Condor, Interpart & Co. - Dies und Das
Vor mir liegen zwei Ausgabe der Comixene, die sich mit der Auseinandersetzung zwischen Condor und der Comixene beschäftigen.
Hintergrund war eine „Rezension“ in Cx 31, S.42 zu den Taschenbüchern bei Condor, insbesondere „Flash Gordon“. Es folgt eine Verhandlung beim Landgericht Hamburg. Die Retourkutsche des damals 23jährigen Andreas C. Knigge folgte in CX33. Darin verkündet er, man dürfe weiter „die Wahrheit“ über die Qualität des Flash Gordon taschenbuchs behaupten, aber gleichwohl muss eine Aussage geschwärzt werden. Das Wort „Schmierfinken“ findet sich in der Stellungnahme wieder. Was wurde also geschwärzt? „Der Condor-Verlag, bekannt durch seinen Comic-Schrott...“? Hat irgendjemand das Heft mit Schwärzung oder das Protokoll der mündlichen Verhandlung? |
Wenn Keiner weiterhelfen kann, nächste Woche in Erlangen gibt es sicher eine Möglichkeit Andreas zu fragen.
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Die Frage, welche Stellung Condor in der deutschen Comicgeschichte einnimmt, könnte man generell mal diskutieren.
Ich denke, Condor wird heute in milderem Licht gesehen als zu Comixene-Zeiten. Auf dem Comicheft-Markt der frühen 70er Jahre waren Serien wie "Ringo" oder "Der schwarze Korsar" schon bemerkenswert. Ich fand es auch gut, daß Condor eine deutsche Ausgabe von "Epic" versucht hat. Die reichte zwar natürlich nicht an "Schwermetall" heran, aber das lag nicht an Condor. Allerdings würde ich Knigge, was die Taschenbuchausgaben von Klassikern angeht, immer noch recht geben. Und viele andere Condor-Comics taugten auch nichts. Die TV-Comics, die lange wohl die Hauptsäule des Geschäfts waren, waren fast alle grottenschlecht. Bei "Clever & Smart" gehen wohl die Meinungen auseinander. Die Marvels hat Condor in meinen Augen verhunzt. Da gibt es heute auch andere Sichtweisen, denn viele Leute sind mit Condor-Marvels aufgewachsen, und außerdem hat Condor auch einige wichtige Sachen von Todd McFarlane oder Jim Lee gebracht. Aber die Aufmachung und Publikationsweise dieser Comics sind für mich unentschuldbar. Unterm Strich? |
Gute Fragen Peter.
Ich finde die Rezensionen vom Stil in der CX total daneben (vgl. die Kritik am Tarzan-Buch). Soetwas darf man als Journalist nicht bringen. Egal - im Comic-Forum wird Condor auch nebenbei mit abgehandelt (wie auch Bastei), aber das Ummontieren wird deutlich sachlicher beschrieben. Eine Ausnahme dürfte die positive Besprechung des Johannes Paul II-Comics sein (Co-Fo 17, Febr.1983). Dort wird Condor für die Ausstattung, das Papier und die Übersetzung gelobt. Gerade bei der Übersetzung gab es beinharte Auseinandersetzungen zwischen ACK und Hajo F Breuer. |
Das Condor Die Spinne Heft hatte mehr Flair, und inzwischen auch nostalgische Gefühle als jegliches Panini Spiderman Heft.
Die Clever und Smart Alben bleiben stets ein Hit. Die Superhelden TB bieten eine Vollständigkeit, die man mit einer kleinen Checkliste chronologisch (Wenn auch ein bisschen umständlich.) lesen kann, die die BSV Helden Ausgaben nicht hergeben. Die Sturmtruppen waren klasse aufgemacht. Panic hatte ein Niveau an das MAD nie rankam. Aber ähnlich wie Horror zu Gespenstergeschichte keine Chance. Es war also nicht alles schlecht bei Condor. |
"Es war nicht alles schlecht..." ist zwar ein übler Spruch, aber vielleicht wirklich das passende Fazit für Condor.
An "Kaputt" hatte ich nicht sofort gedacht. Aber an MAD kam diese Ausgabe nicht ran. Herbert Feuerstein machte den Unterschied, finde ich. "Panic" kenne ich nur wenig. Neben "Gespenstergeschichten" und "Horror" gab's dann noch "Gänsehaut" von Condor. Würde ich aber eher unter "weniger gelungen" einordnen. Was mir im Zuge der "Star Trek"-Kinofilme noch gefiel, war Condors "Raumschiff Enterprise" mit Marvel-Material. Davon schwärme ich aber inzwischen auch nicht mehr so sehr. |
Neulich konnte ich mehrere Sesamstraßen-Hefte von Gruner+Jahr ergattern. Das war Grusel und Horror pur.
Da hat Condor wirklich ein gutes Produkt hingelegt (klaro, für die Erstleser, aber gelungen, wenn man das vergleicht). |
Zitat:
Enterprise. Jep die 1-6 oder 8. Habe ich auch noch liegen. Da waren immer viele Infoseiten drin. Die waren gut. |
Ich habe CX 31 mit den 2 Covern soeben rausgesucht. Auch in der Zweitauflage (ohne Kauka-Foto) ist bei der Rezension nichts geschwärzt.
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"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten..."
GG, Art. 5 |
Mit Astalos, Goetze, Ullner, Ryba und Scholz war Kaputt, das zu Beginn ja das Lizenzmaterial von Major (Cracked) brachte, Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre sehr früh dabei, deutsche Künstler zu veröffentlichen. Das gleiche gilt für Panic und Stupid, sowie Klimbim.
Bei allen anderen Publikationen zu dieser Zeit (Zack mit Kalenbach) war das damals die Ausnahme. Das setzte sich bei Epic fort, wo auch mit Goetze und Scholz deutsche Zeichner vertreten waren. Irgendwie fällt sowas immer etwas „unter den Tisch“. |
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Hartmut Becker hat in einer der Sprechblase Ausgaben der letzten Jahre das Zustandekommen der beiden Versionen dargestellt. Die Schwärzungen kamen nur im HC-Sammelband von Zweitausendeins zum Tragen, in dem das Heft (mit den geschwärzten Passagen) zweitverwertet wurde. |
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Da ich comictechnisch von Zack stark beeinflußt worden bin,und auch damals als Condor auftauchte auch schon 17 Jahre alt war,war der Verlag natürlich mein Feindbild. Auch die Person Biehler gefiel mir nicht,hatte ich in ihm doch den knallharten Geschäftsmann ausgemacht ,dem es im grunde egal war was er produzierte,Hauptsache es warf Kohle ab. Die Behauptung der Becker und Kniggeverlag würde aus Konkurrenzgründen, Condorprodukte in der Comixene runter machen war geradezu grotesk. (Sacho und Stefan, so etwas wie Clever und Smart etc.) Hier wurde erwähnt,das es von Knigge schlechter Journalismus gewesen sei die Dinge so einseitig darzulegen. Das trifft sicherlich in Teilen zu.Allerdings fand ich den Journalismuß von Knigge immer sehr lesenswert,wenn auch teilweise exclusiv. Den "politisch korrekten" Journalismuß konnte man hingegen in der alten Sprechblase finden. Da wurde dann immer artig auf die tollen Comics von Condor verwiesen,damit die doch bitte, bitte nicht die laufenden Anzeigen und Inserate stornieren. Das mag zwar nach allen Seiten ausgewogen sein, ist aber zum Gähnen langweilig. |
Es tauchen jetzt aber immer mehr "gute Sachen" von Condor auf:
- Mark DeVille - Jerry Spring Die Vorstellung, der Verlag habe bewußt möglichst schlechte Comics oder Comics in möglichst schlechter Bearbeitung auf den Markt geworfen, ist vermutlich falsch. Richtig ist sicher, daß die Leute sich dort überlegt haben, wie sie ihre Produkte am besten verkaufen - was wohl jeder Verlag tut. Und sie sind dabei zu Ergebnissen gekommen, die viele Comicfans nicht unterschreiben können. |
Comics sind ein Medium und Zeichen der Zeit. Condor, Bastei und Ehapa machten Massenware. Ohne Fr. Fuchs wären die Barks-Comics auch nicht so toll gewesen. Das Niveau war letztlich auch unterschiedlich je nach Vorlage und Bearbeitung...
Retuschierte und gekürzte oder zensierte Sachen fand und finde ich z.B. schlimmer als manche Farben oder manch schlechte Übersetzung. Als Marvel-Fan kommt man um Condor nicht herum. Auch wenn das Niveau teilweise das von RTL 2 hatte. |
Condor war gut.
Allerdings natürlich der Gewinnerziehlung unterworfen, was dazu führt das das produziert wird was der Markt kauft. Billige TB's. Das sie anderes immer wieder versucht haben und damit gescheitert sind bestätigt meine obrige natürlich provokative Aussage. Auf der guten Seite stehen: Mark DeVille Jerry Spring Captain Victory Conan die Marvel Superhelden Alben und Hefte, wenn auch erst die späteren wirklich gut waren Epic Hefte und Alben Enterprise / Star Trek Hefte und Alben diverse andere Heftveröffentlichungen Groo Alben hätte ich jetzt fast vergessen Dr.Who auch Die Meisten sind davon nicht weit gekommen. Dagegen stehen die Unmengen von TB's, schlecht übersetzt und zu kleine Bildchen, klar. Aber ich habe die damals geliebt, angefangen bei den Zeichentrick Dingern, Bugs Bunny, Woody Woodpecker usw. weiter zu den Marvel Sachen und anderem Action lastigem. Flash Gordon hätte ich damals sonst wohl nicht kennen gelernt. Gerade bei Marvel ermöglichte mir das erst den richtigen Einblick in das Universum, der mit kauf der original Hefte nicht zu finanzieren gewesen währe. Condor hat damit Entwicklungshilfe geleistet ohne die Panini vieleicht nie mit Marvel auf den Markt gekommen währe. Klar, würde ich aus heutiger Angebotssicht kein TB mehr kaufen wollen, und natürlich war Williams um längen besser, fast das Optimum, aber es gab nichts anderes und so war ich glücklich darüber Condor zu haben. |
@ Marvel Boy:
Stimmt. Es fällt auf, daß viele der besseren Condor-Publikationen nur eine kurze Laufzeit hatten. Vermutlich mangels Nachfrage. Auch "Epic" lief nicht sehr lange. "Captain Victory" würde ich nicht zu den Perlen der Comickunst zählen. Da zeigte sich am deutlichsten, daß Jack Kirby der Touch von Stan Lee fehlte. Und er hat da auch grafisch die Abstraktion einen Zacken zu weit getrieben. "Captain Victory" war der erste Comic von Jack Kirby, der mir eindeutig nicht gefallen hat. Aber die "Conan"-Alben muß man sicherlich auch zu den gelungenen "Condor"-Veröffentlichungen rechnen. |
Ja, vieleicht sollte ich den Victory streichen, deine Punkte passen da schon.
Ich sehe das vermutlich noch zu sehr aus damaliger Sicht, da habe ich mich einfach gefreut einen Kirby in die Hand zu bekommen. Heute mit der fast vollständigen Erreichbarkeit von allem sieht man vieles anders. |
Ich finde die Marvel Comics Sonderhefte bis zur Umstellung immer noch klasse.
Die "Bonbonfarben und dem Maschinensatz" wurde damals nach einigen Heften umgestellt und die Kritik dazu waren in den damaligen Leserbriefen zu entnehmen. Cro habe ich ganz vergessen. Der war klasse und die Soft-Alben gut gemacht. Epic Hefte und Alben fand ich deutlich besser als vergleichbares Schwermetall. Aber leider waren die im Niveau höheren Comics immer kein langes Bleiben bescherrt. Tatsache ist das Condor mit den weniger Aufwand und Qualität wesentlich mehr Leser fand, höhere Umsätze und Gewinne erzielte. |
Condor hat nicht nur Superhelden sondern auch noch ein paar kleine Westernserien gemacht :top:
z.B. die Ringohefte gefallen mir heute noch sehr gut :D |
Der Vertrieb durch Kioske, Supermärkte und den Bahnhofsbuchhandel trägt sicher zur Verzerrung bei. Was damals jeder einzelne junge Comicfan zu sehen bekam, war sicher nur ein Ausschnitt des Gesamtprogramms. Dort standen die Alben halt so lange, bis sie irgendwann verkauft worden waren.
Wer sich unter diesen Umständen einen genauen Überblick verschaffen wollte, mußte sich ernsthaft mit der Materie befassen. Für einige dürfte das mühsame Sammeln von Informationen der Einstieg in die Comicszene gewesen sein, Stichworte: Tauschbörsen, Sammlertage, Kataloge und Listen. |
Das System war damals ein völlig anderes als heute.
Comics gab es am Kiosk. Billig aber gut, natürlich nicht alles, aber bei der Auswahl gab es immer wieder was zu entdecken. Ich denke in diesem Zusammenhang gerade an Bastei Alben. Die günstigen vom Kiosk, nicht die überteuerten aus den Comicläden die ich damals noch gar nicht kannte. Dementsprechend gab es auch eine Menge Comicleser, im Gegensatz zu heute. Mag sein das der Comicleser heutzutage akzeptierter ist als damals, aber heutzutage ist er vom aussterben bedroht, trotz aller schöner Luxusalben die Hochpreisig in den Comicläden stehen. Auf den Briefmarkensammler folgt der Comicsammler. Und warum? Weil der Nachwuchs fehlt der durch billige Heftchen am Kiosk dazustößt. Was steht denn dort noch rum? Überteuerte Paninihefte und Ehapas Mäuserich. Ansonsten Spielkramhefte mit wenig Comics und schrottigem Plastikkram. Die Hefte mit Lego und Playmobiel lasse ich mal aussen vor, da passen Preis Leistung in der Regel noch, nur wegen den Comics darin kauft die vermutlich auch niemand. |
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Bei den Comics ist es in der Tat ähnlich,man kann auch keine billigen gebrauchten Hefte mehr kaufen Von MM und dem Plastikramsch einmal abgesehen. (Einzige echte Ausnahme sind Mangas,die immer gerne unter den Tisch fallen.) In den Comicläden kann man auch keine gebrauchten Alben kaufen,da die so hochpreisig sind. Der geneigte Comicfan muß seine Lieblingsserien erst einmal teuer einkaufen und bei diesem Preis bleibt er dann,auch wenn er ,was selten vorkommt "gebraucht" angeboten wird. Auf diese Art und Weise eine Sammlung auf zu bauen ist also wesentlich teurer,als das noch zu meiner Zeit war. Daher gibt es auch bei uns kaum Nachwuchs. Aber um auf den Condorverlag zurück zu kommen, glaube ich, daß die Comicfans den Verlag deshalb nicht so mochten, weil er aus seinen unerschöpflichen Möglichkeiten zu wenig gemacht hat. (Großes zahlenmäßiges Angebot, gutes Vertriebssystem, Beziehungen zu den USA und andere führenden Comicländern) Der ganze Comicschrott mag von mir aus kommerziell erfolgreich gewesen sein, für die Comicszene hat das aber nichts gebracht. Es gibt doch bis heute kein "Sammlerstück" aus dem Hause Condor, das im CG mit einem dreistelligem Sammlerwert beziffert ist. Mir fällt da spontan nur Clever und Smart Band 1 in Z 0-1 ein. Wenn man sich vorstellt, daß die Marvels hier alle z.B. in der Aufmachung der späteren Panniniheften, oder mehr, farblich bessere Alben (Wie diese goldenen Ausgaben) erschienen wären, hätte der Verlag auch bei Sammlern punkten können. So wirkte alles hingerotzt nach dem Motto friß oder stirb. Offensichtlich dachte man, daß man Kindern jeden Schrott verkaufen kann. Absurderweise ist dieser Verlag fast der einzige, neben Egmont der heute noch publiziert, und das nicht über die Buchhandelsschiene. Koralle, Bastei und Kauka haben sich längst zurückgezogen bzw. dicht gemacht. |
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Andernfalls müßte man die entweder für unfähig halten oder für dumm. Und immerhin, wie schon bemerkt, hält sich Condor bis heute am Markt. |
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Deine Vermutung ist richtig: Im 1. Satz wurde der Nebensatz "... ,bekannt durch seinen Comicschrott, … " geschwärzt (keine sonstigen Schwärzungen). |
Die betreffende Passage müsste auch in Exemplaren aus dem Nachbestell-Service geschwärzt worden sein.
Dass Knigge nicht nur kritischer Beobachter, sondern auch konkurrierender Verleger war, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. (Wenn auch für Biehler eine Lachnummer, sowohl wegen der absoluten Zahlen, als auch wegen des unterschiedlichen Publikums.) Jedenfalls hat Knigge seine große Klappe sehr teuer bezahlen müssen. |
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Und mir war damals wie heute klar, daß die Verlagspolitik alles andere als optimal, sondern am Markt orientiert War. Was wiederum heißt, daß ohne das Massenzeugs was Geld reingebracht hat die, leider meist kurzlebigen, besseren Comics erst gar nicht erschienen währen. Für die Comicszene hat das übrigens auch was gebracht, Sammler wie mich. Okay, das ist übertrieben, ich habe auch vieles andere damals gesammelt, aber halt auch nicht ganz falsch auf die gesamte heutige Szene gesehen. Und seit wann werden gute Comics daran gemessen wie viel Geld in Sammlerkreisen dafür bezahlt wird? Da werden die Comics von einem Herrn Wäscher wohl langsam vom liegen schlechter. Okay, der war jetzt nicht nett, aber darauf läuft es dann irgendwann hinaus. Da wir da ganz anders sammeln als die Amerikaner und leider auf das wo wir herkommen nicht unbedingt viel geben. Ja und das man Kindern, oder deren Eltern jeden Schrott verkaufen kann belegt ja die heutige Kioskbestückung. |
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Was früher keiner wollte, hat auch heute kaum einen Wert. Beliebt sind aber in erster Linie qualitativ hochwertige Comics, also solche, die entweder gut gezeichnet oder erzählt sind, oder beides, oder eben den Zeitgeist getroffen haben mit dem sich der geneigte Sammler dann identifizieren kann.Typisches Beispiel Wäschercomics, die haben eine ganze Sammlergeneration und die Fanszene insgesamt begründet. natürlich neben Comics wie MM, FF, Tarzan, Superman und natürlich auch Marvel, Bessy und weitere. Auch wollte ich den Condormitarbeitern nicht zu nahe treten und ich habe letztens in einem Comicjahrbuch ein Interviev mit Manfred Biehler gelesen lustigerweise von Knigge geführt und da kann man schon erkennen, daß er (Biehler) fundierte Ahnung über Comics, speziell US-Comics hat. Meine Kritik bezieht sich auch in erster Linie auf die reine Kommerzialisierung. Das ein Verlag Gewinne abwerfen muß und gezwungenermaßen um zu überleben auch die eine oder andere Kröte schlucken muß ist klar, aber es hätte trotzdem ein bisschen mehr Qualität sein können. Schlechte Druckqualität oder schlechte Bindung sind sicher nicht so unendlich viel billiger, das sich das rechnen würde. Andere Verlage z.B Bastei hatte die gleichen Schwierigkeiten aber trotzdem eine bessere Qualität. Vergleiche bitte mal die Condoralben mit den von Bastei oder auch die Bessy-Tbs und alle anderen mit den Marvel-TBs Abschließend möchte ich noch sagen, daß mir trotz aller Kritik ohne Condor etwas fehlen würde, einfach weil sie so viele, total schräge Klamotten auf den Markt geworfen haben, die man auch heute noch für Centbeträge oder ein paar Euros kaufen kann, wenn sie denn mal angeboten werden Eine Serie wie TV Telecomics 1-18 habe ich noch nie komplett angeboten gesehen. Die ersten Hefte sind noch bekannt (Daktari, Lassie) aber die anderen? Die ersten fünf Jahrgänge der MM sind vermutlich, vom Kleingeld einmal abgesehen, eher zu bekommen als diese Serie. Sollten hier ehemalige Mitarbeiter von Condor mitlesen möchte ich euch zurufen "Nichts für ungut, wir sind alle Comicfans"! Amen! :D |
Das gesamte Condor(Konzern)-Programm lässt sich im Prinzip in drei grosse Sparten einteilen:
1. Tie in Zu den lizensierten Comics nach TV und Spielzeug (und Süßigkeiten) zählen: - Action Force - Brave Starr - Doctor Schnuggles - Glücksbärchen - Goldbärchen - Heidi - MASK - Muppet Babies - Pinocchio - Sesamstraße - Transformers - Winnetou U.v.a. 2. Marvels / Superhelden - Marvel Tbs - Spinne U.v.a. 3. sonstige Comics Das ist ein „Gemischtwarenladen“ von Clever&Smart, Tom Tiger, Kaputt, Klimbim, Stupid, Panic, Beta Comic Collection, Grusel, Sturmtruppen, Epic (das würde ich hier einsortieren), Ringo, Jerry Spring, Mark Deville,etc. Die Turtles fallen in die Kategorien 1 und 3, da neben dem britischen TV-Kram auch Originale veröffentlicht wurden. |
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Den Bastei Verlag hatte ich ja auch angeführt. Bei den Alben liegen da Welten zwischen der Qualität. Allerdings muß man sich da das Erscheinungsdatum anschauen. Während die ersten Condor Superhelden Alben schrottig waren wurde es später besser. Aber das war auch die Zeit als Bastei mit seinen Alben an die Kioske ging ( Nick Fury um bei Marvel zu bleiben, aber auch z.B. Luc Orion und andere wunderbare Francobelgier. Aber natürlich war die Qualität immer noch ein Stückchen besser als die von Condor. Die Bastei TB's finde ich jetzt nicht grundlegend besser als die von Condor, wenn ich so die allerersten aussenvor lasse. TB's sind halt allgemein selten die erste Wahl. Ich denke da nur an Carlsens Versuche. Letztendlich sprichst du noch ein andes Problem an. Auch Sachen die billig bewertet werden und angeblich keiner haben will sind mittlerweile schwierig aufzutreiben. Ich suche in der tat noch Telecomics mit Marvel Inhalt. Ist da nun die Preisbewertung falsch? Und noch was von Comicfan zu Comicfan, ich hoffe du fühlst dich nicht angegriffen von mir, die Disskussion mit dir macht mir nur gerade Spaß. :wink: |
Die ersten Bastei Alben waren in der Tat nicht besonders doll und wirklich besser wurden sie erst als sie den Schritt vom Kiosk,- in den Buchhandelsmarkt gegangen sind.
Aber gerade die etwas späteren Clever & Smart oder "Der II. Weltkrieg in Bildern" von Condor sind sicher nicht als Comicschrott abzuwatschen. |
Condor als Schrott zu bezeichnen ist eine Beleidigung der damaligen Redakteure und Mitarbeiter. - Condor produzierte was der Handel forderte, es gab deshalb bei Condor auch so viele Formatänderungen bzw. wurde auch der Erscheinungsrhythmus oft geändert. - Condor paßte sich mit den Taschenbüchern nur den Mitbewerbern an und führte den Phasenvertrieb fort und war auch einem Druckverbund angeschlossen. - Was nicht lief wurde eingestellt was ja auch kaufmännisch richtig ist. - Condor hätte sicher viele hochpreisige Titel im Comickatalog wenn die Druckauflagen nicht immer über 100.000 gelegen hätten und den Markt überfluteten. - Condor ist aus der deutschen Comiclandschaft nicht weg zu denken. Hielt man doch die Marvels bis Panini (Marvel Deutschland) auf dem Markt und bediente so den Sammlernachwuchs mit einer sehr breitgefächerten Palette an Comics.
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Diese Sachzwänge hatten andere Verlage aber auch. Natürlich ist es unfair Condor mit Bastei, Kauka, Ehapa oder auch Koralle / Springer zu vergleichen. Ehapa und Koralle konnten und haben sich das beste damalige Lizensmaterial ausgesucht und konnten natürlich andere Preise für die Abdruckrechte bezahlen. Bastei hätte niemals, falls die überhaupt frei gewesen wären die Abduckrechte für Asterix oder Lucky Luke bezahlen können, bzw wollen. Erst recht nicht Condor als Neueinsteiger. Wenn das hier so aussieht als hätte ich etwas gegen den Condorverlag so ist das nicht der Fall. Für mich ist Condor der letzte echte Comicverlag (gewesen) der kam, als alle anderen schon fast weg waren. Das die verantwortlichen Mittarbeiter viel Ahnung hatten bezweifle ich allerdings. Meiner Meinung sah das bei Condor immer so aus, daß man von allen damals verfügbaren und bezahlbaren Lizenzen alles an Land gezogen hat was möglich war. Offensichtlich hatten die ein gutes Vertriebssystem und ein oder mehrere günstige Druckereien an der Hand, die es ihnen erlaubten billig zu produzieren. Da wurde dann alles irgendwie zwischen zwei Pappdeckel gepresst und in hoher Auflage auf den Markt geworfen. Mal sehen ob sich das verkauft. Falls das funktionierte wurde weiter produziert, ansonsten war oft schon nach wenigen Ausgaben Schluss. Für mich zeugt das nicht von Sachverstand oder Marktkenntnis. Was ich auch nicht so ganz verstanden habe war der Krach mit der Comixene und mit AC Knigge. Wieso Biehler sich davon so angegriffen fühlte ist mir ein Rätsel. Das Groß der Comixene-Leser hat sich sowieso nicht für Condor interessiert und Condorkunden lasen bestimmt nicht die Comixene. Condorcomics wurden mit Ausnahmen von Kindern gekauft, da lohnte sich doch so eine Welle überhaupt nicht. Vermutlich war es gekränkte Eitelkeit der Protagonisten Knigge bzw Biehler. Aber gelesen habe ich diesen "Fight" sehr gerne und es belustigt mich noch heute. Genau wie der "Kampf" des deutschen" Comicrechtsaußen" (Hajo F. Breuer) gegen das "trübrote Weltbild"(ACK) das hatte etwas von Marvel gegen DC, oder Augstein gegen Springer. |
Biehler
@ Durango:
Deine Wahrnehmung von Condor als Neueinsteiger und (sogar zusammen mit Bastei :nonono:) als finanziellem Leichtgewicht :lol7: geht völlig an der Realität vorbei. Wie man im Biehler Interview in Das sagte Nuff 12 nachlesen kann, war der Mann Zeit seines Lebens als Verleger ein Alphatier und sieht seine sehr "speziellen" :zwinker: Bearbeitungen ausländischen Materials mit als Grund für die gigantischen Verkaufserfolge seiner diversen Verlage. Biehler war schon an den ersten MAD Heften des Bildschriftenverlages beteiligt und alles andere als ein Grünschnabel im Comicgeschäft. Gerade seine Marktmacht mit wenig werkgetreu aufbereitetem Material war es, die ihn für Knigge zum bösen Oberkapitalisten machte. |
Eymen: Das Interview und das mit Knigge sind sehr ergiebig, was die Person Biehler angeht.
Und eines konnte er sicherlich: Rechnen. |
Dass Biehler nicht komplett über der aus der winzigen Comic Szene geäußerten Kritik stand, hat nicht nur der Prozess gegen Knigge bewiesen. Er hat ja dann auch damit begonnen, Sachartikel in seine Produkte aufzunehmen und gezielte Werbung in den Fachmagazinen zu platzieren.
Es gab beispielsweise Textbeiträge von Detlef Lorenz und Hajo F. Breuer schrieb sogar über Wäscher und Die Sprechblase :nonono:. |
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Von anderem Standpunkt aus betrachtet bin ich aber was meine Comicleidenschaft und artverwandtes angeht bis heute nicht erwachsen. |
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Danke! Du sprichst mir aus der Seele. Völlig identische Meinung! |
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Die ersten Serien die damals verlegt wurden waren Ringo,der schwarze Korsar und eben Clever und Smart,wobei Ringo und der schwarze Korsar nicht so doll liefen und auch Clever und Smart eingangs floppten.Doch dann kam Schweinchen Dick,das damals auch im TV gesendet wurde und von da an ging es bergauf.Schließlich wurde Condor die Nummer zwei hinter Ehapa! Das Biehler ein cleverer Geschäftsmann war unterstreiche ich voll,denn anders läßt sich so ein kommerzieller Erfolg nicht erreichen. In der Spitze betreute er 13 Verlage,nur 3 davon allerdings im Comicbereich. Den Basteiverlag habe ich nicht als Ganzes als "Leichtgewicht" angesehen,denn der hatte schon allein durch die hunderttausend Romanheft- und Bücherserien ein sicheres Standbein. Meine Aussage,daß nicht einmal Bastei in der Lage war Comics der Top 50 Reihe am Markt zu platzieren entnehme ich einer Aussage von Manfred Soder,damaliger Chefredakteur bei Bastei. Den hatte man nach Frankreich geschickt mit einem Limitpreis von 80DM für Abdruckrechte pro Seite. Dafür sollte er Asterix oder Lucky Luke einkaufen. Zitat Soder "...die Franzosen haben mich ausgelacht" Comics in der Preislage kosteten damals bei ca 300-500DM pro Seite!! Bastei hätte das sicher bezahlen können,die wollten das wohl eher nicht,weil solche Produkte nicht so recht ins Programm paßten. Für die am Ende bombastischen Möglichkeiten des Condorverlages gepaart mit dem von Dir ,geschätzter Eyeman, bereits erwähntem Alphatier Biehler, plus Marktmacht,einem guten Vertriebssystem und Beziehungen in alle Welt ist der Ausstoß an qualitativ hochwertigem Material viel zu gering. Genau das ist meine Kernkritik. Wenn ich mir vorstelle welche Comics die hätte verlegen können von Tarzan als Album angefangen oder viele ehemalige BSV Serien allerdings nicht als Taschenbuch ,oder die unzähligen teilweise noch immer unveröffentlichen Franko-Belgier Jommeke (Peter und Alexander),Harry und Platte,oder die Holländer mit Suske und Wiske ,Jeroom und Safari. Stattdessen Dr Snuggles,Ewocks,Pinocchio,Schweinchen Dick,Bugs Bunny,Grand Prix,Turtles,Speedy Gonzales und und und Von 100 Serien 85 Prozent Ausschuß. Da kann der eine oder andere gerne sagen " Ich fand Speedy Gonzales oder die Ewocks aber ganz toll" ,meinetwegen, ist halt Geschmacksache. Aber billiger Müll war es trotzdem,da bleibe ich bei |
:D Hast ja nicht ganz unrecht, aber das war seine Marktnische die wunderbar für ihn funktionierte.
Warum hätte er die verlassen sollen und mit, da du Tarzan erwähntest, z.B. Ehapa konurieren / kollidieren sollen. Du erwähntest schon die Preise für den Seitenabdruck. Dann hätte es auch teurer werden müssen oder die Gewinnspanne kleiner. Vergleich mal die Condor Alben Preise mit denen von Ehapa. Ehapa war da deutlich teure. |
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Und auch all die anderen genannten Verlage, geschätzter Durango, wollten in erster Linie ihre Produkte verkaufen. Qualität entstand als Nebeneffekt. Ich betrachte Condor (und Bastei) übrigens heute auch als "Comicschrott" und habe alles davon schon lange, lange aussortiert. Als Kind und Jugendlicher habe ich Biehler trotzdem die Taschen vollgemacht. Es gab nämlich viele Jahre überhaupt keine andere Möglichkeit, Marvel Material zu lesen. Eine Vergleichsmöglichkeit hatte ich erstmals, als ich von einem älteren Jungen drei antiquarische Williams Hefte bekam. Michael Nagula hat übrigens in einem Interview mit dem verstorbenen Steve Kups* geschildert, wie er sich bemühte in seiner Condor Phase Qualität mit reinzubringen. Aber dass war eher gegen Ende der Condor Marvel Ära. Da war durch sinkende Verkaufszahlen am Massenmarkt ohnehin eine andere Ausrichtung nötig. Und die hat man Biehler dann glücklicherweise abgenommen ;). ("Träumen Übersetzer von größeren Blasen ?") |
Ich möcht mich weder von Condor, noch Bastei, noch einem anderen Verlag aus meiner Sammlung trennen, da hängen Erinnerungen dran, die ich nicht missen möchte.
Abgesehen davon das mir bei beiden Verlagen dann einige Comicperlen der englischen und frankobelgischen Comic Kultur fehlen würden. Ich muß mir die Sachen, einige gibt es auch garnicht in der Form, nicht als teure HC Editionen in den Schrank stellen und könnte mir das in der Gesamtheit auch gar nicht leisten. Dann lieber mal ein altes aber schönes Alben in die Hand nehmen, auch wenn das gelegentlich keinen Zustandsfetischisten mehr erfreuen würde. |
Die Geschmäcker sind verschieden. Die Marvel TB von Condor finde ich grausam, besonders bei den Rächern und FV machen sich die Textkürzungen negativ bemerkbar, bei CONAN sind die verkleinerten Zeichnungen von Barry Windsor Smith und Buscema auch nicht das Gelbe vom Ei. EPIC gefällt mir persönlich viel besser als SCHWERMETALL, ich hätte auch der EPIC/MARVEL Graphic Novel Serie mehr als 5 Alben gewünscht.
Dankbar bin ich Condor vor allem für die deutsche Ausgabe von CRACKED ( KAPUTT ), als großer Fan der Severins. Auch bekamen dort einige deutsche Zeichner eine Chance. Über die Götze Comics muß ich immer noch schmunzeln. Warum man dann KAPUTT als PANIC/STUPID neugestartet hat weiß ich nicht. Hatte den Eindruck, daß man mit der Umbenennung viele Leser verlor. Die dicken COMICLAND Taschenbücher für wenig Geld ( Daffy Duck, Tom + Jerry, Woody Woodpecker ) habe ich während endlos langer Autofahrten auch gerne gelesen. Bei den Funnys waren auch kaum Textkürzungen nötig, da passte das TB Format. |
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Aber auf der anderen Seite sind die ersten Marvel TB vor bald 40 Jahren auf den Markt gekommen und ich war schwer begeistert, gab es doch 192 Seiten für 4 Mark. Das letzte dünne Spinne Heft von Williams kostete 1,50 DM, dass konnte wohl jeder sehen das da ein Mehrwert da war. Da wir oder ich die Originalstorys damals noch nicht kannten war es mir egal. Und mal ganz ehrlich, welcher Verlag hat sich damals Gedanken über einen eventuellen Sammlermarkt gemacht? Ganz sicher waren die TB nicht dafür gemacht. |
Die TB's fand ich damals wegen der Menge darin auch toll, allerdings sind die heutzutage unlesbar für mich geworden.
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Serien eingestellt ohne Abschiedsworte/Ankündigung
Was mich schon als Kind/Jugendlicher gestört hat, daß man bei CONDOR wohl sehr kurzfristig die Einstellung der Serien entschieden hat, man dies im Editorial nie ankündigte. Ganz im Gegenteil wurde immer die nächste Nummer beworben, die dann ja bei vielen Serien nicht kam.
Ob "Indiana Jones" oder "Captain Victory", vieles wurde mitten in der Storyline eingestellt. Sicher war auch der leidige Phasenvertrieb schuld daran, daß man nicht schneller auf der Leserbriefseite darauf eingehen konnte. Die Zweitverwertung fand ich damals auch nervig, man hatte ja fast den Eindruck bei Condor gabs mehr Sammelbände als Originalhefte. Heute sehe ich Condor auch nicht mehr so negativ. Viele Kinder lasen damals bei uns in der Schule "WICKIE", "BUGS BUNNY", "TOM und JERRY", die ohne die TV Folgen nie zum Comic gegriffen hätten. Die lasen auch nie Disney. Rückblickend fällt mir noch ein, daß das KAPUTT Heft damals selbst in winzigen Tabakgeschäften war, die bis auf den neuen ASTERIX nie Comics hatten. Und da wurde es auch mal gekauft. |
Bei Condor wurde man als Leser grundsätzlich gesiezt. Aber ich hatte kaum je den Eindruck, daß mir die Redaktion wirklich etwas Wichtiges mitteilen wollte. Es gab höchstens Werbebotschaften, nie den Versuch, mit den Lesern zu kommunizieren. Insofern war Condor der absolute Gegenentwurf zu Williams (wo man die Sache vielleicht in die andere Richtung übertrieb).
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Grundsätzlich ja, Außnahmen waren aber häufig die Sachartikel.
Wo du das Thema Redaktioneller Teil gerade aufgegriffen hast, da befindet sich ja leider gerade Panini auf dem Weg von Williams zu Condor. In den Anfangstagen wirklich liebevoll gestaltet, heutzutage immer Werbelastiger auf die Condor Art. allerdings ohne das Marktschreierische. Das gefiel mir bei Condor überigens damals schon nicht und hat die meisten Cover leider stark beeinträchtigt. |
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Gibt es die Geschäfte noch?
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Nachdem ich diese Diskussion über Condor gelesen habe hier mal meine Meinung....
Aus meiner Sicht sind ca 90% der Condor Produkte aus heutiger Sicht Schrott,soll bedeuten man kann diese Comics als Erwachsener nicht mehr lesen weil die Qualität z.B. der Taschenbücher völlig minderwertig ist. Als ca 12jähriger der so einige Hit Comics hatte wünschte ich mir natürlich auch Superhelden in Taschenbuch-Form, und andere die die MM und Fix und Foxi Tb´s hatten auch. Man sollte bei den heutigen Sammlern/Comic-Fans in 2 Kategorien unterscheiden: Da sind die einen die Comics seit Jahren anhäufen und sammeln aber seit langer Zeit keine Comics mehr gelesen haben und es auch nicht werden. Die schauen sich dann vielleicht auch mal Condor Tb´s an,blättern darin und haben Kindheits-Erinnerungen alleine durch das Betrachten der Umschläge. Die anderen (dazu gehöre ich) lesen grundsätzlich ihre Comics und Bewerten diese auch danach ob diese überhaupt lesbar sind. Ich lese viele Comics,aber Comics vom Condor Verlag oder auch vom Bastei Verlag sind zum überwiegenden Teil nicht lesbar. Bei Condor hat ein Michael Nagula dafür gesorgt das einige Comics wieder so gut wurden dass diese lesbar waren (Spinne Hefte,Alben in denen z.B. die ersten McFarlane Hefte abgedruckt sind, oder auch Epic Alben). Aber als Kind hätte ich mir da natürlich keinerlei Gedanken gemacht und hätte die Condor Tb´s auch klasse gefunden. Bei einem Vergleich der Hit Comics mit den Williams-Heften ist mir übrigens aufgefallen das auch in der 20igsten Monats-Produktion immer noch Sprechblasen vergrößert wurden (festgestellt bei der Spinne,ich fand die Sprechblasen irgendwie unförmig und habe diese verglichen) |
Bonvis Sturmtruppen.....
Die Sturmtruppen von Bonvi sollten auch nicht vergessen werden, der hier in D auch sehr viele Fans hat(te).
Ein Mitschüler von mir las nur die Sturmtruppen Comics und kaufte sich dann sogar die Kaputt Hefte - nur wegen einer einzigen Seite mit den Sturmtruppen ! Die STURMTRUPPEN war ja auch ( zusammen mit CLEVER + SMART ) die letzte Albenserie die bei CONDOR noch lief. Auch die TRANSFORMERS hat Condor schon 1986 nach D geholt, aber viele sehen darin vermutlich eher einen weiteren Minuspunkt. :P |
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Ich häufe seit Jahren an und lese trotzdem. Altes wie aktuelles. Normalerweise lese ich auch alles was ich kaufe. Nur , tatsächlich geht das bei einigen Produkten heute nicht mehr, sie zu sammeln macht mir aber aus mehreren verschiedenen Gründen freude. Da ist zum einen natürlich der Bezug zu der Vergangenheit. Zum anderen aber auch einfach sammeltechnische Hintergründe. Als Beispiel passten da gerade die von betamax erwähnten Transformers sehr gut. Die Hefte sind in meiner Sammel- und Lesepause damals erschinen, ich habe also keine "historische" Bindung dazu. Trotzdem sammele ich sie, weil es mir einfach freude macht alles was irgendwie mit Marvel zusammen hängt zu sammeln. Gelesen werden die allerdings nicht mehr, das habe ich nach ein paar versuchen des intelektuellen Inhalts wegen aufgegebnen. |
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Auf die deutschen Ausgaben von Transformers und Robocop bezogen, da liegen Welten dazwischen. Auch in den USA war die Zielgruppe durchaus eine andere. Transformers für die jüngeren, Robocop für die etwas älteren. |
Tja liegt daran das ich beides kann - Splatter (gerade Evil Dead - Remake uncut gesehen) und Arthaus Filme. Genauso geht es mir bei Comic ich habe Transformers, Ben 10 und Gargoyles (von denen es mal ein Sonderheft gab) geliebt und mit verschiedenen meiner Kinder sehr gerne geschaut. Und nichts geht über die ersten beiden angeschnittenen Robocop Filme. Die Comics waren da weit von der Gewalt entfernt. Aber natürlich hast Du Recht dass die Transformer Comics darunter liegen. Blöd fand ich nur als Spiderman da vorbeischwingen musste.
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Die Comixene habe ich Anfang der 80er bei Montanus im Zweier- oder Dreierpack verbilligt gekauft; es handelt sich also (wie wohl die Hefte in den Sammelbänden) um ein überzähliges Exemplar, das dann verramscht wurde. Wenn ich mir das Heft so durchsehe, wurde damals allgemein mit recht harten Bandagen gekämpft. Über die Publikationen der Incos heißt es, dass "nur kleinlicher Hickhack und gernegroßes Wunschdenken vermittelt" werden. Über den Hethke-Band zu Hansrudi Wäscher heißt es, "wenn dieses Buch in der Reihe "Bibliothek der großen Comics" erscheint - welcher Comicschrott wird dann in Zukunft noch alles zwischen Buchdeckel gepresst werden?". Ein Leserbrief fordert "Können Sie dem comicverramschenden Condor Verlag nicht wenigstens klarmachen, dass man seit langer Zeit schon "der Comic" und nicht "das Comic" schreibt"? Hart auf hart, das macht Spaß. :D Die Rezension von "Alles über Tarzan" (fälschlich "Alles für Tarzan" übertitelt) ist schon auch recht heftig. Allerdings muss man zugeben, dass H.B. manchmal auch recht hat: dass in "Alles über Tarzan" z.B. keine einzige Quellenangabe zu finden ist, ist schon ein Fehler: Wo kommen die Auflistungen der Zeitungscomics her? Alles selbst in Bibliotheken in den USA erarbeitet? Oder aus amerikanischen Sekundär-Veröffentlichungen zusammengepuzzelt? Die Frage ist ganz allgemein, welchen Maßstab man an ein Fanprojekt stellen darf. Darf man da mit denselben Kriterien rangehen wie an eine wissenschaftliche Veröffentlichung? Heute würde ich sagen: durchaus ja, aber damals habe ich auch (allerdings unbedeutende) Artikel in Fanzines veröffentlicht, ohne Quellenangaben zu machen (ich fürchte, ich wollte die auch gar nicht preisgeben, weil ich daraus ja noch mehr Artikel machen wollte, und da wollte ich doch nicht, dass jemand anderes mir zuvorkommt). Erst an der Uni wurde mir richtig klar, was wissenschaftliches Arbeiten bedeutet, und dass Quellenangaben eine conditio sine qua non für seriöse Forschung sind. Jetzt kann man sich streiten, ob ein Fanzine Forschung ist. Und will man z.B. einem Fan, der weder Journalist noch Wissenschaftler ist, aber seine in der Freizeit mühsam angeeigneten Kenntnisse in einem Fanzine weitergeben will, vorwerfen, dass er vielleicht nicht wirklich gut schreiben kann? (Natürlich nicht, er sollte nur offen für Verbesserungsvorschläge sein.) Aber ich schweife ab, das ist ein ganz anderes Thema. Insgesamt finde ich immer wieder erstaunlich, auf welch hohem inhaltlichen Niveau die Comixene vor immerhin 40 Jahren war. Über den Ton kann man natürlich streiten (muss man nach 40 Jahren aber vielleicht auch nicht mehr), aber die Informationsdichte war sagenhaft. |
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Ich liebe Evil Dead, allerdings den zweiten mehr als den ersten, und habe auch einige Arthouse Filme in der Sammlung stehen. Überigens auch alles was von der Transformer Zeichentrickserie auf deutsch erschinen ist, zur Vervollständigung der Sammlung, wirklich schauen mag ich das nicht. :floet: Gargoyles ist da auch schon wieder eine ganz andere Qualität. Das Sonderheft ist überigens kein Marvel Material, es gibt da aber ein MV Heft mit Material von Marvel. Was die Robocop Hefte anbelangt, so liegen die irgendwo zwischen den Kinofilmen und der halbwegs überzeugenden Zeichentrickserie. Auch ja, die Spinne bei den Transformers, die Hefte sind in Deutschland ein paar Jahre vor der späteren Masseroduktion von Transformersmaterial bei Condor erschinen. Die habe ich auch noch am Kiosk erworben. War aber bei Marvel üblich das mal ein Superheld in einer der TV Lizenshefte auftauchte, oder auch umgekehrt, um Werbung zu machen und die Integration in die Marvelfamilie zu fördern. |
Um mal eine kleine Lanze zu brechen: Überrascht war ich beim Lesen von „Die Sturmtruppen“35. Den
Band habe ich in Erlangen aus einer Grabbelkiste herausgefischt. Er enthält alle Strips der Nummern 4874 bis 4963 aus den Jahren 1989/1990, und zwar in der richtigen Reihenfolge und ohne Unterbrechung. So schlecht editiert scheint die Serie nicht zu sein. |
Mit denen konnte ich damals wenig anfangen. Die habe ich gelegentlich bei einem Freund gelesen. Der müßte die vieleicht noch liegen haben. ich sollte bei ihm da irgendwann nochmal reinschauen. Vieleicht überzeugt mich das ja mit Jahrzehnten Abstand. :D
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Von der Serie Mark Deville erschienen bei Condor 1978 zwei Alben. Im Original heißt die Reihe Le Vagabond de Limbes, von der bis 2003 31 Alben im Original erschienen. Die Texte stammen von Christian Godard (geb. 24.03.1932). Gezeichnet wurde sie von dem kürzlich verstorbenen Spanier Julio Ribera (20.02.1927-27.05.2018).
Die deutsche Edition ist sehr lückenhaft. Als erster Verlag „wagte“ sich Condor an den Stoff. Aus dem Raumfahrer Axle Munshine wurde Mark Deville, der auch Namensgeber der Serie wurde. Condor übernimmt das 1975 bei Dargaud publizierte erste Album „Le vagabond des Limbes“, das später (?) in der Reihe 16/22 nachgedruckt wurde. Für nur DM 4.- erscheint diese Kioskalbum-Ausstattung (im Gegensatz zu den Alben der späteren Ausgaben). Die erste Seite habe ich mit dem Original abgleichen können. Es handelt sich hier um die identische Kolorierung. Beim Titelbild wurde das obere Drittel mit Titel und Text versehen. Beim Lettering wurde eine schmale Schrift gewählt, so dass man davon ausgehen kann, dass es wohl nicht zu Kürzungen kam(?) Scheinbar hat Condor sich sehr stark an das Original gehalten. 1978 war die Zeit für ein derartiges Projekt nicht reif in Deutschland. Der Titel floppt. Biehler stoppt die Serie mit Heft 2. Später wurde die Serie beim Volksverlag, alpha, Feest und Arboris fortgesetzt. |
Bei den Sturmtruppen war ich eher schon jugendlich bis jung erwachsen, war wohl aber auch noch nicht genug. :D
Mark Deville habe ich auch in meiner Sammlung stehen, aber erst ein paar Jahre nach erscheinen gekauft. Die 16 / 22 Reihe habe ich hier auch, fast, komplett stehen. SF technisch wurde da aber nur Valerian veröffentlicht, nichts anderes. |
Die Reihe 16/22 ist aus Frankreich.
Wenn ich richtig nachgesehen habe, sind 179 Nummern erschienen. Du meinst wahrscheinlich die deutschen Bände bei Carlsen. |
Klar, Carlsen.
Ich währe nie auf die Idee gekommen das diese fast TB's ihren Ursprung in Frankreich hatten. Bei Funnys geht das ja noch, bei anderen Sachen wie SF Comics dachte ich hätte Condor das Monopol auf dem Blödsinn gehabt. |
Nachtrag zu gestern. Da fehlt hinter der letzten Bemerkung natürlich der Smily.
Bei mir drängeln sich natürlich viele TB's anderer Verlage mit Actionlastigen Comics die besser in einem Album aufgehoben gewesen währen. Bestes Beispiel sind da die Zack TB's. Aber natürlich auch vieles von Bastei, wie z.B.Rahan. Gevacur mit seinen Action TB's. Und natürlich der nicht geringen Anzahl DC TB's von Ehapa. |
Die DC Taschenbücher von Ehapa enthielten Material, das im Heftformat besser aufgehoben gewesen wäre. Daher kam es ja auch.
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Was bei den DC Alben genauso gilt, wenn ich an die Gerechtigkeitsliga Alben denke könnte ich gleich kotzen.
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Nebenbei: Gerade habe ich es bei wikipedia gegengecheckt und wie nicht anders zu erwarten, ist dort NICHT erwähnt, dass der Condor-Verlag als erster deutscher Verlag die „Schwarzen Gedanken“ von André Franquin herausbrachte. Natürlich nicht alles, aber doch einige Seiten bereits 1978(!)
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Auflage
Paulchen, der rosarote Panther Das große Ferien-Sonderheft 1974 224.000 Exemplare (Kein Eintrag im Guide) |
Zu Beginn der Verlagsgeschichte stand unter dem Condor-Logo auch das Wort „Comic“. Das Bild zeigt „Schweinchen Dick“ 9 von 1972 und das Paulchen Ferien-Sonderheft von 1974.
Irgendwann wurde dies durch „Condor Print“ ersetzt. Die untere Reihe zeigt zwei Alben von 1978 bzw. 1976/77. Auf der ersten Seite von Schweinchen Dick ist auch schon das Logo mit der Text „Condor Print“ vorhanden. |
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Okay. Kaputt-Klimbim Nr. 3 und 6.
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Genau
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Was das DC Material anbelangt, klar, ausgangsformat ist da das Heft und da ist es natürlich auch am besten aufgehoben.
Was die schwarzen Gedanken angeht, erstaunlich, wie kam man damals an die Lizenz dafür und warum druckte man dann nur so wenig? Eine Frage die sich wohl leider nicht mehr beantworten läßt. |
Möglicherweise hat sich Ehapa vom Erfolg der LTB und später der DD 100 Seiter zu den DC Taschenbüchern inspirieren lassen.
Es war eben eine andere Zeit, in denen sich die Comics noch am Kiosk durchsetzen mussten. Die damaligen verkauften Auflagen sind heutzutage unvorstellbar. Allerdings sind die Verkaufspreise heute auch sehr viel höher. |
Glaubst du, dass das Interesse größer wäre, wenn sich die Comic-Preise heute auf dem Niveau der 70er - 80er Jahre bewegen würden?
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Die Diskussion hatten wir ja schon öfter mal.
Der Börsenverein hat neulich etwas anderes festgestellt: Der Blick aufs Smartphone erfordert so viel Aufmerksamkeit, daß vielen keine Zeit mehr zum Bücherlesen bleibt. Das gilt für Comics sicher erst recht. Vermutlich deshalb findet man kaum noch Comics am Kiosk - auch keine teuren. |
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Comics waren damals ein Massenphänomen, da die Verlage von den Kiosken aber lieber in die Comicläden wechselten, da das vermeintlich mehr Geld brachte, wurde dadurch die Leserschaft abgebaut. Schlechtere Zugänglichkeit höhere Preise. |
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Die Comic-Zeiten von früher hätte es mit dem Freizeitangebot von heute sicherlich so nie gegeben.
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In den USA hatte sich bereits in den 1950er Jahren die flächendeckende Verbreitung des Fernsehens deutlich auf die Verkaufszahlen der Comics ausgewirkt.
Um wieder im Deutschland des Jahres 2018 anzukommen: Vermutlich hätte ich nie DVDs zu sammeln begonnen, wenn es schon vor 10 Jahren NETFLIX gegeben hätte. Das Bessere ist des Guten Feind. |
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Anfang September 2017 wurde nämlich die Kinder-Medien-Studie in Berlin vorgestellt und die Experten waren überrascht – Kinder bevorzugen nach wie vor klassisch Gedrucktes, trotz Smartphone, Youtube und Spielekonsolen. Zu den Zahlen – 61% der 6 bis 13jährigen greifen mehrmals pro Woche zu Büchern, 55% lesen Kinderzeitschriften und Comics. Das lesen von Druck-Medien liegt in dieser Altersgruppe gleichauf mit der Nutzung von Internet und digitalen Unterhaltungsformen. Die Berge von Duck-Comic-Produkten die Ehapa raushaut, werden ja gekauft. Bei Vorschulkindern im Alter von 3 bis 5 spielen Internet und Digitales kaum eine Rolle. Sie mögen Bücher (68%) und TV-Sendungen (93%). Und das, obwohl die Technik natürlich schon im Kinderzimmer gelandet ist. 37% der 6 bis 9jährigen besitzen bereits ein Handy oder Smartphone. Bei den 10 bis 13jährigen sind es schon 84% die ihr eigenes Mobilgerät haben. In dieser Gruppe wird's dann mit dem lesen wohl schwierig werden. |
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Werden die LTBs eigentlich IVW geprüft wie die MM? |
Ja, seit 2011.
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Kannst ma wieder sehen. Immer nachschauen wer dahinter steckt! Bleibt wieder die Frage – wie sieht es wirklich aus? |
Etwas undurchsichtig finde ich ein Randgebiet, mit dem sich die klassischen Comicsammler wenig beschäftigen (zumal das bei Condor ohnehin wenige sind): Rätselhefte.
Bei Condor konnte ich bisher drei verschiedene Serien mit ähnlichen Titeln ausmachen: - Bastel-Spaß - Rate-Spaß - Rate mit Clever & Smart "Rate-Spaß" erschien laut Impressum sechsmal im Jahr, etwa ab 1980bis mindestens 1985. Aus diesem Jahr liegt mir die Nummer 35 vor. Neben Spielen und Rätseln (mit Illustrationen von Lopez und Michael Goetze) sind eine Menge Comics abgedruckt: - Pit und Alf (Bob Heinz) - Max+Moritz (eigentlich von Michael Goetze, aber in Heft 11 von Cerbian gezeichnet) - clever & Smart Parallel dazu erscheint eine Sonderheftreihe mit dem Titel "Bastel-Spaß" ab 1980. zum Abdruck kommt Comicmaterial von Hachette, und zwar Episoden der Serie "Bricoline et Bricolette" von Robert Moreau. Diese stammen aus den 1970er Jahren und zeigen in sehr liebevoll gestalteten einseitigen Geschichten, wie Kinder Zuhause mit einfachen Mitteln Spiele und Spielzeug basteln können. Gänzlich anders präsentiert die Clever&Smart-Serie neben Comic-Kurzgeschichten Kreuzworträtsel, Geduld- und "Brett"Spiele sowieSuchbilder. |
Ich habe hier mal die Stückzahlen der Spinne beim Condor Verlag 1991 für die
Serien: Die Spinne , Die Spinne 2te Auflage , Die Spinne Album , Die Spinne Sammelband , Die Spinne TB und Die Spinne TB Extra diese Serien hatten in einem 12 Monate Zeitraum eine Auflage von zusammen 2.385.000,00 Exemplare diese Höhe hat die Spinne wohl nie wieder in einem Jahr in Deutschland erreicht. |
Von so einer Auflagenhöhe können die heutigen Verlage sicherlich nur träumen ....
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Gut 200.000 Exemplare für 6 Reihen pro Monat ist sicher nicht schlecht aber soviel nun auch nicht.
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macht bei jährlich je 12 Heften Spinne und Spinne 2. Auflage + je 4 Alben und 4 Taschenbücher also ca. 50-70 Tsd. verkaufte Auflage/Stück. Bei den Zweitverwertungen Sammelband und Extra weiß ich ja weder Veröffentlichungen/Jahr noch die Regelmäßigkeit
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Also:
Spinne pro Nummer 85 000 Spinne 2.Aufl. pro Nummer 75 000 Spinne Album pro Nummer 65 000 Spinne Sammelband pro Nummer 75 000 Spinne TB pro Nummer 100 000 Spinne TB Extra pro Nummer 85 000 |
:kratz: ähh das wären ja schon ohne Extra und Sammelband bereits 2,58 Mio :weissnix:
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Neben Ullner, Goetze und Scholz sicherte sich Biehler auch die Zusammenarbeit mit einem weiteren deutschen Zeichner: Bob Heinz.
Die beiden lernen sich bereits in den 1960er Jahren kennen, als Biehler für den Moewig-Verlag Humor-Hefte produziert. "Ich habe dann zuerst Bilder-Witze für ihn gezeichnet", erinnert sich Heinz 1983 in einem Interview. Nach Gründung des Condor-Verlages setzen beide die Zusammenarbeit fort. Heinz zeichnet neben Comics (Pit und Alf) vor allem Cover für Tom und Jerry, Schweinchen Dick, Pinnochio und viele andere. Da es sich um Lizenzprodukte handelt, muss eine besondere Sorgfalt an den Tag gelegt werden. "Dort muss ich mich natürlich dem Stil der Originalfiguren anpassen". Er signiert viele der Cover mit einem schlichten "H", das er vor allem am Rand der Bilder anbringt. https://www.sammlerforen.net/_bilder...inz-condor.jpg Von links: Tom und Jerry 11, Bugs Bunny 66, Yogi Bär 7, Tom und Jerry 8 Das Interview ist abgedruckt in der Sprechblase 56, Nov. 1983 und wurde von Peter Müller geführt. |
Kann jemand etwas genaueres hierzu sagen? https://www.sammlerforen.net//_bilde...33350135zg.jpg Und welches Marvel Merchandise ist noch vom Condor Verlag bekannt? |
Hallo Basti, vielen Dank für diesen Beitrag. An Informationen über Bob Heinz
bin ich immer interessiert. :top: |
Marvel Merchandising Condor.....
Bis auf diesen Spinne Button kenne ich nichts, es sei denn man stuft die Postkarten, die der Redakteur Klaus Stryz damals den Leserbriefschreibern schickte, dessen Fragen aus Platz- und Zeitmangel nicht beantwortet wurden so ein. Darauf waren aber alle möglichen Comcfiguren die CONDOR herausgab, also kein reines Marvel Merchandising.
Ein Freund von mir erhielt damals diesen Button, als ein Leserbrief von ihm abgedruckt wurde und er zeitgleich das große SPINNE Abo bestellte. ( Heft + Album + TB ). |
Pinocchio (Teil 1)
Die Reihe Pinocchio im Bastei Verlag ist weder außerordentlich beliebt bei Sammlern, noch war sie in der Fachpresse ein besonders intensiv untersucht. Hintergrund für die Serie ist der teilweise erbittert geführte Kampf in den 1970er um die Rechte an „Fernsehcomics“, wie es damals genannt wurde (so beispielsweise in der Comixene 28, Januar 1980,S.7). Tatsächlich hatten derartige Serien bereits zu Beginn der 70er Jahre enorme Auflagen. Wolfgang Biehler erinnert sich: „Ich war damals [1972]Herausgeber und freiberuflicher Chefredakteur bei Willms, und dass dort Hefte wie Schweinchen Dick einen wahnsinnigen Erfolg hatten, wir machten damals Auflagen von 280.000 und mehr, hat mich optimistisch gemacht.“ (Interview mit Andreas C. Knigge in: Comic Jahrbuch 1988, S.104). In der Tat tummeln sich zu dieser Zeit nicht nur die US-Titel wie „Flintstones“ und „Pink Panther“ im deutschen Fernsehen. Es beginnt jedoch die Zeit der Animes. Wicki und die starken Männer (Zuiyo Enterprises / ZDF / ORF ab 1972) ab Januar 1974 im ZDF, Heidi (Zuiyo Enterprises (später umbenannt in Nippon Enterprises) / ZDF, 1975, ab September 1976 im ZDF „Heidi“ (Zuiyo Studio 1974, ab September 1977 im ZDF), , Sindbad (Nippon Animation 1975, ab September 1978 im ZDF), Captain Future (Tōei Dōga Studio ab 1979, ab September 1980im ZDF) ändern die Sehrgewohnheiten der damaligen Generation. In Bezug auf die Comics hat Condor zunächst noch die Nase vorn. Bei den Vertragsverhandlungen mit dem Lizenzgeber für Heidi, die Firma Merchandising München, steigt Biehler 1976 aus, da die Firma „so übertriebene Forderungen hatte, dass wir das einfach nicht wollten. Denn wenn man schon das verlegerische Risiko auf sich nimmt, will man ja unter dem Strich auch wenigstens noch etwas verdienen“ (Interview, Comic Jahrbuch 1988, S. 105). Die Comicverhandlungen laufen weit vor der Ausstrahlung im deutschen Fernsehen. Hintergrund ist, dass das Comicmaterial bereits in Frankreich, Italien und Spanien publiziert worden ist. (vgl. Manfred Soder im Interview mit Hartmut Becker und Andreas C. Knigge, Comixene 28, Januar 1980, S. 7). Für Bastei hat sich das Bieten um die Lizenzen gelohnt. Soder (1980): „Unsere Heidi ist ein Dauerbrenner“ (Comixene a.a.O.) Bei Heidi will der Condor Verlag aber nicht komplett abgeschnitten. Er veröffentlicht – da die Rechte an dem Namen und der Figur zu dieser Zeit frei sind – eine Taschenbuchreihe „Heidi nach Johanna Spyri“ und ein Sonderheft. Diese enthalten spanisches Studio-Material von der Editorial Bruguerea S.A. aus Barcelona. Als Füllmaterial dienen Geschichten von Jules Verne und Black Beauty. Zum Abdruck kommen Heidi Geschichten, die von A. Solsona und A. Cerbian gezeichnet sind. Bei Pinocchio entbrennt ein besonders erbitterter Kampf. Insgesamt drei deutsche Verlage veröffentlichen Ende der 1970er Jahre ihre eigenen Pinocchio-Titel. Warum das so ist, erläutert Manfred Soder im vorgenannten Interview: „Der Urheberschutz ist Ihnen [gemeint sind Hartmut Becker und Andreas C. Knigge] bekannt. Der Name Pinocchio ist nicht schützbar, weil der Herr Collodi, der das Buch geschrieben hat, vor mehr als 70 Jahren gestorben ist [Carlo Lorenzini, später Collodi, 1826 bis 1890] und es keine Erben gibt. Also kann jeder anhand dieses Buches ein Comicheft mit dem Titel Pinocchio auf den Markt bringen. Wir haben ein Heft produziert, dessen Figur dem Film [der Serie] entsprach, Condor kaufte eine beliebige Geschichte, einen uralten Stoff, in Spanien und ehapa hat die Figuren des Disney-Films als Vorlage für sein Heft genommen.“ (vgl. Comixene a.a.O.) Das Material, das Condor einkauft, stammt aus Italien, und war wesentlich jünger als Soder dachte. |
(Pinocchio Teil 2)
Einerlei hat Biehler in der Tat nicht gerade ein Spitzenprodukt eingekauft. Die Serie wird unter anderem in Italien ab 1974/75 von der Editoriale Metro / Edizione Grafiche Metro herausgegeben. Insgesamt erscheinen 95 Nummern (21 in der 1974er Serie und 74 in der Zeit von 1975 bis 1980. Die Texte stammen von Alberico Motta, Tiberio Colantuoni, Nicola Del Principe. Die ersten beiden zeichnen die Geschichten auch. Weitere Zeichner sind: Sandro Dossi und Pierluigi Sangalli. In Frankreich vertreibt S.E.P.P. die Serie, die es auf mindestens 12 Hefte und 4 Alben bringt. Besonders alt sind die Geschichten, die Biehler eingekauft hat, also keinesfalls. Aber: Der Vorlauf ist nicht besonders groß. Daher ist er wegen der monatlichen Erscheinungsweise „gezwungen“, auch Eigenproduktionen in die Heftreihe aufzunehmen. Schon im ersten Heft sind Innenillustrationen von Bob Heinz untergebracht, so zum Beispiel ein zweiseitiges Würfelspiel. Versehentlich wird beim zweiten Heft nicht das angekündigte Cover, sondern noch einmal das Titelbild vom ersten Heft verwendet. Ab Heft 8 (April 1978) textet und zeichnet auch Michael Goetze Geschichten von Pinocchio, später kommen noch Sindbad und Max+Moritz hinzu. Es folgen vier Taschenbücher und 2 Alben. Die alben enthalten ausschließlich italienisches Material, die Taschenbücher sind gemischt. https://www.comicguide.de/pics/medium/88270.jpg Album # 2 https://www.comicguide.de/pics/medium/112646.jpg Taschenbuch 1 Die Storys lassen sich ganz gut lesen, was allerdings in erster Linie für die deutschen Storys von Goetze gilt. Die italienischen entsprechen durch den landestypischen Background (vor allem was die Soldatengeschichten mit den fremd anmutenden Uniformen angeht) nicht den Sehgewohnheiten der deutschen und österreichischen Kindern (letztere vielleicht schon eher, da große Teile Norditaliens im 19. Jahrhundert zu Österreich gehörten, und es würde nicht verwundern, wenn sich einige Uniformierte im Original als österreichische Soldaten entpuppen würden). Im Mai 1979 zieht Biehler die Reißleine: Pinocchio sei ein „Riesenflop“ gewesen, resümmiert er 1988 (vgl. Comic Jahrbuch, a.a.O). So schlecht ist die Reihe eigentlich nicht und bewahrt sich im Vergleich zu den Trickfilmadaptionen doch eine gewisse Eigenständigkeit. Heute ist der Begriff „Comic nach TV“ oder „Fernsehcomic“ nicht mehr aktuell. Man sprich in diesem Zusammenhang von „Tie in“. Es gibt jedoch relativ wenig eigenständige Literatur dazu, was wohl auch daran liegt, dass diese Themen nur dann ernst genommen werden, wenn sich namhafte Künstler daran bemühen (wie z.B. Gibrat mit „Pinocchia“) |
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