführt, was aber so nur sehr bedingt stimmt. Gibt es in einer Redaktion oder auch jeder anderen Firma einmal eine Vorgabe zum Gendern (was belegbar öfter vorkommt), dann ist es in dem Augenblick bereits Zwang für Alle die nicht gendern möchten. Da man von seriösen repräsentativen Umfragen ausgehend einen Anteil von 80% + X der Bevölkerung ermittelt hat, welcher das Gendern grundsätzlich ablehnt, so ist Gendern in diesem Kontext zutiefst antidemokratisch. Letztlich bleibt nach meiner Ansicht nur festzuhalten, dass Gendern spaltend wirkt und keineswegs integrierend, was ja als eines der Hauptargumente "pro Gendern" ins Feld geführt wird. Für das durchaus ehrbare Ziel Minderheiten zu integrieren, wird durch "Separieren beim Gendern" eher das Gegenteil bewirkt. Gerade auch für die Lesbarkeit und Verständlichkeit der ohnehin nicht gerade einfachen deutschen Sprache wird hier zudem eine andere Gruppe von Menschen benachteiligt, nämlich all jene, welche die deutsche Sprache als Zweitsprache erlernen und ebenso integriert werden möchten und sollten. Fazit: Nein ich möchte nicht, dass im Mosaik gegendert wird. Dennoch wird dies hier mein vorerst einziger Beitrag zum Thema bleiben, da es ja noch immer ein Mosaikforum ist. Normalerweise würde ich mich zu diesem Thema auch an keiner Foren-Diskussion beteiligen. Die Tatsache, dass dies aber eventuell von Verantwortlichen der Mosaik-Redaktion verfolgt wird und ggf. etwas bewirkt, hat mich veranlasst meine Meinung dazu doch einmalig zu verkünden. |
Wie ich auch schon im Forum zum Heft 578 schrieb, schließe ich mich hier falkbingo an: "Gendern ist Schwachsinn! Erfunden von Hohlköpfen mit chronischer Langeweile."
Und ebenso Mosaikmaxe: "Verbieten muss man es nicht gleich, aber ich meide Leute, die es tun. Es ist für mich nun einmal äußerst unangenehm da zuzuhören. In meinem Bekanntenkreis gibt es tatsächlich einige Diverse und ihre Art zu leben stört mich kein bisschen. Sie selbst brauchen diese sprachliche Betonung durch gendern nicht..." Genau meine Meinung! Ansonsten finde ich schon eine Diskussion darüber überflüssig, genau deswegen. Und die Befürchtung, dass der Austausch darüber eskalieren kann, ist mehr als berechtigt: Es wird immer politisch werden, weil es politisch ist. Hoffentlich gibt es schon bald keinen Grund mehr, sich darüber austauschen zu müssen. Insbesondere nicht beim Mosaik. Das wünsche ich mir. |
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Ich lebe frei nach dem Motto "sprechen und sprechen lassen". Ich benutze überwiegend das generische Maskulin, aber wenn es mir in den Sinn kommt, auch mal neutrale Begriffe. Äußersten selten finde ich mal einen Gender-Doppelpunkt. Und um die Stimmung etwas aufzulockern ein kleiner Witz zum Thema: "Neuerdings werden wir in den E-Mails der Uni immer mit 'Liebe Studierende' angesprochen. Nun bin ich zwar Student, aber als studierend würde ich mich nicht bezeichnen." :D |
Moin,
:kratz: Ist das denn nicht die Korrekte Anrede wenn man alle Alle Studierenden ansprechen will? Abgesehen von: "Liebe Studenten und Studentinin". :ele3: |
Studenten reicht völlig. Früher waren damit immer Männlein und Weiblein gemeint. Das war allerdings zu einfach. Das musste "verkompliziert" werden.
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Jetzt aber flott zurück ins Verwirrtenthema mit euch beiden! :floet:
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Entweder ich bin zu faul, oder ich bin nur fürs Kindergeld oder Semesterticket eingeschrieben. Wobei der Witz mMn auf ersteres abziehlt. |
Moin,
oky...dann komm mit eFBe, bevor uns der Obererpel noch mit Stock, Peitsche und Seilen mit Gewichten an den Enden verfolgt. :D :ele3: |
Mein Senf: Tilberg hat recht.
Der Senf meiner Frau, wenn sie Gegendere hört oder liest: „Die spinnen doch alle! Halten die uns Frauen für bekloppt?“ Und meine Meinung zum Mosaik: Is halt Berlin. Und Berlin war schon immer eine eigene Blase. :weissnix: |
Klar hat Tilberg recht.
Kleine Anekdote aus Wokistan: Als Korrektor bekam ich letztes Jahr den Auftrag, ein Berliner Stadtteilmagazin durchzusehen. Rechtschreibung, Zeichensetzung, Wording. Da wurde in einigen Artikeln gegendert, in anderen nicht. Zudem uneinheitlich. Ich wies darauf hin, dass man konsequenterweise auch "Investorinnen" und "Taschendiebinnen" schreiben müsste. Und man solle sich doch für eine Form entscheiden und nicht mal Sternchen, mal Unterstrich oder Binnen-I verwenden. Auf meine Frage, warum überhaupt, bekam ich zur Antwort, dass man damit Geschlechtergerechtigkeit herstellen wolle. Ich entgegnete, dann sollten sie doch vorerst dafür sorgen, dass die Unwucht bei den Artikeln ausgemerzt wird, denn es sind rund 45 % der deutschen Substantive weiblich, 35 % männlich und 20 % sächlich. Wenn sie also dort für eine "geschlechtsgerechte" Drittelung sorgen möchten ... Danach war der Disput zu Ende und ich bekam von dort keinen Auftrag mehr. Tja. |
Das Irre ist ja, daß selbst mit der scheinbar harmlosesten Form des Genderns, der mit der deutschen Rechtschreibung noch zu vereinbarenden, wenn auch höchst platz- und zeitraubenden Doppelnennung ("Jüdinnen und Juden", "Roma und Romnja", "Sinti und Sintizze", "Täterinnen und Täter" etc.), statt einer "Geschlechtergerechtigkeit" lediglich eine zusätzliche Spaltung bewirkt wird. Durch die Umdeutung der eigentlich alle so bezeichnenden, umfassenden Form im Masculinum Plural gibt es bei den Genderideologen keine neutralen, leicht nutzbaren, geschlechterübergreifenden und damit Geschlechtergrenzen transzendierenden Bezeichnungen für diese Menschengruppen mehr, nicht für Juden, und schon gar nicht für - horribile dictu! - Zigeuner. Statt Gleichberechtigung, Abbau von Denkschablonen, Aufhebung der Trennungen: Betonung der Unterschiede bis hin zur Leugnung der universellen Rechte. Es wäre in seiner Dummheit und Selbstwidersprüchlichkeit lachhaft, wenn es nicht so gefährlich wäre.
Im wahrsten Sinne des Wortes Doppelsprech und Doppeldenk. Dazu paßt natürlich wie die Faust aufs Auge die von Ptero geschilderte Unterlassung des Genderns bei "bösen Leuten". Plötzlich ist "Geschlechtergerechtigkeit" nicht mehr ganz so dolle wichtig. |
Wie kann man dann, bei der so gewünschten Geschlechtergerechtigkeit, zum Beispiel: Divers, bzw. dass sogenannte dritte Geschlecht beim Gendern darstellen? ;)
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Im Gegensatz zu Frauen sind die sicher immer mitgemeint, wenn man z. B. innerhalb eines Wortes einen kurzen Schweigemoment einlegt.
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Ach so. :D
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Muss aus deiner Sicht wirklich immer jedes Geschlecht dargestellt werden? Alle wissen doch auch so, wer oder was gemeint ist.
:kratz: :kratz: :kratz: Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, aber um es einmal auf den Punkt zu bringen, Ich sage hierzu : Doppelpunkt und nicht Punkt Punkt oder gar Punkt und Punktinnen.... |
Aus meiner Sicht bestimmt nicht. Aber die Fragen werden ja immer wieder gestellt. Ich selbst wäre sogar mit den alten konservativen Varianten von Anno Aspach zufrieden. ;)
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@Udo: Dafür sollen Sternchen/Doppelpunkt/Unterstrich/Glottisschlag zuständig sein. Statt sprachlich nur in 2 Geschlechter zu spalten, was schon dumm und falsch genug ist, soll noch weiter gespalten werden, auf daß ja keinerlei gemeinschaftliches Verständnis mehr möglich sei. Wichtig ist dabei zu wissen, daß man bei der Benutzung dieser Sonderzeichen und Ausspracheänderungen immer auch die gesamte intersektionelle Genderideologie mittransportiert, welche auf die aggressive Leugnung der biologischen Realität hinausläuft (egal, ob dies den feministisch angehauchten Leuten, die das gutgläubig benutzen, auch bewußt ist - für die Genderideologen sind sie nützliche Idioten).
Insgesamt bin ich immer wieder baff, wie leicht das progressive Juste Milieu, das jahrhundertelang auf den Abbau von Unterschieden und Ungleichheiten hingearbeitet hat, innerhalb weniger Jahre vom Virus der Partikularinteressen infiziert wurde und diese Ideologie nun mit der größten Selbstverständlichkeit und Ignoranz verbreitet. |
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Sehe ich am Ende auch so.
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Man hätte das Gendern vielleicht besser bewerben müssen. Mit Plakataktionen wie z.B. "Von Idiot*-/innen für Idiot*-/innen" Dann wäre die Akzeptanz vielleicht höher. :D
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Ich sehe mit einem Sternchen, einem Bindestrich.etc nur ein diverses Geschlecht reflektiert. Als glühender Verfechter der absoluten Gerechtigkeit plädiere ich für die Einführung eines Sternchens, Bindestrichs etc pro bekanntem Diversifitätsfall. Derzeit also 50 (?). Also Idiot und Idiot************************************************** innen. |
Wie ist falkbingo eigentlich auf die andere Seite der verschwundenen Mauer gekommen? :kratz:
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Ich hab mal was von 173 gelesen. :D
In der Sache stimme ich mit Tilberg eigentlich überein. Allerdings geht mir einfach die Vehemenz ab. Wahrscheinlich, weil ich weder privat noch beruflich damit zu tun habe. Wenn sowohl unter den Kollegen wie auch den Kunden für ca. 30% Deutsch die erste Fremdsprache ist (Und nein, als Muttersprache zählen weder englisch noch oberpfälzerisch :D), ist es unabhängig von der persönlichen Einstellung eine Frage des persönlichen Überlebens, auf solche Experimente zu verzichten. Zitat:
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Wieso habt ihr privat nichts damit zu tun? Kaum eine Zeitung/Magazin/Illustrierte vermeidet diesen Blödsinn. Und euer Mosaik steht auch kurz davor. ;)
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Weil halt keiner mehr weiss, was wirklich unwichtig ist, auf diesem Mückenschiss im Weltall.
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Und wenn es mal ein Artikel in einer sich dezidiert links gebenden Zeitung ist; - als Ossie habe ich es gelernt, überflüssigen Kram beim Lesen geistig sofort auszusortieren. Wer mal die Parteitagsberichte im ND als Pflichtlektüre hatte.... :D Was mich inzwischen aber auch amüsiert sind die Reaktionen von Leuten, die inzwischen auf Teufel komm raus nach Hinweisen auf "Gendern" suchen. Ein Beispiel: In der (des "Wokismus" sicher unverdächtigen) Welt Online war letztens im Geschichtsteil mal ein interessanter Artikel über ein Team aus Deutschland, daß mit einem speziellen Verfahren die Bemalungen in ägypt. Grabkammern wieder sichtbar macht. Weil im Titel und in der Anmoderation des Artikels aber von "Spezialistinnen" die Rede war, bestand ungefähr die Hälfte der Kommentare aus stolzen Mitteilungen, man habe deswegen aufgehört zu lesen. - So erfährt man natürlich auch nicht, daß es ein reines Frauenteam war. Zitat:
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Komisch warum man sich immer an Vorgegeben anpassen muss, ich lese dann das Mosaik überhaupt nicht mehr. Ein Durchblättern im Zeitungsladen sollte reichen. ;) Ich habe eher den Eindruck, langsam aber sicher "überhört und überliest" man das, und ja; hat in der DDR funktioniert, funktioniert auch jetzt. Einlullen der Schäfchen nennt man das. Mal wieder Le Bon lesen. ;)
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Nein, danke. Da bevorzuge ich Pratchett. Der beschreibt das ganze wesentlich unterhaltsamer. :zwinker:
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Ja, weil ich fast nichts so schwer ertragen kann, wie Blödheit/Idiotie. Wenn man da nicht immer gegen angeht, bestimmen Idioten unser Leben. Das kann man in großen Firmen oder auch in der Politik wundervoll beobachten. Ich werde das aber nicht vertiefen, weil Politik hier eigentlich nichts zu suchen hat.
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Genau dieses "Drüberweglesen" und "-hören" will ich im Leben nicht mehr praktizieren müssen. Angriffe auf die Sprache, Mißbrauch der Sprache, Vernebelungstaktiken mit Hilfe von Sprache, all das triift mich besonders stark. Und Stillhalten ist, wie ich oben schon beschrieb, in meinen Augen die eindeutig falsche Reaktion, denn die Genderideologen sehen das nicht als Kompromißangebot, sondern völlig zu Recht als Ermutigung, weiterzumachen. Zu glauben, daß die irgendwann Ruhe geben würden, wenn man sich nicht wehrt, ist einfach völlig realitätsfern.
Nehmt euch ruhig die Mosaikredaktion als Beispiel. Glaubt ihr denn, daß alle dort, oder auch nur eine Mehrheit, das Gendern befürwortet? Natürlich nicht, aber sie haben stillgehalten, als es drauf ankam, und so geht es langsam los. Ich spare mir natürlich schon aus Nervenschonung, die Kämpfe dort auszutragen, wo ich eh nichts ausrichten kann. Solche Medien boykottiere ich nur (soweit es geht - die öffentlich-rechtlichen Sender kann man ja nicht boykottieren). Aber dort, wo ich meine Stimme erheben kann, dort, wo ich mich gerne aufhalte, dort werde ich deutlich. |
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Oder wann hast du dich das letzte Mal durch eine Diskussion im Internet (mit Fremden) von deinen eigenen Werten abbringen und von der gegenüberliegenden Seite überzeugen lassen? |
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Und von "Mißbrauch, Vernebelungstaktiken etc. zu reden, ist einfach nur der Ausdruck von Unsicherheit. "und so geht es langsam los." Sag dich mal los von deinen alten Vorstellungen... |
Lass ihn hier bitte in Frieden schreiben was er möchte, Ringmeister. :zwinker:
Das darfst du ja auch. ;) Und wir leben alle in der selben Welt. Auch wenn das hier ein wenig mehr für Mosaikfans ist. :zwinker: |
Tue ich doch.
Aber ich darf doch wohl Kritik ausüben an Passagen, die mir nicht gefallen. Im Übrigen kann Tilberg auch selber gerne antworten. |
Ich darf das auch. :D
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@Ringmeister: Allemal, nur zu, kritisier und frag.
Die rhetorische Frage mit der Welt lasse ich mal weg, denn ich weiß gar nicht, was ich darauf antworten könnte. Weshalb mich das besonders betrifft, war meine Antwort auf die im Raum stehende Frage, woher meine Vehemenz stammt. Sprache im allgemeinen, ihre Nutzung, ihr Wandel, ihre Struktur, ihre Schönheit gehören zu meinen Leidenschaften seit frühester Jugend. Ich habe Sprachwissenschaften - vergleichend und historisch - studiert. Daher trifft mich der Mißbrauch und die Vergewaltigung von Sprache besonders. Jemand, der diese Leidenschaft nicht teilt, steht dem Ganzen evtl. etwas gelassener/indifferenter gegenüber. Und das ist kein Ausdruck von Unsicherheit. Wenn Leute aus ideologischen Gründen Sprache ändern wollen, macht mich das sofort mißtrauisch, und wenn ich diese Ideologie nicht teile, kampfbereit. Es ist daher ein Ausdruck von Sicherheit, denn ich weiß, wo ich stehe und was ich nicht mehr akzeptieren will. Tja und das letzte, ich möge mich von meinen alten Vorstellungen lösen - das ist ja wohl nicht ernst gemeint. Warum sollte man das tun, wenn das Neue Zerstörung bedeutet? |
Zerstörung? :kratz: Zerstörung klingt wie Krieg und Dauerfeuer.
Für mich bedeutet es einfach nur unnötigen Ballast, den keiner wirklich braucht. |
Es zerstört die Schönheit der Sprache, ihre Genauigkeit, ihre historische Gewachsenheit, ihre grammatische Struktur. Und durch die dahinterliegende Ideologie zerstört es die Möglichkeit, einen allgemeinen Begriff für jegliche Menschengruppe zu haben, erschafft also Uneinigkeit statt Einigkeit.
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Erstmal danke für deine Antworten.
Aber so richtig überzeugt mich das nicht. Für mich klingt das seltsam, sry. Na ja, wir kommen (glaube ich) auf keinen Nenner: aber wir können gerne darüber mal weiterreden... |
@ Tilberg
Auch von mir Danke für Deine Antworten. Deine Vehemenz kann ich nun besser verstehen, da es mir mit Geschichte ähnlich geht. |
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Der - meiner Meinung nach - Idealzustand ist doch, dass einem das Geschlecht und die sexuelle Orientierung des Gegenübers völlig schnurz ist. Und mit dieser Einstellung gibt es vermutlich viel mehr Menschen, als die Kämpfer für allumfassende Geschlechtergerechtigkeit glauben mögen. Einem Großteil dieser Leute geht man aber mit der erzwungenen Veränderung der Sprache aus den Gründen, die Tilberg schrieb, gehörig auf den Sack. Was ist die Folge? Der Ärger wird auf diejenigen projiziert, denen die Verfechter des Genderns eigentlich Gerechtigkeit widerfahren lassen wollen. Und so geraten die Diversen in einen Feindbild-Fokus, den sie zuvor in dem Maße gar nicht hatten. Natürlich gab und gibt es Verbohrte, denen Diverse ein Dorn im Auge sind. Aber gerade die holst du doch mit Gendern erst recht nicht auf die richtige Seite! Das muss doch jedem klar sein! Und was das weibliche Geschlecht angeht: Ich kenne wirklich keine einzige(!) Frau, die Gendern gut findet. Kein Witz. Im Gegenteil. Die in meiner Umgebung sind stinkig, weil ihnen dadurch das Verständnis der über Jahrhunderte gewachsenen, eigenen Muttersprache abgesprochen wird, wenn andere meinen, sie müssen die Frauen extra schreiben und betonen, da sie sonst nicht inkludiert seien. |
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Was wäre die Lösung? Gendern in Printmedien und im Fernsehen, aber bei anspruchsvoller Literatur nicht? Wo ist da die Grenze? Und spricht man dann Journalisten die Möglichkeit, elegante Sätze in ihren Reportagen und Artikeln zu formulieren, ab? Hat man dann zwei Sprachen? Eine für Infos und eine für Kunst? Und die Alltagssprache womöglich noch als dritte? |
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