Sammlerforen.net

Sammlerforen.net (https://www.sammlerforen.net/forum.php)
-   Marvel Forum (https://www.sammlerforen.net/forumdisplay.php?f=183)
-   -   Die große Jim-Starlin-Thanos-Retrospektive (https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=44365)

Kain 30.05.2021 21:18

Die große Jim-Starlin-Thanos-Retrospektive
 
Eigentlich habe ich dafür keine Zeit und wird wohl Jahre dauern, bis ich das abschließen kann. Aber warum nicht.

Wie vermutlich ziemlich viele junge Leser, habe ich als Kind nie wirklich darauf geachtet, wie die Namen der Autoren und Zeichner sind und mich mehr für die Figuren interessiert. Sei es Spider-Man (oder die Spinne, damals), Superman oder Batman (die drei mit denen ich angefangen habe). Geändert hat sich das mit Warlocks "kosmischem Suizid" im Finale der Geschichte, die heute von manchen als "Thanos War 2" bezeichnet wird. Rückblickend weiß ich, dass die Szene hundsmiserabel übersetzt wurde. Das wirft die Frage auf, wie ich in diesem Alter auf eine passende Übersetzung reagiert hätte. Gleichzeitig hat mich auch die Figur des Adam Warlock nachhaltig beeindruckt. Von dem gab es damals nicht so unheimlich viel. Schon gar nicht in Deutschland während der Condor-Ära. Im Grunde waren es die beiden Hefte, die den zweiten Thanos-Krieg beendet haben. Und eine Geschichte mit Spider-Man aus "Marvel Team-Up", hier in "Die Spinne" # 18 erschienen.

Warum also keine Jim-Starlin-Warlock-Retrospektive wenn Warlock doch zumeist der Titelheld (und vor allem Der Held! war)? Weil der ältere Kain erkannt hat, dass es Starlin in der Hauptsache um den Titanen ging. Der macht unheimlich viel Entwicklung durch. Warlock bleibt dagegen nahezu konstant. Warum das so ist wird sich zeigen. Einige der Entwicklungen hängen mit den verschiedenen Phasen in Jim Starlins Leben zusammen (wird Zeit für eine Biographie).

Je nach Zählweise unterteilt sich Starlins Schaffen an Thanos in vier oder fünf Phasen. Die letzten beiden könnte man zusammenfassen, da der zeitliche Abstand vergleichsweise gering ist. Anhand dieser ist die Frage zu klären, was hierfür zu lesen ist (und in welche Reihenfolge).

Phase 1

Diese umfasst Thanos' ersten Auftritt in "Iron Man" Vol. 1 # 55, Starlins Run an "Captain Marvel" (Vol. 1 # 25 - 34) und "Marvel Feature" Vol. 1 # 12. Diese Geschichten sind allesamt in der schwarzen Sammlung von Hachette als "Leben und Tod von Captain Marvel" in zwei Bänden erschienen. Zusätzlich gibt es das von Steve Englehart verfasste Tie-in aus "Avengers" Vol. 1 # 125.

Dem folgt Starlins Strecke an Warlock ("Strange Tales" Vol. 1 # 178 - 181, "Warlock" Vol. 1 # 9 - 15, "Avengers Annual" Vol. 1 # 7 und "Marvel Two-in-One Annual" Vol. 1 # 2. Das ganze ist wiederum in zwei Bänden in der schwarzen Hachette-Sammlung enthalten. Zusätzlich gibt es das oben angesprochene Team-Up mit Spidey.

Abgeschlossen wird die erste Phase von der Graphic Novel "The Death of Captain Marvel", enthalten im zweiten Band über den Captain bei Hachette.

Phase 2

Von den 70ern geht es in die frühen 90er. Starlin kehrt zu Marvel zurück - und holt Thanos aus der Mottenkiste. Dies ist letztlich die umfangreichste Phase. Und die mit den wenigsten deutschen Publikationen.

Los geht diese Phase mit "Silver Surfer: Rebirth of Thanos". Dieser Band enthält "Silver Surfer" Vol. 3 # 34 - 38 und "Thanos Quest" Vol. 1. Außerdem eine Kurzgeschichte mit Thanos und Drax die weder von Starlin noch hierfür sonderlich wichtig ist. Auf deutsch sind nur die beiden Teile von "Thanos Quest" in der "Superschurken-Sammlung" von Hachette erschienen. Die sind allerdings erst etwas später zu lesen.

Dem folgen "Silver Surfer" Vol. 3 # 40 - 43. Hier versucht Thanos, den Surfer vorzeitig durch einen geschickten Trick aus dem Spiel zu nehmen. Starlin wird dabei von Ron Starlin jr. (Ron Marz) unterstützt.

Weiter geht es mit der schon erwähnten "Thanos Quest".

Daraufhin folgen wieder einige Hefte aus der Reihe "Silver Surfer", die Thanos bereits mit dem Handschuh zeigen (Ausgaben 44 - 48, 50, die ersten beiden davon gibt es bei Panini).

Darauf folgt "Infinity Gauntlet". Mehrfach von Panini gebracht und auch bei Hachette in der schwarzen Sammlung zu finden.

Das ganze geht dann nahtlos in "Warlock and the Infinity Watch" über. Hier wird es dann etwas unübersichtlich. Zunächst sind die ersten 6 Nummern dieser Reihe dran. Die Reihe stellt insofern ein kleines Problem dar, als dass Thanos nicht in jedem Heft auftritt bzw. manchmal im Hintergrund agiert. Der Einfachheit halber nehme ich mal alle mit auf.

Darauf folgt dann "Infinity War" zusammen mit WatIW # 7 - 10 (die Tie-ins nur bei Hachette. Außerdem Kurzgeschichten aus "Marvel Comics Presents" Vol. 1 108 - 111 (ebenfalls bei Hachette enthalten).

Daraufhin folgt die nicht auf deutsch vorliegende Kurzgeschichte aus "Marvel Holiday Special (1992)" bevor es mit WatIW # 11 - 17 weitergeht.

Nun kommt das Finale der ersten "Infinity-Trilogie". Das wäre also "Infinity Crusade" und die Tie-ins aus WatIW 18 - 22 und "Warlock Chronicles" Vol. 1 1 - 5. Davon ist nicht alles bei Hachette erschienen.

Alle nun folgenden Ausgaben sind noch nie auf deutsch erschienen. Direkt nach "Infinity War" gibt es ein Crossover mit "Thor" und "Silver Surfer". Beide Reihen wurden damals von Ron Marz verfasst. Namentlich sind das "Thor" Vol. 1 # 468 - 471, "Silver Surfer" Vol. 3 # 86 - 88, WatIW Vol. 1 # 23 - 25 und "Warlock Chronicles" Vol. 1 # 6 - 8.

Und abgeschlossen wird Phase 2 mit "Warlock and the Infinity Watch" Vol. 1 # 26 - 31. Der Rest der Serie wurde nicht mehr von Starlin geschrieben. Leider blieb seine aktuelle Handlung unvollendet bzw. Aspekte davon wurden fallengelassen und der Hauptstrang von John Arcudi beendet.

Hierfür nicht relevant ist die Mini "Silver Surfer/Warlock: Resurrection" und ihr Vorgänger "Silver Surfer: Homecoming".

Phase 3

Der große Retcon bestehend aus drei Sechsteilern. Alle drei sind in der Reihe "Marvel Exklusiv" erschienen. Es handelt sich um:

- Infinity Abyss
- Marvel Universe: The End
- Thanos Vol. 1 # 1 - 6

Phase 4/4a

Hier ist zunächst die Reihenfolge zu klären. Ich halte mich an eine Aussage, die Starlin mal auf Facebook getätigt hat und beginne mit "Thanos vs. Hulk". Erschienen ist es eigentlich später. Vom Lesefluss macht es keinen Unterschied. Alle folgenden Ausgaben sind auf deutsch in der Reihe "Marvel Exklusiv" erschienen.

- Thanos Annual 1
- Thanos vs. Hulk
- Thanos: The Infinity Revelation
- Thanos: The Infinity Relativity
- The Infinity Entity
- Thanos: The Infinity Finale

Phase 5/4b

Und dann die letzten drei. Alle bei Panini.

- Thanos: The Infinity Siblings
- Thanos: The Infinity Conflict
- Thanos: The Infinity Ending

excelsior1166 30.05.2021 21:52

:top:

Parker's Paul 30.05.2021 22:08

Klasse!! Danke dafür! :top:

Marvel Boy 31.05.2021 05:48

Schönes Projekt, ich freue mich!

Chrisionvision 31.05.2021 22:34

Klingt gut! :top:

Kain 01.06.2021 23:49

Ich habe es tatsächlich geschafft, mit der Sache anzufangen. Meine ungelesenen Sachen werden sich zurecht beklagen … Wenn ich Aussagen von Starlin zitiere oder paraphrasiere, dann werden die sämtlich aus "Jim Starlin: A Life in World and Pictures" (2010).

Daher gleich ein paar Worte zum Hintergrund. "Iron Man" Vol. 1 # 55 war Starlins erster vollständiger Comic. Davor hat er z. B. Cover gezeichnet oder mal eine Geschichte in einem Magazin wie "Savage Tales" (vgl. die erste "Savage Sword of Conan Classic Collection"). Der reguläre Zeichner, George Tuska, ist ausgefallen und er war gerade im Büro von Marvel, als ein Ersatz gesucht wurde. Wie es der Zufall will, wohnten und der Autor der Reihe - Mike Friedrich - damals zusammen. Sie verständigten sich darauf, einen Plot zu entwickeln. Als Friedrich in der WG ankam, hatte Starlin schon drei Seiten fertiggestellt. So wurden Drax und Thanos geschaffen. Von letzterem sagt Starlin, dass er seine populärste Schöpfung ist und sich dies wohl nicht ändern werde. Er bezeichnet das so, dass er seine Karriere auf ihrem Gipfel begonnen hat und sich seitdem auf dem absteigenden Ast befindet.

Alles was mit Thanos folgt, wollte er ursprünglich in "Iron Man" bringen. Die nächste Ausgabe - zusammen mit Autor Steve Gerber - war der Versuch, etwas Lustiges zu machen. Stan Lee hat das gar nicht gefallen und die beiden wurden vom Titel gefeuert. Während Starlin eine Mappe für DC zusammenstellte, wurde ihm "Captain Marvel" angeboten. Ebenfalls mit Mike Friedrich als Autoren an der Seite. Nun war es so, dass "Captain Marvel" schlecht lief und schon einmal eingestellt wurde. Der Titel erschien zu Starlins Zeiten also nur alle zwei Monate. Friedrich betreute noch mehrere andere Serien. Er und Starlin hatten also die Vereinbarung getroffen, dass Starlin auch den Plot liefert. Friedrich (und später Steve Englehart) half ihm dann beim Feinschliff. An der Serie hatte er dann mehr oder weniger freie Hand. Kontakt mit Redakteur Roy Thomas bestand nur zwischen Tür und Angel. Was in einer vor der Einstellung stehenden Serie passiert, war diesem wohl nicht wichtig. Aber dann sind die Verkäufe nach oben gegangen. Daher wurde Starlin angeboten, "Marvel Two-in-One" zu übernehmen bzw. sogar zu starten. Auch ein dauerhafter Platz an "Master of Kung Fu" stand im Raum. Diese Reihe hat er zusammen mit Englehart aus der Taufe gehoben. Starlin wollte dem Captain aber treu bleiben.

Gestört hat ihn nur, dass er keinen festen Inker hat. Als die Verkäufe nach oben gingen, hat zunächst darum gebeten, dass sich das ändert. Klaus Janson war angedacht. Ausgabe 34 wurde dann jedoch von Jack Abel geinkt. Und Starlin wurde nichts gesagt. Er war sauer und hat Art Director John Verpoorten gesagt, dass man entweder seiner Forderung nach einem festen Inker nachkommt oder er gehen werde. Verpoorten hat ihm die Tür gezeigt und Starlin hat einige Ausgaben für Mike Friedrichs Indy-Magazin "Star*Reach" gestaltet (bzw. Geschichten darin).

Da ich nun zu Bett muss, sage ich zum Inhalt in den nächsten Tagen etwas. Mit etwas Glück morgen.

Kain 07.06.2021 20:02

Dann fangen wir mal an, etwas zu den bisher gelesenen Ausgaben zu sagen:

Kleine Warnung vorab. Die Geschichten sind alt. Ich werde in keiner Weise auf Spoiler achten.

Iron Man 55

Der Einstand. Wie die folgenden Ausgaben noch mit Unterstützung von Mike Friedrich. Man merkt, dass es ein Frühwerk ist und Starlin noch nicht so recht weiß wo er hin will. Der Einfluss von Metron auf Thanos ist deutlich zu sehen. Später wird er optisch an Darkseid angepasst. Dass Freuds Theorie der psychosexuellen Entwicklung/Psychoanalyse einen Einfluss hatte, ist natürlich schon an den Namen Thanos (Thanatos - Todestrieb) und Eros (Sexual- oder Lebenstrieb) zu merken. Hier stellt sich die Frage, ob Eros ursprünglich der Gegenspieler des Titanen hätte sein sollen und Captain Marvel und Warlock dann nur Notlösungen waren. Unterm Strich wurde Starfox von seinem Schöpfer kaum je in einer wichtigen Rolle eingesetzt.

Interessant am Hachette-Band ist, dass man sich an die ursprüngliche VÖ in den Heften hält. Daher sind Eros und Mentor in der Rückschau mit lila Hautfarbe zu sehen. Für spätere Nachdrucke und Paperbacks wurden sie weiß dargestellt.

Hier geht es zunächst nur um einen Welteneroberer mit Hang zu wissenschaftlichen Kapriolen (wie der Roboter zeigt). Alles weiter kann man sich aus den Namen zusammenreimen. Die Verbindung zum Tod wurde noch nicht etabliert.

Die Blood Brothers die hier ebenfalls ihren Einstand geben, wurden von Starlin ebenfalls sehr stiefmütterlich behandelt. Wenn ich mich recht erinnere, hat er sie dann nur noch in der Geschichte mit Ben Grimm aus "Marvel Feature" verwendet. Danach hat er sie erst wieder für "Thanos Annual" aus Phase 4/4 a verwendet. In Deutschland waren sie zum ersten mal in einem TB der Rächer zu sehen. Im Kampf gegen die beiden ging Herkules' Röckchen kaputt. Daraufhin erhielt er eine schicke grüne Badehose und einen Brustharnisch, der keine Funktion hat, außer eine stilisiertes "H" zu bilden.

Auch Drax der Zerstörer gibt seinen Einstand. Ich kann mich ad hoc nicht daran erinnern, wer seinen Hintergrund weiter ausgeführt hat. Mag sein, dass es später in diesem Run angesprochen wird. Hier wird man leicht in die Irre geführt, da Drax als ein Titan dargestellt wird. Kann natürlich sein, dass er das zu diesem Zeitpunkt wirklich dachte.

Für sich stehend wäre die Geschichte nichts besonderes.

Zwischenfrage: Ist jemand an einem flotten Exkurs in Freuds Psychoanalyse interessiert? Falls ja, kann ich das gerne einfügen.

Captain Marvel 25

Der gute Captain, relativ kurz nach den Ereignissen des Kree-Skrull-Kriegs, wird von einigen früheren Widersachern angegriffen. Einige Totgeglaubte darunter. Wie sich herausstellt, stecken zwei Skrull hinter diesen Angriffen. Der allseits beliebte Super-Skrull und der bis dahin unbekannte Skragg. Das ganze soll den guten Captain gewissermaßen brechen. Man merkt, dass Starlin irgendwas im Sinn hat. Der Drahtzieher ist dabei noch nicht zu erkennen. Eine gute Action-Ausgabe.

Captain Marvel 26

Wer sich das Titelbild genau ansieht, ist dem Drahtzieher mittlerweile auf die Schliche gekommen. Neben diesem steht eine maskierte Gestalt. Im Heft setzen die Skrulls ihr Verwirrspiel fort. Dadurch kommt es zu einer Konfrontation mit dem Ding. Ein weiterer Verbündeter hat zudem dafür gesorgt, dass der "Masterlord" Kontrolle über Rick Jones' Freundin Lou-Ann Savannah hat. Thanos offenbart sich. Die Gestalt in der Kapuze bleibt einstweilen still. Die Verbindung zum Tod wird zumindest angedeutet. Und Skragg wird zur Statue. Außerdem wissen wir nun, dass Thanos irgendwas von Mar-Vell will von dem er sich einiges verspricht.

Captain Marvel 27

Statt den Blood Brothers gehören jetzt u. a. ein Badoon, ein Sagittarian, ein Rigelianer und ein Aakon zu Thanos' Helfershelfern. Die Kapuzengestalt weicht nicht von Thanos' Seite, es gibt eine optische Anspielung auf Freud und wir erfahren, dass der Titan den Kosmischen Würfel sucht. Weiterhin gibt es Hintergründe zum Titan und Eros und Mentor erscheinen erstmals mit weißer Hautfarbe. Die Titanen beweisen ihre Macht und Super-Skrull ist anschließend für eine Weile unter den Toten. Lou-Ann involviert in der Zwischenzeit die Rächer. Es geht also in eine größere Richtung.

Chrisionvision 08.06.2021 00:53

Zitat:

Zitat von Kain (Beitrag 706757)
Zwischenfrage: Ist jemand an einem flotten Exkurs in Freuds Psychoanalyse interessiert? Falls ja, kann ich das gerne einfügen.

Wenn es dir Spaß macht: Gerne! Ich fände es auf jeden Fall interessant.

Lizard_King 08.06.2021 21:04

Aber komme mir jetzt nicht mit ,,Ich“, ,,Es“ und ,,Über-Ich“ ;)

Kain 16.06.2021 19:29

Doch, darauf läuft es letzten Endes hinaus.

Ich werde mich hier in der Hauptsache auf Fissenis "Persönlichkeitspsychologie" in der 5. Auflage beziehen (S. 31 ff.). Sollte ich noch eine andere Quelle hinzuziehen, werde ich die einzeln aufführen.

Freuds Theorien sind heute nicht unumstritten. Z. T. hat das seine Berechtigung. Aber oft wird auch übersehen, dass die Psychologie eine Wissenschaft wie jede andere ist. Man musste irgendwo mal anfangen. Dass spätere Entwicklungen Änderungen nötig machen, ist dabei eigentlich normal. Die größten Schwächen an Freuds Theorie der psychosexuellen Entwicklung: Er bedient traditionelle Geschlechterrollen. Das ist aber typisch für sein zeitliches Umfeld. Weiterhin ist seine Theorie auf ein westeuropäisches Umfeld zugeschnitten. In diesen Breitengraden kann man, mit Abstrichen, also durchaus mit der Theorie arbeiten. Je nach Ausgangslage und Ziel. Für alles andere gibt es das relativ junge Feld der kulturvergleichenden Psychologie.

Freud wird trotz aller Kritik noch heute gelehrt. Im Studium natürlich aufgrund des historischen Kontexts. Die psychosexuelle Entwicklung nach Freud gehört aber auch zur Ausbildung der Heilerziehungspflege. Hier ist sie ein Werkzeug, das dem HEP helfen soll, manche Verhaltensweisen bei seinem Klientel zu erklären. Das ist auch ein probates Mittel bei Menschen, die oft stark von ihren Trieben kontrolliert werden. Freuds Modell ist jedoch nicht das einzige Mittel, das HEP-Schülern beigebracht wird. Das führt dann zwangsläufig zur Erkenntnis, dass Freuds Theorie in den 70ern, als diese Geschichten entstanden sind, eigentlich schon veraltet war. Andere Psychoanalytiker wie Erik Erikson und Margaret Mahler haben Freuds Ansätze weiterentwickelt. Um mal nur zwei zu nennen.

Freud deckt weiterhin nur einen relativ überschaubaren Teil der menschlichen Entwicklung ab. Er verfolgt das ganze etwa bis zum 12. Lebensjahr. Erikson hingegen sieht Entwicklung als lebenslange Aufgabe und hat seine eigene Theorie entsprechend formuliert. Starlins Faszination dürfte also klar an den zugrundeliegenden Trieben und ihren Bezeichnungen liegen - Thanatos, der Todestrieb und Eros, der Lebenstrieb. Freuds Nachfolger bieten solche, für die Fiktion geeigneten, Konzepte freilich nicht.

Im Endeffekt ist Thanos also ein unzufriedener 12jähriger. :schorsc2:

Zunächst geht Freud von drei Grundannahmen aus:

1. Triebtheorie: Es gibt den Lebens- oder Sexualtrieb (Eros) mit der Energie Libido. Dem gegenüber steht der Todes- oder Aggressionstrieb (Thanatos) mit der Energie Destrudo.

2. Psychischer Determinismus: Jedes Verhalten ist demnach seelisch bedingt.

3. Unbewusste Motivation: Die meisten seelischen Vorgänge bleiben dem Bewusstsein verborgen.

In Starlins Fall:

Der Champion des Todes tritt gegen den Champion des Lebens an. Die zweite Rolle nahm letzten Endes Adam Warlock an. Die Namen legen aber Nahe, dass diese Rolle wohl eigentlich Eros/Starfox zugedacht war. Starlin verwendet hier also zunächst die Gegenüberstellung der beiden fundamentalen Triebe.

Die Punkte 2 und 3 gehen ineinander über. Thanos wurde aufgrund seines Aussehens gemieden, gehänselt, vernachlässigt. Die Mutter wollte ihn, je nach Version der Entstehungsgeschichte, schon nach der Geburt töten. Das hat seelische Spuren hinterlassen, über die sich der Patient nicht zwangsläufig im Klaren ist. Die Motivation bleibt also ohne Aufarbeitung verborgen. Sie bestimmt aber Thanos' Rolle als Champion des Todes. Etwas vereinfacht ausgedrückt.

Zurück zu Sigi:

Freud geht davon aus, dass im Menschen drei psychische Instanzen existieren.

1. Es/Id: Das ES ist angeboren. Es steht für Primärprozesse und damit für das Vitale, Triebhafte. Freud beschreibt hier das Streben des ES nach sofortiger Befriedigung der elementaren Triebe und Bedürfnisse. Man spricht auch vom Lustprinzip.

Das lässt sich an Kleinkindern beobachten, die sofort anfangen zu schreien, wenn sie z. B. Hunger haben. Sie können ihr Bedürfnis nicht aufschieben. Die Logik hinter einem solchen Vorgang ist ihnen noch nicht bewusst.

2. Ich/Ego: Das ICH entwickelt sich aus dem ES und steht für Sekundärprozesse. Hier wird die Art beschrieben, wie man fühlt, denkt oder Situationen bewertet. Man spricht vom Realitätsprinzip. Dies bildet ein Paar mit dem Lustprinzip und damit der komplementäre psychische Wirkmechanismus zu diesem. Das Realitätsprinzip modifiziert das Lustprinzip. Das bedeutet, dass die Befriedigung der Bedürfnisse nach dem Lustprinzip den Erfordernissen der Umwelt (Realität) angepasst wird. Wir lernen also z. B., unseren Hunger aufzuschieben, wenn wir in einer Situation sind, in der es nicht angebracht wäre, das Pausenbrot auszupacken.

3. Über-Ich/Super-Ego: Das ÜBER-ICH steht für das Gewissen und das Ich-Ideal. Das Gewissen wird mit Schuldgefühlen assoziiert während das Ich-Ideal für Eigenliebe oder Stolz steht. Es ist damit der Antagonist der elementaren Triebe des ES und enthält die moralischen Normen und Wertvorstellungen der kulturellen Umgebung in der ein Mensch aufwächst. I. d. R. also jene der Eltern (bzw. des direkten Umfelds). Die enthaltenen Wertvorstellungen werden als die ureigenen wahrgenommen.

Diese drei Instanzen stehen in Wechselwirkung zueinander. Daher Psychodynamik. Die Psychoanalyse ist eine psychodynamische Theorie. Das heißt also, dass das ÜBER-ICH die Wünsche des ES bewertet. An das ICH geht dann die Anweisung, ob ein Bedürfnis befriedigt wird oder nicht. Das ICH überprüft die Realität (ob das Pausenbrot ausgepackt werden darf) und ist damit der Mittler zwischen ÜBER-ICH und ES. Das ES kündigt Wünsche/Bedürfnisse beim ICH an (z. B. Hunger).

Das Ziel der Persönlichkeitsentwicklung ist ein starkes Ich (Ich-Stärke). Dies kann z. B. durch einen autoritativen Erziehungsstil erreicht werden. Eine zu autoritäre Erziehung führt zu einem starken ÜBER-ICH während ein Erziehungsstil nach laissez-fair zu einem zu starken ES führt. In diesen Fällen spricht man von einer Ich-Schwäche.

Diese ist gegeben, wenn die einzelnen Instanzen mit der Realität in einem Ungleichgewicht stehen. Das ES, das ÜBER-ICH oder die Realität siegen in diesem Fall über das ICH.

Ein Beispiel für ein zu starkes ÜBER-ICH sind Menschen, die Schwierigkeiten habe, Entscheidungen zu fällen. Sie denken zu sehr an mögliche Folgen. Nicht unbedingt für sich selbst sondern auch für ihr Umfeld. Sie haben quasi schon Gewissensbisse bevor überhaupt etwas passiert ist.

Menschen mit zu starkem ES sind eher rücksichtslos. Dafür könnte man solche Menschen als Beispiel heranziehen, die so ziemlich alles dafür tun, um in ihrem Beruf weiterzukommen. Die über Leichen gehen, wenn man so will. Den einen wurden zu viele Grenzen gesetzt weshalb sie sich nicht entfalten konnten, den anderen zu wenige oder sogar keine.

Freud hat die Entwicklung der drei Instanzen anhand eines Libidomodells erklärt (anale Phase usw.). Das können wir uns an dieser Stelle erstmal sparen. Sollte ein Punkt auftauchen, an dem ich darauf näher eingehen muss, reiche ich das gerne nach.


Thanos ist anhand von Freuds Theorie eine Person, bei der das ES zu stark ausgeprägt ist. Genauer lässt sich das nur schwer analysieren, da verschiedene Versionen und Überarbeitungen seiner Hintergrundgeschichte existieren. Selbst Starlin hat sich im Laufe der Jahre da ein wenig verrannt. Weiterhin ist auch fraglich, ob Thanos' Entwicklung nach "Infinity Gauntlet" - ohne jede Therapie - tatsächlich Sinn ergibt. Aber da wir uns in einem fiktiven Umfeld bewegen, ist das wohl nicht so wichtig.

Starlin geht letztlich eher einen philosophischen als einen psychologischen/psychoanalytischen Weg. Die Psychoanalyse hat ihm nur ein Konzept geliefert, auf dem er letzten Endes aufbaut. Die (mal mehr mal weniger) latente Religionskritik in seinem Werk, die ständige Auseinandersetzung mit Fragen zu Leben und Tod gehen über psychologische Vorgänge hinaus. Mal mit mehr Erfolg, mal mit weniger.

Chrisionvision 18.06.2021 20:34

Da es (noch) keine Like-Funktion gibt, kommt hier eines: :top:

Zum Thema selbst kann ich nichts beitragen, finde deine Ausführung aber sehr interessant. :danke:

Kain 18.06.2021 22:59

Lernt man in der HEP-Ausbildung. ;) Und ein bissel Psychologie studiere ich seit einer Weile auch nebenher. Habe ja noch nicht genug zu tun. :weissnix:

Kain 14.07.2021 15:33

Captain Marvel 28

Das Heft ist in drei Kapitel aufgeteilt. Wie üblich wird Starlin von Mike Friedrich unterstützt. Allerdings zum letzten Mal. Zudem hat er das zweite Kapitel erstmals komplett ohne Hilfe geschrieben. Merkt man auch sofort, da es hier ein bisschen psychedelischer zugeht.

Der Controller wird hier als ein Helfer des Titanen präsentiert. Achtet mal auf die Ähnlichkeit ihrer Outfits. Man könnte meinen, dass die Figur für diese Rolle erfunden wurde. Allerdings ist Basil Sandhurst schon ein paar Jahre zuvor eingeführt worden und hatte seinen ersten Auftritt in "Iron Man" # 12. Zuvor war er etwas drei Jahre nicht in Erscheinung getreten (letzter Auftritt war in "Iron Man" # 28 von 1970).

Ab hier zieht die Angelegenheit dann etwas an.

Captain Marvel 29

Ab hier dann alleine am Steuer. Und es wird philosophisch angehaucht. Der gute Captain muss den Soldaten - und damit ein Sinnbild des Todes - hinter sich lassen und zum Beschützer werden. Dafür muss auch seine inneren Dämonen überwinden, die ihm quasi in Form von sich selbst begegnen. Das Motiv wird später in "Warlock" wieder aufgegriffen, als Adam dem Madness Monster gegenübertritt. Mit anderem Ende.

Ein anderes bei Starlin oft zu findendes Motiv ist die deutliche Antikriegseinstellung. Die sehen wir nicht nur in Mar-Vell personifiziert. Sie wird auch in Bildern und (Eons) Worten relativ deutlich ausgesprochen. Das ist zweifellos von Starlins Erfahrungen in Vietnam geprägt. In Kampfhandlungen war er meines Wissens nicht verstrickt, da er von der Navy als Photograph eingesetzt wurde. Aber die Gräuel des Krieges sind sicher nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Das spiegelt sich auch in seinem persönlichsten Werk - "'Breed" wider.

Nebenbei gibt es die Entstehung der Titanen. Bei Hachette in der ursprünglichen Version mit Zeus statt Zuras als Mentors Bruder. Zwischenzeitlich wurde das angepasst. Eigentlich ganz gut, da die Geschichte um Chronos wie sie hier erzählt wird, nicht so ganz zu der Gestalt aus den Sagen passt.

Kirby- und besonders Ditko-Einflüsse kommen in dieser Ausgabe besonders zur Geltung.

Captain Marvel 30

Das ist im Grunde eine Action-Ausgabe. Mar-Vell schlägt zurück und kümmert sich um den Controller. Der wähnt sich weiterhin überlegen. Eigentlich bis zum Schluss. Seine bevorstehende Niederlage erkennt er erst, als sein Herr und Meister ihn darauf hinweist. Marvs Art zu kämpfen hat sich grundlegend geändert. Andere Autoren sind darauf nie zurückgekommen. Wohl mit ein Grund, weshalb die Serie nach Starlins Abgang wieder an Erfolg eingebüßt hat.

Marvel Feature 12

Letzte Ausgabe der Serie, nebenbei. Dies und das Heft davor waren Team-Ups für Ben Grimm. Das war wohl recht erfolgreich und wurde dann in "Marvel Two-in-One" fortgesetzt. Autor ist Mike Friedrich.

Eine recht unbedeutende Ausgabe. Iron Man und das Ding prügeln sich mit den Blood Brothers die hier scheinbar sterben. Sollte auch einige Jahre dauern, bis die wieder für eine Ausgabe der Rächer ausgebuddelt wurden. Woraufhin sie gleich wieder in der Versenkung verschwanden. Die Idee, sie zu Weltraumvampiren zu machen, finde ich etwas albern. Kann mich auch nicht daran erinnern, dass man das später wieder aufgegriffen hätte. Dadurch, dass noch andere Figuren involviert werden, wirkt die gesamte Angelegenheit des "Thanos War" natürlich etwas größer. Und man geht den bekannten Marvel-Weg zu zeigen, dass sich das alles in einer Welt abspielt. Ist eine nette Ergänzung zum Band. Und wir lernen, dass Joe Sinnott kein guter Tuscher für Jim Starlins Zeichnungen ist. Warum auch immer.

Band 1 von Hachette wäre damit durch. Auf dem Rücken dieses Buches ist übrigens ein Fehler enthalten. Demnach wäre das letzte Heft aus der Serie "Captain Marvel" die 29.

Kain 28.05.2022 16:46

Ich habe mir die Gallery Edition von Jim Starlins "Warlock" gegönnt und eben mal mit der "Warlock Special Edition" von 1982 und der Ausgabe von Hachette verglichen.

Wie auch Hachette hat man die ursprünglich veröffentlichten Hefte herangezogen. Das liefert zwei Unterschiede zur SE:

- Das von der Comics Code Authority beanstandete Panel ist in der retuschierten Form dabei - in der SE wurde es wie ursprünglich geplant abgedruckt (da hatten es sie wohl übersehen oder die sieben oder so Jahre dazwischen haben die Einstellung geändert).
- Für die SE hat Starlin bei zwei Gelegenheiten neue Eingangsseiten gezeichnet, damit man nicht so plötzlich in die Geschichte geworfen wird (in den sechs Heften wurde je ca. zweieinhalb Hefte nachgedruckt). Da hier alles am Stück ist, waren die nicht nötig. Sie hätten an den entsprechenden Stellen aber auch nicht gestört.

Allerdings sind sowohl das Panel als auch diese beiden Seiten im Bonusmaterial enthalten. Das Panel jedoch nicht koloriert.

Hachette hat auch die ursprünglichen Hefte herangezogen.

Im Bonusteil befinden sich auch die erhaltenen Bleistiftzeichnungen des verlorenen Hefts "Warlock" 16 (Starlin sagte mal, dass er es im Bus liegen ließ). Das sind Reproduktionen von Kopien, die der Tuscher Steve Leialoha seinerzeit angefertigt hat. Dialoge sind in den Bildern nicht eingefügt. Aber Starlins Anmerkungen für den Letterer (nehme ich an) sind unterhalb angefügt. Insgesamt 16 Seiten. Nicht alle sind komplett fertig gezeichnet. Weiterhin sind einige Reproduktionen von Originalseiten der nachgedruckten Hefte im Bonusteil enthalten, Starlins Cover von "FOOM" 9 und des "The Mighty Marvel Bicentennial Calender 1976", die Novemberseite des Kalenders und so ziemlich jedes Titelbild von Ausgaben, in denen diese Serie nachgedruckt wurde. Also auch die mit dem Silver Surfer aus der gemeinsamen Reprint-Reihe. Dann noch aus der SE das Vorwort von Al Milgrom, einige Pin-ups und die Editori-al/Deaditori-al-Seiten von Milgrom. Und als besonderes Bonus die Einträge aus den ursprünglichen Handbooks für den In-Betweener, Gamora, Pip, Thanos und Warlock.

Nicht dabei, und das dürfte das erste Mal bei einem Nachdruck dieser Geschichten sein, ist "Marvel Team-Up" 55 von Mantlo und Byrne.

Kain 04.06.2022 21:09

Captain Marvel 31

In dieser Ausgabe wird Thanos' Motivation erstmals angesprochen. Die Gestalt mit der Kapuze zeigt erstmals ihr (menschliches) Gesicht und die Probleme der beiden werden auch etabliert: Thanos' Angebetete spricht nie zu ihm. An den Ohrringen und der Gegenüberstellung ihrer beiden Gesichter in Thanos' Augen wird gezeigt, um wen es sich bei der Dame handelt.

Psychoanalytisch betrachtet sehen wir Thanos, der einer unerwiderten Liebe folgt, also letztlich nur seinen Trieben. Er handelt, um Mistress Death für sich zu gewinnen. Dafür will er ihr die Erde opfern. Das alles dient der Befriedigung seiner eigenen Bedürfnisse (oder Triebe). Das sehen wir später in "Infinity Gauntlet" und der Vorgeschichte dazu nochmal deutlicher. Optisch haben wir wieder ganz viel Kirby-Einfluss.

Übrigens kann man in Drax starke Parallelen zu Thanos erkennen. Auch er ist völlig destruktiv und damit eher dem Todestrieb in Anlehnung an Freud verhaftet. Als Gegenspieler des "Champions des Todes" also eigentlich völlig ungeeignet da er ihm irgendwo viel zu ähnlich ist. Bedürfnisse aufzuschieben gelingt beiden nicht. Aber deshalb ist wohl auch Warlock/Magus am Ende der "Champion des Lebens".

Captain Marvel 32

Setzt die Motive aus der Vorausgabe nahtlos fort. Man greift Thanos' Ego an. Das ist im Sinne der Psychoanalyse folgerichtig, da beim Titanen eine Ich-Schwäche vorliegt. Er ist also leicht zu kränken und aus der Reserve zu locken, da das Es in seinem Fall stärker ausgeprägt ist als das Über-Ich.

Avengers 125

Tie-in von Steve Englehart, einem der wohl besten und heute leider arg vernachlässigsten Autoren der 70er Jahre. Dient hauptsächlich dazu, die Geschichte größer erscheinen zu lassen. Eine Nebenbemerkung gibt eine nette Idee an: Während der Schlacht suchen die Bürger routinemäßig Schutzräume auf, an die sie aufgrund der vielen Krisen mit Superwesen wohl ziemlich gewohnt seien. Eine sinnvolle Sache für eine Superhelden-Universum wenn man mal drüber nachdenkt.

Captain Marvel 33

Englehart unterstützt Starlin an der Schreibmaschine. Finale. Der beginnt mit einer Rückschau auf Thanos' Geschichte, inkl. der Tötung seiner Mutter bei einem Angriff auf Titan. Details wurden später mehrfach angepasst. Auch von Starlin selbst. Hier sehen wir nur, dass sie bei Thanos' Angriff ums Leben kam, dies also als Unfall/Nebenprodukt durchgeht. Später wird mal ergänzt werden, dass Thanos seine Mutter verschont hätte und diesen Tod bereut. Noch später heißt es dann, dass er sie persönlich aus dem Leben beförderte und der Angriff davon ablenken sollte.

Mar-Vells Gespräch mit Isaac zeigt dann den Unterschied zwischen Marv und Thanos anhand von Freuds Theorie. Der Kree kann seine Bedürfnisse/Triebe kontrollieren. Dies sei essentiell wenn man dem Super-Computer glauben mag. Und so wird es dann auch sein. Interessant am Ende die lachende Mistress Death. Freut sie sich über Thanos' Versagen?

Captain Marvel 34

Mit dem Ende von "Thanos War" wird das Philosophieren ein wenig zurückgeschraubt. Starlins letzte Ausgabe an der Serie sollte den Grundstein für Ereignisse einige Jahre später legen. Dazu dann an passender Stelle.

Kain 04.06.2022 23:56

"Warlock Gallery Edition":


Kain 05.06.2022 17:12

Dann mal zu den Hintergründen zu "Warlock".

Zunächst wurde die Figur als Him für "Fantastic Four" von Lee und Kirby erfunden. In der Folge hatte Er (so sein deutscher Name bei Condor) es mit Thor zu tun, bevor Roy Thomas ihm eine eigene Serie gab, in der er zu Adam Warlock wurde und den Seelenstein erhielt. Thomas und Co. machten aus Warlock eine messianische Figur:

High Evolutionary - der Schöpfer (von Counter-Earth) - sandte ihn auf die Erde (Counter-Earth in dem Fall), um sie vom Bösen in Form von Man-Thing zu befreien. Die Serie lief nicht sehr gut und wurde vorzeitig mit Ausgabe 8 eingestellt. Gerry Conway nahm die Fäden einige Zeit später in "Incredible Hulk" wieder auf und ließ Warlock am Kreuz sterben und wieder auferstehen. Danach war erstmals Schicht im Schacht.

Starlin, auf der Suche nach neuen Wirkungsstätten, wurde angeboten, sich an Adam Warlock auszutoben. Der nahm dankend an, da Warlock so weit vom Mainstream entfernt war, dass er quasi machen konnte, was er wollte. Letzten Endes präsentierte er den ehemaligen Messias als (quasi-)suizidalen Paranoiker. Starlin gibt an, dass seine persönlichen Lebensumstände dazu beigetragen haben dürften. Er hatte Alkohol- und Drogenprobleme und war gerade damit beschäftigt, von New York an die Westküste umzusiedeln. Von seiner damaligen Freundin Heather hatte er sich ebenfalls soeben getrennt (oder sie von ihm, das geht nicht so richtig aus dem Text hervor).

Starlin lobt Thomas, den ersten Redakteur an seinem Run (die vier Hefte "Strange Tales"). Danach gaben sich diverse Leute die Klinke in die Hand. Während er sich mit Len Wein und Marv Wolfman arrangieren konnte und relativ freie Hand behielt, kam es mit Gerry Conway zu einem Konflikt. Der ließ etwas am Artwork von Heft 14 ändern (es wird leider nicht erwähnt was genau) und gab Starlin und Inker Steve Leialoha zu verstehen, dass diese Entscheidung final sei und solche Dinge künftig nicht ausdiskutiert werden würden. Sollte Starlin dies nicht gefallen, könne er gerne gehen. Und genau das hat er gemacht. Wie zuvor bei "Captain Marvel" (s. o.) und später noch öfter. Bis hin zu seinen letzten "Thanos"-Geschichten für Marvel, um genau zu sein. In diesem Fall war Starlin aber voreilig. Nur zwei Wochen später nahm Conway seinen Hut und wurde von Archie Goodwin beerbt. Da Starlin sich bereits für seine künftigen Arbeiten bei DC vorbereitete, konnte er Goodwins Angebot einer Rückkehr nicht annehmen. "Warlock" und einige andere Serien wurden dann aufgrund einer Papierknappheit eingestellt. Goodwin bot Starlin später an, die offene Handlung in "Avengers Annual" fertigzustellen. Dieser nahm an und hatte so viel Material, dass ihm auch das Jahresheft von "Marvel Two-in-One" zugestanden wurde.

Kain 05.06.2022 23:37

Strange Tales 178

Aus irgendeinem Grund wird die Historie Warlocks bis zu diesem Punkt von Sphinxor erzählt. Im Auftrag Onkel Stans. Die Hintergründe dazu wurden später in "Marvel Two-in-One" von Mark Gruenwald erläutert. Lassen wir das also.

Die eigentliche Handlung setzt mit Warlocks erster Begegnung mit Mitgliedern der Universal Church of Truth ein. Das ist das erste mal (zumindest in Mainstream-Comics), dass Starlin Religionskritik in seine Geschichten einbaut. Später sollte das eines seiner wiederkehrenden Themen werden. Es gibt erste Hinweise darauf, dass er und Magus ein und dieselbe Person sind. Die namenlose Frau, die vor den Inquisitoren flieht, weiß wer er ist. Da er ein relativ unbeschriebenes Blatt ist, dürfte das daran liegen, dass sie über Magus' Entstehung bescheid weiß. Als Warlock ihre Leiche hält, gibt es einen optischen Hinweis. Er nimmt die Farben seines Gegenstücks an - silbernes Haar und lila Haut.

Nach der Konfrontation mit den Inquisitoren gibt es das erste Stück Introspektion, die deutliche Anzeichen einer schweren Depression liefern. Anschließend wird der Seelenstein erstmals seinem Namen gerecht und Warlock erhält von der Verstorbenen Informationen über die Kirche. Darunter auch, dass die Kirche in Form der Matriarchin eine weltliche Führerin hat. Anschließend kommt es zur ersten Konfrontation mit Magus, nach der Warlock dessen wahre Identität erfährt. Was schon im Namen liegt: "Magus is latin for wise man … magician … warlock!!".

Starlin geht hier gleich in die Vollen. Warlock sucht Ruhe, findet aber nur Chaos. Noch schlimmer, das Chaos geht quasi von ihm selbst aus. Um es zu stoppen, muss er sich selbst stoppen, womöglich töten. Kosmischer Suizid. Kurz, als Magus seine Natur offenbart, gibt es auch den Hinweis der Gegenüberstellung von Leben und Tod.

Optisch ist das ganze wieder sehr von Kirby und Ditko beeinflusst. Hinzu kommt jetzt auch Gil Kanes Dynamik. Vermutlich ganz bewusst, da Kane die ersten acht Hefte der Serie gestaltet hatte.

Strange Tales 179

Warlock wird von Autolycus und seinen Black Knights gefangen genommen. Das Symbol der Kirche ähnelt dem Kreuz, an dem Warlock in der Vergangenheit gestorben ist. Unter den Mitgefangenen befindet sich Pip der Troll, der so etwas wie Warlocks bester Freund werden soll und optisch an Jack Kirby angelehnt ist. Autolycus und Warlock stellen fest, dass sie sich eigentlich respektieren. Warlocks Zögern bringt fast sein Ende. Würde nicht der Seelenstein erstmals ein Eigenleben zeigen und dem Ritter die Seele stehlen. Als dies geschieht wird Warlock wieder in Magus' Farben dargestellt, den wir bisher nie vollständig gesehen haben. Anyway. Warlock besiegt die Besatzung der Great Divide im Alleingang nachdem er es abgelehnt hat, die anderen Gefangenen anzuführen. Am Ende fordert er sie dazu auf, sich selbst zu führen und macht sich auf den Weg zu Homeworld, dem Sitz der Kirche. Pip schließt sich ihm an und er wird der erste, dem Warlock sein Herz ausschüttet.

Wir sehen Warlock aus fähigen Kämpfer, der hier quasi Batman gibt. Die Matriarchin überdenkt ihre Möglichkeiten, wenn sie Warlock beseitigt. Das Konzept der Selbsttötung wird etwas deutlicher angesprochen.

Strange Tales 180

Das Heft beginnt auf Homeworld und mit Warlocks neuem Kostüm. Erstmals mit Cape. Nach einem Kampf mit einigen Black Knights muss Warlock das vampirische Verlangen des Seelensteins unterdrücken. Als er den Stein abnehmen will, muss er jedoch erkennen, dass ihm dies nicht mehr möglich ist. Der Stein hat sich an ihn gebunden, indem er einen Teil seiner Seele geraubt hat. Matriarchin indes hat ihre Pläne geändert. Nun will sie Warlock zu ihrem Sklaven machen. Der kommt freiwillig zu ihr, um die Geschichte von Magus zu erfahren. Er vermutet, dass der Seelenstein für die Erschaffung dieses Doppelgängers verantwortlich ist. Außen vorgelassen wird bisher, dass eingangs erwähnt wurde, dass die Kirche von Magus vor 5000 Jahren gegründet wurde. Die Matriarchin offenbart nun, dass Magus eine zukünftige Inkarnation Warlocks ist. Dieser kann sich nicht vorstellen, dass er zu einem solchen Bösewicht wird. Die Matriarchin konfrontiert ihn aber mit einigen unschönen Wahrheiten und bezeichnet Warlock als ein Wesen der Extreme, das keinen Mittelweg kennt. Was zwangsläufig wieder zu Freud führt.

Warlock wird nun dem Großinquisitor Kray-Tor vorgeführt, der seine Verhandlung führen soll. Die Verhandlung ist natürlich eine Farce. Das wird auch in keiner Weise verschwiegen und ist mit das satirisch-abgedrehteste, das Starlin je präsentiert hat. Während Warlock schuldig gesprochen wird, ärgert sich Pip darüber, von seinem neuen Freund zurückgelassen worden zu sein. Dabei begegnet er der gefährlichsten Frau der Galaxie. Gamora gibt ihren Einstand. Aus heutiger Sicht wissen wir natürlich, dass damit Thanos' Eingreifen in die Geschichte vorbereitet wird. Die Auseinandersetzung mit Kray-Tor führt dazu, dass Warlock dem Seelenstein den Auftrag gibt, die Seele des Inquisitors zu nehmen. Eine Entscheidung, die er sofort bereut und die ihn an den Rand des Wahnsinns bringt.

Starlin sagt, dass er für diese Hefte keinen größeren Plan im Hinterkopf hatte. Aufgrund seine Drogenprobleme schrieb er einfach drauflos. In kleineren Sachen merkt man das. Wie der Änderung der Pläne der Matriarchin. Aber Warlocks mentaler Verfall wird dann doch ziemlich konsequent fortgesetzt. Um bei Freud zu bleiben: Am Ende der Ausgabe gibt er seinen Trieben nach. Er handelt impulsiv, bestätigt also die Worte der Matriarchin. Dies erkennt er sofort und das wiederum führt zu einem Zusammenbruch. Diesen will die Matriarchin nutzen, um Warlock einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

Strange Tales 181

Diese Geschichte ist Steve Ditko gewidmet. Den Ditko-Einflüssen lässt Starlin hier auch völlig freien Lauf. Warlock findet sich in eine surrealen Welt voller Clowns wieder, die ihn "anpassen" wollen. Die Oberclowns sind Lens Tean und Jan Hatroomi (Anagramme für Stan Lee und John Romita). Sie stellen für diese Gehirnwäsche Warlocks Kreuzigung nach. Am Kreuz hängt jemand, der erstaunliche Ähnlichkeit mit Roy Thomas hat, der sich ebenfalls nicht anpassen wollte. Oder zumindest nicht genug. Tean und Hatroomi indes sind tatsächliche Techniker der Kirche, die mit Warlocks Gehirnwäsche beauftragt wurden. In der wirklichen Welt haben sie auch eine gewisse Ähnlichkeit mit ihren Vorbildern. Starlin verarbeitet hier Konflikte, die er mit den beiden hatte. Gamora und Pip versuchen derweil, Warlock zu befreien. In seiner virtuellen Realität muss sich Warlock dem Wahnsinn in seinem Inneren stellen. Er glaubt, dass ihm dies die Möglichkeit gibt, seine Zukunft als Magus zu verhindern. Als er in die wache Welt zurückkehrt, offenbart sich sein Gegenspieler.

Diese vier Hefte waren so erfolgreich, dass "Warlock" als eigene Serie fortgeführt wurde. Die Nummerierung von früher wurde fortgesetzt.


Ich habe oben bei den Hintergründen noch etwas über Gerry Conways Ausstieg als Redakteur hinzugefügt. Weiter geht es demnächst mit "Warlock" 9.

Kain 13.06.2022 09:37

Warlock 9

Die reguläre setzt also wieder ein. Magus offenbart seine Entstehung und die Rolle des In-Betweeners in dieser. Jener existiert zwischen Fakt und Fiktion, Realität und Wahnsinn … Das Motto der Gegensätze wird also konsequent fortgesetzt. Gamora hat einen Meister. Wer genau schaut, erkennt schon bei der telepathischen Kommunikation wer da zurückkommen wird. Magus deutet an, dass Warlock schon früher hätte zu ihm werden können, wenn er seinen Schlaf im Kokon nicht unterbrochen hätte, um dem High Evolutionary zu helfen (s. den 1970er Origins-Band der schwarzen Sammlung). Warlocks Versuche, sich gegen sein Schicksal aufzulehnen erweisen sich als sinnlos. Alles geschieht so, wie Magus es in Erinnerung hat. Selbst Gamora, das neue Element im Spiel, scheitert bei ihrem Plan. Und schließlich ruft Magus den In-Betweener. Die letzte Hoffnung ist der Meister der gefährlichsten Frau des Universums. Auftritt Thanos.

Warlock muss komplett wahnsinnig werden, um zu Magus zu werden. Wie dieser offenbart, hat ihn sein durch den In-Betweener induzierter Schlaf nicht in die Zukunft sondern in die Vergangenheit gebracht. Etwa drei Jahre vor Einsetzen der Handlung habe er damit begonnen, sein Entstehen zu planen. Leichte Kritik an Religion ist zu erkennen. Das wird es später in "Dreadstar" deutlicher geben. Wenn man Starlins Komplettwerk kennt, kann man hier schon erkennen, dass eigentlich hauptsächlich um Thanos geht. Nach dem ersten "Thanos War" galt dieser als tot. Hier kommt er mehr oder weniger aus dem Nichts zurück.

Wenn man sich nun die Entstehung von Magus ansieht, der ja als Gegenstück des Titanen der Champion des Lebens ist, dürfte die Botschaft lauten: Leben bedeutet Wahnsinn …

excelsior1166 17.06.2022 11:56

:top:

Kain 20.06.2022 18:33

Warlock 10

Das beginnt mit einem kleinen Fauxpas des Autoren. Aus der "Universal Church of Truth" wird hier die "Church of Universal Truth". Ansonsten stehen Gamora, Adam und Thanos 25.000 Black Knights gegenüber. Ich zähle jetzt nicht nach. Um allen unterschiedliche Gesichter zu geben, hätte man aber wohl George Pérez engagieren müssen. Ach ja, Pip ist auch da. Aber es wird sofort auf dessen Nutzlosigkeit hingewiesen. Neben ein wenig Action bietet der erste Teil der Ausgabe hauptsächlich eine Meditation Adams über seinen eigenen geistigen Verfall und die Unausweichlichkeit seines Schicksals. Dabei reagiert er gewissermaßen altersgemäß mit sehr geringer Frustrationstoleranz. Man darf nicht vergessen, dass Warlock hier noch nicht mal ein Teenager war, wenn man es genau nimmt. Thanos bringt dann seine und Adams Gegensätzlichkeit zur Sprache.

Danach führt uns Mar-Vell in einem kurzen Zwischenspiel durch die bis dahin überschaubare Biographie des Titanen.

In der Haupthandlung wird die ambivalente Beziehung Adams mit Thanos etabliert, die Starlin immer wieder aufgegriffen hat. Außerdem wird Gamoras Herkunft beleuchtet. Thanos fand sie in der Zukunft. Ihre Rasse, die Zen-Whoberis, wurden von der Kirche ausgelöscht, nachdem sie es ablehnten, zu konvertieren. Gamora war die einzige überlebende Zen-Whoberi. Thanos nahm sie mit in seine Zeit und zog sie auf seinem Schiff groß. Er trainierte sie und verstärkte ihre körperlichen Fähigkeiten. Außerdem ermöglichte er ihr, Rache an der Kirche zu nehmen, noch bevor diese ihre Tat ausgeführt hatten. Dadurch hat sich ein Teil von Magus' Historie geändert. Dies sollte Gamora ermöglichen, in die Nähe des silberhaarigen Unholds zu kommen, um ihn zu töten. Wie wir zuvor gesehen haben, ist dieser Plan nicht gelungen. Nun wissen wir aber, warum es zunächst so aussah, als hätte Magus die gefährlichste Frau der Galaxie überhaupt nicht wahrgenommen. Da dieser Plan in die Hose ging, gibt es nur noch eine Möglichkeit, um Magus zu besiegen - Selbstmord. Adams Selbstmord. Und Warlock stimmt dem Titanen zu.

Starlin lässt hier wieder seinen inneren Ditko raus.

Warlock 11

Auf Thanos' Schiff kommt es zum Kampf gegen Magus und seine Todesschwadron. Thanos nutzt das Chaos, um Warlock zum Gebrauch des Seelensteins zu verführen. Danach schickt er ihn auf die Reise, um sich selbst zu töten. Magus erkennt, dass Thanos all das minutiös geplant hat und der Titan offenbart seine Gründe - als Verehrer des Todes ist Magus, der für Leben und Vitalität steht, sein natürlicher Feind. Warlock macht sich also auf die Reise - aber der In-Betweener wartet schon.

Warlock muss erfahren, dass ihm nur noch fünf Minuten bleiben. Der In-Betweener will ihn damit trösten, dass seinem Schicksal ein nobler Wunsch zu Grunde liegt. Thanos' Ziel des interstellaren Genozids wird erstmals ausgesprochen. In "Captain Marvel" ging es ihm noch darum, zu herrschen. Wie dem auch sei, Warlock nutzt seine fünf Minuten. Er löscht die Zeitlinie des Magus mit dem Seelenstein aus. DnA werden Jahre später darauf zurückkommen. Anschließend reist er in die Zukunft, um sich selbst die Seele zu stehlen. Wie gesagt, ich werde nicht auf Spoiler achten. Starlin zeigt uns hier keine mögliche Zukunft. Wir werden dieser Szene später erneut begegnen, sobald der gegenwärtige Warlock diesen Punkt in seinem Leben erreicht haben wird.

Thanos stellt fest, dass nur unmittelbar Beteiligte Erinnerungen an die Kirche haben werden. Also er selbst, Gamora, Pip und Adam. In einer Gedankenblase wird seine Rolle als Champion des Todes auf den Punkt gebracht. Hier abgeschnitten von Gamora, damit die weiter eine "Gute" sein kann, nehme ich an.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollte klar sein, dass es Starlin hauptsächlich um den Titanen geht. Damit wird "Thanos War II" zunächst unterbrochen und Warlock kann sich der Ruhe vor dem sprichwörtlichen Sturm hingeben. Nun, relativer Ruhe.

Warlock 12

Vier Tage später treffen wir Pip und Warlock in einer Bar auf der ehemaligen "Homeworld" der Kirche. Bevor sich Warlock auf Sinnsuche begibt, philosophiert er über Sinn und Unsinn von Geschehnissen, die er kürzlich erlebt hat, die aber doch nie stattgefunden haben. Auch die geraubten Seelen sind noch in ihm bzw. im Seelenstein. Auf seiner Suche fällt ihm auf, dass Sterne verschwinden.

Pip übernimmt hier die Hauptrolle. Wir erfahren seine Entstehungsgeschichte. Aus seiner Sicht. Mag stimmen oder auch nicht. Bis heute wurde sie nicht in Frage gestellt. Dass er der 260. Anwärter in der Thronfolge des Planeten Laxidazia ist, klingt aber zumindest eine Spur unglaubwürdig. Er begegnet Eros, befreit dessen Freundin Heater Delight aus der Sklaverei/Prositution und muss sich mit deren "Zuhälter" rumschlagen - Pro-Boscis the Procurer.

Heater hatte später noch einige unbedeutende Auftritte, meist an der Seite von Starfox, der sie noch öfter aus ähnlichen Situationen befreien musste. Für unsere Zwecke eine eher bedeutungslose Ausgabe.

Warlock 13 - 14

Starlin neigt dazu, sich öfter mal selbst zu kopieren. Diese Ausgabe liefert die Grundlage für eines der ungewöhnlichsten Beispiele dieser Angewohnheit. Warlock wird es hier und im nächsten Heft mit dem Star-Thief zu tun bekommen. Dessen wirklicher Name lautet Barry Bauman. Baumans Körper liegt im Wachkoma im Wildwood Hospital. Zu seinen behandelnden Ärzten gehören die Doktoren Bell und Hoffsteader. Etwa zur selben Zeit hat Starlin angefangen, für "Eerie" Abenteuer für Darklon zu schreiben. Einige Jahre später, in "Eerie" 100, begegnen wir dem Wildwood Hospital und diesen beiden Ärzten in einer dieser Geschichten erneut. Sie erwähnen sogar den Fall Bauman. In den 90ern wiederum hat Starlin Darklore bei Marvel eingeführt, eine Figur die eindeutig auf Darklon basiert.

Anyway. Warlock lernt ein bisschen über seinen Seelenstein, aber unterm Strich ist das relativ unwichtig für unsere Zwecke. Ebenso die Gemeinsamkeiten, die Star Thief in beiden zu erkennen glaubt. Diese führen jedoch dazu, dass Star Thief seinem Feind das Angebot unterbreitet, ihn nur mit physischen Mitteln zu attackieren, bis er die Erde erreicht. Denn dort könne Warlock ihn ohnehin nicht erreichen. Was sich dann auch als wahr herausstellt. Wie Starlin das gelöst hätte werden wir nie erfahren. Mark Gruenwald hat in Ausgaben von "Marvel Two-in-One" eine eigene Erklärung geliefert, die zurück zu Sphinxor führt.

Warlock 15

Die letzte Ausgabe der Serie. Warlock kann nicht mehr auf die Erde. Er muss sich ein neues Zuhause suchen. Es gibt Einblicke in Warlocks depressive Denkweise. Thanos gibt Gamora den Auftrag, Warlocks heimlicher Bodyguard zu sein, da er diesen noch braucht. Seine wahren Pläne verschweigt er weiterhin. Es wird erstmals angedeutet, dass Gamora mehr für Warlock empfinden könnte. Daraus wird nur nichts denn sie hat eine Begegnung mit Drax. Der einzige Auftritt des Zerstörers in diesem Run. Aufgrund der Einstellung der Serie und der verlorenen Ausgabe werden wir nie erfahren, was Gamora zwischen der Zerstörung ihres Schiffs und ihrem Tod in "Avengers Annual" widerfahren ist. Bzw. wie sie diesen Angriff überhaupt überstanden hat.

Warlock derweil begibt sich auf einen toten Planeten. Mehr depressive Einblicke. Und ein Gespräch mit einem namenlosen Einsiedler. Dem gegenüber gesteht Warlock ein, dass er nicht seinen Tod fürchtet sondern das Leben. Bringt uns zurück zur These, dass Leben Wahnsinn bedeutet. Der Einsiedler ist recht wissensreich. Womöglich ein weiterer Aspekt von Warlocks eigener Persönlichkeit? Das wird leider nie geklärt werden. Dieser kündigt ihm an, dass er Pip, Gamora und andere Freunde sterben sehen wird. Ein Teil davon wird sich bewahrheiten. Allein die Ankündigung, dass Warlock für den Tod des High Evolutionary verantwortlich sein wird, wird nie eintreten. Die Worte des Einsiedlers führen dazu, dass Warlock mit dem Seelenstein kommunizieren will. Hier erfahren wir erstmals, dass er einer von sechs Steinen ist. Damals waren es die Seelensteine. Die bekanntere Bezeichnung "Infinity-Juwelen" kam erst in den 90ern.


Bevor Starlin den Faden etwas später wieder aufgenommen hat, wurde Warlock wieder in die Nähe der Erde gebracht. Dafür zeichnen Bill Mantlo und John Byrne verantwortlich:

Marvel Team-Up 55

Bereits bei Condor in "Spinne" 18 veröffentlicht. Eine der ersten Warlock-Geschichten, die ich gelesen habe. Mir ist übrigens erst bei der "Warlock Special Edition" aufgefallen, dass diese Geschichte nicht von Jim Starlin geschrieben wurde. :D

Der Gardener gibt seinen Einstand. Außerdem zwei weitere Seelensteine. Später werden diese als der Zeit- und der Kraftstein identifiziert werden. Interessant ist, dass man Warlock die Worte "bei Hala" in den Mund legt obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch nie einem Kree begegnet ist oder diese in seiner Nähe auch nur erwähnt wurden.

Kain 20.06.2022 23:03

Hmpf, kurz vorm Finale kann ich schlecht aufhören ... :floet:

Avengers Annual 7

Die erste Hälfte des Finales. Von Condor veröffentlicht als die zweite Hälfte des Finales.

Die Geschichte setzt offensichtlich einige Zeit nach der letzten Ausgabe von "Warlock" und MTU 55 ein. Warlock ist weit weg von der Erde und findet die sterbende Gamora. Wir erfahren sofort, dass Thanos für den tot seiner Adoptivtochter verantwortlich ist, sie also nicht an Verletzungen stirbt, die sie aufgrund der Konfrontation mit Drax erlitten hat. Sie hat seine Pläne erfahren und teilt Adam mit, dass er der einzige ist, den Thanos fürchtet. Warlock nimmt Gamoras Seele auf.

Derweil im HQ der Rächer: Iron Man hat böse Vorahnungen, die er nicht genau benennen kann. Eine Anspielung auf Thanos' ersten Auftritt auf den Seiten seiner Serie. Und Besuch: Captain Marvel und Moondragon. Das spiegelt Ereignisse aus dem ersten "Thanos War" wider. Als Mar-Vell seinerzeit die Rächer mit seinem Besuch beehrte, wurde er ebenfalls von Moondragon begleitet. Während Thanos eine Sonne vernichtet, kommt Warlock hilfesuchend zu den Rächern. Warlock rekapituliert die Geschichte des Titanen. Dabei wird erwähnt, dass er sich u. a. durch Bionik und Mystik selbst mächtiger gemacht hat. Natürlich wird auch seine Armee an Weltraumpiraten erwähnt. Die ohne die Black Order auskommt, die sich nur schwer in Thanos' Historie einfügen lassen, obwohl sie zu seinen ältesten Anhängern gehören sollen. Die Suche nach Macht wird angesprochen. Das wird sich später immer wieder zeigen. Egal auf welcher Seite Thanos gerade stand.

Warlock berichtet, wie Thanos an die anderen fünf Seelensteine gekommen ist. Während ihrer Allianz gegen die Kirche hat er außerdem Energie von Warlocks Juwel abgezapft. In einem synthetischen Juwel kanalisiert er nun die Energien der sechs Steine und hat so eine mächtige Waffe. Noch nicht so mächtig, wie die Vereinigung der sechs Originale wie wir später erfahren werden. Alles, um wieder in Deaths Gunst zu gelangen, die sich nach seiner Niederlage gegen Mar-Vell von ihm lossagte. Während die Rächer sich auf den Weg ins All machen, hängen sie ihren Gedanken nach. Mar-Vell stellt fest, das selbst er Death nur gelegentlich aus den Augenwinkeln wahrnehmen kann. Thanos jedoch habe sie umarmt und überlebt. Ein Ausblick, gewissermaßen.

Die Rächer stürzen sich also in den Kampf. Der Mar-Vell zufolge viel zu leicht von statten geht. Er findet Warlock und Pips Leiche. Warlock nimmt Pips Seele auf und erfährt so, wo Thanos tatsächlich steckt. Gemeinsam mit Mar-Vell macht er sich auf den Weg. Nachdem er etwas über sein Leben lamentiert. Auf dem Weg deutet Warlock an, dass Thanos dazu neigt, für seine eigenen Niederlagen verantwortlich zu sein. Auch das wird später wieder aufgegriffen werden. Thanos bringt sein synthetisches Juwel zum Einsatz. Mar-Vell wirft sich dagegen. Und während er ausgeschaltet ist, wischt Thanos mit Warlock den Boden. Der Champion des Lebens erweist sich als äußerst ineffektiv. Thor und Iron Man gelingt es, dass Juwel des Titanen zu zerstören. Als Mar-Vell erwacht, wird er Zeuge von Szenen, die wir zuvor schon gesehen haben: Adams seltsamer Tod - kosmischer Suizid. Das ist die Szene, obwohl schlecht übersetzt, die mich zum absoluten Starlin-Fan hat werden lassen. Während Adam sich in Soul World, im inneren des Seelensteins, wiederfindet, attestiert Mar-Vell, auch wenn er nie völlig verstehen wird was passiert ist, dass Adam zum ersten mal in seinem harten Leben Frieden gefunden hat. Auch wenn es nicht so lang war, wie Marv scheinbar glaubt, dieses Leben.

In Soul World begegnet Adam alten Freunden wie Gamora und Pip, aber auch seinen früheren Gegnern Autolycus, Kray-Tor, einigen Black Knights, jenem Teil der Seele des Star Thief die er raubte, vielen aus der Zeit bevor er das Juwel erhielt und einer Person namens Whisp'r. Ich vermute, dass wir diese Figur in der verlorenen Ausgabe kennengelernt hätten. In Soul World ist jedenfalls alle harmonisch. Es gibt keine Geheimnisse, das Ego wird dadurch zurückgestellt. Mar-Vell und die Rächer müssen sich noch um Thanos' Armee kümmern.

Warlocks Ende ist letztlich konsequent, wenn auch positiver, als man das wohl hätte erwarten können. Soul World, quasi der "Himmel", hatte wohl keiner auf der Rechnung. Zumal nach einer Art Selbstmord und der ganzen Seelenstehlerei. Andererseits haben wir zu bedenken, dass zuvor angedeutet wurde, dass Leben Wahnsinn bedeutet. Der Tod also vorzuziehen wäre. Wenn man an so etwas wie ein Paradies glaubt. Mir als Atheisten ist das nicht unbedingt in die Wiege gelegt. Aber mit dieser SF-Version kann ich leben.

Marvel Two-in-One Annual 2

Master Order und Lord Chaos geben ihren Einstand. Die Strippenzieher hinter Warlocks Existenz auf die schon zuvor öfter angespielt wurde, gerade durch den In-Betweener.

Wenn man dem Gespräch der beiden Köpfe lauscht, stellt sich das alles dar, als wäre es ein Spiel zwischen ihnen, die das Leben repräsentieren, und Death, die, nun, den Tod vertritt. Spidey und das Ding müssen eingreifen. Aber wie von Order und Chaos erwartet, gelingt ihnen das nicht. Ihnen fällt eine andere Aufgabe zu: Adam Warlock aus Soul World zu rufen, den wahren Champion der Schwebeköpfe. Und der kommt als rächender Dämon/Engel daher, und beendet die Bedrohung durch den Titanen ein für alle mal. Oder zumindest bis in die 90er.

Mar-Vell hält Warlocks Grabrede und gibt der Hoffnung Ausdruck, dass er seinem Ende ebenso aufrecht entgegen gehen wird, wie Warlock es tat. Bis dahin sollten aber noch ein paar Jahre vergehen ...

Kain 20.06.2022 23:28

Wieder ein paar Hintergründe. In den frühen 80ern hat sich mal wieder das Personalkarussell gedreht. Jim Shooter war nun der Chef der Bande. Mit dem hatte er aber zunächst nichts zu tun. Stattdessen arbeitete Starlin für das Epic-Imprint an seiner "Metamorphosis Odyssey". Die Rechte blieben bei ihm. Daher gab es die "Graphic Novel" mit dem Titel "The Price" zunächst bei Eclipse (wurde später von Marvel als "Dreadstar Annual" nachgedruckt). Die Beliebtheit des Titels ließ Shooter schließlich mit einem besonderen Wunsch an Starlin herantreten. Er hatte eine neue Reihe im Sinn, die sich am europäischen Albenformat orientierte. Starlin dürfe in dieser neuen Reihe - "Marvel Graphic Novels" - einen Teil seiner Saga unterbringen. Sofern er zuvor einen Beitrag zu dieser Serie mit einem Marvel-Helden beisteuert. Einer Figur, mit der Marvel nichts mehr anzufangen wusste. Starlin sollte den Tod seines alten Freundes Mar-Vell ausarbeiten und gestalten.

Diese Aufgabe viel Starlin nicht sonderlich leicht. Sein ursprünglicher Plan war ein typisch heldenhafter Abgang. Nicht weniger als fünf Plots hat er wieder verworfen. Etwa ein halbes Jahr zuvor ist Starlins Vater einem Krebsleiden erlegen. Er kann nicht genau sagen, wann sich das in seinen Entwurf von "The Death of Captain Marvel" eingeschlichen hat. Den fertigen Plot sandte er an Jim Shooter. Der hatte aber wohl einige Assistenten. Die fanden es wohl nicht so toll, dass Mar-Vell an so etwas gewöhnlichem wie Krebs sterben soll. Starlin ging also davon aus, dass aus dem Projekt nichts werden wird und auch die "Dreadstar"-GN gestrichen werden wird. Weit gefehlt. Jim Shooter persönlich hat ihn angerufen und das Projekt abgesegnet. Es sollte sogar die Debütausgabe von "Marvel Graphic Novels" werden.

Starlin und Marvel haben sich darauf geeinigt, dass Starlin Tantiemen für die Ausgabe erhält. Dafür akzeptierte er ein geringeres Honorar pro Seite. Um sich das leisten zu können, musste er auch inken. Einen eigenen Inker gab das Budget nicht her. Dummerweise verletzte er sich einen Finger beim Volleyball. Die Zeichnungen waren fertig. Die Tusche nicht. Er hat sich also den Tuschestift an die Hand getaped und die Arbeit so fertig gestellt. Sieht man auch. Die Ausgabe musste neunmal nachgedruckt werden und fand großen Anklang bei den Fans. Mit den Royalties konnte sich Starlin ein richtiges Studio einrichten. Inzwischen wurde die Ausgabe natürlich noch wesentlich öfter nachgedruckt.

excelsior1166 22.06.2022 12:20

...gehört auch nach wie vor zu meinen absoluten Marvel-Lieblingscomics.

Kain 22.06.2022 22:15

:top:

Ab 20:19 gibt es eine kleine Anekdote zu dieser Geschichte. Das erwähnte Exemplar hat damals jemand aus dem PF bekommen. Ich erinnere mich aber nicht mehr wer das war.

Kain 10.07.2022 19:34

The Death of Captain Marvel

Hier ist der Weg das Ziel, da letzteres durch den Titel schon vorgegeben ist.

Die Geschichte beginnt mit Mar-Vell, der seine Biographie aufnimmt. Dies wird im Verlauf der Ausgabe immer wieder aufgegriffen. Dabei werden alle wichtigen Aspekte seit seinem ersten Auftritt entweder direkt angesprochen oder auf die eine oder andere Weise in Bildern gezeigt. Dabei wird auch darauf eingegangen, dass Mar-Vell in der Zeit vor Erscheinen dieses Albums eher stiefmütterlich behandelt wurde. Seine Serie wurde 1979 eingestellt. In den ca. drei Jahren bis zur Erstveröffentlichung von "Marvel Graphic Novel" 1 verzeichnet die Marvel Database gerade mal 13 Auftritte. Der gute Captain hat sich mehr oder weniger aus dem Heldengeschäft zurückgezogen, da es zwischenzeitlich genug VertreterInnen in bunten Kostümen gibt. Eine nette Ergänzung, diesen Umstand in die Geschichte einzubauen.

Thanos darf auch hier nicht fehlen. Gemeinsam mit Eros und Mentor macht sich Mar-Vell auf, die Leiche des Titanen zu bergen. Der versteinerte Leichnam wurde von den ehemaligen Lakaien Thanos' zu einem Götzen erhoben. Einer dieser Weltraumpiraten spricht an, dass der Titan dereinst aus dem Grabe steigen wird. So sollte es dann ja wirklich kommen. Aber dazu an passender Stelle.

Während Mentor ob dieser Verehrung seines gefallenen Sohns die Fassung verliert, wird Marvel von einem Hustenanfall geplagt. Der Anführer der Titanen besteht auf einer Untersuchung durch den Supercomputer ISAAC. Aber Marvel weiß genau was mit ihm los ist. Und auch, dass es sich um eine ausweglose Situation handelt. Er gesteht ein, dass er dem Ende mit Furcht entgegensieht. Im Gegensatz zu Adam Warlock wie er selbst bemerkt.

Man bemüht sich um eine Heilung. Aber bald merkt man, dass es dazu nicht kommen wird. Also kommen "alle" Helden, um sich von Mar-Vell zu verabschieden. Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob er all die Gestalten wirklich getroffen hat. An eine Geschichte mit Captain Marvel und den X-Men kann ich mich zumindest nicht erinnern. Wie dem auch sein, ein Fauxpas ist Starlin hier unterlaufen. Zu den Helden, die Mar-Vell die letzte Ehre erweisen wollen, gehört auch der Silver Surver. Bekanntlich konnte der damals die Erde gar nicht verlassen. Das ganze wurde später von Steve Englehart ausgewetzt. Bei dem Surfer handelt es sich um den Skrull Bartak, der sich einer ähnlichen Prozedur wie sein Landsmann Kl'rt unterziehen ließ. Zumindest Reed Richards und Co. hätte dieser Umstand aber auffallen müssen.

Es kommt wie es kommen muss. Die versammelten Helden erleiden eine ihrer schwersten Niederlagen. Und Mar-Vell muss sich ein letztes Mal seinem größten Gegner stellen - Thanos.

In diesem letzten Kampf stehen sich einmal mehr Leben und Tod gegenüber. Man denke an die "Warlock"-Ausgaben. Leben ist Wahn. Tod ist Erlösung. Letzteres verspricht Thanos auch hier, der seinem größten Feind einen glorreichen, passenden Abgang geben will. Anders als Warlock ist Marvel lebensbejahend. Er heißt den Tod nicht willkommen, er fürchtet ihn. Aber am Ende muss er die Unausweichlichkeit des Todes eingestehen. Und er sieht seinem Ende ohne Furcht, fast hoffnungsvoll entgegen.

Wir erkennen also mehrere Dinge. Zum einen scheint Starlin ganz allgemein eine positivere Einstellung gefunden zu haben. Das Leben ist nicht mehr nur durch Wahnsinn geprägt. Mar-Vell hatte viele Freunde. Einige davon hat er verloren. Andere werden nun ihn verlieren. Aber unterm Strich war es ein gutes Leben. Dieser Unterschied zwischen Warlock und ihm wird auch angesprochen. Man darf wohl davon ausgehen, dass Starlin seine Suchtprobleme zwischenzeitlich überwinden konnte.

Dann sehen wir Thanos zum ersten Mal in einer positiveren Rolle. Starlin nimmt also schon vorweg, auf welchen Weg er den Titanen in den 90ern bringen wird.

Optisch ist das nicht Starlins beste Arbeit. Die Probleme mit der verletzten Hand machen sich deutlich bemerkbar. Vieles wirkt klobig und grob. Aber auch die Ditko-Referenzen sind am Ende wieder da.

Inhaltlich von jedem analytischen Blickwinkel losgelöst ist das eine sehr emotionale Geschichte. Ich kenne sie seit fast 30 Jahren und habe sie unzählige Male gelesen. Und sie berührt mich immer wieder aufs Neue. Einer der besten Comics, der im Superhelden-Genre jemals erschienen ist.

excelsior1166 10.07.2022 22:01

So ist es.

LordKain1977 11.07.2022 09:21

Dem pflichte ich bei. Das hab ich im Rahmen der schwarzen Hachette Reihe gelesen. Ganz stark.

Kain 12.07.2022 18:41

In den 80ern hat Starlin viel für DC geschrieben und sich auf seine creator-owned Serie "Dreadstar" konzentriert. Thanos und Warlock haben dieses Jahrzehnt quasi verschlafen. Aber in den frühen 90ern sollte sich das ändern.

Starlin berichtet, dass ihm bis zu seiner Arbeit an "Silver Surfer" nie bewusst aufgefallen ist, dass jede seiner Phasen bei Marvel einen gemeinsamen Nenner in Form von Thanos hat. Auch Thanos' Wandlung hat Starlin lt. eigener Aussage nicht vorausgesehen. Wie dem auch sei, Starlins Strecke an "Silver Surfer" war ein so großer Erfolg, dass er eine Miniserie mit dem Titanen machen durfte. In dieser brachte er die Seelensteine zurück, gab ihnen ihren neuen Namen und machte Thanos zu einem gottgleichen Wesen. Starlin ging davon aus, dass er seine Geschichte auf den Seiten des Silberstürmers beenden würde, aber auch diese Mini war ein enormer Erfolg. Marvel wollte also einen eigenen Titel, den man entsprechend bewerben konnte. So kam es zu "Infinity Gauntlet".

Lt. Starlin hat George Pérez damals an einem Bühnenstück (als Darsteller) mitgearbeitet. Er wollte sich darauf konzentrieren und hat den Zeichenstift für "Infinity Gauntlet" an Ron Lim abgegeben. Lims Debütausgabe sei noch ein Stück erfolgreicher gewesen. Das ist die dritte Geschichte über Pérez' Abgang von IG die ich gehört habe.:weissnix:

Kain 13.07.2022 20:39

Silver Surfer 34

Zunächst lernen wir, dass Death selbst für die Wiedergeburt des Titanen zuständig ist. Ihre Motivationen und Gedanken werden durch zwei ihrer Unterlinge widergegeben, da Death in der Regel nicht spricht. Eine Konfrontation mit dem In-Betweener ist letztlich der Grund.

Interessierte können diese Geschichte in "Silver Surfer" 17 nachlesen. Der In-Betweener konnte Death dazu zwingen, einige der Elders of the Universe zu töten. Ähnliches sollte mit Galactus passieren. Die zuvor (Condor) von Galactus konsumierten Elders wurden wieder freigegeben/belebt. Von Steve Englehart und Ron Lim. Quasi die Fortsetzung der Surfer-Geschichten mit den Elders, die seinerzeit bei Condor erschienen sind.

Death befürchtet ein Ungleichgewicht, wenn diese Situation bestehen bleibt. Weiter wird darauf an dieser Stelle nicht eingegangen. Der In-Betweener konnte damals mit Hilfe von Master Order und Lord Chaos besiegt und weggesperrt werden. Dazu mehr in "Thanos Quest". Der Surfer und Thanos haben sich bisher nicht getroffen. Mal davon abgesehen, dass der Titan schon auf dem Titelbild gezeigt wird, spielt man auf diese Unkenntnis an. Solange T ein Geist ist, wird sein Name nicht erwähnt. Am Ende der Ausgabe hat er seinen Körper wieder und konfrontiert den Surfer, der von den Unterlingen der Todesherrin als einziger ernstzunehmender Gegner präsentiert wurde. Geister-Thanos konnte jedoch schon den Boden mit ihm wischen ...

Thanos' Seele wurde in einer Truhe verwahrt. Weiß der Geier für wie viele Jahre. Man darf wohl davon ausgehen, dass er entsprechend angefressen ist.

Silver Surfer 35

Thanos, der ewige Planer. Statt den Surfer sofort zu attackieren, will er ihn von dem was er vorhat überzeugen. Der Surfer verpasst dem Titanen einen Warnschuss. Der schüttelt diesen aber ab, bevor er seine Motivationi erläutert. Überbevölkerung, Umweltverschmutzung und die daraus entstehenden Folgen. Wozu auch gehört, dass es die Menschheit einfach nicht kümmert und sie sich darauf verlässt, dass es irgendwer schon regeln wird (Leugner des Klimawandels sollten sich angesprochen fühlen). Es gibt einfach zu viel Leben. Mehr als die Hälfte aller jemals Geborenen sei derzeit am Leben. Ob Starlin da nachgerechnet entzieht sich meiner Kenntnis.

Die Erde sei aber nicht das einzige Beispiel. Auf dem Planeten Salaria wird dem Surfer eine Rasse vorgestellt, die keine natürlichen Feinde habe. Sie würden nur faullenzen und sich vermehren. Thanos sagt voraus, dass der Planet diese Spezies in nur zwanzig Jahren nicht mehr ernähren können wird. Dies werde zu Clankriegen, Hunger und letztlich Kannibalismus führen. Man könne ihnen auch nicht beibringen anders zu handeln, da niemand glauben würde, dass solch schreckliche Dinge einem selbst passieren können.

Das unkontrollierte Wachstum der verschiedenen Rassen im Universum würde also zwangsläufig zum Kollaps führen. Deshalb sei Thanos wieder da. Seine Herrin würde einen steten, gleichmäßigen Zufluss zu ihrer Ernte begrüßen. Der Surfer fragt nach, ob Thanos ins Leben geholt wurde, um dieses Umweltproblem im Universum zu lösen. Natürlich. Und zwar indem er 50 % allen Lebens ausradiert. Der Surfer will das natürlich verhindern. Thanos jedoch meint, dass er ihm stattdessen sogar helfen werde, dies sogar schon getan habe. Auf der Erde habe er bestimmte Keime aufgenommen. Normalerweise würden die auf den Reisen des Surfer schnell absterben. Aber dieses Mal ging es per Teleportation nach Salaria. Zudem habe Thanos ein wenig mit der Zeit gespielt. Etwa 50 % der Einwohner Salarias dürften bereits tot sein. Die andere Hälfte könne der Surfer vielleicht retten. Oder Zeit damit verschwenden, sich mit Thanos zu messen.

Chronos erweckt Drax, seinen Zerstörer, zu neuem Leben.

Wir sehen Thanos, wie eingangs erwähnt, als Planer und Manipulator. Zudem wird sein Endziel offenbart, der Tod der Hälfte des Universums. Noch nicht klar ist, wie schnell er dieses Ziel letztlich erreichen will. Interessant ist die Geschichte, die er dem Surfer auftischt. Die Macher des MCU dürften diese Ausgabe gelesen haben. Starlin selbst wurde seinerzeit über Facebook darauf aufmerksam gemacht. Er gestand ein, dass er sich an dieses Detail nicht erinnern konnte.

Silver Surfer 36

Surfy besucht die Rächer. Captain America erzählt ihm von den Ereignissen aus "Captain Marvel" und "Warlock". Er empfiehlt im, Titan aufzusuchen. Den Rest der Ausgabe füllt eine Auseinandersetzung mit Impossible Man, der die Befürchtung hat, Thanos könnte die Hälfte des Universum auslöschen, in der er sich aufhält. Und da T noch weniger Humor hätte als der Surfer, hätte dieser keine Chance. Am Ende macht der Surfer versehentlich einen Witz.

Im nächsten Heft kommt dann wieder ein Grüner mit lila Outfit ...

Kain 16.07.2022 13:10

Silver Surfer 37

Mentor berichtet Dinge aus der Kindheit seines Erstgeborenen:

- Tobsuchtsanfälle waren an der Tagesordnung.
- Sui-San (die Mutter!) starb bei einem Unfall. Später wurde klar, dass Thanos sie getötet hat. Er war gerade 10 Jahre alt.
- Acht Jahre später ein Mädchen entführt und über einen Zeitraum von einer Woche getötet. Auf wohl recht grausame Art.

Nach dieser Tat ist Thanos geflohen, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte. Acht Jahrzehnte war er weg, hat seine Grausamkeit perfektioniert und seine bekannte Armee an Weltraumpiraten aufgebaut. Keine Erwähnung der Black Order. Danach kam er zurück und hat Titan erobert. Also den Zustand hergestellt, den Starlin uns am Anfang seiner Strecke an "Captain Marvel" gezeigt hat.

Während sich ein Besucher nähert, gibt Mentor dem Surfer den Rat, Thanos' Plan, die Hälfte aller Lebewesen im Universum zu vernichten, ernst zu nehmen. Um ihn zu stoppen, müsse der Surfer seinen Sohn töten.

Die Geschichte um Sui-San ist insofern interessant, dass es später noch widersprüchliche Aussagen geben wird. Wobei das nicht alles von Starlin war. Wir werden sehen, ob und wie er sich dazu noch äußern wird. Darüber hinaus gibt es keinen Grund, auf verschiedene Versionen einzugehen.

Hier mag Freuds Theorie reingespielt haben. Der psychosexuellen Entwicklungstheorie zufolge, kommt es in der Entwicklung eines jeden Kindes zu einer ödipalen Situation:

Zitat:

Phallische oder ödipale Phase: Sie dauert bis zum 5. Lebensjahr. Als erogene Zone dienen die Geschlechtsteile. Das Kind erkundet und entdeckt den eigenen Körper. Dies geschieht durch Masturbieren, das Spielen an und Herzeigen der eigenen Geschlechtsteile und des Betrachten und Befassen der Geschlechtsteile anderer. Dem Kind werden die Geschlechts-unterschiede bewusst. Es fühlt sich zum gegengeschlechtlichen Elternteil besonders hinge-zogen, und hat den Wunsch, diesen Elternteil ganz für sich zu besitzen. Der jeweils andere Elternteil wird als Konkurrent und Rivale angesehen, dem das Kind gleich sein oder den es ersetzen möchte. Dies wird als Ödipus-Konflikt bezeichnet. Allmählich identifiziert sich das Kind mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil. Dies führt zum Erwerb der Geschlechterrolle. Das Kind übernimmt die Werte und Normen der Eltern, das ÜBER-ICH bildet sich aus.
Aus psychoanalytischer Sicht könnte man die Situation um Thanos und seine Eltern dahingehend interpretieren, dass Sui-San diejenige war, die dem Wunsch des Kindes nicht entsprach, den Vater zu ersetzen und dafür bestraft/ausgelöscht werden musste. Ob Starlin in diese Richtung gedacht hat, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ganz allgemein wurde der psychosexuelle und philosophische Einschlag in seinen Stories aus den 90ern stark zurückgefahren. Sollte dem so sein, ist dem Autor aber entweder ein Irrtum unterlaufen oder er wollte eine bewusste Entschärfung vornehmen. Auf die phallische/ödipale Phase, also ab etwa 5 Jahren, folgt nach Freud die Latenzzeit:

Zitat:

Latenzzeit: Sie dauert bis zum 12. Lebensjahr an. Das sexuelle Verlangen ruht in dieser Zeit, ist jedoch nicht völlig verschwunden. Die Befriedigung der Triebe tritt in den Hintergrund während andere Interessen an Bedeutung gewinnen. Das Kind wird fähig, auf die unmittelbare Triebbefriedigung zu verzichten und kann diese auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Im Sinne Freuds wäre es also relativ unwahrscheinlich, dass der Ödipuskomplex im Alter von 10 Jahren zu Folgen führt. Besonders zu solch erheblichen Folgen. Unwahrscheinlich, aber nicht zwangsläufig unmöglich.

Einer von Freuds Nachfolgern und Weiterentwicklern der Psychoanalyse war Erik H. Erikson. Dieser hat Entwicklung als einen lebenslangen Prozess betrachtet und teilt das gesamte Leben in unterschiedliche Phasen ein. Freud, wir erinnern uns, betrachtet im Grunde nur die Kindheit. Erikson koppelt jede Phase mit einer Entwicklungsaufgabe, die sich letztlich zu einer Krise steigert. Die Entwicklung des Menschen an dieser Stelle hängt davon ab, ob diese Krise positiv oder negativ bewältigt wird. Neben äußeren Einflüssen wie z. B. der körperlichen und geistigen Entwicklung. Eine negative Bewältigung dieser Krise kann dazu führen, dass er Mensch in dieser Phase stecken bleibt. Obwohl er aufgrund der weitergehenden körperlichen Entwicklung Merkmale der folgende(n) Phase(n) zeigen kann. Wenn wir also Freud und Erikson kombinieren, könnte Thanos in der ödipalen Phase stecken geblieben sein (der Konflikt herbei lt. Erikson: Initiative gegen Schuldgefühl).

Kommt mir persönlich ein bisschen weit hergeholt vor sofern es Starlins Intentionen angeht. Die Vereinfachung bzw. (relative) Entschärfung kommt mir wahrscheinlicher vor. Sofern er überhaupt etwas in diese Richtung im Sinn hatte.

Während dieses Gesprächs nähert sich der Zerstörer. Mentor erklärt kurz dessen Entstehung. Aufgrund seines Todes im Kampf gegen Moondragon liegt offensichtlich ein Hirnschaden vor. So wird der Surfer den grünen Riesen dann auch los, indem er ihn vor den Fernseher setzt. Seltsame Entscheidung. Im Kampf gegen Thanos hätte er dieses Kraftpaket sicher brauchen können. Wie dem auch sei, in der nächsten Ausgabe kommt es zum Showdown zwischen dem Silver Surfer und Thanos.

Silver Surfer 38

Thanos holt sich sein Schiff und seine Piraten von seiner vermeintlichen Enkelin Nebula zurück. Er zieht in Zweifel, dass ihre Aussagen über ihre Abstammung der Wahrheit entsprechen. Immerhin würde er, der treueste Anhänger des Todes, niemals Nachwuchs zeugen. Die weitere Abstammung der Dame wurde nie eindeutig geklärt. Lt. Marvel Database wurde wohl mal die Theorie geäußert, dass Zorr (Alien-Gegner von Richard "Nova" Rider aus dessen ersten Auftritt, s. Hachette rot) ihr Vater sei. Wobei dann auch nicht klar wäre, ob Thanos Zorrs Vater oder Schwiegervater wäre. Wie dem auch sei, die Piraten sind begeistert und gehen auf die Knie. Außer Geatar, Nebulas recht Hand und womöglich Liebhaber. Thanos bestraft Nebula, die am Anfang der Geschichte noch Haare hatte. Ein namenloser Anhänger ist aber zumindest noch so treu, dass er ihr Ableben verhindert und sie versteckt.

Death ruft ihren Diener vor sich. Durch ihre Anhänger kritisiert sie ihn stark, da er sich noch nicht darum gekümmert hat, dass die Hälfte des Universum bei ihr einkehrt. Thanos meint, man müsse besonnen handeln, da sich sonst alles was Rang und Namen hat, gegen ihn verbünden würde, inkl. des Surfers. Er hat aber einen besonderen Plan entworfen, der ihm kam, als er in den Infinity-Brunnen geschaut hat ...

... also fordert der den Surfer zur letzten Schlacht. Und diese gewinnt der Surfer. Scheinbar. Nun, da er Thanos für tot hält, kann dieser sich darum kümmern, ultimative Macht zu erlangen.

Weiter geht es mit dem letzten Willen des Titanen und dessen Suche. Die nächsten vier Ausgaben (außer 39, das war ein Filler) und "Thanos Quest" spielen etwa zeitgleich. Wir beginnen also mit Dynamo City.

Kain 16.07.2022 21:49

Silver Surfer 40 - 43

Für die letzten beiden Ausgaben erhält Starlin Unterstützung beim Schreiben von Ron Marz.

Die Story geht nahtlos weiter. Der Silberstürmer bringt die Leiche von "Thanos" nach Titan. Während Mentor und Eros die Nachricht vom Ableben ihres Familienmitglieds akzeptieren, ist Drax sich sicher, dass der Titan sich irgendwo ins Fäustchen lacht. Aufgrund seiner Verbindung zu ihm, sollte man dem Zerstörer wohl etwas besser zuhören. Trotz seiner kognitiven Einschränkungen. Mentors Worte an die Leiche vor ihm lassen natürlich wieder an den Ödipuskomplex denken.

Den Surfer zieht es derweil ins All. Dort wird er von einem Roboter angesprochen. In Dynamo City habe man Fragen zum Tod des Titanen. Dieser habe vor kurzem die Bürgerschaft der Stadt erhalten und jeder Tod eines Bürgers von Dynamo City müsse untersucht werden. Der Surfer gibt dem Roboter eine Kurzfassung der letzten Ereignisse, verweigert aber zunächst die Vorladung zu akzeptieren. Bis der Roboter anspricht, dass Surfy das Testament des Titanen wohl interessant fände. Und dem ist wohl wirklich so. Er warnt den Boten jedoch, dass es einen Satz heiße Ohren gäbe, sollte man ihn gegen seinen Willen festhalten wollen.

Als der Surfer Dynamo City betritt, muss er aber zunächst mit dem Verlust seiner Kräfte klarkommen. Der Besitz von Energie, egal welcher Art, ist in Dynamo auf Strafe verboten. Jede Energie gehöre der Stadt. Während der Surfer sein Urteil bezüglich seiner Rolle in Thanos' Tod erwartet, erfährt er den Inhalt des letzten Willens des Titanen. Was der Surfer erbt ist letztlich nur die Rache seines vermeintlich verblichenen Gegenspielers. Dieser müsse nun für immer in Dynamo City bleiben. Einem Ort, der dem Wort Bürokratie eine neue und beängstigende Bedeutung verleihen würde. Erinnert etwas an Kafka.

Überraschend wird der Surfer von allen Anschuldigungen freigesprochen. Er wundert sich darüber ein wenig. Sein Versuch die Stadt zu verlassen, ist aber zum Scheitern verurteilt. Man müsse eine Gebühr von 50 Credits zahlen, um die Stadt verlassen zu dürfen. Der Surfer braucht also einen Job.

In der Jobsuche ist er nicht sonderlich erfolgreich und landet in einer Zeltstadt für Obdachlose. Dort freundet er sich mit Zeaklar an. Der berichtet ihm, dass Dynamo von The Great I regiert wird, der nie von jemandem gesehen wurde und dafür sorgt, dass die Reichen immer reicher werden während die Armen arm bleiben. Zeaklar berichtet, dass er u. U. mit seinen Erinnerungen an Geld kommt. Die Reichen langweilen sich und haben zur Unterhaltung eine Technologie entwickelt, sich die Erinnerungen interessanter Leben anzusehen. In Anbetracht des Surfers Leben ein lohnender Versuch.

Zwischen zwei Ausgaben ist hier wohl etwas verloren gegangen. Der Surfer spricht von 5 Credits und fordert 200 für seine Erinnerung. So könne er 39 Leute befreien, wenn er Dynamo verlässt. Sein Verhandlungspartner geht sehr schnell auf diesen Deal ein und der Surfer gesteht sich ein, dass er von Geld nichts versteht. Und so kommt es wie es kommen muss. Nach Abzug aller Steuern und Gebühren hat der Surfer gerade mal 2 Credits übrig.

Eine mögliche Rettung in Form des Zerstörers erscheint. Er habe Beweise dafür, dass Thanos noch lebt. Dafür müssten er und der Surfer zum Titan. Der Surfer ruft zur Eile - und Drax macht sich davon und vergisst den Silberstürmer. Also will er sich direkt an The Great I wenden. Wird aber abgewiesen. Als nächstes geht es zurück ins Theater. Der Surfer arbeitet als Energieleiter. Dabei wird er nicht genug Energie speichern können, um der Stadt zu entgehen, aber um the The Great I zu gelangen. Der Plan gelingt. Und The Great I entpuppt sich als ... ein großes Auge. Ein Auge, in dem der Surfer nichts Böses spürt. Also trägt er sein Plädoyer vor, denn die Zustände auf Dynamo City müssen an den Bürokraten liegen. Er stellt aber fest, dass The Great I ihn gar nicht hört. Denn der ist blind, taub und stumm. Da dies sein vierter Gesetzesübertritt war, steht nun seine Exekution bevor. Zeaklar, der ebenfalls bereits drei Vergehen auf dem Kerbholz hat, glaubt, dass der Surfer ... und spricht es nicht aus. Aber er greift die Wachen an und muss nun ebenfalls exekutiert werden. Und das ist gut so, denn dies erfolgt dadurch, dass man ins All teleportiert wird. Und dort erhält der Surfer seine Kräfte zurück ...

Die Gerichtsverhandlungen erinnern an natürlich an Warlocks Verfahren durch Kray-Tor. Und sie setzen die Thematik der undurchsichtigen Bürokratie durch, die weder klar erkennbare Motive hat, wodurch sie völlig willkürlich erscheint und bei der nichts wirklich Sinn ergibt. Was, wie oben schon gesagt, an ähnliche Motive in Kafkas Schaffen erinnert. Allen voran "Der Prozess".

Was Thanos angeht lernen wir wenig neues. Er tritt nur am Anfang in seinem Videotestament auf. Dies zeigt ihn einmal mehr als gerissenen Meisterplaner, der stets versucht ist, seinen Gegnern einen bis zwei Schritte voraus zu bleiben.

Mathew 17.07.2022 00:13

:top:

Dass Thanos von Thanatotos abgeleitet wurde, wusste ich nicht.

Kain 17.07.2022 10:07

Thanos Quest 1

Während der Silver Surfer sich mit dem Rechtssystem Dynamo Citys auseinandersetzen musste, ging Thanos seinen Plänen nach. Am Ende sollte er die sechs Seelensteine sein eigen nennen. Bevor wir in die Vollen gehen, gibt es einen Überblick über die Juwelen und ihre damaligen Träger:

Seelenstein - In-Betweener
Gedankenstein - Grandmaster
Raumstein - Runner
Kraftstein - Champion
Zeitstein - Gardener
Realitätsstein - Collector

Zunächst bemerken wir, dass die meisten Steine von Mitgliedern der Ältesten getragen werden. Nun stellt euch die Frage, in welcher Reihenfolge ihr die Steine an euch bringen würdet ...

Das Abenteuer beginnt mit Thanos, der in den Infinity-Brunnen im Reich seiner Herrin blickt. Einmal mehr Freud. Thanos meint, dass man im Bewussten irgendwann an eine Grenze stößt und man sein Unterbewusstsein mit etwas größerem wie dem Brunnen verbinden muss. Bevor wir mehr erfahren, wird er vor Death zitiert, die mit seiner Untätigkeit etwas unzufrieden ist. Wie immer spricht sie durch ihre Diener. Er verteidigt sich damit, dass er für diese Aufgabe Jahrhunderte benötigte. Aber er hat einen Weg gefunden, wie er das schneller erledigen könne - die sechs Seelensteine. Ratter erinnert den Titanen daran, dass er die Macht der Steine mal dazu verwenden wollte, die Sterne auszulöschen. Thanos gesteht ein, dass er dieses Ziel nicht erreichen konnte. Damals verstand er noch nicht, was es mit den Juwelen auf sich hat. Er habe sie wie einen Hammer verwendet obwohl sie eigentlich ein Skalpell seien. Zu seinem Glück wären sich die derzeitigen Besitzer der Steine über deren Macht nicht im Klaren. Sie würden sie als stumpfe Waffen benutzen oder als Talismane tragen. Death scheint Zweifel zu haben. Bis ihr treuer Diener erwähnt, dass der erste der Steine, den er in seine Gewalt bringen will, vom In-Betweener getragen wird. Daraufhin erhält er ihre Erlaubnis.

Thanos macht sich also auf den Weg. Dabei durchquert er seltsame Gegenden. Dieses Mal lässt Ron Lim seinem inneren Ditko freien Lauf. Wir erinnern uns, dass der In-Betweener Death vor einiger Zeit für seine eigenen Zwecke benutzt hat. Das hat ihm eine Strafe seiner Herren Order und Chaos eingebracht. Thanos hat festgestellt, dass er nur am Nexus der Realität gefangen gehalten werden kann. Dem Ort, an dem Chaos und Ordnung sich treffen und vereinen.

Thanos erledigt die Wachen problemlos. Dem In-Betweener erzählt er, dass er ein unwilliger Knecht des Todes ist. Aber Mistress Deaths Dienste verlässt man nicht so ohne Weiteres. Nicht, ohne einen neuen Fürsprecher zu haben, der mächtig genug ist, Death ein Schnippchen zu schlagen. Der In-Betweener lässt sich zum Schein darauf ein. Nach seiner Befreiung will er den Titanen erledigen. Aber ... seine Macht ist verschwunden. Thanos erklärt ihm, dass er an diesem Ort eingesperrt wurde, weil Ordnung und Chaos sich hier vereinen. Die für ihn nötigen Gegensätze gäbe es hier nicht. Sein Eingreifen hätten Order und Chaos nicht vorausgesehen. Er sei eines der seltenen Wesen, die außerhalb des Einflusses des Schicksals stünden (das sollten wir uns für die nächste Phase im Hinterkopf abspeichern). Und der Seelenstein ist sein ... Chaos und Order sind derweil nicht gerade erfreut und sperren ihren ungezogenen Diener wieder ein.

Death und einer ihrer Diener erscheinen um zu erfahren, ob Thanos wirklich aus ihren Diensten treten möchte. Er überzeugt sie davon, dass es sich um eine Taktik gehandelt hat. Zufrieden ziehen sie von dannen. Dass er von ihr beobachtet wird, hat Thanos erwartet. Er muss also noch vorsichtiger sein, dass sein wahrer Plan nicht auffliegt bevor es an der Zeit ist.

Als nächstes sucht Thanos Tryco Slatterus auf, den Champion. Der trägt das Kraftjuwel. Und weiß nicht, wie er es einzusetzen hat. Er nutzt es unbewusst, um seine Kraft zu steigern, glaubt aber, dass die Macht des Steins ruht. Also tut Thanos das einzig sinnvolle. Er reizt Champion bis aufs Blut. Durch den Kraftstein steigert sich dessen Macht. Thanos vergleicht das mit dem Hulk und gesteht ein, dass er einer Konfrontation mit diesem stets aus dem Weg ging. Schließlich wird Champion so wütend, weil er das Kraftfeld des Titanen nicht durchschlagen kann, dass er Anlauf nimmt. Aber Thanos teleportiert weg ... Slatterus hat seine Macht durch Wut und den Einfluss des Juwels inzwischen so weit gesteigert, dass sein Aufprall eine Kettenreaktion an Naturkatastrophen auslöst und der Planet explodiert. Er hält sich für den Gewinner. Bis Thanos auftaucht und ihm erklärt, dass er nur dafür gesorgt hat, im All zu stranden. Champion fordert ihn zu einem Kampf um seinen Weltraumthron heraus, aber Thanos lehnt dankend ab. Er wäre jedoch bereit Champion irgendwo abzusetzen, wenn er den Stein auf dessen Stirn erhält. Und so hält der Titan zwei Seelensteine. Und stellt fest, dass nur einer Einfluss auf die Seele hat. Ein besserer Name wäre Infinity-Juwelen. Und der Kraftstein wird ihm bei seinem nächsten Ziel sehr nützlich sein.

Der Gardener und Thanos unterhalten sich zunächst. Dabei stellen sie die Unausweichlichkeit einer Auseinandersetzung fest. Diese ist anders als die üblichen Kämpfe des Titanen. Sie sitzen sich gegenüber und der Gardener will seine Pflanzen einsetzen. Wie Champion ist er sich der wahren Macht des Zeitsteins nicht bewusst. Thanos hingegen schon. Mit dem Kraftstein steigert er die Macht des Zeitjuwels so weit, dass der Gärtner keine Kontrolle mehr über ihn hat. Und so hält der Titan die Hälfte der Infinity-Juwelen in Händen.

Wir sehen Thanos einmal mehr als Manipulator und ewigen Meisterplaner. Selbst vor seiner Herrin versteckt er seine wahren Pläne. Und auch sie manipuliert er. Dadurch wird der Seelenstein ganz logisch zu seinem ersten Ziel. Den Kraftstein musste er ergattern, bevor er sich mit dem Gardener trifft. Neben diesen bekannten Eigenschaften spüren wir aber auch eine Veränderung. Er bedauert den Kampf gegen den Gardener und dessen (vorläufiges) Ableben.

Optisch ist das großartig. Ron Lim ist ein kompetenter aber wohl eher kein herausragender Zeichner. "Thanos Quest" ist meines Erachtens der Höhepunkt seines Schaffens.

Thanos Quest 2

Noch fehlen Thanos drei der Infinity-Juwelen:

Gedankenstein - Grandmaster
Raumstein - Runner
Realitätsstein - Collector

In welcher Reihenfolge würdet ihr fortfahren?

Die Ausgabe beginnt mit einer Zusammenfassung. In dieser wird erwähnt, dass Thanos bei seiner Wiedererweckung einen neuen, verstärkten Körper erhielt. Seine versteinerten Überreste dürften also noch irgendwo auf dem Titan rumstehen.

Thanos ruft den Collector an. Der hat die Ereignisse verfolgt und weiß, was Thanos von ihm will. Statt Gewalt bietet er ihm einen Tausch an. Den bald käme er in Besitz eines Sammlerstücks für das Tivan auch seinen Seelenstein aufgeben würde. Der Sammler erwähnt, dass dies ungewöhnlich für den Titanen ist und der wirft ein, dass er auf seine alten Tage womöglich weichherzig wird. Thanos stellt sich anschließend die Frage, ob der Collector über die wahre Macht seines Schatzes bescheid weiß. Sollte dem so sein, hätte er wohl ein Problem. Aber no risk no fun ...

Als nächstes will sich der Titan den Runner schnappen. Der vermutlich selbst dem Flash entkommen würde. Natürlich ist er zu schnell für den Titanen. Und der Grandmaster hat ihn vor dessen Kommen gewarnt. Aber man ist ja neugierig und will erfahren, warum Thanos die Seelensteine will. Also erhält der Runner einen Ausblick auf die Pläne des Titanen. Mit der Macht der Steine will er sich als gleichwertigen Partner für seine Herrin etablieren. Nebenbei erzählt er ihm von der Entstehung der Steine. Und während der Runner zuhört, nutzt Thanos den Zeitstein, um sein Gegenüber extrem altern zu lassen. Dem Runner offenbart er außerdem, dass dessen Stein ihn nicht schneller gemacht hat. Stattdessen hätte er den Raum manipuliert, um schnell an seine Ziele zu kommen. Gedankenteleportation. Nur eine der Möglichkeiten des Steins.

Als nächstes geht es zum Collector. Zum Tausch bietet er den Runner an, den er inzwischen vermittels des Zeitsteins ins Säuglingsalter versetzt hat. Einem solchen Stück kann der Sammler nicht widerstehen. Zumal er das Juwel für wertlos hält. Thanos klärt ihn über die wahre Natur des Realitätssteins auf und gibt ihm eine Kostprobe. Davor nimmt der Collector ihm aber noch das Versprechen ab, nicht in seine Existenz einzugreifen. Für den letzten Stein muss er zum Grandmaster. Seinem wohl gefährlichsten Gegner in dieser Queste. Weshalb er ihn fürs Finale aufgehoben hat.

Gegen den Herrn der Spiele muss der Titan natürlich ... spielen. Und der Grandmaster, auch wenn er es eigentlich verabscheut, betrügt. Bei diesem hohen Einsatz kann er kein Risiko eingehen. Aber Thanos ist ihm einen Schritt voraus.

Zum Ende gibt es noch eine Auflistung was Thanos mit den einzelnen Steinen erreichen kann und die Konfrontation mit Death. Sein Wunsch, ihr gleich zu sein, ist letztlich gescheitert. Durch seine Macht steht er über seiner Geliebten. Weiterhin spricht sie nicht direkt zu ihm. Ein schaler Sieg.

Überkompensation nennt man das ...


Vielleicht sehe ich mir später noch die restlichen Ausgaben von "Silver Surfer" vor "Infinity Gauntlet an. Mal sehen.

Kain 17.07.2022 19:46

Silver Surfer 44

Der Surfer und die Titanen kommen Thanos' Ablenkungsmanöver auf die Spur. Natürlich erhalten sie die Bestätigung, dass Thanos noch lebt zu spät. Der testet derweil seine Macht aus und erklärt sich zum mächtigsten Wesen des Universums. Wir sehen die Infinity-Juwelen erstmals auf einem von Thanos' Handschuhen vereint. Es ist übrigens etwas seltsam, dass man so oft zu diesem Bild zurückgekehrt ist. Als könnte man die Steine nur auf einem Handschuh dieser Sorte vereinen.

Thanos philosophiert noch ein wenig über die Abartigkeit des Lebens und schmiedet Pläne, damit ihm niemand seine Macht raubt. Am gefährlichsten sei der Surfer, auch wenn sich das wohl relativiert habe, seit er alle sechs Steine hat. Als Surfy und Co. beobachtet, braucht er einen Moment um den Grünspan an deren Seite zu erkennen. Nun gut, Drax ist ein gutes Stück größer als früher. Aber ... Thanos erkennt, dass der Zerstörer ebenfalls wieder lebt. Dabei starb der erst Jahre nach Thanos. Aber gut, ein gewisses Maß an Allwissenheit gehört auch zu Thanos' Fähigkeiten. Er denkt darüber nach, dass er diese vier mit einem Gedanken erledigen könnte. Aber er zögert. Wir denken an Freuds Theorie der unbewussten Motivation. Mit dem Surfer und Drax wird er sich aber sofort beschäftigen. Vater und Bruder hebt er sich für später auf.

Die Herren in silber und grün bekommen eine Demonstration der Macht der Juwelen. Und am Ende stiehlt er ihre Seelen. Das ganze wird beobachtet von niemand geringerem als einem der ältesten Gegner des Silberstürmers: Mephisto.

Starlin kehrt am Rande zu freudschen Themen zurück. Das soll später noch wichtig werden. Wer sich ans Ende von Warlock erinnert, weiß wohin es Drax und den Silver Surfer verschlagen hat.

Silver Surfer 45

Thanos steht über den Leichen seiner gefährlichsten Gegner. Und glaubt, dass diese nie wieder eine Gefahr für ihn sein werden. Er entdeckt, dass Nebula noch lebt aber bald sterben wird. Statt dies zuzulassen, erhält er sie am Leben. In dem Zustand, in dem wir ihr in "Infinity Gauntlet" begegnen werden. Mephisto erscheint und behauptet, dass der Titan trotz seiner neuen Macht nicht alles wissen würde. Das Lebewesen aus dem die Steine entstanden sind, habe ihn und seine Art erschaffen. Und er möchte Thanos' erster wahrer Anhänger sein. Mephisto versucht also, den großen Manipulator zu manipulieren. Oder glaubt jemand, dass er es ernst meint? Er schafft es zumindest, den Titanen neugierig zu machen als er ihm vorschlägt, eins mit dem Universum zu werden und mit jeder existierenden Seele in Kontakt zu treten. Als Thanos das tut, sieht Mephisto seine Chance, den Handschuh an sich zu bringen, dem er gleich mal seinen Namen verleiht. Aber weit gefehlt, Thanos war dem Teufel einen Schritt voraus. Aber er gestattet es dem Herrn der Unterwelt, sein Diener zu sein.

Wieder unbewusste Motivation. Nicht nur das. Starlin nimmt vorweg, wie Thanos den Handschuh in "Infinity Gauntlet" verlieren wird. Interessanterweise auch da an eine Person, die nicht gerade würdiger ist als er selbst. Damit kann es also nichts zu tun haben, dass Mephisto nicht gelingt, was Nebula später zustande bringt.

Silver Surver 46

Die Rückkehr von Adam Warlock.

Der Surfer und Drax erwachen in Soul World. Kray-Tor begrüßt sie. Drax wird sauer und attackiert ihn. Der Surfer kennt Kray-Tors Namen obwohl sich die beiden noch nie begegnet sind und Drax will Soul World vernichten, um zu Thanos zu gelangen. Während Drax losfliegt, wird der Surfer von einer grünhäutigen Dame angesprochen, deren Namen der Surfer auch weiß. Pip und Autolycus helfen derweil Kray-Tor auf. Pip erklärt, dass man auf Soul World in perfekter Harmonie lebt. Jeder wisse alles über jeden. Das braucht aber etwas Zeit, weshalb der Surfer noch nicht alles weiß. Um zu verhindern, dass Soul World von Drax zerstört wird, müssen sie sich an den einen Mann wenden, der vielleicht in der Lage ist, den Zerstörer zu bändigen. Einen Mann namens Adam. Der ist aber gerade am Meditieren.

Während Gamora den Zerstörer ablenkt und sich endlich dafür revanchieren kann, dass er ihr mal ein Raumschiff unter dem Hintern weg zertrümmert hat, trifft Surfy den goldhäutigen Warlock. Der meint, dass nicht mal der Tod dazu geführt hat, dass Thanos sich weiterentwickelt. Immer noch sucht er Macht. Warlock meint, dass er sich um Drax kümmern muss. Mit aller nötigen Härte. Er stellt auch fest, dass an der Seele des Surfers rumgedoktert wurde. Und das wohl schon vor Jahrzehnten, womöglich als er seine kosmischen Kräfte erhielt.

Über Thanos lernen wir hier freilich nichts. Aber Starlin fügt der Geschichte des Surfers ein interessantes Merkmal hinzu. Und an Gamora merken wir, dass wir definitiv die 90er erreicht haben. Die moderne Superheldin dieser Zeit trägt Tanga.

Silver Surfer 47

Adam Warlock vs. Drax the Destroyer! Warlock gewinnt weil er schlauer ist. Danach hilft er dem Surfer und Drax, Soul World zu verlassen. Auf die Gefahr hin, dass Thanos dadurch auf ihn aufmerksam wird. Bevor er die beiden losschickt, vergleicht er sich und Thanos und berichtet vom Leid in seinem Leben. Er teilt dem Surfer mit, dass dessen Probleme nun auch die seinen seien. Gamora will nachfragen aber Warlock blockt ab und sagt, dass es lediglich Zeit sei, dass der Surfer sie verlasse. Zurück in der wirklichen Welt erhalten Surfy und Drax eine Warnung von Mephisto. Dies entgeht dem Titanen nicht, der sich endgültig um den Surfer kümmern will. Aber nicht persönlich. Dafür bedarf es eines besonderen Agenten ...

Nichts Neues über T. In Adams Erzählung begegnet uns einmal mehr die Ansicht, dass Leben Wahnsinn bedeutet und der Tod vorzuziehen ist.

Silver Surfer 48

Der Surfer und Drax machen sich auf, die Titanen und die Helden der Erde zu warnen. Aber erst muss der Surfer seinem Schöpfer gegenübertreten. Dieser bestätigt ohne zu zögern, dass er die Seele seines früheren Herolds verändert hat. Dies geschah zu seinem Schutz. Galactus hat dafür gesorgt, dass der Surfer kein schlechtes Gewissen empfindet. Dies macht er auf Wunsch des Surfers nun rückgängig.

Anschließend erscheint Thanos und empfiehlt dem Weltenverschlinger, sich aus dem kommenden Konflikt rauszuhalten. Um dies zu unterstreichen, lässt er die Welt verschwinden, die Galactus sich einverleiben wollte.

In Soul World trifft Warlock die Entscheidung, in den Kampf einzugreifen. Thanos sei sich nicht darüber bewusst, dass Warlock noch existiert. Dadurch könnte er das Zünglein an der Waage sein.

Silver Surfer 50

49 war ein Filler von Ron Marz, das zur Erinnerung. In dieser Ausgabe bekam es der Surfer mit einem Monster zu schaffen, das von Thanos auf ihn gehetzt wurde. Am Ende der Ausgabe erwacht der versteinerte Leichnam des Titanen zum Leben. An dem Punkt setzt Ausgabe 50 ein.

Thanos hat seinen von Warlock in Stein verwandelten ursprünglichen Körper zum Leben erweckt, um den Surfer aufzuhalten. Aber vielleicht lässt er ihn am Leben. Wenn man Göttlichkeit erreicht hat, könne man sich so etwas erlauben. Also sieht er sich die Erinnerungen des Surfers an und erfährt, dass dessen Vater sich selbst gerichtet hat, nachdem rausgekommen ist, dass er einen anderen Wissenschaftler plagiiert hat. Nachdem er dem Surfer emotional so zugesetzt hat, gestattet Thanos ihm, die Helden der Erde zu warnen. Der Surfer macht sich auf den Weg. Und kracht durchs Oberlicht eines gewissen Sanctums.

Als nächstes: Infinity Gauntlet.

Kain 18.07.2022 17:15

Infinity Gauntlet 1

Bei Condor gab es mal einen Sachartikel darüber. Und dann natürlich die Tie-ins zu "Infinity War" im "Die Fantastischen Vier Taschenbuch" 39. "Infinity Gauntlet" war eines der ersten US-Paperbacks, die ich mir damals vor vielen, vielen Jahren gekauft habe. Bin dann auf die Panini-Version umgestiegen und habe das US-Teil verschenkt. Wie dem auch sei, damals habe ich das unter ganz anderen Vorzeichen gelesen als in späteren Jahren. Dass es hauptsächlich um Thanos ging war mir nicht klar. Auch seine Wandlung habe ich nicht erkannt. Dabei hat sicher auch nicht geholfen, dass man im angesprochenen Taschenbuch den echten Thanos zu einem der Doppelgänger erklärt hat, da der zwangsläufig gut sein muss, wenn die der Helden böse sind. Dennoch hatten weder Warlock noch Thanos irgendwas von ihrer Faszination auf mich eingebüßt. Dass am Ende alles rückgängig gemacht wird, hat mich dabei nie gestört. Das ist für mich zunächst nur ein Stilmittel wie jedes andere und es wäre wohl wesentlich schlimmer für den Fanboy gewesen, wenn man tatsächlich erstmal die Hälfte der Helden im Totenreich gelassen hätte. Heute ist all das für mich nur Beiwerk. Das soll zeigen wie mächtig der Titan hier ist, mehr nicht. Man kann vermutlich darüber streiten, wie notwendig das alles war oder ob man die Geschichte vielleicht doch besser auf den Seiten von "Silver Surfer" hätte beenden sollen. Aber das ist müßig.

Das Gespräch zwischen Thanos und Mephisto offenbart, dass bereits einige Monate vergangen sein sollen, seit Thanos die sechs Steine erlangt hat. Man sieht den Titanen gewissermaßen mit seiner Macht experimentieren. Man kann aber auch eine gewisse Unsicherheit ausmachen. Das alles wirkt ein bisschen wie bei einem Kind in der Explorationsphase. Den Gedanken sollten wir für die Zeit unmittelbar nach IG mal im Hinterkopf behalten. Mephistos Gedanken gehen in eine ähnliche Richtung, als er Thanos bei der Erprobung seiner Macht beobachtet.

Während der Surfer dem guten Doktor (Strange) von den letzten Ereignissen rund um Thanos berichtet, bereitet Adam Warlock im Hintergrund seine Rückkehr vor. Surfy und Drax konnte er in ihre jeweiligen Körper zurückbringen. Sein Körper und die seiner Begleiter sind aber wohl schon ziemlich verwest. Also müssen drei neue Körper her. Die Betroffenen waren wohl in ein Verbrechen involviert. Es mag also nicht schade um sie sein. Es stellt sich aber die Frage, ob Warlock nachgeholfen hat oder einfach auf eine sterbende Dreiergruppe gewartet hat. Die Dringlichkeit der Situation spricht wohl für Ersteres. Aber das wird nie wirklich geklärt werden.

Mephisto manipuliert den Titanen auf subtile Art. Dabei macht er sich zunutze, dass der durch die unerwiderten Liebesbeweise an Death etwas angespannt ist. Schließlich erinnert er Thanos daran, dass er noch einen Auftrag zu erfüllen hat. Und das holt er dann nach ...

Thanos ist also weiter am Überkompensieren. Freud würde hier eine Ich-Schwäche diagnostizieren. S. dazu auch weiter oben. Interessanterweise gehört die mit Warlock zurückgekehrte Gamora zu den Verschwundenen. Wenn man bedenkt, dass Warlock zuvor der Meinung war, dass Thanos nichts über seine fortgesetzte Existenz wissen würde, dürfte das u. U. zu Zweifeln führen. Andererseits war womöglich noch genug von der armen Bambi Long übrig, die dadurch wohl ein zweites Mal innerhalb einer Nacht gestorben ist. Warlock ist in seinem Kokon.

Infinity Gauntlet 2

Schwebende Augen konferieren mit Epoch, die aussieht wie Eon (das ist eine andere Geschichte). Hintern den Augen steckt natürlich Warlock, der im Hintergrund agiert. So rekrutiert er auch Dr. Strange, der die anderen Helden davon überzeugen soll, sich seiner Führung anzuvertrauen. Als er erwacht und den Doc persönlich aufsucht, findet er dort auch Dr. Doom vor. Doom lehnt es ab, dass Warlock der Anführer sein soll. Strange hält sein Versprechen und unterstützt ihn. Der Surfer auch. Er meint aber, dass Warlock nicht mehr der ist, den er kannte. Gewagte Aussage wenn man bedenkt, dass sie sich allenfalls ein paar Stunden in Soul World getroffen haben.

Thanos feiert derweil ein kleines Familienfest. Nachdem die Erfüllung seines Auftrags nicht dafür gesorgt hat, dass Death ihn anerkennt, soll es diese kleine Feier tun. Starfox stellt fest, dass Thanos jetzt völlig am Rad dreht und er aus einer Laune heraus das gesamte Universum auslöschen könnte. Etwas ähnliches passiert schließlich auch. Nicht nur geht ein Planet drauf, den Galactus sich eben einverleiben wollte. Wie wir später erfahren sollen, war dieser Ausbruch auch das Ende für Counter-Earth, einer Welt, die für Warlock eine nicht geringe Bedeutung hat. Die Erde hingegen ... wird "nur" aus ihrer Umlaufbahn geworfen.

Infinity Gauntlet 3

Warlock offenbart sich den versammelten Helden, die seine Führung akzeptieren. Außer Doom, der wieder Zweifel anmeldet. Als nächstes will die alte Goldhaut die kosmischen Wesen rekrutieren. Zunächst aber fordert Eternity einen Eingriff von höherer Stelle. Das Lebende Tribunal sieht aber keine Veranlassung einzugreifen. Es handele sich um natürliche Auslese und kein kosmisches Gesetz sei gebrochen worden. Merken wir uns das für nach IG. Danach will Warlock seinen Plan erläutern aber dem Weltenverschlinger geht es wie Dr. Doom. Außerdem wird er von Adam beleidigt. Nachdem das geklärt ist, sprechen sich Ordnung und Chaos für Warlock aus. Alle anderen schließen sich diesem Urteil an. Galactus schaut missmutig drein.

Vision klärt derweil She-Hulk über die früheren Auseinandersetzungen mit Thanos auf. Dabei wird zum ersten Mal ausgesprochen, dass es der Titan selbst war, der stets die Mittel zu seiner Niederlage präsentierte. Warlock verdingt Wolverine und den Hulk derweil als potentielle Vollstrecker. Der Hulk erkennt, dass auch Warlock eine Art Monster ist. Der schiebt das auf die Umstände.

Da seine Versuche, die Herrin des Todes zu beeindrucken, allesamt kläglich scheitern und sie ihm auch noch ihre Unterstützung im Kampf vorenthält, versucht Thanos das nächstbeste: Er will sie eifersüchtig machen. Auch das ohne Erfolg. Der verzweifelte Blick spricht Bände.

Derweil werden die versammelten Helden in den Kampf geschickt. Surfy darf nicht mit, mit ihm hat Warlock etwas anderes vor. Und er offenbart dem Silberstürmer, dass die Helden nicht gewinnen können. Sie sollen ihn ablenken.

Während Thanos also weiter überkompensiert zeigt Warlocks Verhalten Muster, die eher für Thanos typisch sind. Er manipuliert sowohl die Helden als auch die kosmischen Wesen. Alles mit dem Ziel, Thanos zu stoppen. Wie auch immer das aussehen soll. Man muss sich vor Augen halten, dass Warlock ein Leben voller Leid hatte, Einzug ins Paradies fand und dies nun verlassen musste, um erneut in den Kampf zu ziehen. Man darf wohl davon ausgehen, dass er alles andere als glücklich ist.

Infinity Gauntlet 4

Die Helden greifen an aber Thanos schnippt nur mit dem Finger. Eros' innerer Monolog stellt den LeserInnen die Frage, was ein Gott ohne Anbeter sei. Mephisto und Thanos bemerken den Surfer und Warlock. Bevor Thanos wieder seine Macht einsetzen kann, überzeugt Mephisto ihn davon, seine Macht zu begrenzen. Mit dem Ziel, die Herrin des Todes zu beeindrucken. Und um ihm die Möglichkeit zu geben, den Handschuh zu klauen. Roter Fiesling!

Wir erinnern uns an Visions Worte an She-Hulk im vorigen Kapitel. Starfox' innerer Monolog weist ebenfalls in diese Richtung. Thanos gibt einmal mehr die Mittel zu seiner Niederlage. In dem Moment schwebt Nebula an Eros vorbei. Foreshadowing much.

Hulk gegen Thanos. Die Auseinandersetzung, die vom Titanen bisher vermieden wurde ...

Surfy würde am liebsten Eingreifen. Aber Warlock ist dagegen. Seine Gründe offenbart er nicht. Es sei besser für den Surfer, wenn er nicht alles wüsste. Auch Eternity will eingreifen. Warlock lässt das nicht zu. Auch er habe seine Rolle im Spiel. Der Surfer ist entsetzt. Warlock meint, dass er die Angelegenheit nur verarbeiten kann, wenn er es so betrachtet. Erst als Captain America als letzter steht, darf der Surfer eingreifen und versuchen, Thanos den Handschuh abzunehmen. Leider versagt dieser und Thanos stellt seine volle Macht wieder Herr. Als müssen die kosmischen Götter ran ...

Warlock hat ernsthafte PTSD-Anzeichen. Thanos weiterhin das bockige Kind.

Infinity Gauntlet 5

Kampf gegen die kosmischen Wesen. Und doppelter Verrat. Mephisto will den Handschuh klauen und Death greift in den Kampf ein - gegen den Titanen. Zuvor hat sie Eros und Nebula aus der Schusslinie gerettet. Aber es kommt wie es kommen muss. Thanos setzt diese mächtigen Kreaturen fest. So bleibt nur noch Eternity. Warlock meint, dass jener siegen wird, dessen Unterbewusstsein ihn betrügt. Genaueres sagt er seinem silbernen Begleiter nicht. Wir LeserInnen wissen mehr ...

Thanos nimmt Eternitys Platz ein. Seinen Körper lässt er zurück. Genau so wie früher mit dem Würfel. Mit ähnlichen Folgen. Ob Nebula eine bessere Hüterin der Juwelen ist sei mal dahin.

Warlock sieht aber eine Chance. Mit Hilfe des Titanen. Dem er seine große Schwäche offenbart. Der akzeptiert ziemlich schnell. Aber es muss ja voran gehen. Ein paar Kraftpakete dürften Nebula angreifen, während Dr. Strange, Thanos, der Surfer und Warlock zurückbleiben. Die drei greifen erst ein, als die anderen besiegt sind. Die drei?!

Thanos' schnelle Wandlung ist aus psychologischer Sicht natürlich Blödsinn. Aber auch nicht schlimmer als Green Lantern und Green Arrow die die Folgen eine Dosis Drogen im Vorbeigehen abschütteln. Es muss halt weitergehen ...

Infinity Gauntlet 6

Thanos will Nebula einfach dazu überreden, ihm den Handschuh zu überlassen. Er bietet ihr sogar ein, seine rechte Hand zu werden. Er und seine zwei Begleiter erkennen, dass Warlock außerhalb der Realität steht und Nebula ihn nicht wahrnehmen kann. Das erinnert an Worte Warlocks in "Silver Surfer". Und wirft die Frage auf, warum dieser Trick bei Thanos nicht funktioniert hat. Man musste wohl sechs Hefte füllen ...

Warlock nutzt seine Unsichtbarkeit, um sich und den Surfer zurück nach Soul World zu bringen. Von dort kann er die Angelegenheit zu einem Ende bringen. Nebula ist noch unerfahren mit der Macht der Steine. Dadurch bemerkt sie ihn nicht. Thanos hätte das getan.

Warlock beendet das also. Er deutet an, dass er nicht mehr derselbe ist und bestätigt damit Vorbehalte der noch anwesenden Helden. Gleichzeitig gibt er einen Ausblick auf die Zukunft. Thanos täuscht seinen Tod vor und wird Bauer. Warlock erkennt, dass er sich geändert hat und der Titan glaubt, dass er letztlich das bessere Los gezogen hat.

Wie weit die Änderung ging, war mir beim ersten Lesen nicht klar. Ich vermute, dass es anderen auch so ging. Selbst über Starlins Arbeiten in den 90ern hinaus ist das vielen entgangen, die Thanos motivationslos wieder zum Schurken gemacht hat. Starlins Reaktion sehen wir in der nächsten Phase. Davor gibt es aber noch einiges aus den 90ern.

Kain 18.07.2022 19:59

Für den weiteren Verlauf liefert Starlin nicht sonderlich viel an Hintergründen. "Infinity Gauntlet" war ein großer Erfolg. Eine weitere "Infiniy"-Mini war dadurch sicher. Außerdem direkt im Anschluss eine fortlaufende Serie mit dem Titel "Warlock and the Infinity Watch". Während er und sein Redakteur Craig Anderson für "Infinity Gauntlet" um jede Figur kämpfen musste, die sie in der Reihe einsetzen wollten, kamen für "Infinity War" die Redakteure der anderen Reihen auf sie zu, um ihre Figuren unterzubringen. Bevor es damit losgeht, werfen wir demnächst einen Blick auf die ersten sechs Ausgaben von WatIW.

Kain 22.07.2022 17:06

Ach ja, ich muss noch mal auf "The Death of Captain Marvel" zurückkommen. Wer den Band hat, sollte nochmal einen Blick auf die Helden an Mar-Vells Grab werden. Starlin hat einen gewissen Mann aus Stahl eingeschmuggelt.

Kain 24.07.2022 19:34

Warlock and the Infinity Watch 1

Wie eingangs bereits erwähnt, wird sich der Fokus zwangsläufig etwas auf Adam Warlock verschieben, Thanos' Gegenstück und damit die zweitwichtigste Figur in Jim Starlins Schaffen für Marvel. Thanos tritt nicht in jedem Heft auf. Manche seiner Auftritte geschehen im Hintergrund. Wie schon gesagt wird auch der philosophisch-psychologische Einschlag in diesen Ausgaben stark zurückgefahren. Jedoch gibt es ein paar Kleinigkeiten, die uns wieder zu Freud zurückbringen werden.

Die Geschichte beginnt mit einem inneren Monolog Warlocks, der über seine neuerlangte Macht sinniert. Und über niedere Wesen. Das erinnert eher an Dinge, die Thanos gesagt hätte. Über welche "Emporkömmlinge" er nachdenkt sieht man eine Seite weiter - die kosmischen Wesen. Wie bereits zuvor haben sie, allen voran Eternity, ein Verfahren gegen Warlock angestrengt. Der wirkt hier überraschend arrogant und überheblich. Wir hören Eternitys letzten Anklagepunkt. Warlock verfüge über eine Macht, die eigentlich ihm zustehe. Living Tribunal wirft ein, dass dieser Punkt bereits zurückgewiesen wurde, während Thanos den Handschuh hielt.

Eternity meint nun, dass Warlock das mentale Rüstzeug fehle, um eine solche Macht zu verwalten. Warlock rastet aus. Eternity sieht das als Bestätigung seiner These. Warlock fühlt sich auf die kosmischen Zehen getreten, denn keiner wüsste was er geopfert habe, um das Universum zu retten und rastet noch ein bissel aus. Und Living Tribunal zeigt ihm, dass selbst seiner Macht Grenzen gesetzt sind.

Warlock spielt natürlich darauf an, dass er sich von allem Guten und Bösen in seiner Seele trennte. Dies wird natürlich noch zu Problemen führen.

Eternity rekapituliert Warlocks gesamte Geschichte. Starlin arbeitet die z. T. Tiefenpsychologisch (= Freud) auf. Warlock sei ohne traditionelle Bezugspersonen aufgewachsen. Die Vermittlung von Werten blieb letztlich aus. Das würde dazu führen, dass Warlock impulsiv handele. Da wären sowohl die Auslöschung seiner Schöpfer, die Entführung Sifs als potentielle Geliebte aber auch seine Entscheidungen nachdem er den High Evolutionary getroffen hat und die Gegenerde von Man-Beast retten wollte. Eternity attestiert Warlock aufgrund seines Handelns in dieser Krise zudem noch Narzissmus. Den Punkt halte ich nicht für völlig schlüssig, aber es fügt einen interessanten Aspekt hinzu. Warlock zeigt sich schließlich überrascht davon, dass Eternity über Magus bescheid weiß, da er diese Zeitlinie doch ausgelöscht habe. Ein weiterer Beleg für Warlocks Mängel sei sein "Selbstmord" gewesen, den Adam selbst als vorübergehenden Fehler betrachtet. Eternity bezeichnet das als auto-sadomasochistische Handlung. Er meint, dass diese Macht ihm vorbehalten sein sollte. Warlock, immer der Manipulator, erinnert daran, dass Eternity derzeit ein Wesen als über ihm stehend betrachte und wirft ein, dass sich das ändern könnte, sollte er über die Allmacht der Infinity-Steine verfügen. Living Tribunal stellt fest, dass es zu seinen Aufgaben gehört, das Machtgefüge im Universum aufrecht zu erhalten.

Das Tribunal entscheidet gegen Warlock. Eternitys Plädoyer sei schlüssig. In Warlocks Händen würde diese Macht zwangsläufig zur Katastrophe führen. Da Warlock Macht über die Zeit hat, sei ihm dieser Ausgang klar gewesen. Aber bockig wie er ist, fordert er das Tribunal dazu auf, ihm die Steine zu entreißen. Der fragt Warlock nur, ob er ein solcher Gott sein möchte und die Sache ist mehr oder minder geregelt. Denn mit großer Macht gehe große Verantwortung einher aber nur selten Glückseligkeit.

Warlock erhält, sehr zu Eternitys Unwillen, die Aufgabe, die Steine neu zu verteilen. Damit ist die Verhandlung beendet.

Wie wir am Grabstein Warlocks in "Avengers Annual" 7 gesehen haben, war Adam damals zehn Jahre alt. Im Sinne von Freuds Theorie verfügt Adam also nicht über eine voll ausgebildete und sich im Gleichgewicht befindende Persönlichkeit. Auch Eternitys Einwürfe sind im Sinne der Psychoanalyse schlüssig und folgerichtig. Impulsivität bei der Zerstörung des Bienenstocks in seinem ersten Auftritt und die Entführung Sifs bei seinem zweiten Auftritt deuten auf ein zu stark ausgeprägtes ES hin. Zudem fehlt ein Wertekanon wie in Freud in der Persönlichkeitsentwicklung vorsieht. Vorgegeben/vorgelebt von den direkten Bezugspersonen (zumeist die Eltern). Der Einfluss gleichaltriger auf die Entwicklung wird ebenfalls von Eternity angesprochen. Bzw. eben das Fehlen davon. Mit dem Evolutionary kam eine Art Vaterfigur in Warlocks Leben. Selbst Eternity sieht da eine Besserung. Warlocks Handeln war nicht mehr völlig egozentriert. Er wollte tatsächlich anderen helfen. Vielleicht auch die Bewunderung der Vaterfigur erhalten. Und ist daran letztlich gescheitert. Sein Weg das auszubügeln war in der Tat extrem. Dann hat man noch die psychotischen und suizidalen Tendenzen aus Starlins eigenen Geschichten. An diesem Punkt muss man zum Schluss kommen, dass Warlock diese Allmacht tatsächlich nicht hin Händen haben sollte.

Nun muss man u. U. noch berücksichtigen, welche Entwicklung Warlock in Soul World durchlaufen hat. Wir wissen aber nicht wie groß dieser Zeitraum ist und was Warlock dort alles erlebt hat. Aber wenn wir wieder kurz auf Erikson ausweichen: Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Wenn wir die Existenz von Soul World akzeptieren, müssen wir also davon ausgehen, dass Warlock dort weitere Erfahrungen gesammelt hat und Veränderungen durchlief. Aber wir wissen über diese Zeit nur, dass er zum Anführer dieser Welt wurde und womöglich eine harmonische Liebesbeziehung zu Gamora unterhielt. Später wird es Hinweise geben, dass die beiden sich nie so nahe gekommen sind, wie Gamora das u. U. gerne gehabt hätte. Aber nur vom Standpunkt der (damaligen) Gegenwart aus gesehen. Im Kanon dürfte er wohl weniger als Jahrzehnt in Soul World gewesen sein. Wir dürften es so gesehen also mit einem Teenager zu tun haben.

Warum aber nun waren ähnliche Begründungen nicht bei Thanos möglich? Wie wir gesehen haben, liegt im Sinne von Freuds Theorie auch beim Titanen eine Ich-Schwäche vor. Und auch bei ihm dürfte das ES der dominante Faktor sein. Und das obwohl er in einer Familie aufwachsen konnte, gleichaltrige Bekannte hatte ... Der Punkt ist nicht so ganz schlüssig. Aber wir müssen das wohl akzeptieren, da diese spezielle Geschichte nicht möglich gewesen wäre, wenn Living Tribunal am Anfang von "Infinity Gauntlet" eingegriffen hätte.

Warlock and the Infinity Watch 2

Nun sehen wir wie und an wen Warlock vier der Infinity-Steine verteilt. Den Seelenstein behält er natürlich für sich. Ist ja ein alter Bekannter.

Als erstes erhält Moondragon macht er Moondragon ein Angebot, dann Drax dem Zerstörer. Er bringt beide fort. Dort warten schon Pip der Troll und Gamora. Moondragon wittert Verrat als Drax auftaucht. Sie befürchtet, dass dieser sich rächen können wollte. Immerhin war sie früher mal für dessen Tod verantwortlich. Warlock ärgert sich, dass er immer wieder vergisst, ihr von Drax zu erzählen.

Warlock offenbart schließlich, dass er seine Allmacht aufgeben und teilen wird. Mit den Anwesenden. Gamora meldet starke Zweifel an. Moondragon bietet sich sofort an, den Handschuh zu übernehmen. Aber Warlock meint, dass niemand alleine diese Bürde tragen sollte.

So erhält:

Pip den Raumstein, der sich damit als natürlich begabter Teleporter erweist. Moondragon attestiert, dass der Troll die Macht des Steines nur ankratzt. Genug Talent, um ihn aus den Händen fähigerer Träger zu halten. Warlock bestätigt.

Moondragon erhält dann den Stein des Geistes. Gamora weist auf ihre Schwächen und Fehler der Vergangenheit hin. Moondragon ahnt, dass Warlock Vorkehrungen getroffen hat. Der bestätigt und deutet an, dass sie den Stein besser nicht gegen ihn anwenden sollte.

Drax erhält den Stein der Macht. Aufgrund seiner physischen Stärke passe dieser am besten zu ihm. Der hält ihn aber für eine Süßigkeit und schluckt ihn kurzerhand runter. Seine werte Tochter hält fest, dass Drax zu doof sei, um die Macht des Juwels mehr als unterbewusst zu verwenden. Also ähnlich wie Champion. Drax fühlt sich beleidigt und zeigt Anzeichen des Erkennens. Also ist Moonie ganz schnell still.

Gamora schließlich erhält den Stein der Zeit. Sie weist darauf hin, dass sie nicht mal wisse, wie sie ihn einzusetzen habe. Warlock bestätigt. Aber da sie passenderweise als gefährlichste Frau im Universum bekannt sei, sei das Juwel bei ihr sicher.

Moondragon fragt nach dem Seelenstein. Wie gesagt, alte Bekannte.

Und der sechste Stein fällt einem Wächter zu, der namenlos bleiben soll. Es sei jemand, dem es missfallen würde, sollte jemand versuchen, die Steine zur persönlichen Bereicherung zu horten. Und dann entlässt er seine Infinity Watch ins Universum. Er selbst brauche nun Einsamkeit, um sich von den Strapazen seines gescheiterten Ausflugs in die Göttlichkeit zu erholen.

Das sechste Mitglied der Watch ist niemand geringeres als Thanos. Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis das offenbart wird. Gamora (und wohl auch die Leser) melden Zweifel an Warlocks Kandidaten an. Und auch an dessen Entscheidung, die Gruppe zu verlassen, die sich daraufhin erstmal trennt.

Wäret ihr an Warlocks Stelle gewesen, an wen im Marvel-Universum (der damals am Leben war) hättet ihr die Steine verteilt?

Als nächstes wird sich Starlin erstmals Warlocks ursprünglichen Erzfeinds (als er zu Adam Warlock wurde) annehmen - Man-Beast!

Kain 25.07.2022 14:46

Warlock and the Infinity Watch 3

Warlock ist auf dem Weg zum High Evolutionary wird aber sofort von einigen New Men und Nobilus attackiert. Er sinniert über die Frage, warum Fremde ihm gegenüber stets feindselig reagiert. Wir erfahren, dass er nicht nur nicht mehr allwissend ist, sondern auch die meisten Informationen die er in dieser Zeit sammeln konnte, allmählich verschwinden. Der menschliche Geist hat eben nur begrenzte Kapazität.

Warlock vergleicht seinen derzeitigen Zustand mit seiner Entstehung. Wieder sei er wie in Frischgeborener im Körper eines Erwachsenen. Er spricht die Messiasrolle auf Counter-Earth an. Bestätigung für Narzissmus? Außerdem glaubt er, dass er nicht zurückkommen wird, sollte er wieder sterben. Well ...

Seiner Vaterfigur gegenüber gesteht er ein, dass er darüber nachdenkt, seiner Existenz ein Ende zu setzen. Neigungen, die er für überwunden gehalten hat. Soul World war das Paradies für ihn. Diese sei ihm verschlossen, da er nun den Seelenstein beschützen muss. Er bittet HE um Rat. Aber der hat wohl den Verstand verloren.

Derweil wird Pip, nachdem er sowohl ein Fantasti-Car als auch einen Quinjet gemopst hat, von einer Gestalt in Rüstung entführt.

Warlock erfährt derweil, dass der Evolutionary die Geburt eines Celestials erlebt hat und dabei seinen Verstand eingebüßt hat. Die Suche nach Hilfe wird erschwert, weil Sie hinter dem Evolutionary her seien. Nobilus wisse nicht, wer Sie seien, aber sie wollen HE wohl unter allen Umständen abservieren, sind gut ausgebildet und ausgerüstet und nicht zu Verhandlungen bereit. Der Grund sei unbekannt.

Drax wird ausgetrickst und überwältigt. Von einer sehr verräterischen Silhouette.

Sie greifen an. Und Warlock zeigt eine erstaunliche Bereitschaft andere zu opfern, um die Schwäche seiner Gegner zu erfahren. Und ist dann plötzlich weg.

Warlock unterliegt dem menschlichen Wiederholungszwang, den viele mit psychischen Problemen zeigen. Er wirkt distanzierter als zuvor. Warum wird sich noch zeigen. Das stellt aber auch seine Allwissenheit in Frage. Was er mit dem Handschuh gemacht hat, hätte er auch noch rückgängig machen können, bevor er den ersten Stein abgegeben hat.

Warlock and the Infinity Watch 4

Warlock attackiert Sie. Er will mit List weiterkommen, da seine Gegner mächtiger seien als er. Es ist die erste körperliche Auseinandersetzung seit seiner Rückkehr. Er könnte hier sterben. Aber der Seelenstein greift ein. Die Erfahrung überwältigt Warlock. Sie lassen ihn einfach mal liegen. Keine Gefahr mehr. Während seiner Bewusstlosigkeit denkt Warlock an seine Entstehung und den Kampf gegen Man-Beast auf Counter-Earth. Inkl. seiner messianischen Geste um diese Schlacht für sich zu entscheiden. Es gibt einen Hinweis auf die Identität von Ihnen.

Gamora und Moondragon werden von jemandem in grüner Rüstung geschnappt. Der Helm verdeckt dieses Mal die Form des Kopfes.

Warlock erwacht. Durch die entrissene Seele hat er Zugriff auf die Erinnerungen seines Opfers. Damit weiß er nun, wer Sie sind. Die letzten Überlebenden der Gegen-Erde. Wir erfahren hier, dass Counter-Earth vernichtet wurde, als Thanos mit der Macht des Handschuhs rumgespielt hat. Ein Wesen namens Omega (der in der grünen Rüstung) hat die letzten 12 zu seinen Kriegern umgeformt. Ausgeburten ungezügelten Hasses wie Warlock sagt. Das sollte schon einen Hinweis auf Omegas Identität geben. Besonders zusammen mit der Silhouette im letzten Heft.

Warlock nutzt sein Wissen und tritt Ihnen gegenüber. Einer erkennt seine Stimme. Das führt zu einem Dilemma. Befolgen sie das Dekret Omegas, ihres neuen Gottes, oder dem ihres Erlösers? Die Köpfe von Ihnen explodieren buchstäblich. Warlock hält fest, dass man besser keinem Gott traue.

Als Warlock seinen Abschied von HE und Nobilus nimmt, fragt ihn letzterer, wer denn die Hüter der Steine seien. Warlock antwortet gerne und beginnt mit Gamora. Bei Moondragon fällt auf, dass er die Schwächen ihrer Persönlichkeit herausstellt. Bei Pip und Drax ist ein Zögern zu erkennen. Und als er daran denkt, wer den sechsten Stein hält, ist Warlock entsetzt.

Warlock weist noch daraufhin, dass seine Wahl für die Mitglieder der Watch noch mit dem Vorteil der Allwissenheit getroffen wurde. Ohne unbegrenzte Macht hat er plötzlich Zweifel. Aber diesem Zeitpunkt dürfte hellhörigen Lesern wohl klar geworden sein, wer den Realitäts-Stein hält. Warlock wird Allmacht/Allwissenheit noch das eine oder andere Mal in Frage stellen.

Als er HE verlässt, stellt er außerdem fest, dass er der einzige ist, der sich helfen kann. Eingedenk aller Informationen die wir hier bisher gesammelt haben, müssen wir hier wohl von einem Fehlurteil ausgehen.

Warlock and the Infinity Watch 5

Die zwei Typen in Rüstung stehen vor den entführten Mitgliedern der Watch. Der größere der beiden fragt, ob er den alten Namen des anderen verwenden soll. Omega verneint und stellt dann noch klar, dass er die Infinity-Juwelen nicht vereinen wird wie Thanos es tat. Manche Macht sei zu groß, um sie tatsächlich lenken zu können.

Warlock derweil kann seine Verbündeten nicht finden. Er bezeichnet alle vier als ungeeignete Hüter der Steine. Um sie zu finden, muss er sich an den geheimen Wächter wenden. Und er fragt sich, was ihn bei dieser Wahl geritten haben könnte. Aufgrund einer telepathischen Verbindung entgegnet dieser, dass das wohl klare Gedanken gewesen sein müssen. Er gibt Warlock einen Hinweis über den Verbleib der anderen vier und erzählt ihm von Omega, der Allmacht anstrebt. Warlock meint, dass Nummer Sechs ihn davor gewarnt habe. Aber in seiner Arroganz als Omnipotenz habe er diese Warnung missachtet. Nummer Sechs schlägt vor, dass sie nach der Bewältigung dieser Krise über eine Neuverteilung der Steine sprechen sollten. Mal sehen, meint der Goldhäutige. Über die Identität Omegas kann Nummer Sechs nichts sagen. Eine Aura der Dualität und Neugeburt umgebe ihn. Für weitere Details bräuchte er mehr Informationen. Mangels Interesse habe er das aber nicht weiterverfolgt.

Omegas Helfer will sich persönlich um Adam kümmern. Aber zunächst sollen Roboter ran, da Warlocks Machtpotential nicht bekannt sei. Der hat derweil Selbstzweifel. Wie er die Roboter ausschaltet ist optisch stark an einen Kampf auf dem Schiff der Kircher der Universalen Wahrheit angelehnt. Sein Selbstvertrauen wächst. Dann kommt Omegas Partner. Der erwähnt, dass er Warlock schon einmal besiegen konnte.

Omega vereint derweil die Macht der vier Steine seiner Gefangenen zu einem mächtigen Diener. Pip erwacht kurz. Und Warlock beginnt, den Kampfstil seines Gegner zu erkennen. Er kämpft gegen einen Toten. Omega nimmt seinen Helm ab und Warlocks Gegner erwähnt seinen Meister. Dadurch erkennt Adam, dass er nicht gegen Omega selbst kämpft. Und dürfte ahnen, wer Omega wirklich ist. Der Kampf bringt Warlock an seine Grenze, aber er gewinnt. Und sieht seine Befürchtungen bestätigt. Man-Beast ist zurück. Und hetzt Warlock das Infinity-Phantom auf den Hals. Eigenwillige Übersetzung von "Infinity Thrall".

Warlock scheint hier seine Selbstzweifel zumindest teilweise zu überwinden. Thanos, hier im Hintergrund, will wie üblich manipulieren und (mit-)bestimmen, wer die Steine künftig tragen soll. Alte GegnerInnen wie Gamora oder Drax dürften nicht gerade seine Traumkandidaten sein.

Warlock and the Infinity Watch 6

Warlock, körperlich durch den Kampf gegen Triax geschwächt, und durch seinen Erfolg zumindest mental gestärkt, muss sich Man-Beast und dem Phantom stellen. Dabei stellt er fest, dass die Sache eigentlich ausweglos ist. Er will aber auch seine Freunde nicht zurücklassen. Dennoch geht er erst auf Rückzug. Von einem, der sich Thanos und Magus entgegengestellt hat, hätte Man-Beast mehr erwartet. Starlin unterläuft ein kleiner Fauxpas. Man-Beast dürfte über Magus nichts wissen.

Warlock reizt Man-Beast ein wenig, indem er ihm eine Chance gibt, sofort aufzugeben. Adam hat keine Chance gegen das Phantom, manipuliert den Kampfverlauf aber dahingehend, dass er auf dem Gerät landet, mit dem Man-Beast die Macht der vier Steine seiner Gefangenen abzapft. Triax erkennt die Taktik, aber Man-Beast, stets eine Kreatur blinden Hasses, wird erst sauer bevor er auf die Warnung seines Unterlings reagiert. Da ist es zu spät.

Man-Beast und Triax fliehen zur Erde. Der geschwächte Warlock und die Watch bleiben im explodierenden Raumschiff zurück. Warlock bricht zusammen. Aber zum Glück ist Pip zur Stelle. Er teleportiert die Gruppe in Sicherheit und hofft, dass Warlock nun zur Einsicht gelangt, dass sie besser zusammenbleiben.

Warlock muss innerhalb dieser vier Ausgaben nicht nur erkennen, dass seine Entscheidungen als gottgleiches Wesen nicht so perfekt waren wie er gedacht hat. Er erhält erringt sein Selbstvertrauen zurück und korrigiert zumindest eine dieser Entscheidungen.

Man-Beast und Triax werden später in der Serie wieder auftauchen. Das werden die einzigen beiden Geschichten sein, die Starlin mit der Figur verfasst hat. Irgendwie schade. Mit dieser Verkörperung des Hasses hätte er sicher noch einige schöne Sachen machen können. Z. B. als Gegenspieler einer weiteren "Infinity"-Geschichte. Aber so war es nicht.

Bald: Der Krieg.

Kain 26.07.2022 10:25

Weiter geht es mit "Infinity War". Hier gab es wesentlich mehr Tie-Ins. So viele, dass es einige nach Deutschland geschafft haben. Der Hauptstory wohl am nächsten stehen die Ausgaben der Fantastischen Vier in TB 39. Das habe ich damals ungefähr 100 mal gelesen. Wie dem auch sei, die Tie-Ins interessieren uns hierfür größtenteils nicht. Ausnahmen sind die von Starlin geschriebenen Sachen. Das führt dazu, dass es Momente gibt, in denen man Heft X liest und die Komplementärausgabe z. B. ab Seite 5 einsetzt. Solche Sachen werde ich erwähnen aber nicht beachten. Ich werde die Hefte nacheinander lesen. "Infinity War" 1 und "Warlock and the Infinity Watch" 7 enden an derselben Stelle. Das eine Heft zeigt die Erlebnisse des Titanen bis zu diesem Punkt und im anderen sehen wir Adam und die Watch.

Infinity War 1

"Und wenn Du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in Dich hinein." - Nietzsche

An der Thanos-Vogelscheuche marschiert ein Thanos vorbei. Thanos arbeitet derweil und nimmt seinen Doppelgänger bestenfalls aus dem Augenwinkel wahr. Als er sich umdreht ist da niemand. Der Doppelgänger versteckt sich. Wie dem auch sei, seine Arbeit trägt Früchte. Er stellt fest, dass sich das Universum in großer Gefahr befindet. Also tauscht er die Klamotten mit der Vogelscheuche. Ob er seinen Anzug vorher gewaschen hat? Wer weiß.

Spider-Man wird derweil von einem Doppelgänger beobachtet. Fortsetzung in "Die Spinne" 216 von Condor. Galactus und Thanos finden heraus, dass Eternity im Koma liegt. Künstlich erzeugt. Thanos kommt die Energie bekannt vor, er könne sie aber nicht zuordnen. Dieses Mal sieht er seinen Doppelgänger für einen Moment. "Der Abgrund" murmelt er.

Während Wolverine und Iron Man von Doppelgängern attackiert werden, betritt Thanos ein Gebäude, das wer mit seinem Schrein für Mistress Death vergleicht. Dort findet er einen Energiequader, dessen Werte nur wenig unter denen des Infinity-Handschuhs sind. Und diese Macht wird nur mit technologischen Mitteln kontrolliert. Als würde man einen Dinosaurier an der Leine führen. Ein Bewohner dieses Gebäudes gesellt sich zu Thanos. Der erkennt sein Gegenüber. Dem Leser wird es noch nicht gezeigt.

Dr. Doom wird auf die Vorgänge aufmerksam und Reed Richards muss sich mit seinem Doppelgänger rumschlagen. Mehr dazu im o. g. Taschenbuch der Vier.

Zurück beim Titanen lernen wir den Gegenspieler in diesem Krieg kennen. Niemand geringeres als Warlocks zukünftiges Selbst - Magus. Begleitet von einem Doppelgänger des Titanen, der von Magus ein Schatten genannt wird. Thanos ist im folgenden Gespräch etwas jovial und bringt den einen oder anderen Seitenhieb an. Schließlich fragt er Magus, ob er vielleicht auch nur ein Schatten sei.

Während uns ein paar Szenen mit Doppelgänger-Kämpfen gezeigt werden, beschließt Galactus, Hilfe zu rekrutieren. Ein gewissen Strange.

Das Gespräch zwischen Thanos und Magus setzt sich fort. Thanos spielt darauf an, dass es die Zukunft des Magus nicht mehr gibt und ihm die Energiesignatur des Quaders bekannt vorkommt. Sie sprechen über Gemeinsamkeiten. Die gäbe es nicht mehr. Inzwischen läge Thanos viel an der Realität. Allmacht sei nichts für Wesen wie ihn und Magus. Sie würde sie verschlingen. Eine Konfrontation zwischen dem Titanen und seinem Doppelgänger zeichnet sich ab. Bevor es so weit ist, ruft Magus einen Haufen Doppelgänger der Erde. Er fordert Thanos dazu auf, Adam von seinem Kommen zu unterrichten und teleportiert ihn weg.

Thanos stellt fest, dass die gesammelten Daten gelöscht wurde. Die gemessene Energiesignatur sei getarnt und nicht zu finden. Aber das werde ihn nicht aufhalten. Er fragt sich, wie er in die Pläne seines Gegenspieler passt, wundert sich einmal mehr darüber, dass der die Macht mechanisch kontrolliert und fragt sich, ob Magus vielleicht irre sei. Er kommt zum Schluss, dass er Hilfe brauchen wird. Der Doppelgänger und Magus beobachten ihn. Der falsche Titan stellt fest, dass die Teleportkoordinaten zu denen passen, die Magus vorhergesagt habe.

Reed Richards startet einen Rundruf. Mehr in F4-TB 39.

Während Dr. Strange Besuch erhält, verbündet sich Dr. Doom mit Kang dem Eroberer. Im Gegensatz zu Thanos hat er die Energiesignatur erkannt. Und es gäbe fünf davon.

Auf Monster Island sehen wir das Ende der Verhandlungen zwischen Mole Man und Warlock. Zu klären wäre nur eines - was es mit dem Eindringling auf sich habe. Das ist natürlich Thanos. Und der will Hilfe.

Wir sehen, dass Thanos Farm mehr ist als nur eine Farm. Er hat ein ziemlich beeindruckendes Labor. Außerdem hat er seinen Weltraum-Thron nachgebaut. Zudem ist er recht aufmerksam was die Vorgänge im Universum angeht. Im Gespräch mit dem Magus wird die Wandlung des Titanen nochmal unterstrichen. Umso erstaunlicher, dass einige Autoren in den späten 90ern ihn wieder völlig willkürlich als Schurken eingesetzt haben. Trotz veränderter Form ist Magus' Artefakt ziemlich schnell als ein Kosmischer Würfel zu erkennen. Erstaunlich, dass Thanos das entgeht. Aber Plot's gotta Plot. Dass es sich hier um einen anderen Magus handelt, wird ziemlich schnell deutlich. Das hätte man subtiler machen können. Er sieht übrigens auch anders aus. In den 70ern hatte er einen Afro. Jetzt ... nun, heute würde man dazu wohl Hipster-Frisur sagen. Magus der Trendsetter?

Kain 27.07.2022 10:49

Warlock and the Infinity Watch 7

Warlock hat einen Alptraum über den Magus. Den alten, mit Afro. Er erwacht und stellt fest, dass sein im Kampf gegen Man-Beast zerstörtes Cape wieder da ist. Im Sand sind seltsame Fußspuren.

Moondragon versucht zu erfahren, ob Drax irgendwelche Erinnerungen an seinen Tod hat. Sie fürchtet eine etwaige Konfrontation. Die Erinnerung scheint unter der Oberfläche zu lauern. Während sie darüber nachdenkt, die Watch zu verlassen, wird Drax von einer riesigen Hand gepackt.

Adam und Gamora hören Lärm. Sie glaubt, dass Pip für Ärger sorgt, Adam tippt auf Drax. Sie finden diesen und Moondragon. Und eine Horde Monster. Die sich zurückzieht, als Adam auftaucht.

Die Monster wollten scheinbar Adam hervorlocken. Ihr Ziel war es, ein Schloss zu entdecken. Die Watch sieht es sich an und findet den sturztrunkenen Pip. Und sie werden vom Schneider von Warlocks Cape begrüßt - Mole Man, dem Herrn von Monster Island.

Gamora greift sofort an, aber Mole Man versichert, dass er ein Verbündeter werden will und Pip in Ordnung sei. Er habe nur vier Flaschen Wein vernichtet. Mole Man weiß über den Handschuh und die Juwelen bescheid, sehr zu Adams Überraschung. Moondragon beleidigt ihren Gastgeber. Der entgegnet, dass er der Souverän eines Reiches ist, das größer ist als die USA. Und offensichtlich lose von der UN anerkannt wird. Warlock merkt an, dass die Watch mit einem festen Hauptquartier leicht zu finden wäre. Mole Man zählt die Vorteile auf. Darunter, dass man sich im schlimmsten Fall unter die Erde begeben könnte, wo man Jahrzehnte nicht gefunden werden würde. Mole Man brauche Verbündete, denn sein Imperium hätte viele Feinde aufgrund der Bodenschätze und eher esoterischer Schätze. Die zwei einigen sich und wir erreichen das bekannte Ende aus "Infinity War" 1. Thanos sucht Hilfe.

Neue Erkenntnisse gibt es letztlich kaum. Allein Warlocks Traum gibt einen Hinweis darauf, dass er zumindest unterbewusst weiß, was bzw. wer ihm bevorsteht.

Kain 28.07.2022 11:22

Infinity War 2

"Wissen ist das Auge des Begehrens und kann der Pilot der Seele werden." - Durant

Versammlung der Helden. Mehr in F4-TB 39. Kang und Doom planen.

Thanos berichtet der Watch derweil, dass Magus zurück ist. Warlock hat Zweifel. Sein Traum wird nicht erwähnt. Thanos gesteht ein, dass er alleine nicht siegen kann. Warlock befürchtet, dass das ein Trick ist, um ihn in den Kampf gegen sein Gegenstück zu ziehen. Thanos würde so etwas natürlich nie tun! Beide halten es für eine schlechte Idee, die Rächer hinzuzuziehen. Drax akzeptiert, dass er mit Thanos arbeiten muss. Töten könne er ihn danach. Thanos meint, dass er damit leben könne. Um mehr zu erfahren, müssen sie in Deaths Palast. Vermittels Pips neuer Teleportkräfte. Der ist wenig begeistert.

Magus und Thanos II beobachten das. T II lobt Magus für seine Voraussicht. Er meldet aber Zweifel daran an, dass dessen Gegenstück ebenso leicht zu durchschauen sei. Der rastet erstmal aus und meint, dass Warlock sein Schatten sei und rät dem Doppelgänger, dies nie wieder zu vergessen. Auch Galactus und Co. werden beobachtet. Die entdecken eine Energiesignatur. Doom und Kang sind auch da. Scheinbar die einzigen, die nicht beobachtet werden.

Thanos und Co. erreichen die Infinity-Quelle. Statt die Seele des Wächters zu klauen, setzt Warlock einen Karmastrahl ein, der sie durcheinander bringt. Dort wird die Geschichte des Magus rekapituliert. Und die Entstehung der neuen Version. Warlock hat unbewusst alles Gute und Böse aus sich entfernt, als er die ultimative Macht hatte, um neutrale Entscheidungen zu gewährleisten. Man sieht eine männliche und eine weibliche Gestalt aus Warlock fahren. Wenn Magus, das Böse, der männliche ist, wer ist dann die Dame? Lustigerweise hält sich die Quelle daran, Warlocks geheimens sechsten Wächter nicht preiszugeben. Magus und T 2 beobachten weiter. Als Thanos und Co. genug erfahren haben, stören sie das Tarnfeld des Titanen woraufhin Death auf ihren Besuch aufmerksam wird. Bevor die Quelle das Ziel des Schurken aufdecken kann, erscheint Death.

Derweil wird Hawkeye von seinem Doppelgänger ausgeschaltet und Spidey von dem Iron Mans. Das Treffen der Helden setzt sich fort. Wolverine outet Reed Richards und Iron Man als Doubles. Daredevil ist traurig, weil Wolvies Nase besser ist als seine. Mehr in FV-TB 39.

Die Watch flieht und wird zurück auf Monster Island von Mole Man über das Treffen der Helden informiert. Moondragon soll sich zu ihnen gesellen aber sie und Pip sehen nur, wie die obersten Stockwerke von Four Freedoms Plaza explodieren.

Magus und T 2 beobachten und Magus verspricht seinem Unterling einen Schachzug, der auch ihn überraschen wird.

Hauptsächlich Action, wenig neue Erkenntnisse. Man merkt, wie gut Warlock und Thanos sich kennen. Was auch auf Magus abfärbt, der ja ein Aspekt Warlocks ist. Der Status der Allwissenheit wird erneut in Frage gestellt. Wie könnte jemand Allwissendes alles Gute und Böse aus sich entfernen, ohne dies zu merken?

Kain 01.08.2022 15:20

Infinity War 3

"Dein Schatten der Weiße, den Du nicht akzeptieren kannst und der Dich nie vergessen wird." - Jacobson

Diese Ausgabe und WatIW 8 decken denselben Zeitrahmen ab. Innerhalb dieser Geschichte ist "I, Thanos" aus MCP 108 - 111 angesiedelt. Auf diese vier Kurzgeschichten gehe ich im Anschluss ein.

Das Ende von Four Freedoms Plaza. Mochte ich ja lieber als das Baxter Building. :P Magus wird für Warlock gehalten. Trotz der silbernen Haut, die einfach akzeptiert und kein bissel hinterfragt wird. Mehr in FV-TB 39.

Galactus und Co. werden weiter von Doom und Kang beschattet.

Thanos nimmt mal wieder seinen Doppelgänger wahr, verschweigt dies gegenüber der Watch.

Die Helden untersuchen derweil auf was der echte Reed womöglich gestoßen ist und stellen fest, dass dies mit seiner Technologie eigentlich nicht hätte möglich sein sollen. Magus beobachtet das und erzählt dem falschen Reed, dass sie nur Bauern im Spiel sind. Warlock und Thanos seien die Könige, Pip, Gamora, Galactus und Eternity wichtige Offiziere. Sie würden ihm die ultimative Beute verschaffen.

Die Helden finden heraus, dass Eternity im Koma liegt und Galactus entdeckt Verfolger. Da er zu früh ans Ziel zu geraten droht, sorgt Magus für eine explosive Ablenkung. T 2 wundert sich darüber, dass Magus mit all dieser Macht nach noch mehr verlangt. Man merkt hier deutlich, dass der Doppelgänger dem Original in jeder Hinsicht unterlegen ist. Zwischen Magus und dem echten Thanos wären da andere Worte gefallen. Interessant ist, dass Magus scheinbar noch immer nicht bemerkt hat, dass Galactus verfolgt wird. Was seine Selbstbeweihräucherung zweifelhaft erscheinen lässt. T 2 weist sogar auf Energiefluktuationen hin, die Magus abtut. Der beschäftigt sich lieber mit seiner ausgelöschten Historie. Bzw. eben der des originalen Magus. Doch noch ein beißender Kommentar von T 2, der dem Original Ehre machen würde. Magus weist auf die Unterschiede zwischen ihm und Thanos hin und warum ihm deshalb die Macht nicht entgleiten wird.

Warlock und Thanos führen ein Gespräch über Träume. Adam habe nicht mehr geträumt, seit er allmächtig war. Abgesehen von dem Albtraum über Magus, der ihm aber wohl von seinem Doppelgänger geschickt wurde. Warlock ist frustriert. Ein anderer soll dieses Mal in die Bresche springen. Thanos merkt an, dass keiner diese Rolle übernehmen könne. Ein Zögern. Hier setzt "I, Thanos" ein. Für alle, die das tatsächlich so lesen möchten. Gamora meint, dass Warlock tun werde, was getan werden müsse. Thanos wisse dies. Man könne weder weiße noch schwarze Schatten verweigern.

Die Helden schicken ihre mächtigsten in den Kampf. Living Tribunal erscheint vor Eternity und will dessen Anklage hören. Und die auf der Erde verbliebenen Helden erhalten Besuch von dämonischen Doppelgängern.

Gerade als Thanos und die Watch bereit sind aufzubrechen, zusammen mit Warlock der eingesteht, keine andere Wahl zu haben, erscheinen die Helden. Die Thanos und Warlock für die Schurken halten. Es wird kein Wort darüber verloren werden, dass Adam wieder goldfarben ist.

Magus zieht weiter Strippen. Macht aber auch Fehler. Damit zeigt er Mäkel, vor denen er sich gefeit sieht. Interessanterweise scheinen sie dem Doppelgänger des Titanen aufzufallen. Magus zeigt hier ähnliche Impulsivität wie Warlock seinerzeit. Ein weiterer Hinweis darauf, dass es sich nicht um den originalen Magus handelt. Warlock hadert einmal mehr mit seinem Schicksal und zeigt wieder mal depressive Merkmale. Thanos indes gesteht mehr oder minder offen ein, dass noch immer Dunkelheit in ihm ist und dies wohl auch immer so sein wird. Auch wenn Starlin selbst diesen Weg nicht mehr beschreiten wird. Mehr beim "großen Retcon".

"Marvel Comics Presents" 108 - 111

Mitten im Gespräch wird Thanos' Astralkörper entführt. Er sinniert gerade darüber, dass der die Bedrohung seines Universum durch Magus nicht tolerieren wird, aber auch die Gelegenheit sieht, Macht anzuhäufen. Thanos erkennt sofort, dass Mistress Death in entführt. Er rechnet mit einem Akt der Rache und muss sich zunächst den Legionen seiner einstigen Herrin stellen.

Sein innerer Monolog während des Kampfes rekapituliert sein Verhältnis zu Death. Und einen Teil seiner Motivation. Das Leben schien ihm trostlos, der Tod ein Versprechen. Also hat er ihr seine Liebe bewiesen, indem er getötet hat. Erst Individuen, dann ganze Horden. Seine Wiedergeburt habe er z. T. als Zurückweisung erlebt. Womöglich habe er deshalb Allmacht angestrebt was wiederum dazu geführt habe, dass auch Death sich betrogen gefühlt habe. Er weist auf die Ironie hin, dass er, der größte Anbeter des Todes, sich als jemand erwiesen hat, der immer wieder überlebt. Und schließlich steht er seiner Meisterin gegenüber. Er teilt ihr mit, dass er seine Strafe zu akzeptieren gedenkt. Ihr Timing sei aufgrund der aktuellen Krise aber eher schlecht, denn dies könnte auch zu einer Bedrohung für sie selbst und ihr Reich werden. Sie antwortet, dass sie dies wisse. Und Thanos ist geschockt. Zum ersten Mal hat Death direkt zu ihm gesprochen (take that, Keith Giffen!)!

Thanos gesteht Death seine Liebe und die erwidert diese Gefühle. Sie spricht aber auch seinen Verrat an. Sie sagt, dass Thanos Wiedergutmachung dafür leisten kann, sie zu einer Sklavin gemacht zu haben. Thanos erwähnt, dass Warlock sie aus diesem Verhältnis gerettet habe. Und das ist der Punkt. Death findet es nicht akzeptabel, in Warlocks Schuld zu stehen. Sie selbst könne daran nichts ändern, da sie an Regeln von Ehre und ähnlichen Kram gebunden ist. Aber Thanos sei nicht an solche Sachen gebunden. Der zeigt sich schwer von Begriff. Liebestrunken. Also wird sie deutlich. Sie sei für immer sein wen er Adam Warlock tötet!

Bevor Thanos etwas entgegnen kann, wird er in seinen Körper zurückgeschickt. Und hat ein Dilemma. Er kam guten Glaubens zu Warlock, der als einziger Magus stoppen könne. Ihn zu vernichten wäre leicht. Er aktiviert die Waffensysteme seines Weltraum-Throns. Es wäre allzu leicht ...

Bevor er abdrückt zieht er noch in Betracht, dass Magus dann schalten und walten könnte wie er mag. Aber was müsste es ihn interessieren, der sich in der Umarmung seiner Geliebten befände. Doch dann ein Zweifel. Er habe ihr sein Herz angeboten. Und das Universum. Die Zurückweisung schmerze noch immer. Und nun soll ein vergleichsweise geringfügiger Gefallen das ändern? Thanos würde jeden Preis zahlen, um an Deaths Seite zu sein. Aber sein Misstrauen ist größer. An Death selbst. Und daran, ob dieses Treffen wirklich stattgefunden hat oder nur stressausgelöste Wahnvorstellungen waren. Warlock bleibt also am Leben.

Starlin verdeutlicht, dass Thanos noch immer einen dunklen Schatten hat, führt aber gleichzeitig die Wandlung der Figur fort. Statt sofortiger Bedürfnisbefriedung also Impulskontrolle. Wieder ein bisschen Freud. Das Treffen wurde niemals wieder aufgegriffen.

Kain 20.08.2022 15:43

Warlock and the Infinity Watch 8

Diese Ausgabe spielt zeitgleich mit "Infinity War" 3. Wir finden uns also wieder an diesem Energietrichter. Thanos sinniert darüber, dass wohl nur Magus seinen eigenen Plan versteht, dieser aber die Sache nicht beenden wird, bevor seine Gegenspieler die Angelegenheit ausgetüftelt hätten. Sadistische Ader und so. Während Drax die Spur einer Erinnerung hat, wundert sich der Troll darüber, dass sein grüner Kollege nicht wie wild auf Thanos eindrischt. Warlock gesteht die Möglichkeit ein, dass er dafür gesorgt hat, als er allmächtig war. Seine Erinnerungen an diese Zeit würden aber zusehends verblassen. Thanos sagt, dass es bei ihm einen Monat gedauert hat, bis seine Erinnerungen nicht mehr als ein vages Gefühl der Größe waren. Warlock zieht von Dannen. Hier etwa dürfte "I, Thanos" einsetzen. Dieses Heft fügt davor noch ein Sparring zwischen Thanos und seiner früheren Attentäterin Gamora ein.

Bevor der Kampf losgeht, hat Gamora eine Vision mit Warlock an einem Kreuz. Das erste Mal, dass das Zeitjuwel in ihren Händen seine Macht zeigt. Sie sieht auch eine Hand, die nach Adam greift. Thanos nutzt die Ablenkung für ein Gespräch mit Moondragon. Er spricht sie auf ihre verstärkten Kräfte an und will wissen, ob sie Adams Gedanken lesen kann. Sie verneint, denn Warlock hat dafür gesorgt, dass die Gedanken der Watch sicher vor ihr sind. Moonie stellt fest, dass sie auch Thanos' Gedanken nicht lesen kann. Der sagt dazu nur, dass er immerhin Thanos sei. Ein kleiner Hinweis darauf, dass er den sechsten Stein hält. Der Titan provoziert die Telepathin ein bisschen.

Magus und T2 beobachten das Schauspiel. Der Silberne stellt fest, dass Thanos nicht nur ein großartiger Gegenspieler ist, sondern auch dazu neigt, seinen Verbündeten die Masken vom Gesicht zu reißen und sie mit totaler Wahrheit zu konfrontieren. T2 denkt sich, dass er Magus früher oder später übertölpeln wird. Denn er hat das Verlangen nach absoluter Macht seines Vorbilds übernommen.

Gamora berichtet Adam von ihrer Vision und meint, dass die Hand, die nach Warlock greift, den Infinity-Handschuh tragen würde. Adam lässt sie abfahren und meint nur, dass er sich darum kümmern werde. Thanos setzt dann an der früheren Konfrontation an und die zwei prügeln sich ein wenig. Mehr als ein Test von Gamoras neuem Körper stellt das aber nicht dar.

Pip und Adam reden. Warlock überzeugt den kleinen Stinker davon, dass Magus ein Teil seiner selbst ist. Der hatte nämlich Zweifel. Magus sei seine männliche, zielstrebige Seite die Amok laufe. Unkontrollierter Animus. Womit wir uns wieder der Psychoanalyse zuwenden, dieses mal den Theorien Carl Gustav Jungs. Wenn auch stark vereinfacht. Diskurs auf Wunsch möglich. Im Gesamtwerk von Starlin aber eher nachrangig wichtig. Wie dem auch sei. Pip kann sich nur schwer vorstellen, dass in Warlock nichts mehr Gutes oder Böses ist. Der entgegnet, dass ein Mensch aus noch viel mehr Aspekten besteht. Alle Entscheidungen während seiner Allmacht beruhen auf diesen Aspekten seiner Persönlichkeit und müssen demnach unfehlbarer Logik entsprungen sein. Eine Theorie der Pip widerspricht. Als Beleg führt er die Mitglieder der Watch an. Warlock neigt dazu, im zuzustimmen. Besonders wenn es um den Träger des Realitätsjuwels geht. Bevor er dies ausplaudern kann, sind Thanos' Geräte kalibriert. Und das Kontingent der Helden erscheint. Damnation!

Warlocks Zweifel an Allmacht und Allwissenheit wachsen weiter. Ansonsten wird eher die Handlung vorangetrieben, als dass wir mehr über Thanos oder Warlock lernen. Magus' Aussage ist interessant und sicher nicht ganz unrichtig. Thanos kümmert sich einen Dreck darum, was andere über ihn denken. Insofern kann er unbequeme Wahrheiten einfach ansprechen und seinem Gegenüber einfach mal den Spiegel vorhalten. Wie hier mit Moondragon. Speziell das wird aber von Starlin nicht mehr verfolgt. Zumindest nicht mit Thanos in der Nähe. Drax und Moonie wird er sich kurz nach IW kurz widmen.

Infinity War 4

"Der mächtigste ist der, der Macht über sich selbst hat." - Seneca

Kämpfe. Gegen Doppelgänger im Four Freedoms Plaza. Helden gegen Infinity Watch irgendwo im All. Und Magus der über seine eigene Maßlosigkeit philosophiert. Die dann wohl auch dazu führt, dass Doom und Kang weiterhin unerkannt agieren. Würde Magus nur mal auf T2 hören ... Was Galactus macht ist auch wesentlich interessanter. Der meint, dass er anfängt zu verstehen. Und denkt wohl darüber nach, den Ultimate Nullifier zu verwenden. Hank Pym macht auf der Erde indes eine erschreckende Entdeckung ...

T2 wird angewiesen, dem Kampf auf der Erde keine Beachtung zu schenken. Die Doppelgänger kämen auch so gut klar. Immerhin, wenn einer fällt, wird er sofort ersetzt.

Doom und Kang dringen derweil zu Magus' verstecktem HQ vor. Sie wundern sich nun ebenfalls, dass Magus Geräte verwendet. Und machen auch eine Entdeckung.

Von der Watch stehen inzwischen nur noch Warlock, Drax und Thanos. Bevor es hier zu einer Entscheidung kommen kann, erschein Galactus und sammelt alle ein. Einmal mehr der Hinweis auf ein gewisses TB von Condor.

Kang und Doom sprechen dann endlich mal aus, dass Magus Kosmische Würfel verwendet. Die aber nicht alle würfelförmig sind. Dafür aber mit Sprengladungen gesichert. Also müssen sie das Kontrollzentrum übernehmen. Eine womöglich unmögliche Leistung. Zur Sicherheit hinterlässt Kang eine eigene Sprengladung. Wenn er die Würfel nicht haben kann ...

Galactus beendet unterdessen den Kampf auf der Erde. Dann werden die Helden vor Ort gescannt. Und so erkennt man, dass Thanos auf der richtigen Seite steht. Oder bei Condor, dass dieser Thanos das gute Gegenstück des Originals an der Seite von Magus ist. T und G beraten sich ein wenig. Thor wird auf Erkundung geschickt und bevor Thanos mit Gamora darüber spricht, dass Adam seine böse Seite wieder absorbieren muss, sieht er kurz wieder im Augenwinkel seinen Doppelgänger. Aber zunächst beschäftigt ihn die Frage, wie es mit Adam weitergeht, wenn er nur seine böse Seite wieder aufnimmt. Vielleicht wird er ein größeres Monster als Magus selbst. Der wiederum beobachtet das ganze und attestiert, dass Thanos seinen Plan dennoch umsetzen wird. Denn er habe ihm gar keine andere Wahl gelassen.

Erde und Mond verdoppeln sich. Was es damit auf sich hat bleibt zunächst ungeklärt. Magus meint, dass Galactus und Thanos jetzt handeln werden. Und T wird zuerst loslegen. Cap ist misstrauisch. Und Warlock fordert die Infinity-Juwelen ein. Es sorgt für Verwunderung, dass er selbst den Realitätsstein hat. Ausgesprochen von Thanos. Viel schlimmer allerdings: wir erfahren, wo Pip seinen Stein verwahrt. Zwischen seinen Zehen ...

Magus beobachtet alles gespannt. Und Warlock stellt fest, dass er nicht allmächtig ist. Die Schlussfolgerung: Der Urteilsspruch des Tribunals verhindert, dass die Steine in Vereinigung benutzt werden können. Mehr noch, die Steine haben sich abgeschaltet, als Warlock sie zusammenbringen wollte. Aber Galactus hat vorgesorgt und ein neues Verfahren anberaumt. Als Repräsentanten der Watch wählt er Gamora aus. Sollte Eternity erwachen, könnte der Handschuh eine zu große Versuchung darstellen.

Cap mag nicht, dass Galactus bestimmt was passiert. Andere meinen, dass das besser sei, als wenn Warlock und Thanos alleine gingen und sie wieder Herren der Lage werden müssten. Dann kommen Magus und T2 um Adam zu entführen. Thanos will das verhindern, stößt aber mit dem Ding und Hercules zusammen. Hulk schlägt vor, dass man den Titanen platt macht. Der meint aber, dass er die einzige Hoffnung für das Universum sei. Er offenbart, dass Magus eine zweite Realtität schafft, die er mit der ersten verschmelzen will. Auf der Erde (und überall sonst) seien alle Lebewesen in Trance versetzt, um den Übergang reibungslos zu gestalten.

Während Cap Aufgaben verteilt, erkennt der Titan endlich was Magus vorhat. Womöglich zu spät für Warlock. Dieser sei womöglich schon tot denn dies war wohl eines der Hauptziele seines Gegenspielers. Aber Thanos werde dessen Träume zunichtemachen. Er fragt die Unsichtbare nach einer ultimativen Waffe die Galactus an Bord haben soll. Unwillentlich gibt sie diese bzw. deren Standort preis. Wer die Poe-Anspielung findet bekommt einen No-Prize.

Die Helden sind zum Angriff bereit. Aber Thanos meint, dass der Nullifier von einer nobleren Seele als der seinen benutzt werden muss. Er bietet Quasar die Waffe und der stimmt zu.

Derweil lädt das Tribunal zu Gericht ...

Starlin etabliert hier, dass die Steine seit der Aufteilung durch Warlock nicht mehr in Kombination verwendet werden können. Eine Tatsache, die später unter den Tisch fallen gelassen wurde. Wir sehen Thanos einmal mehr als großen Manipulator. Zum einen seine schnelle und überraschte Reaktion auf den Realitätsstein. Und dann natürlich die Situation mit Quasar. Man könnte meinen, dass er den loswerden will. Um den Infinity-Handschuh erneut herzustellen, opfert der Titan wieder einen seiner Stulpenhandschuhe. Das sieht man auch den passenden Ausgaben im schon angesprochenen Handschuh. Hat übrigens eine Weile gedauert, bis mir das damals aufgefallen ist.

Kain 21.08.2022 12:25

Warlock and the Infinity Watch 9

Galactus bittet das Tribunal, seinen Urteilsspruch zu ändern und zu gestatten, die Infinity-Juwelen vereint zu benutzen. Der muss passen, da er aufgrund der Regeln das Einverständnis des ursprünglichen Antragstellers benötigt. Also des komatösen Eternity. Gamora wird also kurzerhand zu Galactus' Werkzeug, um von diesem eine Antwort zu bekommen.

Während Gamora also durch Eternitys Weiten rauscht, denkt sie über ihre Historie nach. Die einer Überarbeitung bedarf, da die ursprüngliche Realität, in der die Zen-Whoberi von der Universal Church of Truth ausgelöscht wurden, nicht mehr existiert. Dass Gamora dieser Realität entstammt und damit nicht der 616er Realität zugeordnet werden darf, ist übrigens erst vor relativ kurzer Zeit aufgefallen. Wie dem auch sei, hier geht es nicht vorrangig darum sondern um eine Episode aus ihrer Kindheit an Thanos' Seite. Dass die Zen-Whoberi nun von den Badoon ausgerottet wurden, wird nur in einer Nebenbemerkung erwähnt. Erstaunlich hieran ist, dass Gamora sich eigentlich an die ursprüngliche Version erinnern müsste. Siehe meine Anmerkungen zu "Warlock" 11. Aber es geht wohl nur darum, dass die neue Entstehung etabliert wird.

Im Mittelpunkt steht eine Episode aus Gamoras Jugend, die Parallelen zu ihrer jetzigen Situation aufweist. Sie missachtet Thanos' Anweisung im Schiff zu bleiben, als Thanos irgendwelche Treffen hat, um an einen Würfel zu kommen. Das platziert die Geschichte irgendwo ins Vorfeld von "Captain Marvel". Gamoras Alter spricht jedoch dafür, dass diese Ereignisse einige Jahre vor denen in dieser Serie gespielt haben. Wie dem auch sei. Es kommt wie es kommen muss. Gamora wird von einer Bande attackiert. Ihr bisheriges Kampftraining reicht nicht aus, um diese abzuwehren. Sie wird wird überwältigt und schwer verletzt. Sexuelle Übergriffe werden stark impliziert. Thanos kommt zur Rettung. Von der Bande bleibt nicht viel übrig. Aber auch an Gamora werden Veränderungen vorgenommen. Ihr Skelett wird nahezu komplett durch bionische Teile ersetzt, Reflexe werden erhöht und die Tränenkanäle geschlossen. Die Narben würden aber verheilen. Sie macht vor Thanos auf hart, ist aber innerlich wohl zerbrochen.

Die Art auf die Galactus sie benutzt ruft diese Erinnerung wach. Von dem fühlt sie sich ähnlich missbraucht und schwört Rache. Darauf wurde meines Wissens nicht mehr eingegangen. Sie stellt aber fest, dass Thanos falsch lag und manche Narben nie heilen würden. Keine Tränen zu sehen. Ihr neuer Körper müsste dazu aber wieder in der Lage sein.

Man kann darüber streiten, ob die Hinzufügung einer Vergewaltigung zu Gamoras Geschichte eine gute Idee war. Zumal die da bestenfalls ein Teenager war. Gail Simone würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Das Training durch Thanos, die Isolation von gleichaltrigen und das Ende ihrer Rasse bezeugt zu haben, sollten als Motivatoren, zur gefährlichsten Frau des Universums zu werden, eigentlich gereicht haben. Man muss sich auch fragen, ob der Thanos dieser Zeit nicht vielleicht sogar gehofft hat, dass Gamora sich seinen Anweisungen widersetzt und so etwas passiert. Keine von Starlins besseren Ideen.

Infinity War 5

"Ich konnte meinem Herz nicht entfliehen noch mir selbst entkommen, denn wohin immer ich ging, würde ich folgen." - St. Augustin

Quasar wird von seinen Freunden gewarnt, meint aber, dass Thanos recht hat. Magus nimmt Warlock den Infinity-Handschuh ab und gesteht ein, dass sein Plan eine Spur Irrsinn beinhaltet. Anders hätte er die ultimative Macht nicht erhalten können. Warlock weist sein Gegenstück daraufhin, dass die Steine nicht in Vereinigung verwendet werden können. Aber der meint, dass man Urteile anfechten kann und man dafür auch seine Feinde verwenden könne. Das ganze wird von Kang und Doom beobachtet, die nahebei sind und unbemerkt bleiben.

Die Helden setzen ihren Plan um, die Bewohner der Erde zu erwecken. Die Chancen seien aber gering, Rettung müsse von woanders kommen. Cap lehnt es ab, sich auf Thanos zu verlassen, dem man nicht trauen könne. Der schickt derweil Quasar los. Was Cap nicht verhindern kann. Quasar kann den Nullifier nicht aktivieren. Womöglich braucht er Zeit. Thanos will mit Drax für eine Ablenkung sorgen. Die Helden bestehen darauf, vor Ort zu sein. Magus und T2 wissen das natürlich und bereiten ein Empfangskomitee vor. Kang und Doom stellen fest, dass sie nicht Teil des Plans des Silbernen sind. Daher nimmt er sie nicht wahr. Er findet sie nicht, da er nicht nach ihnen sucht.

Magus offenbart Warlock einige seiner Manipulationen. Und merkt nicht, dass er selbst manipuliert wird. Hier würde WatIW 9 einsetzen. Warlock erfährt, dass Magus dafür gesorgt hat, dass der Nullifier nicht eingesetzt werden kann. Und dann greifen Doom und Kang an. Warlock hilft Magus, da die Ziele der beiden wenig nobel sein können und er den anderen wenigstens kennt. Beim Kampf geht die Vorrichtung kaputt, die den Nullifier blockiert. Magus macht sich auf den Würfeln. Die sind aber weg. Und Doom triumphiert. Magus ist gerade dabei, den Handschuh zu übergeben, als Eternity kurz erwacht und Galactus' Wunsch stattgibt. Magus ist nun allmächtig wie es scheint. Und er richtet die Macht des Nullifiers gegen Quasar, der sich kurzerhand auflöst.

Magus lernt seine Macht kennen. Nur die des Realitäts-Juwels spart er sich auf. Das wäre gerade zu viel. Warlock attestiert, dass Magus sich wesentlich schneller an die Allmacht gewöhnt als er oder Thanos es taten. Die Helden bemerken, dass der Ernstfall eingetreten sein muss. Thanos will sie in die Schlacht führen. Aber Cap lehnt ab. Die anderen unterstützen ihn und stehen einer Horde Doppelgänger gegenüber, als sie durchs Teleportationsfeld stürmen. Wie von Thanos geplant. Offenbar wäre das Universum ohne diese Naivlinge besser dran.

Thanos will sich nun direkt vor Magus' Kontrollraum begeben. Wird aber von seinem Doppelgänger erwartet. Denn der hätte an dessen Stelle genauso gehandelt. Man kann die beiden unterscheiden. Dem Original fehlt ein Handschuh. Was Thanos nicht weiß: er ist nicht alleine. Leser eines gewissen TBs wissen mehr.

Kain 21.08.2022 19:14

Dann mal ans Finale ...

Warlock and the Infinity Watch 10

Thanos gegen seinen Doppelgänger. Wie Condor-Leser wissen, hat er hier etwas Unterstützung von Sue Richards. Der Kampf wird vom inneren Monolog des Titanen begleitet. Er stellt fest, dass die Situation nicht eines gewissen Maßes an Wahnsinn entbehrt. Aber da er Thanos sei stellt er das nicht in Frage. Er gesteht auch ein, dass der Helden der Erde mal so nebenbei betrogen hat. Magus schaut kurz vorbei. Er würde den Sieger dieser Konfrontation in seinem Büro erwarten. Da er nun allmächtig ist, muss Magus wissen, dass T2 Verrat plant. Ein mögliches Bündnis? Mit jemandem, der genauso nicht vertrauenswürdig ist wie Thanos selbst? Zum Glück hat Magus vorgesorgt. Die beiden verhandeln noch ein wenig und diskutieren die Dinge, die sie vom jeweils anderen lernen könnten. Z. B. warum das Original die Allmacht so schnell verloren hatte. T2 wäre wohl überrascht. Es kommt also zum Kampf. Und Thanos zeigt durchaus Selbstzweifel.

Magus und Jesus Warlock beobachten das Ganze. Magus meint, dass es nur ein Set von allem geben kann und das wäre natürlich seines. Warlock würde schon verstehen. Wir erfahren auch, dass er die Macht des Doppelgängers verstärkt hat.

Was Thanos zu spüren bekommt. T2 sei die Tötungsmaschine, die er selbst sein sollte. Thanos meint, dass er vor seiner Allmacht schon längst mit diesem Emporkömmling fertig gewesen wäre. Aber diese Erfahrung (und Warlocks Gardinenpredigt) hätten ihn verändert. Er sei nicht mehr die kalte, kalkulierende Kreatur von einst. Um T2 zu besiegen, müsse Thanos einen Teil von sich selbst töten. Er meint, dass der Doppelgänger nicht aus dem Nichts geschaffen wurde und sicher etwas von ihm selbst in sich trage. Es muss also sein: Astraler Suizid.

Der Kampf geht noch etwas weiter. Thanos fragt sich, ob Warlock dieses kleine Szenario entworfen hatte, als er allmächtig war und stellt fest, dass er sich seitdem schwächer fühlt. Er will wieder ganz werden. Und letztlich tut er genau das. Er nimmt die Essenz des Doppelgängers in sich auf. Und erfährt dadurch auch mehr über das, was Magus über sein eigenes Innenleben weiß. Um völlig ganz zu werden, würde es noch etwas Zeit benötigen. Magus habe Vorrang.

Starlin kehrt zu alten Motiven zurück. Dieses Mal begeht Thanos eine Art Suizid. Zum Teil aus ähnlichen Gründen wie Warlock. Um das Universum vor einer großen Gefahr zu retten. In seinem Fall aber auch aus eher selbstsüchtigen Gründen. Um wieder zu ganzer Kraft zu kommen. Dies beinhaltet durchaus eine Andeutung, dass der Titan künftig wieder den Weg des Schurken gehen wird.

Infinity War 6

Die erste Ausgabe der Mini, der kein Zitat vorangestellt ist. Warlock und Magus beobachten die aktuellen Ereignisse. Magus schiebt seine Rache an Warlock auf, damit dieser die Qualen spürt, die mit der Veränderung der Realität an Magus' Vorstellungen einhergeht. Warlock denkt sich, dass sein Gegner sich schon an die Allmacht gewöhnt hat und fragt sich, was noch getan werden könnte. "Nichts" antwortet Magus, der einfach mal so die Gedanken Warlocks liest.

Galactus muss feststellen, dass sein Plan nach hinten losging. Er will mit den Helden eine Selbstmordmission starten. Magus beobachtet und meint, dass er die Superdupers nur zur Ablenkung benutzt, um ggf. selbst zuschlagen zu können. Aber zu spät. Magus setzt die Helden fest. Warlock bezeichnet Magus als "kleinen Schatten". Der meint, dass dem nicht mehr lange so sein wird. Da bricht Thanos die Tür auf. Der rät Magus zur Aufgabe. Dies sei für ihn die klügste Alternative. Magus zwingt den Titanen in die Knie. Der meint, dass Magus die Realität nicht sähe. Was durchaus zu einer Reaktion führt. Aber bevor Magus darüber nachdenken kann, gibt es was auf die Ohren. Magus wirkt etwas erschüttert und fordert von Thanos, dass dieser zugibt gelogen zu haben. Da greift Warlock ein und die beiden Gegenstücke ringen um die Macht.

Magus meint, dass Warlock nicht gewinnen kann. Sein Wille sei nicht stark genug, da weder Gutes noch Böses in ihm ist. Er übersieht dabei wohl, dass er selbst nur einen Aspekt davon darstellt. Der Kampf nimmt Ausmaße an, die zum Ende des Universum führen könnten. Eine kombinierte Version von Infinity und Eternity erscheint und greift ein. Und plötzlich ist alles vorbei. Einige befürchten, dass Warlock dieses Mal die Allmacht nicht aufgeben wird. Aber jeder hat seinen Stein zurück und Adam liegt im Koma. Thanos erklärt, dass sie Magus reingelegt haben. Ihnen war klar, dass sie beobachtet werden und sie wussten, dass Magus dem Handschuh nicht würde widerstehen können. Also haben sie ihn an der Allmacht schnuppern lassen. Der Realitätsstein war aber nicht Teil des Handschuhs. Thanos hat ein Duplikat erstellt. Und so konnten sie Magus letztlich besiegen. Wer den Stein hütet bleibt Warlocks Geheimnis. Welches er vielleicht mit ins Grab nehmen wird. Moondragon bestätigt, dass sie keine Hirnaktivität bei Warlock feststellt.

Eternity schaut vorbei. Er habe seine Restriktionen der Infinity-Juwelen wieder in Stand setzen lassen. Jener der dem Tribunal befiehlt werde einer Vereinigung der Juwelen nie wieder zustimmen. Wurde bis heute meines Wissens nicht rückgängig gemacht. Obwohl die Steine mehrfach wieder vereint wurden.

Gamora meint, dass Thanos sich irre, wenn er meint, dass Warlock nie wieder erwache. Der führt die Möglichkeit an, dass Adam dann eine größere Gefahr sein könnte, als er selbst es war. Jetzt, da seine dunkle Seite wieder in ihm, das Licht aber nach wie vor abgängig sei. Was mit Magus sei wisse er nicht. Er glaube nicht, dass Warlock ihn getötet hat. Pip meint, dass das unter den richtigen Umständen durchaus möglich wäre. Gamora und Thanos sprechen über die Veränderungen, die der Titan durchgemacht hat. Was die Helden nicht von einem Angriff abhielte, wüssten sie wo er gerade ist. Also geht er. Nicht ohne einen Seitenhieb auf die Beziehung Gamoras und Adams. Sie streitet natürlich alles ab.

Wir werfen einen Blick nach Soul World. Magus ist dort. Er will eine Armee aufstellen. Seine ersten Rekruten sollen Autolycus und Kray-Tor sein, die seiner ursprünglichen Version mal gedient haben. Aber ... sie nehmen ihn nicht mal war. Er ist nur ein Aspekt und kein vollwertiger Geist. In Soul World wirft er nicht mal einen Schatten. Durchaus eine harte Strafe.

Thanos ist wieder auf seiner Farm und sinniert über seine Veränderungen. Und fragt sich, wohl als einziger, wer wohl die Kosmischen Würfel gestohlen hat. Er meint, dass Warlocks gute Seite die größere Gefahr sein könnte.

Starlin setzt also die Änderung des Titanen konsequent fort. Er lässt Raum dafür, Thanos wieder zum Schurken zu machen. Aber auf eine Art, für die es einer neuen Motivation bedarf. Im Gespräch mit der Watch am Ende wird nochmal deutlich darauf hingewiesen, dass er sich von Death losgesagt hat. Nicht ganz seine Entscheidung, aber eine Tatsache, die er akzeptiert. Er macht sich Gedanken über das zukünftige Wohl des Universums. In dem Wissen, dass noch immer Dunkelheit in ihm ist.

Marvel Holiday Special (1992)

Thanos mistet alte Verstecke aus. Auch wenn er kein Eroberer mehr ist, könnten diese sich als nützlich erweisen, da er viele Feinde hat. Dabei wird eine Puppe aussortiert ...

Thanos berichtet, dass Gamora nicht einfach eine hirnlose Auftragskillerin sein sollte. Sie sollte auch einen scharfen Verstand haben. Also hat er sie so normal wie möglich aufgezogen und bestimmte Feste gefeiert. Er habe ihr einen Geburtstag zugewiesen und Weihnachten in diese Feierlichkeiten gemischt. Als sie ungefähr fünf war erhielt sie die Puppe.

Da Thanos damals noch nicht so auf Sicherheit geachtet habe wie heute, konnte sein ein Gegner einschleichen, der Blutrache geschworen hat. Beinahe hätte er Thanos erwischt. Hätte Gamora nicht ihre Puppe nach ihm geworfen und so für Ablenkung gesorgt. Als Belohnung ist Thanos mit ihr ausgegangen wie sie es sich zuvor gewünscht hatte. Da hätte er erkennen müssen, dass sie sich eventuell gegen ihn stellen würde.

Die Puppe soll verbrannt werden. Wie der Rest auch. Als er allein ist, ist der Titan sichtlich erschüttert.

Eine selten gezeigte weiche Seite des Titanen. Ein wenig albern, besonders mit der Integration von Weihnachten bei Aliens. :weissnix:

Kain 04.09.2022 20:42

Warlock and the Infinity Watch 11

Die Geschichte geht damit los, dass Eternity vor Living Tribunal steht und mit diesem über Warlocks Taten während der letzten Krise zu sprechen. Es geht natürlich um die erneute Vereinigung der Infinity-Juwelen. Zumindest sagt er das um die Anhörung zu eröffnen. Es läuft darauf hinaus, dass Warlocks Wahl der Wächter der verschiedenen Steine in Zweifel stellt und beantragt, dass diese in seine Obhut übergeben werden. Das Tribunal ist bereit, Eternity anzuhören. Er soll darlegen, was mit den derzeitigen Hütern der Juwelen nicht stimmt.

Es gibt zunächst einen Blick auf Gamoras Entstehungsgeschichte. Die neue Version ohne Universal Church of Truth und stattdessen mit Badoon. Gamora sei gerüchteweise die gefährlichste Frau des Universums. Sie habe aber keine wissenschaftlichen oder mystischen Fähigkeiten und wüsste nicht mal, wie man den Stein benutzt. Das antwortet mit einer Gegenfrage und möchte von Eternity wissen, ob es nicht desaströse Folgen hätte, wenn man die Zeit- und Realitätssteine ohne Absicherung durch die anderen vier Steine benutzen würde. Eine Frage, die Eternity widerwillig bejaht. Er muss auch eingestehen, dass Gamora durchaus über die Fähigkeiten verfügt, das Juwel zu schützen.

Auch sei ein Ignoramus wenn es um Wissenschaft und Mystik gehe. Eternity bestätigt Pips Entstehungsgeschichte als Prinz des Planeten Laxidazia. Sonderlich nette Worte findet Eternity für Pip nicht. Er findet es auch unerklärlich, warum Warlock den Troll mit zurück ins Leben gebracht hat. Das Tribunal will wissen, ob Pip den Stein nutzen kann. Eternity meint, dass ihm das so gerade gelänge und er zu kleineren Teleportationen fähig sei. Genug Talent, um das Juwel aus den falschen Händen zu halten meint Living Tribunal. Eternitys Einwand wird übergangen.

Als nächstes sollen gleich zwei Mitglieder abgehandelt werden. Dabei handelt es sich um das Vater-Tochter-Duo aus Drax und Moondragon. Die Entstehungsgeschichten werden rekapituliert. Eine neue Erkenntnis zu Drax: Kronos hat ihn wohl nur halbherzig erschaffen. Moondragons zweitweiser Tod wird hier aufgespart. War Starlin womöglich nicht bewusst?! Es wird nicht ganz klar, was genau Eternity an Moondragon auszusetzen hat. Anhand ihrer Geschichte wohl hauptsächlich ihren Hang zu Arroganz und Selbstüberschätzung. Bei Drax ist es, dass dumm wie Brot ist. Die Einwände des Tribunals sind auch eher fahrig. Er meint, dass beide trotz allem geschickt genug zu sein scheine, ihre Steine zu schützen. Eternity merkt an, dass beide schon von Man-Beast überwältigt wurden, woraufhin das Tribunal entgegnet, dass sie von ihrem Anführer gerettet wurden.

Als nächstes will Eternity über den Hüter des Realitäts-Juwels sprechen. Aber das Tribunal meint, dass es mit dessen Geschichte bestens vertraut sei. Er teile aber Eternitys Bedenken. Er merkt jedoch an, dass Warlock seine Wahl traf, als er allmächtig war. Es könne auch nicht geleugnet werden, dass es nur wenige Wesen gäbe, die dumm genug wären, ihm den Stein abnehmen zu wollen.

Eternity fragt, ob man diesem Hüter trauen könne. Das Tribunal gesteht ein, dass es nicht wisse, ob man überhaupt einem Mitglied der Watch trauen könne.

Bevor das Tribunal ein Urteil fällt merkt es an, dass mit dem Auftauchen der Juwelen an Eternitys Platz im Gefüge gerüttelt wurde. Mit der Verteilung der Steine sei dies jedoch nicht mehr der Fall. Das Tribunal fragt sein Gegenüber, ob es ihm nicht eher um seine eigenen Ziele gehe als um die Watch und erinnert ihn daran, dass er die Wahrheit sagen muss. Eternity gesteht dies ein. Für einen mit seiner Macht sei dies eine unpassende Einstellung. Das Tribunal entscheidet also gegen Eternitys Antrag und rät ihm, sich mit der Watch abzufinden.

Kain 05.09.2022 19:16

Warlock and the Infinity Watch 12 - 13

In den Hauptrollen: Drax der Zerstörer und Moondragon. Im Main Event: Drax vs. Hulk.

Wir erinnern uns: Moondragon ist dafür verantwortlich, dass Drax in seiner letzten Inkarnation ins Gras gebissen hat. Tod durch Hirnmatsch. Das hat Spuren hinterlassen. Der Zerstörer ist ein überdimensionales Kleinkind dessen Kraft schon ohne Infinity-Juwel in der Hulk-Klasse ist. Ihre größte Angst zu diesem Zeitpunkt ist, dass er sich dieses Umstands entsinnt und sich rächen möchte.

Genau darüber sinniert Moonie während sie Drax dabei beobachtet, wie er eine Sandburg baut. Sie versucht herauszufinden, ob er sich an etwas erinnert und ruft damit die Erinnerung an seinen ersten Tod wach. Das bringt den Zerstörer zu der Annahme, dass Mr. Warlock falsch lag und es noch immer genug Gründe gibt, Thanos zu vernichten. Also macht er sich auf den Weg. Pip, der sich selbst zum neuen Anführer der Watch ernannt hat, überzeugt sie davon, ihm zu folgen.

Gamora beobachtet den Abzug der beiden während sie am Bett des komatösen Warlock wacht. Sie fragt sich, ob Adam für immer verloren ist. Für die Watch und speziell auch für sie. Während sie darüber nachdenkt, dass sie überhaupt nicht weiß, wie sie den Zeit-Stein verwenden kann, überkommt sie eine Vision. Ein ziemlich kräftig aussehender Kerl steht über dem besiegten Adam Warlock. Sie meint sogar, dass der Warlock in ihrer Vision tot ist.

Drax findet derweil seine alte Heimat, Reno, Nevada. Mit einigen Umwegen. Dort sorgt er für etwas Chaos. Die Medien gehen von einem Angriff des Hulk aus. Der hört das gar nicht gern, zumal er dafür seine Dusche unterbrechen muss. Moondragon kommentiert Drax' Wanderung durch Reno, der wohl zumindest unterbewusst Erinnerungen hat. Er sieht sich z. B. das Haus an, in dem Arthur Douglas aufgewachsen ist. Ein Saxophonspieler weckt sein Interesse (Art war selbst Saxophonspieler) weckt sein Interesse. Wohl ein Trugbild Moondragons. Während seiner Suche nach dem Musiker entdeckt Drax einen Pfandleiher bei dem ein Saxophon im Schaufenster steht. Das sieht er sich wie gebannt an bevor er Bekanntschaft mit einer großen, grünen Faust macht ...

Drax ist sauer, weil der Hulk dafür gesorgt hat, dass die Musik weg ist. Es gibt also Haue. Dem Hulk blüht recht schnell, dass er die Situation gewaltfrei lösen sollte, da man ihn verantwortlich machen wird, wenn ganz Reno zu Bruch geht. Er beendet den Kampf, indem er aufgibt und Drax zum Sieger erklärt. Das klappt und erfährt, dass alles damit anfing, dass Drax angefahren wurde. Da sich der Hulk an sich selbst erinnert fühlt, will er den Zerstörer nicht an die Behörden übergeben. Er überzeugt ihn davon, dass die ganzen Zwerge sich gegen ihn zusammentun werden, wenn er nicht aufhört Dinge zu zerstören. Dann würde er eingesperrt werden. Mal vereinfacht dargestellt. Das klappt und Drax will heim. Da fällt ihm ein, dass er die Musik mitnehmen will. Das Sax-a-phone. Der Hulk klaut es für ihn und Drax will seines Weges gehen. Dummerweise klopft der Hulk ihm auf die Schulter ... Der Hulk will die Samthandschuhe ausziehen. Aber er bricht plötzlich zusammen. Moondragon hat ihn schlafen gelegt und holt Drax heim.

Während Moonie und Drax sich auf den Weg nach Monster Island machen, berichten die Medien, dass Drax den Amoklauf des Hulk stoppen konnte. Interessanterweise weiß der Nachrichtensprecher, dass Drax Mitglied der Infinity Watch ist. Das sollte eher nicht der Fall sein.

Moondragon denkt zum Abschluss über ihre Ängste nach. Darunter auch die Frage, ob Art Douglas klare Momente hat, in denen er erkennt, dass er nur noch den Verstand eines Kleinkinds hat und welche Hölle das für ihn wäre. Sie wird vom Geräusch von Saxophonmusik angelockt und findet Drax, der spielt wie ein junger Gott. Was dazu führt, dass sie ihr Urteil über die musikalischen Fähigkeiten ihres Vater revidieren muss.

Wie zu erwarten keine neuen Erkenntnisse zu Thanos oder Warlock. Aber eine nette Geschichte über das Vater-Tochter-Duo.

Kain 07.09.2022 19:25

Warlock and the Infinity Watch 14

Nach Moondragon und Drax ist dieses mal Gamora im Mittelpunkt.

Wir sehen sie bei ihrer Wache an Warlocks Seite. Sie fragt sich, ob die Watch schon am Ende sein könnte. Moondragon bestätigt ihre Befürchtung, dass Warlock vielleicht nie wieder aufwachen wird. Noch immer keine Hirnaktivität. Danach demonstriert sie ihre gewachsenen psychischen Kräfte und zweifelt den Status der Watch als Team an. Ohne Warlock seien sie nur vier Freaks auf einer Insel. Vorläufig will sie die Gruppe aber nicht verlassen. Während Gamora ihre Kollegin davor warnt, wie Drax reagieren könnte, wenn er sich an seine wahre Identität erinnert, macht ein Moloid sie auf Besucher aufmerksam. UN-Truppen fallen ein.

Mole Man gibt an, dass die UN seine Herrschaft über Monster Island nie offiziell anerkannt habe. Bisher haben sie es aber stillschweigend akzeptiert. Diese Änderung läge daran, dass die Watch hier Quartier auf der Insel aufgeschlagen habe. Und an der Kampagne eines Senators Kyle Munson. Den werden wir noch sehen. Erklärt dann auch, warum zuvor jemand von der Infinity Watch wusste.

Offiziell seien die Truppen gekommen, um die Kontrolle über die Insel zu übernehmen, bis die Besitzansprüche geklärt sind. Gamora meint, dass das nicht gut wär. Mole Man will seine Truppen mobilisieren aber Gamora will es diplomatisch versuchen. Da am qualifiziertesten für diese Aufgabe sei, übernimmt sie die Sache selbst. Moonie und Pip wetten darum, wie lange es bis zur Eskalation dauert.

Lt. Informationen der Truppen sei Gamora etwa so stark wie Spider-Man. So um die 10 Tonnen stemmen heißt das. Der diensthabende Captain Hammer ist ein wenig sexistisch und will Gamora schnell unter Arrest stellen. Schutzhaft. Weil Monster Island. Könnte gefährlich sein. Gamora bezeichnet den Captain als ziemlich dumm. Die Soldaten sollen sie in Handschellen legen und knebeln. Danach geht es rund. Bis zur Eskalation sind keine drei Minuten vergangen.

Mole Man will Verstärkung schicken. Moondragon lehnt ab und sieht eine Chance, dass Gamora etwas Dampf ablassen kann. Sie und Pip wetten darum, wie lange das Scharmützel dauern wird. Mole Man hält die ganze Bande für durchgeknallt. Acht Minuten später sind die Truppen erledigt. Die Datensammler müssen lt. der Aussage eines Soldaten den Kraftlevel wohl auf die Stufe Iron Mans erhöhen.

Pip offenbart Gamora, dass er und Drax bleiben und sie als Anführerin akzeptieren werden solange Adam nicht verfügbar ist. Gamora sieht voraus, dass der Ärger mit der UN noch nicht vorbei ist. Pip sieht das ähnlich. Beim nächsten mal werden sie das A-Team schicken. Um das in Erinnerung zu bringen: Zu diesem Zeitpunkt standen die Rächer unter UN-Kommando. Bis dahin dauert es aber noch ein wenig.

Gamora testet Pips Fähigkeiten. Der kann überall hinteleportieren wo er schon gewesen ist. Er muss sich den Ort nur vorstellen können. Ein telepathisches Band zu etwaigen Gästen besteht auch. So kann er auch Orte ansteuern, an denen diese gewesen sind. Pip weist darauf hin, dass sein von Warlock erschaffener Körper stärker ist als das Original. Gamora bestätigt, dass sie ähnliches bei sich beobachtet hat. Pip hat nun in etwa dieselbe Kraft wie Spidey.

Die ganze Situation wird von Count Abyss beobachtet. Der hat Interesse am Seelenstein.

Eternity kommt und verlangt ein Gespräch mit Adam Warlock ...

Wie zu erwarten keine neuen Erkenntnisse über Thanos oder Warlock.

Kain 08.09.2022 16:51

Warlock and the Infinity Watch 15

Warlock und Eternity treffen in einem Aspekt von Warlocks Seele aufeinander. Warlock ist von Selbstzweifeln zerfressen während Eternity ihm sagt, dass das Universum ihn noch braucht. Adam meint es wäre besser, würde er bis ans Ende der Zeit schlafen. Er hat das Böse in sich gesehen und kann die wirkliche Welt nicht mehr ertragen. Eternity sieht das zumindest vorläufig anders. Warlock erinnert ihn an den Magus, der sogar dessen Existenz bedroht hat. Eternity meint, dass dies auch auf Warlock selbst zutreffe. Der entgegnet, dass er keine Gefahr mehr sei, da sein Verstand in die Brüche gegangen ist. Wie Eternity es vorausgesehen hat. Eternity meint, dass er sich vorstellen solle, dass dies passiert wäre, während er noch alle sechs Juwelen gehalten hat. Warlock entgegnet, dass es mit dieser Macht vielleicht nicht dazu gekommen wäre. Aber das könne lt. Eternity niemand mit Sicherheit sagen.

Warlock will wissen, was dieser unerwünschte Besuch soll. Eternity glaubt, dass große Ereignisse bevorstehen, um die Warlock sich kümmern müsse. Andernfalls würden diese womöglich böse enden. Warlock aber sucht nur das Vergessen. Da die Steine nicht mehr in Vereinigung verwendet werden können, sieht er auch keine Veranlassung, sein Koma hinter sich zu lassen. Er verlangt, dass Eternity in ruhen lässt. Aber das kann dieser nicht.

Also wird Warlock mit Repräsentationen seiner vergangenen Inkarnationen und seiner letzten und womöglich zukünftigen Version konfrontiert: Him, Warlock nach der Begegnung mit dem High Evolutionary, Warlock während des Kampfes gegen die Universal Church of Truth und Magus. Eternity attestiert, dass Warlock zu oft im Moment gelebt habe. Die Vergangenheit habe er einfach abgeworfen. Adam meint, dass diese Dinge am besten vergessen werden sollten.

Eternity erinnert ihn daran, dass er als Him zum ersten Mal die Liebe erfahren hat. Warlock entgegnet, dass seine Lust dazu geführt hat, Lady Sif zu entführen was beinahe zu seinem Tod durch Thors Hand geführt habe.

Als Beschützer von Counter-Earth habe Warlock Heldentum und Moralität gefunden, als er die Welt vor Man-Beast beschützt hat. Aber trotz all dieser Mühen wurde Counter-Earth später zerstört und Warlock hatte seine erste persönliche Berührung mit dem Tod.

Aber Warlock wurde wiedergeboren und habe die Galaxie vor Magus gerettet. Zum Preis seiner Seele, aber immerhin. Adam widerspricht. Diese habe ihn nach Soul World gebracht und er war endlich glücklich. Glückseligkeit, die er aufgrund seines Verantwortungsgefühls aufgegeben habe. Und das sei genug. Er verweigert sich weiteren Kreuzzügen und verlangt, dass Eternity geht. Dieser antwortet, dass das zu einer großen Katastrophe führen können denn was da kommt schere sich nicht um Gleichgewicht.

Warlock befürchtet, dass seine Rückkehr ins fleischliche Leben die Wiedergeburt von Magus begünstigen wird. Dessen "Schatten" habe kürzlich fast das gesamte Universum korrumpiert. Die Repräsentation des Magus meint, dass sein Wiedererwachen ohnehin nicht verhindert werden könne. Eternity bestätigt das und fügt an, dass dies sogar in seinem derzeitigen Zustand passieren könne. Warlock glaubt, dass ihn nur der wahre Tod retten könne. Eternity meint, dass es andere Wege geben könnte. Warlock könne nicht alleine gegen die kommende Ereignisse stehen. Der meint, dass er die Watch habe. Eternity hegt Zweifel. Nur seine Seele könne ihn schützen. Die aber war immer schwach. Was ihn stark gemacht hätte, habe er zurückgelassen. Aber das könne man ändern ...

Eternity will, dass Warlock sich mit seinen anderen Aspekten vereint. Warlock lehnt hart ab. Er habe alles dafür getan, diese Vergangenheiten zu vergessen:

- das glücklose Kind
- der blinde Idealist
- der verbitterte Zyniker
- die korrupte Zukunft

und keiner davon habe einen Wert. Warlock weigert sich, etwas mit ihnen zu tun zu haben. Eternity meint, dass er müsse. Nur wenn er ganz sei, könne er dem Universum nützen. Eternity entschuldigt sich. Widerstand sei zwecklos. Eine Person wird durch ihre Erfahrungen geformt.

Warlock wehrt sich heftig. Eternity meint, dass nur der Sprung in die Dunkelheit helfen würde, einem unveränderlichen Gesetz zu entgehen. Aber dies sei der Weg des Magus. Er sei eine Kreatur, die das Licht bevorzuge.

Letzten Endes kommt es zur Vereinigung von Warlocks verschiedenen Aspekten. Etwas, was Warlock Eternity nie zu vergeben gedenkt. Doch dieser benötige weder Vergebung noch Freundschaft, nicht mal Loyalität. Alles was Eternity benötigt ist Warlocks Existenz. Eternity sei zu dem Schluss gekommen, dass Warlock ein einzigartiges Wesen sei. Er stünde außerhalb jeder Polarität und sollte eigentlich nicht existieren. Er dient weder Chaos noch Ordnung, ist weder Champion des Lebens noch des Todes und Betrachtungen von Gut und Böse träfen auf ihn nicht zu. Daher erhält er Eternitys Respekt und ein wenig Hilfe - eine Kristallkugel. Deren Funktion Warlock selbst herausfinden soll.

Eternity gibt Warlock noch eine Warnung mit auf den Weg. Er werde in nicht zu ferner Zukunft fünf Lebewesen von unterschiedlicher kosmischer Bedeutung treffen. Alle werden eine wichtige Rolle in Warlocks Existenz spielen:

- einer auf der Suche nach einer Seele
- einer, der in eine Netz aus vergangenem und zukünftigem Leiden gefangen ist
- einer, den Warlock selbst hintergehen wird
- eine, die sein Herz berühren wird
- und schließlich das fürchterliche Gute aus ihm selbst

Um alle müsse sich zum Wohl des Universums auf unterschiedliche Weise gekümmert werden. Mit dieser Warnung erwacht Warlock. Moondragon spürt die Änderung in ihm. Beim Erwachen murmelt er etwas über die Kristallkugel. Die plötzlich in seinem Zimmer steht.

Hier passiert viel. Fangen wir am Ende an. Ich kann mich nicht hundertprozentig an die Auflösung der Prophezeiung erinnern. Nach meiner Erinnerung:

- Count Abyss sucht eine Seele.
- Maxam kommt aus der Zukunft zur Watch, um Warlock zu töten verliert aber sein Gedächtnis. Sein Ziel ist es, eine von Magus beherrschte Welt zu verhindern.
- Entweder Darklore (s. gleich) oder Kray-Tor. Warlock wird Kray-Tor benutzen, um einen Sieg zu erringen. Weder Starlin selbst noch seine Nachfolger haben diesen Handlungsstrang jemals zu Ende gebracht.
- Maya, die in der letzten Ausgabe an Abyss' Seite zu sehen war und eigentlich Darklores Partnerin ist.
- Goddess.

Arbeiten wir das demnächst ab ...

Die Ausgabe selbst ist wieder stark von Freund geprägt. Warlocks Ich-Schwäche wird genauer untersucht. Für die dramatische Verwertung ist das gut gemacht. Als therapeutischer Ansatz ist das natürlich nicht zu empfehlen. Warlocks verdrängte Erinnerungen werden reintegriert wenn man so will. Dass das alleine nicht zu einer Ich-Stärke führen würde, dürfte jedem klar sein. Wie gesagt, Drama steht im Vordergrund. Aber auch Starlin zeigt an, dass die Verarbeitung u. U. noch nicht völlig abgeschlossen ist.

Kain 11.09.2022 18:16

Warlock and the Infinity Watch 16

Schattendämonen greifen das HQ der Watch an und schalten Drax aus. Gamora beichtet derweil Moondragon, dass sie unbewusst den Zeit-Stein verwendet hat. Dies könne sie nicht kontrollieren. Die projiziert eine Erinnerung an den Mann aus ihrer Vision an Moonie als Pip auftaucht, um nach Hilfe für Drax zu rufen. Während Pip auch Adam holt, erweisen sich auch seine zwei Kolleginnen als ziemlich nutzlos gegen die Dämonen. Weder Kampfgeschick noch Telepathie und Telekinese können die Dämonen aufhalten. Warlocks Eingriff beginnt vielversprechender. Aber nur für eine Weile. Die karmischen Stöße aus seinem Seelenstein zeigen keinen Effekt. Das bedeutet, dass die Schattendämonen keine Seelen haben. Das erste Mal, dass Adam mit so etwas konfrontiert wird. Die Schattendämonen erholen sich von körperlichen Schäden vor Adams Augen. Er lockt sie nach draußen. Das bringt Gamora auf den Verdacht, dass sie hinter ihm her sind.

Pip befreit derweil Drax aus seinem eisigen Gefängnis. Der kommt im richtigen Moment. Die Dämonen konnten Adam überrumpeln. Durch Zufall kommt Adam auf die Lösung. Sein Juwel verfügt über eine sonst eher nutzlose Eigenschaft, weshalb er sie schon seit Jahren nicht benutzt habe (noch nie, wenn ihr mich fragt). Das Juwel kann erkennen, wie rein ein Geist ist. Im Englischen heißt es hier "Spirit". Da zuvor etabliert wurde, dass die Kreaturen keine Seele hätten, verwende ich die andere Übersetzung. Warlock geht davon aus, dass dies nur gelingt, wenn sein Verdacht stimmt und die Schattendämonen von jemandem mit einer toten Seele erschaffen wurden. Er hat Erfolg beim ersten Versuch. Aber es sind viele Gegner da ... Kurz bevor sie ihn überwältigen können, tauchen Pip und Gamora auf, um Adam die Möglichkeit zu geben, auch den Rest zu besiegen.

Der Gruppe fällt auf, dass sie das erste Mal als Team zusammengearbeitet haben. Während Pip noch darüber fabuliert, dass sie mit etwas Übung die X-Men und vielleicht sogar die Rächer besiegen könnten, meldet sich der Schöpfer der Schattenkreaturen über ... interdimensionale Telekommunikationswege. Count Abyss stellt sich vor und teilt der Gruppe mit, dass Warlock etwas besitzt, was er haben will. Das kann natürlich nur der Seelenstein sein, der doch sicher nicht mehr wert hat als Adams Leben. Der entgegnet, dass man die Diener des Grafen besiegt hat. Das beeindruckt den aber nicht denn er hat noch sehr viele mehr. Warlock stellt fest, dass Abyss nie ausgesprochen hat was er will. Er vermutet, dass Abyss der Seelenlose ist, vor dem Eternity ihn gewarnt hat. Abyss meint, dass man das Offensichtliche nicht aussprechen muss und es zwei Wege gibt, wie diese Verhandlungen ablaufen können: Vernünftig oder mit Gewalt. Warlock meint, dass er und das Juwel eins seien und er es niemanden einfach abtritt. Eine Entscheidung, die beide bereuen werden meint der Graf bevor er sich vorläufig verabschiedet.

Plötzlich gibt es einen grellen Lichtblitz. Das Team macht sich in die entsprechende Richtung auf. Sie finden einen Bewusstlosen. Niemand erkennt den Mann - außer Gamora! Es ist derselbe, der in ihrer Vision über Warlocks totem Körper stand. Sie will ihn sofort töten.

Warlock and the Infinity Watch 17

Das wurde offenbar zunächst verhindert. Das Heft beginnt mit Gamoras Bericht an Warlock, dass der Gast in der Krankenstation sei. Eine Krankenstation. In einem alten Schloß. Auf Monster Island. Mole Man hat scheinbar keine Kosten und Mühen gescheut. :D

Gamora ist aufgefallen, dass Adam sich verändert hat seit er aus dem Koma erwacht ist. Der berichtet von seiner Zusammenkunft mit Eternity und der Warnung, dass Warlock fünf Wesen treffen werde. Er glaubt, dass Abyss eines davon ist. Der Neuankömmling vielleicht auch. Gamora glaubt weiterhin, dass er getötet werden sollte. Für Warlock ist das eine zu einfache und radikale Lösung. Es könnte sein, dass er in Gamoras Vision nicht tot sondern bewusstlos war. Und Maxam mag nicht für den Zustand verantwortlich sein. Den Namen entnehmen sie dem Gürtel ihres Gastes. Soweit sie die Inschrift entziffern konnten.

Die Watch ist bei Maxam versammelt. Der ist noch bewusstlos und Moondragon spürt keinerlei geistige Aktivität. Gamora muss eingestehen, dass Maxam viel schmächtiger aussieht als in ihrer Vision. Drax tippt ihm an die Stirn und erweckt ihn so. Der wächst und wird breiter. Die Watch will ihn verhören. Er leidet aber an Amnesie. Gamora hat Zweifel. Pip meint, dass er so etwas schon probiert habe es nie klappe. Moondragon kann nach wie vor keine Gedanken von ihm lesen. Wie bei der Watch. Nur, dass es bei Maxam eine künstliche Barriere zu sein scheint. Wie ein Verteidigungsmechanismus. Moondragon scheint Maxam zu glauben. Pip will Adam holen. Und Maxam weiß, dass es einen Adam Warlock gibt. Pip äußert weiter Zweifel und fühlt sich von Maxam beleidigt. Der Troll greift an, hat aber keine Chance. Gamora verlangt, dass Maxam Pip loslassen soll. Die Sache eskaliert ein wenig. Der Kampf offenbart, dass Maxam gut trainiert wurde. Nicht genug für Gamora. Aber das gleicht er mit Kraft und Widerstandsfähigkeit aus. Warlock stellt fest, dass er die Rasselbande nicht aus den Augen lassen kann. Moondragon verhindert, dass Drax eingreift. Sie will es erst telekinetisch versuchen. Maxam wird unter Steinen begraben. Er wächst noch mehr und befreit sich. Als nächstes ein telepathischer Angriff. Da das auch nichts nützt darf der Zerstörer ran. Und Maxam schlägt ihn ins Meer. Da muss er erstmal mit Delphinen spielen.

Warlock meint, dass Drax sich zu leicht ablenken ließe. Maxam erkennt Warlock sofort und greift an. Ein karmischer Stoß des Seelensteins unterbindet dies jedoch. Gamora und Pip sind der Meinung, dass man mit Maxam kurzen Prozess machen sollte solange er bewusstlos sei. Warlock widerspricht. Maxam erwacht und meint, dass Warlocks Anblick ihn plötzlich mit blindem Hass erfüllt hat. Das ist jetzt aber nicht mehr der Fall. Warum das so ist wisse er nicht. Warlock bietet Hilfe an. Gamora ist außer sich. Maxam sei gefährlich für ihn. Aber auch ein Rätsel. Und dem könne Warlock nicht widerstehen. Maxam hat Zweifel. Warlock meint, dass die Steine, namentlich Seele und Geist, seine beste Chance seien, seine Erinnerung zurückzuerlangen. Er meint, dass seine Freunde sich benehmen würden, wenn er es täte. Also ist es abgemacht ... Gamora warnt den Fremden. Sie werde ihn im Auge behalten.

Und bald: Der Kreuzzug.

Kain 11.09.2022 18:29

Starlin berichtet, dass die Vorbereitung für "Infinity Crusade" besondere Herausforderungen bereitgestellt hatte. Die Handlung sollte sich um Religion und Glauben drehen. Also musste festgestellt werden, welche Figur welcher Religion angehört. Das war noch relativ leicht. Bei vielen war es so, dass sie tatsächlich mal eine Story hatten, in der das erwähnt wurde. Bei anderen ging er von der Herkunft aus. Er ging z. B. davon aus, dass die meisten Charaktere mit hispanischem Hintergrund katholisch erzogen wurden. Als er mit seinen Recherchen vorankam, stellte er überrascht fest, dass Marvel keine jüdischen Helden und Heldinnen hat. Besonders seltsam, da Marvel am Anfang fast nur aus jüdischen Menschen bestand und dies bis in seine frühe Zeit Anfang der 70er so war. Kompromissweise machte man also Sasquatch zu einem Juden, da der polnische Wurzeln hatte und so zumindest eine gewisse Chance bestand.

Mich persönlich erstaunt daran, dass man nicht schon damals auf Benjamin Grimm gekommen ist. Das dürfte von allen Superhelden dieser Zeit so ziemlich der jüdischste Name sein, auf den man treffen konnte. Mir fällt ad hoc nur eine regelmäßig auftretende Figur ein, die Jüdin war. Caps Exfreundin Bernie Rosenthal.

Im Vorfeld nehme ich noch zwei Hefte von "Thor" auf, die Starlin mitgeschrieben hat. Ebenso die Tie-ins dieser Serie von Ron Marz. Das anschließende Crossover "Blood and Thunder" wird darin vorbereitet. Deswegen erscheint mir das sinnvoll.

Kain 11.09.2022 19:18

The Mighty Thor 460 - 462

Thor wurde eben erst von Eric Masterson getrennt, der fortan Thunderstrike sein wird. Er ist in Asgard und Sif hört schon die Hochzeitsglocken. Thor verfällt aber in eine Tirade über sein Geschick. Er meint, dass er Zeit brauche und zieht von dannen. Während er grübelnd durch Asgard zieht, trifft er eine Walküre. Sie komme ihm bekannt vor, aber die Walküren kenne er eigentlich alle. Sie sei erst kürzlich gestorben und wurde von Odin berufen. Thor begleitet sie ein Weile. Er beginnt auch ihr von seinen Gedanken zu erzählen. Sie meint sie werde ihm immer gerne zuhören. Als er sie fragt, wo er sie finden kann, ist wie schon weg. Er geht in eine Taverne und wird sauer, als ein Krieger sich beim ihm für eine von Mastersons Taten bedankt, als dieser Thor war. Thor zettelt eine Prügelei mit ein paar Trollen an. Für die Schlacht sei er geboren. Odin unterbricht den Kampf und ruft seinen Sohn vor sich. Dieser gesteht ein, dass es der zwölfte Vorfall dieser Art seit seiner Rückkehr sei. Thor kann nicht sagen, was ihn genau bewegt. Er verspürt einen Aufruhr in sich. Ansonsten nur Leere. Er wisse nicht mehr wer er sei. Er denkt an seine Zeit als Don Blake, an Beta Ray Bill und seine Gefangenschaft in Eric Mastersons Körper. So viele Verkleidungen, so viel Verwirrung. Er wisse nicht mehr, wer er sei. Odin rät seinem Sohn zur Ruhe und schickt ihn quasi in den Urlaub. In den Sternen soll er sich selbst finden. Während Sif Thors Abgang beobachtet, und Balder attestiert, dass sie Antworten finden wird, findet Thor sich mit Odins Urteil ab. Asgard bot keine Heilung. Allein im All mag dies gelingen. Er brauche Einsamkeit. Plötzlich wird er gefragt, ob das auch wirklich sein Wunsch sei. Die Walküre befindet sich mit ihm auf dem Drachenboot-Raumschiff-Magiedings.

Thor ist verwundert. Er hat die Reise allein begonnen. Die Walküre entgegnet, dass sie ihm doch gesagt habe, dass sie da sein werde wenn er sich braucht. Sie meint, dass nicht wichtig sei wie sie es an Bord geschafft habe. Sie wisse was in Thor vorgehe und sei womöglich seine einzige wahre Freundin. Der glaubt dies. Sif weiß, dass sie Thor mit den Nornensteinen finden kann. Sie zweifelt, dass er mit ihr sprechen wird. Nicht in seinem Zustand. Aber jemand schulde ihr was - Beta Ray Bill. Die Walküre bringt Thor derweil gegen seinen Vater auf. Er habe ihm die Identität von Don Blake aufgebürdet, einem Alien einen Uru-Hammer gegeben und ihn, durch seinen Agenten Heimdall, mit Eric Masterson verschmolzen. Bill und Sif kommen an. Bill will zunächst alleine mit Thor sprechen. Thor glaubt nicht, dass Bill zufällig hier ist. Der erwähnt Sif und der Donnergott geht von einem Komplott Odins aus. Bill ist verwirrt und bekommt Haue. Bill hat zunächst Vorteile, aber er hält sich zurück, da Thor wie ein Bruder für ihn ist. Sif beobachtet den Kampf und kommt zum Schluss, dass Thor am Wahnsinn des Kriegers leide. Sif konfrontiert Thor kurz, aber sein Blick lässt sie fliehen. Die Walküre hetzt weiter gegen Asgard und Odin.

Pluto ruft Ares. Er berichtet ihm von Thors Zustand und sieht die Chance, endlich Rache am Donnergott zu nehmen. Ares ist bereit. Thor hat derweil Zweifel daran, wie er mit Bill umgegangen ist. Die Walküre weiß diese aber geschickt zu zerstreuen, indem sie Thors Zweifel an sich selbst bzw. an seiner Identität dagegen aufwiegt. Thor attestiert, dass sie ihm immer sage, was er hören müsse. Und wie könne es anders sein, sind sie wie eine Seele, dieselbe Seele. Bevor es ans Liebesspiel gehen kann, wird ihr Schiff von einem anderen gerammt. Die beiden Olympier greifen an. Sif ist wieder ein Asgard und betrauert ihre Situation. Sie ist sich sicher, dass Thor vom Wahnsinn des Kriegers befallen ist. Darauf steht ewige Verbannung. Also könne niemand Thor helfen. Odin kommt und erklärt ihr, dass er Thor auf Reisen geschickt habe, weil er davon ausgeht, dass Zeit alleine ihm helfen würde. Er fragt Sif, ob sie einen anderen Vorschlag habe und sie verneint. Thor stürmt derweil auf seine Gegner und meint, dass er in früheren Konfrontationen nur ein Schatten dessen war, der er nun ist. Er ruft die Walküre, aber die ist fort. Thor wiederholt seine Worte und Pluto fängt an ihm zu glauben. Thor ist gefährlicher als je durch diesen Wahnsinn. Aber auch aus der Niederlage könne etwas gewonnen werden. Mit einem Wort ins richtige Ohr ... Bevor Thor Ares töten kann, greift Pluto ein und verschwindet mit ihm - zum Olymp. Pluto berichtet Zeus, dass Thor ohne Provokation angegriffen habe und für Ares' Verletzungen verantwortlich sei. Der will nun Antworten von Asgard und Thor bezahlen lassen ...


EDIT:

Marz und Starlin haben zusammen geschrieben. Bei den folgenden Ausgaben dieser Serie war dann nur Marz verantwortlich.

Unbreakable Cosmo 11.09.2022 19:23

In der Jugend hatte ich mir darüber nie gedanken gemacht, welche Figur welche Religion hat.
Mir fielen natürich Parallelen zwischen Warlock und dem Jerl mit Löcher in den Händen auf.

Nahe lag es bei Sabra und klar war mir die Religion als erstes bei Thing und Nightcrawler.

Kain 11.09.2022 20:20

Bei Nightcrawler war es ja von Anfang an Thema. Beim Ding kam es tatsächlich erst recht spät. Ich meine in Waids Run oder kurz davor?! Sabra und der Arabian Knight (in allen Versionen) sind natürlich von vorneherein klar. Da darf man wohl auch davon ausgehen, dass sie ihren Glauben praktizieren.

Die angesprochenen Parallelen wurden ja schon vor Starlin etabliert. Den Band schiebe ich u. U. nach wenn ich hiermit mal komplett durch bin.

Kain 11.09.2022 21:48

Infinity Crusade 1

"Es liegt mehr Glaube in ehrlichem Zweifel als in der Hälfe der Glaubensbekenntnisse." - Tennyson

Warlock grübelt während die Watch die Kräfte ihres neuen "Freundes" Maxam testet. Das ganze wird beobachtet von der Goddess. Sie meint, dass Adam spüren würde was kommt und es ihn mit Angst erfüllen müsse. Zeit zu bereuen. Sie stellt aber auch fest, dass Warlock so nicht ist. Er würde im Angesicht einer Gefahr eher entschlossener werden und plane schon, was er gegen die Gefahr, die er noch kaum wahrnimmt, tun kann. Also werde er Rat bei Eternity suchen. Zum ersten Mal setzt er das "mystische Auge" (die Kristallkugel - Orb of Eternity). Er betritt die Leere und denkt darüber nach, wie schön es wäre, sich in ihr zu verlieren. Die Goddess sieht ihm das natürlich auch an.

Eternity ist froh, dass Adam eine Art, wie man das Ewige Auge (schon besser) verwenden kann, entschlüsselt hat. Er warnt, dass man es nur bei äußerster Gefahr zur Kommunikation verwenden dürfe. Deshalb habe Adam gewartet. Eternity bestätigt, dass auch er etwas spürt. Dies betreffe ihn aber nicht. Was Warlock macht sei seine Sache. Er verschwindet und die Goddess erscheint. Sie hat etwas vage Vertrautes an sich. Sie stellt sich vor und die Großspurigkeit des Namens bringt Warlock schließlich auf die Spur. Zu spät. Sie attackiert ihn und er ist erstmal weg. Zuvor bestätigt sie noch seinen Verdacht. Die gute Version, ich-bewusst und feminin.

Einige Helden haben Erscheinungen, die mit ihrem Glauben zusammenhängen:

- Living Lightning sieht ein Kreuz (Katholik)
- Sasquatch den Davidstern (Jude)
- Black Knight den Gral
- Namorita einen Dreizack (Heidin, nehme ich an)
- Hercules einen Blitz (selbe Art Heide, anderer Gott)
- Storm ein Ankh (andere Art Heidin, Leben an sich)
- Sersi ein Band?! (mit viel Phantasie eine Möbiusschleife).

Zunächst sehen wir dadurch, dass es nicht unbedingt um Glauben im religiösen Sinn geht. Black Knight ist mit den Sagen um König Arthur verwoben. Da ist der Gral als Symbol durchaus sinnvoll. Dann schließt es auch andere Religionen ein. Hercules glaubt natürlich an die Götter des Pantheons, zu dem er selbst gehört. Und Namorita, als Atlanterin, gehört ebenfalls dieser Religion an, wenn auch mehr oder minder beschränkt auf Neptun. Sasquatch wurde kurzerhand zum Juden gemacht, da Starlin keinen gefunden hat. Sabra war vermutlich nicht bekannt genug. Storm finde ich ein bisschen schwerer einzuordnen. Sie ist aber zweifellos eine spirituelle Person, die öfter eine Göttin anruft und sich zumindest zeitweise selbst für eine gehalten hat. Sersi als quasi-mystische Figur, die auf den griechischen Sagen beruht, geht auch klar. Für die Bande gibt es aber kein festes Symbol. Ich meine bis heute nicht. Die Verbindung zu den Verwandten auf dem Titan, und damit auch zu Thanos, macht die Möbiusschleife naheliegend.

Die Göttin sucht derweil den Beschützer des Realitätssteins auf. Der ist sicher weggeschlossen. Sie meint, dass sie eine Welt erschaffen wird, in der Bösewichte wie er keinen Platz hätten. Der Hüter ist nicht zu sehen aber auch erstmal weg. Mephisto beobachtet das Ganze und stellt fest, dass sein Reich gefährdet ist. Er wird aber Hilfe brauchen. Die Goddess fliegt mit ihren Kosmischen Körpern (in den USA waren es Cosmic Containment Units, da nicht alle würfelförmig sind, hat man vom Würfel/Cube Abstand genommen, ich werde aufgrund der Bekanntheit meistens auf diese Bezeichnung zurückgreifen). Diese seien mächtig, aber nicht so mächtig wie "der Ruf". Sie diene dem Obersten und lasse dessen Willen geschehen. Sie nimmt dann ihr endgültiges Aussehen an.

Warlock liegt derweil bewusstlos in einer fremden Dimension und wird von jemandem gefunden. Mehr in "Warlock Chronicles" 1.

Inzwischen haben noch mehr Menschen in aller Welt Erscheinungen. Die Ausgabe spricht von einem Viertel von allen. Die Goddess ist bescheidener als Thanos.

Einige der HeldInnen rekrutiert sie persönlich. Über Art des Glaubens oder Religion wird hier keine Auskunft gegeben. An dieser Stelle wird auch auf sichtbare Symbole verzichtet:

- Storm
- Jean Grey
- Archangel
- Invisible Woman
- Daredevil
- Silhouette
- Namorita
- Spider-Man
- Quicksilver
- Dr. Strange
- Wonder Man
- Captain America
- Talisman
- Windshear
- Sasquatch
- Shaman
- Puck
- Silver Surfer
- Thor
- Sersi
- Sleepwalker
- Crystal
- Hercules
- Firelord
- US-Agent
- Moondragon
- Wolfsbane
- Multiple Man
- Black Knight
- Scarlet Witch
- Gamora
- Moon Knight
- Living Lightning

Die Rekrutierungsszene gibt einigen Aufschluss darüber, welche Eigenschaften außer Glaube und Religionen im strengeren Sinn für die Verführung der Goddess anfällig machen. Bei Dr. Strange wird die Auseinandersetzung mit dem Spirituellen genannt. Bei Cap Moralität, Ehrlichkeit und Tapferkeit und bei Wonder Man die Tatsache, dass er den Tod kennengelernt hat. Alle folgen ihrem Ruf, ein Paradies zu schaffen.

Das bleibt natürlich nicht unbemerkt. Pip will die Spezialisten für alles Makabre zu Rate ziehen als Gamora verschwindet. Er stellt fest, dass auch Moondragon fort ist und fragt sich, ob ein Zusammenhang besteht. Er will Warlock holen. Aber der ist auch weg. Und hat sein Zimmer mitgenommen. Nur noch das Ewige Auge ist da.

Die Helden rufen zur Versammlung. Vision fragt, ob Invisible Woman religiös ist. Er habe eine Theorie. Noch habe er nicht genug Daten, um diese auszuformulieren. Reed wird entführt. Und die Goddess schlägt ihr Quartier auf der anderen Seite der Sonne auf. Also da, wo einst Counter-Earth war.

Vison hat inzwischen die Daten der verschwundenen Personen verglichen. Sein Verdacht erhärtet sich. Alle haben gemeinsam, dass sie moralischen oder spirituellen Glaubenssystemen angehören oder sie eine Nachtoterfahrung hatten. Nach, nicht nah. Beast meint, dass auch er an Gott glaube. Dies sei lt. Vision entweder nicht bekannt genug oder sein Glaube sei nicht so stark. Der Schluss: Man hat die Besten entführt. Die Entführung Mr. Fantastics passt nicht ins Profil. Das sei vermutlich jemand anderes gewesen. Dennoch problematisch, da sie seine Expertise bräuchten. Der Hulk schlägt vor, mal bei Thanos anzuklopfen. Cyclops entgegnet, dass man nicht wisse wo dieser sei. Außerdem seien die Leute damals aus anderen Gründen verschwunden. Der Hulk bestätigt das mehr oder weniger damit, dass auch ihr "kosmischer Freund" nicht anwesend sei.

Die Goddess erschafft derweil eine neue Welt die sie Paradise Omega nennt. Aus den Trümmern von Counter-Earth.

Wir sehen also, wie Warlock wäre, wenn nur Gutes in ihm wäre. Das zeigt, wie relativ solche Begriffe sein können. Den Hang zum Fanatiker kann man Warlock wohl nicht absprechen. Das Gleichgewicht müsste nur auf die richtige Weise gestört werden.

Die Auswahl der Helden ist z. T. recht interessant. Aber auch die Auslassungen. Wir sehen Forge, der ein Medizinmann seines Stammes ist. Der sollte doch wohl bei den Auserwählten sein. Andererseits wurde die Festigkeit seines Glaubens schon Jahre davor von seinem Stammesgefährten Naze in Frage gestellt. Also vielleicht doch richtig. Ben Grimm wird hier noch nicht als Jude identifiziert. Inzwischen ist er wohl so etwas wie eine jüdische Ikone. Nun gut, selbst in der Geschichte, in der seine Religion offenbart wurde, gesteht er ein, seinen Glauben schon lange nicht praktiziert zu haben. Was Nightcrawler angeht wird erwähnt, dass man weder Excalibur noch X-Force erreichen konnte. Quasar sei im All. Über die Auswahl der jeweiligen Figuren kann man sicher diskutieren ...

Demnächst: Der außergewöhnliche, völlig erstaunliche, furchtlose, gerissene und total verlässliche - Pip Man!

Kain 12.09.2022 15:59

Warlock and the Infinity Watch 18

"In the past, those who foolishly sought power by riding on the back of a Tiger ended up inside." - Kennedy

Das Heft spielt etwas zeitgleich mit "Infinity Crusade" 1. Wir sehen die Testung Maxams und das Verschwinden Warlocks. Wir können noch hinzufügen, dass Pip Adam als Gamoras Freund bezeichnet, diese sich fragt, warum er so desinteressiert an Maxam ist, obwohl sie ihn in einer Vision über den vermeintlich toten Warlock sehend gesehen hat und Pip recht deutlich klarmacht, dass sie und Adam kein Paar sind. Moondragon zieht sich mit Kopfschmerzen zurück. Drax zeigt Besorgnis. Während Moondragon darüber sinniert und sich fragt, was sie tun soll, wenn Drax sich unweigerlich an seine Herkunft erinnern wird, wird Maxam weiterhin getestet. Armdrücken gegen den Zerstörer. Kurz darauf das Verschwinden von Gamora, Moondragon, Adam und dessen Zimmer.

Pip denkt darüber nach, dass die Topleute des Teams weg sind. Die Natur würde ein Vakuum verabscheuen. Aber er hingt zuletzt oft genug mit Supertypen rum und sei vorbereitet. Es könne nur eine Frage der Zeit sein, bis die Rächer bei ihm anfragen, um sie zu führen. Er verschwindet kurz und kommt mit einem Kostüm (und strengem Geruch) wieder - als der außergewöhnliche, völlig erstaunliche, furchtlose, gerissene und total verlässliche - Pip Man! Der neue Anführer der Infinity Watch!

Drax akzeptiert, dass sein Hirnschaden ihn für diesen Posten nicht gerade qualifiziert. Maxam meint, dass es dafür Führungsqualitäten braucht. Obwohl er kein Mitglied ist, schlägt er also sich selbst für den Posten vor. Drax schlägt eine Wahl vor und beide Kandidaten wählen sich selbst. Beide versuchen Drax' Wahl zu beeinflussen. Pip erinnert ihn daran, dass Maxam ihn gestern noch über die Insel geprügelt hat. Also wählt er Pit. Die Verbesserung des Namens schert ihn aber nicht sonderlich. Der Anführer stellt fest, dass sie ganz schnell einen Haufen Intelligenz brauchen. Die Wahl fällt auf ... Mr. Fantastic. Den Maxam erkennt. Pip spricht ihn darauf an, er kann aber nicht erklären, woher er den Namen weiß. Reed will gehen bis er hört, dass drei Mitglieder der Watch verschwunden sind. Pip kann zudem bestätigen, dass zumindest Gamora durch ein Portal verschwand. Reed misst dieselben Werte. Ähnliche Werte gibt es in Warlocks Zimmer. Die Energiesignatur kommt Reed bekannt vor. Aber auch andere Hinweise. Der Orb weckt sein Interesse. Pip kann Reed nur sagen, dass Adam behauptet hat, dass dieser ihm von Eternity während seines Komas gegeben wurde. Reed fummelt dran rum und bekommt einen Schlag. Es hat aber auch eine Wirkung. Die Goddess wird im Orb angezeigt. Um sie herum einige Kosmische Würfel. Daher die bekannten Werte.

Reed fragt, ob Gamora freiwillig durchs Portal gegangen ist. Die Antwort gibt Grund zur Vermutung, dass die Verschwundenen telepathisch kontrolliert werden. Pip meint, dass man dieses Rätsel unter seinem Kommando lösen werde. Richards fragt ihn, ob er Witze macht. Pip riecht Meuterei und attackiert Mr. Fantastic. Maxam greift ein und schlägt eine neue Wahl vor. Pip wählt weiter sich selbst. Drax fragt Reed, ob er ihn je treten, schlagen oder boxen wird. Reed verneint. Als wählt Drax Stretchy Guy. Pip macht mit, wenn er sein Kostüm behalten darf. Reed meint, eine Verbrennung wäre für alle das Beste. Aber er muss den Kittel vorerst akzeptieren. Die Gruppe teleportiert ins HQ der Rächer.

The Mighty Thor 463 - 464

Thor zerstört sowohl Odins als auch Plutos Schiff. Mit Asgard will er nichts mehr zu tun haben. Die Walküre bestätigt ihn. Außer seinem Zorn habe Asgard nichts verdient. Pluto hetzt weiter Zeus ob des unprovozierten Angriffs Thors auf. Der will natürlich Vergeltung für die Verletzungen, die sein Sohn Ares erlitten hat. Thor flirtet derweil mit der Walküre. Sie sagt ihm, dass sie eins wären, denselben Geist teilten. Thor hört einen Ruf. Die Walküre fordert ihn auf, diesen zu ignorieren. Aber Thor gibt dem Ruf nach und begegnet der Goddess. Die meint, dass er die Rechtschaffenheit ihres Tuns erkennen muss, da er selbst ein Gott sei. Sie nutzt auch seinen derzeitigen Zustand aus und meint, dass niemand mehr unter der Knute eines anderen stehen müsse, wie es ihm so lange erging. Sie erzählt, dass sie schon andere Helden versammelt habe, aber für ihr Vorhaben noch viel Macht brauchen würde. Sie bittet ihn, ihr bei ihrem Kreuzzug zu helfen. Thor meint, dass er jetzt doch sein eigener Herr sei. Die Walküre taucht auf und meint, dass Thor nur ihren Rat brauche. Goddess scheint zu durchschauen was da los ist und meint, dass sie mitspiele wenn das nötig sei. Die Walküre wird sauer, weil ihre Gegnerin spricht, als sei sie gar nicht anwesend. Goddess gesteht das durchaus ein. Die beiden Kämpfen und das Gespräch deutet weiter an, dass die Walküre gar nicht existiert. Thor unterbricht den Kampf. Er will sich der Goddess anschließen. Ihr Weg sei ein gerechter. Die Walküre ist entsetzt und wird von der Goddess "vernichtet". Thor bekommt Zweifel aber Goddess überzeugt ihn, dass sie alles bietet was er braucht. Er stimmt zu. Sif entschließt sich derweil aktiv zu werden. In Asgard könne sie sich an niemanden wenden, da Thors Krankheit unwiderruflich zu ewiger Verbannung führen würde. Also macht sie sich auf den Weg nach Midgard, um Eric Masterson zu rekrutieren - Thunderstrike (die Hefte dieser Serie habe ich nicht, gibt wohl auch keine Tie-ins zu "Infinity Crusade").

Thor wird nach Paradise Omega gebracht. Er sieht die anderen konvertierten Helden. Die Goddess meint, dass es Zweifler gäbe und dies zu Verlusten führen würde. Thor wisse was das bedeute. Er denkt an die Walküre. Hercules freut sich über Thors Anwesenheit. Dieser berichtet von verlorener Liebe. Aber Hercules ist von der Goddess so umgarnt, dass er die Walküre beleidigt. Also Kloppe. Die Goddess unterbricht den Kampf. Sie versteht Thors Situation. Aber der müsse seine Probleme überkommen. Sie schickt ihn in die Katakomben unter ihrer Kathedrale. Einsamkeit (gleicher Plan wie bei Odin) mag ihm Heilung bringen. Er soll in sich selbst blicken um Frömmigkeit zu erlangen. Und vielleicht findet er in der Tiefe noch etwas interessantes. Pluto schmiedet weiter Ränke. Thor begegnet derweil der Walküre in den Katakomben. Er sah doch, wie die Goddess sie erschlug. Sie erinnert ihn daran, dass sie eine Seele seien und nichts sie trennen können. Dann erscheint auch Loki. Der müsste aber bei Mephisto gefangen sein. Thor fordert die Walküre auf, sich hinter ihm zu verstecken. Aber die ist mal wieder verschwunden als es zum Kampf kommt. Thor verlangt, dass Loki sie zurückbringt. Andernfalls wäre es das für ihn. Loki entgegnet, dass Thor selbst gesagt habe, dass er böse sei. Und das Böse könne man nie beenden. Loki verwandelt sich ein eine riesige Schlange ... und verschwindet plötzlich. Eine Illusion von der Goddess um Thor klarzumachen, dass ein Einzelner nichts unternehmen kann. Sie selbst habe aber die Möglichkeit, das Böse ein für allemal auszumerzen. Dafür benötige sie aber die unbedingte Loyalität ihrer Anhänger. Thor fragt, was er durch die Illusion der Walküre lernen sollte. Aber dafür ist Goddess nicht verantwortlich. Dies sei eine Halluzination gewesen. Thor verschreibt sich den Zielen der Goddess und schwört ihr Treue.

Warlock Chronicles 1

"Life is a tragedy to those who feel, and a comedy for those who think." - de La Bruyère

Warlock ist mal wieder komatös und findet sich in einer unbekannten Dimension wieder. Er wird gefunden von Darklore und seiner Begleiterin Meer'Lyn. Darklore stellt fest, dass Warlock sich in einem tiefen Koma befindet. Er merkt, dass das Juwel lebt und versucht, mit diesem zu kommunizieren. Der Stein habe nie einen Namen gehabt noch je einen gewünscht. Um zu verstehen, wie er und Adam in diese Situation gekommen sind, müsse Darklore erst die Natur ihrer Vereinigung verstehen. Der Stein wiederholt also Adams gesamte Historie bis zum Angriff der Goddess.

Nun befürchtet das Juwel, dass Adams Koma permanent sein könnte. Darklore soll ihm ein neuer Wirt sein, ein besserer, als Warlock es jemals war. Adam sei einer der wenigen gewesen, dessen Seele der Stein nicht völlig unter seine Herrschaft stellen konnte. Er war einer der wenigen, der seinen freien Willen behalten konnte, während er mit dem Stein verbunden war. Darklore werde das Juwel sicher besser kontrollieren können. Darklore wehrt sich nach Kräften. Und plötzlich ist der Kampf vorbei. Der Verlust seines "Partners" hat Warlock aus dem Koma geweckt. Er und das Juwel gehören zusammen.

Adam stellt fest, dass er nicht weiß wo genau er sich befindet. Darklore klärt ihn auf, dass diese Realität sehr weit von seiner eigenen entfernt sei. Offensichtlich wollte seine weibliche Seite ihn außerhalb der Reichweite möglicher Retter haben. Darklore könnte ihn heimbringen. Aber das würde Monate brauchen und er hat selbst eine Mission. Er muss eine benachbarte Dimension aus den Händen eines gewissen Tyrannen befreien. Anschließend möchte er sich zur Ruhe setzen. Aber es gäbe vielleicht einen anderen Weg. Kürzlich sei er einer bizarren Manifestation begegnet und er fühlt, dass diese und Warlock miteinander verbunden seien. Er kann selber nicht sagen warum das so ist, bringt Warlock aber dorthin. Warlock stellt einen Riss in der Realität fest, wie er nur durch unsachgemäße Handhabung des Realitätssteins passiert sein kann. Aber der mysteriöse Hüter wisse, dass man diesen Stein nicht verwenden könne, ohne die anderen Juwelen dabei zu haben. Das kann nur bedeuten, dass es einen schrecklichen Unfall gab. Die Realität zerreißt demnach. Der Hüter des Steins sei vermutlich in diesem Riss gefangen und Warlock müsse ihn nun retten. Und lt. Darklore so vielleicht eine Abkürzung heim finden. Vorausgesetzt er überlebt die Angelegenheit. Darklore verabschiedet sich. Er spüre aber, dass sie sich wiedersehen werden.

Sieht so aus, als stünde die Offenbarung des sechsten Hüters der Steine unmittelbar bevor. Für alle, die es noch immer nicht erraten hatten. Spätestens nach "Infinity Crusade" 1 sollte es dem letzten klar geworden sein. Wenig neue Erkenntnisse über Warlock und keine über Thanos.

Kain 13.09.2022 12:32

Infinity Crusade 2

"Wo Gott eine Kapelle baut, baut der Teufel eine Kirche daneben ... der Teufel ist der Affe Gottes." - Luther

Die Goddess schwört ihre Gemeinde ein und teilt ihnen mit, dass ihre Kathedrale nicht nur eine Kirche sei sondern auch alle möglichen Mittel bietet, um ihr Wort - und damit das des Obersten - zu verbreiten. Die Helden haben derweil von Mentor erfahren, dass Thanos nicht in der Gegend gesehen wurde. Die Reste der Watch und Mr. Fantastic erscheinen. Das Ding hält Maxam für den Bösewicht und ist etwas ruppig. Drax schlägt ihn nieder und es kommt zur Keilerei. Mr. Fantastic unterbindet das bevor schlimmeres passiert. Maxam erkennt Vision und schürt damit Pips Pip Mans Misstrauen. Dessen Diebstahl eines Quinjets und Fantasticars wird offenbart (WatW 1 u. 2). Aber das wird notwendigerweise verschoben. Pip Mans fauliger Geruch fällt auf. Man stellt fest, dass seit einiger Zeit keine Verbrechen geschehen sind. Reed berichtet, dass Goddess mit Hilfe eines Kosmischen Würfels wohl telepathisch dafür sorgt.

Die Goddess derweil teilt ihren Jüngern mit, dass sie diese Region befriedet habe. Mit ihrer Erscheinung. Aber für das ganze Universum könne sie das nicht. Dafür brauche sie die Hilfe ihrer Jünger. Die bekommen göttliche Unterstützung und Geschenke. Sie präsentiert ... das Kosmische Ei! Geformt aus den gesammelten Würfeln. Damit soll ihr Plan gelingen. Sie meint, dass kein Einzelwesen dem Universum seinen Willen aufzwingen dürfe. Milliarden Gläubige aber würden das Universum verändern. Und dem Rest ihren Willen aufzwingen. Nun ja. Der Surfer meint, dass die Infinity-Juwelen mächtiger seien. Goddess erinnert daran/offenbart, dass die Steine nicht mehr vereint genutzt werden können. Sie meint auch, dass Living Tribunal und Eternity von ihrem Vorhaben wüssten. Da sie aber ebenfalls dem Obersten dienen, bestehe für sie kein Grund einzugreifen. Sie geht also ins Ei, um diese Verwandlung des Universums vorzunehmen. Das bedürfe einige Zeit. Die Jünger müssen sie derweil schützen. Moondragon erhält das Kommando.

Nomad bestätigt den Helden, dass auf den Straßen keine Verbrechen passieren. Inzwischen wurde auch jeder bewaffnete Konflikt beendet. Die Soldaten haben einfach aufgehört, gegeneinander zu kämpfen. Aurora wechselt zur Jeanne-Marie-Persönlichkeit. Da die sehr religiös ist, will sie zur Goddess. Reed wittert eine Chance. Die Fackel hat derweil Selbstzweifel. Er hielt seinen Glauben für ebenso fest wie den seiner Schwester und fragt sich, was mit ihm nicht stimmen würde. Einige der Helden fragen sich, ob sie die Goddess wirklich stoppen sollten.

Jeanne-Marie macht sich derweil in einem Quinjet auf den Weg zur Goddess. Iron Man, Vision und Mr. Fantastic begleiten sie. Sie selbst nimmt die drei nicht wahr. Sie erreichen Paradise Omega und stellen fest, dass diese Welt über einen Schutzschirm verfügt und von bemannten Kampfstationen bewacht wird. Aber man wird eingelassen. Die Goddess bzw. deren Anhänger haben die Gespräche an Bord mitgehört. Überraschung dahin. Sue Richards plagen derweil Zweifel. Crystal zerstreut diese. Die Goddess habe ihnen versprochen, dass alle eins sein werden und sie in perfekter Harmonie mit ihren Liebsten vereint sein werden.

Die drei Helden betreten Paradise Omega. Die Goddess gibt einen kurzen Beweis ihrer Macht. Sie wundern sich, dass jemand wie Goddess Hilfe braucht. Die meint, dass sie auch nur Dienerin sei und gerne die Hilfe ihrer Freunde annehme. Diese werde freiwillig gegeben. Reed erwähnt, dass seine Messungen anderes ergeben und telepathische Kontrolle ergeben. Moondragon rastet aus und meint, dass sie das mit dem Geist-Stein wohl am besten wüsste. Reed schlägt also vor, dass drei der hellsten Köpfe, der Goddess doch helfen könnten, wenn sie Gottes Werk vollbringt. Darauf fällt die Goddess aber nicht rein. Sie spüre Hintergedanken und wisse, dass Reed nur Sabotage im Sinn habe. Ab sofort dürften nur noch Gläubige Paradise Omega betreten. Sie teleportiert die drei zurück in den Quinjet. Der sich schon in der Umlaufbahn der Erde befindet. Die gesammelten Daten wurden gelöscht. Reed meint, dass man nun immerhin wisse, dass man ihre Freunde telepathisch kontrollieren würde.

Die Helden debattieren die Möglichkeit, dass die Goddess vielleicht wirklich Gutes will. Einige meinen, dass die Guten anderen ihren Willen nicht aufzwingen würden. Andere entgegnen, dass man sie vielleicht nicht mit den eigenen Maßstäben beurteilen sollte. Aber man könne solch gewaltige Kräfte nicht bedenkenlos walten lassen. Pip Man sitzt vor Nässe tropfend am Tisch.

Warlock entschließt sich, den Hüter des Realitäts-Juwels zu retten.

Die drei [s]von der Tankstelle[s/] im All fliegen beim Beobachter vorbei.

Die Goddess will nun den Hauptteil ihres Plans umsetzen - die Welle. Sie, im Kosmischen Ei, versetzt sich ins Innere von Paradise Omega. Von da soll die Neuschöpfung beginnen. Nur in diesem Feuersturm könne das neue Morgen beginnen. Frei von Moral, denn das Böse würde das Werk des Obersten schon zu lange korrumpieren. Und das Böse würde nun enden.

Warlock Chronicles 2

"He makes no friend who never made a foe." - Tennyson

Warlock fliegt in den Riss in der Realität. Er sinniert darüber, dass als Allmächtiger durch pure Logik handeln wollte, und deswegen alles Gute und Böse in ihm exorziert habe. Das habe nicht verhindert, dass er die Allmacht abgeben musste. Außerdem hat sich diese Entscheidung als Fluch fürs Universum ergeben. Soviel zu Allmacht und Unfehlbarkeit. Nachdem er sich um den Riss gekümmert habe, muss er sich der Goddess stellen. Ein gefährliches Unterfangen, denn er sei eine Kreatur der Extreme und jede seiner Facetten sei dies zwangsläufig ebenso. Master Order und Lord Chaos beobachten das. Warlocks einzigartiger Status habe sie ihn in der Vergangenheit als ihren Champion wählen lassen. Er stehe außerhalb dieser Realität und sei stets eine unbekannte Größe. Er sei immer nur das, was der Moment oder er selbst gerade wollten. Da seine Gegnerin er selbst sei, sei sie ebenso unvorhersehbar.

Warlock stellt fest, dass der Riss nur durch das Realitäts-Juwel entstanden sein könne. Da Goddess über sein gesamtes Wissen verfüge, wüsste sie auch wer den Stein hütet. Das bedeute auch, dass der Hüter nicht mehr in Kontrolle über das Juwel sei. Vielleicht sei er auch in den Riss gefallen. Er selbst sei sicher nicht närrisch genug, mit dem Stein zu experimentieren. Er wisse, dass dieser nur kontrolliert werden könne, wenn man die anderen fünf Juwelen ebenfalls dabei hätte. Um bei der Wahrheit Ehre zu geben müsse Warlock eingestehen, dass er bei diesem Juwel am wenigsten davon ausging, damit Ärger zu haben. Zum Hüter des Steins habe er auf seltsame Weise mehr Vertrauen, als zu den Hütern der anderen Steine, seiner selbst inbegriffen. Warlock erinnert sich daran, dass Eternity ihn aufgesucht hat, bevor er die Steine verteilt hat. Dieser sagte ihm, dass er keine Probleme mit Gamora habe, da er Größe in ihr spüre. Auch Warlock sei ein guter Hüter für den Seelenstein. Bei Drax, Pip und Moondragon habe er Bedenken, verstehe aber Warlock Gründe. Die Wahl des Hüters für den Realitäts-Stein finde Eternity aber völlig inakzeptabel. Warlock meinte dazu, dass er seine Allmacht benutzt hat, um diese Entscheidung zu treffen und Eternity meinte dazu, dass er nicht glauben sollte, völlig unfehlbar zu sein. Zeit und Gelegenheit seien ständig in Bewegung.

Warlock fragt sich also, ob Eternity recht hatte und er die falsche Wahl getroffen habe. Er fliegt tiefer in den Riss. Die Störung im Raum macht ihm zu schaffen. Mit Hilfe des Seelensteins kann er den Hüter des Realitäts-Steins finden. Bis zu ihm muss er aber noch durch einige Schichten Un-Realität und jede sei schlimmer als die davor. Täte er nichts, könnte sich der Riss aber ausweiten und die gesamte Realität verschlingen. Trotz einiger Mühen schafft Warlock es an sein Ziel. Ins Sanktum des Hüters des Realitäts-Juwels, endlich offenbart - Thanos vom Titan!

Warlock will wissen, wie es zu diesem Chaos kam. Thanos entgegnet, dass Warlock sicher schon ahnen würde, dass nicht er dafür verantwortlich sei. So tänzeln sie etwas um einander herum. Bis Thanos eine Aufzeichnung seiner Besucherin zeigt. Er fragt Warlock, ob ihn an dieser Dame nichts bekannt vorkäme. Als hätte man sie schon mal gesehen. Oder einen anderen Aspekt von ihr. Warlock bestätigt, dass dies seine feminine, vermeintlich gute Seite sei und sie sich Goddess nenne. Thanos meint, dass Warlock etwas für absurde Namen übrig habe. Sie stimmen darin überein, dass man sich am besten schnell um die Goddess kümmern sollte. Warlock will die Watch mobilisieren. Thanos wird ihm folgen, sobald er einige notwendige Daten gesammelt habe. Warlock wird teleportiert und stellt fest, dass niemand auf Monster Island ist. Thanos derweil stellt fest, dass eine Situation wie diese ihm auch Möglichkeiten bietet.

Kain 14.09.2022 14:13

Warlock and the Infinity Watch 19

"Behavior is a mirror in which everyone displays his image." - Goethe

Die Helden versuchen, den fabulösen Pip Man zu fangen. Der entkommt in die Küche, um ein paar Bier zu klauen. Aber Wolverine hat damit gerechnet. Das Ding will die Folterkammer vorbereiten. She-Hulk und Beast lenken derweil Drax ab. Pip Man wird dann, im Kostüm, von Rage, Hulk, dem Ding und Wolverine gebadet und parfümiert. Maxam könnte auch dabei sein. Er hat zumindest beim Fangen geholfen. Wolverines Nase überprüft das Ergebnis. Da die Geruchsbelästigung beseitigt ist, können sich die Helden nun um die Rettung ihrer Freunde kümmern. Pip Man stellt fest, dass zum Superheldentum wohl mehr gehört als er dachte. Z. B. Körperhygiene. Man hätte ihm doch einen dezenten Hinweise geben können meint er.

Während Galactus feststellt, dass etwas nicht stimmt, erfährt Warlock, dass auch Mole Man nicht weiß, wo die Watch abgeblieben ist. Von den Moloiden habe er jedoch erfahren, dass Mr. Fantastic anwesend war und es einen Kampf gab. Er beschwert sich darüber, dass die Watch ständig für Löcher in den Wänden sorgen würde. Da sei nicht richtig. Außerdem möchte er wissen, wann Warlock das Bündnis zwischen ihm und der Watch bekanntgibt. Nur um festzustellen, dass Warlocks Zimmer verschwunden ist. Das ist zu viel für Mole Man.

Während Warlock vor dem Orb sitzt und wohl versucht, mit Eternity in Kontakt zu treten, merken auch die Celestials, dass etwas vorgeht.

Im HQ der Rächer wird festgestellt, dass Maxam ziemlich schnell mit der hochstehenden Technologie zurechtkam. Richards bietet an, ihm nach der Krise bei der Suche nach Antworten zu helfen. Da Vision bei seinem ersten Auftritt auch Erinnerungslücken hat, glaubt Maxam kurz, dass er ein Android sein könnte. Eine Blutprobe bestätigt aber, dass er menschlich ist. Pip Man plant derweil seine blutige Rache.

Thanos beobachtet das alle. Mehr werde er von diesen Trotteln nicht lernen. Diesen Maxam müsse er aber im Auge behalten. Nach dieser Krise. Die Goddess sei eine ebenso große Bedrohung für sein Universum wie Magus es war. Und solche Macht könne man nicht in den falschen Händen lassen. Besonders nicht in den Händen von jemandem, der sich für die Verkörperung alles Guten halte. Derweil habe er auch festgestellt, dass die Goddess Kosmische Würfel verwende. Das verwundert ihn, denn auch Magus habe festgestellt, dass diese eher unzuverlässig seien. Für mehr Daten müsse er den Planeten aber aufsuchen. Andere seien mit den Würfeln schon gescheitert. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Goddess sich auf Dinge verlässt, die für Fehlschläge prädestiniert seien. Sie sei sicher ein ebenso guter Planer wie Warlock selbst. Er übersehe also etwas. Also muss er wohl nachsehen. Neugier werde noch für sein Ende sorgen. Er lässt noch schwere Bewaffnung vorbereiten.

Mistress Death derweil entdeckt auch, dass etwas vorgeht. Sie blickt in den Infinity Well. Und erkennt, was die Goddess wirklich vorhat. Dass sie die einzige ist, die das bisher entschlüsselt hat, sorgt für einen Lachkrampf. Sie teilt dem Leser nicht mit, was es ist.

Gamora spricht auf Paradise Omega derweil Zweifel an. Mit dem geplanten Vorgehen mag man mögliche Verbündete abschrecken. Moondragon beendet diese Fragen per Telepathie. Gamora werde nichts mehr in Frage stellen. Der Silver Surfer stellt sich auf seiner Wachrunde ähnliche Fragen als er Titan sieht. Die Eternals wären gute Verbündete. Also fliegt er kurzerhand zum Titan und stellt fest, dass die Bewohner des Mondes in der Bewegung erstarrt sind. Moondragon ruft ihn zurück. Der Surfer denkt darüber nach, dass er Fragen habe. Die brennendste davon: Warum hat er Moondragon nicht nach dem Zustand von Eros und Mentor befragt.

Pip Man will derweil die Helden dazu überreden, eine Pizza zu bestellen. Die Sandwiches reichen ihm nicht. Aber niemand hat Zeit für ihn. Er hat weiter Rachefantasien.

Bald: König Pip!

Thor 465

Super Skrull hat mit einer Mannschaft zu tun, die der Botschaft der Goddess verfallen ist. Liebe und Frieden. Das könne nicht sein. Also muss er diese Goddess beseitigen. Das bleibt nicht unbemerkt. Moondragon erteilt Thor den Auftrag, diesen unkonvertierten Heiden zu stoppen. Mit allen gebotenen Mitteln die notwendig erscheinen.

Hermes soll derweil nach Asgard reisen, um Odin die Forderung seines Kollegen Zeus zu überbringen. Pluto überredet ihn, selbst auf die Reise zu gehen. Hermes hätte keine Chance gegen Thor, sollte der zwischenzeitlich nach Asgard zurückgekehrt sein.

Thor vs. Super Skrull. Der Skrull ist verwundert, dass Thor von der Goddess bezaubert wurde. Er erachte ihn als würdigen Gegner, aber das hielte ihn nicht von seinem Ziel fern. Aber Thor bleibt siegreich. Bevor er den Skrull zu einem Opfer für die Goddess machen kann, wird er von Moondragon abberufen. Eine härtere Aufgabe erwarte ihn. Die Walküre erscheint wieder. Thor ist verwirrt. Er habe doch gesehen, wie die Goddess sie niedergestreckt habe. Sie meint, dass er nicht alles glauben solle, was er sieht. Er soll die Goddess vergessen. Aber das geht nach hinten los. Die Walküre wisse was er für sie empfinde, aber er muss dem Ruf seiner Herrin folgen. Während er sich davon macht, ruft sie ihm nach, dass ihm niemand so nahe wäre wie sie und sie ihren Willen bekommen würde.

Demnächst: Donnerer gegen Zerstörer.

Infinity Crusade 3

"Glaube: Dinge zu akzeptieren, für die es keine Beweise gibt und die jemand verkündet, der über kein Wissen verfügt." - Bierce

Der Beobachter wiederholt seinen üblichen Spruch. Aber es spräche nichts dagegen, wenn Reed, Vision und Iron Man blieben, während er sich seine Daten über Goddess ansieht. Sie arbeite mit einer telepathischen Wellenlänge, die ihm fremd sei. Er habe einen Kampf zwischen Shi'ar und Skrull beobachtet. Dieser habe plötzlich aufgehört. Die Fraktionen haben die Kampfhandlungen eingestellt und seien einfach gegangen. Die Helden fragen sich, warum das nicht auf sie wirkt. Sie stellen die Theorie auf, dass die Goddess mit einer großen Reichweite arbeite. Die Erde sei zu nah an Paradise Omega, quasi im toten Winkel. Der Beobachter kann nicht beantworten, ob ihre Gegenspielerin gut oder böse sei. Seine Betrachtung spiele nicht hinein. Er beantwortet auch nicht die Frage, ob es im Interesse der Helden sei, sie aufzuhalten. Stattdessen teleportiert er sie ins HQ der Rächer. Uatu wünscht Richards derweil Glück. Er durfte es nicht sagen, aber er spüre Gefahr in den Taten der Goddess.

Dr. Strange bestätigt derweil, dass die Helden niemanden hätten, der bemerken könnte, dass sie durch seine Magie beobachtet werden. Moondragon sagt der Goddess, dass ihre Gegner weiter Pläne schmieden. Die müsse sich aber auf die Verbreitung ihrer Botschaft konzentrieren. Moondragon solle handeln. Das Wort der Goddess erreicht die Thronwelt der Shi'ar.

Auf der Erde werden wieder Zweifel daran laut, dass man gegen die Goddess vorgehen sollte. Während sie diskutieren, stürmt der Absorbing Man aufs HQ zu. Der kommt aber nur, um sich zu ergeben. Er habe seine Fehler eingesehen. Auf Paradise Omega verschwindet Sleepwalker. Sein Wirt ist erwacht. Die Helden diskutieren weiter. Während Professor X weiter Zweifel hat, gegen Goddess vorzugehen bringt Beast an, dass religiöser Eifer oft desaströse Folgen hatte. Mephisto sieht das ebenso. Er beobachtet die Helden auch. Pip Man meint, dass es schon möglich wäre, dass die Goddess eine der Guten sei. Er klärt die Helden darüber auf, dass Warlock alles Gute und Böse aus sich entfernt hat und Magus die dunkle Seite war. Es sehe für ihn so aus, als sei Goddess seine feminine, gute Seite. Er ging davon aus, dass sie das wussten. Er vermutet auch, dass sie es war, die Magus' Kosmische Würfel geklaut habe.

Warlock meditiert weiter vor dem Orb. Plötzlich wird er teleportiert. Auf Thanos' Schiff. Der Titan sei früh dran, er habe noch zu tun. Thanos meint, dies könne warten. Er fragt nach der Watch und Warlock vermutet, dass sie irgendwo gegen Goddess kämpfen. Mit anderen Helden womöglich. Thanos meint, dass dies vergebens sei. Nur er und Warlock könnten sie noch stoppen. Mephisto erscheint und meint, dass selbst sie es ohne seine Hilfe nicht schaffen würden. Er möchte ihnen helfen, weil Goddess viel zu heilt für das Wohl des Universums sei. Das bringt Warlock dazu, seine Position besser noch mal zu überdenken. Aber Thanos überzeugt ihn, dass die Goddess gestoppt werden müsse.

Reed Richards stellt die Frage, ob man das Opfer bringen könne, den freien Willen aufzugeben. Er schlägt eine Abstimmung vor und würde tun, was die Mehrheit möchte. Professor X möchte zunächst Moondragon telepathisch kontaktieren. Während der Professor Kontakt aufnimmt, wird er von Pip berührt. Das Gespräch bleibt erwartbar fruchtlos. Charles ist hiernach katatonisch.

Mephisto stellt fest, dass man sich darin einig sei, dass Goddess aufgehalten werden müsse. Weder Warlock noch Thanos sehen aber einen Grund, warum sie mit Mephisto arbeiten sollten. Der meint, dass Thanos sich lange mit den Kosmischen Würfeln beschäftigt habe. Aber er selbst sei schon Jahrtausende länger in dieser Realität unterwegs als selbst der Titan. Er wisse über lange vergessene Geheimnisse der Würfel, die man kennen müsse, um den Plan von Goddess wirklich zu begreifen.

Das Koma des Professors überzeugt die Helden, dass sie handeln müssen. Pip Man fragt Vision über die Würfel aus. Der erklärt, dass sie fast jeden Wunsch erfüllen können und physischer Kontakt ausreicht, um sie zu bedienen. Pip berührte den Professor, um den Standort von Moondragon zu erfahren. Jetzt kann er dorthin teleportieren und der Held des Tages werden. Er wird von Warlock kontaktiert. Der möchte von Pip auf den aktuellen Stand gebracht werden. Thanos merkt an, dass der Troll nicht alles gesagt habe. Dies sei seine Natur. Sie wüssten genug. Mephisto meint, dass sie versagen werden, wenn er sie nicht an seinem Wissen teilhaben lässt. Doch das habe einen Preis. Er möchte einen der Kosmischen Würfel für sich.

Reed stattet die Helden mit einem Gerät das, das die Kosmischen Würfel lahmlegt. Da Moondragon weiter spioniert, wird die Goddess informiert. Die Frequenz des Kosmischen Eis wird also geändert. Außerdem empfiehlt sie, dem Angriff zuvorzukommen.

Reed weist seine Kollegen derweil daraufhin, dass sie keine Gnade erwarten dürften, obwohl die gegen Leute kämpfen, die eigentlich ihre Freunde seien. Dies könnte ihr härtester Kampf werden.

Die Helden auf Paradise Omega bereiten sich ebenfalls vor. Moondragon kontaktiert den Surfer. Der stellt die Berechtigung dieses Kampfes gegen Freunde in Frage. Moondragon will ihn telepathisch beeinflusse. Aber das hat den gegenteiligen Effekt. Der Surfer schüttelt die Kontrolle durch die Goddess ab. Also wird Firelord gegen ihn ins Feld geschickt.

Pip Man der Schreckliche teleportiert nach Paradise Omega. Während die Helden sich fragen, ob sie ihm trauen können, erreicht er das Kosmische Ei. Bevor Goddess reagieren kann, lässt der Troll sie zur Salzsäule erstarren und ruft sich zum König des Universums aus!


Thanos und Warlock werden weiter als große Manipulator gezeigt. Der Titan hier ein bisschen mehr. In der letzten Ausgabe von "Warlock Chronicles" haben wir gesehen, dass sich Warlock seiner Schwächen schmerzlich bewusst ist. So sehr, dass er Thanos als den verlässlichsten seiner Verbündeten ansieht. Das ist trotz der Wandlung des Titanen eine gefährliche Betrachtungsweise. Die aber z. T. bestätigt wird. Gamora und Moondragon wurden konvertiert. Pip kocht sein eigenes Süppchen. Und Drax ist ein Kind im Körper eines Zerstörers, leicht abzulenken und zu manipulieren. Wir sehen auch, dass Warlock sich instinktiv gegen eine Zusammenarbeit mit Mephisto ausspricht. Einem weiteren Spezialisten für Manipulation. Gewohnheit? Warlock hat zu diesem Zeitpunkt nichts Gutes in sich. Sein böser Aspekt ist aber womöglich wieder in ihm. So genau wird das nie geklärt werden. Magus ist in Soul World. Was ist, wenn jemand anders den Stein trägt? So gesehen dürfte Warlock noch immer (und bis heute) ein "neutrales" Wesen sein.

Kain 15.09.2022 14:54

Warlock Chronicles 3

"The Devil can cite scripture for his purpose." - Shakespeare

Das Heft beginnt mit den Verhandlungen zwischen Mephisto auf der einen und Warlock und Thanos auf der anderen Seite. Der Teufel gibt eben nichts umsonst und kostenlos. Warlock stellt fest, dass Mephisto in seinem Reich vergleichbare Macht hat wie ein Kosmischer Würfel, diese aber außerhalb seine Domäne weniger groß seien. Genau dies findet Mephisto eher unbefriedigend. Daher sein Preis also. Warlock meint, dass er und der Rest des Universums diesen Umstand eher beruhigend fänden. Mephisto wird sauer und Warlock erinnert ihn daran, dass er ihn zuvor schon besiegt habe und dies in seinem Reich geschah (in der Mini mit Warlock und dem Surfer, reiche ich u. U. nach, da es für den Hauptzweck dieses Projekts aber eher unerheblich ist, dauert das noch). Mephisto lenkt schnell ein und meint, dass er im guten Glauben hier sei, um zu handeln. Aber Warlock verhandele an diesem Tag nicht mit Dämonen. Die beiden streiten sich darüber, ob Mephisto die Wahrheit sagt. Thanos greift ein und meint, dass dem heute wohl so sei. Er stimmt dem Handel zu. Warlock ist entsetzt. Er werde dies nicht erlauben. Thanos scheint dies leicht zu amüsieren. Warlock will mit diesem Deal nichts zu tun haben. Dafür bestehe auch kein Grund meint der Titan. Der Handel sei zwischen Mephisto und ihm.

Mephisto gibt also sein Wissen preis. Sie wüssten, dass Kosmische Würfel einst Energiewesen waren, die nach einer langen Phase der Metamorphose zu höherstehenden Kreaturen würden. Man sei sich sicher, dass sie in dieser Phase ohne Bewusstsein wären. Dies sei aber nicht ganz richtig. Man müsse sie eher so beschreiben, dass sie in einem vorbewussten Stadium wären. Warlock ist der Meinung, dass diese Haarspalterei sinnlos sei. Mephisto entgegnet, dass Warlock nicht verstehen würde, dass die Würfel ebenso allmächtig seien wie seine kostbaren Infinity-Juwelen als man diese noch in Vereinigung nutzen konnte. Dass sie nicht alle Wünsche erfüllen würden, läge an selbstauferlegten Tabus. Die Würfel entscheiden, welcher Wunsch erfüllt werden würde. Daher hätten sie auch keinen Effekt auf die Seele. Mit stärkerem Willen könnte man diese Tabus aber umgehen. Thanos fällt es schwer, dies zu glauben. Glaube sei der Schlüssel meint Mephisto. Um die Beschränkungen der Würfel zu umgehen, reiche der Wille eines einzelnen oder gar hunderter Kreaturen nicht aus. Aber Milliarden würden dies schaffen.

Das also ist das Ziel der Goddess. Stellt sich die Frage, wofür sie die Beschränkungen der Würfel umgehen will. Etwas gefährlich Gutes meint Mephisto. Dies ist Warlock zu vage. Daher möchte er zurück in sein Zimmer. Denn genau dies wollte er herausfinden, bevor Thanos gekommen ist. Also zurück vor den Orb. Sobald er fertig ist, soll er sich nur an die Stelle stellen, an der er angekommen ist. Er müsse nur Thanos' Namen rufen, und dieser holt ihn ab. Thanos ruft Verstärkung in Form von D-666 und befiehlt Mephisto, gefälligst still zu sein. Er müsse über dunkle Dinge nachdenken.

Warlock stellt fest, dass Thanos in genau vor sein Zimmer teleportiert hat. Ohne zu fragen, wohin er genau will. Sobald diese Angelegenheit bereinigt ist, nimmt er sich vor nach Wanzen zu suchen. Nun ruft er Eternity. Statt zu erscheinen öffnet sich ein Portal. Warlock betritt eine seltsame Realität voller geometrischer Figuren. Warlock meint, dass es Eternity nicht entgangen sein kann, dass eine Facette seiner Persönlichkeit Kosmische Würfel gesammelt habe. Auch wenn er nichts davon erwähnt habe, als sie sich zuletzt sprachen. Ebenso habe er keine Andeutung darüber verloren, ob er sich mit ihm zu verbünden gedenke. Und dann findet Warlock nicht nur Eternity sondern auch Infinity. Die beiden wurden zu einer Möbius-Schleife vereint. Das scheint aber gewollt zu sein. Sie wüssten von der Goddess. Aber die Angelegenheit beträfe sie nicht. Warlock fragt, ob ihr Vorhaben gutartig sei, erhält aber keine klare Antwort und wird quasi rausgeworfen.

Als er wieder auf Monster Island ist, ist auch sein Zimmer wieder da. Er kratzt sich am Kopf und plötzlich meint er, dass er es wisse und ruft Thanos. Mephisto drängt zur Eile, wird aber von Warlock wegbefohlen. Dies sei eine persönliche Angelegenheit zwischen ihm und einem seiner Aspekte. Mephisto fordert Warlock zum Kampf. Aber Thanos unterbindet das. Auch er wünsche, dass Mephisto sie verlasse. Mephisto geht also, erinnert Thanos aber an ihre Abmachung. Thanos versichert, dass er sich an ihren Handel halten wird.

Der Plan sei bereits vollendet teilt Warlock seinem Partner mit. Jetzt werden sie handeln. Er überreicht Thanos den Seelenstein. Dieser kenne den Plan und werde ihn Thanos mitteilen, sobald er bestimmte Aufgaben erledigt habe. Als Thanos den Stein hat, raubt dieser (der Stein) Warlock die Seele. Und nun weiß auch er den Plan. Er erwähnt dabei auch Eternity und Infinity.

Man darf sich sicher fragen, ob Warlock noch alle Tassen im Schrank hat. Bei Thanos wohl noch mehr. Er wird Mephisto im Falle eines Sieges einen Kosmischen Würfel übergeben.

Warlock and the Infinity Watch 20

"Dreaming permits each and everyone of us to be quietly and safely insane every night of our lives." - Dement

Pip ist der König des Universums! Und die Goddess zur Salzsäule erstarrt!

Pip denkt also darüber nach, was er mit der Macht des Kosmischen Eis anfangen kann. Seine Wünsche bleiben dabei ziemlich kleingeistig. Neben seiner Rache an den Eierköpfen, weil diese ihn ignoriert haben, will er z. B. einen ausreichenden Vorrat an 50-Cent-Zigarren. Dass er sich nun auch die teuren und womöglich besseren besorgen könnte, kommt ihm überhaupt nicht in den Sinn.

Derweil streiten sich Hulk und Maxam darüber, ob Pip sie vielleicht verrät. Hulk verdächtigt gar die gesamte Watch. Wolverine neigt dazu, seinem Misstrauen zu folgen. Maxam traut er nicht. Außerdem habe er keine Witterung.

Thanos sinniert derweil über Warlocks Taten. Er habe gewusst, dass Warlock hinter die Pläne ihrer Gegenspielerin kommen werde. Er habe jedoch nicht vorausgesehen, dass Warlock eigenhändig einen Plan ausheckt und ihn zu seinem Ritter machen würde. Warlock müsste wissen, dass einige der Aspekte des Plans der Goddess dem Titanen durchaus reizvoll erscheinen würden. Und doch habe Warlock ihm vertraut. Damit genug der Introspektion, es gäbe Arbeit.

Pip träumt weiter. Etwas Schwarzes manifestiert sich.

Warlock freut sich, wieder in Soul World zu sein. Könnte er nur bleiben ...

Pip träumt weiter. Er stellt aber fest, dass er all das gar nicht will. Eigentlich will er nur gemocht werden. Also wird er seine Macht dazu nutzen, dass man ihm eine Geburtstagsfeier auslegt. Hatte er noch nie. Dann wird er von Silhouette angegriffen, die sich in einem Kanister an der Wand versteckt hielt, falls jemand wie er auftauchen würde. Danach erweckt sie die Goddess, die jetzt Vollgas geben will.

Warlocks Vertrauen löst hier Gedankengänge beim Titanen aus. Starlin verfestigt damit dessen Wandlung.

Infinity Crusade 4

"Wie viele Missionen starben ... damit Cäsar groß werde!" - Campbell

Thanos stellt fest, dass die Helden sich auf dem Weg nach Paradise Omega befinden. Er weiß auch, dass die Goddess besiegt ist. Doch dann misst er wieder Lebenszeichen von ihr. Also wird Warlocks Plan weiterverfolgt. Thanos will nun den Surfer rekrutieren. Dieser habe eben einen Kampf hinter sich (gegen Firelord) und werde nicht so gut auf ihn zu sprechen sein. Aber sie hatten nie das herzlichste Verhältnis. Der Surfer will angreifen, aber Thanos gibt sofort auf. Surfy erkennt den Seelenstein an Thanos' Stirn.

Moondragon soll sich um die aggressiven Helden kümmern. Sie habe schon einen Plan. Dr. Strange soll ein Portal ins HQ der Rächer öffnen. Aber da ist niemand mehr. Sie sind wohl fort, nachdem die Überwachung beendet wurde.

Surfy erfährt, wie Thanos den Seelenstein erhielt. Er kann das nicht glauben. Thanos weist ihn daraufhin, dass Warlock wohl nicht unverletzt wäre, hätte er den Stein gewaltsam an sich gebracht. Der Surfer hat Zweifel. Thanos meint, dass er nicht in einem Universum leben möchte, das von der Goddess dominiert wird. Und er habe keinen besseren Plan als den von Warlock.

In Soul World trifft Warlock alte Freunde. Warlock benötige die Hilfe eines der Bewohner von Soul World. Autolycus würde den betreffenden nicht kennen. Dies verwundert ihn, da doch alle Bewohner Soul Worlds verbunden seien. Aber dieser eben nicht.

Die Helden stellen fest, dass Verluste kaum zu vermeiden sein werden, wenn sie gegen ihre konvertierten Freunde antreten. Richards stimmt dies traurig. Surfy und Thanos erscheinen. Allerdings in Hologramform, zu Hulks Verdruss. Thanos will ein Ablenkungsmanöver starten, damit die Helden möglichst überraschend angreifen können. Genaues könne er nicht verraten. Wolverine und Beast stellen fest, dass er sie nur als Kanonenfutter sieht. Thanos möchte die Hilfe von Professor X. Dieser ist aber noch immer unpässlich im HQ der Rächer. Schade meint Thanos, aber es ändere nichts. Er habe alle nötigen Daten auf die Computer der Helden geladen.

Thanos holt sich den bewusstlosen Professor. Er will dessen Kräfte nutzen. Schaden würde er nur, wenn er es möchte sagt er dem Surfer. Dieser stellt fest, dass es Thanos nicht leicht falle, den Helden zu spielen. Der Titan bietet seinem Gegenüber an, einen Blick in seine ach so heldenhafte Seele zu werfen. Der lehnt lieber ab. Er schickt den Surfer auf dessen Mission und wartet eine Lieferung ab, die er leider sehr weit weg gelagert hat. D-666.

Der Surfer soll überladen werden. Dies könne er wegstecken meint Thanos. D-666 kommt an. Das ist ein riesengroßes Schiff. Der Surfer nimmt nun mehr Energie auf, als jemals zuvor. Die holt er sich von der Sonne. Die Helden stellen fest, dass Thanos' Ablenkungsmanöver begonnen hat. Der aufgepumpte Surfer stürmt Paradise Omega. Eine der Kampfstationen geht dabei zu Bruch. Die Konvertiten bereiten sich auf eine Schlacht am Boden vor. Thor greift die Helden im All an und bekommt es mit Drax zu tun.

Warlock trifft derweil Magus.

Kain 26.11.2022 20:44

Machen wir doch mal hier weiter.

Warlock Chronicles 4

"Nature has made up her mind that what cannot defend itself shall not be defended." - Emerson

Auf Soul World trifft Warlock sein böses Gegenstück Magus zum Gespräch.

Magus klagt sein Leid, da er in Soul World von niemanden wahrgenommen werden kann. Er stellt aber fest, dass es mit Warlock anders aussieht und greift ihn an. Egal wie hilflos ein Geist sei, er habe immer die Kraft, sich selbst zu verletzen. Magus macht sich über Warlocks Entscheidung lustig, sich von allem was Gut und Böse ist zu trennen, als er allmächtig war. Der konstatiert, dass Allwissenheit wohl relativ sei. Er erkennt, dass Magus die Pläne der Göttin durchschaut habe und stellt fest, dass sie, ohne seine ausgleichenden Persönlichkeitsmerkmale, von seiner guten Seite nur religiöser Fanatismus bleibt. Er will Magus rekrutieren, da er nicht sicher ist, ob er diesen Kampf alleine gewinnen kann.

Wir erfahren, dass Warlock noch immer ohne Böses in sich existiert. Magus existiert also in jeder Hinsicht nur noch als Schatten in Soul World. Wie dem auch sei, dies gebe ihm die Fähigkeit, sein Denken auf kosmische Level zu erhöhen und seine Wahrnehmung entsprechend auszudehnen. Zum Preis, dass es ihm an Antrieb mangelt wie Magus feststellt. Adam bestätigt, dass seine Willenskraft nicht mehr ist was sie mal war. Magus verlangt nun eine Gegenleistung und Warlock bietet ihm an, ihn wieder völlig in sein eigenes Wesen zu integrieren. Magus stellt fest, dass dadurch die Möglichkeit entsteht, dass er irgendwann zur dominanten Persönlichkeit wird. So wie es in einer Realität, die nicht mehr existiert, schon geschehen ist. Adam meint, dass die Gefahr durch Goddess im Moment schwerer wiege. Überraschenderweise lehnt Magus ab. Sein Hass auf Warlock sei größer als der für seinen derzeitigen Zustand für den Warlock verantwortlich ist und was mit dem Universum geschehe sei ihm egal. Warum sollte der Rest nicht so leiden wie er? Warlock attestiert, dass das Leid des Universums unter Goddess viel größer sein werde als das seines Gegenstücks und dieser das wisse. Magus stimmt zu hält es aber für den besseren Plan, wenn er alleine in die richtige Welt zurückkehrt. Damit Warlock dem nicht im Wege steht, will er ihn an Ort und Stelle töten.

Zunächst scheint sich der Kampf zugunsten von Magus zu entwickeln. Aber als der sich schon für den Sieger hält, dreht Adam so richtig auf, und prügelt seinem silberhaarigen Doppelgänger die Fäkalien aus dem Leib. Der gesteht die Niederlage ein, verweigert aber weiterhin jede Hilfe. Warlock meint, dass er alleine tun wird was getan werden muss woraufhin Magus ihn an die Kosmischen Würfel erinnert. Aber auch Warlock habe Verbündete. Und der Kampf habe sein Selbstvertrauen erneuert. Als er Soul World verlässt, bezeichnet er diese Konfrontation als eine Stunde in Aussichtlosigkeit. Magus habe nie eine Chance gehabt zu siegen. Auch ohne ihn sei Adam vollständig während sein Gegenstück nichts anderes ist als böse und für immer nur ein Schatten Warlocks bleiben werde.

Starlin betreibt einmal mehr Psychoanalyse. Zunächst ein kurzer Blick auf die Worte über die Göttin. Sie habe einen engen, starren Blick. Sie sei eine Fanatikerin. Das zu starke Über-Ego, welches jede Regel (innerhalb des eigenen Wertekanons) streng einhalten muss. Ohne jede Fähigkeit, von diesem gefestigten Pfad abzuweichen, ohne jede Bereitschaft zu Kompromissen. Wir wissen, dass die Welt so nicht funktionieren würde.

Magus ist das entfesselte Es. Die eigenen Bedürfnisse sind alles was zählen. Sie sind so wichtig, dass alles andere nebensächlich wird. In diesem Fall sogar die Sicherheit, vielleicht sogar die fortgesetzte Existenz, des gesamten Universums.

Warlock, wenn wir Freuds Theorie folgen, gewinnt hier letztlich Ich-Stärke. Das ist natürlich die Superheldenversion von Entwicklung. Da die drei Instanzen in Wechselwirkung (Psychodynamik) stehen, kann sich das Ego nicht entwickeln wenn nicht auch Super-Ego und Es vorhanden sind. Wie es bei Warlock eben der Fall ist. Aber für ein bisschen Fantastik ist das in Ordnung.

Infinity Crusade 5

"Wir haben unseren Feind gesehen. Er ist wir." - Pogo

Drax prügelt sich mit Thor und hat seinen Kumpel Hulk vergessen, der hilflos im All rumschwebt. Nomad und Forge sind in Position, um Daten an Thanos zu übermitteln. Sie wären lieber bei den anderen. Thanos meldet Zweifel an. Goddess habe einige der mächtigsten und nobelsten Helden auf ihrer Seite. Sie hingegen hätten Thanos als Verbündeten. Eine zweifelhafte Ehre. Aber ein Vorteil.

Auf Paradise Omega kämpft derweil Held gegen Held. Die Truppen der Goddess haben leichte Vorteile. Die will indessen ihren Plan in die Tat umsetzen. Rogue und Maxam werden attackiert. Dabei stellt sich heraus, dass sie von Rogue wussten, während Maxam wohl nicht von Moondragen wahrgenommen wurde. Der besiegt daraufhin Invisible Woman und Hercules. Dabei verwendet er dieselbe Taktik, mit der er vor kurzem Drax losgeworden ist. Dadurch erkennt Moondragon zumindest, wen ihre Scanner nicht erfassen.

Warlock verlässt Soul World. Thanos stellt fest, dass selbst er vor dem zurückschrecken würde, was Warlock vorhat. Aber dies hänge ohnehin davon ab, ob seine Computer die gemessenen Daten schnell genug verarbeiten könnten. Und er kann Gamora nicht finden.

Die Kämpfe gehen weiter. Guardian von Alpha Flight ist in diesem Heft keine Konvertierte mehr. Die Goddess steht davor, die Begrenzungen des Kosmischen Eis zu überwinden. Thanos lokalisiert Gamora und feuert. Aber es gibt Gegenwehr und er muss sich und den noch immer katatonischen Charley X in Sicherheit bringen. Das führt in direkt zur Goddess. Die ist wohl etwas abwesend. Mit Hilfe von Xaviers Kräften, die er vermittels des Seelensteins anzapft, attackiert er sie mental. Aber es gibt Gegenwehr. Aus dem Ei werden Energiepakete ausgesendet. Diese greifen verschiedene Sonnen an und lassen sie zu Supernovas werden ...

Wie es so ist mit dem Über-Ego in Kontrolle: Niemand kann dem gewünschten Standard gerecht werden. Also werden alle gebraten.


Warlock Chronicles 5

"Age cannot wither her, nor custom stale her infinite variety." - Shakespeare

Warlock befindet sich in der Psyche seines guten Gegenstücks. Das vereint ihn gewissermaßen mit ihr. Das Warlock-Goddess-Mischwesen wird von einer alten Frau begrüßt, die sich als weitere Facette seiner/ihrer Person ausgibt und die über die Jahrhunderte viele Namen getragen hat. Die Wise Woman offenbart, dass Warlocks Existenz nicht im Bienenstock der Enklave begonnen habe wie er bisher dachte. Aber dafür sei gerade keine Zeit. Sie sei keine Verbündete von Goddess. Deren Vorhaben beleidige sie. Aber Warlock habe nur minimale Chancen auf einen Sieg. Er sei immer zu losgelöst gewesen von seiner weiblichen Seite. Er müsse seine Einstellung ändern. Um Erleuchtung zu finden, sei eine Reise nötig, die nicht oft vom männlichen Teil unternommen werde. Aufgrund der Realisierung.

Das Mischwesen wird jetzt auch noch zum Kind. In einem Wald mit freundlichen Hasen und Rehen. Warlock erinnert dies an Soul World. So wie jede Kindheit sein sollte meint die weise Frau. Und für Goddess sei es viele Male so gewesen. Aber die Unbill des späteren Lebens seien zu schmerzhaft gewesen. Warlock verletzt sich am Dorn einer Rose und will die ein wenig stutzen. Aber das wird verhindert. Von Magus, der den Rosenbusch mit ziemlicher Wildheit in Einzelteile zerlegt. Aufgaben für einen Mann müssten von einem Mann erledigt werden. Wie es schon immer gewesen sei. Nachdem er sein Unheil angerichtet hat und fragt, ob dies nicht besser sei, möchte Warlock wissen, wer ihm gestattet habe, das zu entscheiden. Er selbst habe dies getan und der Rest des Lebens antwortet die Wise Woman. Warlock betrachtet seinen blutenden Finger.

Plötzlich steht Warlock/Goddess unter Beschuss. Ein strahlender Ritter erscheint und fordert das Mädchen auf, sich festzuhalten. Wise Woman stellt das Sicherheitsgefühl in Frage und fordert Warlock/Goddess dazu auf, einen Blick hinter die Maske des Retters zu werfen. Und das ist Magus. Daraufhin ist das Mischwesen hochschwanger, gebiert und wird vom "Kind" zurückgelassen. Der Zyklus des Lebens, immer. Er/sie müsse weitermachen, eine andere Möglichkeit gäbe es nicht. Warlock fragt nach dem richtigen Weg und sieht eine ganze Menge Versionen von Goddess. Jede stellt einen Lebensweg dar. Er müsse sich entscheiden. Ist aber zu langsam. Das sei immer das Problem. Nun folgt die unvermeidliche Dunkelheit. So schnell es dunkel wurde, steht Adam/Goddess mit der Wise Woman an einem Tor. Das Portal zum dunkelsten Wunsch von Goddess. Warlock fragt, ob er etwas verpasst habe. Sehr oft, sagt Wise Woman. Warlock fragt, ob das in früheren Leben war. Die Wise Woman entgegnet, dass alle ihre Vorlieben hätten und er immer die männliche Seite bevorzugt habe. Fast endlose Fehler in myriaden Arten wiederholt. Bis jetzt. Dadurch, dass Warlock seine weibliche Seite aus sich verbannt habe, habe er ihr erstmals völlige Selbstermächtigung ermöglicht. Nachdem er es unzählige Leben unterdrückt habe, wie er selbst feststellt. Dies habe zu einer verrücktmachenden Frustration geführt. Und dafür müsse in den Augen der Goddess jemand teuer bezahlen. Warlock meint, alle Lebenden. Aber auch das sei nicht genug Wiedergutmachung. Warlock muss nun erfahren, was der dunkelste Wunsch seiner Gegenspielerin ist. Er öffnet das Portal und stellt fest, dass sie das Ende des Universums will! Am Ende wird nur sie selbst zurückbleiben. Ein leerer Sieg meint Warlock.

Die Wise Woman klärt ihn auf, dass die Goddess bald bemerken wird, dass es noch andere Realitäten gäbe. Dann würde sich alles wiederholen. Wahnsinn, meint Adam. Aber habe er nicht immer etwas von einem Nihilisten in sich gehabt? Warlock beharrt darauf, dass dies dennoch falsch sei. Aber was im Leben der Goddess sei nicht falsch gewesen? Sie und er hätten immer nur den Schmerz gesehen, dem Guten gegenüber seien sie blind gewesen. Um das zu ändern, müsse Warlock sie akzeptieren. Und damit verschwindet die Wise Woman und lässt Adam etwas verwirrt zurück.

Würde das 2022 erscheinen, würde man Starlin vorwerfen, dass er "woke" sei und will, dass die ganze Welt "queer" wird oder ähnlichen Mist. Psychoanalytisch geht es um Rollenvorstellungen. Das Kind übernimmt die Werte der wichtigsten Bezugspersonen, i. d. R. die der Eltern. Dazu gehören auch vorgelebte Muster, in der bestimmte Aufgaben entweder typisch männlich oder typisch weiblich sind. Würde man das anders vorleben, würden diese Rollen getauscht werden. Es sind also eher soziologische als tiefenpsychologische Konstrukte. Die Ausgabe könnte man als Starlins Bekenntnis zum Feminismus verstehen. Da dieses Heft aber ziemlich alleine in Starlins Œuvre steht, kann man das aber vermutlich lange und breit ausdiskutieren. Ich bin mir nicht sicher worauf er hier hinaus will. An diesen Aspekt habe ich mich auch überhaupt nicht erinnert. Was z. T. sicher daran liegt, dass dieser Aspekt so aus seinem sonstigen Werk heraussticht, sprich alleine steht.

Nun gut. Damit lasse ich euch erstmal alleine.

Kain 22.01.2023 16:52

Warlock and the Infinity Watch 21

"War is a series of catastrophes that results in a victory." - Clemenceau

Drax gegen Thor. Das ganze Heft durch. Ist unterhaltsamer als man meinen sollte. Was durchaus an Drax' kindlichen Reaktionen und seiner Unbedarftheit liegt. Als Thor ihm einen Blitz auf den Hals schickt, und dabei eine Rede hält, dass es für einen Sieg auch der List bedarf, meint Drax doch tatsächlich, dass Thor damit seinen Blitz meint. Doch auch er verfüge über List, schießt einen Energiestrahl aus seinen Händen und stellt fest, dass er nicht wusste, dass das was da aus seinen Händen komme List sei. Moondragon weist Thor darauf hin, dass er Drax nicht besiegen könne, so lange der sich unbewusst am Macht-Stein labt. Am Ende wird die Sonne zur Nova.

Die Textboxen geben an, dass man mit "Infinity Crusade" 5 und dann "Warlock Chronicles" 5 weitermachen soll. Da liegt wohl ein Fehler in der Lesereihenfolge vor, die ich herangezogen habe. Ich meine, dass ich sie oben verlinkt habe.

Der erste Grundstein für das folgende "Blood and Thunder"-Crossover wird hier gelegt.

Warlock and the Infinity Watch 22

"They say that hens do cackle loudest when there is nothing vital in the eggs they've laid." - Bierce

Senator Munson lässt erneut UN-Truppen auf Monster Island los. Die werden von Mole Man, seinen Moloiden und Monstern aufgemischt.

Warlock betritt die Psyche der Goddess. Dort findet er eine Versinnbildlichung ihrer geheimen Wünsche, die allerdings zunächst verschlossen sind. Im Inneren findet er die unterdrückten Gefühle seiner femininen Seite. Die er nun quasi erneut niederkämpfen muss. Dieses Mal allerdings zum Wohl des Universums. Sein Versuch schlägt allerdings fehl. Die Kosmischen Würfel machen die Goddess stärker und Warlock kann sich nicht seinem Willen unterwerfen. Und damit ist auch das Universum verdammt.

Am Ende sieht Mole Man am Strand von Monster Isle, wie die Sonne immer größer wird und wird gegrillt.

Thematisch wird der Geschlechterkonflikt fortgesetzt, wie es sich schon in der letzten Ausgabe von "Warlock Chronicles" entwickelt hat. Warlock hat Schuldgefühle aufgrund der Unterdrückung seiner weiblichen Seite. Er spricht auch von einem Ungleichgewicht seines Geschlechts. Eine überraschend aktuelle Ausgabe wenn man bedenkt, dass wir in einer Zeit leben, in der Geschlechterrollen immer mehr in Frage gestellt werden.

Thor 466

Thor erzählt den Asen eine Geschichte aus Thors Jugend, als dieser von einem Troll provoziert wurde. Die Asen verlangen nach Action, aber Odin betont, dass Thor im Herzen ein friedliebender Geselle ist. Das wird mit Bildern von Thors Kampf gegen Drax unterbrochen, die diese Behauptung zweifelhaft machen und die Veränderung in Thor herausheben.

Zeus will sich auf den Weg nach Asgard machen, als Sif erscheint, und um Hilfe bittet.

Wieder ein Fehler in der Lesereihenfolge. Dies Heft steht vor WatIW 21

Infinity Crusade 6

"Wahre Reue ist, die Sünde zu beenden." - Ambrosius von Mailand

Das Heft beginnt mit dem Ende es Universums. Man sieht alle möglichen Figuren im Feuer der Supernova verbrennen. Auf der Erde, bei den Shi'ar, bei den Skrulls. Die Goddess sieht das Ende der Sünde. Dann merkt sie, dass was nicht stimmt. Thanos meint, dass die Berichte vom Ende des Universum maßlos übertrieben worden seien. Die Illusion hat sich aber wohl auf alle erstreckt. So ist ist jedem klar, dass er fast verbrannt worden wäre. Lt. Thanos würde jeder auf seine Art damit umgehen. In der Folge der Mini hat man davon aber eher nicht viel bemerkt. Es stellt sich heraus, dass Warlock für die Illusion verantwortlich ist, der versteckt in der Psyche der Goddess Kontakt zu Kosmischen Ei aufgenommen hat, um diese Illusion zu erzeugen, als die Goddess gerade ihren Plan umsetzen wollte. So habe jeder seinen Tod erlebt, ohne tatsächlich zu sterben. Goddess stellt fest, dass sie Warlock unterschätzt. Wie so viele vor ihr attestiert der Titan.

Die Goddess will ihren Plan dennoch umsetzen. Warlock macht sie darauf aufmerksam, dass nun jeder die Natur ihres Planes kenne, und sie nie wieder den kollektiven Willen aller so fokussieren könnte, dass die Hemmnisse des Eis gegen die Zerstörung des Universum unwirksam gemacht werden könnten. Aber in kleinen Schritten werde sie ihr Ziel mit der Macht des Eis dennoch erreichen.

Warlock soll als erster sterben, aber der Angriff der Göttin verpufft. Im Gegensatz zu den Infinity-Steinen haben die Kosmischen Würfel die Einschränkung, dass sie die Seele nicht beeinflussen könnten. Und genau das sei Warlock im Moment. Die Goddess nimmt diesen Zustand auch an, und greift an. Sie sei mächtiger, da ihre Entschlossenheit stärker sei, als Warlocks kalter Intellekt. Der stimmt zu, aber da er nicht allein sei ... Thanos und Professor X greifen mental in den Kampf ein. Die drei können die Goddess kurzzeitig überwinden. Die täuscht vor aufzugeben, um in ihren Körper im Kosmischen Ei zurückzukehren. Doch das war ein Fehler. Sie hat ihren Körper zu lange verlassen und Warlock konnte das Ei übernehmen. Während die Goddess ihren Fehler erkennt, attackiert Thanos sie mit Warlocks Seelenstein.

Warlocks Seele wird in seinen Körper zurückgeschleudert. Offenbar ein Befehl, dem er den Seelenstein vorher einprogrammierte. Thanos müsse nun also schnell sein, den er halte immer sein Wort. Auch bei Geschäften mit dem Teufel. Er geht zum Ei und wünscht sich etwas, bevor er dieses Geschäft abwickelt. Warlock kommt zurück. Er nimmt sich sein Juwel und droht Thanos damit, es auch gegen ihn einzusetzen, um zu verhindern, dass das Ei in die falschen Hände gelange. Doch der hat dem Ei befohlen, sein Energielevel zu senken, wodurch es sich selbst und Paradise Omega zerstören wird. Warlock stellt fest, dass Thanos sich tatsächlich ehrenhaft verhalten habe. Dieser streitet das ab und meint, dass er nur das getan habe, was für ihn selbst das Beste sei. Sollte er erneut die Herrschaft über alles antreten, dann nur, wenn er sich sicher sei, dass er sie halten könne. Bis dahin wünscht er Warlock alles Gute.

Warlock holt sein Team ab und die versammelten Helden sind wütend auf ihn. Er meint, dass er das naheliegende Ziel für ihren Zorn sei. Am Ende denkt er darüber nach, dass sein Gutes und Böses noch immer von ihm getrennt aber doch wieder Teil von ihm seien und fragt sich, wozu das führen wird.

Die Goddess findet sich auf Soul World wieder. Wie auch Magus ist sie dort nur ein Phantom. Sie glaubt diesem nicht und attackiert ihn. Dabei fliegt sie durch ihn hindurch. Ein sichtlich frustrierter Magus stellt fest, dass sie auch füreinander nur Geister seien.

Auf der Erde werden die Helden damit konfrontiert, dass ohne dem Einfluss der Goddess wieder alles beim Alten ist. Keine reformierten Kriminellen mehr, bewaffnete Konflikte ...

Thanos muss nun seinen Handel mit Mephisto abschließen. Und der Prinz der Lügen erhält den versprochenen Kosmischen Würfel. Er will diesen sogleich gegen Thanos einsetzen. Aber der Würfel funktioniert nicht. Mephisto wähnt sich betrogen doch der Titan versichert, dass es sich um einen echten Würfel handelt. Mephisto habe nie verlangt, dass es ein funktionstüchtiger Würfel sein muss. Thanos führt einen Monolog. Er bezweifelt, dass Mephisto oder das Universum aus der vergangenen Krise etwas gelernt haben. Erlösung kann nur im Inneren entstehen. Daher verlasse sich der Titan nur auf sich selbst und seine schwarze Seele.

Lassen wir das einfach mal so stehen ...

Thor 467

Kaum ist die Goddess aus dem Spiel, taucht die Walküre wieder auf. Thor will sich für die vermeintlichen Verfehlungen Odins ihm gegenüber rächen und Asgard zum Einsturz bringen.

Sif erhofft sich Hilfe von Zeus. Zunächst muss sie aber Pluto überwinden und offenbaren, dass dieser lügt. Obwohl sie erfolgreich ist, sieht Zeus keinen anderen Weg, als Odin über Thors Zustand zu informieren. Er gesteht ihr drei Tage zu, ein Heilmittel für den Donnerbolzen zu finden.

Demnächst: Blut. Und Donner.

Kain 07.02.2023 19:48

Thor 468

Während Odin anfängt, seinen Sohn zu vermissen, wir der von seine Walküre davon überzeugt, dass nicht nur Asgard sondern gar alle Welten Strafe verdienen.

Sif hat sich irgendwann Beta Ray Bill zu Hilfe geholt. Sie konfrontiert den Donnerbolzen aber zunächst alleine. Der ist verärgert und beschwert sich bei seiner Walküre. Doch da ist niemand. Wie sich herausstellt, ist Valkyrie eine Halluzination aufgrund der "Warrior's Madness".

Thor offenbart, dass er Asgard vernichten will und attackiert Sif. Ray greift ein, aber Thor ist mächtiger. Damit Sif fliehen und Hilfe holen kann, ist Ray bereit sich zu opfern. Als Thor den Todesstoß ansetzen will, erscheint er: Der kosmische Hamlet! Die Kühlerfigur des Universums! Der Silberschluchzer!

Silver Surfer 86

Surfy rettet Ray. Die beiden müssen aber ihre Kräfte vereinen, um Thor niederzuringen. Bill meint, dass Thor Kraft aus seinem Wahnsinn zieht und erklärt dem Surfer, warum Odin nichts von Thors Umständen erfahren darf. Der Silberstürmer erfährt auch von der Walküre. Thor nimmt es mit beiden auf. Der verletzte Bill wird von Sif weggebracht. Und als Thor den Surfer niederschlägt, tauchen Adam Warlock und sein teleportierender Kumpan Pip auf.

Warlock Chronicles 6

"Bigotry dwarfs the soul by shutting out the truth." - Chaplin

Die Geschichte geht auf Monster Island los. Die Watch versucht, mehr über Maxam zu erfahren. Aber selbst einer Untersuchung mit Moondragons Mind Gem widerstehen die Blockaden in seinem Geist. Moonie ist sich aber zumindest sicher, dass er nicht selbst für diese verantwortlich ist. Gamora sieht zu und ist weiter misstrauisch. Obwohl Maxam ihnen gegen Goddess geholfen hat wie Pip betont. Sie erinnert den Troll an ihre Vision von Maxam über Adams leblosen Körper. Sie würde Max töten, wenn Adam sie ließe. Der sei aber zu fasziniert von Maxam. Dies sei fast wie ein Todeswunsch meint Gamora.

Max und Moonie beobachten derweil Drax beim Saxophonspiel. Heather erzählt dabei die Herkunft von Drax und sich selbst. Max würde trotz seiner Amnesie nicht mit ihr tauschen wollen.

Adam ruft Maxam zu sich. Der erinnert sich daran, dass er Adam attackieren wollte, als er das erste Mal auf diesen Balkon geflogen ist. Dieses Verlangen habe er nicht mehr. Aber er sei neugierig. Moondragon hat ihm vom Gamoras Vision erzählt. Dass Warlock ihn verweilen lasse, sei nicht der weiseste Entschluss. Warlock erzählt ihm von seinem Gespräch mit Eternity. Von den fünf Wesen, denen Adam begegnen wird, glaubt er zwei schon getroffen zu haben. Goddess war das schreckliche Gute in ihm und Count Abyss dürfte das Wesen ohne Seele sein. Warlock geht davon aus, dass Maxam einer der anderen drei sein wird. Also entweder jemand, der in einem Netz aus vergangenem und zukünftigen Ärger gefangen ist, jemand der Warlocks Herz berühre oder einer, dessen Vertrauen Warlock verraten wird. Alle fünf seien eine Gefahr für das Universum. Maxam fragt sich, ob Gamora nicht recht hat, und man ihn beseitigen sollte.

Pip lädt Maxam auf ein Abenteuer in die Stadt ein. Muss natürlich New York sein. Warlock schaut dann in den Orb of Eternity. Er sieht Thor und meint, dass da etwas nicht stimme. Mit Hilfe seines Seelensteins kann er die Walküre sehen. Eternity erscheint und warnt davor, dass Thor eine große Gefahr darstelle. Warlock fühlt sich benutzt aber Eternity entgegnet, dass dies der Lauf der Dinge sei. Außerdem verlange er nichts, worüber Warlock nicht schon selbst nachgedacht habe. Schließlich sei er gerade dabei, einige mächtige Wesen in seine Schuld zu stellen. Dies tut Warlock, da er glaubt, bald auf mächtige Verbündete angewiesen zu sein. Ein Gefühl, das Eternity teilt. Aber genaueres teilt er Adam nicht. Könnte er aber Thor von seinem Wahn befreien, wäre dieser ihm zu großem Dank verpflichtet.

Pip und Max sind derweil in einer Country-Bar in New York. Ich weiß zwar nicht, ob es eine solche Bar gibt, aber Country, die Musik der Zahnschmerzen, zu mögen, spricht nicht gerade für den Troll. Die Bar ist natürlich voller Rassisten. Nach der Prügelei ruft Warlock die beiden zurück und macht sich mit Pip auf, um den Surfer zu retten.

Hinweise auf Warlocks suizidale Ader. Außerdem ist er sich eines Teils seiner Schwächen bewusst. Da es ihm nicht gelingt, dass andere ihm vertrauen, muss er andere in seine Schuld stellen, damit sie ihm zu einem späteren Zeitpunkt helfen werden. So viel sei verraten: Was immer da auf ihn zukommen sollte, wurde nie genauer ausgeführt. Starlin hat vorher seine Koffer gepackt und andere sind darauf nie eingegangen.

Warlock and the Infinity Watch 23

"All are lunatics, but he who can analyze his delusion is called a philosopher." - Bierce

Adam will, dass Thor im zuhört und geht die Sache sarkastisch an. Er testet die Walküre. Da sie nicht existiert, hat der Seelenstein keine Wirkung auf sie. Thor überzeugt das nicht und die Walküre fordert ihn auf, den goldhäutigen Bauern zu töten. Warlock denkt daran, dass Thor und er schon einmal aufeinandertrafen, als er noch Him war. Damals hätte der Donnerer ihn fast getötet. Aber inzwischen habe er einige Tricks gelernt und vielleicht so Thor gar nicht so mächtig wie er es in Erinnerung habe. Zum Glück kommt der Surfer zu sich und hilft ihm. Auch wenn er nicht begeistert davon ist, Warlock zu sehen.

Derweil besuchen wir Count Abyss. Der hat eine Unterredung mit einem gigantischen Wesen, das er als Träumer bezeichnet. Dieses wisse was Abyss will und soll es ihm geben. Der Träumer holt sich was aus dem Mund. Scheinbar genau das richtige Werkzeug, um Warlocks Seelenstein zu rauben. Lecker.

Adam stellt derweil fest, dass Thor noch viel gefährlicher ist, als er es in Erinnerung hat. Er versucht es mit einem karmischen Strahl aus dem Soul Gem. Aber Thor juckt das nicht mal. Die beiden gehen zu Boden. Valkyrie verlangt den Todesstoß. Aber das Board des Surfer kommt, und trägt Surfy und Adam weg. Surfy ist übrigens bewusstlos.

Während Thor seinem gerechten Zorn Luft macht, erwacht der Surfer und fragt sich, wie Warlock sein Brett steuern konnte. Mit seinem Willen natürlich, genau wie Surfy selbst. Warlock erinnert ihn daran, dass sie mal verbunden waren (um "Infinity Gauntlet"). Dadurch hätten sie auch Ressourcen geteilt und Adam kann nun das Surfbrett kontrollieren. Norrin Radd ist nicht erfreut.

Demnächst: Thor mopst eines der Infinity-Juwelen.

Kain 08.02.2023 14:06

Thor 469

Pip will die Watch zu Hilfe holen. Die vertrauen seinem Urteil nicht. Adam sagte, dass sie warten sollen, bis er sie ruft. Er versucht Drax zu überzeugen. Der weiß nicht mehr wer Thor ist. Bis Pip ihn beschreibt und Drax daran erinnert, dass die beiden miteinander gekämpft haben. Drax erinnert sich. Thor hat ihn geschlagen. Mit Absicht. :lol7:

Während Surfer und Warlock auf der Erde Hilfe zu finden hoffen, erscheint die Watch vor Thor. Sie haben versucht, Drax und Pip zu trennen und der Troll hat sie alle teleportiert. Die Watch erkennt Thors Wahnsinn nun an. Moondragon kann mit dem Mind Gem die Walküre sehen und versucht, diese zu exorzieren, da Thor unter deren Einfluss steht, obwohl sie nur eine Wahnvorstellung ist. Dadurch nimmt sie aber wahre Gestalt an und alle können sie sehen. Großer Kampf. Thor schlägt den Destroyer in den Bauch und der spuckt sein Juwel aus. Thor hat nun also den Machtstein, der all seine Kräfte erhöhen kann ...

Silver Surfer 87

Der Surfer und Warlock wollen Dr. Strange zu Rate ziehen. Der scheint nicht da zu sein, aber sein Haus ist offen. Und die beiden verirren sich darin. Ein Wächter greift sie an und Dr. Strange kommt endlich, um sie willkommen zu heißen. Sie berichten dem guten Doktor von den Vorgängen. Der will helfen, und macht Thor mit einem seiner magischen Spielzeuge ausfindig. Sie stellen fest, dass die Walküre nun solide ist, da der Surfer sie ebenfalls sehen kann. Die Watch kommt und berichtet. Thor ist auf dem Weg nach Asgard.

Warlock Chronicles 7

"A woman either loves or hates. There is no intermediate course with her." - Syrus

Die Watch und Co. erreichen Asgard. Da Thor mit dem Power Gem nahezu unaufhaltbar ist, wollen sie sich an Odin wenden. Sif beobachtet das durch die Nornensteine. Da Thor lebenslange Verbannung droht, die Strafe für Warrior's Madness, müssen sie die Ankömmlinge natürlich aufhalten. Eine Heilung für den Wahnsinn des Kriegers sei nicht bekannt. Sif will für Thor aber eine finden. Da sie gegen die kombinierte Macht der Watch, des Surfers und Dr. Strange keine Chance haben, soll sich Beta Ray Bill schnell um den Surfer und Strange kümmern. Sie erledige die Watch. Mit einer Überraschung.

Odin spürt derweil, dass etwas im Argen liegt und verlangt nach seinem allsehenden Kristall. Unsere Helden machen sich auf den Weg zum Palast und Sif besucht Geirrodur, den Anführer der Trolle. Während Bill die Helden angreift, reizt Sif die Trolle, bis sie ihr folgen. Also müssen die Helden sich erst mit Trollen kloppen. Die Watch wird überwältigt und soll geopfert werden.

Warlock and the Infinity Watch 24

"They acquit the vultures but condemn the doves." - Juvenal

Die Gefangenen werden mit magischen Ranken gehalten, die ihren Willen brechen. Sie sollen Borgeddon geopfert werden. Aber Pip hat trollisches Blut. Das gibt ihm gewisse Rechte, bevor er geopfert werden kann. Geirrodur widerspricht und meint, dass Pip kein Krieger sei. Aber die Trollhexe meint, dass er dennoch das Recht auf einen Kampf hat, um sich zu retten. Pip wird Borgeddon gezeigt und er dürfte sich einen Gegner aussuchen. Er schlägt vor, dass jemand für ihn einspringt. Die Regeln erlauben das. In dem Fall aber werde Geirrodur den Vertreter auf Trollseiten wählen. Pip will Gamora wählen. Aber offenbar würde kein Troll von Welt sich auf einen Kampf mit einer einfachen Frau einlassen. Pip will erklären, dass an Gamora nichts "einfach Frau" sei, aber die Trolle sind dickköpfig. Der Kampf fände ohne Waffen und den Einsatz von besonderen Kräften statt. Und geht bis zum Tod. Was sonst. Pip muss erstmal nachdenken.

Strange: Der sei ein Leichtgewicht, also raus.
Surfer: Pip hat Zweifel daran, wie hart der Surfer ohne seine kosmische Macht ist. Also raus.
Drax: Wenn der Gegner halbwegs Verstand hat, wird er Drax besiegen. Raus.
Maxam: Pip weiß nicht, wie lange er durchhalten würde oder ob er ihm trauen kann. Raus.
Bleibt nur: Adam Warlock.

Pip erklärt Adam die Situation. Der Kampf müsse gleich stattfinden. Gegen den älteren Bruder des bekannten Thor-Gegners Ulik. Von dem selbst Warlock schon gehört habe. Und der heißt ... Olik?! Nun ja.

Olik der Witwenmacher vs. Adam Warlock. Adam hält seinen Gegner hin. Vermittels seines Seelensteins hat er Pip beauftragt, die anderen zu befreien, während er der Trollhorde ein Spektakel liefert. So geschieht es und es geht weiter Richtung Asgard.

Reine Action.

Demnächst: Der Titan.

Kain 25.02.2023 14:54

Thor 470

Thor und die fleischgewordene Walküre erreichen Asgard. Sie wollen eine Pause auf Burd Nidgar einlegen und Thor meint, es sei gut wieder in seiner alten Heimat zu sein. Die Walküre wundert sich über seine Wortwahl. Thor finde es gut, dass er so seiner Rache näher wäre und Asgard bald zerstören könne.

Die Infinity Watch, der Silver Surfer und Dr. Strange nähern sich ebenfalls Asgard und Odin, den sie über Thors Wahn aufklären wollen. Der Surfer wirft ein, dass ewige Verbannung der Preis für Warrior's Madness sei und fragt, ob es nicht eine andere Möglichkeit gäbe. Bevor man darauf näher eingehen kann, entdecken sie Thor und es kommt zu Regel 14 b. Aufgrund des Power Gems haben die versammelten Helden aber keine Chance wie Warlock und Strange feststellen. Sie greifen also gemeinsam mit ihren karmischen bzw. magischen Strahlen an. Thor nutzt jedoch die Macht des Juwels, um diese Energien gegen seine Angreifer zu wenden. Bill und Sif tauchen auf, als Thor seine letzten Gegner besiegt. Pip erwacht aber aus der Bewusstlosigkeit. Er schnappt sich den Surfer, den mächtigsten seiner Verbündeten, Thor und die Walküre und teleportiert. Zu Thanos ...

Wir denken zurück an die Anfänge von "Warlock and the Infinity Watch". Drax sei nicht in der Lage, die Macht seines Juwels zielgerichtet einzusetzen. Auch Tryco Slatterus vor ihm konnte den Stein nur dazu verwenden, seine eigene Kraft unbewusst zu steigern. Der an Wahn leidende Thor kann den Power Gem bewusst einsetzen.

Silver Surfer 88

Thor vs. Thanos! Und Pip liefert den Kommentar. Zunächst muss Thor ein paar Robos loswerden, damit Pip schnell erklären kann, was so los ist. Dann ist es Zeit für den Main Event. Nebenher kloppen sich der Surfer und die Walküre. Thor erhält schnell die Oberhand und Pip macht sich Sorgen. Doch der Titan lächelt und meint, dass es Zeit sei, ernst zu werden. Während Surfy die Walküre überwältigt, wird Thanos der Angelegenheit müde und verschwindet. Thor prahlt, Surfy wundert sich und Thanos kommt zurück. Er sei den Kampf leid, also werde er ihn beenden. Daher hat er eine Waffe dabei. Diese schließt Thor in eine Art Kraftfeld. Lakonisch stellt der Titan fest, dass diese Waffe offensichtlich funktioniert. Hoffentlich hatte er einen Plan B in der Hinterhand. Es stellt sich außerdem heraus, dass sie Waffe noch nicht fertig ist und derzeit nur mit einer Patrone geladen werden kann. Der Surfer fragt, warum Thanos nicht vorher auf das Gewehr zurückgegriffen habe. Dieser entgegnet, dass er die Auseinandersatzung gegen Thor erfrischend fand. Für eine Weile.

Der Surfer spricht an, dass Thanos einmal mehr für das Gute einstehe. Der bestätigt, dass er nicht mehr derselbe Titan sei, der das Ende des Universum herbeifürhen wollte. Aber diese altruistischen Taten, die ihm aufgezwungen werden würden, verabscheue er und der Surfer sollte sich besser daran erinnern. Die anderen Helden treffen ein und Thanos offenbart, dass sein Kraftfeld nicht ewig halten werden. Wollten sie Thor heilen, müssten sie sich beeilen.

Warlock Chronicles 8

"He is the best physician who is the most ingenious inspirer of hope." - Coleridge

Thanos lässt sich erklären, was mit Thor los ist. Warlock glaubt, dass Odin für die Leiden seines Sohns verantwortlich ist. Hier wäre eine ausführlicher Blick auf die "Thor"-Ausgaben vor "Infinity Crusade" nötig, den sparen wir uns aber. Die Kurzfassung: Die wahre Natur von Don Blake (zumindest damals), die Verbindung zu Eric Masterson, Thors zeitweises Ableben und Mastersons Übernahme der Rolle und irgendwo auch die "Teilung" seiner Macht mit Beta Ray Bill. Thanos schlägt vor, dass Odin dann für Heilung sorgen soll. Moondragon meint, dass Odin womöglich nicht glauben werde, für die Erkrankung seines Sprösslings verantwortlich zu sein. Dadurch würde er von der unheilbaren Warrior's Madness ausgehen, die zu Tod oder Verbannung führte. Asen halten die wohl für höchst ansteckend. Moondragon hat noch von einem zweiten Grund gesprochen. Den liefert Warlock. Könnten sie Thor heilen, wären Odin und Asgard ihnen zu Dank verpflichtet. Thanos stellt fest, dass Warlock noch immer Gefallen sammelt. Wie Eternity zuvor schon festgestellt hat.

Thanos und Warlock haben eine kleine Auseinandersetzung. Zunächst erwähnt der Titan den Orb of Eternity. Damit bestätigt er, dass er Überwachungsgerätschaften im HQ der Watch installiert hat. Dies soll Warlock aber nicht weiter beachten. Wichtiger sei, dass Thanos es ablehne, in Warlocks kleine Intrigen verwickelt zu werden. Der meint, dass Thanos das mit ihm schon ebenso gemacht habe. Aber damals habe es lt. Thanos andere Begleitumstände gegeben und er sei keiner von Warlocks Handlangern. Warlock meint, dass er Mitglied der Infinity Watch sei, da er den Realitäts-Stein beschütze. Dem habe der Titan aber nur zugestimmt, damit kein Narr mit der Realität herumspielt, an die Thanos gewöhnt sei und sicher nicht, um an irgendwelchen machiavellistischen Exkursionen teilnzunehmen. Aber in diesem Fall werde er Warlock helfen, da der Fall ihn fasziniere.

Thanos wird über die Natur der Walküre aufgeklärt und zeigt einen Vergleich der Hirnwellenaktivität eines gesunden Asen und Thors. Pip wundert sich, wie er an das Muster eines gesunden Asen gekommen ist. Die Walküre schimpft rum und Thanos stellt fest, dass Thor die Macht des Power Gems anzapft, um sich aus dem Stasefeld zu befreien. Das würde lt. Thanos etwa drei Stunden dauern. Der Titan habe aber einen Plan. Dafür müssten ihm die Helden aber völlig vertrauen und seinen Befehlen gehorchen. Der Surfer ist nicht begeistert. Man will nun also die Walküre wieder in Thors Geist integrieren. Dafür werden Magie, die Juwelen von Adam und Moondragon und ein Teleporter eingesetzt.

Sif und Bill quetschen Volstagg aus, ob etwas von Thor gehört wurde. Dem ist wohl nicht so. Bill ermahnt Sif, dass ihre Chancen Thor zu heilen gering seien.

Derweil wird die Operation gestartet. Moondragon soll Thors Verstand übernehmen, um die Essenz der Walküre in ihn integrieren zu können. Als sie Thor näher an die in Energie umgewandelte Walküre bringen, stoßen die Helden auf Widerstand. Offenbar ist es Thor gelungen, die Übernahme durch Moondragon vorzustäuschen. Dadurch sind die Helden nun einem Mahlstrom von Thors Wahn gefangen. Nur mit einer gemeinsamen Willensanstrengung könnten sie entkommen. Das gelingt dann auch. Die Walküre wurde dann wohl auch wirklich in Thor integriert, aber nicht mit dem gewünschen Effekt. Zudem werden Thanos' Geräte geschmort. Er bräuchte Tage, um den Schaden zu beheben. Aber in spätestens zwei Stunden würde Thor sich befreien. Also bleibt nur noch eines: Auf zu Odin.

Das Streitgespräch zwischen Thanos und Warlock bestätigt die Gemeinsamkeiten der beiden. Beide sind, wenn es darauf ankommt, höchst manipulativ.

Warum Thors Wahn einen Einfluss auf Warlock haben sollte, ist mir nicht ganz klar. In "Warlock" hatte er sich schließlich seinem eigenen Wahn gestellt. Für ihn sollte der Trip nichts Neues gewesen sein. Aber für den dramatischen Effekt lassen wir das mal durchgehen.

Warlock and the Infinity Watch 25

"You shall judge a man by his foes as well as by his friends." - Conrad

Die Helden erreichen die Regenbogenbrücke. Odin meint, dass sie Thor als Geißel halten. Die Asen greifen also an. Darum müssen sich die Helden alleine kümmern, da Thanos das Kraftfeld überwachen muss. Während die ersten Helden zu Boden gehen, erreichen Bill und Sif das Schlachtfeld. Sif gedenkt, Thor zu befreien, um zu verhindern, dass Odin von seinem Wahn erfährt. Bill versucht, ihr das auszureden. Auch ohne den Power Gem war der wahnsinnige Thor zu gefährlich für sie. Thanos hat wenig Interesse, an der Schlacht teilzunehmen. Aber da die Watch zu verlieren droht, muss er eingreifen. Er übergibt Maxam die Verantwortung über das Stasefeld mit Thor und greift ein. Das ist zu viel für die Asen. Odin greift ein.

Thanos gibt Warlock den Befehl, die Bewusstlosen einzusammeln und sich mindestens einen Kilometer zu entfernen, da Odin nicht in der Stimmung sei, zu reden. Surfy bleibt bei Thanos und es ist Zeit für den Main Event.

Moondragon erwacht und meint, dass Thanos nicht mächtig genug ist, um es mit Odin aufzunehmen. Warlock meint, dass die Grenzen des Titanen noch nie ausgetestet wurden. Aber das sei nun wohl der Fall. Surfy geht zu Boden. Odin ist überrascht, dass Thanos noch steht. Aber seine göttliche Macht sei größer, als alles was Thanos mit Wissenschaft erreichen könne. Der meint, dass Energie immer Energie sei, egal wie man sie bezeichnet.

Count Abyss hat derweil ein Mittel gefunden, um Warlock seine Seele abspenstig zu machen. Eine Flasche Wein, die kein Gift enthält und von einem Vertreter der Rebellen, die sich gegen Abyss erheben, überbracht werden. Dieser Vertreter werde ebenfalls vom Wein kosten und so Warlocks Fall zustande bringen.

Warlock und Co. befürchten derweil, dass der Kampf zwischen Allvater und Titan ganz Asgard in Schutt und Asche legen wird. Eine Befürchtung, sie Sif und Bill teilen. Einen Umstand, den sie nur ändern könnten, würden sie Thor verraten. Derweil geht der Kampf unvermindert weiter. Odin wähnt sich schon als Sieger, aber ein übel zugerichteter Titan erhebt sich immer wieder und weigert sich, zu kapitulieren. Schließlich greift Sif ein und offenbart, was mit Thor los ist und warum Thanos und die Watch in eingesperrt haben. Warlock und Strange überzeugen Odin außerdem davon, dass seine Machenschaften zu Thors Wahn führten. Also keine Warrior's Madness und die Hoffnung, dass Odin den Donnergrafen heilen kann. Aber die ist vergebens. Der Wahn sei zu stark. So muss Thor sterben.

Beeindruckende Zurschaustellung von Thanos' Macht. Die hier aber auch an ihre Grenzen stößt.

Thor 471

Thor muss sterben, damit Odin sein Reich schützen kann. Aber Warlock hat einen anderen Vorschlag. Odin benutze einen Vorschlaghammer, wo ein Schlüssel nötig sei. Man müsse Thors Psyche befreien und nicht mit dem Wahn ringen, der sie umfasst hat. Warlock spreche weise. Also versucht Odin es erneut.

In Thors Geist findet Odin einen Gipfel, den er erklimmen muss. Auf der Spitze findet er Thor in Ketten. Der Donnergott ist zu schwach, diese zu sprengen. Odin stellt fest, dass er diese Ketten geschmiedet hat. Als er Thor die Persönlichkeit Don Blakes aufgezwungen habe, als er dafür sorgte, dass die Macht Thors geteilt wird (Bill) ... So etwas dürfe niemals wieder geschehen. Es könne nur einen Thor geben. Thor warnt Odin vor der Walküre. Der meint, dass sie keine Macht mehr habe. Just in diesem Augenblick erscheint sie und widerspricht. Sie bezweifelt, dass Odin etwas gegen sie ausrichten könne. Und wenn, würde das nicht auch seinem Sohn Schaden zufügen? Sie wächst zu gigantischen Ausmaßen an. Odin tut es ihr gleich und droht ihr harte Strafe an. Sie habe die zwei wichtigsten Dinge in seinem Leben bedroht: seinen Sohn und sein Reich. Thor derweil stellt fest, dass es nicht seine Art ist, einen anderen seine Kämpfe austragen zu lassen und greift ein. Die Walküre macht auch ihn darauf aufmerksam, dass er sich selbst Schaden zufügt, wenn er sie verletzt. Aber Thor geht das Risiko ein und zermatscht sie zu einem orangefarbenen Energieball oder so was. Danach finden sich Vater und Sohn in Asgard wieder.

Thor gesteht ein, dass er Warlocks Schuld steht. Er gibt Drax den Stein zurück, aber Warlock beschlagnahmt diesen fürs Erste. Bis man einen besseren Platz gefunden hat, an dem Drax ihn aufbewahren kann. Auch in Thanos' Schuld würde Thor stehen. Aber Asgard sei kein Ort für einen wie ihn.

End of Story. Demnächst: Der Rest vom Schützenfest.

Kain 09.10.2023 15:25

Weiter im Text ...

Warlock and the Infinity Watch 26

"Memory is the cabinet of imagination, the treasury of reason, the registry of conscience, and the council of thought" - St. Basil

Die Ausgabe beginnt mit einem nächtlichen Gespräch zwischen Warlock und Maxam. Natürlich geht es um Maxams fehlende Erinnerungen, Gamoras Vision von ihm über den (vermeintlich) toten Warlock und der Tatsache, dass Maxies erste Reaktion auf Adam ein Angriff war. Da Moondragon trotz Mind Stone schon gescheitert ist, versucht man es dieses Mal mit einer Kombination von Seelenstein, Mind Stone und Power Stone.

Derweil erklärt Count Abyss seinen Plan, um an den Seelenstein zu kommen. Hat etwas mit seiner "Gefährtin" Maya und einem vergifteten Wein zu tun. Das Antidot soll sie unmittelbar vor dem gemeinsamen Genuss des Gesöffs zu sich nehmen.

Im UN-Gebäude derweil führt Senator Kyle Munson ein Telefongespräch vor den Augen seines Leibwächters Ralph Shaw. Dem teilt er mit, dass Monster Isle ein Besuch im Morgengrauen bevorsteht, der entweder für den Tod Warlocks sorgt oder ihn als den verachtenswertesten Schurken aller Zeiten brandmarkt.

Während es auf der Psi-Ebene ans Eingemachte geht, erfahren wir, wer die Watch am nächsten Morgen besuchen soll - die Rächer. Diese werden aufgefordert, Warlock zu töten. Natürlich regt sich Widerstand. Aber nachdem Munson seinen Standpunkt dargelegt hat, stimmen die Rächer mit glasigen Augen zu (mit einer Ausnahme). Dies enthält einen Hinweis, auf Munsons wahre Identität. ;)

Derweil stellen unsere Helden fest, dass die Barrieren in Maxams Geist künstlich geschaffen wurden, um speziell telepathischen Übergriffen standzuhalten. Aber sie dringen durch ...

Zunächst zu schnell. Bilder überlappen. Man sieht Max und einen anderen, der dieselbe Sorte Kostüm trägt. Außerdem einen Badoon, der Maxam den letzten nennt. Dann erkennt Moondragon, dass sie in eine Falle getappt sind. Sie fallen in einen psychischen Wirbel und Moonie unterbricht den Kontakt. Wer auch immer die Barrieren in Maxam errichtet hat, hat ganze Arbeit geleistet. Nicht mal Warlock und Moonie verstärkt durch Drax bzw. dessen Juwel können durchdringen.

Sie wissen nun (oder glauben das), dass Maxam nicht von der Erde stammt. Gamora wollen sie darüber nichts erzählen. Da die Badoon (nach der Auslöschung der Zeitlinie mit Magus) ihr Volk ausgerottet haben, würde sie nur noch mehr gegen Max haben, glaubte sie, er würde für die Badoon arbeiten.

Derweil erscheint Maya auf Monster Isle und fragt einen Moloiden, wo sie Warlock finden könne. Sie wird von einer Figur im Schatten niedergeschlagen. Von einem der Rächer wie Gamora rausfindet, als sie zu ihrem morgendlichen Fünfmeilenschwimm aufbricht. Es gelingt ihr, Vision auszuschalten. Aber gegen Giant-Man, Thunderstrike, Hercules, Captain America und Black Widow zusammen hat sie keine Chance. Maxam beobachtet das und das Heft endet mit der Konfrontation der beiden Gruppen.

Den Reiz an Bob Grindbergs Artwork müsste man mir mal gesondert erklären. Ansonsten gibt es wenig Einblicke in Warlocks Psyche. Der Versuch, Maxams Geheimnis zu klären, weist ihn ein bisschen als Kontrollfreak aus. Aber das passt auch sonst gut zu ihm.

Warlock and the Infinity Watch 27

"Pandemonium did not reign; it poured" - John Kendrick Bangs

Das Heft startet mit einer Battle Royal. Pip will den Tag retten. Beobachtet von einer grünlichen Figur im Schatten. Wer das wohl ist ...

Derweil spricht Senator Munson aus, was wir schon geahnt haben. Die Rächer stehen unter seinem Bann. Der Ausgang des Kampfes sei ihm egal. Entweder Warlock wird getötet, oder die Watch siegt was zum Tod mindestens eines Rächers führen werde. In jedem Fall sei er der Sieger, denn dann würden sämtliche Rächer sich vereinen, um Warlock zu Fall zu bringen. Die Erde wäre dann sein.

Pips Plan geht derweil in die Hose. Warlock ist das letzte Mitglied der Watch, das noch auf den Beinen ist. Der Kampf wird weiter beobachtet. Er wehrt sich tapfer, aber unterm Strich hat der Kraft des Sohns von Zeus nichts entgegenzusetzen. Als der zum Todesstoß ansetzt, greift Vision ihn an. Warlock wundert sich und Vision bestätigt, dass die Rächer telepathisch kontrolliert werden. Er bittet Moondragon, sich dieses Problems anzunehmen. Vision wurde vermutlich aufgrund seiner Natur als Synthezoid nicht hypnotisiert. Er hat die Niederlage gegen Gamora vorgetäuscht, und den richtigen Moment abgewartet. Ein bisschen widerwillig vereinen sich die beiden Gruppen, um Senator Munson auf den Zahn zu fühlen.

Warlock and the Infinity Watch 28

"Craft must have clothes, but truth loves to go naked" - Thomas Fuller

Langjährige Warlock-Fans dürften natürlich schon längst erkannt haben, wir Kyle Munson und Ralph Shaw sind. Für alle anderen wird die Offenbarung durch das Titelbild leider vorweggenommen ...

Bevor es zur UN geht, fragen sich alle wer Maya wohl ist. Die Rächer hielten sie für ein neues Mitglieder UN und Herc bedauert, sie so hart umgehauen zu haben, dass sie noch immer bewusstlos ist. Pip will den Wein leeren, den sich bei sich hatte. Gamora vermutet, dass der vergiftet sein könnte. Aber eine Analyse hat ergeben, dass Alkohol das einzige Gift in dem Getränk sei. Nun denn ...

Vision, Captain America und Warlock kommen hnzu. Sie haben den Plan gefasst, dass nur sie drei Munson konfrontieren. Aufgrund der Verbindung der Rächer zur UN und der Tatsache, dass Munson sich im UN-Gebäude aufhält, ist ein vorsichtiges Vorgehen angeraten. Pip soll die drei an ihr Ziel bringen und dann verschwinden. Warlock deutet an, dass er den Drahtzieher erkannt hat.

Munson schwingt eine Rede vor der UN und behauptet, dass die Rächer getötet wurden. Die drei Helden erscheinen und Warlock tritt ans Mikro. Er bestätigt die Allians mit dem Mole Man. Eine Bedingung dafür sei gewesen, dass Mole Man davon absieht, die Oberflächenwelt erneut anzugreifen. Er fordert die UN auf, die Souveränität von Mole Mans Reich anzuerkennen. Die Watch habe sich bereit erklärt, dieses Reich zu schützen. Ein Delegierter wird sauer und Munson fordert Cap und Vision dazu auf, Warlock zu verhaften. Die Rächer hätten die Souveränität Mole Mans jedoch anerkannt. Warlock offenbart, dass nicht Senator Munson (den es gegeben haben mag oder nicht) vor ihnen steht, dieser womöglich tot sein. Und er offenbart den Gegner - Man-Beast!

Das macht Ralph Shaw natürlich zu Triax. Es kommt zum Kampf. Die Rächer werden überwältigt. Warlock merkt an, dass er sich noch an seinen neuen Körper gewöhnen musste, als sie sich das letzte Mal gegenüberstanden. Jetzt sei die Situation anders.

Count Abyss findet derweil raus, dass sein Plan noch keine Früchte getragen hat.

Nachdem Triax erledigt ist, stehen sich Warlock und Man-Beast gegenüber. Warlock attestiert, dass Man-Beast ein Stachel in seinem Fleisch ist, seit er den Namen Adam Warlock annahm. MB entgegnet, dass der High Evolutionary ihn als Gegengewicht zu Warlocks Licht geschaffen habe. Es könne keine Schöpfung ohne Zerstörung geben. Warlock vergleicht dies mit Krebs. Ein paar Seiten Kampf. Dann verhindern die anwesenden Rächer, dass Warlock seinen Gegner tötet. Warlock hält dies für einen Fehler, aber Cap meint, dass man ein Gefängnis für Superwesen habe.

Warlock wendet sich erneut an die UN-Delegierten. Gäbe man ihnen die Chance, würden sie, die Infinity Watch, sich als gute Nachbarn erweisen. Sollte man sie weiter belästigen, würden sie unfreundlich, vielleicht sogar feindlich reagieren. Er ruft Pip und die beiden verschwinden. Zurück auf Monster Island stellt sich Maya vor ...

Starlin bringt hier etwas durcheinander. Ja, Man-Beast war der erste Gegner Adam Warlocks nachdem er diesen Namen annahm. Und ja, er wurde von HE erschaffen. Aber schwerlich als Gegengewicht zu Warlock. Immerhin sah HE in Warlock die Chance, seine Schöpfung, die ein Fehler war, zu stoppen, um Counter-Earth die Chance zu geben, eine perfekte Gesellschaft zu sein. Starlin passt das ganze seiner psychoanalytischen Herangehensweise an die Figur an. Unterm Strich vermutlich legitim. Außerdem könnte man Warlock als Schöpfung des High Evolutionary ansehen. Mit der Figur des Him hatte er hiernach nämlich nicht mehr viel zu tun. In diesem Fall hätte Starlin das Pferd "nur" von hinten gezäumt. Da Warlock auch in diesem Fall den Lebenstrieb darstellen muss, wäre Man-Beast eine weitere Inkarnation von Thanatos, dem Todestrieb, dem Thanos seinen Namen verdankt. Da der Titan in dieser Phase eine Wandlung in Richtung des Guten durchgemacht hat, sollte Man-Beast wohl zu einer Art Ersatz aufgebaut werden. Leider war Starlin nur noch ein paar Ausgaben da und niemand hat das je aufgegriffen.

Kain 09.10.2023 20:33

Warlock and the Infinity Watch 29

"It is double the pleasure to deceive the deceiver" - Jean de la Fontaine

Die Watch verhört Maya, die mysteriöserweise auf der Insel aufgetaucht ist und nur eine Flasche Wein dabei hatte. Sie gibt an, dass sie aus der Dimension Egolix 7 stammt, die von Count Abyss beherrscht wird. Gamora hält sie sofort für eine Agentin des Grafen und springt ihr an die Kehle. Richtigerweise wie wir Leser wissen. Kurz davor ist Gammy auch schon ziemlich schnippisch zu Maya. Maya kann sich mit einem "Tanz der Unrealität" zur Wehr setzen. Nur auf Warlock hat der keine Wirkung, da dieser lt. eigener Aussage einen besonderen Sinn für die Realität habe. Gamora will Maya weiter ans Leder, aber Adam hält sie auf. Auf Mayas Vorschlag hin, spricht er dann alleine mit ihr. Sehr zum Unwillen Gamoras.

Während Pip Gamoras offensichtliche Eifersucht anspricht, gesteht die geheimnisvolle Besucherin Adam, dass sie eine Agentin des Grafen Abgrund ist. Der ist bereit, ihr zuzuhören. Maya ist gehört zur königlichen Familie ihrer Dimension die von Abyss erobert wurde. Um seine Macht zu festigen, machte er sie zu einer Gefährtin (damals sei sie noch ein Teenager gewesen). Auf Warlocks Frage, ob sie Abyss gegenüber loyal sei meint, dass dieser das glaubt. Daher habe er sie geschickt, um Warlocks sämtliche Schwächen zu erfahren. Sie sei aber eine wertvolle Verbündete des Widerstands gegen den Grafen, den sie Adams Blutfeind nennt, den nichts stoppen könne, Adams Seelenstein in die Hände zu bekommen. Adam überrascht dies nicht, da er bei ihrer ersten Begegnung festgestellt hat, dass Abyss keine Seele habe. Maya erzählt unserem goldhäutigen Helden, dass sie ihn für den Widerstand rekrutieren möchte. Adam wundert sich, wie schnell man an Verbündete kommen kann.

Im Reich von Egolix 7 erreichen unsere alten Freunde Darklore und Meer'lyn ein unheimliches Ziel.

Abyss derweil beobachtet das Gespräch zwischen Warlock und Maya. Dabei sinniert er darüber, dass selbst er Maya glauben würde, wüsste er es nicht besser. Die Widerstandsbewegung habe er schon vor Jahren ausgetilgt. Warlock gesteht ein, dass ein Bündnis mit dieser angeblichen Truppe von Vorteil wäre, da er ratlos sei, wie er mit Abyss verfahren könne. Maya müsse bald nach Egolix zurückkehren, um von ihrem Misserfolg zu berichten. Sie werde Abyss erzählen, dass die mystischen Schilde die er ihr zur Verfügung gestellt hatte, nicht star genug gewesen wären, um Moondragons Telepathie zu widerstehen. Diese habe Moondragon Adam gegenüber erwähnt. Statt weiter darauf einzugehen, fragt Maya wie es mit dem Bündnis stehe. Adam meint, dass dies funktionieren könnte und Maya trinkt ihr Antidot. Sehr zur Freude des Grafen. Zumal das nur ein Placebo sei. Damit sein Plan funktioniert, müsse auch Maya dem Gift zum Opfer fallen. Warlock stimmt dem Bündnis zu und Maya will das auf die traditionelle Art ihres Volkes besiegeln. Mit einem Schluck das Ambrosian Elixir. Adam lehnt zunächst mit der Begründung ab, dass er keinen Alkohol trinke. Aber da es die Tradition will und dies ein starkes Zeichen für Mayas Leute sei, lässt er sich auf einen Schluck ein. Und ... es wirkt sofort ... ein Liebestrank, offensichtlich.

Die Watch derweil bekommt von all dem nichts mit, obwohl Pip es versucht. Bis Moondragon ihn auf die Idee bringt, durchs Schlüsselloch zu schauen. Ein solches hat wohl nur die Tür am anderen Ende. Er teleportiert. Er sieht. Er will die anderen davon überzeugen, dass Adam ein wenig Privatsphäre verdient habe. Das macht Gamora aber wohl eher Zweifel. Sie öffnet die Tür und sieht das knutschende Paar.

Abyss freut sich. Adam und Maya werden sich nacheinander verschlingen und nur noch Augen füreinander haben. Ein Heilmittel gäbe es nicht.


Die niemals wirklich ausgelebte Romanze zwischen Warlock und Gamora erhält einen Dämpfer. Wir wissen natürlich nicht, was auf Soul World passiert ist. Aber als spiritueller Führer der Seelenwelt hatte er u. U. anderes zu tun. Ansonsten: Der große Manipulator Warlock wurde übertölpelt und hart ausmanövriert.

Warlock and the Infinity Watch 30

"Love: A Great Mental Illness" - Plato

Knutschend geht es weiter. Gamora unterbricht das recht brutal. Alle wundern sich, wie es dazu kommen konnte. Moondragon erkennt den Wein als Quelle. Der wurde gescannt und erschien sauber. Als muss Abyss etwas mystisches getan haben. Ein Liebestrunk. Dafür will Gamora ihre Rivalin abstechen. Aber Moonie verhindert das. Sie erklärt, dass Maya offensichtlich auch ein Opfer sei. Um das zu lösen, müssten sie zunächst dafür sorgen, dass Adam sich auf das Problem konzentriert. "Es mag ein Klischee sein" sagt Moondragon, aber sie probiert es mit einer Ohrfeige. Und das klappt. Adam fällt es dennoch schwer, sich unter Kontrolle zu halten, als er Maya ansieht. Er reißt sich zusammen und gibt die Anweisung, Dr. Strange um Rat zu fragen. Diese Situation dürfe nicht fortbestehen.

Abyss sieht das anders. Aber noch dürfe Warlock nicht merken, dass es keine Heilung gibt. Er müsse glauben, dass ein Handel möglich sei. Die Heilung für den Seelenstein.

Statt Dr. Strange kommt Dr. Druid. Strange war zu dem Zeitpunkt "verhindert". Der attestiert, dass wohl kein Magier aus dieser Dimension die Wirkung des Tranks rückgängig machen könne. Moondragon spricht an, dass der Graf Adams Liebe zu Maya sicher ausnutzen werde. Gamora schlägt eine simple Lösung vor: Man schneide die Kehle der Metze durch. Adam fragt sie nur, ob sie glaubt, alle Probleme durch Blutvergießen lösen zu können und sie hält ein. Moondragon weist sie daraufhin, dass Adams Gefühle echt seien.

Adam derweil denkt nach. Das Leben habe ihn nicht für die Liebe vorbereitet. Er erinnert sich an seine Auseinandersetzung mit Thor, als er Sif entführte, als er noch Him war. Doch dies sei eher Verlangen als Liebe gewesen. Er gesteht sich ein, dass er Angst vor dem anderen Geschlecht und den Gefühlen, die dieses heraufbeschwört habe. Hinzu kommt, dass er nie die Zeit gehabt hatte, auch nur über eine romantische Beziehung nachzudenken. Er schweift zu Maya ab und muss sich hart zur Ordnung rufen.

Er wird zurückgerufen, als ein Portal sich öffnet. Adam erkennt sofort, dass wohl der Graf seine Dämonen schickt. Gamora kommt hinzu. Sie erkennt, dass die Dämonen wohl gekommen sind, um Maya zu holen. Gut für sie. Danach wäre Adam wieder er selbst und würde vielleicht anders über die kleine Gamora denken. Aber sie überlegt es sich anders und hilft. Maya fragt sich derweil, ob sie geholt werden soll, um als Druckmittel gegen Adam zu dienen, oder um bestraft zu werden, weil sie sich einem anderen zugewendet hat. Obwohl dies der Plan des Grafen selbst sei. Bei ihm sei beides möglich. Dann erscheint Abyss höchstselbst und schnappt sich Maya. Das führt bei Adam zu einem Zusammenbruch. Ohne Maya könne er nicht leben. Er will er folgen. Mit oder ohne der Infinity Watch. Aber zunächst müsse man herausfinden, wo die Dimension des Grafen genau liegt.

Wir sind wieder bei Freud gelandet. Das Lustprinzip in vollem Gang. Damit bestätigt sich gewissermaßen Eternitys Kritik an Adam als Halter des Infinity Gauntlet aus der ersten Ausgabe der Serie. Jede Entwicklung die Adam im Zeitraum dazwischen durchgemacht hat, ist plötzlich wie weggefegt. Außerdem wird indirekt bestätigt, dass es auch auf Soul World nie zu einer ernsthaften Beziehung zwischen Adam und Gamora gekommen ist. Obwohl er sie kurz vor seinem Tod als eine Frau bezeichnet hat, die er vielleicht hätte lieben können. Warum Starlin in dieser Hinsicht diesen Weg gegangen ist, war mir nie ganz klar.

Kain 10.10.2023 19:43

Warlock and the Infinity Watch 31

"I was thrown out of college for cheating on my metaphysics exam; I looked into the soul of the boy next to me" - Woody Allen

Warlock befragt den Orb of Eternity nach Count Abyss, der die Frau, die er liebe entführt habe. Zum ersten Mal antwortet ihm die kosmische Glaskugel und bietet ihm einen kurzen Abriss von des Grafen Vergangenheit an. Inkl. seiner Interpretation der Gedanken und Taten Abyss'. Milos Abyss (ein überzeugender bürgerlicher Name, nicht wahr?) war Archäologe, der mehr als die übliche Anerkennung wollte.

Seine Geschichte sei uninteressant, bis ein unbekanntes Raumschiff im All gefunden wurde. Milos war der führende Spezialist für die Geschichte der ausgestorbenen Rasse der Zalgodianer. Daher wusste er um die Legende von Zalkor, dem Erfüller aller Wünsche. Und er war der einzige, der die Logbücher des offensichtlich zalgodianischen Schiffs entziffern konnte. Das Wissen war zu wertvoll, um es zu teilen. Also tötete er seine Kollegen. Und dies waren die Koordinaten zum heiligen Schrein des Zalkor. Auf einem Satelliten.

Abyss fragte sich wohl, wie die Zalgodianer aussterben konnten, wenn Zalkor wirklich existiert. Aber unterm Strich alles unwichtig. Sollte Zalkor nicht mehr leben, würde sich der zukünftige Graf einfach eine Kugel durch den Kopf jagen. Auf der Suche musste er einen Schacht hinabklettern. Aber sein Seil riss. Er hat jedoch überlebt und stand seinem Ziel gegenüber - dem recht bizarr aussehenden Zalkor. Das riesige Geschöpf kann sich nicht bewegen und bittet um das "beta-metaphysische Skrimblatt". Immer in seiner Nähe aber doch außer Reichweite. Als Kenner der Legenden wusste Milos um den traditionellen Handel. Milos ist bereit, Zalkor das Skrimblatt zu geben, wenn dieser ihn als seinen "Kalorion" akzeptiert (so eine Art Hohepriester nehme ich an). Dies hätte jedoch einen hohen Preis. Woraufhin Milos nur meinte, was schon eine Seele sei angesichts dieser Macht.

Mit seiner neuen Macht kamen gleich Machtphantasien. Und tatsächlich gelang es Abyss, das Universum in seiner Realität zu erobern. Der Orb weist auch darauf hin, dass beide sich jeweils für den Meister in dieser Beziehung hielten.

Auf die Frage, welche Kräfte Zalkor dem Grafen verliehen habe, erhält unser goldhäutiger Held die Auskunft, dass dies fast alles beinhalte, was Abyss sich wünsche. Zalkor-Magie kenne fast keine Grenzen. Ob ihn dies allmächtig mache? Der Orb bestätigt dies. Jedoch nur in seiner Heimatdimension.

Zu guter Letzt fragt sich Adam, warum Abyss so versessen auf den Seelenstein ist, habe er seine eigene Seele doch willig aufgegeben. Der Orb sagt, dass dem einige Jahrzehnte so sei, aber man immer nach dem verlange, was man nicht habe. Da er aber auch nicht bereit sei, die Macht aufzugeben, würde er den Handel mit Zalkor nicht beenden. Also hat er nach einem Weg geforscht, seine Seele auf anderen Wegen zurückzubekommen. Und stieß dabei auf Warlocks Juwel. Als der Graf dann feststellen musste, dass er Adam den Stein nicht einfach wegnehmen kann, hat er den Plan ausgeheckt, der nun ausgespielt wird. Maya im Tausch gegen den Stein. Aber Warlock würde niemals tun, was man von ihm erwarte. Statt auf Abyss' Forderungen zu warten, macht sich das Team auf den Weg in dessen Dimenson. Und dort werden sie von jemanden entdeckt, der uns noch nicht gezeigt wird. Während Warlock sagt, dass niemand weiß, dass sie hier seien.

Ja, Entstehung des Grafen halt ... Zur Erinnerung: Maya ist natürlich die "eine, die Adams Herz berühren wird" aus Eternitys Prophezeiung.

Kain 11.10.2023 19:03

Warlock and the Infinity Watch 32

Das Heft beginnt damit, dass Warlock die Person erkennt, die sie am Ende des letzten Hefts entdeckt hat. Und das ist niemand geringeres als Darklore, den Adam während "Infinity Crusade" getroffen hat.

Maya ist derweil noch immer schwer verliebt. So sehr, dass sie sich eher selbst richten wird, als Abyss zum Sieg über Adam-Schnucki zu verhelfen. Aber der Graf verhindert ihren Freitod.

Die Helden teilen sich derweil in Teams auf. Meer'lyn besteht darauf, dass sie eines mit Darklore bildet. Als dessen Familiar natürlich logisch. Gamora verweigert die Zusammenarbeit mit Maxam. Moondragon schlägt also vor, dass er und sie nach Maya suchen. Pip und Drax sollen sich um die Dämonen kümmern.

Graf Abgrund derweil will von Zalkor, dass seine Allmacht unbestritten bleibt. Dafür gibt es ein bisschen Skrimblatt. Danach erledigt er Pip und Drax.

Darklore und Meer'lyn hoffen, dass ihr mystischer Talisman ihnen einen Vorteil gibt. Aber Abyss erwartet sie schon und lädt sie zu Speis und Trank. Im Übrigen zur selben Zeit wie die Konfrontation mit Pip und Drax. Darklore meint, dass er von einer anderen Dimension aus gesehen habe, wie Abyss seine Macht missbrauchen würde. Es sei ihm klar gewesen, dass er früher oder später andere Universen überfallen würde. Also greift er an. Aber auch die beiden haben keine Chance.

Und zur selben Zeit kämpft der Graf gegen Max und Moonie. Auch die beiden sind chancenlos.

Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt konfrontiert Adam seinen Gegenspieler. Gamora schleich sich derweil an Maya ran. Stattdessen versucht sich aber, Abyss von hinten zu meucheln. Klappt natürlich nicht. Er droht ihr, dass sie bald, wie Maya, auch seine Gespielin sein wird. Das macht Adam wütend. Die Erzählerbox weist daraufhin, dass er Gamora einst geliebt habe. Aber Abyss ist zu stark. Er nimmt Adam den Seelenstein.

"I have not yet begun to fight" - John Paul Jones

Starlins letzte Ausgabe liefert einen starken Auftakt für das Finale. Dafür wenig an weiteren Erkenntnissen wenn man von der Aussage des Erzählers absieht, dass Warlock definitv Gefühle für Gamora hatte. Wie und warum diese erkaltet sind, bleibt unterm Strich unklar. Seine zuvor angesprochene Zurückhaltung in Liebesdingen hätte wohl eher bei ihr zu so etwas geführt. Zu Warlock hätte vermutlich besser gepasst, dass er noch immer mit diesen Gefühlen hadert. Aber mag sein, dass der Liebestrunk damit zu tun hat. Wir werden es nie wissen ...

Meine Erinnerung hat mich im Übrigen getrügt. Es war erst Starlins Nachfolger, der etwas mit Kray-Tor angefangen hat, ohne es je zu beenden. Leider ist bis heute niemand mehr darauf zurückgekommen. Mal sehen, vielleicht mache ich am Ende eine Bonusrunde. Sofern Interesse besteht ...

Dies ist übrigens die wohl einzige Gelegenheit, bei der Starlin Marvel in Frieden verlassen hat.

Als nächstes: Der große Retcon ...

Kain 12.10.2023 20:01

Jim Starlin hat Thanos seit dem Ende von "Infinity Gauntlet" einer Wandlung unterzogen. Er war nicht länger der Nihilist von früher und hat sich der "Seite des Guten" zumindest angenähert. Er ging nie soweit, Thanos als Helden zu bezeichnen. Im Gegenteil, die Figur betonte bei der einen oder anderen Gelegenheit, dass es einen himmelweiten Unterschied zwischen ihr und den Superhelden gäbe.

Kaum war Starlin weg, war diese Annäherung quasi vergessen. Er trat gegen so illustre Figuren wie Ka-Zar, Thor, X-Man und den Hulk und einmal mehr die Rächer an. Besonders lächerlich erscheint dabei, was Marvels Tarzan gegen den Titanen hätte ausrichten können.

Als ich diese Geschichten das erste Mal gelesen habe, kannte ich nur eine überschaubare Anzahl der hier besprochenen Ausgaben:

- die Condor-Version von "Marvel Two-in-One Annual" 2 und "Avengers Annual" 7 (in dieser falschen Reihenfolge)
- zunächst das US-Paperback von "Infinity Gauntlet" und dann die erste deutsche Ausgabe von Panini
- die Tie-ins zu "Infinity War" der Fantastischen Vier bei Condor

Beim Greifvogel gab es noch den einen oder anderen kleinen Auftritt. Die sind hierfür aber alle irrelevant.

Das Ende von "Infinity Gauntlet" habe ich damals nicht so interpretiert, dass Thanos in irgendeiner Form geläutert wurde. Ich bin davon ausgegangen, dass er irgendwann wieder mit einem neuen Plan um die Ecke kommt. Wie oben schon angesprochen, hat sich Condor bei den angesprochenen Tie-ins die Freiheit genommen, den wahren Thanos zum Doppelgänger zu erklären, der natürlich ein Vertreter des Guten sein muss, da die Double der Helden ja nun dem Bösen gefrönt haben. Das wusste ich nicht und habe es dementsprechend für eine akkurate Information gehalten.

Das führt dazu, dass ich Thanos' Auftritte in "Thor" von Dan Jurgens und Engleharts "Avengers: Celestial Quest" als durchaus gelungen betrachtet habe. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass sie einen Thanos aus einer vergangenen Zeit zeigen. Über die kurzlebige "Ka-Zar"-Serie, die im Zuge von "Heroes Reborn" gestartet wurde, hüllt man besser in Gänze den Mantel des Schweigens. War halt auch Mark Waid, mein "bester Freund". Das "X-Man/Hulk Annual" von 1998 habe ich nie gelesen. Terry Kavanagh ist aber nicht unbedingt ein Autor, auf den ich große Stücke gebe.

In den frühen 2000ern kam Starlin also zurück, um Ordnung in die Sache zu bringen. Inzwischen hatte ich ein paar Sachen nachgeholt und mehr Verständnis für die Figur des Titanen erlangt. Das hat zwangsläufig dazu geführt, dass ich z. B. die Geschichte aus "Thor" inzwischen mit anderen Augen sehe. Noch immer ein unterhaltsames Garn. Aber Thanos, völlig ohne Motivation für diese Handlung, wieder seine alten Ziele verfolgen zu lassen, kam mir etwas daneben vor. Mit dem was folgt, war ich also grundsätzlich einverstanden. Im Paniniforum (und womöglich auch hier) habe ich das gelegentlich angesprochen. Vielleicht verstehen einige nun, warum ich das so sehe.

In "A Life in Words and Pictures" äußert Starlin sich nicht zu den Hintergründen. Er erwähnt lediglich, dass Peter David ihn darum bat, einige Ausgaben von "Captain Marvel" zu zeichnen, in denen er Thanos verwenden wollte. Anschließend habe er einen Anruf von Tom Brevoort bekommen, der nach Starlins Interesse an einer neuen "Infinity"-Story gefragt habe. Starlins Bedingung war, dass Thanos Teil dieser Geschichte sein solle, womit das Thema schon abgehakt ist.

EDIT:

Warlock wurde etwas stiefmütterlicher behandelt. Nach dem Ende von "Warlock and the Infinity Watch" wurde er für eine Weile ins Ultraverse verfrachtet. Dem folgte eine vierteilige Miniserie von Tom Lyle, die eventuell auch Stoff für eine Bonusrunde liefern könnte.

Marvel Boy 12.10.2023 20:27

Das Warlock auch im Ultraverse unterwegs war wußte ich garnicht, aber da verirrten sich ja so einige Marvel Figuren hin ohne wirklichen Sinn und Verstand.
Zumindestens bei den Sachen die ich gelesen habe.

Kain 12.10.2023 20:54

Am Ende von WatIW sind die Infinity-Steine verschwunden. Warlock ist deren Spur gefolgt. Die wurden wohl von Rune gemopst, mit dem er es im Ultraverse zu tun bekam. Ich kenne selbst nur den Abschluss aus "Ultraverse Unlimited" 1. Die Ausgabe war ganz nett.

Kain 12.10.2023 21:53

Infinity Abyss 1

Das Heft beginnt mit einer Figur im Schatten, der die Zeit davonrennt. Danach sehen wir Warlock und Gamora. An Adam nagt wohl einmal mehr der Wahnsinn. Oder zumindest ein gewisses Maß an Depression. Er sehe das Verhängnis und heiße es willkommen. Das hatten wir schon mal so ähnlich.

Auf der nächsten Seite erfahren wir, dass Warlock uns die Geschichte rückblickend erzählt. Was auch immer die Gefahr ist, Thanos sei ihr erstes Opfer gewesen. Adam berichtet uns sowohl von Thanos' alten Tagen als Nihilist, der das Ende allen Lebens zum Ziel hatte, aber auch davon, dass er mehrmals half, das Universum zu retten. Nun soll dieser Titan sich zurückgezogen haben, um sich der Forschung hinzugeben. Zu diesem Zweck folgte er einem Signal und wurde in eine Falle gelockt. Dies könne nur jemand bewerkstelligt haben, der Thanos' Ziel kenne. Aber davon habe er niemandem erzählt ... Es folgt eine Explosion die zu einem Riss im Raumgefüge führt, der sich sofort schließt, nachdem der Titan verschluckt wurde.

Zurück in Adams Gedanken erfahren wir, dass erst eine Stunde später jemand eingegriffen habe. Dies interessanterweise auf der Erde. Ein alter Bekannter in der Form von Dr. Strange. Wir sehen einen Ladenbesitzer, dem plötzlich Tentakel wachsen und der dann in einem Energiewürfel verschwindet. Der Doktor erzählt uns, dass er drei seltsamen Ereignissen beiwohnte, die dann alle in einem Würfel aus Nichts verschwanden. Ihm schwant Übles.

Nun erzählt der Goldene uns, dass er sich in einer Irrenanstalt befand, aus der sein alter Weggefährte Dr. DeTroll alias Pip der Troll ihn retten musste. Nebenbei erwähnt Warlock, dass Pip noch immer teleportieren kann. diese liege an der Strahlung des Raumsteins, der er einige Jahre ausgesetzt war. Adam hat dort wohl zwei Jahre verbracht. Dr. Nilrats habe nur einmal mit ihm reden können. Dies habe in einem Desaster geendet. Er zeigt Pip-Man eine Aufzeichnung:

F: Ihren Namen bitte ... Sie sind?
A: Das Ergebnis eines Leichtsinns.
F: Haben sie Verwandte?
A: Meine Väter waren drei Wahnsinnige.
F: Ihre Mutter?
A: Missbrauch von Wissen.
F: Woher kommen Sie?
A: Aus verlorenen Träumen und Chaos. Mein Leben? Lang und voller Mühen. Schmerzhaft. Ereignisse ohne jeden Sinn. Viel ... zuviel. Nie mehr.

Adam zieht sich in seinen Kokon zurück. Auf dem Weg zu Adam erzählt Pip dem gute Doktor dessen Geschichte. Der glaubt natürlich, dass Pip ebenfalls einen an der Klatsche hat. Adam steht im Abstellraum. Sein Kokon sieht dieses Mal ein wenig wie eine alte Matratze aus. Pip fragt sich, als was sein Freund wohl dieses Mal ausschlüpfen wird. Und teleportiert mit ihm davon. Direkt zu Thanos, der ein psychisches Trauma spürt. Seine Versuche Warlock zu beleben, wären zum Scheitern verurteilt. Also soll "Sie" zur Mitarbeit überredet werden. So viel vorweg: es handelt sich hierbei nicht um Adams weibliches Gegenstück Her/Kismet/Ayesha. Auch wenn man das beim Pronoun Game denken könnte.

Nun sehen wir, wie Captain Marvel (Genis) in die Sache gerät. Seine kosmischen Sinne führen ihn zu einem jener Würfel aus Nichts, die auch schon Dr. Strange beschäftigen.

Auftritt Gamora. Adam gibt seine übliche Vorstellung wie zuvor bei den anderen Figuren. Dabei erwähnt er, dass sie bei Thanos aufwuchs, sich deren Wege aber trennten. Später wären beide Teil der Infinity Watch geworden. Zu dieser Zeit habe sich zwischen den beiden etwas entwickelt. Da Warlock aber der Mut gefehlt habe, sei daraus nichts geworden.

Gammy überhört, dass Thanos eine Rede zu den Nihilisten halten will. Passenderweise in der Nietzsche Arena. Sie wundert sich, hatte Thanos sich doch von diesen losgesagt. Zudem habe sie gehört, dass ihr Ziehvater kürzlich von Thor getötet wurde. Sie will sich das lieber mal ansehen. Und ist ziemlich verwundert. Offensichtlich hat sich Thanos an Iron Mans Rüstungsschrank bedient. Vielleicht wurde er von Thor schwer verletzt? Iron Thanos schwört seine Sekte ein. Gamora meint, Thanos zu erkennen. Aber dann doch Zweifel. Sie erwähnt, dass dieser Todesunsinn sie dazu veranlasste, Thanos zu verlassen. Dieser entdeckt sie. Und befiehlt, dass sie getötet werden solle. Die Nihilisten sind keine Gegner für die gefährlichste Frau des Universums. Thanos wüsste das. Oder soll dies ein Test sein? Schließlich greift Thanos selbst ein. Einige Nihilisten freuen sich, dass ihr Meister ihnen den Tod bringt. Gamora sieht ein, dass Rückzug der bessere Teil der Tapferkeit ist. Sie muss herausfinden, was los ist und wüsste, wer ihr behilflich sein könnte. Ob Gammy "Sie" ist, erfahren wir noch nicht.

Auf der Erde. Spidey greift ein. Bei seiner Vorstellung des Spinnerichs erfahren wir, dass Adam um dessen wahre Identität und Entstehungsgeschichte Bescheid weiß. Sein Spinnensinn schlägt an ...

Enter Moondragon. Die hat die Rächer auf eine AIM-Basis aufmerksam gemacht. Und wird während des Kampfes durch ein Portal entführt. Von Thanos. Sie fragt nach der Sache mit Quoi. Thanos meint, dass dies schon längst vergessen sei. Sie sei hier, um einem Freund zu helfen. Also ist Moonie "Sie". Das wäre geklärt. Sie soll nun aufwecken. Da Adam sich verpuppe, um zu heilen, hält Moonie das nicht für eine gute Idee. Die aktuelle Krise mache dies lt. Thanos aber nötig. Das Universum stehe vor dem Abgrund. Moondragon meint, dass dies doch Thanos' Metier sei. Er erwähnt, dass dem schon länger nicht mehr so sei. Bei seiner Suche nach Wissen habe er die größte Bedrohung gefunden. Also werde er ihr gestatten, all seine Gedanken zu. Da sie selbst eingesteht, dass sie beim letzten Mal, als sie in seinem Kopf war, eine Woche nicht sie selbst gewesen sei, rät er dazu, Warlock vorher zu erwecken. Er lässt ihr Zeit, darüber nachzudenken. Pip meint, dass man nie wisse, auf welcher Seite Thanos am Ende stünde. Aber mit Warlock an ihrer Seite hätten sie wohl bessere Chance. Das ganze wird vom Titanen zufrieden belauscht.

Thanos betritt seinen Aufzug. Als er diesen verlässt, ändert er seine Gestalt, wird wesentlich kleiner mit großem Kopf. Und begrüßt zweit Kollegen. Einen überaus muskulösen Thanos mit Gladiator-ähnlichem Outfit (von den Shi'ar), der Krieger genannt wird. Der kleine Kerl heißt X. Außerdem noch ein Thanos mit Dr.-Strange-Look. Auf dem Videophon ist der Iron Thanos zu sehen ... X berichtet, dass Moonie helfen werde. Der Magier könne nicht sagen, wie Warlocks nächste Inkarnation beschaffen sein wird. Dieser war immer in, aber nie Teil der Realität. Immer ein Außerstehender. Iron Thanos macht sich Sorgen wegen Gamora, aber der Magier hält sie für ungefährlich. Sie erwähnen außerdem jemanden namens Omega.

Am Ende sehen wir wieder die Figur im Schatten, der die Zeit davoneilt. Er fragt sich, ob er versagt habe und befürchtet das Schlimmste.

Der Auftakt ist gelungen. Wir wissen nicht, wo Thanos steckt und was es mit diesen seltsamen Doppelgängern auf sich hat, die noch Aspekte anderer Figuren aufweisen.

Starlin bringt einiges durcheinander. Zunächst haben wir nie gesehen, dass Gamora ihren Ziehvater jemals verlassen hat. Sie wurde Warlock nachgeschickt. Dabei wurde ihr Schiff von Drax zerstört. Als nächstes haben wir sie sterben sehen (durch Thanos' Hand). Was die verlorene Ausgabe gezeigt hätte, werden wir nie wissen. Aber so wie es hier dargestellt wird, passt es nicht zu dem, was wir im Laufe der Jahre gesehen haben.

Warlocks Gefühle für Gamora. In den letzten Ausgaben von WatIW haben wir erfahren, dass Warlock "zuvor" Gefühle für Gammy hatte. Man kann sich nun fragen, welcher Zeitraum gemeint war. Da in der Serie davon nichts zu sehen war, habe ich das auf die Zeit in Soul World oder davor verortet. Hier sei es plötzlich während ihrer gemeinsamen Zeit in der Watch gewesen.

Die Erwähnung von Quoi spielt auf "Avengers: Celestial Quest" an. Da hier einer der Klone antwortet, haben wir hier den ersten Retcon.

Warlock wandelt auf alten Pfaden wie es scheint. Er kämpft mit dem Wahnsinn und seinem eigenen Todeswunsch. Das ist durchaus passend. Wenn wir es z. B. als eine Depression betrachten, dann ist es ziemlich oft so, dass diese immer wieder auftritt. Wir wissen zu diesem Zeitpunkt aber noch nichts über die Gründe für Warlocks Zusammenbruch.

Für heute muss das reichen.

Kain 13.10.2023 13:35

Infinity Abyss 2

Adams Rückblick auf die Ereignisse geht weiter. Dr. Strange stellt fest, dass die Würfel aus Nichts auch in den magischen Welten auftauchen. Plötzlich erscheinen Hulk, Silver Surfer und Namor, die Defenders. Die Gefahr fürs Universum muss also groß sein. Leider können sie nicht helfen. Es sieht aus, als würden sie miteinander verschmelzen und ein weiterer Nichts-Würfel erscheint.

Derweil gehen Pip und Moondragon dem falschen Thanos auf dem Leim, und versuchen Warlock zu erwecken. Oder versuchten, aus Adams Blickwinkel. Moonie kommt durch und spricht in Warlocks Erinnerungen zu dessen innerem Kind. Der Goldene will nur in Ruhe gelassen werden und entfernt Moonie unsanft aus seinem Geist. Allerdings folgt er ihr. "Thanos" will sich der Sache annehmen. Warlock ist wütend als er seinen alten Verbündeten/Feind sieht und bezweifelt, dass Thanos bei irgendeiner Gefahr Hilfe bräuchte. Dieser kann die Natur der Bedrohung nicht näher erklären. Er meint jedoch, dass Warlock geheimes Wissen habe, etwas, das er vergessen habe. Warlock bestreitet dies zu nächst. Dann fragt der vermeintliche Titan ihn, wie er in die Irrenanstalt gekommen ist. Und Adam kann die Frage nicht beantworten. Seine letzte Erinnerung: er sei auf der Erde gewesen, in den Ruinen des Hauptquartiers der Infinity Watch. Dort habe er eine unbekannte Stimme gehört. Der Doppelgänger bohrt nach. Es war die Stimme eines gewissen Atlez, der sich in großer Not befände. Warlock wollte ihm helfen. So begab er sich auf eine Reise. Dann Dunkelheit.

Spidey spürt derweil seinem Spinnensinn nach und die Skrull untersuchen Informationen zu einer Singularität (s. erste Ausgabe). Allerdings können sie nichts finden. Hinter ihnen im Schatten erscheint eine lilafarbene Gestalt, die etwas mitgenommen wirkt.

Auch Dr. Strange und Captain Marvel suchen weiter. Den Magier zieht es in Richtung der Grenze der Existenz während Marvel sich auf den Weg zur Erde macht. Der Rest der Thanos-Doppelgänger entdeckt Ähnliches. Die Spur zur Erde sei am Interessantest. Also wird eine Horde Nihilisten von Iron Thanos losgeschickt.

Xavier Thanos derweil stellt fest, dass man herausfinden müsse, wer Atlez sei. Daher werden Warlock und Pip zur Monsterinsel geschickt. In der Hoffnung, dass dieser Besuch etwas wachrüttelt. Derweil erinnert Moonie den Möchtegern-Titanen an ihren Handel. Er senkt also seine Barrieren, und lässt sie in seinen Geist. Den nur so, könne er auch den ihren betreten. Er überwältigt sie und scheint sie zu hypnotisieren.

Derweil erreicht Gamora den Planeten, auf den Thanos sich nach "Infinity Gauntlet" zurückgezogen hatte. Sie entdeckt dort ein Schiff der Skrulls und einen Einschlagkrater vor dem Gebäude. Sie stellt fest, dass es offenbar ein Angriff stattgefunden hat. Ein Roboter erscheint, und bittet sie, ihm zu folgen. Sie fragt sich, wie Thanos schon hier sein kann. Der ist nebenbei ziemlich ramponiert. Thanos folgert, dass "er" versucht habe, sie zu töten. Im Nebenraum würde Gammy Antworten finden. Diese würden ihr aber eher nicht gefallen ... Ein Blick in diesen Raum (der dem Leser hier noch vorenthalten wird), lässt Gamora verdutzt zurück. Sie wisse zwar, dass Thanos gerne für verrückt gehalten werde, da ihn seine Gegner dann unterschätzten, sie frage sich aber, was ihn da geritten habe. Er meint, dass es rückblickend ein Fehler war, und es der Verteidigung hätte dienen sollen.

Spidey erreicht derweil sein Ziel. Und ist überrascht, dass es sich um ein Farmhaus handelt.

Unser Freund im Schatten fragt sich erneut, ob alles rechtzeitig klappen wird und ob er die richtigen Agenten ausgewählt habe. Außerdem treibt ihn um, ob der Nachfolger sterben werde.

Man muss natürlich eingestehen, dass Starlins Zeichenkünste Anfang der 2000er nicht mehr so gut sind, wie ca. drei Jahrzehnte davor. Aber der "Totempfahl" in Warlocks Erinnerung, mit vielen Callbacks an alte Abenteuer, ist eine beeindruckende Seite.

Was ich bei der ersten Ausgabe vergessen habe zu erwähnen: Mit der Figur des Dr. Nilrats hat Starlin sich selbst in die Geschichte geschrieben. Das Aussehen der Figur ist an Jims eigenes angelehnt und der Name ist Starlin rückwärts geschrieben.

Es geht gut weiter. Neue Erkenntnisse lassen sich nicht gewinnen. Thanos scheint sich einmal mehr etwas überschätzt zu haben, Warlock wandelt auf tiefenpsychologischen Pfaden und über die Natur der Doppelgänger, der Person im Schatten und ihrer Andeutungen und wie die ausgewählten Agenten ins Bild passen, erfahren wir bisher nichts.

Kain 13.10.2023 20:08

Infinity Abyss 3

Spider-Man wundert sich noch immer über das Farmhaus. Dann teleportiert eine Horde Aliens auf den Acker. Er bekommt Hilfe von Captain Marvel, der mit seinen kosmischen Sinnen (die Spidey verwundern) ein Raumbeben spürt. Die Aliens werden in einen Würfel aus Nichts gepackt. Die Familie Langunn wundert sich über die Anwesenheit der Kostümierten.

Die Doppelgänger merken derweil, dass Dr. Strange mitmischt. Gladiator Thanos will in vernichten, wird aber mal wieder gestoppt. Stattdessen wird Moondragon, nun die Hohepriesterin des Untergangs, zum Doc geschickt. Strange Thanos gibt ihr dafür einen mystischen Schub. Gleichzeitig erhält Iron Thanos den Auftrag, Gamora zu erledigen. Denn es könne nur sie sein, die den Einbruchsalarm im Haus des Originals ausgelöst habe.

Gamora derweil lässt sich die Geschichte der Doppelgänger erklären. Wir sehen nun den Raum, in den wir in der Ausgabe zuvor nicht blicken durften. Dort sind die Überreste einiger weiterer Doubles. Thanos erklärt, dass er sich viele Feinde gemacht habe, und er die die Macht und Zuverlässigkeit potentieller Gegner und Verbündeter testen wollte. Die Thanosi seien eine Mischung aus Android, Klon und magischem Doppel. Auf die Frage, seit wann der Titan sich für das Okkulte interessiere entgegnet dieser, dass dem seit etwa drei Jahrhunderten so sei.

Den ersten Test habe es gegen Ka-Zar gegeben. Dies sei ein Modell gewesen, das unnötig brutal agierte. Fatal wurde es, als ein High-Tech-Modell gegen Thor antrat. Dabei starben Millionen. Der alte Thanos wäre stolz gewesen. Zum Fiasko wurde es beim Kampf gegen Thor und die Rächer. Thanos habe das Projekt dann beendet. Ihm sei ein Denkfehler unterlaufen. Der sorgt dafür, dass die Thanosi immer den destruktivsten Weg wählten. Sie hätten keinen Sinn für subtile Logik. Daher sollten alle Doubles recycelt werden. Aber dann habe jemand ein Loch in sein Dach geschossen, und deren fünf aktiviert. Diese seien auf seine nihilistische Phase fixiert und wollten daher das Ende von allem. Drei der Klone seien mächtiger als Thanos, einer davon schwächer. Den fünften, Omega, zu aktivieren, sei von Anfang an ein Fehler gewesen. Das Allerschlimmste sei, dass ihr Erwecker sie angestachelt habe. Dazu habe ein Satz gereicht: "Adam Warlock verheißt das Ende".

Derweil sehen wir, wie Moondragon Adam Strange angreift. Woher der Adam, der uns das alles erzählt, wohl weiß?

Anschließend sehen wir Pip und Adam auf Monster Isle. Auf der Insel zu sein, gibt Warlock eine Hinweise auf Atlez' Identität. Pip spricht ihn auf sein neues Outfit an. Adam antwortet, dass er neu sei, verändert. In was wüsste er nicht. Er beneidet Pip darum, dass wisse wer er sei und was er wolle. Selbst wenn dies nicht immer Sinn ergäbe. Sie philosophieren noch ein bisschen weiter. Adam attestiert, dass er inmitten von Konflikten geboren wurde, lebte und starb, die er nie völlig verstand. Pip meint, dass es manchmal eben eines Retters benötige. Also immer wieder Tod und Auferstehung für Adam? Er soll der lachende, ewige Krieger sein? Pip lenkt ein und fragt ihn, ob Atlez in der Nähe oder weit entfernt war, als er Adam rief. Dies weckt eine Erinnerung. Weit weg sei Atlez gewesen. Dann nur ein Wort: Ewigkeit. Adam fragt den Troll, ob er noch immer an jeden Ort teleportieren kann, den sein Begleiter sich vorstellt. Der bejaht und die beiden machen sich auf den Weg.

Derweil sehen wir, wie ein großer Hunger gesättigt wird. Sieht aus, als würde ein Planet verschlungen werden. Aber man sieht den Übeltäter nicht genau. Er ist aber nicht gerade klein und die Silhouette sieht nach Weltenverschlinger aus. Es war die dritte Welt der Kree, die unterging.

Gamora erfährt derweil von ihrem Ziehvater, welche Kräfte die Thanosi testen sollten:

- X Thanos sollte die Kräfte von Professor X
- Krieger jene von Gladiator von der Imperialen Garde
- Magier natürlich die von Dr. Strange
- Rüstung also Iron Man

Noch erfahren wir nicht, wessen Fertigkeiten Omega einer Prüfung unterziehen sollte. Iron Thanos kommt an. Wohl um Gamora zu töten. Thanos gibt er den Auftrag, sich um ihn zu kümmern. Sie soll ihn in eine bestimmte Ebene locken, aus der sie dann teleportieren kann. Er würde den Rest erledigen. Sein Fortbestand müsse geheim bleiben. Gammy befürchtet Verrat. Die Versicherung, dass sie für Thanos' Plan wichtig sei, reicht ihr als Versicherung aber. Jedoch hat sie nur 10 Minuten. Wenn das nicht reicht ... nun, Thanos würde ungern das ganze Gebäude zerstören.

Moondragon will derweil erfahren, was Dr. Strange weiß. Der ist aber nicht so leicht zu halten. Es kommt zum Kampf. Strange gewinnt, fällt aber selbst um.

Pip und Adam erreichen ihr Ziel. Pip ist entsetzt und will Adam nie wieder die Zügel in die Hand geben. Eternity und Infinity seien die Verkörperungen von Raum und Zeit. Man sehe sie selten am gleichen Ort. Jetzt sind sie zu einem Wesen verschmolzen. Ein Wesen, das Warlock lästig findet und sich fragt, warum sie dessen Freund erst jetzt bemerkten.

Derweil sehen wir wieder unseren Freund im Schatten. Raum und Zeit würden verfallen. Der Bote nähere sich, sei aber beschädigt. Und auch die Mächte der Finsternis kämen näher. Und diese seien fast unbesiegbar.

Hier ist er also, der große Retcon. Die Ereignisse aus Mark "Schmierfink" Waids "Ka-Zar" und Dan Jurgens "Thor" werden angepasst. Mit dem Kampf gegen die Rächer kann eigentlich nur "Avengers: Celestial Quest" gemeint sein. Dass Thor glaubt, Thanos erschlagen zu haben, ist im Übrigen etwas unglücklich, da diese Ereignisse vor "Celestial Quest" stattfanden, und der Donnerbolzen da auch dabei war. Ereignisse aus dem "X-Man/Hulk Annual" werden nicht angesprochen.

Thanos verlässt sich darauf, dass the Thanosi ihn für tot halten, seit er in der ersten Ausgabe auf die Singularität traf. Er will also erstmal im Hintergrund bleiben. Das passt zu ihm. Immer ein Manipulator. Die Ansammlung von Macht und Wissen ist ebenfalls ein alter Charakterzug. Auch, dass dies nach hinten losgeht. Womöglich dieses Mal aus weniger tiefenpsychologischen Gründen.

Adam hingegen hadert noch immer mit seinem Schicksal. Mephisto lag falsch, als er den Silver Schluchzer als tragischsten Helden und Hamlet des Universums bezeichnet hat. Das ganze spielt natürlich wieder mit tiefenpsychologischen Motiven.

Gutes Heft. Aber es gibt Abzüge. So sehr ich der Veränderung der oben angesprochenen Geschichten auch zustimme, ist es als Motivation für die gesamte Handlung eher ein Klotz am Bein. PF-User Stimpy meinte mal, dass "Infinity Abyss" eine perfekte Geschichte sei. Dem konnte ich mich nie anschließen ...

Kain 21.10.2023 14:26

Infinity Abyss 4

Während Gamora versucht, Iron Thanos in die Falle zu locken, verhandelt Adam mit dem Eternity-Infinity-Zwitter. Vor zwei Jahren sei er zuletzt hier gewesen. Ihm fällt ein, dass er den Wunsch hatte, Zeit und Raum hinter sich zu lassen. Da er sehr lästig gewesen sei, sei ihm der Wunsch gewährt worden. Und sie öffnen ihm erneut ein Tor.

Um Genis, Spidey und die Langunns wird derweil alles ins Nichts gezogen. Sie würden aber irgendwie geschützt werden. Das wisse Marv obwohl seine kosmischen Sinne verwirrt seien. Außerdem hat er den Kontakt zu Rick Jones verloren.

Derweil spielt Gamora weiter Lockvogel und Adam durchschreitet das Portal. Zuletzt sei er dabei beinahe wahnsinnig geworden. Dieses Mal sei er besser vorbereitet. Pip erhält den Auftrag, Thanos im Falle eines Fehlschlags zu informieren.

Captain Marvel will die Rächer zu Hilfe rufen, kann das Nichts um das Haus herum aber nicht verlassen. Er habe aber festgestellt, wer sie schützt: Die Kinder. Aber dann wohl doch nur eines davon, nämlich ... Atleza ...

Inzwischen scheitert Gamora in ihrem Unterfangen, wird aber vom Original gerettet. Sie attestiert, dass Thanos sich selbst getötet habe. Dieser entgegnet, dass sie darüber noch genug nachdenken könne, wenn die Angelegenheit beendet sei.

Marvel erklärt derweil, dass Atleza womöglich völlig unbewusst das Nichts zurückhalte und nicht dafür verantwortlich sei. Stattdessen gelte ihr der Angriff.

Die anderen Thanosi spüren, dass Iron Thanos Geschichte ist und teilen sich auf. Während Xavier Thanos mit einem Elitetrupp Nihilisten zur Erde reisen will, machen sich Gladiator Thanos und Strange Thanos daran, der Energiespur nachzuforschen, der auch Dr. Strange gefolgt ist. Dabei wollen sie auch Moondragon ausfindig machen. Das alles wird von Thanos beobachtet, der die drei aufgrund der von ihm gestohlenen Geräte abhören kann. Er kenne ihre Ziele, denn eins seien es seine gewesen. Sie wollten tot und vergessen. Vielleicht hofften sie auch auf eine Lächeln, ein Wort, einen Kuss von Mistress Death. Eine Hoffnung, die ihn selbst einst zu schlimmen Taten verlockt habe. Nun sei er älter und weiser und solche Versuchungen hätten keine Wirkung mehr auf ihn.

Spidey und Marvel sinnieren über ihre Situation und das Superheldenleben als die zweijährige Atleza sie informiert, dass die Nihilisten nun kommen würden. Und "Thanos oder so". Tatsächlich trifft ein Trupp ein, der von einer "missratenen Kopie" des Titanen geführt wird. Spidey macht auf den Kopf aufmerksem und Marv erwähnt, dass Atleza von Gedankenkontrolle sprach.

Die anderen zwei finden derweil Strange und Moonie am Boden liegend. Sie gehen davon aus, dass die beiden sich gegenseitig getötet hätten. Strange Thanos verstehe aber nun, warum der gute Doktor diesen Weg gewählt hatte. Der Anker, der alle Welten stabilisiert sei nahe. Gladiator Thanos schlägt vor, diesen zu zerstören. Der andere stimmt ihm ausnahmsweise mal zu. Doc erwacht.

Thanos und seine Ziehtochter untersuchen inzwischen den dritten zerstörten Planeten. Omega habe gespeist meint der Titan. Gamora ist entsetzt und Thanos bestätigt ihre Andeutung. Nun hätten sie es mit einem Klon zu tun, der Galactus bezwingen könne. Thanos sähe nun ein, dass dies ein Fehler war und Omega nie hätte aktiviert werden dürfen. Aber er habe der Herausforderung nicht widerstehen können.

Warlock erzählt uns dann, wie er an sein Ziel kam. Zunächst musste er feststellen, dass er sein altes Outfit trägt. Dies sei aber Illusion. Beim letzten Mal hätte er alles vergessen. Sein Verstand wolle dies verhindern und er würde nur erleben, was vor zwei Jahren stattfand. Er befinde sich an einem Ort, an dem Infinity und Eternity keine Macht hätten, denn Raum und Zeit existierten hier nicht. Er habe umherwirbelnde Universehen gesehen, die in eine fremde Unendlichkeit aufsteigen würden. Dann habe er in den Abgrund geblickt und gesehen, dass seine eigene Welt viel zu weit unten im Strudel gelegen habe. Dadurch stünde sein Universum kurz vor der Auflösung und deshalb habe man ihn gerufen. Der Seelenstein habe ihn dann zu einer schwarzen Kugel geführt, die der falsche Anker seiner Realität sei. Im Innern fand er schließlich einen Pavillon. Adam habe erkannt, dass er dort eine lebende Idee finden würde, einen festen Bestandteil dessen, was wir Realität nennen würden.

In diesem Pavillon habe Adam Steinsärge gefunden, in denen Atlez' Vorgänger ruhten. Und einen leeren Sarg für Atlez. Deshalb wäre er gerufen worden. Der Seelenstein habe dies gewusst. Adam habe aber schon lange akzeptiert, dass dieser eine Geheimnisse nur zum richtigen Zeitpunkt preisgäbe. Kurz habe er sich gefragt, ob er der Nachfolger Atlez' sein solle. Aber das Universum habe weniger reizvolle Arbeit für ihn. Er müsse die Trümmer nach kosmischen Katastrophen wegschaffen. Oder diese manchmal verhindern. Atlez bestätigt, dass seine Kräfte nachlassen würden und seine Erbin durch bestimmte Probleme davon abgehalten werden würde, ihren Platz einzunehmen. Adams Universum stünde vor dem Aus.


Hier haben wir dann zwei Szenen, in denen Starlin den Sinneswandel seines Titanen erneut bestätigt. Dieses Mal in aller Deutlichkeit. Um nicht zu sagen, dass er den Holzhammer verwendet ... Einerseits kann ich ihn verstehen und stimme ihm dahingehend zu, dass die weiter oben erwähnten Geschichten zwischen seiner letzten Zeit bei Marvel und "Infinity Abyss" nicht zur Figur passen. Andererseits ist das alles wenig subtil und die Geschichte dient nur diesem einen Zweck. Dafür wird sogar ein weiteres kosmisches Prinzip in Form des Anker Atlez vorgestellt. Ob für ihn in diesem ohnehin schon relativ unüberschaubarem Pantheon tatsächlich noch ein Platz frei ist steht dahin ...

Mit Warlock werden auch eher alte Wege beschritten. Der immerwährende Kampf gegen den eigenen Wahn, das Hadern mit seiner Rolle ... Alles nett gemacht. War aber schon besser. Stimpy zum Trotz.

Kain 21.10.2023 21:04

Infinity Abyss 5

Warlock erzählt uns, wie Xavier Thanos und die Nihilisten die Langunns erledigen wollten. Sie hätten mit einfachem Spiel gerechnet. Aber nicht mit Spider-Man und Captain Marvel. Das ganze wird (oder wurde?) wiederum von Thanos und Gamora beobachtet. Der Titan attestiert den Nihilisten, dass sie keine leichten Gegner seien. Immerhin habe er sie trainiert. Aber mit etwas Glück könnten Marv und Spidey sie schlagen. Gegen seinen Klon jedoch hätten sie keine Chance. Xavier Thanos bringt derweil die Helden unter seine Kontrolle und befiehlt Marvel, seinen Kollegen zu töten, der dafür einfach stillsteht. Gamora greift ein, und sticht den Klon mit dem großen Kopf von hinten nieder. An der Klinge sei genug Gift für ein Rudel Bären. Aber für den Klon reicht es nicht. Er setzt seine Kräfte ein, um die Kontrolle zu erlangen. Das Original schaut zu und stellt fest, dass sein Doppelgänger fast so widerstandsfähig wie er selbst wäre.

Derweil erzählt Pip dem Eternity-Infinity-Zwitter einen Schwank aus seiner Jugend. Er wird von Thanos kontaktiert. Vermittels eines Kommunikationsimplantats, welches er schon vor einigen Jahren eingesetzt habe. Ohne des Trolls Wissen oder Einverständnis.

Warlock durchlebt seine jüngste Vergangenheit. Atlez sei also der Anker, der das Universum an seinem Platz halte. Es habe immer einen gegeben, immer aus verschiedenen Völkern. Atlez sei seit dem römischen Imperium im Amt. Nun würde er sterben. Wie alle Dinge. Aber etwas sei schiefgelaufen. Bisher wären die Nachfolger immer Erwachsene gewesen. Dieses Mal noch ein Baby. So könne die Nachfolgerin nicht angemessen vorbereitet werden. Indirekt könne Atlez ihr aber sein Wissen vermitteln. Verantwortlich für das Problem sei im Übrigen ein Konflikt, der die Rächer, Immortus, Kang und die Time-Keepers betreffe (eine Anspielung auf "Avengers Forever"). Das nötige Wissen würde Atleza mit Hilfe des Seelensteins vermittelt werden. Sechs Monate später würde Atleza ihren Platz einnehmen. Adam stimmt zu, und das Wissen im Juwel geht auf ihn über. Ein schmerzhafter Prozess, der ihn in den Wahnsinn trieb und ihm zwei Jahre seines Lebens gekostet hat.

Moondragon erwacht derweil. Strange warnt sie vor einem weiteren Kampf. Bevor sie versteht was vorgeht, wird sie von Pip eingesammelt. Strange folgt derweil weiter der bekannten Spur.

Warlock kommt derweil in der Gegenwart an. Atlez entschuldigt sich dafür, die Auswirkungen seines Plans unterschätzt zu haben. Er habe nur sehr wenig Kontrolle über das Universum. Mit Adam könne er nur direkt kommunizieren, da er einen besonderen Status inne habe. Da er indisponiert gewesen sei, musste er einen anderen Weg finden, um ihn erneut zu erreichen. Den fand er im Stützpunkt des Titanen. Thanos habe sein Experiment mit Klonen seiner selbst beendet. Atlez wiederum habe deren Programm den Satz hinzugefügt, dass Adam der Schlüssel sei. Er ließ einen Meteoriten in der Nähe einschlagen, um die Verteidigungsmechanismen auszuschalten. Eigentlich sollte nur Iron Thanos erweckt werden. Aber etwas ging schief. Das Kind Atleza sei ihre Hoffnung. Adam solle in seine Welt zurückkehren, das Wissen aus dem Seelenstein weitergeben und dann Atleza zu ihm bringen. Er habe nur Minuten. Eine Stimme meint, dass es wohl nur Sekunden seien. Strange Thanos und Gladiator Thanos sind da. Sie haben erkannt, dass Atlez' Tod ihr Ziel verwirklichen würde. Adam könne leicht fliehen. Aber dann habe Atlez keine Chance und das Universum sei verloren.

Xavier Thanos will derweil Cap, Gamora und Spidey vermittels Telekinese töten. Kräfte die Xavier nicht hat, aber sei es. Plötzlich verschwindet alles um ihn rum (also die Nihilisten, die Helden und das Haus der Langunns). Er meint, dass seine Gefährten Erfolg gehabt hätten. Endlich Erlösung! Aber es ist nur Moondragon, die ihm etwas vorgegaukelt hat. Thanos beobachtet das. Der Erfolg auf der Erde stellt ihn zufrieden. Leider wisse er nicht, wo Warlock sei und ob dieser ebenfalls erfolgreich war. Dennoch würde er Vorbereitungen für Omega treffen.

Der Goldhäutige war derweil mit den anderen beiden Klonen beschäftigt. Einzeln hätte er sie wohl besiegen können. Zu zweit seien sie ihm aber überlegen. Da kommt Dr. Strange, der mit seinem Quasi-Gegenstück keine Probleme habe. Adam hingegen habe den Gladiator Thanos unterschätzt. Er hielt ihn für doppelt so kräftig wie Thanos, aber fünfmal stärker sei wohl realistischer. So wird denn auch Dr. Strange umgehauen und Gladiator Thanos steht vor Atlez. Der meint, dass ein Sieg des Thanosi sinnlos wäre. Das Nichts kenne weder Freude noch Triumph. Das verwirrt den Klon. Derweil gäbe es noch einen, der ihn stoppen könnte - Adam Warlock. Mit der Macht des Seelensteins. Diesen habe er nie gegen Thanos eingesetzt, da er dessen Böses nicht in sich haben wollte. So meint auch der Klon, dass das Böse in ihm Warlock vernichten würde und dieser bluffe. Aber er irrt. Und zu welchem Preis? Die Sehnsüchte des Klons seien nun auch die Warlocks ...

Hier wird der Schweinsgalopp eingelegt, um es zum Finale zu schaffen. Adam und der Wahnsinn. Psychoanalytisch etwas weniger ausgefeilt als früher. Dafür womöglich mit schlimmeren Folgen am Ende. Das sehen wir ... gleich.

Infinity Abyss 6

Warlock muss kämpfen, um Gladiator Thanos' Seele nicht die Kontrolle zu überlassen. Dessen Nihilismus würde mit Adams Suizidalität verschmelzen. Aber Atlez vertraut darauf, dass Adam diese Gedanken unterdrücken werde, um Atleza zu ihm zu bringen. Andernfalls ... das Ende. Man lasse es doch kommen, mit Adam. Aber er reißt sich zusammen. Strange derweil soll versuchen, Atlez' Tod hinauszuzögern.

Adam sammelt Pip ein, der aber schon weiß, wo sie hin müssten. Sie erscheinen bei den Langunns. Dort will Adam Atleza holen. Da er noch immer mit dem Einfluss des Thanosi kämpft, ist er dabei ziemlich rücksichtslos und ... direkt. Der Seelenstein glüht. Man geht vom Schlimmsten aus. Aber Adam überträgt nur das nötige Wissen und Atleza akzeptiert ihre Rolle. Das Haus der Familie kehrt in die Realität zurück. Spidey meint, dass das Gute gewonnen habe. Da erscheint Thanos und widerspricht. Pip mahnt alle sich zurückzuhalten. Dies sei das Original und er sei auf ihrer Seite. Moondragon soll alle telepathisch verbinden. Der Titan erklärt, dass die Gegner Replikanten gewesen seien, die von ihm geschaffen wurden und Amok liefen. Der Mächtigste stünde ihnen noch bevor und allein könne er ihn nicht töten. Nur so könne man das Universum retten. Dieser Klon, Omega, sei etwa doppelt so mächtig wie Galactus. Die DNS habe er sich während "Infinity Gauntlet geholt. Er habe nicht widerstehen können, diese in seine Genmatrix einzubauen. Aktiviert hätten ihn andere ...

Und Omega kommt. Sprechen kann er nicht. Zunächst schützt ein Kraftfeld von Thanos, dann teleportiert er das Grundstück der Langunns ins All. Die Erde würde dem Kampf womöglich nicht widerstehen meint Adam. Thanos verbirgt sich. Ihr einziger Vorteil sei es, dass Omega ihn für tot hält. Moonie verbindet endlich alle. Man einigt sich mehr oder weniger darauf, Thanos' zu folgen. Aber der würde etwas verschweigen. Der Grund sei, dass sie nichts verraten könnten, würden sie Omega in die Hände fallen. Adam will Atleza wegbringen, aber Thanos würde sie brauchen, um Omega besiegen zu können. Außerdem habe er sie bestimmt schon geortet und würde sie dann finden. Stattdessen bringt Pip die entsetzten Eltern weg und Moonie soll Dr. Stranges Platz bei Atlez einnehmen. Die ist nicht begeistert und meint, dass er nur siegen konnte, weil sie von Xavier Thanos beherrscht wurde. Aber ihr wird keine Wahl gelassen. Pip und Warlock bringen sie weg und holen den Doktor, der nebenbei telepathisch informiert wurde.

Warlock zögert, womöglich unter dem Einfluss des Gladiator Thanos. Er habe in der Vergangenheit mit Selbstmordgedanken gespielt, aber nie das Ende allen Lebens gewollt. Nun wirke dies unwiderstehlich. Thanos fordert ihn auf, sich zur Wehr zu setzen. Aber der Geist des Thanosi sei stärker meint Adam. Moonie gibt derweil Atlez von ihrer Lebenskraft. So viel sie entbehren könne. Leider sei dieser bewusstlos. So könne sie nicht mit ihm kommunizieren, nichts von ihm lernen. Thanos hält derweil eine Gardinenpredigt und fragt Warlock, welche Kopie denn stärker sei als das Original und das deren Sehnsüchte nichts seien im Vergleich zu seinen eigenen düsteren Wünschen.

Das gelingt und mit Hilfe des Seelensteins kann Adam Omega von seinem Schiff trennen. Dieser sei aber immer noch sehr mächtig. Genis meint, dass er jedoch sehr langsam sei. Thanos gesteht ein, dass der Klon noch nicht perfekt war und aktiviert wurde, bevor alle Fehler ausgemerzt gewesen seien. Dies verschaffe ihnen aber nur einen winzigen Vorteil. Den wissen die Helden aber zu nutzen. Pip bringt eine Bombe an Bord von Omegas Schiff und dieser müsse sich nun auf seine eigenen Sinne beschränken.

Gamora soll nun Atleza zu Spider-Man bringen, während Thanos sich seinem Replikanten stellt. Aber er könne nur bluffen und diesen kurz ablenken. Das gelingt. Strange öffnet ein Tor zu einer anderen Dimension und Omega wird von Tentakeln angegriffen. Diese streift er aber einfach ab. Pip darf erneut mit Bomben hantieren, aber mit mäßigem Erfolg. Thanos hält seine Verbündeten dazu an, nicht nachzulassen. Genis sieht darin keinen Sinn, aber Warlock und Strange erkennen den Plan des Titanen - Irreführung. Aber Omega erkennt, dass er nur einen Gegner hat und greift Thanos an. Der überlebt nur dank seiner Rüstung und dreier Schutzschilde. Ginge der Kampf weiter, würde er keine zwei Minuten mehr durchhalten. Also ruft er Spider-Man zu Hilfe. :nonono:

Spidey wird wie erwartet von Omega nicht beachtet. Dadurch kann der ihm das Gesicht verkleben. Derweil gibt es einen geordneten Rückzug und Omega muss erkennen, dass er alleine ist, nachdem er das Netz losgeworden ist. Die Helden sind verwirrt. Thanos erklärt, dass der Planet auf dem sie waren aus instabiler spaltbarer Materie bestünde. Nun würde Thanos' ferngelenkte Armada den Planeten unter Beschuss nehmen und eins würde zum anderen führen ... Hätte Omega noch sein Schiff, könnte er die freiwerdende Energie verwerten. Aber so bliebe sie ihm im Halse stecken.

Warlock soll nun Atleza zu Atlez bringen. Gamora besteht darauf, sie zu begleiten. Jemand müsse bei ihr sein solange sie sich einlebe und Adam sei dafür nicht der Richtige. Er stimmt zu, denn die beiden hätten viel zu bereden.

Die Helden wollen Thanos zur Rechenschaft ziehen. Besonders Marv ist scharf darauf. Thanos meint, dass er sich beim Versuch nur blamieren würde. Die Langunns sind fertig, weil sie alles verloren haben. Als Thanos verschwindet, taucht aber ihr Haus wieder auf. Wie von Thanos geplant, wohl. Während alles wieder seinen gewohnten Gang nimmt, vertiefen Gamora und Adam endlich ihre Beziehung. Thanos könnte dies aber wohl nicht verstehen. Er müsse seinen Ressourcen wieder aufbauen. In dessen Geist habe Warlock gesehen, wie nah er seinen nächsten Ziel sei. Aber er würde wieder nur enttäuscht werden und das würde man spüren ...

Thanos manipuliert kräftig. Dadurch wird wieder eine gewisse Ambiguität geschaffen. So ist er wieder weder Schurke noch Held, wie es nach "Infinity Gauntlet" war und ohne Unterbrechung hätte sein müssen (lt. Starlin anyway). Auch die Andeutung am Ende deutet das an. Dem gegenüber steht, dass die Langunns ihre verloren geglaubte Existenz zurückbekommen. Thanos erstaunlich milde. Und Warlock darf nun endlich Liebe erfahren. Wäre wohl ein guter Endpunkt für die Figur gewesen.

"Infinity Abyss" erfüllt seinen Zweck. Dieser ist es, Thanos wieder auf die Spur zu bringen, die sein Erschaffer für ihn vorgesehen hat. Dem kann ich nicht widersprechen. Ich begrüße es sogar. Aber allzu offensichtlich ist diese Situation zuweilen dann doch, weshalb die Geschichte nicht als ein völliger Erfolg angesehen werden kann. Zumindest soweit es mich betrifft. Am Ende bekommt Starlin so gerade noch die Kurve und erinnert sich daran, dass der Titan auch seine dunkle Seite braucht. Aber eben nur so gerade. Von den vier "Infinity"-Minis meines Erachtens deutlich die schwächste Geschichte.

Kain 21.10.2023 21:39

Zu dieser Zeit fragte man sich bei Marvel, wie wohl das Ende ihrer verschiedenen Helfen aussehen würde. Dies führte zu One-Shots und Miniserien, die sich dieser Frage stellten. Z. B. "The Incredible Hulk: The End", "Fantastic Four: The End" oder das unnötige aufgeblasene "X-Men: The End" in Form von drei Miniserien. Für etwas aus dieser Richtung hielt auch "Marvel Universe: The End", als ich mir seinerzeit das US-Paperback gekauft habe. Bekommen habe ich eine Story in der Art der vier "Infinity"-Serien, die ich immer als Teil der laufenden Kontinuität wahrgenommen habe. Ein Umstand, der in der folgenden "Thanos"-Serie auch bestätigt wurde. Jahre später meinte jemand im PF, dass dem nicht so sei. Hinweise in der Geschichte sucht man derweil vergebens. Wenn man vom Titel absieht, der mir allein als Grund dafür nicht ausreicht. Etwas später gab es eine neue Inkarnation des "Official Handbook of the Marvel Universe". Der Eintrag des Gegenspieler Akhenaten verortet die Geschichte tatsächlich auf Erde-4321, gibt aber auch recht schwammig an, dass einige der Ereignisse auf Erde-616 stattgefunden haben könnte, aber das Ausmaß dessen ungeklärt sei.

In "A Life in Words and Pictures" spricht Jim Starlin diese "The End"-Reihen an. Das Konzept sei ihm nicht erklärt worden und er habe keine Ausgaben der bisherigen Serien erhalten. Also habe er eine übliche "Infinity"-Story eingereicht, die dann auch abgesegnet wurde. Niemand habe ihn auf einen Fehler aufmerksam gemacht. Starlin sei mit der Mini halb fertig gewesen, als er rausgefunden hatte, um was es wirklich gehen sollte. Bis heute (das Buch wurde 2011 veröffentlicht) habe ihn niemand von Marvel darauf angesprochen, warum er etwas anderes gemacht habe, als er machen sollte. "Marvel Universe: The End" habe sich noch besser als "Infinity Abyss" verkauft und Starlin erhielt den Auftrag, eine fortlaufende "Thanos"-Serie zu schreiben.

Im Vorwort der Hachette-Ausgabe wird darüber kein Wort verloren. Man spricht nur davon, dass es sich um einen der "The End"-Titel handeln würde. Im Anhang wird Starlin dahingehend zitiert, dass ihm das Konzept vorgestellt wurde, es ihn aber nicht beeindruckt habe. Er habe daraufhin seinen Entwurf eingeschickt und der würde überraschend angenommen.

Wir haben also einmal Starlins eigene Worte von 2011 und einmal ein Zitat ohne Quellenangabe ...

In jedem Fall kann man aber wohl davon ausgehen, dass die Serie als Teil von Thanos Historie intendiert war. Und so betrachte ich sie auch weiterhin, egal welcher Erde das untergeschoben wird.

Marvel Boy 21.10.2023 21:56

Zu viele Erden verderben den Brei? :zwinker:

Ich sehe das wie du.

Kain 21.10.2023 22:22

Das nicht unbedingt. Wenn denn klar ist, dass es sich um Erde-XYZ handelt. Dem ist hier aber nicht so. Viel mehr spricht alles war darin passiert, dass es die Fortsetzung von "Infinity Abyss" und die Vorgeschichte von "Thanos" ist. Und dies ist sicher auch im Sinne des Autors, egal welche Version der Ereignisse nun stimmt. Der Eintrag im Handbook spricht auch dafür, dass Marvel sich dessen durchaus bewusst ist. Aber man muss halt seinen Schuh durchdrücken. Obwohl es hier, anders als bei den anderen "The End"-Titeln, am Ende auch nicht das Ende des Titelhelden, in diesem Fall das gesamte Marvel Universum, gibt. :weissnix:

Kain 21.10.2023 23:49

Marvel Universe: The End 1

Die Serie beginnt mit demselben stilistischen Kniff, wie zuvor "Infinity Abyss". Eine Figur erzählt die Handlung rückblickend, bis sie irgendwann die Gegenwart erreichen wird. In "Infinity Abyss" war das Warlock, bis er das Grundstück der Langunns erreicht hat, und wir endlich seine Zuhörer erfahren haben. Hier nun darf Thanos selbst den Erzähler geben.

Wir erfahren sofort, dass das All vernichtet wurde und Thanos die Schuld trägt. Aber es seien andere Gründe, als sein Zuhörer vermuten würde. Thanos habe die Macht über die gesamte Schöpfung erlangt und dann erfahren, dass alles nur ein großer Witz sei. Es folgt ein kurzer Rückblick auf Thanos' Leben.

Wir erfahren, dass Jean Grey ihrem X-Men-Kollegen Beast, seit kurzem in Katzenform, die Geschichte des Pharaonen Akhenaten erzählt, dessen Tod ein Mysterium sei. Während sie einige Theorien aufsagt, sehen wir, dass er von Aliens abgeholt wurde. Beast wundert sich über die Gründe dieses Monologs. Jean erzählt, dass sie über Akhenaten gestolpert ist, als sie vor Jahren wegen Living Pharaoh recherchiert hatte. Beast schlägt vor, dass sie sich an Professor X wenden solle. Dieser erscheint prompt und hat wohl ebenfalls Gedanken an Akhenaten im Kopf. Alle X-Men sollen gerufen werden.

Als nächsten, so Thanos, haben Adam Warlock und Gamora von dem bevorstehenden Unheil erfahren, die gerade tief im Inneren des Universums lebten, um dort Atleza zu hüten. Die wiederum spüre, dass sich die Kräfte verschieben würden und nichts mehr so sein würde wie bisher.

Nun sehen wir der damaligen Herrscher Asgards, Thor, er noch lernen müsse, mit der Odin-Kraft zurechtzukommen. Thor fragt sich, warum er nicht einfach diese Macht einsetzt, um die kommende Bedrohung zu beenden. Ein Gesicht erscheint ihm und meldet Ansprüche auf Midgard an, die älter seien als die der Asen.

Im All derweil entdeckt der Silver Surfer eine vernichtend geschlagene Flotte der Shi'ar. Der sterbende Gladiator kann ihm nichts mehr Genaues berichten.

Seinem Zuhörer gesteht Thanos, dass er natürlich von allem wusste. Er habe dieser Macht schon länger nachgespürt. Zwar habe er seine alten Wege verlassen, aber es schien ihm ratsam, eine solche Macht zu besitzen. Immerhin habe er sich aufgrund von Fehltritten und Irrtümern viele Feinde aber nur wenige Freunde gemacht. Die gesuchte Energie habe sich zunächst als flüchtig erwiesen. Aber erst gestern habe sie sich manifestiert ohne wieder zu verschwinden. Und sie würde sich auf die Erde zu bewegen.

Dort haben sowohl die Fantastischen Vier als auch die Rächer schon bemerkt, dass etwas auf die Erde zukommt. Sie planen, sich zu vereinen. Ähnliches geschähe eben in Westchester, wo sich die damals aktuellen X-Men-Gruppen trafen, darunter die "X-Treme X-Men". Jean und der Professor versuchen vermittels Cerebra genaueres über die außerirdische Bedrohung zu erfahren. Und sie begegnen Akhenaten, der sich als rechtmäßiger Herrscher der Erde von Gnaden der Celestial Order darstellt. Aber die X-Men würden seine Wahrheit nie akzeptieren. Also vernichtet er das Anwesen mit einem Feuerball inkl. aller Anwesenden.

Thanos lässt uns wissen, dass es nur wenige Menschen gab, vor denen er Respekt hatte und die er daher überwachte. Einer davon Dr. Doom, der die "dumme Furcht vor einem Mutantenkrieg" nicht teilte. Stattdessen erkennt die Rostbeule sofort, dass die X-Men von einer außerfriesischen Macht ausgelöscht wurden.

Bei einer Ausgrabungsstätte in Tell-El-Amarna sehen die Archäologen, wie sich eine Pyramide vor die Sonne schiebt. Es war dies im Übrigen der Ort, an dem Akhenatens Regierungssitz stand.

Im Weißen Haus wird die Lage beurteilt und Präsident George W. wird entführt. Zusammen mit anderen Führungskräften der Welt, darunter einige aus dem echten Leben aber auch Dr. Doom, Black Panther, Mole Man und Namor. Akhenaten sprach dann nicht nur diesen Führungspersönlichkeiten sondern via TV und weiß der Geier was noch zur ganzen Welt. Auch zu Spider-Man. Akhenaten wiederholt seine Herrschaftsansprüche als Gesandter der Celestial Order. Alle Regierungen würden fortan ihm unterstehen. Er habe gesehen, was während seiner Abwesenheit auf der Erde geschehen ist und sei erzürnt. Widersachern verspricht er den Tod. Wer ihm folgt würde belohnt werden. Als Motivationshilfe heilt er nebenbei alle, die an Krebs oder AIDS leiden. Damit schickt er alle seine Besucher zurück wo sie hingehören und will sich einem möglichen Widerstand widmen, den er zertreten werde.

Thanos berichtet, dass Dr. Doom, von Akhenaten unbemerkt, eine fliegende Kamera zurückgelassen habe. Daher sieht der nicht ganz so gute Doktor das Positive in seiner Entführung. Je weiter Akhi in seinen Palast vordringt, desto fremdartiger sähe dieser aus. Dort werde Doom finden, was ihm zum Sieg verhelfen werde.

Derweil beraten sich Rächer und F4. Nick Fury ist über Videophon auch dabei und attestiert, dass Akhenaten die Kraft besitzen würde, Gedanken wahr werden zu lassen. Was er sich wünscht würde Realität werden. Akhenaten erscheint. Er bietet den Helden an, seine Leibwache zu werden. Ben Grimm reagiert stürmisch und der Pharao löscht die beiden Teams aus. Nick Fury weiß zunächst nur, dass sich die Gruppen nicht mehr melden würden. Doom beobachtet auch das und findet Gefallen an der Idee, dass er, den alle für einen Schurken hielten, der einzige sein könnte, der Rettung bringt.

Der Surfer erreicht derweil die Erde, um die Helden zu warnen. Dann wird er teleportiert. Zu Thanos. Er will angreifen aber Thanos meint, dass er sein Freund sei. Norrin Radd bezweifelt das, wird aber von einem alten Bekannten begrüßt: Dr. Strange. Außer ihm sind seine alten Defenders-Kollegen Hulk und Sub-Mariner und Genis-Vell anwesend.

Auf der Erde sehen wir derweil Spidey und Daredevil. Der Teufel nimmt Kreuze wahr, die vor einem Gebäude schweben. Er könne aber nicht sehen, dass diese durchsichtig seien. Darin: alle Rächer und die F4. Kein Herzschlag, kein Atem ... Spidey wisse nicht wer dafür verantwortlich sei.

Thor berät sich mit Zeus und erfährt vom Ende seiner Rächer-Gefährten inkl. des Sohnes des Zeus. Der Herr des Olymp meint, dass Akhenaten unendliche Kräfte haben könnte. Sie müssten mächtige Verbündete versammeln.

Thanos erzählt, dass auch Wesen, die noch bedeutender waren als Götter, vor einem Rätsel standen. Lord Chaos und Master Order würden ein Ungleichgewicht im Kosmos spüren, wüssten aber nicht woran dies liege. Sie wenden sich also an Infinity und Eternity, die wieder zwei Wesen sind. Aber auch die wüssten nichts und stehen vor einem Rätsel. Eternity deutet an, dass ihr Tod bevorstehen könnte.

Die Ausgabe endet mit Thanos und seinem noch ungesehenen Zuhörer. Die Erde fiel ohne Gegenwehr Und nun würde Akhenaten zu den Sternen greifen. Was bisher geschah sei nichts im Vergleich zu dem, was noch kommt. Oder kam, aus Thanos' Sicht.


Nach dieser ersten Ausgabe könnte man das durchaus für einen der üblichen "The End"-Titel halten. Ein ganzer Haufen der Helden hat bereits ins Gras gebissen. Was immer die Katastrophe genau sein mag, Thanos (in der Perspektive des Erzählers) wirkt hier zum ersten Mal überhaupt völlig hilflos. Aber schuld waren, das lässt sich schon erkennen, einmal mehr seine eigenen Ambitionen.

W. Bush hat Starlin außerdem Gelegenheit gegeben, sich nach relativ langer Zeit mal wieder über die Republikaner lustig zu machen.

Marvel Boy 22.10.2023 07:26

Zitat:

Zitat von Kain (Beitrag 866803)
Das nicht unbedingt. ...

Ich bin kein Freund von all den verschiedenen Erden und Universen. Eine Erde Reicht, dazu eine What If? Abteilung bei der es egal ist wo das angesiedelt ist. Von mir aus noch ein ultimatives Universum dazu, ohne Verbindung zu anderen.
Diese heutige rumrührerei in Universen ist einfach nur ermüdent. Wenn man einen neuen Held einführen will kann man das auch im eigentlichen Universum und muss nicht einen aus einem anderen rüberholen.
DC hat doch vorgemacht wie man das vermurkst, warum musste Marvel nachziehen.

Kain 22.10.2023 11:41

Ich kenne mich bei dem aktuellen Zeug nicht aus. Ich meinte tatsächlich eher so etwas wie Elseworlds oder "What If ...?" oder auch Projekte wie "Age of Apocalypse". Dass man diese Figuren nicht unbedingt ins reguläre Universum integrieren sollte, sehe ich genauso. Dass wiederum Figuren aus der Zukunft eine eigene Erde haben, hat den Vorteil, dass die Zukunft im 616-Universum nicht festgeschrieben steht. Also solche wie Bishop oder Rachel Summers.

Marvel Boy 22.10.2023 11:50

Die letztgenannten sind ja Zeitreisende, wenn man damit moderat umgeht kann das gut rüberkommen.

Das Gegenteil beweist uns die in die Jetztzeit versetzten jungen X-Men.

Kain 22.10.2023 13:38

Sind die noch immer da? Ich würde da auch an Miles Morales denken. Was soll der im 616? Nun ja.

Marvel Universe: The End 2

Das Heft beginnt erneut mit dem erzählenden Thanos. Der hält einen Monolog über Evolution und Anpassung und darüber, dass auch Zeus und Thor erkennen müssten, dass göttliche Macht relativ sei. Diese befinden sich an einem neutralen Ort, an dem unterschiedlicher Glaube nichts wichtig sei. Dort wollen sie Verbündete treffen, deren Welten ebenfalls in Gefahr seien.

Victor derweil beobachtet weiterhin Akhenaten. Je weiter er in dessen Stützpunkt vordringe, desto mehr sei dieser wie in irrsinniges Labyrinth. Er findet heraus, dass Akhi einige Zeitreisende gefangen hält. Darunter auch ihn selbst in einer nicht so fernen Zukunft. Wir sehen außerdem die Time-Keepers, Kang, Immortus und Rama-Tut, Franklin "Psi-Lord" Richards, DCs Pariah, jemanden der mir bekannt vorkommt, den ich aber nicht zuordnen kann und einige Figuren, die man nicht ausmachen kann. Doom müsse schnell handeln, wolle er diesem Schicksal entgehen. Aber immerhin, auch die eine Schwäche Akhenatens würde ihm enthüllt werden - sein Gestern. Am Bildrand entdeckt er eine zweite Kamera, höher entwickelt noch als seine eigene. Er fragt sich, wer den Pharao noch beobachten könnte ...

Thanos, Genis und die Defenders sind das natürlich. Dass Doom bisher überlebt habe, sieht Thanos als Vorteil. Die von ihm gesammelten Daten könne man nutzen. Akhenaten sei mächtiger als sie alle zusammen. Daher könnten sie nur mit List gewinnen. Hulk hört das gar nicht gerne. Thanos schlägt vor, Akhenaten einen Teil seiner Macht zu entziehen. Dafür müssten sie deren Quelle finden.

Derweil beraten die Götter. Horus kommt zu spät. Dafür habe er mehr Informationen über die Bedrohung. Um Hilfe aus der vergessenen Zone zu holen, sei es zu spät.

Doom derweil ist erbost darüber, dass Akhenaten für Mr. Fantastics Tod verantwortlich ist. Dieser habe ihm gehört und der Pharao würde für diesen Frevel büßen. Ein Wandgemälde gibt Doom einen Hinweis. Dies zeige die üblichen Motive von Tod und Wiedergeburt. Aber auch eine Entführung durch Außerirdische. Und das Datum. Dies gäbe Doom einen möglichen Angriffspunkt.

Horus erzählt den anderen Göttern derweil, dass Akhenaten einst Pharao war, das Volk dazu gezwungen habe, den Sonnengott Aten anzubeten und dafür gestraft wurde. Diese Strafe habe nun unvorhergesehene Folgen. Akhenaten sei mächtiger als ein Gott. Er sei wie eine Urkraft der Schöpfung.

Der foltert derweil Haremhab, der seinen Sohn Tutenchamun getötet haben soll, um den Thron besteigen zu können. Oder wie Horus es ausdrückt: Er nahm einen Geist aus dem Jenseits gefangen. Sonst könne das niemand. Aber da jeder eine Schwäche habe, würden die Götter nun die des Akhenaten suchen. Dies tut auch Doom, der zwar nun wisse wann Akhi entführt wurde, aber noch nicht wo dies passiert sei. Der Geist von Haremhab wird zerstört. Sehr zur Verwunderung Horus'. Akhi selbst will sich nun wieder seiner Aufgabe im Namen der Celestial Order widmen. Er hält einen Monolog über seine "Origin" und erwähnt, dass er im Tal der Könige entführt wurde, die ihn wohl entdeckt hätten, weil er von Größerem träumte als seine primitiven Zeitgenossen. Doom hört mit. Akhi schwafelt weiter. Er trat den Göttern gegenüber. Für solche hielt er die Celestial Order. Die wollten Frieden und Glückseligkeit bringen. Jede Welt sollte von einem Einheimischen in Vertretung regiert werden. Solchen wie ihn selbst, die das Regieren gewohnt waren und einen Blick für das Große hatten. Dann habe er die Quelle ihrer Macht gesehen. Das Herz des Universums. Sie hätten diese Macht nun mit ihm geteil, was für 2000 Jahre Wahnsinn gesorgt habe. Erst nach weiteren 2000 Jahren hätte die Celestial Order im Vertrauen geschenkt. Persönlicher Ehrgeiz sei ihnen aber fremd. Und mit der Macht käme Geduld. Sobald es an der Zeit wäre, würde Akhi das Universum nach seinem Bild umgestalten.

Mit diesen Worten offenbart Akhenaten, dass er sich der Beobachtung durch die Götter bewusst war und tötet diese. Nur Thor und Zeus entkommen. Doom macht sich derweil auf den Weg zu einer gewissen Maschine ... mit etwas Glück und List würde Akhis Macht nun ihm zufallen.

Thanos kommentiert das. Doom habe ein ähnliches Gespür für Macht wie der Titan selbst. Sein Plan sei in Anbetracht seines begrenzten Verstandes (!) durchaus genial. Vielleicht habe er auch erkannt, dass dieser Plan letztlich dennoch zum Scheitern verurteilt sei ...


Spätestens mit der Erwähnung von Tutenchamun dürfte jedem klar sein, dass Starlin sich hier ein wenig an Ägyptologie abarbeitet. Ein Themenfeld, das mich nie sonderlich interessiert hat. Etwas Recherche ergibt, dass Akhenaten besser unter dem Namen Echnaton bekannt ist, der die Verehrung des Sonnengottes Atun einführte. Das ergibt einen durchaus interessanten mythologischen Unterbau für die Geschichte.

Marvel Boy 22.10.2023 14:27

Zitat:

Zitat von Kain (Beitrag 866898)
Sind die noch immer da?

Nein, sind sie nicht mehr.

Kain 22.10.2023 16:32

Immerhin ...

Und während wir das sacken lassen, mal einige mögliche Bonusrunden:

- Warlocks Entstehung: Nicht Him, diese Hefte habe ich nicht, hoffe aber auf die
aktuelle Hachette-Sammlung, sondern Warlock. Also "Marvel Premiere" 1 & 2, "Warlock" Vol. 1 1 - 8 und "Incredible Hulk" 176 - 178
- Warlock and the Infinity Watch: die restlichen Hefte mit John Arcudis Fortsetzung der Story um Count Abyss
- Warlock von Tom Lyle: Vierteilige Miniserie von 1998
- Silver Surfer & Warlock: "Silver Surfer: Homecoming" und die Fortsetzung in "Silver Surfer/Warlock: Resurrection", jeweils von Starlin
- Warlock von Greg Pak: Vierteilige Miniserie von 2004
- Thanos: die restlichen Hefte von Keith Giffen und Ron Lim

Marvel Boy 22.10.2023 16:50

Him ist im Kern Fantastic Four 67, das wäre in der sammlung dann Band 73 Fantastic Four 15 wenn ich mich an den italienern orientiere.

Ich bin für jede Bonusrunde bereit!

Kain 22.10.2023 16:56

FF 66 und 67 und "Thor" 165 und 166 mit der Auseinandersetzung mit dem Donnerbolzen über Sif.

Marvel Boy 22.10.2023 17:21

In der 66 ist aber nur der Cocon zu sehen wenn ich mich recht erinnere.
Die Thor Ausgaben wären dann 102 Thor 15 wenn es nach der 100 weitergeht.
An die hatte ich garnicht mehr gedacht.
Die FF Ausgaben gibt es ja auf deutsch, ich meine die Thor Ausgaben auch, da müsste ich aber erstmal nachschauen.

Kain 22.10.2023 17:23

Ja ... Williams kommt mir nicht mehr ins Haus. :zwinker:

Marvel Boy 22.10.2023 17:38

Okay. :nonono:

Bei den FF könntest du auch zu BSV greifen. :D
Bei Thor 165 bleibt dir nur BSV und für die Nummer 166, ja, es gibt sie.

Kain 22.10.2023 18:06

Lass mal ...

Marvel Boy 22.10.2023 18:32

:lol7:

Kain 27.10.2023 12:12

Marvel Universe: The End 3

Thanos hält einen Monolog über Evolution. Würde sich eine Spezies in eine Richtung entwickeln, die für deren Überleben nachteilig sei, würde sie aussterben. Als Beispiele nennt er das Brontotheres (eigentlich Brontotherium), dessen Horn aus Knochen bestand und daher brechen konnte, und den Gastornis, der zu groß gewesen sei, um in den Bäumen zu nisten, weshalb seine Nester von anderen Räubern geplündert worden sei. Beide starben aus. Als Thanos mit den Defenders durchs All gedüst sei, habe er nicht geahnt, dass dem Universum dieses Schicksal auch bevorstand. Jene Verteidiger fragen sich, wie Thanos der Energiespur folgen kann, die dem Pharao seine Macht gebe und ob er dieser schon vorher nachgespürt habe. Dem sei so. Er habe diese Energie mathematisch nachgewiesen und sei seitdem auf der Suche nach der Quelle. Um zu verhindern, dass jemand sie gegen ihn einsetze, denn das dürfe nicht sein. Sollten sie diese Quelle finden, würden sie diese vernichten.

Dr. Victor von Doom macht sich derweil auf den Weg ins alte Ägypten. Er habe schon lange keine Zeitreise mehr gewagt, aber die Gefahr, eine falsche Zeitlinie zu erzeugen sei im Angesicht der Macht, die er erlangen könnte, zu vernachlässigen.

Im Weißen Haus stellt man fest, dass sämtliche Waffen verschwunden sind. Ebenso Kriegsschiffe und Kampfjäger. Akhenaten erscheint und stellt fest, dass Waffen nicht mehr benötigt würden. Er habe eine Ordnungsmacht geschaffen, die sich um unerwünschte Subjekte kümmern würde. Man sieht ein Bild, in dem Absorbing Man, Klaw und drei Mitglieder der Wrecking Crew (Thunderball, Bulldozer und Wrecker) in neuen schicken Uniformen einige Helden vermöbeln.

Zwischen den Defenders und Thanos sei es derweil zu Streit gekommen. Der Surfer hält es für einen Fehler, mit Thanos zu arbeiten. Er wisse wie gerissen dieser sei. Dass Strange und Marvel erst kürzlich mit ihm gearbeitet hätten ("Infinity Abyss") sei ihm gleichgültig. Marv sehe keine Alternative zu Thanos plänen. Außerdem wären sie wohl tot, hätte Thanos sie nicht aufgelesen. Der Surfer fragt was passieren werde, sobald sich ihre Wege trennten. Thanos entgegnet, dass er sie betrügen könnte. Immerhin nennten sie ihn "böse". Und die Natur des Bösen sei der Eigennutz. Sie seien also sicher, solange Akhenaten am Leben sei. Derweil kommt es zu einer Keilerei zwischen Namor und Hulk. Thanos sperrt beide in Kraftfelder. Nebenbei hält auch das Schiff an. Offensichtlich wohl, weil die Celestial Order versuchen würde, sie zu orten. Um das Schiff zu tarnen, benötige der Titan jedoch Zeit.

Doom derweil, der nicht durch "solche Verbündeten" behindert werden würde, habe den ersten Angriff auf den Pharao gestartet. Er reist also in eine Zeit, bevor die Celestial Order Akhenaten auserwählte und ihm Macht gab. In eine Zeit also, in der er mit einer Laserpistole getötet werden konnte.

Die Tarnung gelingt derweil erstaunlich schnell. Thanos vermutet, dass bisher nur wenige so weit zum Orden vorgedrungen war. Daher gäbe es kaum Abwehrsysteme. Marv spürt unfassbare Energien. Laut Thanos sei das wohl halbwegs logisch. Immerhin näherten sie sich der Quelle, der alle andere Macht entspringe. Er habe sie das Herz des Universums genannt und es sei ironisch, dass er sie erst erreiche, als ein anderer sie missbrauche.

Strange erklärt derweil dem Surfer, dass er ihm zustimmen würde. Thanos sei nicht vertrauenswürdig, und er dürfe das Herz nicht bekommen. Beim ersten Zeichen von Betrug solle Norrin das Nötige tun - ihn beseitigen. Thanos hört dies offenbar. Er denkt sich, dass er nie viel Vertrauen bei anderen erweckt habe. Doom hingegen sei seine Selbstüberschätzung zum Verhängnis geworden ...

Wir sehen also wie Victor in der Vergangenheit Akhenaten töten will, um dessen Platz einzunehmen. Alle Eigenschaften, die von der Celestial Order gesucht wurden, habe er ebenfalls. Und so würden sich seine Träume endlich erfüllen. Dummerweise erscheint der Akhenaten der Gegenwart, der Doom schon immer für einen seiner gefährlichsten Gegner gehalten habe und seine Vergangenheit nicht unbewacht gelassen habe.

Die Defenders und der Mann vom Titan nähern sich ihrem Ziel und damit würden Abwehrmaßnahmen aufwendiger werden. Die Energien würden Thanos' Instrumente verwirren. Der Surfer glaubt, dass sie blindlings in eine Falle tappen könnten, aber Thanos meint, dass der Orden wohl eher eine naive und wohlwollende Organisation sei. Sie kommen zu einer Raumstation, die ein bisschen wie eine Mischung aus der Komet aus dem "Captain Future"-Cartoon und Babylon 5 aussieht. Die ihr entweichende Energie sei dem Surfer völlig fremd. Marvel geht es nicht anders, trotz seines kosmischen Bewusstseins. Ihnen sei auch Okkultes beigemischt. Thanos attestiert, dass die Erbauer der Station ihnen wohl mal ähnlich gewesen seien. Es gäbe noch Andockstationen. Lange unbenutzt aber noch funktionstüchtig. Sie betreten also die Station und Thanos mahnt seine Begleiter, in der Nähe zu bleiben. Sein Tarnfeld reiche nur 30 - 40 Meter. Hulk nutzt diese Aufforderung, um Namor auf die Füße zu treten.

Zeus und Thor finden sich derweil bei Infinity und Eternity. Also genau da, wo Zeus hinwollte. Sie bitten um Rat und Hilfe, aber dann sei ihre Reise vergebens sagt Eternity. Es sei unmöglich, denn sie seien blind. Einst hätten sie alles erblickt, aber nun seien sie auf das Hier und Jetzt beschränkt. Dies habe sich kurz nach Master Orders und Lord Chaos' Warnung ergeben. Akhenaten habe das innere Gleichgewicht der Realität erschüttert. Parallelitäten würden auseinander driften. Alles was sei oder sein werde, sei in einen ungewissen Strudel geraten. So habe er bisher stets von seinem Anfang und seinem Ende gewusst. Das erste sei nun in nebulöser Ferne während letzteres erschreckend nah sei. Der Untergang der Schöpfung stehe bevor.

Thanos und Co. stellen derweil fest, dass jede Halle auf der Station einen anderen Stil hat. Marvel meint, dass der Orden von anderen Kulturen klaue und fragt sich, ob sie nichts eigenes hervorbringen könnten. Ein Mitglied des Ordens verfolgt sie. Ein Energiewesen, dessen Form wohl nur noch vage an die ursprüngliche humanoide Form erinnern würde. Da das Energiewesen sie nicht bemerkt habe, sei der Orden aber fehlbar. Über das Wesen könne Thanos ihr Ziel orten. Und schon stehen sie vorm Herz des Universums. Strange teilt dem Surfer mit, aufmerksam zu sein. Sollte Thanos sie betrügen, dann würde das bald geschehen, da er nun am Ziel sei. Ein Wartungsroboter erscheint und Thanos muss erkennen, dass es ein Fehler war, einen geistig Minderbemittelten auf die Mission mitzunehmen. Der Hulk zerschmettert den Roboter. Und das Energiewesen erscheint. So würden sie also im Kampf sterben ...

In der Gegenwart erzählt Thanos seinem Zuhörer, dass er sich an diesem Punkt mit seinem Ende abgefunden hätte. Aber das Schicksalt hätte grausameres mit ihm vorgehabt ...


Während Starlin in "Infinity Abyss" noch mit dem Holzammer betont hat, dass Thanos kein Schurke mehr ist, lässt er ihn hier wieder etwas zweideutiger auftreten, als dieser eingesteht, böse zu sein. Nebenbei spielt er auf die Ereignisse eben jener Miniserie an, und verortet die Geschichte damit im 616-Universum.

Kain 29.10.2023 14:11

Marvel Universe: The End 4

Thanos erzählt uns, dass er vor der Allmacht stand nicht einmal die Celestial Order seine Ergreifung dieser Allmacht hätte verhindern könne. Er habe jedoch nicht geahnt, dass dieser sein Traum sich als verdorben herausstellen würde, ihm ein bitteres Ende bevorstehen würde. In seiner blinden Unwissenheit habe er an einen Erfolg geglaubt.

Wir sehen nun den Kampf der Defenders gegen einen der Vertreter der himmlischen Ordnung. Thanos hält sich raus. Statt sich auf einen sinnlosen Kampf einzulassen, habe er ein wichtigeres Ziel gefunden. Jene Maschine, die den Orden mit der Energie des Herzens vereint. Er zerstört sie und die Defenders können siegen. Es kommen allerdings weitere Gegner. Immer noch seien sie mächtig mahnt Thanos seine Begleiter. Seinem Zuhörer erzählt er, dass er nie vorgehabt hätte, seine Begleiter im Stich zu lassen. Daher sei Namors Tod ein bitterer Moment gewesen. Als immer mehr Gegner aufgetaucht seien, habe er jedoch nur noch zwei Möglichkeiten erkannt: Niederlage oder ... Verrat. Eine These, die Dr. Stranges Ableben bestätigt hätte. Als nächstes fordert der Titan Captain Marvel dazu auf, die Gegner von ihm abzulenken. Der wundert sich und Thanos springt ins Herz des Universums. Um eines mit ihm zu werden.

Thanos gesteht ein, dass dies eine Verzweiflungstat gewesen sei. Er habe gedacht, dass der Orden die Energien über eine Maschine angezapft hatte, weil den direkten Kontakt nicht ertragen hätte. Da er sein Leben lang mächtige Energien in seinem Körper gespeichert hätte, ging er davon aus, dass es ihm gelingen würde. Ein Fehler. Sein Körper habe sich als zu schwach erwiesen. Sein Körper wurde aufgelöst. Ein furchtbares Erlebnis attestiert unser Titan. Aber aufgegeben habe er nicht. Durch pure Willenskraft wollte er das Herz beherrschen. So habe er überlebt.

Die Celestial Order zieht sich zurück. Die Raumstation hatte den Zweck, die Macht es Herzens in sich zu halten. Diese Macht sei lt. Captain Marvel nun fort. Aber die Kräfte, welche sie hielten seien noch hier. Da explodiert Babylon Komet. Dabei seien die Defenders gestorben und nur Thanos habe überlebt. Zu einem hohen Preis. Nun habe er nur Ruhe gewollt, um sich an das Neue anzupassen. Doch habe er sich keine Pause erlaubt. Er habe handeln müssen.

Zunächst habe er sich in die Vergangenheit, ins alte Ägypten aufgemacht. Dor t sieht er Doom, bei seinem zum Scheitern verurteilten Versuch, den noch sterblichen Akhenaten zu töten. Als die moderne Version Akhis eingreift, schlägt Thanos zu. Er hätte diesen durch einen Gedanken stoppen können, habe aber gewollt, dass Akhenaten seine Niederlage einsähe. Die beiden kämpfen. Akhenaten erkennt, dass Thanos die höchste Macht habe. Dieser führt aus, dass das Herz des Universums besitze und die Macht sei. Akhenaten sei ein schlechter Gott gewesen und müsse bezahlen. Der glaubt, dass er noch immer stark sei. Nichts könne verhindern, dass Ägypten zu neuer Pracht aufsteige. Aber Thanos kann darüber nur müde lächeln. Er sei die Sterne, er sei alles. Und er sei gekommen, um Akhenaten zu richten, der mehr sein sollte als er sei. Dies könne Thanos verstehen. Er könne jedoch nicht vergeben, dass Akhenaten ihn habe vernichten wollen. Aber er würde ihm noch eine Chance gegen. Ließe Doom in entkommen, dürfe er leben. Aber Doom macht keine halben Sachen ... Thanos gewährt Akhenaten eine kleine Gunst. Ich schätze, dass soll seine Seele darstellen, die in Form eines Lichtschmetterlings leben dürfe.

Thanos geht weiter in die Vergangenheit zurück und vernichtet die Celestial Order, als diese das Herz des Universums gerade erst entdeckt hatten. Nicht aus Rache, sondern aus Vorsicht. Dadurch sei alles was seit Akhenatens Rückkehr geschehen war nie passiert. Die Helden leben, die Regierungschefs wurden nie abgesetzt. Vielleicht würden manche wie Dr. Strange, Captain Marvel oder der Silver Surfer etwas spüren. Aber nichts Bestimmtes. Andere, die hinter den Schleier der Realität blicken könnten, wüssten jedoch, dass das Universum von Grund auf verändert wäre. Living Tribunal hat nun allerlei kosmische Wesen einberufen. Außerdem Mephisto, Zeus und Thor. Von diesem Treffen habe Thanos im Taumel seiner neuen Macht nichts geahnt. Aber selbst wenn er angegriffen hätte, wäre dadurch nichts verändert worden, denn manches Unheil sei unabwendbar. Und alles müsse irgendwann enden ...


Wir sehen hier wieder, dass Thanos trotz seiner Wandlung nicht unbedingt eine heldenhafte Figur ist. Er geht für seine Ziele über Leichen. Darin ist er unglaublich konsequent. Es schmerzt ihn zumindest teilweise. Aber er tut, was er für nötig hält. Starlin lässt seine Figur aber schon andeuten, dass nicht alles so laufen wird, wie sie sich das gedacht hat. Hier sehen wir wieder das Motiv, dass Thanos sich unbewusst selbst manipuliert. So wie er es stets getan hat, wann immer er große Macht erringen konnte.

Bei der Versammlung der kosmischen Wesen sehen wir u. A. Eon. Eine Figur, die Starlin in den 70ern für "Captain Marvel" eingeführt hat. Späterhin wurde Eon der Mentor von Wendell "Quasar" Vaughn und starb auf den Seiten von dessen Serie. Er hatte eine "Tochter" in Form von Epoch, die seine Nachfolge antrat und gelegentlich Eons Form annahm. Schon in "Infinity Gauntlet" war es Epoch, die in Eons Form auftrat. Ich weiß nicht, ob Starlin damals Eon wollte, und das später zu Epoch in Eons Gestalt geändert wurde. Oder ob er es bewusst ignoriert hat (und es später geändert wurde). Hier wird es dann undurchsichtig. Formal haben wir eine "Elseworlds"-Geschichte. Es könnte also Eon von Erde-4321 sein. Die Marvel Database macht das ganze aber noch komplizierter. Gelistet wird Eon aus Universum 616. Zudem wird dort angegeben, dass sich die beiden Universen hier vermischt hätten. Das bezieht sich scheinbar auf eine Aussage aus "Thanos: The Infinity Revelation". Darauf werden wir beizeiten achten müssen ...


Marvel Universe: The End 5

Thanos erzählt uns, dass er ins Herz des Universum getaucht sei. Er habe triumphiert - nicht, weil er über andere gesiegt habe. Sondern weil ihm niemand mehr habe gefährlich werden könne. All Theologen hätten sich mit ihren dummen Theorien geirrt. Allmacht sei reine Energie. Es habe nie den einen Allvater oder göttlichen Willen gegeben.

Thanos habe seine Allmacht genossen. Er sinniert über seine Vergangenheit. Mit dem Kosmischen Würfel hätte er Göttliches vollbracht, aber nur für eine kurze Weile. Der Infinity Handschuh habe ihm Macht über Geist, Realität usf. gegeben, sei aber eine externe Quelle gewesen. Nun wäre er die Macht gewesen. Das Universum hätte endlich einen Meister gehabt. Nun wird gezeigt, wie schnell Thanos sich an seinen neuen Zustand gewöhnt habe. Er erklärt, wie er Teil von Allem ist. Und schließlich habe er die DNS der Realität entdeckt, die Gesetze es Himmels. Hier aber habe er erkannt, dass all seine Mühen umsonst gewesen seien, seine Erfolge nicht mehr als ein Witz. Nur nach Mikrosekunden habe er den Sinn der Muster erkannt, die er entdeckt habe. Sie seien es, was das Chaos von der Realität abhielt.

Doch habe er auch erkannt, dass etwas im Argen liege. Teile des Gewebes seien verworren, wirkten Fehl am Platz. Die Symmetrie sei beschädigt durch eine Krankheim im Innern. Die Apokalypse würde nahen. Und trotz seiner Allmacht habe dies nicht beheben können. Stattdessen hätten seine Eingriffe die Lage sogar verschlimmert. Thanos habe einst Mistress Death das Universum angeboten. Nun habe er erkennen müssen, dass auch sie sterben würde, denn ohne Leben auch kein Tod. Sei er zu allem geworden, nur am das Ende von Allem zu erleben?

Während er darüber nachdachte, sei ihm eine geringere Bedrohung entgangen. Living Tribunal und seine Verbündeten hätten zu den Waffen gerufen. Wir sehen Thor, den Fürsten Asgards, der die Helden einschwört. Thanos derweil habe weiterhin versucht, den Grund für sein Dilemma zu finden. Dabei sei er auch in die Vergangenheit gereist, um dessen Herkunf zu ergründen. Dabei habe er erfahren, dass das Problem dem Axiom entsprungen sei, dass jedes Element ein Gegenstück benötigen würde, um so einen ungehinderten astralen Fluss zu ermöglichen. Doch dann wurde Simon Williams zu Wonder Man. Dadurch kam es zu einer Störung dieses Flusses.

Wir sehen eine kurze Historie über Wonder Man. Dessen Tod, eigentlich unbedeutend im Gesamtgefüge. Doch dann wurde er von den Toten erweckt. Ein Umstand, den manche Ultron zuschieben, andere Black Talon. In Wirklichkeit sei eine kosmische Kraft dafür verantwortlich gewesen, dass Wonder Man nicht nur ein- sondern gar zweimal von den Toten zurückkam. Jene kosmische Kraft habe Licht im Kampf gegen die stets wachsende Finsternis gesammelt. Das sogenannte Böse wurde so stark, dass etliche Helden ins Leben zurück berufen wurden. Manche mehrfach. Wir sehen nun ein Bild diverser Helden, die diese Erfahrung gemacht haben. Darunter Warlock, Drax, Punisher und Colossus. Dieser Ausgleich des Gut-Böse-Gleichgewichts habe jedoch dem zwischen Leben und Tod irreparablen Schaden zugefügt.

Diese Erkenntnis habe Thanos so sehr erschüttert, dass er sich zum Nachdenken zurückzog. Er habe erkannt, dass er einige Denkfehler begangen habe. Er habe sich darin geirrt, dass die Allmacht nur geistlose Energie gewesen sei. Er habe erkannt, dass er in diese Rolle gezwungen worden sei. Denn wie könnte man die Verantwortung für die Situation besser abstreifen, als wenn man sie einem ahnungslosen Narren aufbürden würde. Auch habe er erkannt, wie man das Problem lösen können würde. Indem man alles von vorne beginnen lässt. Zuvor müsste natürlich das bisherige Universum ausgelöscht werden. Und wen hätte man für diese Aufgabe sonst wählen sollen, als Thanos. Aber der Wiederaufbau, der anfallende Preis ... es hätte klar sein sollen, dass Thanos nicht bereit wäre, diesen zu zahlen. An dieser Stelle seien seine Gedanken unterbrochen worden.

Eternity erscheint. Er fordert den Dieb dazu auf, die gestohlene Macht zurückzugeben. Dieser entgegnet, dass ihm die Macht eher gegeben wurde. Als Eternity ihn einen Lügner schilt, entgegnet der Titan, dass Eternity offensichtlich keine Ahnung habe, was vorgehen würde. Sein Meister habe Eternity im Stich gelassen. Er, Thanos, sei nun der Schöpfer. Er verlange keine Anbetung wie sein Vorgänger, wohl aber Respekt. Eternity könne er die Macht nicht überlassen, denn dieser würde alles noch schlimmer machen.

Es kommt zum Kampf und Eternity ist chancenlos. Als nächstes tritt das Tribunal auf den Plan und schickt eine Horde Helden unc kosmische Wesen gegen den Titanen. Ein lächerlicher Versuch. Doch immerhin habe er Thanos wütend gemacht und nun gäbe es Krieg ...


Starlin wird philosophisch und greift eines seiner eigenen wiederkehrenden Motive an: Tod und Wiederauferstehung. Er geht bis zur ersten (modernen?) Rückkehr von den Toten zurück - Wonder Man. Damit wurde offensichtlich ein Problem von kosmischen Ausmaßen geschaffen. Die Lösung würde Thanos zum Schöpfer eines reparierten Universums machen. Aber auch ein Opfer von diesem fordern, welches er nicht zu zahlen bereit ist. Gleichzeitig attestiert er jedoch, dass Eternity das Problem verschlimmern würde.

In dem Panel mit den wiederauferstandenen Helden ist Colossus zu sehen. Eine Figur, die einige Zeit zuvor gestorben ist, um den Legacy Virus zu heilen. Zu diesem Zeitpunkt jedoch gab es Joss Whedons "Astonishing X-Men" noch nicht. Colossus war also noch nicht wieder da ... Ein Umstand, der zu einem meiner ersten Beiträge im PF geführt hat.


Lassen wir das alles erstmal sacken, bevor wir einen Blick aufs Finale werfen.

Kain 29.10.2023 19:35

Marvel Universe: The End 6

Zum letzten Mal begrüßt uns Thanos, der seinem unbekannten Zuhörer berichtet. Offenbar hat der Titan eine Schwäche für irdische Poeten, zitiert er hier doch Milton: "Besser in der Hölle zu herrschen, als im Himmel zu dienen". Er fragt sich, was dieser zu einer Herrschaft über das Nichts gesagt hätte. Es wäre dies ein sicheres Reich. Aber was wäre es wert? Doch bevor er sich dieser Frage zuwenden konnte, habe Thanos sich mit den heldenhaftesten Kriegern messen müssen.

Wir sehen nun Szenen einer epischen Auseinandersetzung, in der die Helden jedoch von Beginn an chancenlos gewesen seien. Um dies zu illustrieren sehen wir die Vernichtung Zirans des Testers, eines Celestials. Thanos attestiert, dass der Angriff zumindest in einer Hinsicht erfolgreich gewesen sei: er habe ihn wütend gemacht. Seine Angreifer frevelten immerhin an ihrem höchsten Wesen. So habe er sie ausgelöscht, ohne weiter darüber nachzudenken. Er erkenne nun, dass dies ein weiteres Teil des Plans seines Vorgängers gewesen sei. Ein Sieg sei es demnach nicht gewesen, als er all seine Gegner absorbierte. Living Tribunal, Eternity und Infinity hätten sich am stärksten gewehrt. Und würde dies nicht bedeuten, dass sich andere ebenfalls zur Wehr setzen könnten? Also habe Thanos in seiner Wut einfach weiter absorbiert ... bis da nichts mehr war. Der erste Teil, den Schaden am Universum zu beheben, es auszulöschen, war also geschafft.

Zunächst habe Thanos seinen Triumph genossen, er weiß nicht wie lange. Aber dann habe die Vernunft wieder eingesetzt. Er fragt sich, welcher Wahn ihn geritten habe. Blindlings sei er in eine offensichtliche Falle getappt. Noch nie habe er so unüberlegt gehandelt, fremd sei ihm solches Handeln bisher gewesen. Der große Manipulator sei manipuliert worden. Und während er versucht habe, all diese Eindrücke zu verarbeiten, sei plötzlich er, sein bisher unbekannter Zuhörer, erschienen. Es ist vermutlich keine Überraschung, dass es sich dabei um Adam Warlock, sein ewiges Gegenstück handelt.

Warlock fragt sogleich, was Thanos getan habe. Der stellt fest, dass nur Adam Warlock das Ende des Universums habe verpassen können. Nun, er und Gamora, die sich an einem Ort außerhalb des Universums um Atleza kümmern würden, die der Anker des Universums sei. Ein Job, der nun hinfällig wäre. Und so kommen wir in die Gegenwart ...

Was sei nun zu tun fragt Warlock. Es gäbe weder Raum und Zeit mehr, daher auch kein "nun". Nur noch sie beide gäbe es. Warlock vermutet, dass seine fortgesetzte Existenz nicht gesichert sei. Der Titan antwortet, dass Warlock stets Teil dieser Realität gewesen, aber dennoch unerklärlich von ihr getrennt gewesen wäre. Daher habe er überlebt. Warum aber sollte seinen Freunden nicht folgen wollen? Warlock vermutet, dass Thanos einen Zeugen benötige. Das Nichts sei keine Welt für ihn. Der Titan meint, dass es dessen Selbstsicherheit sei, die ihn schon immer am meisten an Adam geärgert habe. Der bleibt gelassen und behauptet, dass er Thanos besser kenne als dieser sich selbst, da sein besonderer Status ihm Einblicke ermöglicht, die anderen verborgen blieben. Daher habe er ihm auch so oft vertraut.

Eine Pause entsteht. Thanos meint, dass er nicht bereit sei, den Preis für die nötige "große Geste" zu zahlen. Warlock erinnert ihn daran, dass er auf der einen Seite Millionen getötet habe. Aber er habe auch Milliarden gerettet. Er habe nur das getan, was nötig gewesen sei meint Thanos. Warlock stellt in den Raum, dass Thanos womöglich das Ungleichgewicht zwischen Monstern und jenen, die gutes tun habe ausgleichen wollen. Der fragt, ob er sich eingebildet habe, stets aus Eigennutz zu handeln. Die Goldhaut meint, dass jeder sich in gewisser Weise etwas vormache und sich die gesamte Existenz des Titanen auf Täuschung gegründet habe. Nach "Infinity Gauntlet" habe Thanos seinen Zielen von universaler Zerstörung angeblich abgeschworen. Er habe ein friedliches Leben gesucht. Doch aus Angst, alte Feinde könnten Rache wollen, habe er nach Macht gesucht, damit keiner ihn hätte bedrohen können. Thanos solle schauen, wohin ihn das nun gebracht hätte. Oder sei das sein Ziel gewesen? Der Titan verneint. Er sei ... "betrogen worden", beendet Warlock den Satz. Von sich seinem Vorgänger, aber auch von sich selbst. Denn all seine Taten würden seinen Neurosen entspringen.

Thanos fragt, ob Warlock sich über ihn lustig machen würde. Aber der würde nur aussprechen, was der Titan ohnehin wüsste. Warlock messe ihn anhand niederer Wesen. Er sei Thanos, einzigartig, sein Name würde "Tod" bedeuten. Doch sei er nur ein Name? Dies sei unwichtig meint Thanos. Denn nun müsse er entscheiden: das Nichts oder das Opfer. Aufgrund seines Willens sei der Titan gewählt worden meint Warlock. Und dann betrogen worden entgegnet sein Gegenüber. Narrengold habe man ihm hingehalten und er hätte blind zugegriffen. Doch so habe auch er viele hinters Licht geführt meint Adam. Es sei schwer, nun selbst der Betrogene zu sein. Dies könne Thanos nicht hinnehmen. Er suche nach dem Schlupfloch. Das das würde es lt. Warlock nicht geben. Nun gut, wenn dies der Plan seines Vorgängers gewesen sei, dass es kein Entkommen geben würde, sähe Thanos dies nun ein. Es fiele im schwer zu verlieren, doch niemand könne diese Rolle spielen als Thanos. Er sollte stolz darauf sein sagt Adam.

Thanos verbittet sich Warlocks Mitleid. Er habe das Spiel gewollt und werde es zu Ende spielen. Dennoch bliebe die Niederlage bitter, trotz Warlocks Worten. Warlock entgegnet, dass die Welt ohne Thanos besser dran wäre. Dennoch würde er den Fortgang des Titanen bedauern. Thanos macht Adam darauf aufmerksam, dass auch er nicht alles verstehen würde. Es würde nicht mehr so sein wie bisher. Der Tod wäre fortan permanent. Niemand könne mehr einen Handel mit ihm (oder ihr) abschließen. Gefallene Helden müssten ab sofort von neuen Recken ersetzt werden. Dies gelte auch für Warlock. Der sieht darin einen möglichen Segen. Dank Gamora würde er lernen, mit dem Gelebten zufrieden zu sein. Thanos würde ihn darum beneiden. Nicht mit ihm habe er seine letzten Momente verbringen wollen. Aber sich ihr zu nähern, sei schwierig gewesen. Was sie verkörpert habe, hätte sie auf ewig getrennt. Thanos gesteht ein, dass seine Versuche dahingehend oft nicht sonderlich klug gewesen seien. Kummer, den er längst abgelegt geglaubt habe. So habe er viele getäuscht, am meisten aber wohl sein eigenes Herz. Warlock macht ihn darauf aufmerksam, dass noch jemand seine Absorption des Universums überstanden habe. Denn auch sie existiere außerhalb der Realität: Mistress Death. Manchmal versuche man etwas zu sehr, manchmal sei der Weg zum Sieg Kapitulation. Diese bedankt sich bei Thanos. Der hat einen Frosch im Hals, weil seine Angebetete zu ihm spricht. Da hat Starlin vergessen, dass dies während "Infinity War" schon geschehen ist.

Thanos erhält einen Kuss zum Abschied und fragt sich, ob er sich danach ein Leben lang gesehnt habe. Warlock fragt, ob es genug sei und der Titan antwortet, dass es genügen müsse. Nun sei es Zeit für die letzte Wiederauferstehung. Die Muster müssten heilen, das Krebsgeschwür entfernt werden. Ironisch, dass ausgerechnet er nun das Universum heilen würde.

Warlock spürt, wie das Universum wieder mit Leben erwacht. Seine alten Meister seien zurück und alles sei im Gleichgewicht. Zu sehen ist jedoch Eternity, weder Order noch Chaos. Alle die fielen, würden wieder neu leben. Aber Thanos sei bis zum Ende gerissen gewesen. Er habe nicht gewollt, dass je jemand etwas Gutes von ihm denken würde. Daher würde niemand sich an die vorangegangenen Ereignisse erinnern. Die Krise um Akhenaten habe es nie gegeben. Nicht mal die Beobachter wüssten davon. Nur Warlock könne sich erinnern. Er fragt sich, ob Thanos ihn übersehen habe.

Die Aussage endet mit Warlocks Totenrede für den Titanen. Dieser habe ein Leben voller Widersprüche geführt. Als sie sich das letzte Mal sahen, sei Thanos auf der Suche nach einer großen Energiequelle gewesen. Wie so viele Male zuvor auch. Warlock habe gewusst, dass diese Macht nicht das war, was der Titan tief in seinem Innern gesucht habe. Was er begehrt habe, sei wohl Liebe gewesen. Und jeder Ersatz habe sich als Enttäuschung erwiesen. So auch dieser letzte. Warlock habe gefürchtet, dass jemand für diese Enttäuschung hätte bezahlen müssen. Aber er habe nicht geahnt, dass es schließlich Thanos selbst gewesen sein würde, der diesen Preis bezahlte.


Seit dem Ende von "Infinity Gauntlet" wissen wir von den Selbstzweifeln des Titanen. Somit würde sich hier der Kreis schließen, wenn wir dies als Ende des Titanen präsentiert bekommen hätten. Wir sind wieder bei Freud. Die gesamte Ausgabe dreht sich letztlich um unbewusste Motivation. Ein passendes Ende wäre es in der Tat gewesen.

Der Holzhammer, mit dem Starlin die Wandlung seiner Figur noch eine Mini zuvor deutlich gemacht hatte, wurde hier zu den Akten gelegt. Thanos mag auf der Seite der Helden stehen, wenn es zu seinen Plänen passt. Aber ebenso ist er in der Lage, jeden einzelnen von ihnen zu opfern wenn es sein muss. Zudem will er gar nicht an die große Glocke hängen, dass er Gutes getan haben könnte.

In der Marvel Database werden die letzten beiden Hefte dieser Reihe nur noch Erde-616 zugerechnet. Das macht die offizielle Zuordnung etwas undurchsichtig und unnötig kompliziert. Ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass die Geschichte vom Autoren vollständig im Standarduniversum angesiedelt wurde. Meines Erachtens ist das bedeutsamer als irgendwelche redaktionellen Edikte.

Auch von solchen Wirrnissen abgesehen, ist "Marvel Universe: The End" die wohl sperrigste Geschichte, die Starlin bis dahin geschrieben hatte. Selbst für dessen Verhältnisse ist das hier sehr textlastig. Dafür gibt es relativ wenig Action und die wenigen Szenen werden zumeist auf einer oder zwei Seiten abgehandelt. Stattdessen tobt sich Starlin auf psychoanalytischer Ebene aus und gerät zum Ende hin ein bisschen ins philosophieren. Für einen Superheldencomic ist das keine einfache Kost. Aber besonders nach mehrmaligem Lesen durchaus lohnenswert. Man sollte sich dafür aber Zeit lassen.

Kain 29.10.2023 20:04

Und nun werfen wir zum letzten Mal einen Blick in "A Life in Words and Pictures". Alle weiteren Geschichten sind nach diesem Buch erschienen.

Nach dem Erfolg von "Marvel Universe: The End", welches sich noch besser verkauft habe als zuvor schon "Infinity Abyss", wurde Starlin gefragt, ob er eine fortlaufende Serie mit dem Titanen schreiben und zeichnen wollte. Zu diesem Zeitpunkt habe Starlin erkannt, dass es nicht mehr das Marvel sei, für das er früher gearbeitet habe. Wir erinnern uns, dass Starlins letzter Aufenhalt der bis dahin einzige war, der ohne Reibereien zu Ende ging. Mit Tom Brevoort habe er in den ca. drei Jahren, die er an diesem Punkt für Marvel tätig war, vielleicht dreimal kurz gesprochen. Immer bevor ein neues Projekt gestartet wurde. Danach habe er immer mit dessen Assistenten vorlieb nehmen müssen. Starlin sei keiner, der viel auf Conventions gehe oder mit den Oberen Verabredungen zum Mittagessen gehabt hätte. Man habe hauptsächlich per Mail kommuniziert. Dies sei ihm recht gewesen, da er nicht auf der Suche nach neuen Freunden gewesen sei. Er habe aber unterschätzt, wie viel Politik man nun bei Marvel hätte betreiben müssen. Der Erfolg von "Thanos" (der Serie) habe alles in die richtige Perspektive gerückt. Nur einige Spidey- und X-Titel hätten sich besser verkauft. "Thanos" sei die fünfterfolgreichste Serie gewesen. Und diesen Erfolg wollte er ausnutzen. Adam Warlock sei ein regelmäßiger Gast in "Thanos" gewesen. Und nun hätte er eine Idee für eine neue Reihe mit der Figur gehabt. Also habe er sich mit dem Vorschlag an Brevoort gewandt. Ein paar Tage später habe er einen Antwort von einem der Assistenten bekommen. Ein anderer Autor würde eine "Warlock"-Mini schreiben und er könne die Figur auch für "Thanos" nicht mehr verwenden.

Starlin habe die Antwort natürlich nicht gefallen. Seine lange Verbindung mit der Figur, der Erfolg seiner letzten Projekte schienen alle nichts zu bedeuten. Er habe mehrere E-Mails geschrieben und die Geschichte habe sich immer verändert. Zuletzt habe es geheißen, dass noch kein Autor für die Mini mit Warlock bestimmt sei. Warum sollte also nicht Starlin? Dies sei keine gute Idee bekam er zur Antwort. Schließlich habe Starlin geantwortet, dass er die Situation, die er als beleidigend empfand, überdenken müsse. Man habe ihm geantwortet, dass er jederzeit kündigen könne. Starlin berichtet, dass er für so etwas eine Regel habe. Wann immer ihm jemand sagen würde, dass er kündigen könne, wenn ihm etwas nicht gefiele, dann würde er genau das tun. Ab diesem Zeitpunkt würde es immer weiter bergab gehen. Also habe er Marvel informiert, dass sie ab Heft 7 einen neuen Autoren für "Thanos" benötigen würden. Ron Lim war schon als Zeichner ab dieser Ausgabe eingeplant. "Thanos" brachte es insgesamt auf 12 Hefte, also noch 6 nach Starlins Abgang. Die "Warlock"-Mini sei nach drei von sechs Heften beendet worden, sofern Starlin nicht seine Erinnerung trügen würde. Nun, das tat sie. Es waren vier Hefte. Ob mehr geplant waren weiß ich nicht, aber die Geschichte wurde auf alle Fälle beendet.

Kain 30.10.2023 13:53

Thanos 1

Die Geschichte beginnt mit einem grübelnden Titanen, der von einem "Weltraumdrachen" gestört wird. Warlock vertreibt diesen, damit Thanos ihn nicht tötet. Die Kreatur sei harmlos und wäre wohl nur von der Energie angezogen worden, die der Titan ausstrahlt. Thanos fragt, ob Warlock schon mal eine Welt vernichtet habe. Nur eine Realität sagt der. Bei Thanos liegt das anders. Sie befinden sich auf Rigel-3, einer Welt, die von Mangog und einem der Thanosi vernichtet wurde. Thanos deutet an, dass es auf Rigel-3 etwas gab, dass er hatte haben wollen und die Welt deswegen vernichtet worden war.

Dem folgt eine Zusammenfassung von Thanos' "Origin". Der Celestial Ziran habe etwas in seinem Blut (welches göttlicher Abstammung sei) verändert. So sei er immer ein Monster gewesen, habe dies aber aktzeptiert, sei darauf stolz gewesen. Aufgrund seines Gendefekts sei er immer ein Außenseiter gewesen. Als Nachfolger Mentors undenkbar. Diese Rolle sei seinem Bruder Eros zugestanden gewesen. Er fand nur Trost in einem unterirdischen Tempel zu Ehren Lady Deaths. Zu der entstand eine verbotene Liebe. Sie habe ihm gelehrt, dass Wissen Macht und Macht alles sei. Wie alle jungen Männer habe er sich aufgelehnt. Mentors Pläne für ihn habe er närrisch gefunden und hätte sie nie akzeptieren können. Aus diesen Streitereien sei offene Feindschaft geworden, als ein Experiment daneben gegangen sei. Einige der Probanden seien gestorben und man habe ihn verbannt. Inzwischen erkenne er, dass nach einem Jahrhundert Verbannung etwas in ihm zerbrochen sei. Er habe Wissen angehäuft und kam mit viel Wut im lila Bauch zurück, um Titan zu zerstören. Jedoch habe er die Verteidigungsmechanismen unterschätzt. Es habe Überlebende gegeben. Darunter seinen Vater und seinen Bruder. Seine Mutter nicht. Dies sei ironisch, da sie die einzige sei, die er vielleicht am Leben gelassen hätte. Hierzu sei angemerkt, dass sie bei einer Bombardierung Titans starb.

Thanos habe sich dann wieder auf die Suche nach seiner Bestimmung begeben. Immer geleitet von Deaths kalter Berührung. Die Belohnung würde maßlos sein, könnte er sich ihr als würdig erweisen. Ereignisse aus "Captain Marvel" mit dem Kosmischen Würfel und "Infinity Gauntlet" werden Revue passiert. Egal was er auch versucht habe, er habe erkennen müssen, dass Death ihn niemals als ebenbürtig akzeptieren würde. So hätten sich ihre Wege getrennt. Er hätte dem Pfad von Tod und Zerstörung abgeschworen und versucht, ein friedliches Leben zu führen. Diesem Strudel würde man allerdings nicht leicht entkommen. Er müsse Warlock nicht daran erinnern, dass dessen Parallelexistenzen (Magus und Goddess) ihn in den Kampf zurück gezwungen hätten. Und natürlich solche, die Rache für seine eigenen Vergehen haben wollten. So habe er also das Herz des Universums ausfindig gemacht. Dadurch sei er allmächtig, Gott geworden. Doch für diese Aufgabe habe er sich als zu temperamentvoll erwiesen. In einem Anfall von Groll habe er bereits am ersten Tag das Universum vernichtet. Um es zu retten, habe er der Macht entsagen müssen, für die er so hart gekämpft habe. Ein Dilemma, welches er gerade lösen wollte, als Warlock erschienen sei. Auch ohne dessen zutun hätte er bereits eine Entscheidung getroffen. Besser tot als Herrscher über das Nichts. So habe er das Universum neu erschaffen, die vorherigen Ereignisse ungeschehen gemacht. Und er habe das Universum glauben lassen, dass umgekommen sei. Er vermutet, dass der Seelenstein ihn gespürt habe. Warlock bestätigt, dass er gewusst habe, dass Thanos noch lebe. Neu sei ihm, dass er sich versteckt habe.

Thanos meint, dass er sich eher regenerieren wolle. Bevor er die Allmacht abgegeben habe, habe er seine Flotte erneuert. Ein Sinneswandel stehe an. Sei man allmächtig, würde man lernen, den Wert des Gleichgewichts zu schätzen. Ordnung und Chaos, Infinity und Eternity. Es würde seinen Ehrgeiz nicht mehr befriedigen, um die Anerkennung anderer zu ringen. Er fragt, was Warlock an diesen Ort gebracht habe. Der kann das nicht beantworten. Er sei bei Atleza und Gamora gewesen, als er den unwiderstehlichen Drang verspürt habe, diesen Sektor aufzusuchen. Thanos hier zu treffen scheint ein Zufall zu sein. Der Titan aber glaube nicht an Zufälle. Er bietet Warlock die Möglichkeit an, ihn zu begleiten. Es ginge nach New Rigel-3. Warlock stimmt zu. Er fragt, ob Thanos den Rigellianern nicht schon genug angetan habe. Dies sei nicht seine Absicht. Warlock solle abwarten. Taten seien aussagekräftiger. Warlock warnt sein Gegenüber. Er würde nicht zulassen, dass Unschuldige zu Schaden kämen. Thanos fragt, ob Warlock an die Erlösung glauben würde. Dieser bejaht und auch der Titan würde daran glauben. Unten am Bildrand sehen wir derweil ein Paar Augen sich öffnen. Auf den Seiten zuvor hat sich der schwarze Kasten, in dem die Augen sind, kontinuierlich vergrößert.

Thanos' Ankunft löst Verteidigungsmechanismen aus. Diese könnten seinem Schiff aber nicht entfernt gefährlich werden. Die Rigellianer könnten ihren Planeten zu Verteidigungszwecken in eine andere Dimension teleportieren. Dies täten sie auch, um aufmüpfige Welten zu disziplinieren. Es gäbe also keine Unschuldigen. Während die Rigellianer ihre Vordertür verteidigen würden, könnten Warlock und der Titan durch die Hintertür eintreten. Dies tun sie dann vermittels eines Teleporters. Allerdings nicht unbemerkt. Ein paar unbemannte Drohnen werden schnell zerstört. Dann kommen Soldaten. Warlock mahnt Thanos, an seine Warnung über sinnloses Töten zu denken. Doch Warlock solle sich nicht um das Kanonenfutter kümmern. Thanos habe alles im Griff. Thanos widersteht den Waffen der Soldaten. Und zu Warlocks Überraschung kapituliert der Titan. Er sinkt auf die Knie und attestiert, dass er den Rigellianern viel Kummer und Leid gebracht habe. Gewonnen habe er dadurch jedoch nichts. Viel eher hätte er teuer bezahlt. Er würde nicht um Verzeihung bitten denn er wisse, dass seine Taten unverzeihlich seien. Am Bildrand sehen wir die leuchtenden Augen die meines, dass es beginne. Was immer "es" sein soll. Thanos bietet den Rigellianern nun seine Dienste an und Warlock meint, dass der Titan dies im Vorfeld mit ihm hätte besprechen sollen.


Zunächst wird hier ziemlich schnell auf die Ereignisse von "Marvel Universe: The End" eingegangen, womit diese Geschichte doch recht eindeutig im Universum 616 verortet wird. Oder zumindest deren Ende, über das hier gesprochen wird. Wobei die Ereignisse der Mini keinen Hinweis enthalten, dass man ab Heft 5 einen anderen Thanos erlebt. Insofern ...

Ansonsten wird Thanos' Wandlung hier erstmals vollgültig zum Thema. Was nach "Infinity Gauntlet" stillschweigend akzeptiert wurde und dann in "Infinity Abyss" mit Gewalt bestätigt werden musste, wird nun eine ausformulierte Geschichte. Thanos erhält seinen "Redemption Arc".

Interessant sind einige kleinere Änderungen in Thanos' Ursprungsgeschichte. In "Silver Surfer" 37 hat Starlin Mentor berichten lassen, dass Sui-San scheinbar bei einem Unfall starb. Später habe sich herausgestellt, dass Thanos sie getötet habe. Damals sei er eben 10 Jahre alt gewesen. Acht Jahre später habe er ein Mädchen getötet und sei geflohen, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte. Er sei wiederum nach 8 Jahrzehnten zurückgekehrt, um den Titan zu erobern.

Es ist fraglich, ob Starlin sich fast 15 Jahre später an diese Details erinnert hat. In derselben Strecke gab Thanos dem Surfer gegenüber Gründe an, die denen seiner Filmversion sehr ähnlich waren. Starlin hat damals auf Facebook gepostet, dass ein Fan ihn darauf aufmerksam gemacht habe und er daran keine Erinnerung mehr gehabt hätte. Insofern mag das auch für diese Abweichungen gelten. Ob nun 80 oder 100 Jahre ist wohl ziemlich egal. Die Änderungen in Bezug auf Mutters Tod sind da viel interessanter. Sie lassen sich durchaus mit dem ödipalen Konflikt nach Freud vereinbaren. Demnach wäre der Vater der potentielle Todfeind, der vernichtet werden müsste. Die Mutter wäre viel eher das Ziel der Begierden des Patienten. Insofern ergibt es durchaus Sinn, dass Thanos sie nicht getötet hat und ihr Umkommen ein Zufall war. Einer, den er mit der Bombardierung Titans jedoch billigend in Kauf genommen hat.


Thanos 2

Warlock konferiert mit dem Hochkommissar der Rigellianer. Er würde Thanos glauben, dass dieser Wiedergutmachung leisten wolle. Aber man würde nicht ohne Grund sagen, dass er wahnsinnig sei. Die Rigellianer sollten sein Angebot annehmen, aber zusehen, dass er ihre Galaxie so schnell als möglich verlassen würde. Der Hochkommissar gibt an, dass der Titan sich bisher kooperativ zeigen würde. Nie hätte er geglaubt, dass Thanos sich von General Zygo in einen Energiekäfig würde sperren lassen. Darauf sollten sie sich nicht verlassen. Ein Stimmungswechsel würde reichen ... Der Hochkommissar erkennt, dass Eile geboten sei. Auf Rigel-18 gäbe es ein Problem welches Kraft und Gerissenheit erfordere. Die Spezialitäten des Titanen. Warlock ist vom Recorder genervt und erzählt auf Bitten des Hochkommissars seine Geschichte von seiner Schöpfung als Him, über die Begegnung mit dem High Evolutionary und seinem Kampf gegen Man-Beast die zu seinem ersten Tod führte, seiner ersten Begegnung mit Thanos im Kampf gegen die Universal Church of Truth bis zu den "Infinity"-Geschichten und Thanos' kurzer Zeit als Allmächtiger.

Das Rigellianische Militär will nun einen Putsch versuchen. General Zygo wirft dem Hochkommissar Inkompetenz vor. Bei der ersten Begegnung Thanos (dem Klon), der andauernden Krise auf Rigel-18 und nun aufgrund seiner Verschonung von Thanos. Dieser würde nun getötet werden. Warlock hat Zweifel. Zygo sagt, dass er das Kraftfeld auf die Größe seines Daumens zusammenschrumpfen würde. Mit Thanos darin. Die Soldaten wollen nun Warlock festsetzen. Der attestiert, dass sie ihm körperlich überlegen seien und ihre Waffen für ihn tödlich seien. Doch hätten sie keine Chance. Sie seien weder so tatkräftig wie die Skrulls, noch so hartnäckig wie die Kree oder so gnadenlos wie die Shi'ar (die Warlock zu diesem Zeitpunkt meines Wissens noch nie getroffen hat). Dies seien die besten Soldaten gewesen meint der Hochkommissar. Warlock spricht die Empfehlung aus, sich bessere Soldaten anzuschaffen. Nun müssten sie sich beeilen, um die Bewacher des Titanen zu retten. Der Hochkommissar meint, dass Thanos doch eingesperrt sei. Aber Warlock verneint. Und sie kommen zu spät. Ein paar verkohlte Wachen, kein Titan.

Warlock fragt sich, wo Thanos steckt, als dieser sie in den Nebenraum ruft. E berichtet von diversen Verbesserungen, die er an deren Systemen durchgeführt habe. Er habe auch noch weitere Ideen. Doch zunächst sei etwas anderes wichtiger. Nun werde er die Loyalität der Truppen und den Genpool der Rigellianer verbessern. Sie bräuchten dann aber einen neuen General. Armer Zygo. Warlock fragt, ob es nicht auch Probleme gäbe, die man anders lösen könnte. Es seien nur wenige meint Thanos. Warlock schlägt vor, dass Thanos das Töten einschränkt, wenn man seinen Wandel ernst nehmen soll. Dieser würde darüber nachdenken.

Vermittels Teleporter geht es nun zu Rigel-18. Die Spezifikationen des Gerätes seien aber geheim teilt er dem Recorder auf Nachfrage mit. Auf Rigel-18 ist Warlock einmal mehr von den Roboter genervt. Und Thanos stellt fest, dass hier kein Problem vorläge sondern eine ausgemachte Katastrophe. Sie stehen vor einem Gerät, dass Thanos bekannt vorkommt, aber irgendwie verändert sei. Die geheimnisvollen Augen sind wieder da und freuen sich, dass Thanos und Co. angekommen sind. Die Maschine sei vor drei Tagen aufgetaucht. Thanos wundert sich. Denn gewöhnlich ließe sich Galactus nicht so viel Zeit.

Thanos attestiert, dass seine Macht kümmerlich sei verglichen mit der des Weltenverschlingers. Warlock verkündet, dass der Drang, der ihn in diesen Sektor zog nachgelassen habe. Er sei am Ziel. So viel zum Zufall meint Thanos. Der Seelenstein könne gegen Galactus nicht helfen. Warlock fragt, ob Thanos gedenkt, sein Versprechen zu halten. Dieser bestätigt. Aber es würde nicht einfach sein. Sie bräuchten Hilfe von einer ganz besonderen Quelle. Diese sei Warlock bekannt. Aber bevor sie mit Verhandlungen beginnen könnten, bräuchten sie Informationen. Würde Galactus Rigel-18 zerstören wollen, hätte er dies bereits getan. Vielleicht sei er also zum Abzug zu überzeugen, wenn sie ihm genug Anreiz bieten könnten. Andernfalls würde Thanos Warlock zuliebe nur versuchen, die Pläne des Weltenverschlingers zu durchkreuzen. Sollte dies nicht klappen müsse Galactus jedoch sterben.


Hier sehen wir einen Titanen, der an Wiedergutmachung arbeitet, aber dennoch nie seine Haut abstreifen kann. Er greift zu extremen Mitteln, wann immer ihm das ratsam erscheint. Alte Gewohnheiten nicht loswerden zu können, ist ein allzu menschliches Problem.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:47 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright: www.sammlerforen.net