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Peter L. Opmann 24.06.2013 15:52

Zitat:

Zitat von Lizard_King (Beitrag 445735)
Mal provokativ gefragt: Für welche Zielgrupe wurden einst die Marvels geschrieben?

College-Kids und älter!

thetifcat 24.06.2013 17:08

Zitat:

Zitat von Lizard_King (Beitrag 445735)
Mal provokativ gefragt: Für welche Zielgrupe wurden einst die Marvels geschrieben?


Ich weiß worauf Du hinaus willst. Aber warum haben mit die Comics als Kind und als Jugendlicher gefallen und heute auch noch?

PS: Mir hat Spider-Man auch als Erwachsener gefallen. Tante May Tod war ein Super-Comics, und hätten die daran nicht rumgefummelt wäre es ein historisches Heft, mit einigen anderen Spinne Comics geblieben, die zweite Klon-Sage mochte ich, (die Rückkehr des Kobold war schlüssig geschrieben) abgesehen vom unlogischen Ende, die Storyline um das Spinnenerbe war auch spannend. Schlecht war das angedichtete Verhältnis Gwen/Osborn. Spider-Man Demaskierung war richtig, konsequent und gut und hätte noch etliches Potential gehabt. Insgesamt hat es mir immer wieder Spaß gemacht vom kleine Kind bis zum dicken Erwachsenen.

Bis zu "Ein neuer Tag" ab da ging es mit Peter nur noch :flop::flop::flop:

jakubkurtzberg 24.06.2013 18:06

Mich haben (heute und) früher erstmal die Zeichnungen beeindruckt. Spider-Man von Romita sr., Daredevil von Gene Colan und die FV von Kirby/Sinnott. Zu den gewichtigen Illustrationen kamen die genauso schweren Worte von Stan. Es gab eine Handlung! Davon merke ich in den Marvels der letzten Jahre nicht mehr viel...

Lizard_King 24.06.2013 18:16

@ thetifcat: Naja-so ganz kann ich Dir da nicht beipflichten.

Klar war Ein neuer Tag ein ganz ganz übler und krasser Einbruch, trotzdem heisst es nicht, dass alle Storys ab diesem Zeitpunkt schlecht waren.
Ich erinnere da bloss an die Echsenstory "Unter die Haut" oder an "Kravens ewige Jagd" die mir sehr gefallen haben. Und auch "Big Time" unter Slott war - bis zu Spider-Man #111 - gut und solide geschrieben, es wurden Bösewichter wie Morbius, Hobglobin und Dr. Octopus zurückgeholt, man hat konsequent mit der Vergangenheit gespielt und richtig gut die Soap Elemente bedient. Ich fühlte mich in den letzten 2 Jahren von Spider-Man richtig gut unterhalten. Und auch "Spider-Man #111" ist eine gutgeschriebene, und Teil einer längeraufgebaute Story - es wurde bereits ab "Im Netz von Spider-Man #31" von Slott Andeutungen gemacht (Ja, ich habe nachgeschlagen).
Es sieht so aus, als würde Slott auch mit "Superior Spider-Man" einen Plan verfolgen. (Und da mich die Neugier allzu sehr quält, werde ich heute Abend einen Blick in die US Ausgabe, die ich hier schon seit längerem liegen habe, aber eigentlich auf Deutsch lesen wollte).

Das heisst nicht, dass ich besonders angetan von diesem Storykniff bin. Die erste Wut/Enttäuschung/Entsetzen ist aber verrauscht, und die Emotionalität ist erst einmal raus, da ich mir Slotts Run nochmal genauer angeschaut habe, und so etwas wie einen Plan erkenne.

Da ich erst als junger Erwachsener mit Spider-Man angefangen habe (mit 17) kann ich jetzt nicht so sagen, wie ich als Kind reagiert hätte. Mittlerweile habe ich aber in den letzten 17 Jahren sämtliche Ausgaben gesammelt und gelesen, die auf deutsch erschienen sind. Die Hochzeit hatte die Serie in den sechzigern/siebziegern und bis Mitte der 80er. Meine heissgeliebte "Klonsaga" war schon mitten im Niedergang. Erst Slott hat es geschafft, so etwas wie die Magie dieser Zeit wieder reinzuschreiben. Nimm Dir mal die Zeit, und lese den gesamten Run bis zum Octopus-Wechsel. Der ist wirklich gut, und gefällt mir besser als dieser ganze "Myhtische" Spider-Man Mist vom Babylon 5 Autor.

Lizard_King 24.06.2013 22:04

Superior Spider-Man #1
 
The Superior Spider-Man #1

Nach den ganzen Diskussionen, und der Reaktion meines Sohnes auf Amazing Spider-Man 700, die völlig anders ausgefallen ist, als ich mir vorgestellt habe, konnte ich meine Neugierde nicht im Zaum halten, und habe zum ersten US-Heft der Nachfolgeserie "Superior Spider-Man" gegriffen. Und richtig hab ich damit getan, sind jetzt sämtliche Zweifel an Slott und seinem Spider-Man Run erloschen.

Story:
Dr. Octupus lebt nun das Leben von Peter Parker. Er liebt sein neues Leben: Peters Erfolge, seine Kraft als Spider-Man, Mary Jane Watson. Das beste an seinem Leben ist allerdings der Blick in MJs Auschnitt;)
Als erstes bekommt er mit den neuen Sinister Six zu tun, bestehend aus Big Wheel, Speed Demon, Blue Beetle, Buumerang, Living Brain und Shocker.


Fazit: Die Ausgabe ist wirklich, wirklich gut, voller Humor und Anspielungen von Ocks Verbindung mit Peter Parker und seiner Vergangenheit als Verbrecher. So stört es Ock unheimlich, das seine Erfolge bei Horizon Labs Peter Parker zugesprochen werden, aber nicht ihm. Die Zeichnungen sind ein Augenschmaus, MJ ist wahnsinnig sexy in ihrem Kleid dargestellt (und das Dekolleté ist wirklich lecker ;) ). Das beste an dem wirklich gutem Heft ist natürlich das Ende:
Und verdammt, ich will schon wieder wissen, wie es weitergeht.

Spideyfan1960 24.06.2013 22:58

Jetzt werde ich doch neugierig, allein schon weil Du die Zeichnungen für gut hälst.
Mal sehen. :kratz:

Lizard_King 24.06.2013 23:12

Verlass dich bloß nicht auf meinen Geschmack;)
Aber Peter Parker so darzustellen, dass man mittels Schattenwurf automatisch an Dr. Octupus denken muss, dazu gehört schon was.
Und das kleine Schwarze von MJ ist echt zum verlieben.

michidiers 25.06.2013 16:51

Before Watchmen 2

Rorschach

http://www.comicguide.de/pics/medium/110212.jpg

Brian Azzarello, Lee Bermejo

Inhalt: In seinem Feldzug gegen die Unterwelt trifft Rorschach auf einen brutalen Drogen- und Zuhältering, der von Rawhead, ein im Gesicht entstellter, ehemaliger Vietnamkämpfer, angeführt wird. Gleichzeitig hält eine schreckliche Mordserie die Stadt in Atem. Offenbar ist der Täter, der von den Medien mit dem Namen „Der Barde“ getauft wurde, ein Ritualmörder, denn seinen weiblichen Opfer weisen ungewöhnliche Verletzungen auf: ihnen werden subtile Parolen in die Haut geritzt.

Ich muss gestehen, dass ich ohne große Erwartungen an dieses Werk herangegangen bin, denn diese vierteilige Miniserie mit Alan Moores Opus Magnum der Superheldencomics aus den 80ern zu direkt miteinander zu vergleichen, halte ich persönlich für ungeeignet. Die Bedeutung der beiden Werke ist einfach zu unterschiedlich. Das liegt unter anderem irgendwie auch in der Natur der Sache, denn Rorschach war in Watchmen nun ein kleines und düsteres, aber dennoch sehr wichtiges Mosaiksteinchen in einem großen Bild. Hier in dieser Geschichte hat diese Figur ganz alleine die gesamte Handlung zu tragen. Abgesehen von der Hauptfigur Rorschach hat diese Story daher auch nicht allzu viele Gemeinsamkeiten mit Moores Werk.

Azzarello erzählt hier zwei parallel verlaufende Storylines, die sich gradlinig durch die Ausgaben ziehen und nur wenige Verbindungen miteinander haben. Der Autor hat dabei sehr gut daran getan, sich nicht allzu stark in die Entstehungsgeschichte und Hintergründe dieser interessanten Figur zu ergehen. Jedoch hat er wieder Moores Idee von Rorschachs Tagebuch aufgegriffen, um so die nächtlichen Inspirationen von Rorschachs Handeln zu untermauern. So ist diese Geschichte ein solider Thriller mit einer hoffnungslosen und düsteren Atmosphäre im Stile eines Comic Noirs geworden, die sich nicht lange damit aufhält, den Figuren Tiefe zu verleihen.

Lee Bermejos Artwork ist sehenswert und verfügt über passende Colorierungen mit dosierten Farb- und Schattenspielen. Und trotz aller Genauigkeit, die mitunter fast schon bis in eine viktorianische Opulenz reichen könnte, geht niemals die Dynamik verloren, so dass Gesichtsausdrücke und Bewegungen nie statisch auf mich wirkten. Vor allem sollte man sich Zeit nehmen, die gut ausgearbeiteten nächtlichen Straßenansichten der Vergnügungsviertel mit ihren Pornokinos und Sextheatern zu betrachten, die an alte US-Krimiserien der 70er und 80er Jahre erinnern. Allein diese Hintergründe sagen viel darüber aus, was Rorschach antreibt und zu dem gemacht hat, was er ist. Meine Ansprüche an eine gute und spannende Comicunterhaltung konnte die Story so durchaus erfüllen.

Fazit: Ein brutaler Thriller, der mit einem sehenswerten Artwork besticht, welches bei näherer Betrachtung viel mehr über die Figur Rorschach erzählen kann, als die beiden etwas zu gradlinig geratenen Handlungsfäden.

michidiers 27.06.2013 17:26

Oh, hier ist noch ein ganz besonderer Tip von mir, den man nicht verpassen sollte:

Before Watchmen 1 - Minutemen

http://www.comicguide.de/pics/medium/110210.jpg
von Darwyn Cooke

Inhalt: In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts vereinigen sich einige maskierte Helden, um die immer mächtiger werdende Unterwelt und feindliche Aggressoren aus dem Ausland zu bekämpfen. Die Minutemen waren geboren. Doch nach anfänglichen Erfolgen bekommt die ehemals eingeschworene Gemeinschaft Risse. Die persönlichen Differenzen und verschiedenen Ansichten können im Laufe der dann folgenden Jahre nicht mehr überbrückt werden und es scheint nur eine Frage der Zeit, bis die ehemaligen Freunde zu Feinden werden.

Erst einmal vorweg: Wer noch nicht Alan Moores Watchmen gelesen und Zack Snyders Verfilmung von diesem Meisterwerk gesehen hat, sollte es vor der Lektüre nachholen. Denn im Gegensatz zu Before Watchmen 2 – Rorschach bezieht sich das von mir soeben gelesene Minutemen an vielen Stellen auf Moores und Snyders Werk. Sicher, ohne Vorwissen kann es auch problemlos gelesen werden. Aber dann wäre es „nur“ die abgründige Reise eines vielschichtigen und bunt zusammengewürfelten Haufens von Helden durch drei Jahrzehnte Superhelden-Comicgeschichte, Gesellschaft und Politik in den Vereinigten Staaten von America von den Dreißiger bis in die Sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts.

Mit dem entsprechendem Vorwissen im Hinterkopf macht das Lesen dann aber noch weitaus mehr Spaß, weil man immer wieder in die Versuchung gerät, nach Spuren, Hinweisen und Überschneidungen zu Moores und Snyders Werken zu suchen - und sich darüber zu freuen, sie gefunden zu haben.

So ist Minutemen die große (angenehme) Überraschung unter den Comics, die ich im Genre der Superheldencomics in diesem Jahr lesen durfte. Denn diese Geschichte überzeugte mich nicht nur wegen des interessanten Artworks, sie konnte mich vor allem erzählerisch fesseln. Da Darwyn Cooke einen großen Teil der Geschichte von dem Teammitglied Hollis Mason (Nite Owl) wie seinen autobiografischen Roman „Under the Hood“ erzählen lässt, las sich für mich der ganze Comic auch wie Roman, so dass ich weitaus länger mit der Lektüre beschäftigt war als sonst.

Man findet sich übrigens sehr schnell zurecht in dieser fiktiven Welt, die so viele Gemeinsamkeiten mit unserer Realität aufweist, was sicher auch daran liegt, dass Zeichnungen, Text und Ideen mit dem Künstler Darwyn Cooke aus einer Hand kommen, so dass kaum Reibungsverluste bei der Verbindung von Wort und Bild beim Lesen entstanden. Das Artwork als solches lässt sich vielleicht aus einer Mischung des Originals (David Gibbons) sowie die Kunst von Mark Buckingham (Fables) und Jack Kirby beschreiben, wobei Cooke noch jede Menge zeichnerische Ideen einbaut, die mich mitunter echt staunen ließen.

Es gibt kaum Minuspunkte zu vermelden. Sicher sind es die wohl zu dick aufgetragenen sexuellen Vorlieben der Figuren: SM, Kinderschänder, Lesben, Vergewaltiger, Schwule. Fast die gesamte Palette wird dem Leser geboten, was etwas zu viel des Guten war. Ferner hatte ich das Gefühl, dass das deutsche Lektorat, bzw. die Übersetzung nicht immer ganz sauber gearbeitet hat.

Fazit: Ein vielschichtiger Superheldencomic, der nicht verpasst werden darf.

Ringmeister 27.06.2013 22:01

Habe das Teil bestellt und freue mich über deine positive Kritik; bisher ist "Before Watchmen" ja eher negativ rezensiert worden.

michidiers 01.07.2013 17:08

Zitat:

Zitat von Ringmeister (Beitrag 445868)
Habe das Teil bestellt und freue mich über deine positive Kritik; bisher ist "Before Watchmen" ja eher negativ rezensiert worden.

Und hast du die Minutemen schon gelesen? Würd mich echt interessieren, wie es dir gefällt.

Hier noch meine letzte Comiclektüre, auch ein echter Glücksgriff:

http://www.paninicomics.de/forum/ind...56#post1439756

Flughunde

http://oi39.tinypic.com/2n643a.jpg

von Ulli Lust nach einem Roman von Marcel Beyer

Inhalt: Diese Graphic Novel der österreichischen Künstlerin Ulli Lust nach dem gleichnamigen Roman von Marcel Beyer erzählt die Geschichte von Herrn Karnau, ein fanatischer Akustiker im Dienste der Nazis gegen Ende des zweiten Weltkriegs. Es ist aber auch die Geschichte von Helga, der ältesten Tochter des damaligen Reichspropagandaministers Josef Goebbels. Während Karnau die Instrumentalisierung der Sprache durch die Propaganda und die Erforschung der menschlichen Stimme mit grausamen Experimenten vorantreibt, verlebt Helga Göbbels eine anfangs noch unbeschwerte Kindheit. Doch spätestens im April 1945 erreicht der Krieg auch ihre Kindheitsidylle.

Lügen, Falschheit, Heucheleien und Unwahrheiten: das waren die „soften“ Grundpfeiler der Nazidiktatur, hauptsächlich initiiert durch Josef Göbbels als Propagandaminister mit Hilfe seiner Frau Magda Göbbels. Und wer ein ganzes Volk verführen kann, der macht es auch im Kleinen, sprich innnerhalb der Familie. Wie reagieren also Kinder, die nach und nach entdecken, dass die Welt um sie herum ein großes Lügengebäude ist und sie auf einen tragischen Untergang zusteuern?

Parallel dazu wird die Geschichte aus der Sicht von Herrn Karnau erzählt, ein typischer Technokrat mit einem „absoluten Gehör“ in den Diensten der Nazis. Karnau ist eigentlich ein freundlicher und hilfsbereiter Mann, dem man sich blind anvertrauen könnte und der vor allem zu Helga Göbbels ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut. Doch hinter dieser netten Fassade steht ein grausamer, emotionsloser Scherge, der an hilflosen Häftlingen bestialische Akustikexperimente durchführt.
Beide Handlungsfäden überschneiden sich im Laufe der Geschichte immer mehr und finden im Bunker der Berliner Reichskanzlei schließlich ihr fatales Ende.

Man sollte sich schon darauf einstellen, hier eine verdammt unverdauliche Comickost vorgesetzt zu bekommen: verzerrte Geräusche und Bilder, beängstigende Stimmungen und subjektive Texte prasseln auf den Leser ein und wirken noch ziemlich lange nach. Besonders bedrückend ist dabei der reale Hintergrund, vor dem die Doppelgeschichte gestellt wird: sechs unschuldige Kinder, die am Ende von ihrer Mutter ermordet werden, und deren heile Welt in einer beängstigende Endzeit-Atmosphäre im Bunker unter der Reichskanzlei endet. Karnaus Geschichte endet hingegen erst in den 90er Jahren, und erst dann, als zufällig bei Bauarbeiten im Berliner Untergrund noch weitere Kellergewölbe der Nazis entdeckt werden…

Ein vielschichtiger Comicroman, der mit einfachen Bildern und Texten echte Angst macht, geeignet für jeden, der im Absatz eins und zwei keine vermeintlichen Spoiler zu entdecken meint.

EC-Fan 03.07.2013 15:30

Hallo!
Ich habe jetzt auch Before Watchmen 1 Minutemen gelesen und fand diesen auch sehr gut.Darwyn Cooke als Zeichner finde ich sowieso schon immer klasse und auch die Story hat mich gefesselt. Okey,die sexuellen Vorlieben waren schon viel,andererseits gab dies allerdings auch die Vorlage Watchmen her! Natürlich kommt der Band nicht an die Vielschichtigkeit von Watchmen,dies hatte ich allerdings auch nicht erwartet! Die weiteren Bände werde ich auch Lesen...

EC-Fan 03.07.2013 15:45

Zur Spiderman Diskussion (ich war in Urlaub) :
Tja,ich glaube das die Qualität auch etwas damit zu tun hat das es immer mehr Spiderman-Hefte geben mußte.Zur Zeit von Amazing Spiderman waren die Geschichten einfach jeden Monat etwas besonderes und die Zielgruppe waren sicherlich Teenager und Studenten.Sicherlich wird es auch daran Liegen das der 2.te Tod von May (oder eines anderen) längst nicht mehr so schockierend ist und sich alles irgendwie wiederholt. Meine "Lieblingshefte" sind die von Ditko und Romita Sen.

Lizard_King 05.07.2013 19:53

Die letzten Wochen gelesen:

Transmetropolitan #1 - 32 (Speed-Verlag)
Zeichner: Darrick Robertson
Autor: Warren Ellis


Die Serie beginnt kompromisslos, und sie endet auch so: Spider Jerusalem ist einer der abgefucktesten Comiccharaktere, die ich bisher kennen lernen durfte: Kaputter als Constantine, schwarzhumoriger als Preacher, und besser in dem was er tut als Wolverine.

Was als ganz Kranke Dystopie beginnt, an der ein von der Menschheit enttäuschter Journalist nur noch mit Schwarzen Humor reagiert, entwickelt sich spätestens mit der deutschen Speed-Ausgabe # 8 zu einem Politik Thriller der allerersten Güte, Mord, Prostitution und Intrigen rund um das weiße Haus, dem Präsidentschaftskampf und 2 Präsidenten der Vereinigten Staaten, die einer schlimmer als der andere regiert.
Obwohl von Anfang an feststeht, wer der Bösewicht ist, ist man gespannt, wie es Spider Jerusalem und seine beiden "verkommenden" Assistentinnen gelingt, journalistische Beweise gegen den Antagonisten zu sammeln.
Und alles mit dem Spider Jerusalem eigenen Humor.

Wahnsinn, ich bin von der kompletten Serie begeistert. Warren Ellis versteht es, die Atmosphäre der Geschichte immer mehr zu verdichten, und Zeichner Darrick Robertson entwickelt von der ersten Ausgabe an einen eigenen Stil, der dafür sorgt, das die "Stadt" lebendig wird - mitsamt ihren missratenen, degenerierten und Vergnügungssüchtigen Bewohner.
Ein Muss für alle Comic-Fans.




Marvel Graphics Novel: Avengers Forever (Band 1) (Rächer alle Zeiten (Panini) # 1-3)

Ich frage mich ernsthaft, wie ein Neuleser, der Marvelcomics ausschließlich durch die Hachette Collection kennenlernt, auf diese Geschichte aus Busieks Feder reagiert.
Für einen Altleser wie mich ist es unglaublich spannend, die Rächer aus den verschiedensten Epochen zu sehen, und ich fühle mich echt versucht, die Williams Comics mit der Hochzeit von der Wasp und Yellow Jacket wieder hervor zu kramen, und ich komme auch absolut klar mit dem Rama Tut - Kang - Immortus Zeitreise Besonderheiten- aber ein Neuling? Das wage ich zu bezweifeln. Zudem krankt das Format darunter, das es die Story in zwei Teilen herausbringt, der zweite Teil folgt erst in sechs Wochen.

"Forever" strotzt nur so von Querbezügen rund um die Geschichte der Rächer. Und wenn ich die Schreibe Busieks mit der von Bendis vergleiche, dann wünsche ich mir, das Busiek endlich wieder an die Rächer Serie zurückkehrt, und das "Rächer-Feeling" wieder herstellt.

michidiers 06.07.2013 10:42

Zitat:

Zitat von Lizard_King (Beitrag 446171)
Die letzten Wochen gelesen:

Transmetropolitan #1 - 32 (Speed-Verlag)

Die werde ich mir nun auch kaufen, sobald es geht!


Ah, ich melde mich dann in einen dreiwöchigen Urlaub ab, ... aber nicht ohne einen letzten Leseeindruck von:

Die Abenteuer von Bob Neyret, Gentleman Driver: Die Girls von Onkel Bob
von Emilio Van der Zuiden, Metapat

http://oi41.tinypic.com/k98jzn.jpg

Inhalt: 1969 ist Robert »Bob« Neyret ein Rennfahrer auf dem Höhepunkt seines Ruhms. Seine Duelle mit Roger Sandman, seinem Erzrivalen, machen Schlagzeilen. Aber ihre letzte Konfrontation bei der Tour de Corse endet in einem schlimmen Unfall. Dazu kommt, dass die 1970er Jahre das Ende der Vorherrschaft von Bobs Lieblingsrallyeauto bedeuten: dem Citroën. Zusammen mit seinem Freund Jeannot besucht Bob seine »Nichte« Marie-Marie im Crazy Horse. Ihnen kommt die geniale Idee, junge Frauen als Rennfahrerinnen bei der Rallye Monte Carlo einzusetzen, um Sponsoren für sich zu gewinnen. Aber Marie-Marie und ihre Freundin Christina überzeugen Bob, dass sie mehr sind als hübsche Porzellanpüppchen! Sie sind richtige, talentierte Rennfahrerinnen mit Benzin im Blut! Doch werden sie die letzte Nacht der Rallye, die »Nacht der langen Messer« überstehen?

Dieses Album gab es als Prämie zu meinem Zack-Abo. Gereizt hat mit insbesondere das schöne Cover dieser Ausgabe, auf dem man aus einer Vogelperspektive einen Blick auf zwei reizende Rennfahrerinnen und einem der Traumwagen meiner Kindheit, ein Renault Alpine, werfen kann. Sportwagen und hübsche Frauen: das sind ja seit den Zeiten von Jim Clark und James Hunt zwei nicht voneinander zu trennende Domänen aus der Machowelt des Automobilsports. Dieses Album bietet dann fast schon zwangsmäßig jede Menge „Augenfutter“ hinsichtlich dickbrüstiger Rennfahrerinnen und der Automobilträume meiner Kindheit – naja, so werden eben Kindheit- und Erwachsenenträume bedient ….

Die Zeichnungen orientieren größtenteils an der franco-belgischen Lignie Claire, mit kräftigen Farben, realen Hintergründen und etwas cartoonhaft überzeichneten Figuren. Die biografische – nach meiner Meinung etwas klischeehafte - Geschichte dreht sich in erster Linie um die Rally Monte Carlo und ist in erster Linie mit vielen Textboxen als bebilderter Roman geschrieben worden.

Zack Magazin 169

http://i40.tinypic.com/2d5qb4_th.jpg
mit den Comics:

Alamo - Dämmerung - 1. Teil
Damocles - Eros und Thanatos - 2. Teil
Es war einmal in Frankreich - Der kleine Richter aus Melun - 2. Teil
Black Crow - Der Baum der Holländer - 4. und letzter Teil
Nico - Femmes fatales - 5. Tei

Neu dabei ist die Serie Alamo, ein Westerncomic um die zu einem Verteidigungsfort ausgebaute ehemalige Missionsstation in der texanischen Stadt San Antonio und die Schlacht von Alamo im texanischen Unabhängigkeitskrieges 1835/1836, als die texanischen Verteidiger des Forts schließlich von mexikanischen Truppen besiegt wurden. Die Story vermischt, ähnlich der Serie Blueberry, reale Tatsachen mit Fiktionen. Packen konnte mich der Auftakt hingegen nicht, was aber wohl in einer „Westerngenre-Übersättigung“ meiner Person begründet ist. Durch zu viel und zu lange Blueberry bin ich dem etwas überdrüssig geworden.

Etwas mehr erwartet hätte ich auch von der regelmäßigen Kolumne von Bernd Glasstätter, die im vergangenen Monat eingeführt wurde. Um zum Nachdenke anzuregen, muss etwas mehr kommen als das, was ich in den vergangenen beiden Ausgaben lesen musste.

oliver 06.07.2013 14:00

Zitat:

Zitat von Lizard_King (Beitrag 446171)
Die letzten Wochen gelesen:

Transmetropolitan #1 - 32 (Speed-Verlag)
Zeichner: Darrick Robertson
Autor: Warren Ellis

Es gibt noch weitere Auftritte der Figur "Spider Jerusalem" u.a in den Heften "Vertigos Winter’s Edge" - Deutsch unter "Vertigo One-Shot" :top:


Re Before Watchmen:
Wie gut dass ich die ganzen US-Hefte habe, bei einigen Serien, dem One-Shot und der Zweitgeschicht um Piraten ist es fraglich, ob die jemals in DE erscheinen. Na ja zumindest die Pralinen hat sich Panini schon enmal heraus gepickt... :weissnix:

Lizard_King 06.07.2013 15:51

Zitat:

Zitat von oliver (Beitrag 446219)
Es gibt noch weitere Auftritte der Figur "Spider Jerusalem" u.a in den Heften "Vertigos Winter’s Edge" - Deutsch unter "Vertigo One-Shot" :top:


Das kenn ich nicht, war auch nicht bei den Heften dabei, die ich mir ausgeliehen habe...aber gut, dann hab ich einen Grund mehr, mir die Panini-Hardcover zu holen, da ist die Story ja wahrscheinlich auch dabei.

@michi: Leg Dir die Serie auf alle Fälle zu. Ich hab selten sowas gutes und abgeschlossenes gelesen. Und steht in einer Reihe mit "Y", "Sandman", "Preacher" und dem "Hellrazer"-Run von Ennis. Wirklich :)

michidiers 07.07.2013 10:05

Zitat:

Zitat von Lizard_King (Beitrag 446224)
@michi: Leg Dir die Serie auf alle Fälle zu. Ich hab selten sowas gutes und abgeschlossenes gelesen. Und steht in einer Reihe mit "Y", "Sandman", "Preacher" und dem "Hellrazer"-Run von Ennis. Wirklich :)

Mach ich! Sobald eine Gelegenheit da ist, werde ich kaufen.

So, ich mache nun Sommerpause und melde mich für drei oder vier Wochen Urlaub ab, ein großer Rundumschlag in Europa: Deutschland, Polen, Gardasee, Südfrankreich, Deutschland ,

bei: Familie, im Hotel, im Ferienhaus und im Zelt,
also alles dabei.

Bis Bald!

Lizard_King 07.07.2013 10:37

Schönen Urlaub!!:wink:

Maxithecat 07.07.2013 10:40

Macht ihr die Tour jetzt anders herum? :kratz:

oliver 07.07.2013 15:54

Zitat:

Zitat von Lizard_King (Beitrag 446224)
Leg Dir die Serie auf alle Fälle zu. Ich hab selten sowas gutes und abgeschlossenes gelesen. Und steht in einer Reihe mit "Y", "Sandman", "Preacher" und dem "Hellrazer"-Run von Ennis. Wirklich :)

"The Boys" da bitte nicht vergessen..

Eventuell noch "100 Bullets" oder due Hellblazer-Stroyline vom "Preacher Team"

PS: Harry Potter ist eine Kopien und Tim Hunter das Original, darauf angesprochen fand Neil Gaiman das O.K. und gönnte besagter Dame auch den Erfolg... :lol7::lol7::lol7::lol7:

Lizard_King 07.07.2013 23:04

"The Boys" ist überbewertet. Superhelden mit Dreck am stecken sind mit "Watchmen" völlig abgedeckt.
"100 Bullets" war das erste Trade zwar interessant, allerdings war dort keine Linie zu erkennen.

Der Ennis Run vom Hellblazer ist der Run vom Preacher Team;)

Detlef Lorenz 08.07.2013 08:41

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 446205)
Neu dabei ist die Serie Alamo, ein Westerncomic um die zu einem Verteidigungsfort ausgebaute ehemalige Missionsstation in der texanischen Stadt San Antonio und die Schlacht von Alamo im texanischen Unabhängigkeitskrieges 1835/1836, als die texanischen Verteidiger des Forts schließlich von mexikanischen Truppen besiegt wurden.

Alamo ist nicht neu, sondern eine Fortsetzung aus den ZACK-Ausgaben 152-155 und schon sehnsüchtig von mir erwartet. Zum Thema "Alamo" sammle ich seit einiger Zeit Fakten, Daten, Comics, Abbildungen und würde das ganze demnächst hier im CGN aufarbeiten.

jakubkurtzberg 08.07.2013 18:48

Ozzy Osbourne hatte auch mal eine Begegnung mit Alamo...

Lizard_King 10.07.2013 12:52

Spider-Man (Vol.3)(Panini) #1 - US Superior Spider-Man #1,2

Spider-Man zu sein ist nicht einfach: Ständigerweise muss man Dates unterbrechen, sich in seine Strumpfhosen Zwängen und kleinere/größere Bedrohungen für Leib und Seelenfrieden aufhalten, obwohl man eigentlich nur der Schönheit an die Wäsche will...
Das lernt Doc Ock zur Zeit. Ganz ehrlich, das erste US-Heft gefiel mir sehr sehr gut, ein arroganter Peter, eine wunderhübsche MJ, ein berechnend agierender Spider-Man, der Taktisch agiert, und zum Schluss dann Peter Parkers Geist- das waren Zutaten, die mir sehr schmackhaft erschienen.

Nur leider beginnen schon ab der zweiten US Ausgabe mir die ganzen Zutaten fad zu schmecken. Die Suppe die Slott hier zusammenrührt, ist zwar mit dem ersten Bissen appetitlich, allerdings schmeckt sie sehr schnell wie eine Hühnersuppe ohne Hühnchen:

- Peter Octavius seine Arroganz mag sehr erheiternd sein, wenn man sie sparsam einsetzt, allerdings das er alles und Jeden in seiner Umgebung heruntersetzt geht mir jetzt schon auf den Zeiger.

- Der Spinnensinn schrillt, und Spidey reagiert nicht? Unter ihm geschieht ein Taschenraub, und Spidey schwingt vorbei, weil er "wichtigere Dinge" zu erledigen hat? Bitte was?

- MJ wird hier total hohlköpfig dargestellt: Hallo-Du sitzt der Liebe Deines Lebens gegenüber, und merkst nicht, wie er Dich angeiert, und nur auf Deinen Körper scharf ist? Als Spider-Man Dir sagt; das eine Beziehung nicht klappt, weil er sich verändert hat, dann willst auch Du Dich verändern? Bitte MJ, öffne Deine hübschen Augen, und sieh, was da mit Peter passiert ist. Und ausgerechnet Carlie ahnt was? Die Frau war mit Peter nur wenige Monate zusammen...

- Peter Octavius berauscht sich des Nachts an Gedanken MJs Körper und legt Hand an sich? What the Fuck???

- Peters Geist verkommt zu einem Sprücheklopfer. Alleine das geht mir auf dem Sack. Alles und Jede Aktion von Peter Octavius muss der Parker Geist kommentieren, anstatt eine Lösung für das derzeitige Dilemma zu suchen. (Es gibt einen Meistermagier im Marvel Universum, der sich oft auf Astralebene aufhält, Btw)

Nee...erstes Heft gut, zweites Heft einfach nur nichtssagend und fad...die Story wirkt jetzt schon künstlich aufgeblasen. Bleibt nur auf den neuen Spider-Man-Film zu hoffen.


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