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jakubkurtzberg 06.11.2009 12:24

Blau-Rot waren halt schon immer die Superhelden-Signalfarben, spätestens seit dem Stählernen vom anderen Lager. Roy Thomas hat es dann ja mal mit weiß-grün für Captain Marvel versucht. Nach ein paar Monaten war aber auch dessen Kostüm rot/blau.

thetifcat 08.11.2009 15:09

Zitat:

Zitat von die erste (Beitrag 284371)
das sagt so manche Frau ;)


:lol7::lol7:



ich gebe meine Alte (n) Horros bestimmt nicht her :D

thetifcat 08.11.2009 15:16

Zitat:

Zitat von Pilgrim (Beitrag 283679)
Bei Williams Fans verschwimmt gelegentlich die Wahrnehmung, weil die grüne Laterne gemeinsam mit den Marvel Sachen erschien und die Hefte sich optisch ja nicht abhoben. Ansonsten wüßte ich nicht, was an der Laterne marvelig wäre :weissnix:


Hal hat eine Geschichte und Veränderungen. So wie Batman seit den 90er.

Zu der Zeit war die grüne Laterne "marvelig" weil er eine tiefe hatte. Die DC Helden hatte bis weit in die 80er keine. Jeder konnte ohne Schwierigkeiten ein Heft aus den 40er-80er ziehen ohne ein Fragezeichen zu haben.
Das war bei allen Marvel Helden anders - und eben bei Grünen Laterne. Was mir persönlich immer viel besser gefiel. Supermann, WG, RB (Flash), TT, GL (JLA) alles eindimensionale Storys. Nur Green und Batman stachen raus.
Am langweiligsten fand ich immer Superman. Sauberman ohne Ecken und Kanten - da war nie was interessantes. Wahrscheinlich musste er deswegen auch schon zwei Mal den Löffel abgeben.

thetifcat 08.11.2009 15:25

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 284620)
Heft-Nr.: 112
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:


Nachdem ich mir damals die Original SW holte konnte ich auch die Condor Ausgaben voll geniessen. Es fehlte einfach hier und da was (auch in den anderen Veröffentlichungen).

UND ENDLICH ENDLICH gab es auch mal wieder nach langer Zeit ein wie ich finde richtig gutes Cover. Na ja fast...Gelber Kasten weg. Streifen hatte man sich fast dran gewöhnt....und was sollte der kleine SM im Bild :weissnix:

thetifcat 08.11.2009 15:28

Zitat:

Zitat von jakubkurtzberg (Beitrag 285118)
Das Heft erschien zu der Zeit als Condor zum schwarzen Spidey immer noch einen zweiten aufs Cover packte, im alten Kostüm. Der Wiedererkennungswert erhöhte sich dadurch beträchtlich. :lol7:


Hmmm... wird wohl so gewesen sein. Diese Cover ist auch schön....und dann knallen die den Rot/blauen SM da rein. :schorsc2:

michidiers 08.11.2009 19:58

@thetifcat: Dieses Cover gefällt hier mir übrigens auch, und nicht nur wegen der "wenigen" Boxen darauf.

Heft-Nr.: 114
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46096.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1984/11
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #255
2) Captain America (I) #267
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Auch Geister haben manchmal Angst...
2) Jeder hat seine Chance
Original-Storytitel:
1) Even a Ghost can fear the night!
2) The man who made a difference!
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Michael Zeck
Text:
1) Tom DeFalco
2) Jean Marc DeMatteis
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Welch ein Affentheater! Der Red Ghost und seine drei Menschaffen mit übernatürlichen Kräften setzen der Spinne zu. Mittels eines „Cosmiciserz“ verspricht sich der Ghost eine Vertausendfachung seiner Kraft. Die Spinne platzt dummerweise bei einer ihrer „Nachstreifen“ mitten in das Labor des Ghosts. Bei dem anschließenden Kampf wird der Cosmicsizer zerstört. Das Affenbande ist am Ende und sie trollt sich, allerdings nicht ohne einen Racheschwur mit Aussicht auf Rückkehr zu hinterlassen. Unheimliches geht derweil bei Peter Parker um. Er klagt über eine dauerhaft Müdigkeit und sein neues Symbiont-Kostüm, welches sich ihm auf einem fernen Stern angeschlossen hat (Miniserie Secret Wars), macht sich in der Nacht selbständig auf Wanderschaft,…allein!
2) Der amerikanische Traum ist ausgeträumt. Zumindest für den neuen kostümierten Helden des kleinen Mannes, der „Jedermann“. Oskar LaFontaine hätte seinen Freude an diesem Helden, denn der schart das gemeine Volk der kleinen Arbeiter um sich, die sich als die Verlierer des „American Way of Life“ sehen. Der strahlende Patriot Captain Amerika hat da so seine Probleme. Obwohl er „Jedermann“ im Kampfe überlegen ist und den Freischärler besiegt, bleiben doch einige unangenehm pikante Fragen offen. Spricht Cap noch die Stimme des Volkes? Oder ist er gar längst ein Anachronismus vergangener Zeiten?
Bemerkungen:
1) Während die Spinne-Storys unspektakulär weitergehen, entwickeln sich die Zweitstorys zu recht delikaten Geschichten. Wie schon im Magazin 113 (Captain Amerika #272) werden auch hier gesellschaftliche und soziale Probleme der USA thematisiert und mehr oder minder geschickt in eine Superheldengeschichte eingebaut. Autor Jean Marc de Matteis hat sich wohl an die erfolgreichen DC Comics von Danny ó Neil und Neal Adams mit Green Arrow/Green Latern erinnert, die ja 15 Jahre zuvor ähnliche Themen hatten
2) nettes Cover!
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Marvel News, Werbung, Minimarkt, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2. Marvelmarkt, Pin Up von Captain Americas Motorrad – 1 Seite
3..Marvelmarkt, News undWerbung – 1 Seite
4..Rückseite Webung für VHS Videokassetten Clever und Smart
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46096

Hulk1104 08.11.2009 21:08

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 285461)
...an die erfolgreichen DC Comics von Danny ó Neil und Neal Adams mit Green Arrow/Roter Blitz erinnert...

Sorry aber es waren Green Arrow / Green Lantern :D

michidiers 09.11.2009 07:56

Zitat:

Zitat von Hulk1104 (Beitrag 285469)
Sorry aber es waren Green Arrow / Green Lantern :D

Oh, verflucht. Ich Dussel. DANKE!

Hulk1104 09.11.2009 15:34

Bitte :wink: Gibs zu - das war Absicht um zu sehen, ob hier wirklich mitgelesen wird :D

jakubkurtzberg 09.11.2009 15:41

Eine leichte rot/grün-Schwäche, hihi!

michidiers 10.11.2009 13:03

Ihr Witzbolde!!:rolleye:

Heft-Nr.: 115
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46097.jpg
Seiten: 48
Erscheinungstermin: 1984/12
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #256
2) Thor (I) #336
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Puma schlägt zu
2) Von Göttern und Menschen !
3) Sphärenklänge
Original-Storytitel:
1) Introducing... Puma!
2) Of gods and men
3) A distant music!
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Herb Trimpe
3) Ernie Chan, Vince colletta
Text:
1) Tom DeFalco
2) Alan Zelenetz
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Da die Spinne sich immer wieder in die Geschäfte des Syndikatsbosses „Die Rose“ einmischt, verpflichtet Rose den „Puma“, um den lästigen Störenfried gewaltsam loszuwerden. Der Puma trägt seinen Namen nicht zu unrecht, denn der lauert die nichtsahnend durch NY schwingende Spinne auf, die prompt in seine Falle tappt. Spinne, schwer verletzt auf einem Hausdach liegend, scheint seinem Häscher hilflos ausgeliefert…
2+3) Weltschmerz bei Donnergott Thor. Lady Sif hat Heimweh nach Asgard und verlässt Goldlöckchen, der zwar göttliches Verständnis zeigt, aber die Schönheit lieber bei sich in Chicago behalten hätte. Und obendrein heiratet seine weltliche Freundin Jane Forster einen schnöden Professor und fällt damit als zweite potentielle Ehefrau aus. Sif geniesst in Asgard jedenfalls wieder ihre göttlichen Freiheiten und geht mit dem taffen Fandral zunächst auf Abenteuerreise, während sich Thor an einem Hanswurst namens „Captain Ultra“ abreagiert. Nuff said!
Bemerkungen:
1) Spinne ist derzeit in erzählerischer und zeichnerischer Hinsicht in einem freien Fall. Die Storys sind leider langweilig, oberflächlich und lustlos dargestellt. Autor :floet:om De Falco kommt nicht annähernd an seine Vorgänger heran.
2) Thor 336 ist dagegen recht interessant und intelligent von der Erzählung her aufgebaut und ist besonders im zweiten Teil, der auf Asgard spielt, auch zeichnerisch überzeugend dargestellt. Solide und gleichzeitig interessant! Gut!
3) Interessant auch das obige Cover. Dieses könnte durchaus Jahre später den Künstler Gabriele del Otto für ein bekanntes Motiv inspiriert haben. Siehe Bild unten! Dieses Motiv ist vom Paniniverlag für den Aussendruck des ersten Spinne-Schubers „Das fehlende Jahr“ gewählt worden. Del´Otto verzichtete jedoch auf den Puma und setzte an dessen Stelle den Grünen Kobold.
http://www.comicguide.de/pics/medium/61002.jpg
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Marvel News, Werbung, Minimarkt, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2 .Marvelmarkt, News und Werbung – 1 Seite
3. Werbung für die Condor Taschenbuchserie Masters of the Universe
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung
2) Erstveröffentlichung
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46097

jakubkurtzberg 10.11.2009 15:19

Ich finde bei den beiden Covern nicht viele Ähnlichkeiten...

Marvelianer 10.11.2009 15:51

Zitat:

Zitat von jakubkurtzberg (Beitrag 285657)
Ich finde bei den beiden Covern nicht viele Ähnlichkeiten...

Das war genau auch mein Gedanke.:top:

Peter L. Opmann 10.11.2009 20:22

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 285632)
Autor Dom De Falco kommt nicht annähernd an seine Vorgänger heran.

War's nicht Dom deLuise?

Zitat:

Ich finde bei den beiden Covern nicht viele Ähnlichkeiten...
Doch, es ist das Motiv. Kopiert hat del Otto allerdings nichts. Ich könnte mir aber vorstellen, daß man leicht mehrere Cover findet, auf denen sich ein Villain dem verwundeten Spider-Man von hinten nähert.

michidiers 11.11.2009 07:35

hüstel....

Gut, vielleicht habe ich in meiner Motivation vielleicht zu schnell interpretiert. Ich formuliere meinen Beitrag jetzt etwas um.

michidiers 11.11.2009 19:44

Ich lese übrigens zur Befriedigung eines latenten Nostalgiebedürfnisses nicht nur Die Spinne, sondern auch die US Rächer. Hier mein letztes Heft:

http://i35.tinypic.com/5podgx.jpg

US Avengers # 154

Fortsetzung aus US-Giant-Size-Avengers 6:
Nach dem überstandenen Kampf um die Serpent Crown versenkt Vision die gefährliche Krone im Atlantik und gerät dort gleich in das nächste Abenteuer. Attuma, „Thronbeansprucher“ von Atlantis will die Rächer zwingen, seinen größten Feind Namor auszuschalten. Er bringt dafür Vision in seine Gewalt. Derweil kümmert sich sein Partner „Tykat, der Verräterische“ um die restlichen Rächer im HQ. Während das Beast dem Zugriff des mächtigen Tyrak entkommen kann, werden Wanda, Cap, YJ und Wasp ebenfalls gekidnappt und, wie Vision schon zuvor, mit sogenannten slave-collars versehen. Als willenlose Sklaven sollen sie Namor zermalmen, so sein perfider Plan.


Meinung:
Viel Kampf, aber auch viele nachdenkliche und ruhige Momente der Gruppenmitglieder lassen ein richtig schönes Rächerfeeling wie zu besten Williams-Zeiten aufkommen. Dazu gibt es schöne Zeichnungen von George Perez.:top:
Geschrieben von Gerry Conway

Detlef Lorenz 11.11.2009 23:20

Hallo michidiers,
auch wenn ich mich hier noch nicht öffentlich geäußert habe, lese ich doch oft und gerne Deine (Fleiß-) Beiträge :top: Ich finde es enorm, wie Du Heft für Heft vor uns ausbreitest und ich hoffe, dass Du bis zum Finale, aber mindestens bis Berlin durchhälst :grins:

michidiers 13.11.2009 07:51

Zitat:

Zitat von detlef lorenz (Beitrag 285868)
Hallo michidiers,
auch wenn ich mich hier noch nicht öffentlich geäußert habe, lese ich doch oft und gerne Deine (Fleiß-) Beiträge :top: Ich finde es enorm, wie Du Heft für Heft vor uns ausbreitest und ich hoffe, dass Du bis zum Finale, aber mindestens bis Berlin durchhälst :grins:

Detlef, vielen Dank. :top:

Mir macht es Spaß zu schreiben,
noch mehr Spaß macht es, wenn es anderen gefällt.

jakubkurtzberg 13.11.2009 09:55

Es gefällt!

michidiers 13.11.2009 11:39

Das freut mich sehr. :top:

http://www.comicguide.de/pics/medium/94419.jpg

Die Sicht der Dinge

Inhalt: Als er die Nachricht vom Tode seines Vaters erhält, fährt Yoichi aus Tokio zu dessen Beerdigung in seinen Heimatort Tottori. 15 Jahre hat er seine Familie nicht mehr besucht, darin bestrebt, seine Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend zu verdrängen. Nun erweist er seinem Vater bei der Totenwache die letzte Ehre – und verblasste Erinnerungen werden wieder lebendig. Nach den Gesprächen mit Verwandten entfaltet sich für ihn ein vollkommen neues Bild seines Vaters.

Meine Meinung:

„Die Sicht der Dinge“, einen besseren Titel hätte es wohl nicht geben können. Beschreibt er doch genau, wie unterschiedlich die Auffassung von Ereignissen und deren Bewertung zwischen Kindern und Erwachsenen ist. Zwischen Poesie und Melancholie beschreibt Taniguchi die Reise des Yoichi zurück in seine verlorene Heimat und damit auch zurück in seine Kindheit und Jugend. Die Zeichnungen sind ruhig, filigran und unspektakulär, was die nachdenkliche Stimmung des Inhaltes und des Protagonisten hervorhebt.

Dieses Comic konnte nicht in einem Stück durchlesen. Zu viele Passagen laden den Leser zum Nachdenken ein. Besonders die, deren Kindheit und Jugend etwas weiter zurückliegt, werden sich teilweise durchaus mit dem Inhalt und dem Folgerungen daraus identifizieren können, bisweilen sich selber sogar sehen können.

Laut Nachwort wollte der Autor dem Leser besonders den Begriff der Heimat näher bringen, welches Glück sich dahinter verbirgt, eine Heimat zu haben und was die Eltern für uns verspürt haben müssen. Nicht nur das ist gelungen, ganz nebenbei erfährt der Leser viel über die Mentalität und gesellschaftliche Umwälzungen der japanischen Gesellschaft, deren Generationen zerrissen zwischen Tradition und Moderne scheinen. Wie viele Kinder aus ländlichen Gebieten, kehrt auch Yoichi dem Dorfmief und damit dem Einfluss der Eltern den Rücken und ziehen in die Großstadt. Ein Problem, vor das Sicherlich viele Familien auch bei uns stehen oder noch stehen werden.

Für mich das beste Comic, das ich zumindest in diesem Jahr gelesen habe.

Hulk1104 13.11.2009 12:01

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 286147)
Meine Meinung:
Für mich das beste Comic, das ich zumindest in diesem Jahr gelesen habe.

Oha, das will was heißen, denn ich bezweifle, daß du alle Sachen, die du liest, auch hier postest - und das ist schon 'ne Menge. Bei diesem deinem Urteil muß ich das Teil wohl auf meine Einkaufsliste setzen, da deine Beurteilungen bisher auch meinen Geschmack trafen :top:

Red.Rose 13.11.2009 21:47

Geht mir auch so.
Ich habe Coraline gekauft und wurde nicht enttäuscht.
Es hat mir sehr gut gefallen. :top:

michidiers 14.11.2009 15:47

Ach so, bevor ich vergesse:

Das obige Comic "Die Sicht der Dinge" habe ich nicht gekauft, sondern in der öffentlichen Bücherei kostenlos geliehen. Vielleicht gibt es die ja auch in Eurer Nähe?

FrankDrake 14.11.2009 16:02

Sorry Michael, da bin ich eigen.

Frauen, Autos und Comics werden nur in Ausnahmefällen verliehen und geliehen.

Und aus dem Alter sind wir alle raus.

michidiers 14.11.2009 16:11

Hier platzt die Bude vor Comics alles aus den Nähten....Und deshalb die Frau vor die Tür setzen, um Platz zu schaffen, erschien mir etwas vermessen!:floet:

jakubkurtzberg 14.11.2009 18:19

Ich würde mich auch für die Frau entscheiden. Und das obwohl die gerne einen Keller hätte. Getränke und anderes haben bei uns da nämlich keinen Platz... Unser kombiniertes Ess- und Arbeitszimmer ist auch so eine Sache. Sobald es mehr nach Arbeitszimmer aussieht, fangen die Diskussionen an.

Da lob ich mir die Kollegen:
- Perry hat die Sachen unterm Bett (geht bei uns nicht, da Wasserbett)
- Österreichliebhaber ist Ordnungsfanatiker und bestorganisiert, dickes Lob dafür!
- Batman lebt allein in seiner Bathöhle, hab ich mir sagen lassen
- Maxithecat lebt mit seiner Katze zusammen und hat sogar noch 80kg Material von mir bei sich untergebracht.

Batman 14.11.2009 23:27

Alleine mit ganz viel Comics :glubsch:

Batman :asthanos:

Eldorado 15.11.2009 01:10

Nochmal zum "Stand der Dinge".

Dies ist ja nun nicht gerade das Forum in dem sich die Manga-Freunde tummeln,
aber die Werke von Taniguchi sind da wirklich etwas ganz Besonderes und wohl auch diejenigen, die den Themen und Lesegewohnheiten eines Westeuropäers am Nächsten kommen.

Neben dem von Michiders empfohlenen Band lassen schon die Titel der weiteren bei Carlsen erschienenen Taniguchi - Arbeiten ganz gut erkennen, worum es da so geht - nämlich um die sehr detaillierte Beobachtung ganz alltäglicher Geschehnisse und Verhaltensweisen:

Der spazierende Mann
Träume vom Glück
Von der Natur des Menschen
Vertraute Fremde (gewählt zum "Comic des Jahres 2007")

:top:

michidiers 15.11.2009 11:09

Den Band "Der vertraute Fremde" habe ich bereits kurz durchgeblättert und wird auf jeden Fall jetzt nach "Der Sicht der Dinge" noch bald gelesen. Leider sind die Zeichnungen der Personen in beiden Bänden recht identisch, so dass ich fürchte, dass sich beim Lesen die Personen aus den verschiedenen Bänden im Kopfe des LEsers etwas "überlappen". Daher will ich mit dem nächten Band noch etwas warten, bis dieser Band etwas aus meinem Kpof heraus ist.

michidiers 17.11.2009 16:16

Heft-Nr.: 116
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46098.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1985/01
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #257
2) Thor (I) #337
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Puma schlägt zu 2/2: ?
2) Der Tag der Verdammnis
Original-Storytitel:
1) Beware the claws of Puma!
2) Doom!
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Walter Simonson
Text:
1) Tom DeFalco
2) Walter Simonson
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung von Nr. 115: Nur mit letzter Mühe und Hilfe seiner geliebten Black Cat kann sich Spidey vor dem Puma in seine Wohnung retten. Doch viel Ruhe bekommt er dort nicht, denn gleich zwei unerwartete Besucher stören die Einsamkeit: keine geringere als Mary Jane steht in der Tür. Und prompt in diesem Moment taucht auch der Puma auf, um der Spinne den letzten Rest zu geben. Peter arbeitet seine Besucher nach Dringlichkeit ab: 1. Der Puma bekommt schnell eine Tracht Prügel und verkrümelt sich, danach wird, 2. Mary Jane empfangen: Und die wartet mit einer Hiobsbotschaft auf. Sie beichtet Peter weinend, dass die dessen Spinnenidentität seit Jahren kennt! Und es braut sich noch mehr Unheil an, denn Syndikatsboss Rose bekommt Besuch vom quicklebendigen „Gnom“, den wir Leser tot und als Fischfutter im East River vermuteten. Der bietet Rose seine Zusammenarbeit zur Entmachtung des Unterweltbosses KingPin an!
2) Im Auftrag von Nick Fury, Leiter von S.H.I.E.L.D, eine US-Verteidigungseinrichtung, soll Thor ein sich der Erde nähendes, gefährliches UFO aufhalten. Doch die Sache läuft anders als geplant, denn das Ufo mit dem Alien „Beta Ray Bill“ erweist sich als ebenbürtiger Gegner. Als das Ufo mit den beiden Kampfhähnen auf die Erde stürzt, kann er Thor den Hammer entreißen. Während sich Thor in den sterblichen Dr. Blake zurückverwandelt, wird Beta Ray Bill zu einem Asen mit Hammer mit einer frappierenden Ähnlichkeit zu Thor. Und noch schlimmer: Während Odin am Himmel erscheint und seinen neuen, falschen Sohn zu sich ruft, steht Dr. Blake wie ein begossener Pudel da. Verzweifelt schreit er im Regen stehend an den Himmel nach seinen Vater Odin, aber der ist längst mit seinem Ersatzsohn in Richtung Asgard unterwegs.
Bemerkungen:
1) Bei unserer Spinne kommt endlich wieder etwas Spannung auf, die aber durch die miesen Zeichnungen sofort wieder verfliegt!
2) Die Thorstory ist der Auftakt zu einem 5–teiligen Klassiker, der bis heute die Leser fesselt. Wie Condor den Leser im Vorwort erläutert, hat diese Ausgabe schon kurz nach erscheinen Sammlerpreise von 7 – 8 Dollar erreicht, bei einem Neupreis von 60 Cent. Panini hat den Storybogen übrigens als Gesamtausgabe in Marvel Exklusiv 15 komplett veröffentlicht.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Marvel News, Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2 .Marvelmarkt, Leserbriefe – 1 Seite
3. Werbung für die Condor Taschenbuchserie Masters of the Universe
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Marvel Exklusiv #15, Panini
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...&lineIndex=115

michidiers 19.11.2009 11:11

http://www.comicguide.de/pics/medium/92115.jpg


SANDMAN 1 - Präludien und Notturni


Inhalt: Präludien und Notturni erzählt uns von dem Herrscher jenes uns so bekannten und gleichzeitig aber auch so unbekannten Reiches, in dem wir so viel unserer Lebenszeit verbringen: dem Traum!
Alles beginnt im Jahre 1916, als eine Gruppe von Okkultisten den gewagten Versuch unternimmt, den TOD persönlich zu beschwören. TOD und DREAM gehören zu den EWIGEN, unsterbliche Wesen, die vom Universum geschaffen und mit verantwortungsvollen Aufgaben für uns Lebewesen betraut wurden. Stattdessen erwischen sie aber dessen kleineren Bruder, DREAM. Fast 70 Jahre ist DREAM gezwungen, in menschlicher Gefangenschaft zu verbringen. Am Tage seiner Befreiung macht er sich auf dem Weg, um die Insignien seiner Macht wiederzuerlangen. Die sind quer über den Erdball verstreut, und der nicht gerade unfehlbare DREAM macht sich auf die Suche im Diesseits und Jenseits. Doch neben den Insignien stößt er auch allerlei unangenehme Erkenntnisse und einer sich geänderten Umwelt, die ihm wie ein vorgehaltener Spiegel von eigenen Fehlbarkeiten erscheinen…

Der Sammelband gliedert sich in -8- Kapiteln auf etwa 200 Seiten. Diese Eindrücke erschlagen einen fast, so dass ich mehrere Tage brauchte, um diesen Band durchzulesen. Oder besser gesagt: durchzu“erleben“. Denn es ist schon eine beachtliche Leistung solch viele Eindrücke, Emotionen, schwarzer Humor, Surrealismus, Horror, Poesie und Melancholie in solch einer Symbiose von Bild und Wort in einem Comic unterzubringen. Es wäre wirklich müßig, alles was einem so bewegte, hier darzustellen, was Gaimans erzählerische Kraft zu hervorzaubert. Es wäre schlichtweg zu viel. Deshalb mein Tipp: Selber lesen und die emtionale Achterbahnfahrt miterleben.

Besonders betrachtenswert ist hier die zentrale Figur der Geschichte, um der sich im Grunde genommen die gesamte Geschichte dreht: DREAM. Was ist der, fragte ich mich da. Ein Held, ein Antiheld? Entgegen der in der menschlichen Seele seit Jahrtausenden eingebrannten Angst vor solch einem metaphysischen Geschöpf aus der Welt der Träume und Albträume, kommt der Protagonist mir eher wie ein besinnlicher Freund daher. Ein Freund, vor dem man eigentlich keine Angst haben muss, der jede Menge Fehler begeht, der stets auf dem Weg des Lernens und Begreifens ist.

Und als Liebhaber der alten DC-Williams Horrorstorys habe ich mich eh schnell zuhause gefühlt. Und das nicht nur wegen der frappierenden Ähnlichkeit des Artworks. Auf seinem langen Weg trifft DREAM auch auf die Gastgeber und Vorredner dieser alten EC/DC - Horrorstorys: Kain und Abel, die Hexenschwestern Cynthia, Mildred und Modred! Es lebe die Trivialität, wenn sie auf hohem Niveau dargestellt wird!

Dem gefallenen DC-Engel „Constantine“ ist ein Kapitel gewidmet (den kenne ich aber nur aus der Verfilmung). Kleinste Nebenrollen spielen auch Batman, Scarecrow, Martian Manhunter. Der Joker, Harvey Dent, Supie werden kurz angesprochen. Auf letztere Superhelden hätte Gaiman nach meiner Meinung übrigens verzichten können. Sie bringen mir einen Schuss Superheldenmoderne in das sonst eher düstere Werk. Aber was solls.

Wenn man dem Nachwort Glauben schenken darf, findet er die Geschichten aus diesem Band holprig und mit unbeholfenen Startproblemen behaftet im Gegensatz zu den Fortseztungen. Da frage ich mich, wie gut soll die Serie denn noch werden.

Eldorado 19.11.2009 20:55

Sie wird noch besser und erlebt ihren erzählerischen Höhepunkt meiner Meinung nach in den Paperbacks 3-5.
Aus dem besprochenen Band 1 hat vor allem die letzte Story mit "Death" als frechem Punkmädchen viele begeistert und für zwei eigene Miniserien mit dieser Figur gesorgt.

Ist allerdings auch schon rund 15 Jahre her, dass ich den Sandmann gelesen habe und ich weiß nicht, ob er heute noch genauso auf mich wirken würde.

Generell kann ich aber den Vertigo-Reihen wie dieser hier oder 100 Bullets, Fables, Y-The Last Man usw. schon lange deutlich mehr abgewinnen als den allermeisten Superhelden-Serien.

Servalan 19.11.2009 22:01

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 286981)
Dem gefallenen DC-Engel „Constantine“ ist ein Kapitel gewidmet (den kenne ich aber nur aus der Verfilmung). Kleinste Nebenrollen spielen auch Batman, Scarecrow, Martian Manhunter. Der Joker, Harvey Dent, Supie werden kurz angesprochen. Auf letztere Superhelden hätte Gaiman nach meiner Meinung übrigens verzichten können. Sie bringen mir einen Schuss Superheldenmoderne in das sonst eher düstere Werk. Aber was solls.

Wahrscheinlich ist Neil Gaiman auch Deiner Meinung, aber nach dem amerikanischen Urheberrecht gehören die Figuren eben den Verlagen - siehe die langwierigen Prozesse der Schöpfer von Superman und Batman, die mit einem Appel und einem Ei abgespeist wurden. Das waren sicher Vorgaben von oben, von dem jeweiligen Redakteur oder noch höheren Rängen aus den Chefetagen. Ich kann mir vorstellen, daß dieses Zwangs-Crossover ein Mittel war, um den Fans der anderen Serien(figuren) zumindest ein Sandman-Heft aufzunötigen, falls die Wert auf eine vollständige Sammlung legten (sowas soll ja häufiger vorkommen).
Ähnliche Crossover-Episoden nach redaktionellen Vorgaben gibt es ja beispielsweise auch in dem Swamp Thing-Run von Alan Moore und Co.

michidiers 21.11.2009 14:48

Ich habe die Sandmanbände 2 bis 4 hier noch liegen. Ich mag damit gar nicht anfangen. Es kommt mir wie eine Flasche guten Weines vor, die man nicht anbrechen möchte. Ich "schraube" mich aber ersteinmal wieder etwas runter mit US-Avengers, Condorspinne, WilliamsHorror etc. Bis zu dem nähsten Band nehme ich mir erst einmal etwas Zeit.

michidiers 23.11.2009 10:22

Heft-Nr.: 117
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46099.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1985/02
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #258
2) Thor (I) #338
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Das Geheimnis des schwarzen Kostüms
2) Allein und auf sich gestellt...
Original-Storytitel:
1) The sinister secret of Spider-Man's new costume!
2) A fool and his hammer...
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Walter Simonson
Text:
1) Tom DeFalco
2) Walter Simonson
Autor:
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung von Ausgabe 116: Das neue Symbioten-Spinnenkostüm entwickelt sich langsam zu einem Alptraum. Wenn Peter schläft, benutzt es Peters Körper für nächtliche Ausflüge. Peter, der jeden morgen alptraumgeplagt und erschöpft erwacht, sucht daher Reed Ricards, um es untersuchen zu lassen. Der Wissenschaftler Richards ist entsetzt. Das Kostüm ist ein lebender Organismus, welcher mit Peter eine Symbiose eingegangen ist. Mittels eines Sonic Blasters trennt er Peter vom Kostüm und verschießt es hermetisch, wovon das Kostüm aber offensichtlich wenig begeistert zu sein scheint. Ähnlich (alp)traumhaft ist Peters Privatleben. Neben der Black Cat interessiert sich seine Ex, Mary Jane Watson, wieder für Peter. Die verspürt, nachdem sie ihm ihr Wissen um Peters Geheimidentität gebeichtet hat, plötzlich ein befreites Gefühl für unseren Netzschwinger…
2) Fortsetzung von Ausgabe 116: „Da haben wir den Salat“ sprach Asenvater Odin. Denn kaum in Asgard angekommen, dünkt ihm ungeheuerliches: Thor gibt es jetzt im Doppelpack, einmal als den menschlichen Dr. Blake und einmal als das Alien Beta Ray Bill . Seine pragmatische Lösung: ein fairer Kampf soll entscheiden, wer der wahre Thor sein wird. Den darauf folgenden Kampf entscheidet Beta Ray Bill für sich…
Bemerkungen:
1) So langsam aber sicher nimmt der Storybogen um das Kostüm nun Fahrt auf. Es kommt sogar so etwas wie Spannung zum Ende auf. Autor Tom DeFalco hat jetzt nach einer viel zu langen Anlaufphase und zu vielen schlechten Ausgaben hoffentlich die Kurve gekriegt. Sogar Zeichner Ron Frenz hat wohl davon profitieren können und darf zwei wirklich gelungene, surreale Seiten von Peters Alptraum zeichnen.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Marvel News, Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2 .Marvelmarkt, Werbung – 1 Seite
3. Werbung für die Condor Taschenbuchserie Masters of the Universe
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung
2) Marvel Exklusiv #15
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46099

jakubkurtzberg 23.11.2009 10:45

Bei dem Heft kann es sein, dass die letzten beiden Seiten vertauscht sind. Bin mir nicht 100%ig sicher ob es im US-Heft auch so ist, aber ich hatte das dänische Pendant dazu und da war die Seitenreihenfolge anders...

michidiers 23.11.2009 17:24

Vermutest Du den Seitenvertausch in der Spinnenstory oder in der Thorstory?

Armin Kranz 23.11.2009 18:18

Zumindestens bei US-Thor 338 war die Reihenfolge der letzten beiden Seiten korrekt :zwinker:



Spideyfan1960 23.11.2009 18:30

Bei US Amazing Spider-Man 258 sind die letzten Seiten auch nicht vertauscht!

jakubkurtzberg 23.11.2009 18:52

Hmm... Waren's dann die Dänen? Edderkoppen Nr. irgendwas hatte jedenfalls ein umgekehrtes Ende.

michidiers 23.11.2009 20:08

Am Ende haben immer die Dänen die Schuld. :floet:
Die Thorstory #338 ist jedenfalls richtig abgedruckt, wenn ich mir die Scans von Armin anschaue.

Spideyfan1960 23.11.2009 21:56

Amazing Spider-Man ist auch richtig. Ich habe extra in mein Heft geschaut!:D

michidiers 25.11.2009 08:26

Heft-Nr.: 118
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46100.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1985/03
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #259
2) Thor (I) #339
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Lebendige Vergangenheit
2) Wie aus Feinden Freunde werden...
Original-Storytitel:
1) All my pasts remembered!
2) Something old, something new...
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Walter Simonson
Text:
1) Tom DeFalco
2) Walter Simonson
Ursprüngl. Coverpreis:
Inhalt:
1) Im New Yorker Central Park kommt es zur finalen Aussprache zwischen Peter und Mary Jane. In Rückblicken erzählt M.J. dabei von ihrer desolaten Kindheit und Familie. Peter zeigt Verständnis für ihr Verhalten und zumindest ist nun der Grundstein für eine Freundschaft gelegt. Derweil kündigt sich ein Unterweltkrieg an, der Gnom und Syndikatsboss „rote Rose“ zetteln einen offenen Unterweltkrieg gegen den KingPin an. Die Spinne sieht sich gezwungen, hier regulierend einzugreifen…
2) Fortsetzung von Nr. 117: So richtig zufrieden ist mit dem Ausgang des Kampfes keiner, weder der Sieger Beta Ray Bill, noch der geschlagene Thor, noch Odin. Der macht einen auf „Wicki“ und hat eine zündende Idee: Ein weiterer Hammer muss her und gibt den Zwergen den Auftrag, einen zu schmieden. Beide Thors besitzen jetzt ein Uru-Spielzeug. Und es wird höchste Eisenbahn. Das Universum läuft Gefahr, das Opfer von bösen Dämonen zu werden. Schnell machen sich Beta Ray Bill, Thor und Lady Sif auf den Weg, sich der nähernden Dämonenschar in den tiefen des Alls entgegen zu werfen.
Bemerkungen:
Condor und seine Covergestaltung…., ein Thema für sich. Das Cover dieser Ausgabe ist von dem US Original US ASM #259. Das Cover ist im Grunde genommen in seiner Aufteilung gelungen und schön anzuschauen, wenn nicht die Redaktion sich daran ausgespielt hätte. Neben dem Titel „Die Spinne“ zieren gleich sechs Schriftzüge oder Beschriftungsboxen das Cover. Das Markenzeichen „Condor Verlag“ wurde sogar unter Spinnes rechtem Arm platziert, so wenig Platz ist auf dem Cover geblieben. Es erinnert schon eher an einen Rennoverall eines Formel 1 Piloten, als an ein Cover eines Superheldencomics.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Marvel News, Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2 .Marvelmarkt – 1 Seite
3. Werbung für die Condor Taschenbuchserie Masters of the Universe
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung
2) Marvel Exklusiv #15
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http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46100

michidiers 26.11.2009 10:06

Phantastische Geschichten 3

http://www.comicguide.de/pics/medium/37924.jpg

Auch im Band 3 präsentierte der Norbert Hethke Verlag ein kurioses Sammelsurium von unheimlichen Kurzstorys aus dem Bereich des Science Fictions und Horrors. Wie uns die Coverabbildung unmissverständlich klar macht, geht es nicht gerade zimperlich im vorliegenden Comic zu.

Wer allerdings frohen Mutes schockierende Splatter- und Metzelzeichnungen erwartet, wird enttäuscht sein. Abgetrennte Körperteile u.ä. werden nicht gezeigt. Durch die Zeichnungen und Schattenwürfe an Mauern erklären sich diese Szenen in der Regel von selbst. Der Grusel schöpft hier seine Wirkung in der Verzweiflung seiner Akteure, die sich stets immer wieder in schier ausweglose Situationen bringen und dem Leser die Abwärtsspirale des Verderbens miterleben lassen.

Der hier gezeigte Grusel ist der „nicht gezeigte“ Grusel. Ein Widerspruch? Vordergründig würde jeder sagen: Ja! Aber dieser hier gezeigte Grusel spielt sich nicht vor den Augen auf dem Papier ab, er kriecht förmlich hinter die Netzhaut ins Hirn, nistet sich dort fest und bleibt dort haften, wird fast allgegenwärtig. Eine durchweg düstere Grundstimmung wird gehalten durch die durchgehend in schwarz/weiß gehaltenen Bilder, auf Farbe wird ganz verzichtet. An die Stelle der Farben treten tiefschwarze Schattenflächen auf.

Augenzwinkernd dabei sind immer Die Alte Hexe, der Crypt Keeper und der Vault Keeper, die die Storys einleiten, erzählen und oftmals aus dem Off in den Sprecherboxen mit bissigen Kommentaren erläutern. Damit schwingt eine schöne Brise schwarzen Humors immer mit.
Und die Erotik der Damen in diesen alten Storys kann sich auch sehen lassen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...nddrusilla.jpg

michidiers 27.11.2009 14:04

Gestern waren einmal wieder die Rächer an der Reihe:

US Avengers # 155
„To stand alone“

http://i45.tinypic.com/2wflcm1.jpg

Inhalt: Attuma ringt weiter mit Prinz Namor um den Thron von Atlantis. Die Rächer und der inzwischen involvierte Dr. Doom (aus Super Villian Team Up 9) stehen zwischen den Fronten. Im Laufe der Auseinandersetzung gerät Attuma in den Besitz einer mächtigen Waffe aus einem Unterwasserlabor der US Regierung, welche ihm den Sieg sichern kann. Um der Bedrohung einer Weltherrschaft durch Attuma zu entgegnen, wendet sich der Rächer Vision eigenmächtig an den teuflischen Dr. Doom, um ihm ein Angebot zu unterbreiten…

Diese Ausgabe ist Teil eines Mini-Crossovers aus AV # 154, Super Villian Team Up 9 und AV 155, 156. Leider bin ich nicht im Besitz des Super Villian Team Up 9 und kenne deren Inhalt nicht. Autor Gerry Conway und Zeichner George Perez versorgen den Leser jedoch mit den fehlenden Informationen auf einer genialen dargestellten Doppelseite mit einem Mix aus Flashbacks und laufender Kampfhandlung. Eine tolle Idee, die hervorragend von den beiden umgesetzt worden ist. Und überhaupt: Zeichnungen und Story können mich durchaus überzeugen, trotz des Alters (oder gerade deshalb?):bier:
Hier ein Foto des Rückblickes auf die #154:
http://i33.tinypic.com/2mmwfb7.jpg

michidiers 29.11.2009 11:38

Heft-Nr.: 119
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46101.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1985/04
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #260
2) Thor (I) #340
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Die Herausforderung des Gnoms
2) Kampf gegen die Dämonen
Original-Storytitel:
1) The challenge of Hobgoblin!
2) Though Hel should bar the way!
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Walter Simonson
Text:
1) Tom DeFalco
2) Walter Simonson
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung von Nr. 118: Harry Osborne bekommt ungebetenen Besuch. Der Gnom sucht den Sohn des verstorbenen Grünes Koboldes (Norman Osborne) auf. Von Harry verspricht der Gnom sich weitere technische Aufzeichnungen seines verbrecherischen Vaters. Um seine Forderung zu untermauern, lässt er dazu Harrys Frau Liz Allen und deren Freundin Mary Jane entführen. Und das macht besonders die Spinne nervös, denn sie befürchtet, dass sich unter Osborns geheimen Aufzeichnungen sich auch Spideys Geheimidentität befinden könnte. Ferner befürchtet er, dass das „Nervenkostüm“ Harry vor lauter Aufregung das „Koboldkostüm“ seines Vaters überstreifen könnte und somit noch mehr Unheil anrichtet.
2) Fortsetzung von Nr. 118: Mutig werfen sich Beta Ray Bill, Sif und Thor der bösen Dämonenschar in den Weiten des Weltalls entgegen. Die blutige Saat geht auf, der Sieg ist ihrer und die Dämonen verflüchtigen sich. Zurück auf Asgard wird dieses freudige Ereignis gebührend gefeiert, der Met fließt in Strömen und Beta Ray wird offiziell zu Thors Bruder ernannt. Und die schöne Lady Sif hat sich kräftig in den hässlichen Beta Ray Bill verguckt, sie verschwindet mit ihrem neuen Partner ins Weltall. Alles scheint glücklich, nur ein Problem juckt Thor gewaltig: Nach den jüngsten Ereignissen ist er nicht in der Lage, sich wieder in Dr. Blake zurückzuverwandeln!
Bemerkungen:
1) Seit einigen Ausgaben der Spinne schwingt Ron Frenz den Zeichenstift. Und dessen Zeichenstil erinnert mich in seinem Ausdruck an Steve Ditko, besonders in den Kampfszenen. Bitte vergleicht dazu das beiliegende Foto, das ich von einem Panel gemacht habe. Es wirkt fast, wie aus Spinnes Anfangsjahren!
http://s4.tinypic.com/6f7amp_th.jpg
2) In den News gibt Condor bekannt, dass in der USA mit The Web of Spider Man inzwischen die vierte Spider Man Serie (The Amazing Spider Man, Peter Parker - The Spectacular Spider Man, Marvel Tales) veröffentlicht worden ist. So langsam aber sicher beginnt der Marvelverlag jetzt ab 1985 immer mehr Stoff aus unserem Netzschwinger herauszuquetschen und die Vermarktungsschraube immer stärker anzuziehen.
3) Tolles Cover!
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Marvel News, Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2 .Abowerbung und US-News
3. Werbung für die Condor Taschenbuchserie Masters of the Universe
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung
2) Marvel Exklusiv #15
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46101

Peter L. Opmann 29.11.2009 16:10

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 288581)
Und dessen Zeichenstil erinnert mich in seinem Ausdruck an Steve Ditko, besonders in den Kampfszenen.

Daß Ron Frenz ein Ditko-Epigone ist, ist nichts Neues.

jakubkurtzberg 29.11.2009 17:16

Jack Kirby kann er auch ganz gut, wenn man an "The Lost Adventure" denkt.

michidiers 01.12.2009 14:22

Feuer

http://www.comicguide.de/pics/medium/71330.jpg

Von Lorenzo Mattotti

Inhalt:

Ende des 18.Jahrhunderts soll die Mannschaft des Panzerkreuzers „Absinth“ den Untergang mehrerer Handelsschiffe vor der geheimnisvollen Südseeinsel „Sankt Agatha“ aufklären. Einer der Marinesoldaten, Leutnant Anselm erliegt dem Zauber der mystisch-rätselhaften Insel, ihrer Farbenpracht und zauberhaften Bewohnern. Er desertiert. Als der Befehl zur Zerstörung der Insel gegeben wird, trifft Anselm eine folgenschwere Entscheidung…

Meine Meinung:

Erklärt wird wenig in diesem auf dem ersten Blick seltsamen Comic. Text ist kaum vorhanden. Dieses Werk drückt sich überwiegend über seine Farbenwucht aus. Mattotti orientiert sich in seinem Stil stark an die deutschen Expressionisten des angehenden 20. Jahrhunderts, die sich revolutionär über ihre verzerrten Farbenspiele ausgedrückt haben, um die Seele Ihrer Werke und damit die Gefühle der Künstler und der Betrachter direkt anzusprechen. Und das ist nach meinem eigenen Empfinden auch durchaus gelungen. Die bunte Insel, der graue Panzerkreuzer als Gegenpol, alles hat seine eigene Bedeutung und spricht mithin Gefühle beim Betrachter an, die man sich kaum entziehen kann. Die wohlige Schönheit der Insel lässt einen förmlich zu träumen beginnen, um kurz darauf auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Das ist fast, wie mit seinem sonnengewärmten Körper ins kalte Wasserbecken zu springen.

Sogar die Namen der Protagonisten sind nach meiner Auffassung passend gewählt. Der Leutnant hat mit „Anselm“ einen urdeutschen Namen. Diesen hat Mattotti sicherlich bewusst gewählt, denn gerade unsere deutsche wilhelminische Gesellschaft in Ihrer Zerrrüttung ist angesprochen. Und der sperrige Panzerkreuzer mit den Namen „Absinth“, welches aus der griechischen Lehre heraus in der deutschen Sprache auch „Widerwillen der Würmer“ bedeuten kann. Wobei Absinth dabei früher zur Vernichtung der Würmer im Darm genutzt wurde, um Ungeziefer daraus zu vertreiben. Er zeigt aber auch klar einen bevorstehenden Verfall der Kolonialherrschaft einer industrialisierten Macht auf.

Sogar die zunächst verwirrende letzte Seite der Geschichte ergibt einen Sinn, wenn die einige Schlüsse gezogen werden. Denn der deutet auf den Antrieb und die Inspiration von Klee, Kandinski, Pechstein und Co. hin, der erst den Expressionismus in Deutschland so erwachen lassen konnte. Vielleicht war/wurde Anselm gar ein Blauer Reiter?

Ob ich bei meiner Amateurdeutung hier richtig liege? Keine Ahnung. Vielleicht hat es ja schon einer einmal gelesen und kann dazu etwas schreiben. Denn als ich mich näher damit beschäftigte, sah ich verblüfft, dass es tatsächlich den 38. Platz in der Speed Liste der besten Comics aller Zeiten belegte. Was die Meinung einiger Verfechter der Comics als ernstzunehmendes Kunstmedium ist, muss allerdings noch längst nicht die der zahlenden Kunden sein. Dieses Comic, ich hatte vorher nie davon gehört, hat mein Neffe mir geliehen. Dem wiederum wurde es in einem Hamburger Comicshop als Ladenhüter neu für 5 Euro hinterhergeschmissen. Für den Carlsen Verlag (20 €) wirtschaftlich sicherlich desaströs. Kunst muss nicht teuer sein, wenn sie keiner kauft...

Eldorado 01.12.2009 19:01

Die Carlsen-Ausgabe ist eine (vielleicht kommerziell ewas zu optimistische) Neuauflage der 1991er - Erstausgabe des Albums in der "Edition Kunst der Comics" - was ja auch schon darauf hindeutet, als was das Werk eingeschätzt wird.

Als der Band erstmals auf Deutsch erschien hat er durchaus einige Wellen verursacht und überall begeisterte Rezensionen bekommen. Das war auch für mich der Grund, mir das Teil zuzulegen, obwohl ich sonst mit den sogenannten "Kunstcomics" auch eher wenig anfangen kann.

Har mir gut gefallen, ohne dass ich nun nach so langer Zeit aus dem Gedächtnis heraus etwas zur Deutung beitragen mag. Die im Zuge des Erfolgs von "Feuer" folgenden weiteren Mattotti-Geschichten haben mir dann aber nicht mehr so zugesagt, mit Ausnahme vielleicht von "Der Mann am Fenster", welcher in einem völlig anderen Stil gezeichnet ist.

michidiers 02.12.2009 11:17

Zitat:

Zitat von ELDORADO (Beitrag 289055)

Har mir gut gefallen, ohne dass ich nun nach so langer Zeit aus dem Gedächtnis heraus etwas zur Deutung beitragen mag.

Kann ich verstehen, sogar mit frischer Erinnerung ist das schon recht kompliziert...

Letzendes ist diese Art von 9. Kunst für mich neu. Es macht aber Spaß, über die Lektüre hinaus weiter darüber nachzugrübeln.

michidiers 03.12.2009 15:11

Heft-Nr.: 120
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46102.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1985/05
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #261
2) Thor (I) #341
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Die Sünden der Väter
2) Am Ende eines langen Lebens...
Original-Storytitel:
1) The sins of my father!
2) The past is a bucket of ashes
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Walter Simonson
Text:
1) Tom DeFalco
2) Walter Simonson
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung von 119: Der Plan des Gnoms scheint aufzugehen, er bekommt von Harry ein Buch mit Aufzeichnungen seines Vaters. Statt aber seine Geiseln nun freizulassen, nimmt der alte Gauner auch noch Harry als Geisel. Die Spinne kann der Spur bis ins Versteck der Geiseln folgen und die drei unfreiwilligen Gäste befreien, muss aber wegen eines ausbrechenden Feuers den Gnom und die Bande um Syndikatsboss „Die Rose“ durch die Lappen gehen lassen. Die Schwangere Liz trägt vor lauter Aufregung einen Schock davon und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Harry, Peter und Mary Jane zittern um die werdende Mutter und ihr ungeborenes Kind.
2) Thor hat ein Problem. Er kann sich nicht mehr in Dr. Blake zurückverwandeln. Mit Hilfe von S.H.I.E.L.D. Commander Nick Fury bekommt er eine neue Identität als Herr Sigurd Jarlson, eine Jeans, ein T-Shirt, eine Brille und nimmt eine Arbeit als Bauwerker auf. Doch seine Häscher verfolgen ihn auch zu seinem neuen irdischen Arbeitsplatz, eine Baustelle. Loki hat den Drachen Fafnir entfesselt, um ihn seinen verhassten Bruder auf den Hals zu hetzen. Thor kann den aber zunächst zurückschlagen. Und die schöne Göttin Lorelei scheint auch etwas vom Junggesellen Thor zu wollen, allerdings weitaus angenehmeres…
Bemerkungen:
1) Ich muss nochmals auf Condors Dauerproblem der Covergestaltung zurückkommen. Dieses Cover ist abermals eine unsinnige Montage und stellt für die Handlung der Spinnenstory ein vollkommen falsches Bild wieder. Das ansonsten sehr gut gezeichnete Cover suggeriert eine Story mit einem siegreichen Gnom und einer geschlagenen Spinne, der in letzter Sekunde Thor zu Hilfe eilt. Der Pferdefuss dabei ist nur der, dass Thor in der Story gar nicht vorkommt.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Marvel News, Minimarkt, Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2 .Abowerbung Minimarkt – 1 Seite
3. Werbung für die Condor Taschenbuchserie Masters of the Universe -Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung
2) Marvel Exklusiv #15
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46102

Eldorado 04.12.2009 00:51

Na gut, da der Donnergott aber immerhin mit einer eigenen Story im Heft vertreten ist, finde ich es schon nachvollziehbar ihn dann auch irgendwie mit aufs Cover zu bringen.

Peter L. Opmann 04.12.2009 09:44

Es ist eine Collage, aber es wird der Eindruck erweckt, die Figuren gehörten zusammen. Eine Collage kann gut gemacht sein. Aber in diesem Fall ist das für mich eine Mißachtung des Spider-Man-Coverkünstlers. Diese Mißachtung beginnt aber schon mit Condors unsäglichen eingefügten Textkästen.

jakubkurtzberg 04.12.2009 17:42

Naja, wenn's nur das Feld für den Barcode ist, geht's ja. Blöd fand ich eher die umgeformten Sprechblasen mit "Neu!", "Deutsche Erstveröffentlichung!", etc.

http://mitglied.lycos.de/sagte/ASM157Vergleich.jpg

Peter L. Opmann 04.12.2009 20:16

Willst Du eine Lanze für Condor brechen? Dein Beispiel sieht auf den ersten Blick recht akzeptabel aus (es gibt wesentlich schlimmere Textboxen-Origen bei Condor); man muß aber genauer hinschauen.

- Der Helikopter, von dem aus Doc Ock operiert, ist so weit wegretuschiert, daß man ihn nur noch erahnen kann.
- Die Sprechblasen sind weg, wie Du selbst schon festgestellt hast (immerhin fällt damit ein recht cooler Spruch aus).
- Die Textbox unten links läßt einige der New Yorker Hochhäuser verschwinden. Den zentralen Werbeslogan (der schon wichtig ist, um die früheren Williams-Leser anzusprechen) hätte man über dem Titel plazieren können. Was dort steht, habe ich schon damals als reinen Schwachsinn empfunden (heißt der Superheld nun "Spider-Man" oder "Die Spinne"? Nicht "genannt", sondern "wir übersetzen Spider-Man so").
- Positiv allerdings: Die Farben der Condor-Ausgabe gefallen mir besser, erscheinen mir ausgewogener.

donjon 04.12.2009 20:48

Damals habe ich die Marvel Spinne Hefte verschlungen und als die ersten drei Condor Hefte auf dem Markt waren, war ich soooo sauer, dass ich niemals mehr ein Spinne Heft lesen wollte. :wut:

Mittlerweile lese ich wieder Spiderman. Gott sei Dank, denn sonst hätt ich den Civil War verpasst. :glubsch::glubsch::glubsch:



Wollte ich nur mal kurz hier einwerfen. Nu will ich euren Ablauf nicht weiter stören. :)




donjon

user06 04.12.2009 20:58

ich bin ja mit der Condor Spinne aufgewachsen und hielt sie für das Maß aller Dinge.
Bis ich auf zwei Spinne Williams - Nr.89 und 90 - gestossen bin. Danach habe ich Condor mit anderen Augen gesehen...

Ich habe zwar noch alle Condor Hefte, Alben und Taschenbücher, trau`mich aber heute kaum mehr die zu lesen. Das könnte nämlich dazu führen, daß ich mich im Anschluss schnellstmöglich davon trennen will. Ist mir bei allen anderen Condor Marvel Veröffentlichungen auch so gegangen.

Peter L. Opmann 04.12.2009 21:52

@ Oesterreichliebhaber:

Ich war zu Beginn der Condor-Phase schon so alt, daß ich mitbekommen habe, daß da verschiedene Serien durcheinander veröffentlicht wurden und es zwischendurch auch ziemliche Lücken gab (das hat mich am meisten aufgeregt). Wie empfand das jemand wie Du, der mit Condor einstieg? Dachtest Du, das muß so sein, oder ist Dir das vielleicht gar nicht groß aufgefallen?

user06 04.12.2009 22:35

Ich war da 13 und dachte tatächlich nicht weiter darüber nach. Auch die häßlichen Collagen auf den Titelbildern, die Pseudointelektuellen Vorworte und diversen anderen Condor Häßlichkeiten bemerkte ich nicht.
Ich brauchte dafür einen Vergleich.
Die besagten Spinne Hefte von Williams waren handgelettert, auf stimmungsvollem Papier und man konnte sie ohne Brüche wunderbar hintereinander weg lesen. Danach habe ich angefangen die zu sammeln. Man glaubt es kaum, aber selbst Mitte der 80er waren die Spinne Hefte von Williams in unserer Region schon keine reine Flohmarktware mehr, sondern nur aus Spezialgeschäften oder Versandlisten zu kriegen.

Peter L. Opmann 04.12.2009 23:16

Also ich war 1979 14 Jahre alt.

Es ging ja mit den Taschenbüchern los. Bei "Die Spinne" habe ich mich erstmal gefreut, daß es überhaupt weiterging. Bei "FV" und "Rächer" fand ich gut, daß man die Serienanfänge nochmal kompakt und günstig geliefert bekam, wobei Condor von diesem Konzept schnell wieder abkam.

Die Condor-Spinne-Hefte gab's dann erst ab 1980, wenn ich mich recht erinnere. Aber ich habe halt vorher schon viel Williams gelesen - über meine Leseerfahrungen habe ich unter "Comics allgemein" einiges geschrieben ("Meine Comics der 70er und frühen 80er Jahre").

jakubkurtzberg 05.12.2009 12:12

Also, das Cover hab ich nur mal so auf die Schnelle ausgewählt. Mir fielen bei den Condor-Covern immer diese unförmigen Textsternchen und -ellipsen auf. Dass es sich dabei um Original-Sprechblasen handelte, bemerkte ich erst Jahre später. Oben finde ich Ocks retuschietre Tentakel übel. Sieht aus wie eine vollgefressene Schlange. Den halben Helikopter erkennt man kaum, sieht eher so aus, als würde sich er Dock am Fensterrahmen eines Hochhaus festhalten...

Mir gefallen die ersten Condor-Hefte übrigens immer noch gut. Liegt aber wohl an den Titelbildern von John Romita und den damals noch relativ guten Zeichnungen im Inhalt. Die verrückte Farbgebung finde ich eher cool, obwohl sie eigentlich schon ein komisches Experiment war. Ging glaub ich im Inhalt bis etwa Spinne Nr. 6.

jakubkurtzberg 05.12.2009 12:16

Ach ja, ich hab auch die Taschenbücher gelesen und fand sie damals gut (vorallem Spinne 1 und 7). Am Kiosk gab es aber noch Marvel Superbände und auf Flohmärkten habe ich noch mehr Williams-Marvels gefunden. das war das Nonplusultra. Billig gab's auf dem Flohmarkt auch farbige Hit Comics. Deren Aufmachung mit dem dicken Umschlag fand ich das Größte. Und erst als ich alte Schwarzweiß-Hefte vom bsv entdeckte. Wow!

Peter L. Opmann 05.12.2009 12:24

Zitat:

Zitat von jakubkurtzberg (Beitrag 289666)
Oben finde ich Ocks retuschietre Tentakel übel. Sieht aus wie eine vollgefressene Schlange.

Das ist aber nur an einer Stelle gemacht worden, nämlich da, wo die Sprechblase einen Tentakel verdeckt, oder? Jedenfalls: Das habe ich übersehen, ist aber tatsächlich ziemlich mißglückt.

FrankDrake 05.12.2009 14:46

Zitat:

Zitat von oesterreichliebhaber (Beitrag 289613)

Ich habe zwar noch alle Condor Hefte, Alben und Taschenbücher, trau`mich aber heute kaum mehr die zu lesen.

Gerade bei den frühen TB solltest Du unbedingt aufs lesen verzichten. Ich habe, allein durchs öffnen, aus einigen Mint Exemplaren in Sekunden Z5 gemacht :flop:

Davon abgesehen lassen sich gerade die ersten Spinne Hefte heute noch wesentlich besser verkraften als z.B. die "Grüne Laterne" von Williams. Tolle Aufmachung, klasse Gestaltung aber nach über 30 Jahren schläft mir das verklärte Lächeln doch etwas ein. Bei den Top Comics geht es mir übrigens ähnlich.

user06 05.12.2009 15:09

Zitat:

Zitat von jakubkurtzberg (Beitrag 289668)
Am Kiosk gab es aber noch Marvel Superbände und auf Flohmärkten habe ich noch mehr Williams-Marvels gefunden. das war das Nonplusultra. Billig gab's auf dem Flohmarkt auch farbige Hit Comics...

Offensichtlich gab es da große regionale Unterschiede in Deutschland. Williams Marvels oder gar Hit-Comics als Flohmarktware waren in meiner Gegend Mitte der 80er Jahre absolut undenkbar.
Meine Hauptquelle waren damals meine Schulkollegen, die die Bestände Ihrer älteren Brüder plünderten. (Was natürlich manchmal "handfeste" Folgen hatte...:D)

user06 05.12.2009 15:12

Zitat:

Zitat von FrankDrake (Beitrag 289723)
Gerade bei den frühen TB solltest Du unbedingt aufs lesen verzichten. Ich habe, allein durchs öffnen, aus einigen Mint Exemplaren in Sekunden Z5 gemacht :flop:

Ich bin ja kein "mint" Sammler, sondern kann mit gebrauchten, aber ordentlichen Erhaltungszuständen gut leben.
Exzellent erhaltene, druckfrische Hefte finde ich grandios, aber erstens kann ich sie mir nicht leisten und zweitens kann man sie ja dann tatsächlich nicht lesen ohne einen Wertverlust herbeizuführen.

FrankDrake 05.12.2009 15:17

Mint Sammler hin oder her, nur haben die Condor TB (meine jedenfalls) die unangenehme Angewohntheit am Kleber des Rückens zu brechen und dann hat Du kein schlechter erhaltenens Exemplar mehr sondern nur noch eine "Lose Blatt Sammlung" oder mit meinen Worten einen Haufen Schrott.

user06 05.12.2009 15:47

Du hast Recht, aber die Alternative wäre, sich nur von außen an den Teilen zu erfreuen. Und das reicht mir nicht.
Wobei erfreuen ja bei Condor aus heutiger Sicht auch noch fraglich ist...

michidiers 05.12.2009 17:02

Ich habe aufgrund geänderter Interessen und Vorlieben (Mädchen, Disco etc.) die Condorzeit nicht mehr zeitgenössisch erlebt. Ich bin erst als 40er durch Zufall da herangekommen. Ich hatte allerings schon vorher viel davon gelesen und gehört, bin also mit einer entsprechenden negativeren Einstellung an dieses "Projekt " heran gegangen.

Und ich muss nach etwa der Hälfte des Weges sagen, dass sich meine Enttäuschung in Grenzen hält, im Gegeteil. Die Lektüre macht mir richtig Spaß. Und vor allem in den ersten 100 Heften kommt tatsächlich oft so etwas, wie ein Williamsfeeliing herüber und die Storys sind oft im typischen alten Marvelstil geschrieben.

Vielleicht waren die Hefte nur ein Kind Ihrer Zeit, in der man auf Superhelden eh keinen Pfifferling gegeben hat. In vielen Dingen waren sie nachlässig, aber sie hatten auch viele überraschende Vorteile.

Einen klaren Vorteil hatte der Williamsverlag gegenüber Condor, das war die stringente chronologische Veröffentlichung. Williams hatte aber auch nur ASM, während sich Condor mit mehreren Spinneserien, Mini- und Maxicrossovers herumzuquälen hatte, die vermartkungstechnich sicherlich nicht alle in das normale Magazin hineinpassten.

Peter L. Opmann 05.12.2009 17:31

Zitat:

Zitat von FrankDrake (Beitrag 289723)
Gerade bei den frühen TB solltest Du unbedingt aufs lesen verzichten. Ich habe, allein durchs öffnen, aus einigen Mint Exemplaren in Sekunden Z5 gemacht :flop:

Ich war 1980 auf einer Jugend-Ferienfreizeit in Tirol und hatte ein Condor-Taschenbuch dabei. Das habe ich einem Mitfahrer ausgeborgt und später als Loseblattsammlung zurückbekommen. Da habe ich mich bei den Betreuern beschwert! Die hielten es aber für das beste, meine Beschwerde zurückzuweisen: Wenn noch alle Seiten da seien, gebe es doch kein Problem. Die Alternative wäre gewesen, den anderen Typen zur Zahlung von 4,50 Mark zu verdonnern, was ja ein kleines Vermögen war. Hab ich aber doch als ziemlich ungerecht empfunden.

Ich nehme die TBs immer sehr vorsichtig zur Hand. Ich habe die schon mehrmals gelesen, aber mir ist noch kein Rücken gebrochen. Ich habe fast nur TBs im einstelligen Nummernbereich - später habe ich an den Dingern das Interesse verloren.

user06 05.12.2009 18:09

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 289748)
Ich habe aufgrund geänderter Interessen und Vorlieben (Mädchen, Disco etc.) die Condorzeit nicht mehr zeitgenössisch erlebt. Ich bin erst als 40er durch Zufall da herangekommen. Ich hatte allerings schon vorher viel davon gelesen und gehört, bin also mit einer entsprechenden negativeren Einstellung an dieses "Projekt " heran gegangen.

Dein Lese- und Untersuchungsprojekt finde ich übrigens klasse. :top:Am liebsten hätte ich das nach Abschluss irgendwo in Printform - vielleicht als "Nuff Sonderheft" im Condor Design - gesammelt. Dann kann man darin nachlesen wenn man ein bestimmtes Condor Heft sucht.

Ich bin als Jahrgang 1971 damals auch erst in den ca. 30er Nummern der Condor Spinne eingestiegen. Durch fleissiges Tauschen hatte ich die unteren Hefte aber auch ruckzuck zusammen.

Maxithecat 05.12.2009 18:41

Schon mal hier nachgesehen? :kratz: Bis zu #82 (und noch ein paar mehr :floet: ) steht schon alles drin! :D

michidiers 06.12.2009 12:11

Zitat:

Zitat von oesterreichliebhaber (Beitrag 289780)
Dein Lese- und Untersuchungsprojekt finde ich übrigens klasse. :top:Am liebsten hätte ich das nach Abschluss irgendwo in Printform - vielleicht als "Nuff Sonderheft" im Condor Design - gesammelt. Dann kann man darin nachlesen wenn man ein bestimmtes Condor Heft sucht..

Das würde wohl mit 256 Seiten das dickste Nuff seit dem Urknall werden.

Aber daran habe ich auch schon gedacht. Na mal sehen, wie mir die Lust steht, wenn ich alle durchgelesen habe. Vielleicht habe ich bis dann ja etwas Geld über, um solch ein wirtschaftliches Harakiri zu vollziehen...

Detlef Lorenz 07.12.2009 09:48

Als ich aus schon an anderer Stelle geschilderten Gründen mich von rund der Hälfte meiner "Erwachsenen-"Comicsammlung trennen mußte, waren darunter auch Gold Key Serien. Magnus, Samson, Astronautenfamilie Robinson, Turok und so. Die sah ich dann als Actionhelden-Tb´s wieder. Flugs habe ich mir diese zugelegt und ... nach kurzer Zeit wieder weggelegt, bzw.entsorgt:

Beim Durchlesen wurden entweder Loseblattsammlungen daraus, oder man durfte sie höchstens in einem Winckel von 20 Grad öffnen und schräg in die Seiten schielen. Noch übler fand ich allerdings die Textboxen, in denen verstümmelte Sätze, Satzfetzen und einzelne Worte, die natürlich auf Grund der Winzigkeit der einzelnen Bilder so gestaltet wurden, den Sinn und die Transportierung der Handlung eher verhinderten denn vorrantrieben.

Ich finde diese Produkte einfach schlecht! :flop:

FrankDrake 07.12.2009 10:16

Natürlich sind die Condor TB nicht das gelbe vom Ei. Die Texte wurden gekürzt, Bilder verkleinert, das Veröffentlichungs-Chaos war eine Unverschämtheit und dazu fallen die frühen Bände auch noch auseinander.

Auf der anderen Seiten war ich mit 14-15 echt froh für relativ günstiges Geld zu erfahren wie es weitergeht. Gekauft haben es doch wohl die meisten.

michidiers 07.12.2009 14:00

Sandman 2 – Das Puppenhaus

http://www.comicguide.de/pics/medium/92479.jpg

Nachdem ich im ersten Band langsam in das poetische Universum des Sandmanns eingeführt worden bin, durfte ich mich nunmehr auf das erste richtige Abenteuer des Sandmannes freuen.

Kurzinhalt: Die heranwachsende Rose Walker findet mehr, als sie jemals zu wagen gehofft hatte: Eine verschollene Großmutter, einen Bruder und einen subtilen Kongress der Serienkiller, der in einem verschlafenen Hotel tagt. Was das alles mit dem Sandman zu tun hat? Sehr viel, denn auch der ist involviert, der ist auf der Suche nach einigen ausgebüchsten Alpträumen und einem Traumwirbel, die unsere Welt unsicher machen…

Ja, ich gebe zu: der Plot kommt etwas holprig dahergehumpelt! Gewaltig innovativ ist das (noch) nicht so richtig. Darum ergötze ich mich doch lieber an der erzählerischen Kraft des Meisters Gaiman, die wirklich alles, aber auch alles herausholt aus dieser etwas einfach gestricken Grundidee. Gaiman hat dabei ordentlich die Ärmel hochgekrempelt und kratzt aus unvermuteten Untiefen solcher Storys so manches Knäuel an kostbaren Ideen heraus. So werden phantastische Verknüpfungen zu dem Band 1, zu realen und literarischen Punkten hergestellt, wir Shakespeare in einem herrlichen Dialog und können uns an allerlei verträumter Poetik in Wort und Bild erfreuen.

Besonders interessant ist für mich die Figur des „Korinthers“, der als psychopathischer Killer in diesem Band auftritt. Nicht nur seine Figur, sondern besonders der Name „Korinther“ lädt einen förmlich zu Spekulationen ein. So erinnere ich mich an ein sowohl schauerliches, als auch gewagtes Gedicht von Goethe. – Die Braut von Korinth-, oder aus meiner Kindheit Wilhelm Buschs gemeine (Comic-) Kurzgeschichte – Die Bösen Buben von Korint-. Etwas Neugierde hat mich dann über google auch zu Schiller und den Korintherbrief aus dem Testament geführt. Also jede Menge literarischer und mythischer Stoff, der Pate für die Umsetzung gestanden haben könnte.

Und überhaupt: In welchem DC oder Marvelcomic wird sonst noch so schön mit der Sprache umgegangen, wie hier. Zwei Beispiele von schönen Sprechblasentexten:

Ein Gast einer Taverne (Name wird nicht verraten):
„Bei Gott!
Er liebt Euch nicht!
Der Gott, dem Ihr dient,
ist Eure eigne Gier,
welche die lieb´,
von Bezlebub
umschlingt!“

oder noch besser:

Sandman:
„ Ihresgleichen wandelt auf den Überresten der Leben,
die sie für Ihre Zwecke geopfert haben,
bis sie, ganz allein und ohne Freuden,
ein allerletztes Opfer bringen.“

Ein Kompliment an die Übersetzerin Gerlinde Althoff, die diese schönen Sätze so nuanciert übersetzt hat. Und ein Glück, dass ich nicht die US Originale gekauft habe, hätte ich ansonsten mit meinem beileibe nicht allzu dehnbaren Englisch dies wohl nicht so voller Kraft erfassen können!

michidiers 08.12.2009 17:21

Heft-Nr.: 121
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46103.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1985/06
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #262
2) Captain America (I) #260
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Ein verhängnisvolles Foto
2) Aufstand der Gefangenen
Original-Storytitel:
1) Trade secret
2) Prison reform!
Zeichnungen:
1) Bob Layton
2) Alan Edward Kupperberg
Text:
1) Bob Layton
2) Allen Milgrom
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Peter soll im Auftrage seines Arbeitgebers auf dem Flughafen Newark, New York, Fotos des anreisenden Präsidenten machen. Ebenfalls dabei: der Fotograf und Gelegenheitsgauner D.J. Jones, der zufällig von Peter ein Schnappschuss macht, als dieser sich heimlich in der Besenkammer sein Spinnenkostüm übersteift. Jones kann untertauchen und versucht das Bild an die Unterwelt zu verscherbeln. Die nervöse Spinne stellt Ermittlungen an und findet Jones in letzter Sekunde in dessen Wohnung. Gangster hatten vor, Jones für das Foto anstatt mit Gold, mit tödlichem Blei zu entlohnen. Spinne kann Jones das Leben retten und der bedankt sich zähneknirschend mit dem verräterischen Foto.
2) Cap im Knast? Ja, denn zur Überprüfung der Knastbedingungen und der Ausbruchssicherheit lässt er sich zum Schein einbuchten. Doch sein Aufenthalt gestaltet sich anders als erwartet. Die Knackis Thumper und Deacon nutzen Caps Test-Ausbruchsversuch um ebenfalls auszubüxen, freilich nicht zur Überprüfung der Sicherheit. Doch die Trittbrettfahrer sind schnell aufgeflogen. Cap und die Wärter arbeiten schnell und präzise, die Ausbrecher werden gefasst und zurück in ihre Zellen verfrachtet. Der Direktor und die ebenfalls anwesende Presse sind zufrieden.
Bemerkungen:
1) Von diesem Thema, der Jagd nach dem Foto, hätte ich mir mehr versprochen. Das Potential dieser Story wurde leider nicht genutzt. Ebenso unbefriedigend ist die Druckqualität der Farben. Die Druckqualität hat der schwachen Ausgabe den letzten Rest gegeben. Eine der schlechtesten Ausgaben bislang.
2) Interessant ist das Cover, welches im US-Original als Fotocover erschien. Siehe hier:
http://www.comiccover.de/scans/cracz...er-man_262.jpg
Woher dieses Cover allerdings stammt, welches dem Fotocover fast 1 : 1 abgezeichnet wurde, ist mir allerdings nicht bekannt. Ist einer von Euch informierter?
3 ) Ein Leserbrief beschwert sich über die Tatsache, dass die Ausgaben in den verschiedenen Bundesländern zu unterschiedlichen Zeiten erscheinen. Das wird durch die Redaktion mit dem Phasenvertrieb begründet, der vom Verlag praktiziert worden ist. Williamsleser erinnern sich da doch an etwas…
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Leserbrief, Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2. Werbung für die Condor Taschenbücher Masters of the Universe 1 + 2 , eine Seite
3 .Abowerbung und Leserbrief – 1 Seite
4. Rückseite: Werbung für VHS Cassetten Clever und Smart
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:

Maxithecat 08.12.2009 17:35

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 290570)
http://www.comiccover.de/scans/cracz...er-man_262.jpg
Woher dieses Cover allerdings stammt, welches dem Fotocover fast 1 : 1 abgezeichnet wurde, ist mir allerdings nicht bekannt. Ist einer von Euch informierter?


Der "Zeichner" dieses Covers ist Eliot R. Brown (steht links neben dem unteren Spider-Man Logo). Näheres ist mir aber nicht bekannt. :weissnix:

Detlef Lorenz 08.12.2009 23:09

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 290570)
[1) Peter soll im Auftrage seines Arbeitgebers auf dem Flughafen Newark, New York, Fotos des anreisenden Präsidenten machen.

Steht da wirklich: Newark, New York?

Dieser Flughafen ist nämlich weder in der Stadt noch im Bundesstaat New York.

"Newark" liegt auf der westlichen Seite des Hudson Rivers in der gleichnamigen Stadt im Bundesstaat New Jersey.

Ansonsten weiterhin tolle Berichte, michidiers :top:

Hinnerk 08.12.2009 23:20

Zitat:

Zitat von Maxithecat (Beitrag 290574)
Näheres ist mir aber nicht bekannt. :weissnix:

Ein bißchen gibt es hier: http://eliotrbrown.com/

jakubkurtzberg 09.12.2009 07:40

Ist das deutsche Cover nicht von Claus C. Scholz?

perry 09.12.2009 09:02

Schau mal auf den deutschen Cover hinter Peter's Rücken. Auf dem grünen Aktenschrank ist ein Aufkleber und auf dem steht...Scholz!;)

michidiers 09.12.2009 09:34

Vielleicht könnte das Cover eine Auftragsarbeit nur für den Condorverlag sein?

@detlef: Ich habe das Heft leider nicht hier, bin mir aber fast sicher, dass der Name Newark war.

Und danke für die Unterstütung, das motiviert doch immer wieder!:top:

perry 09.12.2009 12:49

Zitat:

Zitat von detlef lorenz (Beitrag 290741)
Steht da wirklich: Newark, New York?

Dieser Flughafen ist nämlich weder in der Stadt noch im Bundesstaat New York.

"Newark" liegt auf der westlichen Seite des Hudson Rivers in der gleichnamigen Stadt im Bundesstaat New Jersey.

Ich hab es im Condor - Heft nicht so gelesen. Es steht zwar der Flughafen-Name Newark da, aber von der Stadt New York habe ich nichts gelesen. Ich schätze ma,l dass New York von michidiers assoziert wurde. Auf der letzten Seite der Story wird jedoch die Stadt Manhattan erwähnt. Und damit ist alles wieder in Ordnung!

michidiers 10.12.2009 10:56

Heft-Nr.: 122
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46104.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1985/07
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #263
2) Thor (I) #342
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Spictopus - Ein neuer Superheld?
2) Der Ruf des alten Wikinger
Original-Storytitel:
1) The spectacular Spider-Kid!
2) The last viking
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Walter Simonson
Text:
1) Tom DeFalco
2) Walter Simonson
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Der trottelige und übergewichtige Schüler Ollie hat die Nase voll von den Hänseleien seiner Mitschüler. Er geht mit einem „Cross-Dressing“ zwischen einem Spinnekostüm und Doc Ocktopus in der Nacht heimlich auf Verbrecherjagd, was aber gründlich in die Hosen geht und er nur mit Hilfe der Spinne unbeschadet übersteht. Ollie hängt sein Kostüm an den Nagel, das Superheldenhandwerk ist ihm eine Nummer zu groß. Sein Selbstvertrauen ist nach der geschlossenen Freundschaft mit Spinne aber gesteigert, er wird der Mädchenschwarm der Schule. Ein anderer Frauenschwarm hat da ähnliches zu vermelden: Peter hat Ärger mit seiner Freunin Felicia Hardy und Mary Jane drängt sich ihm weiter auf. Vaterglück hingegen bei Harry Osborne: Seine Liz gebärt ihm einen kleinen Pupser.
2) Göttliche Liebelei: Die böse Nornenkönigin Karnillla macht dem mutigen Balder deutliche Avancen. Aber der ziert sich noch. Weiter am Ball bei Thor bleibt auch Lorelei, die einen Liebestrank braut, um ihren Schwarm zu verzaubern und ihn endgültig für sich zu gewinnen. Aber Thor hat andere Probleme. In seiner menschlichen Gestalt als Sigurd Jarlson vernimmt er seltsame Stimmen. Er folgt diesen bis in die Antarktis, wo er den sterbenden Wikinger „Elif, der Verlorene“ begegnet. Elif könnte für ihn dabei der Schlüssel für eine Rückkehr ins verlorene Asgard werden.
Bemerkungen:
1) Die Thorstory besteht aus mehreren Handlungsfäden, die nicht abgeschlossen werden. Wer hier auf die Fortsetzung in der nächsten Ausgabe hofft, der hatte sich gewaltig geschnitten. Am Ende der Thorstory kündigt der Verlag an, dass diese im Spinne Taschenbuch Nr. 26 fortgesetzt wird.
2) Für Verwirrung sorgt auch die Spinnenstory. Leider vergaß der Condorverlag im Eröffnungspanel die Credits völlig. So bleiben dem Leser die Schöpfer der verschiedenen Inks unbekannt. Die Zeichnungen sind ganz offensichtlich von verschiedenen Künstlern in den Schulnoten sehr gut bis ungenügend geiink worden.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2 .Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite
3. Werbung für VHS Cassetten Clever und Smart – 1 Seite
4. Rückseite: Werbung für die Condor Taschenbücher Masters of the Universe 1 + 2
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Marvel Exklusiv #15
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46104

jakubkurtzberg 10.12.2009 11:14

Spictopus ist klasse! Hat mir damals sehr gefallen...

michidiers 10.12.2009 11:55

Tatsächlich, ein wirklich sympathischer Charakter! Die Resonanz der Leser in den USA muss wohl ähnlich gewesen sein. Den werden wir noch in einer der nächsten Ausgaben mit einer Truppe weiterer Luschen wiedersehen.

michidiers 14.12.2009 08:16

Heft-Nr.: 123
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46105.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1985/08
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #264
2) The Defenders (I) #104
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Wenn man es mal eilig hat...
2) Das Gestern kann man nie vergessen...
Original-Storytitel:
1) Red 9 and red tape!
2) Yesterday never dies!
Zeichnungen:
1) Paty Cockrum
2) Don Perlin
Text:
1) Craig Anderson
2) Jean Marc DeMatteis
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Die „Rote 9“ spielt die Wilde 13…? Nach einer kurzen Auseinandersetzung der Spinne mit dem Schurken „Rote 9“ verschlägt es Spidey in ein Krankenhaus, in dem der kauzige Patient Pops Magee Probleme mit dem Pflegepersonal hat. Denn Pops gilt offiziell als tot und Tote haben keine Krankenversicherung. Also besorgt Spinne mit Hilfe der geläuterten Roten 9 die erforderlichen Papiere von Richter Handley, damit Pops wieder offiziell als Lebender gilt und somit weiter im Krankenhaus bleiben darf.
2) Ira Payne aka Devil Slayer von der Superheldentruppe „Defenders“ hat Probleme. Seine Geliebte Cory wurde vom zweitklassigen Zauberer Ian Fate, in eine fremde Dimension entführt. Gemeinsam mit Dr. Strange, Beast und Wonderman macht sich Payne auf zu der Dimension. Dort traut Payne seinen Augen nicht, denn Cora ist nur eine Zauberattrappe. Sie entpuppt sich als üble Gaukelei und verwandelt sich in Paynes Kumpel „Sunshines“, der promt darauf von Fates Dämonen gemeuchelt wird. Die Erklärung für die sinistre Tat folgt vom Entführer Fate: Der wollte sich an den von Payne vor Jahren verschuldeten Tod seiner Frau und Kinder rächen. Und Payne gewinnt die bittere Erkenntnis: Das Gestern kann man nicht vergessen!
Bemerkungen:
Mit dieser Ausgabe veröffentlicht der Condor Verlag die seit langem schlechtesten Storys. Sowohl die Defenders, als auch die Spinne überbieten sich gegenseitig in Unlogiken, Stumpfsinn und miesen Zeichnungen. In der redaktionellen Einleitung wird schon durch die Blume auf die Qualität der Spinnenstory aufmerksam gemacht. Diese weist vorsichtshalber schon einmal auf den Inhalt der kommenden Ausgabe mit den Worten: „Keine Sorge! In der nächsten Ausgabe geht es mit der Action voll weiter.“ hin. Ein Indiz dafür dass sich der Verlag des schlechten Inhaltes bewusst war, aber wohl inzwischen mehr Wert auf eine chronologische Veröffentlichung der US ASM-Ausgaben legte
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Werbung, Impressum, Minimarkt, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2. Minimarkt – 1 Seite
3 .Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite
4. Rückseite: Werbung für die Condor Taschenbücher Masters of the Universe 1 + 2
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46105

michidiers 15.12.2009 07:59

http://t3.gstatic.com/images?q=tbn:Q...006/1442-1.jpg

Ein englischer Wirrkopf mit dem Namen Grant Morrison haut einen kleinen Angestellten aus Oldenburg vom Hocker…

Grund:
Ich habe das Paperback Nr. 6 mit dem Titel „Kissing Mr. Quimper“ gelesen und bin abermals „baff“ von dieser aus dem marode-genialen Schädel Morrisons stammenden verwirrten Fülle an Ideen, Spinnereien, konspirativen Verschwörungstheorien, unheimlichen Begegnungen mit Alien der 3. Art(e), Manipulationen der Massen, Mythologien, Zaubereien und was sonst noch aus solch einem zugedröhnten Hirn herausgepopelt werden kann.

Morrison zieht wieder einmal sämtliche Register und verwirrt über 220 Seite mit scheinbar wahllos im Comic verteilten Fragmenten einer Story , die irgendwie vom Leser in eine Reihenfolge gebracht werden müssen. Nachdenken und dauerndes zurückblättern ist erforderlich, um dann zu merken, dass man es eh nicht im Rahmen einer herkömmlichen logischen Erzählung erfassen kann. Wer von Euch diese Serie kennt und ebenso wie ich über dem Puzzle gesessen hat, wird wissen, was ich meine. Diejenigen, die sich noch daran wagen wollen, sollten sich auf einiges gefasst machen…

Inhalt: Der Inhalt ist grundsätzlich recht einfach: Die Invisibles sind eine kleine terrotistische Zelle, deren Ziel die Befreiung der Menschheit aus der Manipulation, freier Wille aber auch Chaos ist. Denen gegenüber steht die so genannte „Outer Church“, die die Welt zu einem starren Gefüge von Order und Gehorsam, Kontrolle machen will. Und die Outer Church hat viele Verbündete unter den Regierungen und Staatsorganen… Und irgendwie läuft auch noch alles auf einen finalen Kampf oder Weltuntergang 2012 aus.

Alles in allem bekommen wir Leser in dieser Ausgabe noch einen blutigen Überfall der Invisibles in ein Labor, das einige komische Sachen aus dem Roswell Zwischenfall (das ist die Legende eines Ufoabsturz in der USA in den 50ern) für sich nutzt, geboten. Im Labor ist ebenfalls Mr. Quimper. Das ist übrigens der kleine häßliche Zwerg, der auf dem Cover Huckpack auf der dominant bekleideten Dame sitzt! Dieser versucht seit langem mit mentalen Fähigkeiten, die Invisibles für sich zu beeinflussen. In dieser Ausgabe stehen sie sich endlich gegenüber. Viel Sex und Gewalt wird übrigens auch noch geboten.

Apropos Sex und Gewalt,… zunächst nahm ich an, dass Morrison sich selber gerne in dem Protagonisten King Mob spiegeln möchte. Es erwächst sich immer mehr in mir der Eindruck, dass dies ein so persönliches Werk von Morrison ist, in dem er eigene Wünsche, Ängste und sexuelles Verlangen zu Papier bringt und auf die gesamte Zelle projeziert. In jedem der -5- Mitglieder steckt wohl ein Teil von ihm drin. Morrison geht inzwischen soweit, dass er in eine Art Interaktion mit einer seiner Charaktere tritt. Und das ist ja auch letztendlich vielleicht das Credo dieser Serie: Ein Blick in das Hirn und Denken eines modernen, magischen Comicgenies, das gewaltig einen an der Klatsche hat (im positiven Sinne).

Jetzt kommt als Abschluss nur noch ein Paperback mit 12(?) US-Ausgaben, ich freu mich wie sonst was schon darauf. Den großen Aha-Effekt mit einer allumfassenden Lösung erwarte ich zu Abschluss nicht, geht bei solch einer Menge geöffneter Fässer auch schon nicht mehr.

Fazit: Entweder man liebt die Serie oder man kann nichts damit anfangen. Ein „Dazwischen“ ist fast unmöglich.

Eldorado 15.12.2009 14:56

Ich gehöre in diesem Fall leider zur zweiten Gruppe, sprich:
Ich hab mittlerweile genug von Morrisons abgedrehten Gegankenwelten und mag da keine Zeit mehr investieren.

Es fing schon bei "Batman: Arkham Asylum" an, wo mich nur die Zeichnungen, nicht aber die Geschichte umhaute und das war zuletzt wieder so beim hochgelobten "All-Star Superman" 12teiler, bei dem ich mich durch einige völlig abstruse Kapitel wirklich durchgequält habe. Ich weiß auch nicht, ob es wirklich so eine kluge Idee war, dem "englischen Comicgenie mit der gewaltigen Klatsche" die absoluten Mainstream-Events des DC-Universums wie etwa die "Final Crisis" anzuvertrauen, denn es war eigentlich klar, dass da dann viele "Normalleser" den Daumen nach unten senken und irgendwann aussteigen.

Ich glaube gern, dass die "Invisibles" Morrisons persönlichstes und bestes Werk sind, in das er viel Herzblut gesteckt hat. Ich hab damals sogar die ersten US-Monatshefte gelesen, aber diese Serie funktioniert vermutlich am Stück gelesen wesentlich besser.
Aber wie gesagt, ich mag nicht mehr, auch wenn es Michiders hier fast gelungen ist, mich mit seiner Euphorie anzustecken. Aber nur fast! :zwinker:

user06 15.12.2009 17:28

Zitat:

Zitat von ELDORADO (Beitrag 292737)
... "englischen Comicgenie mit der gewaltigen Klatsche" ..

Falls Du von Alan Moore sprichst, schliesse ich mich an... ;) Den kann ich nämlich nicht mehr sehen bzw. lesen.

Bei All Star Superman haben die tollen Zeichnungen das Ganze für mich noch akzeptabel gemacht, aber textlich war es in der Tat sehr hart.

michidiers 16.12.2009 11:04

@österreichliebhaber: Ne, es war Morrison von ELDORADO und mir gemeint und nicht Moore.

Eine noch recht witzige Randbemerkung zu Morrisons Wirken am Rande der Serie Invisibles, die ich zufällig im Web gefunden habe, aber deren Wahrheitsgehalt von mir nicht überprüft wurde:

- nachdem er in Katmandu von Aliens enführt wurde, wurde ihm ein Teil der Story von diesen „zugeflüstert“,
- als die Verkäufszahlen der Serie in den USA fielen, wurde eine Art „Onaniermarathon“ angeregt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt sollten die Fans gleichzeitig onanieren, um (vielleicht durch die dadurch freiwerdenden geistigen Wellen) eine magische Zunahme der Verkäufe zu stimulieren.

Na, ob das wohl wahr ist…

michidiers 16.12.2009 13:53

Heft-Nr.: 124
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46106.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1985/09
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #265
2) The Defenders (I) #105
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Die Fuchsjagd
2) Am Anfang eines neuen Lebens...
Original-Storytitel:
1) After the fox!
2) ...Rising...
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Don Perlin
Text:
1) Tom DeFalco
2) Jean Marc DeMatteis
Autor:
Ursprüngl. Coverpreis: 2,80 DM
Inhalt:
1) Die sowohl schöne als auch gefährliche Ninjakämpferin „Silver Sable“ jagt im Auftrage von Versicherungen den alternden Juwelendieb Andre Boullion, bekannt als der „Schwarze Fuchs“. Dabei hatte Boullion eigentlich vor, seinen Job an den Nagel zu hängen um ein bürgerliches Leben mit seiner Familie in Europa zu beginnen. Und wenn ein Ganove zurück auf den Weg der Tugend möchte, kann die Spinne nicht tatenlos zuschauen. Sie beendet die Fuchsjagd mit ihren tatkräftigen Fäusten. Das Jadgdhorn verkündet daher nicht „Fuchs tot!“, sondern „Fuchs auf dem Dampfer nach Europa!“ Danach überwindet sich Peter, einmal wieder seine Tante May zu besuchen. Für Peter ist es ein Gang nach Canossa, denn May mault mit ihm, seit er das Studium schmiss (Ausgabe #111).
2) Die Defenders Dr.Strange, Mr. Fantastic und Beast reisen in den Stein des Lebens. Dort vermuten sie eine Lösung, um den Tod von Hank McCoys (Beast) Freundin Vera rückgängig zu machen. Derweil wird Daimon Hellstrom, Sohn des Satans, von seinem diabolischen Vater aus der Hölle geschmissen. Grund: Er ist einfach zu Gut für die Hölle. Er landet dabei prompt bei den Defenders, die enttäuscht und ergebnislos aus dem Stein des Lebens zurückkehren. Was der Stein nicht vermag, das besorgen dann die Heilungskräfte Hellstroms. Er erweckt Vera wieder zum Leben. Beast ist hocherfreut.
Bemerkungen:
Ist das jetzt der von mir erwartete Einbruch der Reihe „Die Spinne Magazin“? Sowohl inhaltlich, als auch zeichnerisch verschlechtern sich Hauptstory und auch die Zweitstory von Ausgabe zu Ausgabe. Vor allem die Übernahme der Serie Amazing Spider Man durch den Autor Tom DeFalco ist mit einem Verlust der erzählerischen Qualität verbunden. Hoffentlich sind die Tage der „guten alten Spinne“ nicht gezählt…
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung - 1 Seite
2. Werbung für VHS Cassetten Clever und Smart – 1 Seite
3. Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite
4. Rückseite: Werbung für die Condor Taschenbücher Masters of the Universe 1 + 2
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46106

user06 16.12.2009 17:39

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 293122)
@österreichliebhaber: Ne, es war Morrison von ELDORADO und mir gemeint und nicht Moore.

War ja klar, ich beziehe mich dann ja auch auf den All-Star Superman von Morrison. Nur würde ich persönlich Volkers Aussage 1:1 auf Moore übertragen können.

michidiers 17.12.2009 10:36

US Avengers # 156
“The private war of Dr. Doom"
http://www.comiccover.de/scans/cracz...vol_1)_156.jpg

INHALT:
Fortsetzung aus #155: Mehr oder minder unfreiwillig sind die Rächer, Namor und Dr. Doom gezwungen, eine brüchige Koalition einzugehen, um der Bedrohung einer Weltherrschaft des sinistren Attuma zu begegnen. Der gemeinsame Angriff auf dessen Hauptquartier, eine Unterwasserzitadelle, ist erfolgreich und Attuma, sein Partner Tykat und die Armee von abtrünnigen Atlantiern können besiegt werden. Doch ein Koalitionspartner schert aus der brüchigen Partnerschaft aus: Dr. Doom. Er hat das Potential der von Tykat entwendeten (#155) Waffe, ein Cell-Stimulating-Blaster, erkannt und will damit fliehen. Dabei macht er die Rechnung ohne den Wirt in persona der Rächer. Vision kann die tötliche Waffe zerstören, Doom sucht das Weite.



Zentraler Mittelpunkt dieser Story, wie auch der Storys vorher, ist Vision. Der künstliche Rächer ist stets gedankenverloren. Auftretende Emotionen erscheinen ihm wie Geister: seine Liebe zu Wanda, seine aufkommenden Gefühle und seine Nähe zu Wonderman, dessen Hirnmuster er ja besitzt. Er scheint etwas auszubrüten, hoffentlich wird das kein faules Ei…

Hulk1104 17.12.2009 12:24

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 293122)
... wurde eine Art „Onaniermarathon“ angeregt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt sollten die Fans gleichzeitig onanieren…

:nonono: bitte nicht beim nächsten Treffen praktizieren :lol7::lol7::lol7:

michidiers 19.12.2009 16:01

@Hulk, das wärs noch,...vielleicht für die Forsetzung der Serie hier in D., die ja wegen schlechter Verkäufe eingestellt wurde.:rolleye:

Ach ja, gestern gelesen:
Phantastische Geschichten 4 Hethke Verlag
http://www.comicguide.de/pics/medium/37925.jpg
Vorsicht Treibsand! Das warnt ein Schild auf der Coverzeichnung. Das kann sich auch der Leser zu Herzen nehmen. Denn die etwa ein Dutzend Kurzgeschichten haben es wieder ziemlich in sich und führen den Leser durch die Untiefen von verschiedenen Horrorstorys aus den 50er Jahren.

Unheimliche Gestalten, dunkle Hausecken, düstere Hinterhöfe. Überall lauert wieder der Horror, herrlich umgesetzt in schwarz/weißen Zeichnungen, die nur in schwarz getuscht sind, ohne Colorierungen. Eifersüchtige Ehemänner, Liebhaber, geldgierige Wucherer, hübsche Frauen, entstellte Leichen, verkrüppelte Widerlinge bilden die düsteren Protagonisten dieser Storys.

Auch diesmal wird auf die direkt Darstellung von Gewalt nahezu verzichtet, der Horror ergibt sich eher wieder aus dem nicht gezeigten. Gewalt wird nicht direkt gezeigt, sondern meistens verdeckt, als Schatten oder als vollendete Tatsache. Gruselig dargestellt sind dagegen die hässlich entstellten Menschen und wurmzerfressenen Leichen. Hier ein typisches Foto, das die direkte Gewalt umgeht, in dem es wie ein Scherenschnitt gezeichnet ist:
http://i47.tinypic.com/20gb0jt.jpg
Kenn jemand von Euch vielleicht den Zeichner ober?
Mein Lieblingszeichner Graham „ghastly“ Ingels hat ebenfalls drei Storys beigetragen, darunter die wohl bislang beste Story: „Die Puppe des Bauchredners“, die dermaßen gut geschrieben wurde, dass man sich vor Spannung fast in die Hosen macht:
http://i47.tinypic.com/2wprpq9.jpg
oder auch dieses Bild, das zeigt, warum Ingels zu Recht den Spitznamen „Ghastly“ trägt::
http://i49.tinypic.com/ad1awp.jpg

michidiers 22.12.2009 12:33

Schön, wenn man mitdenkende Kinder sein eigen nennen kann. Tatsächlich wurde mir aus der Biliothek von denen ein Leihcomic unaufgefordert mitgebracht.

http://www.comicguide.de/pics/medium/97354.jpg

Inhalt: Ein junger Mann bezieht mit seiner Frau am Rande einer größeren Stadt in Japan ein neues Haus. In -18- kurzen Einzelgeschichten erzählt Taniguchi dem Leser, oder besser: dem Betrachter, die kleinen Entdeckungen bei Spaziergängen dieses Mannes in seiner neuen Umgebung.

Nahezu mit kindlicher Neugier geht der Spaziergänger auf Wanderschaft. Kleine Gärten, Singvögel, Gassen, Pfade, Hinterhöfe, Baustellen, Passanten, Bäume, Himmel, Regen und Sonne erzählen ihm und uns dabei in filigranen Bildern ihre kleine Geschichten von den Dingen, die wir so oft bei unseren eigenen Bewegungen durch unsere Umgebung unternehmen übersehen. Die Wahrnehmung der eigenen Umgebung ist eine Kostbarkeit, die wir in unserer steten Eile nicht mehr erkennen können.

Nehmen wir uns daher einmal die Zeit, unseren Protagonisten in der Kurzstory „Verlorenes Objekt“ zu begleiten: Es ist Sommer, am Rande der Stadt. Der Himmel ist leicht bewölkt. Der Mann geht mit seinem Hund spazieren. Er passiert einen Spielplatz mit zwei auf einer Bank sitzenden jungen Mädchen. Er läuft weiter, die Sonne scheint durch das Blätterdach der Bäume. Dann folgt eine enge Gasse durch ein grünes Wohngebiet. Mehrere Joggerinnnen überholen ihn darauf auf einem Pfad, eines der Mädchen ist abgeschlagen und läuft erschöpft der Gruppe hinterher. Er passiert zwei Frauen mit ihren Kindern. Die Kinder bewundern seinen Hund, streicheln ihn. Auf dem folgenden Waldweg kommen ihm plötzlich die Joggerinnen wieder entgegen. Die vormalige Nachzüglerin hat inzwischen aufgeholt und ist jetzt im Spitzenfeld. Auf dem Rückweg passiert er Sportstätten, Zäune, Häuser, Vorgärten, bis er wieder den Spielplatz erreicht. Dort findet er unter einer Bank einen verlorenen Lippenstift, der offensichtlich den jungen Mädchen gehört und legt ihn auf die Bank. Auf den letzten Bildern begegnet er abermals die beiden Mädchen von der Spielplatzbank, die nun in einer größeren Gruppe laufen und sich unterhalten.

Unspektakulär? Ja, das ist gerade die Art der Erzählung, sie ist ruhig und nachdenklich, so als könne man die Gedanken des Spaziergängers erkennen, die nicht in Blasen und Wort gefasst sind. Auf Worte wird fast vollkommen verzichtet, nur die Bilder und eigenen Gedanken erzählen hier die Storys. Das, was normalerweise unbedeutend vergessen scheint, tritt unvermittelt wieder auf und erzählt seine Geschichte weiter. Gleich einer Schleife werden einem wieder die Joggerinnen und die Mädchen von der Bank auf dem Spielplatz wieder in die Erinnerung gerufen um sich danach wieder daraus zu verabschieden. Und was sagt uns das? Nichts ist nur deshalb verschwunden, nur weil es sich unserer Wahrnehmung entzieht! Sie täuscht und gaukelt uns viel vor, das Stadtleben und Zivilisation hat die Sinne abgestumpft.

michidiers 22.12.2009 13:06

Zitat:

Zitat von oesterreichliebhaber (Beitrag 295120)
Ist das eine rhetorische Frage ?

denn die Antwort lautet ja wieder ..

Mein Lieblingszeichner Graham „ghastly“ Ingels

Der EC-Historiker arbeitet seit Jahren an einer Biografie über den Künstler. Leider kommt die wohl nicht so recht voran.


Oh, das habe ich fasche plaziert. Die Frage gehört zum Bild darüber!:floet:


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