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komnenos 01.06.2021 19:41

Wie alles begann!
 
Wir kennen ja die Anfänge des Mosaik recht genau. Aber wie fing es bei jedem Einzelnen an? Wir haben ja im Hauptbegleiter-thread festgestellt, dass die frühen Emotionen eine wesentliche Rolle bei der Bewertung von Figuren und Serien gespielt haben. Also lasst uns das doch mal einfangen und aufschreiben.

Ich fange gleich mal an. Mein erstes Heft war die Nummer 11 von 1978. Ich fand das ganz witzig, habe mich aber gefragt, wer der Zwiebelkopf in der Denkblase von Brabax auf Seite 3 war. Das nächste Heft war die Nummer 1 von 1979 und diesmal habe ich mich gefragt, warum die Nummer 1 nach der Nummer 11 erscheint? Dann kam eine Pause und mein drittes Heft war dann die Nummer 2 von 1980. Okay, dachte ich, die Reihenfolge stimmt wieder, aber musste ein ganzes Jahr vergehen, um eine neue Nummer rauszubringen? Und wo war der Hansl? Immerhin war jetzt klar, wem der Zwiebelkopf gehörte. Jetzt stieg ich richtig ein und bald sollten sich die Wolken lichten, aber der Hansl kam nicht mehr zurück und die frühen Hefte mit Harlekin wurden zum heiligen Gral. Irgendwann bekam ich auch die und dazu die Digedags ab Mitte der Runkelserie. Die Amerikaserie war schon toll, passte gut zu den gleichzeitig erscheinenden Karl May Romanen. Dennoch blieben die Abrafaxe Nummer 1. Das sollte sich erst im Erwachsenenalter ändern, aber das ist schon off topic.

Nun seid Ihr dran. ;)

Sinus_Cosinus 01.06.2021 22:35

Bei mir war der Übergang nahtlos von den Digedags zu den Abrafaxen. Ich bekam die letzten Nachauflage-Hefte der Hegenhefte (224-229) noch mit und nahm auch die Werbung auf der Rückseite wahr. Da ich noch nicht digedonisiert war, freute ich mich, endlich von Anfang an einem neuen Kapitel des Mosaik beiwohnen zu dürfen (ohne die Hintergründe zu kennen). Gespannt wartete ich auf das erste Heft der neuen Helden und ich weiß es noch genau, nach dem Schwimmunterricht (der weit entfernt von unserer Schule statt fand), las ich im Bus das neue Heft und war begeistert. Geheimnisvolle Grotte, lustige Knilche mit ner Knarre, Pfiff und Abenteuerlust. Als Abonent (mein Vater hatte natürlich das Abo) konnte ich der Geschichte durchgehend folgen. etwas verstört war ich, als Harlekin irgendwann nicht mehr auftauchte. Ich nahm damals an, das er ewig die Faxe begleiten würde und war deshalb enttäuscht über sein Verschwinden...

Udo Swamp 01.06.2021 23:35

Aus der Sammlung meines Vaters, kannte ich die Digedags komplett von Heft 4 an, natürlich mit einigen Lücken, 66, 67, 128, die ihm fehlten. Diese habe ich dann später für ihn ertauscht, bzw. versorgt. In der rückwärtigen Erinnerung, hatte ich noch im Vorschulalter das Mosaik ab der Nr. 199 selbst gelesen, bzw. zunächst interessiert die Bilderchen mir angeschaut. Von da ab auch rückwärtig in der Sammlung meines Vaters. Vom Wechsel zu den Faxen war ich überrascht und auch wenig enttäuscht. Zugleich hatte ich aber die Hoffnung, dass es doch was gutes wird und ich möglicherweise nun vom Neuen Mosaik eine eigene komplette Sammlung zu besitzen könnte. Diesen Umstand kam mir entgegen, als mein Onkel, der enttäuscht war von den Abrafaxen, sein Abo kündigte. Dieser schenkte mir die letzten Hefte der Amerikaserie, Orientserie und Runkelnachdrucke, sowie natürlich den ersten Jahrgang der Faxe. Von da ab kaufte ich mir das Heft selbstständig, zusätzlich zum Abo meines Vaters. Auch begann ich dann, die Hefte der alten Serie selbstständig rückwärts zu sammeln. An die neuen Abrafaxe und speziell die Harlekinserie musste ich mich erst langsam gewöhnen. Aber es gab schon einige Höhepunkte, die mir gefielen, wie z.B. ab 13/77 bis zum Ende des Kastells, die Piratenepisode und der Anfang in Venedig. Nur die Komödienhefte, insbesondere die 12/77 fand ich nicht so besonders toll. Die Hans-Wurstserie fand ich dann schon wieder ein Stück besser. Auf alle Fälle war ich vom Mosaikfieber auch bei den Faxen von Anfang an infiziert und wollte immer das neuste Heft lesen und sammeln....

Rookie 02.06.2021 05:21

Seid ihr alle jung! Über meinen ersten Kontakt mit dem Mosaik schrieb schon mal im Digedag-Forum, wiederhole es aber hier gern nochmal. Im Kindergarten Anfang der 70er Jahre fand ich unter einer großen Kastanie einen bunten Fetzen Papier. Darauf waren die Digedags zu sehen, wie sie gemeinsam mit einer Arbeiterfamilie auf der Joker-Farm am Frühstückstisch saßen. Das Aussehen der Digedags mit ihren seltsamen Haartollen faszinierte mich. Ich wusste damals noch nicht, dass es das Mosaik war, denn das Logo auf der Vorderseite war auf diesen Fetzen nicht wirklich erkennbar. Erst später, 34 Hefte weiter erhielt ich mein erstes vollständiges Mosaikheft "Ankunft in Frisco". Von da an schaute ich immer, wenn ich am Zeitungskiosk vorbeikam, sehnsüchtig nach der neuen Ausgabe.

Nante 02.06.2021 05:40

Tja, bei mir begann alles im Kindergarten mit den Sonntagsbesuchen bei Onkel und Tante, wo ich immer die „Alten Mosaiks“ meines Cousins (Im wesentlichen etwa 50% der Amerika-Reihe) in Beschlag nahm. Parallel dazu der letzte zu DDR-Zeiten erschienene Sammelband der Runkelserie, den meine Eltern wer weiß wie ergattert haben.
Als Heft 1/76 heraus kam, hatten wir seit ca. 3 Jahre ein Abo und ich konnte schon lesen (Gesehen hatte ich sie schon 3 Monate früher in einer Anzeige in der ATZE. Damals waren gerade Herbstferien und die Familie in so einer Ferienhütte im Thüringer Wald. - „An alle Mosaik-Fans!“ – Häh, wer ist das denn?) . D.h., die Abrafaxe habe ich immer (mit Ausnahme der Jahre 1991-1994) in chronologischer Reihenfolge und zeitgleich zm Erscheinen gelesen. Diese leichte Erreichbarkeit hat (vielleicht) dazu beigetragen, daß sie damals immer nur die zweite Geige spielten. Die Abrafaxe hatte ja schließlich 'jeder'.
Im Gegensatz zu den Hegen-Kobolden, wo ich immer nur einzelne Hefte ergattern und erst kurz vor meiner Armeezeit mit Hilfe eines damals noch nicht ganz legalen Händlers aus meinem Kaff und fast der ganzen Entlohnung für drei Monate „in der Produktion“ zumindest alle zwei-und dreistelligen Nummern erwerben konnte.
Damit einher ging (Auch durch die meiner Meinung nach sehr schwache Periode ab Mitte der 80er) ein immer stärker werdendes Desinteresse an den Faxen, was folgerichtig zur Kündigung des Abos 1990 führte.
Der Neueinstieg erfolgte durch die grandiose Ägyptenreihe und die Hoffnung auf ähnliche gute Serien wie Amerika, Japan II und ja auch die Lutherreihe hält mich seitdem weiter bei der Stange…

eck@rt 02.06.2021 08:02

Vielleicht interessieren euch auch die Initiationsriten eines Wessis? Wir wohnten bei Hannover; die meisten Verwandten meiner Mutter lebten in Brandenburg. 1963 hatten wir offenbar die Möglichkeit, in die DDR zu reisen (ich hoffe, der Anlass war kein Trauerfall), denn die ersten MOSAIK-Hefte, an die ich mich erinnere, waren Nummer 80 und folgende, die in Berlin spielen. Badewanne, Steinbaukasten – das blieb hängen.
Dann bekam ich viele Jahre lang kein MOSAIK mehr in die Finger. Als es wieder soweit war, behauptete ich steif und fest, die Hefte seien früher größer gewesen: Für Kinder ist die Welt nun mal größer als für Erwachsene. Inzwischen wohne ich in Leipzig. Ich habe jetzt alle Digedag-Hefte, wenn auch nur in gebundener Form (die Originalhefte in der typischen blauen Bindung). Ich würde sie gern mal komplett lesen, aber ich habe bisher leider nicht die Zeit dazu gefunden.

eck;)rt=

Nafi ibn Azraq 02.06.2021 08:15

Mein Vater hat mir im Vorschulalter die Runkelhefte gegeben, die er noch hatte (vor allem aus der Byzanzzeit). Eingestiegen ins monatliche Mosaik bin ich mW in der Indienzeit, also Mitte/Ende der 80er. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, welche Offenbarung es war, als die Hegen-Serien Anfang der 90er in Sammelbänden neu aufgelegt wurden. Da bin ich mit meinem Taschengeld immer ganz begeistert zu Gondrom (gibt's heute nicht mehr) gestiefelt. Für die Komplettierung meiner Sammlung habe ich später einen tollen Buchhändler in Halle gefunden, der die Einzelhefte antiquarisch verkaufte.

Detlef Lorenz 02.06.2021 08:19

Ich hatte hier im Forum bereits die Begegnung mit dem Mosaik aus der Sicht eines Berliners aus dem Westen geschildert, aber ich denke, hier paßt das viel besser hin und habe meine Ersterlebnisse mit dem Mosaik hier einkopiert und aktuallisiert:

Das Mosaik kenne ich eigentlich von Anfang an, der Vater des Nachbarsjungen arbeitete in Berlin/Ost bei der Reichsbahn und brachte das Heft immer mit. Mir kaufte mein Vater das MM regelmäßig und wir haben die Comics zum Lesen (nur zum Lesen!) getauscht. Als er umgezogen war, war das leider vorbei, das war so kurz vor Heft 40 herum, als es ins Weltall ging, schade!

Nach dem 13. August 1961 wäre dieses Austauschen sowiso vorbei gewesen. Inzwischen besteht aber meine Mosaik-Sammlung immerhin aus den Heften 8-41 und den Wild-West-Abenteuern der Nummern 152 bis 211. Ob ich die Lücken schließen werde bin ich mir noch nicht im Klaren. Eine wertvolle Bereicherung meiner Comicsammlung sind sie aber auch im nicht kompletten Zustand.

Chouette 02.06.2021 10:01

Ich bin ja glücklicher Besitzer einer großen Schwester. Kann ich übrigens all jenen empfehlen, die noch keine haben: Schafft euch eine an! Jedenfalls hatte diese auf Schulausflügen, zu denen sie mit der Bahn fuhr, immer mal wieder ein Mosaik am Bahnhofskiosk ergattert. Die Nummern weiß ich noch heute: 7/76 (muss sie aber auch vor ihrem Schuleintritt von den Eltern bekommen haben), dann aus dem Jahr 1980 die 3, 8, 10 und 11; aus 1981 die 3 und die 8 sowie von 1982 die 1, die 5 und die 6. Das waren für mich immer die "Musikhefte mit den drei Jungs".
Am besten waren die Hefte 10/80, 3/81 und 8/81: Burgen mit Geheimgängen, beziehungsweise in Heft 8/81 die Katakomben mit dem Geheimausgang am Hafen! Großartig! Das erste Mal, dass ich selber beim Kauf dabei war – ich war gerade 6 Jahre alt geworden - war das Heft 9/82. Ich war sowas von begeistert! Ein Hafenfort wurde belagert, einer schoß sogar einen Pfeil durchs Fenster (toller Typ!) und siehe da – schon wieder ein Geheimgang! Der begann im Schrank! Das Folgeheft fehlte mir jahrelang, aber das Heft 11 erhielt ich krank auf dem Sofa liegend als Tröster von meinen Eltern. Und ging es da ab! Verfolgungsjagd auf hoher See, Pirateninsel, Lebensgefahr! Allerspätestens ab da war ich vollends infiziert.
Ab 1983 gelang es meiner Oma über Beziehungen zur Kioskverkäuferin jeden Monat mein geliebtes Mosaik zu ergattern. Das lag dann immer für mich da, wenn wir etwa einmal im Monat mit dem Trabi ins sächsische Mittweida fuhren, die Oma zu besuchen.
Etwa zeitgleich förderte mein Vater unterm Dachbodenschrank der anderen Großeltern einen in Ölpapier verpackten Stapel Hefte hervor: seine alten Digedags. Zwischen Heft 15 und 99, natürlich mit einigen Lücken. So zerlesen, wie die waren, konnte ich mir ausmalen, dass ihm die Hefte früher mindestens genau so viel bedeuteten, wie mir die meinen. Also wurde ich ziemlich zeitgleich gefaxt und gedagst.

Kleiner Fun-Fact: Als wir uns vor ein paar Jahren ein großes, altes Haus kauften und von grundauf sanieren ließen, entdeckten wir im eingebauten Küchenschrank einen geheimen Zugang zum Keller. Fast so schön wie in Heft 9/82. Vielleicht etwas kürzer. Eine schöne Hakimstochter konnte ich in dem Gang aber leider nicht finden.

Nante 02.06.2021 10:41

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 705424)
Vielleicht etwas kürzer. Eine schöne Hakimstochter konnte ich in dem Gang aber leider nicht finden.

Sei froh. Mumifiziert verlieren auch schöne Hakimstöchter an Attraktivität.

Chouette 02.06.2021 11:00

Ich liebe diesen Thread. :) Vielleicht gelingt es uns, ihn ein paar Jahrzehnte am Laufen zu halten. Ich bin neugierig, ob mein jetzt noch kleiner Sohn, auch bald 6, dann schreibt, wie er einst gespannt die Nägel abknabberte, ob denn die Wup auch wirklich funktioniert, wie geflasht er war, als die versunkene Galeone so mir-nichts-dir-nichts einfach nicht mehr da war, noch bevor sie erforscht werden konnte, und wie er von Heft zu Heft mitfieberte, ob denn Pitipak noch ein Bonbon ergattern würde ...

komnenos 02.06.2021 11:45

@Chouette:
Vielleicht schreibt er ja, dass das die Zeit war, in der sein Papa total gechillt war und viel Zeit hatte, mit ihm zu spielen, weil er nicht jedes neue Mosaikheft x-mal lesen musste, um dann unzufrieden festzustellen, dass das nächste noch nicht im Briefkasten lag.

@Eckart und Lothar:
Eure Beiträge sind sehr willkommen, da Ihr ja einen ganz anderen Blickwinkel einnehmen konntet. Insbesondere konntet Ihr vergleichen. Ist Euch da was aufgefallen und hängen geblieben?
Das Mosaik war ja zum Beispiel komplett koloriert, was ja gerade in den 50-igern nicht bei allen Comics der Fall war.
Der Erscheinungszyklus einmal im Monat dagegen mag recht lang erschienen sein.
Und Merchandising gab es auch zunächst noch nicht.
Also wie habt Ihr das in Erinnerung im Vergleich zu MM oder F&F oder auch Helmut Nickels oder HR Wäschers Abenteuer-Comics?

Lothar 02.06.2021 11:50

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 705443)
@Eckart und Lothar:
Eure Beiträge sind sehr willkommen, da Ihr ja einen ganz anderen Blickwinkel einnehmen konntet.

Lothar hatte bisher in diesem Thread noch nichts geschrieben, da er (ich) gar keine Mosaik-Historie besitzt. :D
Du meintest sicher unseren verehrten Comicexperten Detlef Lorenz, der sich hier schon mitteilte.

komnenos 02.06.2021 12:05

Ja, ich meinte Detlef. Durch seinen Nachnamen Lorenz komme ich manchmal auf Lothar, warum auch immer.

Wenn Du noch keine Mosaikhistorie hast, dann kannst Du ja Deinen ersten Eindruck als Erwachsener gewinnen, wäre doch auch interessant.

Chouette 02.06.2021 12:09

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 705443)
@Chouette:
Vielleicht schreibt er ja, dass das die Zeit war, in der sein Papa total gechillt war und viel Zeit hatte, mit ihm zu spielen, weil er nicht jedes neue Mosaikheft x-mal lesen musste, um dann unzufrieden festzustellen, dass das nächste noch nicht im Briefkasten lag.

Gut möglich. Das lag dann aber eher an den ganzen Lockdowns. Die werden uns fehlen.

Armin Kranz 02.06.2021 12:22

Als "Westler" bin ich erstmalig in den späten 80er mit dem Mosaik in Berührung gekommen. bei den Heften handelte es sich um späte 70er/frühe 80er Ausgaben des Mosaik die sich damals in einem anderen Comicladen "verirrt" hatten. Mit den Ausgaben bin ich überhaupt nicht "warm geworden" und somit war das Thema Mosaik für die nächsten zwei Jahrzehnte gestorben. Erst um das Jahr 2010 habe ich mich wieder mit dem Mosaik beschäftig und da haben die Abrafaxe für mich "funktioniert", ganz im Gegensatz zu meiner ersten Begegnung. Seit der Zeit bin ich mal mehr mal weniger begeistert dabei. Beim alten Mosaik habe ich einfach noch zu viele Lücken bei den Nummern unter 80, was mich sehr ärgert da der Bereich ab Ausgabe 25 wegen der SF-Thematik für mich von besonderem Interesse ist.

Bei mir hat es erst mit dem zweiten Kontakt gefunkt :zwinker:

steffen 02.06.2021 15:06

Ich hatte mich ja vor gar nicht übermäßig langer Zeit schon mal im alten Mosaikforum zu meiner sicher recht ungewöhnlichen Mosaikgeschichte geäußert, aber ich tue es auch gern noch mal hier :)

Bei mir besteht sicher der seltene Fall, dass ich zwar die DDR nicht mehr bewusst kennengelernt habe (Jahrgang 1987), aber zum Mosaik dennoch über die Digedags gekommen bin, nicht über die Abrafaxe. Meine Eltern gaben mir die (wohl in der Wendezeit günstig erstandenen) Sammelbände "Die Digedags in Amerika", "Die Digedags bei den Indianern" und "Die Digedags in den Rocky Mountains" zu lesen, als ich wohl ungefähr sieben oder acht Jahre alt war. Gerade die in sich abgeschlossene Geschichte mit dem Schiffsrennen ist für mich heute immer noch die klassische Mosaikgeschichte, nicht zuletzt weil es wohl meine allererste Berührung mit dem Mosaversum war. Im Lauf der Jahre wurde dann die Sammlung weiter ergänzt, sowohl durch Sammelbände als auch zum Teil durch Originalhefte, die im Antiquariat oder auf dem Flohmarkt gekauft wurden (gerade in den 90ern war das diesbezügliche Angebot offenbar hoch). Ich erinnere mich auch noch, damals mit meinen Eltern in der Mosaikausstellung auf Burg Reichenfels gewesen zu sein (laut Mosapedia wohl 1996), dort erstmals einen Einblick in die Geschichte des Mosaik genossen zu haben (auch in die Existenz mir damals noch unbekannte, da noch nicht als Sammelband veröffentlichter Serien wie der Weltraumserie) und den damals aktuellen Film "Dig, Dag und Ritter Runkel" gesehen zu haben.

Dass es neben den Digedags noch ein weiteres Trio von Mosaikhelden gab, das sogar noch in unserer Gegenwart neu erschien, war mir als Kind zwar bewusst, aber irgendwie kam es nie dazu, dass ich mich näher damit befasste. Vielleicht war ein Grund dafür, dass meine Eltern, die 1976 schon aus dem Bildgeschichten-Alter raus gewesen waren, zu den Abrafaxen keinen Bezug hatten. Die Faxe kannte ich nur aus den Super-Illu-Heften meiner Oma.

Erst als ich dann so um meine Abiturzeit (2006) herum die Mosapedia entdeckte, und im Anschluss an sie auch das Comicforum und die mit ihm verbundene Community, begann ich mich näher auch für die Faxe zu interessieren. Ich wollte allerdings gern pünktlich mit dem Beginn einer neuen Serie einsteigen, wenn ich schon Faxe-Mosaik-Leser werden würde, was ich aber irgendwie immer verpasst habe. Und so war es dann (erst) 2011 dabei: Seit dem Beginn der Flinders-Serie bin ich dauerhafter Konsument des Abrafaxe-Mosaiks, inzwischen auch als Abonnent. In der Zeit habe ich gute und schlechtere Serien gelesen, aber bin dem Heft trotzdem auch in maueren Zeiten, wie der gegenwärtigen, treu geblieben. Und auch meine Mutter (61) liest inzwischen die Hefte... :D

eck@rt 02.06.2021 16:28

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 705443)
Eure Beiträge sind sehr willkommen, da Ihr ja einen ganz anderen Blickwinkel einnehmen konntet. Insbesondere konntet Ihr vergleichen. Ist Euch da was aufgefallen und hängen geblieben? Das Mosaik war ja zum Beispiel komplett koloriert, was ja gerade in den 50-igern nicht bei allen Comics der Fall war. Der Erscheinungszyklus einmal im Monat dagegen mag recht lang erschienen sein.

Da ist nur das hängengeblieben, was ich schon erwähnte: die Badewanne, der Steinbaukasten - und vielleicht Nante, der Eckensteher. Ich hab damals ja nur drei, vier Hefte gekriegt, und über die habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich hatte im Westen alle Comics, die da rauskamen, ob bunt oder schwarzweiß.

eck;)rt=

komnenos 02.06.2021 16:48

Was hat Dich denn bewegt, Dir eine komplette Digedags-Sammlung später zuzulegen? War's die Leipziger Luft, oder das Verfügbarhaben für Recherchezwecke oder gar das etwas Mitreden-Können beim Leipziger Comic-Stammtisch?

gbg 02.06.2021 17:17

Mein erstes Heft war die Nr. 163 der Amerikaserie.
Chronologisch hatten wir das schon mal im alten Forum diskutiert, aber ich meinte damals zwischen drei Heften auswählen zu können zu dürfen? ;)
also die 162, 163 und 164. Die 163 wurde es, weil dort die Krokodile drauf waren, die man nun nicht so häufig sieht.
Auch egal, mein Vater war als Reservesoldat in Weißenfels und so ein Buchladen, ja die meisten Hefte hatte ich im Buchladen gekauft und nicht an einem Kiosk, hatte diese drei hefte noch da? Es kann auch sein, dass es in der NVA-Verkaufsstelle war. Ich weiß es nicht mehr.
Auf alle Fälle war mein Einstieg mit diesem Heft. (Diesen Titel habe ich nun sogar in Öl auf 40 x 50 cm Top Bild!) Dann mussten es natürlich auch die nachfolgenden Hefte sein, die leider erst regelmäßig ab 170 gekauft werden konnten. Und das nur in einem Buchladen in Elsterwerda! sic! :)
Meine Oma hatte eine Nachbarin in ihrem Dorf, die ein Abo hatte, deren Sohn aber daran kein Interesse hatte, deshalb durfte der Postzusteller das Heft bei meiner Oma abliefern. Das war natürlich ein Grund, einmal im Monat dort hinzufahren und das Heft abzuholen. Ich glaube ab Heft 175. Als dann die Nachbarin verstarb ging irgendwie das Abo auf meine Oma über.
(Ausführliche Geschichte im Mosaiker Nr. 34)
Seit dem hatte ich bis 2006 oder so ein Abo und dann wieder ab 2020.
Die Amerikaserie ist deshalb natürlich mein Favorit, klar damit wurde man "mosaikalisch" sozialisiert.
Die späteren Hefte bekam ich von meinem Freund, der sich eher für Mopeds interessierte, aber von seinem Bruder (ebenfalls ein Abo) eine Sammlung der Hefte von Nr. 40-149 besaß. Für 40 Mark Ost wechselten sie den Besitzer. :)
Einen weiteren Teil der Sammlung bekam ich von der besten Freundin meiner damaligen Freundin (die dachte ich hätte was mit der Freundin- nein ich wollte nur deren Mosaik) :D
So und das war natürlich ein "Schatz" denn es waren die Hefte 1-42 in sehr gutem Zustand, also nicht zerlesen. Leider waren die ersten 7 Hefte am Rand komplett mit TESA-Film ummantelt, was dem Zustand sehr zuträglich war, aber eben unschön aussah.
Damit war die Sammlung fast komplett.
Es gilt noch zu erwähnen, dass ich die 42 Hefte gegen ca. 200 Hefte (Runkel und Amerikaserie tauschte (War ja für die Freundin ein guter Tausch: 42 gegen 200 Hefte.) ;)

Leider habe ich die ganzen alten Hefte nicht mehr, alle verkauft, vertauscht, wech...
Ich selber habe auch keine vollständige Sammlung mehr, nur noch sogenannte "Leuchtturmhefte", die selten oder den Beginn/Ende eine Serie bilden oder eben im guten Zustand rarer sind. Oder eine Hintergrund Geschichte erzählen.

komnenos 02.06.2021 18:02

Also mein allererstes Mosaikheft habe ich leider auch nicht mehr, aber das zweite (1/1979) existiert noch, hat aber, wenn man den Zustand betrachtet, nur noch einen persönlichen emotionalen Wert.

Als Ersatz für das verloren gegangene Erstheft (11/1978) musste es nun ein ungelesenes Exemplar sein. Tatsächlich habe ich ein Heft, bei dem die Innenseiten nicht per Beschneidung getrennt wurden, also noch verbunden sind.
Garantiert ungelesen! ;)

Es macht im übrigen viel Freude, die ganzen persönlichen Geschichten hier zu lesen!

eck@rt 02.06.2021 19:32

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 705513)
Was hat Dich denn bewegt, Dir eine komplette Digedags-Sammlung später zuzulegen? War's die Leipziger Luft, oder das Verfügbarhaben für Recherchezwecke oder gar das etwas Mitreden-Können beim Leipziger Comic-Stammtisch?

Ooch, ich hab ja MOSAIK gelesen, bevor ich meine jetzigen Ausgaben gekauft habe. Und was heißt da "etwas" Mitreden können :-)
Nö, wir haben (hatten vor Corona) ja wunderbare Flohmärkte hier in Leipzig. Und da habe ich die Digedags so günstig gefunden, dass ich gar nicht nein sagen konnte.

eck:Drt=

komnenos 02.06.2021 21:55

Mal anders herum gefragt, was war denn Dein Erweckungserlebnis als Comicleser in jungen Jahren?

Seven Janosch 03.06.2021 05:46

Ahoi ihr! :wink:
Bei mir fing es im Alter von sieben Jahren an wo ich mit dem sammeln der Mosaik angefangen habe.
Und zwar mit der Nummer 5/83 die mein Cousin bei meiner Oma liegen gelassen hatte und ich sie mit nahm.
Klar hatte ich die eine oder andere vorher schon, aber da hatte noch nicht geschnallt das mam die sammeln kann und die Geschichten fortlaufend sind.
Gut, ich konnte 1983 auch noch nicht lesen, in dem Jahr bin ich erst in die Schule gekommen. Aber meine Mutter und ich kauften dann kurze Zeit später die 6/86 und sie erklärte mir das man die jeden Monat kaufen kann. Ab da habe so richtig angefangen und die 7/83 kaufte ich sogar alleine.
Nur selbst lesen ging noch nicht, da musste ich noch einige Monate warten.
Gesammelt habe ich bis 1991 dann immer mal sporadisch gesammelt und erst im Sommer 2007 wieder richtig angefangen.
Die Faxe habe ich 1976 bis 1990 vollständig danach sind viele Lücken. Natürlich werde ich die nächsten Jahre zubringen diese zu schließen.
Aber bei meinen mannigfaltigen Hobbys wird das ne Weile dauern. :D

Von den Digedags habe ich nur sehr wenig und da kann es noch viel länger dauern die mal "voll" zu bekommen. Aber die Faxe sind mir erst mal wichtiger.

eck@rt 03.06.2021 07:10

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 705545)
Mal anders herum gefragt, was war denn Dein Erweckungserlebnis als Comicleser in jungen Jahren?

Wenn Mama zum Frühstück gerufen hat.

eck:Drt=

komnenos 03.06.2021 07:40

@eckart:
Ich verstehe. Und da Du Dir nun Dein Frühstück selber machen musst, fehlt die entscheidende Viertelstunde am Tag, um ein Digedags-Heft durchzuschmökern. ;)
Wir vertiefen das beim nächsten Comicstammtisch in L, falls es mal wieder einen gibt...

@Steven Janosch:
Diese Lücke in der aktiven Phase des Lesens gibt es ja auch bei anderen Mosaikfans, bei mir zwischen 1990 und 1998. Bei mir kamen Schulabschluss und Wende und optische Veränderung beim Mosaik (ja, das schöne alte Papier war plötzlich weg!) zusammen. Was war es denn bei Dir?

user12 03.06.2021 16:54

Ich gebe mal eine Story zum besten, auf die ich heute nicht besonders stolz bin, aber sie ist ein leuchtendes Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Meine Mathelehrerin hatte mir Hefte ausgeliehen, und darunter waren auch die Digedags Nummer 3, 4 und 5. Klein Borstel hat die Hefte natürlich artig wieder zurück gegeben, aber nicht ganz gleich, sondern statt der Digedag-Originalhefte die Nummer 3, 4 und 5 von 1977, die Nummern stimmten ja überein, Die anderen haben mir- was ja wahrscheinlich verständlich ist- einfach irgendwie besser gefallen. Was ich meiner Lehrerin hoch angerechnet habe, dass sie kein großes Fass aufgemacht hat ;-). Aber es hat immerhin eine Woche gedauert und es ist auch nur aufgeflogen, weil die Hefte dem Mann der Lehrerin gehörten.

Nante 03.06.2021 17:47

Mhm, kann es sein, daß Du damals schon (geld-)wertorientiert warst? :D
Denn zumindest die Nummer 3 und 4 der Hegenhefte fallen im Vergleich zu den von Dir genannten Adria-Hefte doch stark ab. OK, das ist das Urteil eines Erwachsenen. Aber ich denke, selbst in der Unterstufe hätten mich die unrealen Kanonenduelle geärgert und Heft 3 wahrscheinlich nur Assoziationen zur Reichsbahn hervor gerufen.

komnenos 03.06.2021 17:49

Das war aber schon irgendwie auch mutig. Wie sah denn die Mathenote danach aus?

Es bereitet auf jeden Fall aus heutiger Sicht viel Vergnügen, solche Geschichten zu lesen...

Tilberg 03.06.2021 17:58

Die folgenden Mathenoten waren vermutlich eine 3, eine 4 und eine 5.

Kollege Blech 04.06.2021 01:36

Bis 1976 habe ich innem Haus gewohnt, welches blöderweise einem Brückenbau zum Opfer fiel (Ich fahr da immer noch drüber). Unsere Nachbarn mussten ausziehn (nach Berlin), wir hatten dann ne neue Wohnung, da das Haus nicht mehr existierte. Da ich ziemlich krank war und alle 3 Monate die Charite und das Krankenhaus in Berlin-Buch aufsuchen musste, übernachteten wir bei den ehemaligen Nachbarn. Da war ein Stapel Digedags...jedes Mal nahm ich ihn mir und las, bis sie ihn mir dann auch schenkten. Und 1976 hab ich auch mit den Faxen angefangen. Unser Zeitungskiosk hatte immer die letzten 5 - 6 Monate an Faxen auf dem Tisch liegen, also kein Problem. Die Digedags hab ich nach und nach ergänzt, alles hab ich nicht. Mein Herz liegt eher bei den Faxen, weil ich mit denen aufgewachsen bin. Irgendwann später ergab es sich, dass ich bei den Faxen so ziemlich alles haben wollte. Aber da kamen dann immer irgendwelche Unannehmlichkeiten dazwischen, die meine Sammlung immer wieder schrumpfen ließen. Naja, ist immer noch ansehnlich, aber es war schon mal mehr. Und früher hab ich mich mehr gekümmert. Ändert sich dann auch mal.

Seven Janosch 04.06.2021 05:06

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 705581)

@Steven Janosch:
Diese Lücke in der aktiven Phase des Lesens gibt es ja auch bei anderen Mosaikfans, bei mir zwischen 1990 und 1998. Bei mir kamen Schulabschluss und Wende und optische Veränderung beim Mosaik (ja, das schöne alte Papier war plötzlich weg!) zusammen. Was war es denn bei Dir?

Zum einen die Reizüberflutung. Viele neue Comicwelten standen einem 1990 nun offen (Asterix und Co.), andererseits gefiel mir die Japanserie überhaupt nicht! :flop:
Vor allem als die Faxe ihre "Uniformen" verloren, was ja meiner Meinung nach ein totales No-Go war. Denn das war Ihr Markenzeichen, so wie Supermann seinen Anzug trägt und Obelix blau weis gestreifte Hosen etc.!
Dann kam als Hobby noch C64 später am PC Daddeln dazu, also noch weniger Zeit und Geld für das Mosaik.
Und natürlich das übliche wie Lehre, Bund usw. was einen nun mal stark ablenken kann.
Als ich 1998 in einem Bahnhofkiosk in Fulda auch noch die "Die Abrafaxe" sah und ich dachte, das wäre die reguläre umgemodelte Mosaik... na war es bei mir für viele Jahre ganz aus. :heul:

Bimmelbahn 04.06.2021 05:32

Mein Vater besaß eine komplette Abrafaxe Sammlung und, mit grossen Lücken, Hefte der Amerika und Orientserie der Digedags.

Für mich gab es nix schöneres als mir ein paar Hefte zu schnappen, n frisches Brot vom Bäcker zu holen und allerlei anderen Fresskram aus der Speisekammer zu entwenden und mich damit aufs Bett zu hauen und zu schmökern! :)

Apropos hauen, mir war von meinem Vater bei Strafe verboten die Hefte zu lesen, weil sie sich immer mehr auflösten und zerlesen wurden. Also lag als ständige Drohung ein kleiner Stock auf dem Stapel! Abgehalten hat mich das allerdings nie, Prügel gab es dann auch nicht wirklich, aber das verstecken der Hefte die ich gerade las, setzte diesen noch mehr zu, so das viele Cover und Rückseiten vor allem unter der Matratze kaputt gingen.

Mein erstes selbst erworbenes Heft war die 6/80 auf ner Kinderkur weg von zu Hause

Nur zu gut kann ich nach vollziehen wie frustrierend die Lücken waren und man nicht wusste wie es weiter ging, oder warum dieses und jenes in der Zwischenzeit geschehen war, wenn mal wieder 3-4 Hefte fehlten.

Dann bekam ich mal nen Sammelband der Amerikaserie von nem Mitschüler in die Hände und konnte das erste Mal überhaupt zusammenhängend von Pferdedieben und dem sprengen der Munitionskammer lesen! Ja, ich hatte definitiv als Kind auch nen Militaria Fimmel ;) und fand das alles toll in dem Fort! Unvergessen wie Mrs. Jefferson die Kanone abfeuerte und damit die Küche zerstörte :D

Als die Wende kam, hatte ich als Jugendlicher schon n paar Märker in der Tasche und trotz Mädels und Disco habe ich mir alle Sammelbände gekauft und in nem Marathon weg gelesen! Zu groß war die Jahre davor die Sehnsucht nicht zu wissen wie es weiter geht :) und Runkel kannte ich bis dato auch nur von den Nachdrucken bis zum Beginn der Abrafaxe..

Bei uns gab es mal in der Buchhandlung noch zu DDR Zeiten lauter Abrafax Hefte zu 45Pf zu kaufen, auch nach Jahrgängen gebündelt. Da konnte man einige "Leichen" zu Hause entsorgen :D

user12 04.06.2021 07:41

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 705688)
Das war aber schon irgendwie auch mutig. Wie sah denn die Mathenote danach aus?

Da ich mich heute nicht mehr daran erinnere, muss es sich irgendwo zwischen "Die Jagd nach dem Golde" und "Windstärke 12" bewegt haben.

komnenos 04.06.2021 07:56

Naja, es war ja die Sammlung des Mannes der Mathelehrerin. Vielleicht hatte sie ja Spass am Gesichtsausdruck ihres Mannes beim Betrachten der '77-iger Hefte und daran zu sehen, wie sich auf seiner Stirn langsam ,,Windstärke 12'' abzeichnete. ;)

falkbingo 04.06.2021 11:03

Ich lese hier sehr gerne mit. Es geht aber eigentlich immer um Mosaik, Digedags, Abrafaxe.
War das eine Art "Comicmikrokosmos" in der Ex DDR, oder gab es noch andere Comics?
Und sammelt ihr "Mosaiker" heute auch noch andere Comics? ;)

Tilberg 04.06.2021 11:33

Gab es, aber nicht so viele wie im Westen. Den umfassendsten Einblick gibt Guido Weißhahns Seite www.ddr-comics.de

Wichtig war vor allem noch "Atze", ein Comicmagazin. Das war allerdings so rot, daß kaum jemand die Comics darin lesen wollte, mit Ausnahme zweier Serien: "Pats Reiseabenteuer" und "Fix und Fax". Es gab natürlich auch bei den anderen Atze-Serien gelegentlich Ausreißer, insbesondere beim Lizenzmaterial aus Ungarn, aber insgesamt sehr selten.

Neben Mosaik und Atze gab es dann nur noch Zeitungscomics. In der NBI, in der Trommel etc. Darunter so manche Perle. "Karl Gabels Weltraumabenteuer" von Erich Schmitt zum Beispiel, oder "Basil" von Andreas J. Mueller.

user12 04.06.2021 11:46

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 705775)
oder gab es noch andere Comics?

Streng genommen ist Mosaik ja gar kein Comic, jedenfalls hat Hannes Hegen da immer drauf hingewiesen. Wie war gleich der sachlich richtige Begriff? Bildergeschichte? Sonst wäre man ja zu sehr in die Nähe der Schund- und Schmutzliteratur gekommen ;-).

Nante 04.06.2021 11:48

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 705775)

Und sammelt ihr "Mosaiker" heute auch noch andere Comics? ;)

Ja. Mehr (die meisten hier, würde ich sagen) oder weniger (z.B. ich).:zwinker:

Kollege Blech 04.06.2021 12:09

Ein paar Hundert frankobelgische Alben und ein bissel von dem und ein bissel von was anderem, könnte mehr sein, aber die wollen immer Geld dafür. Kannste nix machen.

pteroman 04.06.2021 12:31

Zitat:

Zitat von Tilberg (Beitrag 705785)
Gab es, aber nicht so viele wie im Westen. Den umfassendsten Einblick gibt Guido Weißhahns Seite www.ddr-comics.de

Wichtig war vor allem noch "Atze", ein Comicmagazin. Das war allerdings so rot, daß kaum jemand die Comics darin lesen wollte, mit Ausnahme zweier Serien: "Pats Reiseabenteuer" und "Fix und Fax". Es gab natürlich auch bei den anderen Atze-Serien gelegentlich Ausreißer, insbesondere beim Lizenzmaterial aus Ungarn, aber insgesamt sehr selten.

Neben Mosaik und Atze gab es dann nur noch Zeitungscomics. In der NBI, in der Trommel etc. Darunter so manche Perle. "Karl Gabels Weltraumabenteuer" von Erich Schmitt zum Beispiel, oder "Basil" von Andreas J. Mueller.

"Frösi" nicht zu vergessen - ein zwar zunehmend dunkelroter werdendes Pioniermagazin, aber mit Comicanteil: Atomino (besonders der "frühe", lediglich aus der ital. Vorlage ummontierte gefiel, der "spätere" nachgezeichnete war Murks), Ferri, Mäxchen und Tüte und viele One-Shots (Ein- und Mehrseiter) wie Reise zum Mittelpunkt der Erde, Hodscha Nasreddin, Ali Baba oder auch die ungar. Geschichts-Comics mit einer längeren Serie über den Kapitän vom Tenkesberg etc.

Schmitt war sehr beliebt und hat viel gezeichnet, neben den satirischen Weltraum-Sagas auch Ritter Kuno Wimmerzahn oder Nixi, die Meerjungfrau.

Es gab auch außer-ddrlerische Comic- bzw. Karikaturen-Bücher von Jean Effel, O. W. Plauen.

Für die Kinder in Ost-Berlin war es aber gang und gäbe, dass man sich untereinander West-Comics auslieh. Da fast jede Familie Verwandte im Westteil hatte, gab es genügend Material: Kiloweise alte MM (säuberlich in Klemmmappen geheftet), F&F, Lupo, Primo/Prima, Zack, Asterix, auch mal eine Grüne Leuchte oder andere frühe Superhelden. Von meinem Vater bekam ich mal den ersten Barbarella-Band zu Weihnachten, und vom Vater meiner Freundin, der als Invalide in den Westen fahren konnte, gab es nicht nur jede Menge Platten nach Wunschzettel (Tangerine Dream, Pink Floyd, Genesis, Yes usw. sowie die eine oder andere Musikzitschrift), sondern auch mal ein Tarzancomic o. ä.

Kollege Blech 04.06.2021 12:44

Erich Schmitt kann ich so gar nicht ab.

Tilberg 04.06.2021 12:45

Zitat:

Zitat von pteroman (Beitrag 705803)
Es gab auch außer-ddrlerische Comic- bzw. Karikaturen-Bücher von Jean Effel, O. W. Plauen.

..., Lengren, Bidstrup, ...

Kollege Blech 04.06.2021 12:54

Glücklicherweise hat mein Vater da ganz viel von gehabt. Und ich hab die Büchlein immer noch.

pteroman 04.06.2021 12:56

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 705775)
Ich lese hier sehr gerne mit. Es geht aber eigentlich immer um Mosaik, Digedags, Abrafaxe.
War das eine Art "Comicmikrokosmos" in der Ex DDR, oder gab es noch andere Comics?
Und sammelt ihr "Mosaiker" heute auch noch andere Comics? ;)

Aber ja. Um mal die Mär "Der Ossi will nur MOSAIK" zu entkräften:

Habe sämtliche U-Comix (+ Sonderbände) und Schwermetall, viel von Moebius (bis auf die Western, da komm ich trotz meisterhafter Bilder nicht ran), Bilal, Corben und wie die 80er Helden alle so hießen. Später kam alles von Godard/Ribera (Vagabunden d. U.) dazu, Storm (besonders Pandarve), Jodorowsky, Loisel (von Alef Thau bis Peter Pan), Adamovic/Cothias, Mattoli, Charles Burns, dann Bourgeon, sämtliche Lanfeust-Alben, alle Faibles samt Spin-offs, Barbucci/Canepa (für Groß und klein), diverse SF-Serien von Leo, Ythaq bis heute, fast alles von Sfar, definitiv alles von Trondheim (Donjon ist eine Wucht!), auch Fil oder Weißblech nicht zu knapp, dazu kistenweise alte Superhelden, Futurama (keine Simpsons!), fast alles von Scottie Young, auch Klassiker wie Little Nemo, neuere Sachen wie Saga, Low und Black Science. Etliches von Mignola, Lemire, auch Tag X gefällt mir oder Miniserien wie Nourk u. ä. Dazu regalreihenweise Einzelalben, originelle Erotikcomics wie Bondage Fairies, auch Crossed gefällt in seiner Kompromisslosigkeit und es kommen auch immer wieder schöne Sketchbooks dazu. Na ich hör mal auf, das sprengt hier sonst den Rahmen ...

Nante 04.06.2021 13:18

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 705791)
Ja. Mehr (die meisten hier, würde ich sagen) oder weniger (z.B. ich).:zwinker:

Und manche SEHR VIEL MEHR, siehe Ptero.:D

Bezgl. seines ersten Beitrages muß ich allerdings anmerken, daß mir die Privilegierung der"Hauptstadt" in dieser Hinsicht bis jetzt gar nicht bewußt war.

gbg 04.06.2021 17:10

Also ich habe nur die Pichelsteiner bekommen... :heul:
Trotz mehrfacher Anfrage nach anderen Sachen, so Fix und Foxi.

pteroman 04.06.2021 23:46

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 705814)
Und manche SEHR VIER MEHR, siehe Ptero.:D

Bezgl. seines ersten Beitrages muß ich allerdings anmerken, daß mir die Privilegierung der"Hauptstadt" in dieser Hinsicht bis jetzt gar nicht bewußt war.

Zwangsläufig. Berlin war ja bis 1961 nur formal geteilt, noch nicht physisch. Die Familien (und Kollegen) wurden dann erst im August 1961 auseinandergerissen.
Dann war ein paar Jahre gar nix möglich und irgendwann durften die Rentner und die West-Berliner wieder hin und her. Da gab es so manches Mitbringsel. Und viels von vor der Mauer war ja auch noch da (Schmöker, Comics, Schundromane).

Übrigens hatten die Rostocker (durch den Hafen) und die Leipziger (durch die Messe) auch so ihre Westkontakte, allerdings in abgespeckter Version.

pteroman 04.06.2021 23:50

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 705858)
Also ich habe nur die Pichelsteiner bekommen... :heul:
Trotz mehrfacher Anfrage nach anderen Sachen, so Fix und Foxi.

Soviel ich weiß, waren Pichelsteiner und F&F im selben Heft (Lupo modern, Tip Top, prima, primo).

Seven Janosch 05.06.2021 03:24

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 705775)
Und sammelt ihr "Mosaiker" heute auch noch andere Comics? ;)

Außer der "normalen" Mosaik sammel ich momentan nur noch Asterix und das war es auch schon.

eck@rt 05.06.2021 07:48

Frage: Wie ich oben schrieb, habe ich das Original-MOSAIK gebunden, immer sechs, sieben Hefte in einem blauen bzw. braunen Einband. Sehr ordentlich gemacht. Dieser Einband ist zu häufig, um privat zu sein. Weiß jemand, wann und durch wen alte Hefte gebunden wurden? Es sind nicht alles ungebrauchte Hefte. Wurden alte MOSAIK von offiziellen Stellen gesammelt, "um dann noch mal der Verwertung zugeführt zu werden"?

eck:kratz:rt=

komnenos 05.06.2021 08:16

Es gab Bindungen vom Verlag, das waren aber Jahrgangsbindungen mit blauem oder grau meliertem Einband.
Auch in der Druckerei wurden Archivexemplare gebunden, aber das ist mir auch eher jahrgangsweise ein Begriff.
Sehr schön auch die Jubiläumsbindung 15 Jahre Mosaik von C.G.Röder 1970. Davon sind 2 Exemplare (für den Chefredakteur Altenburger und den künstlerischen Leiter Hannes Hegen) bekannt.
Ansonsten wurde privat viel gebunden, das war beliebt. Erstens fielen die Hefte in Kinderhänden am Falz schnell auseinander, zum anderen konnte man sie dann ins Bücheregal stellen. Im großen Stapel wöblten sie sich auf, da die Klammerseite dicker war.
Von einem Schulfreund die Mutter arbeitete in der Deutschen Bücherei, die brachte ihm gebundene Runkelabenteuer und Fix&Foxi-Hefte mit. Die hatte sie selbst gebunden.
Bindung galt damals nicht als Wertminderung, im Gegenteil. Vor einigen Jahren bei einem Klassentreffen sagte mir ein Mitschüler, dass er noch eine komplette Digedags-Sammlung hat, Zitat: ,,sogar gebunden!''.

Chouette 05.06.2021 08:28

Die Mutter meines Klassenkameraden, der im fernen Norden lebt und seine Sammlung im heimatlichen Thüringen zurückließ, hat seine Sammlung ebenfalls einbinden lassen. Als Überraschung zum Geburtstag. :)

Nafi ibn Azraq 05.06.2021 09:25

Ich sammele nur Mosaik, und auch da nicht alles. Mein Sohn führt aber meine Tim&Struppi, Asterix- und Lucky Luke-Sammlung weiter. Außerdem liest er die Disney-Taschenbücher.

falkbingo 05.06.2021 09:59

Viele sehr interessante Antworten. In den nächsten Tagen fange ich mal an das Amerika Abenteuer zu lesen. Bin gespannt und melde mich wieder. ;)

komnenos 05.06.2021 11:06

Das wird ja dann ein sehr aktuelles ,,Wie alles begann'' !
Bin gespannt, was Dir alles dabei auffällt, einfällt oder gar gefällt.

Auf jeden Fall ein sehr guter Einstieg, das Kapitel um das Schiffsrennen (Hefte 152-157, also der Beginn der Serie) steht bei mir ziemlich weit oben im Ranking beim MvHH. Nach dem aus meiner Sicht eher schwachen Ausklang der Runkelserie hat man hier erzähltechnisch wieder den Turbo gezündet.

Aber gilt das auch noch für Jemanden, der die Serie heutzutage zum ersten Mal liest? Wir werden sehen....;)

gbg 05.06.2021 16:47

Zitat:

Zitat von pteroman (Beitrag 705938)
Soviel ich weiß, waren Pichelsteiner und F&F im selben Heft (Lupo modern, Tip Top, prima, primo).

es waren reine Hefte mit den Pichelsteinern, wahrscheinlich hatte mein Opa sich da vertan.

gbg 05.06.2021 16:49

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 705984)
Sehr schön auch die Jubiläumsbindung 15 Jahre Mosaik von C.G.Röder 1970. Davon sind 2 Exemplare (für den Chefredakteur Altenburger und den künstlerischen Leiter Hannes Hegen) bekannt.
.

Zu Hegen, hast du da eine Quelle oder findet man das im ZGF?

Denn den Hegenband kenne ich nicht. Wäre interessant die beiden zu vergleichen.

und das Faksimile im Privatbesitz :D

komnenos 05.06.2021 17:08

Ich habe den Band auch nur einmal gesehen, sah aber identisch zu dem Altenburger-Band aus. Für mich insofern interessant als dass der Besitzer des Altenburger-Bandes ja nach eigener Aussage davon ausging, dass Altenburger dieses Buch für Hegen mitgenommen, ihm aber nicht gegeben habe und es somit ein Unikat sei.

gbg 05.06.2021 17:34

Wenn du den Band vom Wolfgang meinst?
Dann gibt es nur den einen.
ich habe nur ein Faksimile davon

komnenos 05.06.2021 18:01

Es gibt zwei, beide in Privatbesitz.

gbg 05.06.2021 21:32

Nun dann wäre wirklich interessant, ob die identisch sind, den einen kenne ich, ich kann dir ja mal den Titel und die Aufmachung mailen?

komnenos 05.06.2021 21:42

Nicht nötig, ich habe ja den von Hegen nicht. Aber in meiner Erinnerung waren sie iderntisch. Den von Hegen habe ich aber nur ohne Kassette gesehen.

kiro 06.06.2021 06:01

Mein erstes Mosaik war 7/82. Meine Mutter hatte es zufällig im lokalen Schreibwarengeschäft unter der Hand bekommen und mir mitgebracht. Ich war zu der Zeit noch im Kindergarten und konnte nicht lesen, war aber von den Bildern und der exotischen Geschichte total fasziniert. In der Folgezeit kam ich auf verschiedenen Wegen immer mal wieder an einzelne Hefte (11/82, 3/83, 6/83). Ab 10/83 kam ich fast jeden Monat ans Mosaik. Ich blieb dann bis Anfang 1990 dabei, dann hatte ich erst einmal andere Interessen. Während der Ägypten-Serie wagte ich mal wieder einen Blick in ein Heft, da packte es mich erneut. Ich schloss ein Abo ab und begann, mir fehlende Hefte nachzukaufen - sowohl Abrafaxe als auch Digedags.

Was die Frage nach dem Sammeln anderer Comics angeht: In der zweiten Hälfte der 80er bekam ich einen Stapel Zack-Hefte aus den 70ern meines Westcousins zur Zweitverwertung. Da wurde ich vom frankobelgischen Fieber gepackt. Sammle mittlerweile aber nicht nur “Zack-Serien”, sondern lese auch US-Comics die mir gefallen (allerdings keine Superhelden - da bin ich nie richtig eingestiegen), Mangas, chinesische Comics und Graphic Novels, wenn sie mich interessieren.

Nante 06.06.2021 06:33

Vielleicht täuscht mich auch die Erinnerung. Aber irgendwie habe ich das Mosaik in den 80ern nicht mehr so als "Bückware" in Erinnerung.
OK, wir hatten es im Abo. Aber ich habe damals die Verkäuferin in unserer Buchhandlung durch mein fast tägliches Erscheinen sicher sehr genervt (Vielleicht steht in der einen bewußten Ecke ja DOCH ein "neuer" Jules Verne?). Und irgendwie habe ich es Kopf, daß vorn an der Kasse immer wenigsten 2-3 Mosaik und doppelt so viele ATZE lagen.
Aber das ist nun fast 40 Jahre her und alte Männer und Ihr Gedächtnis....:D

kiro 06.06.2021 06:45

Ich glaube, das war regional etwas unterschiedlich. Im Urlaub in der Umgebung von Berlin fand ich immer das aktuelle Mosaik am Kiosk. In der sachsen-anhaltischen Provinz hab ich es bis 85/86 nie am Kiosk gesehen. Gegen Ende der 80er wurde die Verfügbarkeit aber immer besser.

Nante 06.06.2021 07:00

Tiefer aus der "Sachsen-anhaltischen Provinz" als ich kann man eigentlich kaum kommen. :D
Aber Du hast recht. Es war (wie immer mit Mangelware in der DDR) verschieden.

Chouette 06.06.2021 07:29

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 705775)
Und sammelt ihr "Mosaiker" heute auch noch andere Comics? ;)

Ich bin Anfang der 2000er mal bei Spider-Man eingestiegen. Fand ich auch ganz witzig und rasant, aber als ständig neue Nebenserien und Crossover mit anderen Comichelden auftauchten, wurde mein Alles-haben-müssen-Gen auf einmal deaktiviert und ich hab nach zwei Jahren und einem beträchtlich angewachsenem Stapel Hefte wieder aufgehört.
Dann ging es weiter mit ein paar Moore-Sachen. Die üblichen Klassiker ("V for Vendetta", "From Hell", "Watchmen") und verschiedenen Graphic Novels. Die Kleist-Biografien und so.
Aktuell kaufe und lese ich so etwa 5 Alben pro Monat. Am liebsten Comics mit historischen Hintergründen (da hat mich wohl das Mosaik geprägt) und sehr gerne Krimis à la Stumptown, Tango, Nevada; die Noir-Reihe von Schreiber und Leser hat es mir angetan; von Hugo Pratt sammle ich alles, was in den letzten Jahren neu aufgelegt wurde, eine störende Obsession einen Western-Fimmel hab ich auch ...
Nur nix mit Fantasy. Da habe ich einfach keinen Draht dafür entwickelt. Es gibt nur ganz, ganz wenige Ausnahmen in meinem Regal. Auch Horrorcomics finde ich alles andere als gruselig. Da hab ich aber zugegebenermaßen noch nicht viel wirklich gelesen.

kiro 06.06.2021 07:44

Mit Grusel- und Fantasycomics hab ich’s auch nicht so, von einigen Ausnahmen abgesehen.

Disney-Comics mag ich übrigens auch - allerdings hauptsächlich welche mit Maus.

Nafi ibn Azraq 06.06.2021 09:54

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 706345)
Aktuell kaufe und lese ich so etwa 5 Alben pro Monat. Am liebsten Comics mit historischen Hintergründen (da hat mich wohl das Mosaik geprägt)

Apropos Comics mit historischen Hintergründen ... Ich finde da die Auswahl an vergleichbaren Comics bis heute nicht soo gut, also: Comics mit historischen Hintergründen, aber ohne Gore, Gewalt, Fantasy-Elemente und zuviel nackter Haut. Ich suche immer mal, finde aber nicht viel kindgerechtes. Vielleicht liegt es auch an der Auswahl unseres örtlichen Comicladens.

Chouette 06.06.2021 10:11

Für die Antike gibt's schon viel. Und die interessiert mich auch, deswegen kann ich da über mangelnde Auswahl nicht klagen. Da ich auch Western mag, ist das der nächste Regalmeter, der jährlich gefüllt wird. Dann gibt's halt so Perlen wie "Winter 1704", "Gefährliche Liebschaften", "Skarbek" und schon noch vieles mehr, was ich mir in den letzten Jahren geholt habe.
Mein Favorit ist Fabien Nury. Da geht die Historie zwar meist nur an die hundert Jahre zurück, aber seine Stories sind grandios. Da hat man die Zwischenkriegszeit in Frankreich, die Stalin-Zeit, Afrika in den 60ern, Amerika zur selben Zeit ...

Welche Zeit bzw. welche Gegend interessiert dich da am meisten?

falkbingo 06.06.2021 10:22

Für mich begann Mosaik gestern mit Heft 152. Die Digedags sind Reporter beim New Orleans Magazin im Jahre 1860. Leider gibt es keine reißerischen Reportagen und sie peppen ihre Artikel immer auf. Wutentbrannt kommt Colonel Springfield in die Redaktion und tobt, weil ein Bild von ihm im Magazin manipuliert wurde. Und tatsächlich hat Hannes Hegen seine Digedags schon Fake News verbreiten lassen. Und das schon 1969! Fand ich schon bemerkenswert. Das es keine Sprechblasen gibt, sondern gedruckter Text unter dem Bild ist gewohnheitsbedürftig, aber bei Prinz Eisenherz geht es ja auch. Mein erster Eindruck ist auf jeden Fall positiv und macht mich neugierig. Man muss allerdings in der Lage sein, wie ein 8-14 jähriges Kind an die Hefte heranzugehen, aber das können wir Comicleser doch locker.

komnenos 06.06.2021 11:59

Der Anfang ist gemacht, damit bist Du nun offiziell Mosaikleser!
Was den Text angeht, so wird ja oft ins Feld geführt, dass die Sprechblasen die Optik der Bilder störten. Aber man sollte auch nicht vergessen, dass etwa zeitgleich die Exportbetrebungen des Mosaik begannen und so ein Fließtext muss nicht in anderer Sprache in eine Sprechblase eingepasst werden.

Tilberg 06.06.2021 12:00

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 706371)
Leider gibt es keine reißerischen Reportagen und sie peppen ihre Artikel immer auf. Wutentbrannt kommt Colonel Springfield in die Redaktion und tobt, weil ein Bild von ihm im Magazin manipuliert wurde. Und tatsächlich hat Hannes Hegen seine Digedags schon Fake News verbreiten lassen. Und das schon 1969! Fand ich schon bemerkenswert.

Lustigerweise basiert dieser Handlungsbogen auf einer Kurzgeschichte von Mark Twain, "Zeitungswesen in Tennessee", die die Mosaikmacher hierfür fröhlich ausgeschlachtet haben. Fake-news, Lügenpresse und Wutbürger also schon im 19. Jahrhundert! :D

Tommeltom 06.06.2021 12:15

Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 706361)
Apropos Comics mit historischen Hintergründen ... Ich finde da die Auswahl an vergleichbaren Comics bis heute nicht soo gut, also: Comics mit historischen Hintergründen, aber ohne Gore, Gewalt, Fantasy-Elemente und zuviel nackter Haut. Ich suche immer mal, finde aber nicht viel kindgerechtes. Vielleicht liegt es auch an der Auswahl unseres örtlichen Comicladens.

Was da meiner Meinung nach absolut passt, wäre diese Reihe hier:

https://www.comicguide.de/search?search=Max+%26+Luzie

Zwei Kinder (ein Junge , ein Mädchen) reisen mit einem Erfinder und seinem Flugmobil durch die Zeit in verschiedene Zeitepochen und erleben dort Abenteuer. So landet man mal im alten Rom, bei den Azteken, bei Napoleon Bonaparte, bei Johannes Gutenberg, in der französichen Revolution, usw.

Die Hefte haben einen Umfang von 20-24 Seiten und erschienen als Werbehefte der Allianz-Versicherung. Auf den letzten Seiten wurden immer historische Fakten zu der im Comic besuchten Epoche in Textform mit etwas Bebilderung vermittelt. Das ganze würde ich definitiv als kindgerecht bezeichnen. Zudem sind die Comics meiner Meinung nach klasse gezeichnet und in Szene gesetzt. In den letzten sechs Heften wurde das inhaltliche Konzept dann allerdings verändert.

Die Hefte sind leider nur noch antiquarisch aufzutreiben.

Nante 06.06.2021 12:18

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 706371)
Für mich begann Mosaik gestern mit Heft 152.Man muss allerdings in der Lage sein, wie ein 8-14 jähriges Kind an die Hefte heranzugehen,...

Ich glaube, so eine herrliche Beschimpfung wie auf S. 5 ("Hör zu! Du bist...") hätte ich in dem Alter noch gar nicht richtig würdigen können." :top:

komnenos 06.06.2021 12:22

Zitat:

Zitat von Tilberg (Beitrag 706409)
Lustigerweise basiert dieser Handlungsbogen auf einer Kurzgeschichte von Mark Twain, "Zeitungswesen in Tennessee", die die Mosaikmacher hierfür fröhlich ausgeschlachtet haben. Fake-news, Lügenpresse und Wutbürger also schon im 19. Jahrhundert! :D

Die Geschichte von Mark Twain ist dann wohl definitiv schon die P18-Version. Da geht's im Mosaik aber deutlich gemütlicher zu.

Abe Gunstick 06.06.2021 12:22

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 706341)
Tiefer aus der "Sachsen-anhaltischen Provinz" als ich kann man eigentlich kaum kommen. :D
Aber Du hast recht. Es war (wie immer mit Mangelware in der DDR) verschieden.

Als gebürtiger Magdeburger muss ich immer wieder feststellen, dass eben aus Sachsen-Anhalt die GRÖSSTEN Fans des Mosaik stammen. Nur so lässt sich erklären, dass mindestens bis zur Wende die Mosaiks IMMER Bückware geblieben sind. Also bei "Winkels" in der Alten Neustadt Magdeburgs war es so. Nicht Provinz, aber klassisches Altstadt-Flair. Auf dem Dreckplatz neben Winkels stand im Sommer auch der Eiswagen, da gab es Vanille für 15 Pfennig. Darum die vielen Flecken auf meinen Heften. Nein. Ein Scherz. Wahrheit: Neben dem Laden war eine Altstoff-Annahmestelle. Flaschen, Gläser, Altpapier. Wunderbar, wie der Geldfluss funktionierte. Das Mosaik war jedenfalls immer ausverkauft!

Und überhaupt: Berliner Verhältnisse zählen sowieso nicht, denn dort gab es immer ALLES. Halberstädter Würstchen, Ananas, LP's und Mosaiks.

Wie alles begann? MEIN erstes Heft war 171 aus '71. Einfach Klasse. Ich liebe es bis heute!

Tommeltom 06.06.2021 12:31

Und wenn ich schon mal hier bin:

Als Mosaikleser bin ich seit ca. 20 Jahren dabei.
Ausschlaggebend war dafür Heft Nr. 300. Hatte ich auf dem Flohmarkt mitgenommen, wegen der Innenseiten auf denen zum Jubiläum ein größerer Artikel über die Geschichte des Mosaiks war. Der Comic an sich hatte mich eigentlich gar nicht interessiert, da (shame on me) Mosaik in meiner Erinnerung immer nur als das einzige Comicheft der DDR in schlechter Aufmachung und mit langweiligem Titel abgespeichert war.
Aber: Don´t judge a book by it´s cover. Den Comic habe ich natürlich gelesen und war sofort begeistert und wollte wissen wie´s weitergeht. Da auch die folgenden Nummern mir sehr gut gefallen haben, bin ich dann drangeblieben, habe es irgendwann abonniert und bin bis heute dabei und habe es nie bereut (auch wenn die aktuelle Geschichte meiner Meinung nach nicht unbedingt zu den besten gehört).

Die alten Abrafaxe Hefte habe ich nach und nach ab 1/1976 alle nachgekauft, dazu einige Alben und die 10-bändige Abrafaxe Heftreihe (finde ich schade, dass da nichts mehr kam). Die Mädels-Reihe kaufe ich ebenfalls.

Aber: Bis heute habe ich noch kein einziges Digedag-Mosaik gelesen. Der Plan war immer mal da, aber meistens ist es bei mir so, dass wenn mir was gefällt ich davon dann auch gerne alles hätte. Und das hat mich letztendlich davon abgehalten. Die antiquarischen Preise (selbst für Nachdrucke) haben mich immer abgeschreckt und die diversen Buchausgaben/Sammelbände sind nicht mein Ding.

Abe Gunstick 06.06.2021 12:43

Zitat:

Zitat von Tommeltom (Beitrag 706417)
...Aber: Bis heute habe ich noch kein einziges Digedag-Mosaik gelesen...

Frevel!!! Ich empfehle dir dringend Heft 171 (warum wohl...) oder 117. Einfach Klasse, wie gesagt. Das Fieber wird kommen. Und dich nieee wieder loslassen. (bei mir war's so)

falkbingo 06.06.2021 13:05

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 706413)
Ich glaube, so eine herrliche Beschimpfung wie auf S. 5 ("Hör zu! Du bist..."*) hätte ich in dem Alter noch gar nicht richtig würdigen können." :top:

* der jämmerlichste ausgedörrte Präriegrasstengel der je in das Gift einer Klapperschlange getaucht wurde, um durch den bösen Zauber einer Rothaut als Zeitungsschmierer auf die Menschheit losgelassen zu werden. :D

eck@rt 06.06.2021 13:14

Ja, ja, der Osten ist rot. Sagt man heute eigentlich schon R-Wort? Irgendwann sind wir mit dem Alphabet durch, dann werden die unkorrekten Wörter mit Ziffern gekennzeichnet.

eck:Prt=

komnenos 06.06.2021 13:38

@eckart:
Glücklicherweise ist das Mosaik bunt, denn die Farben kamen zur Not auch mal aus dem Westen und die Phantasie der Macher glich ohnehin einem Farbtopf aller Coleur.
Das R-Wort meint in diesem Kosmos Ritter Runkel von Rübenstein, und der war wirklich mehr als nur ein Farbtupfer.
;)


@Tommeltom:
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe mich beim Mosaik-Sammeln immer gegen exklusive Sachen gewehrt, nur um schließlich doch (meistens) nachzugeben und dann noch mehr zu bezahlen, weil selten etwas preiswerter wird.
Ich selbst greife gern mal zum Sammelband, die mittlerweile auch schon teuren Reprints haben mitunter eine erschreckend schlechte Farbqualität.

Kollege Blech 06.06.2021 14:49

Zitat:

Zitat von Abe Gunstick (Beitrag 706415)
Als gebürtiger Magdeburger muss ich immer wieder feststellen, dass eben aus Sachsen-Anhalt die GRÖSSTEN Fans des Mosaik stammen. Nur so lässt sich erklären, dass mindestens bis zur Wende die Mosaiks IMMER Bückware geblieben sind. ....Das Mosaik war jedenfalls immer ausverkauft!

Also in unserem Zeitungsladen in Schönebeck Salzelmen lagen fast immer 9 - 10 verschiedene Abrafax-Mosaiks direkt auf der Theke. War also kein Problem, die zu bekommen.

Abe Gunstick 06.06.2021 15:08

Pah, Salzelmen! Kurparadies der Rentner! Kein Wunder! :nonono:

Es gab also schon immer ein Verteilungsproblem. Oder zu wenig WIRKLICHE Fans in Schönebeck... ;) Nichts für ungut Kollege...

...zur Versöhnung ein Klaus-Bräu? :bier:

Kollege Blech 06.06.2021 15:20

Vielleicht war ich ja der Einzige, der Monat für Monat dort sein Heftchen geholt hat. :prost:

Nafi ibn Azraq 06.06.2021 15:46

Zitat:

Zitat von Abe Gunstick (Beitrag 706415)
Als gebürtiger Magdeburger muss ich immer wieder feststellen, dass eben aus Sachsen-Anhalt die GRÖSSTEN Fans des Mosaik stammen.

:top: Zähl mich dazu.

Zitat:

Zitat von Tommeltom (Beitrag 706412)
Was da meiner Meinung nach absolut passt, wäre diese Reihe hier:

https://www.comicguide.de/search?search=Max+%26+Luzie

Die Hefte sind leider nur noch antiquarisch aufzutreiben.

Danke für den Tipp, ja, das sieht sehr gut aus! Habe ich gleich auf meine Liste gesetzt.
Was mir immer wieder auffällt, ist, wie wenig vertreten der Orient im Sinne der islamischen Welt in diesen historischen Comics ist. Ich kenne schon einige wenige Beispiele, aber es hält sich eben in Grenzen.
Deswegen fand ich das Mosaik damals und bis heute auch so toll: Wir haben eine lange Periode, in der sich erst die Digedags (Mamluken-Persien, dann die Orientserie) und dann die Abrafaxe (Nordafrika bis Hodscha Nasreddin und dann nochmal in Nordindien) im islamischen Raum befinden, und zwar nicht (oder nur kurz) als Kreuzfahrer.

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 706364)
Für die Antike gibt's schon viel. Und die interessiert mich auch, deswegen kann ich da über mangelnde Auswahl nicht klagen. Da ich auch Western mag, ist das der nächste Regalmeter, der jährlich gefüllt wird. Dann gibt's halt so Perlen wie "Winter 1704", "Gefährliche Liebschaften", "Skarbek" und schon noch vieles mehr, was ich mir in den letzten Jahren geholt habe.
Mein Favorit ist Fabien Nury. Da geht die Historie zwar meist nur an die hundert Jahre zurück, aber seine Stories sind grandios. Da hat man die Zwischenkriegszeit in Frankreich, die Stalin-Zeit, Afrika in den 60ern, Amerika zur selben Zeit ...

Welche Zeit bzw. welche Gegend interessiert dich da am meisten?

Danke! "Winter 1704", "Gefährliche Liebschaften", "Skarbek" schauen für mich aber schon eher wie Erwachsenencomics aus. Oder täusche ich mich?

Jüngst entdeckt habe ich die Jugurtha-Reihe, die gefällt mir, auch wenn es hier wieder gewalttätig zugeht.

Chouette 06.06.2021 18:16

Ja, definitiv Erwachsenencomics. „Winter 1704“ ist ziemlich grausam, bei den „Liebschaften“ gibt’s natürlich ziemlich viele Nacksche und Skarbek ist ein waschechter Justizkrimi, mit Anleihen bei „Zeugin der Anklage“. Oder Matlock, je nach dem. :D

pits 06.06.2021 18:20

Mein Start in die MOSAIK-Begeisterung kann ich gar nicht genau datieren. Das MOSAIK war zu Hause eigentlich immer da, seit ich denken kann. Mein Opa hat es meinem Vater gekauft, mein Vater meinen beiden großen Brüdern.

Unvergessen der Moment, als mein Bruder mich als 6-jähriger an den Schrank führte, wo die MOSAIKs lagerten. Ich wusste, was kommen würde. Er sagte: Stefan, jetzt bist du dran. Ich war mega-stolz und ich glaube, ich habe ihn nie enttäuscht. :D

Leider gingen alle nicht sonderlich pfleglich mit der Lektüre um und auch den Vollständigkeitsdrang hatten sie allesamt nicht. Digedags und Abrafaxe waren bei mir immer gleich präsent. Mein Vater liebte Runkel, ich folglich auch. Meine Brüder sind eher mit Harlekin und Hans Wurst groß geworden, ich habe alles verschlungen. Als kleiner Junge habe ich aber vor allem die ikonischen Cover der Digedags aufgesogen und vor allem abgepaust.

Allgegenwärtig waren für mich die Abende, an denen mein Vater auf der Seite liegend aus dem MOSAIK für mich vorlas, während ich über seine Schulter schaute und ihm versuchte zu folgen. Alexander-Hefte habe ich geliebt, obwohl ich noch nicht lesen konnte.

Das eigene Erlebnis der Entdeckung hatte ich dann 1986/1987, Krishna Ghaunar, die Yeti-Geschichte, das Somia... all das hat meine Phantasie beflügelt. Selbst die Orang-Laut-Reihe habe ich geliebt.

Ich kann mich sehr genau daran erinnern, dass es nie so richtig klar für mich war, wann das nächste Heft erschien und meine Mama im HO auch nicht immer Glück hatte. Egal, ich habe mir die Lücken selbst zusammengereimt.

Mein größter Glücksmoment war dann mein Abo so rund um 1992. Seitdem halte ich es. Obwohl ich mich seit ca. 5 Jahren eigentlich frage, warum.

Armin Kranz 06.06.2021 18:26

Jaja, das Hegen Mosaik ... :floet:

Zumindestens die Hefte ab 90 sollte ich endlich (mal) lesen, man hört hier nur gutes über den Runkel und Amerika Zyklus. Vielleicht gibt mir der Thread hier den nötigen Anstoß endlich löszulegen.

komnenos 06.06.2021 21:05

Nur Mut. Wie man den bisherigen Beiträgen entnehmen kann, haben sich nicht Wenige das MvHH rückwirkend erschlossen, zumeist natürlich in jungen Jahren. Aber es gibt wohl kein Alter, in dem man sich nicht gern noch mal jung fühlt.
;)

underduck 06.06.2021 21:17

Hier wird aber ganz schön heftig missioniert... :zwinker:

... und dann auch noch von einem unverifizierten Missionar aus der Endstation vom Sonderzug. :D

Nante 06.06.2021 21:41

Da es hier mal schon mal angesprochen wurde, Frage an Komnenos:
Ist Dein gegenwärtiger "Wohnort" beeinflußt durch einen Liedtitel einer sich vertikal nach unten bewegenden Punkband?

Andererseits stelle ich mir gerade vor, wie z.B. Pteroman bei der einen Aussage von Tommeltom Schnappatmung bekommen hat. :D

komnenos 06.06.2021 22:00

Tja, da sie mich nicht mehr im Topkapi-Palast residieren lassen, musste ich mir ein anderes Domizil suchen.
Dann traf ich auf Udo L., der wusste wo es langgeht. Da musste auch nicht groß rumverifizzeliert werden.
Er sagte einfach ,,keine Panik komnenos, auch wenn Dein großer Bruder, der Kommunismus, gestorben ist, da, wo er gewohnt hat, ist noch ein Plätzchen frei. Nimm einfach den Sonderzug nach ...''
Tja, und da bin ich nun seit 19 Jahren.

Kurzer Nachtrag zu Underduck:
Wenn ich woanders als zuhause ins Restaurant gehe und mich für regionale Küche interessiere und der Kellner mir dann etwas empfiehlt und mich hinterher fragt, wie es geschmeckt hat, würde ich ihn dann einen Missionar nennen?

gbg 06.06.2021 22:40

Zitat:

Zitat von Abe Gunstick (Beitrag 706450)
Pah, Salzelmen! Kurparadies der Rentner! Kein Wunder! :nonono:

Es gab also schon immer ein Verteilungsproblem. Oder zu wenig WIRKLICHE Fans in Schönebeck... ;) Nichts für ungut Kollege...

...zur Versöhnung ein Klaus-Bräu? :bier:

wir sollten das mal in Angriff nehmen beim nächsten Magdeburger Comicstammtisch, falls Interesse? :beerchug:

Nafi ibn Azraq 06.06.2021 23:16

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 706531)
Tja, da sie mich nicht mehr im Topkapi-Palast residieren lassen, musste ich mir ein anderes Domizil suchen.
Dann traf ich auf Udo L., der wusste wo es langgeht. Da musste auch nicht groß rumverifizzeliert werden.
Er sagte einfach ,,keine Panik komnenos, auch wenn Dein großer Bruder, der Kommunismus, gestorben ist, da, wo er gewohnt hat, ist noch ein Plätzchen frei. Nimm einfach den Sonderzug nach ...''
Tja, und da bin ich nun seit 19 Jahren.

Von den Blachernae nach Pankow - ist das jetzt ein Aufstieg oder ein Abstieg? Ist Udo L. entfernt mit Odo von B. verwandt?

komnenos 07.06.2021 00:11

Istanbul liegt im Schnitt 40m und Berlin 34m überm Meer, rein höhentechnisch also ein leichter Abfall, zumal der Palast nochmal ein paar Meter höher lag als der Schnitt. Das Schloss in Niederschönhausen ist auch nicht so prunkvoll wie Topkapi oder ehemals der Blachernenpalast, aber es hat einen schönen Park drumherum und Geschichte wurde dort auch geschrieben.

Udo und Odo, wer will das nach einem Jahrtausend noch herausfinden?

Nante 07.06.2021 05:28

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 706531)
Dann traf ich auf Udo L., ...der wusste wo es langgeht.

OK, also der Sonderzug.
Es gibt aber wirklich ein Lied, das "Sonderzug zur Endstation" heißt.

falkbingo 07.06.2021 09:14

Zitat:

Zitat von komnenos (Beitrag 706518)
Nur Mut. Wie man den bisherigen Beiträgen entnehmen kann, haben sich nicht Wenige das MvHH rückwirkend erschlossen.

Ich habe jetzt ca. 1 Minute gebraucht um herauszubekommen, was du mit MvHH meinst. Mosaik von Hannes Hegen! Wenn ich eine Abkürzung sehe die mit Mv anfängt, denke ich immer an Mickyvision. Typisch Wessi. :D

komnenos 07.06.2021 10:05

Sorry, manchmal ist man so in seiner Abkürzungswelt begriffen, dass man gar nicht darüber nachdenkt, dass Jemand Anderes das nicht gleich versteht oder andere Assoziationen hat. Geht mir beruflich noch häufiger so.
Aber gut erkannt, 1 Minute ist doch sportlich!
;)


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