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Hinnerk 01.09.2012 22:15

Ich denke damit ist der Säurefraß gemeint.

Ringmeister 01.09.2012 22:20

Mir sind keine Comics bekannt (zumindest aus der Nachkriegszeit), die davon betroffen sind.

Hinnerk 01.09.2012 22:35

Mir auch nicht, ich habe nur geraten, was beatleswerner wohl meinen könnte. Vielleicht hat er an seine Rodolphe-Toepffer-Erstausgaben gedacht.

beatleswerner 01.09.2012 23:40

Ich meinte damit auch nicht die Comics sondern eher die Heftromane, man nehme nur einmal ein Perry Rhodan Heft aus dem Jahre 1961. Selbst bei sorgfältigster Lagerung - eher unwahrschein - sind die die Seiten vergilbt. Schimmer dürfte es bei Heften aus der Zeit um 1900 aussehen.

Ringmeister 01.09.2012 23:54

Da schießt du aber etwas über das Ziel hinaus. Zwischen "Auflösen" und "Vergilbtsein" ist doch noch ein Riesenunterschied.
Und PR 1 ist vielleicht vergilbt, aber nicht der Gefahr des Auflösens ausgesetzt.

Etwas Differenzierung könnte bei deinen Beiträgen nicht schaden..

user06 02.09.2012 00:30

Ich mag lieber (Comic-) Originalhefte in lesefreundlichen (2/2-3)er Zuständen als sterile Nachdrucke in mint. Daher weiß ich, daß auch 50 Jahre alte Illustrierte Klassiker oder 40 Jahre alte Tollste Donald noch ohne zu zerfallen gut lesbar sind.
Natürlich ist säurehaltiges Papier nicht für die Ewigkeit hergestellt. Aber in meiner noch verbleibenden Lebensspanne brauche ich mir um das Thema bestimmt keine Sorgen machen.

Mick Baxter 02.09.2012 01:38

Zitat:

Zitat von Ringmeister (Beitrag 417971)
Da schießt du aber etwas über das Ziel hinaus. Zwischen "Auflösen" und "Vergilbtsein" ist doch noch ein Riesenunterschied.

Und zwischen "druckfrisch" und "vergilbt" auch. Wenn jemand viel Geld bezahlt hat, um ein unvergilbtes Sammlerstück zu ergattern, wird ihn der unaufhaltsame Alterungsprozeß sehr schmerzen.

dimenovel 02.09.2012 09:18

Habe mit Interesse diesen Thread gelesen und möchte dazu als Romanheftsammler folgendes sagen, auch wenn das Thema nicht nur den bezeichneten Zeitraum betrifft:
Als Sammler von Heftromanen ist es mir eigentlich egal, welche Preise in irgendwelchen Katalogen angeführt sind. Für mich steht ein Katalog mehr als Bibliographie, in dem ich Nachschlagen kann, welche Serien und wieviele Ausgaben davon erschienen sind. Darum verstehe ich auch nicht, wieso es immer wieder mal Sammler gibt, welche unkatalogisierte Hefte besitzen und sich strikt weigern, diese auflisten zu lassen. Nur um im Besitz eines Heftes zu sein die sonst keiner kennt? Ist doch Schade, da dadurch doch wichtige Daten verloren gehen.
Weiters sammle ich die Hefte aus Spaß an der Materie und nicht damit auf hohe Preise zu spekulieren. Man sieht es doch überall: Spekulanten stürzen die ganze Wirtschaft. Im Bereich der Sammelgebiete sind doch Ü-Eier und Telefonwertkarten das beste Beispiel für ungeregeltes Spekulantentum.
Comics als auch Romanhefte sind für mich ein Produkt einer Zeit, in der diese massenhaft gelesen und auch schon teilweise gesammelt wurden. Durch die neuen Medien aber weit in den Hintergrund gerückt wurden und für mich daher als "Kulturgut" gesammelt werden. Es ist doch faszinierend, sich doch auch mit der damit verbundenen Zeitgeschichte zu befassen und dadurch einen kleinen Teil der damaligen "Massenmedien" zu retten.
Außerdem wird es immer mal wieder den einen oder anderen Jugendlichen geben, welcher sich für ältere Medien interessiert und zu sammeln beginnt. Ob er diese Hefte gelesen hat oder nicht, sei dahingestellt. Oft genügt nur die Faszination, die von Dingen ausgeht.
Im Endeffekt muß jeder für sich persönlich entscheiden, in wieweit er sein Geld ausgibt und zu welchem Zweck ( Spaß am Sammeln, Spekulation, Zeithistorisch, etc.).
Die besagten Lehningserien haben für mich auch eine grosse Faszination, obwohl ich mit diesen Heften nicht aufgewachsen bin. Bin schon ein Kind der BASTEI Ära. Habe mich dennoch für das "horten" von Romanheften entschieden, da diese für mich immer einen "Hauch des grossen Abenteuers" darstellten und auch im Bereich des Sammelns, noch immer "Schätze" zu heben sind.

Maxithecat 02.09.2012 10:03

Dem muß/kann ich widersprechen! :wink: Ich habe hier Zeitschriften aus den 1930er Jahren liegen, die sehen aus wie frisch gedruckt! :wink:

Pilgrim 02.09.2012 10:36

Über das langfristige Schicksal der Sammlung mache ich mir keinen Kopf, mein Bruder ist 15 Jahre jünger und ebenfalls comicbegeistert. Ich schenke ihm ohnehin schon viel aber wenn ich irgendwann keine Lust mehr auf die Sammelei habe, kann er den ganzen Kram haben und selbst sehen, was er verkauft oder behält. Was ich für mich auf jeden Fall vermeiden will, ist ein weiterer Umzug mit der ganzen Sammlung, das war beim letzten Mal ein Kraftakt, der mir ewig in Erinnerung bleiben wird. Zusätzlich zu den Comics gibt es noch eine nicht unbeträchtliche Anzahl Tonträger und die müssen in der Nähe bleiben, Musik hat in meinem Leben einen höheren Stellenwert als die Comics.

Peter L. Opmann 02.09.2012 15:00

Was dimenovel schreibt, erinnert mich ein bißchen an "Fahrenheit 451", wo Menschen Bücher auswendig lernen, weil der Staat die gesamte Buchkultur auszutilgen versucht. Ich finde das ein sehr schönes Motiv für das Sammeln: gerade solche Dinge aufzubewahren, die für einen großen Teil der Gesellschaft keinen Wert mehr haben (weil die mit PC, Playstation oder iPod glücklich werden).

Man ist ja aber mit dem Sammeln nicht allein, und man möchte möglichst auch Anerkennung von denen, die nicht restlos von Comics begeistert sind. Deshalb ist es für einen Sammler trotzdem schwer zu verdauen, wenn er feststellen sollte, daß seine Hefte wesentlich weniger wert sind, als er meinte - oder gar praktisch unverkäuflich. Das eine schließt das andere nicht aus.

Ich kenne im Übrigen keine Heftroman-Fans. Die Erklärung, warum das ein noch spannenderes Interessengebiet ist als Comics, finde ich daher sehr interessant. Aber ich kann sie nicht ganz nachvollziehen. Muß ich da an Leute wie Karl May oder Jules Verne denken, die Fortsetzungsromane geschrieben haben, heute aber schon beinahe zur Hochkultur gezählt werden?

beatleswerner 02.09.2012 16:13

Die dürften allerdings aus anderem Papier sein wie Heftromane, für die im allgemeinen immer sehr preiswertes Papier genommen wurde.

Ein sehr interessanten und kundigen Artikel zu dem Thema gibt es im Taz Archiv:

http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/11/27/a0173



Zitat:

Zitat von Maxithecat (Beitrag 417996)
Dem muß/kann ich widersprechen! :wink: Ich habe hier Zeitschriften aus den 1930er Jahren liegen, die sehen aus wie frisch gedruckt! :wink:


Pilgrim 02.09.2012 19:29

Zitat:

Zitat von Peter L. Opmann (Beitrag 418020)
Was dimenovel schreibt, erinnert mich ein bißchen an "Fahrenheit 451", wo Menschen Bücher auswendig lernen, weil der Staat die gesamte Buchkultur auszutilgen versucht. Ich finde das ein sehr schönes Motiv für das Sammeln: gerade solche Dinge aufzubewahren, die für einen großen Teil der Gesellschaft keinen Wert mehr haben (weil die mit PC, Playstation oder iPod glücklich werden).

Das ist in der Tat ein guter Gedanke, den ich durchaus teile.

Eldorado 02.09.2012 19:56

Nur mal so, weil es zur Überschrift "Perspektiven für Comics der 50er/60er Jahre" passt.
Zwar nicht zwangsläufig langfristig, aber zumindest im Jahre 2012 ist der Auktionator Micky Waue für seine Auktionen stark interessiert an folgenden Serien, da er dafür nach wie vor interessierte Käufer erwartet:
Zitat:

Für die Comic-Auktion suche ich feine Hefte und Serien aus den Anfängen der 50er Jahre bis in die 70er Jahre hinein sowie VK-Romane. Besonders suche ich Ankündigungsplakate. Folgende Heftserien sind derzeit speziell spannend: Mosaik, Buntes Allerlei, Piccolo Sonderbände und andere Lehning Hefte, Fix und Foxi, Tim, der Pfiffige Reporter, der Heitere Friedolin uvm.

user06 02.09.2012 20:10

Der Text dürfte von Chris Krumm stammen. "Fein" heißt sicherlich "(0/0-/0-1).
Solch anachronistisches Material wird zu allen Zeiten von finanzstarken Käufern nachgefragt werden.
Da in Deutschland - im Gegensatz zu den USA - aber noch keine comicfremden Kapitalanleger zu beobachten sind, ist diese Käufergruppe meiner Meinung nach eher sehr klein. Und für Micky Maus natürlich sehr viel größer als für Lehning.

FrankDrake 03.09.2012 06:05

Zitat:

Zitat von Pilgrim (Beitrag 417997)
Zusätzlich zu den Comics gibt es noch eine nicht unbeträchtliche Anzahl Tonträger und die müssen in der Nähe bleiben, Musik hat in meinem Leben einen höheren Stellenwert als die Comics.

Als "damals" die CDs und die entsprechenden Player bei mir Einzug hielten, kam ich irgendwann auf die Idee LPs, Singles und Schellackplatten zu verkaufen, waren im Zug der neuen Technik überholt.
Verschiedene Zeitungsanzeigen versprachen auch gutes Geld und eine Gesamtabnahme. Am Ende war das beste Angebot 1,20 DM pro LP und 50 Pfennig für die Singles. Dazu wollte man aber nicht alles nehmen sondern sich nur "etwas" raussuchen.
Die Sammlung steht immer noch im Partykeller, ist zwar nicht zugänglich aber vielleicht hole ich die Dinger zusammen mit dem Hifi Turm mal wieder hoch. Als meine Tochter mich mit 6 Jahren fragte warum diese CDs so groß sind wusste ich, es war die richtige Entscheidung alles zu behalten.

underduck 04.09.2012 12:26

@falkbingo:
Alleine die Tatsache, dass du diverse Comics als Scan besitzt, wird andere Leser auf die Idee bringen, bei dir anzufragen, ob du ...

Damit das nicht über unser Forum geförtert wird, werde ich, natürlich wieder als böser Admin diesen Beitrag von dir löschen, oder die letzten Beiträge ins Interne verschieben. Das schliest zwar wieder einen Beitragsschreiber als Mitleser aus, aber das ist dann halt so.

falkbingo 04.09.2012 16:59

@underduck,
Du bist kein böser Admin. Egal wer anfragt, ich verkaufe keine Scans. Ich will ja nicht auf die alten Tage hinter schwedische Gardinen !! ;)

Schlimme 04.09.2012 17:07

Jetzt müsste eigentlich ein Wortspiel mit
Scan - Skandinavien - Schwedische Gardinen
kommen ...

net.comics 23.11.2012 15:49

Zitat:

Zitat von Eymen (Beitrag 418041)
Der Text dürfte von Chris Krumm stammen. "Fein" heißt sicherlich "(0/0-/0-1).
Solch anachronistisches Material wird zu allen Zeiten von finanzstarken Käufern nachgefragt werden.
Da in Deutschland - im Gegensatz zu den USA - aber noch keine comicfremden Kapitalanleger zu beobachten sind, ist diese Käufergruppe meiner Meinung nach eher sehr klein. Und für Micky Maus natürlich sehr viel größer als für Lehning.

Neee, der ist von Micky selber:-)

Wie schwer das ist, 50er und 60er Jahre in 1 oder besser zu finden, zeigt ja die Zustandsvertreilung im Auktionskatalog. In 0 sind vielleicht 3, in 0-1 vielleicht 25 Hefte von knapp 2000 Angeboten.

net.comics 23.11.2012 15:59

Als Händler habe ich schon seit Jahren keine wirklichen Topp Hefte mehr angeboten bekommen. Selbst die Micky Maus, die antiquarisch am häufigsten auftauchende Serie überhaupt, habe ich in den letzten 6 Jahren in 0-1 oder besser, von den 70er und 80er Jahren mal abgesehen, nicht zu Gesicht bekommen können. Von Ankaufsangeboten, die Ihre Versprechen "1 oder besser" auch nur annähernd einhalten konnten mal ganz abgesehen.

Ich selbst war vor Jahren noch ein glühender Verfechter des Preisverfalls klassischer Comicserien der 50er Jahre, insbesondere Lehning, Semrau, Mondial und Aller. Ich argumentierte: wer 1950er Jahre Serien sammelt, hat sie selbst gelesen, ist also zwischen 1935 und 1940 geboren, wird somit um 2000 das Rentenalter/Altersheim/Witwerdasein erreichen. Muss sich verkleinern, braucht das Geld als Rentenaufpolsterung oder für die wachsende Krankenrechnungen oder als Erbe füer die lieben Neffen und Kinder, kurz: reichlich Nachlässe kommen auf den Markt. Teilweise sehr richtig, aber auch sehr falsch.
Es gibt sie immer noch "die Alten", die ihre Helden suchen und austauschen wollen, die sind aber nicht im Internet, sondern im realen Leben zu Hause.
Sammlungen werden häufiger mal aus Nachlässen oder umständehalber aufgelöst. Stimmt. Aber gerade die Sammlungen der Lehning - Ära entstanden in den 70er und 80er Jahren und sind qualitativ meist nicht gut. 0 in den beginnenden 80er Jahren, waren auch Hefte mit schöner Papierspannung und weissen Seiten, jedoch auch ohne Sammelmarke und mit Namenszug/stempel an Seite 3. das interessierte seinerzeit keinen, weil die meisten nur die Flohmarkt-Qualitäten kannten. Es gab noch keine Comicshops und erst recht keinen Versandhandel bzw. Internet. Nachrichten von Remi Funden in Berlin fanden nie den Weg nach Frankfurt oder München, sondern bleiben lokal begrenzt. Erst der Katalog konnte dann (auch nur im Nachgang) darauf eingehen (siehe Bambino, Kay usw.)

net.comics 23.11.2012 16:11

Viele Nachlässe werden schlichtweg mit glücklichem Lächeln der Witwe oder Kinder im Container entsorgt. ich weiss von mindestens 5 Sammlerkollegen, die es tunlichst vermeiden, ihre "Regierung" erfahren zu lassen, wie viel Geld sie dafür ausgegeben haben. "Offiziell" geht´s da nur um Pfennigbeträge, "Schatz, war fast für lau" Diese Sammlerwitwen haben dann auch keinen Wertbezug zu den Papieranhäufungen Ihres Ehegesponses und entsorgen "endlich" den nervigen, staubigen Kram, wegen dem sie kein Bügelzimmer haben durfte.
Mir ist in den letzten Jahren kaum eine Sammlung bekannt geworden, die wirklich pikfeine Hefte (1 oder besser) enthalten hätte. Im Lehning Bereich nur eine aus dem Westen der Republik, aus der die Mafia vor zwei Jahren die Sigurd vorab bekommen hat.
Sigurd Gb. war dann schon in einer Börse Köln zu reichlich 150 - 250% Katalog nahezu ausverkauft.
Nächster Punkt in der Betrachtung sind die Inhalte einzelner Serien:
Serien, die sich ans Vorschul/Grundschulalter richten, kann man von der Wertermittlung nahezu komplett vergessen: Ausnahmen in beschränktem Maße für Tom und Jerry und Warner Cartoon Charactere.
Serien, deren Held nur sehr begrenzt "berühmt" und zeitlich begrenzt am Kiosk war, sind auf lange Sicht eher zu vernachlässigen: Tom Mix, Nyoka, Fliegender Holländer usw. fällt mir da ein. Die werden im Vergleich zu Superman, Micky Maus, Prinz Eisenherz usw. immer das nachsehen habe, sofern sie nicht zeichnerisch so überzeugend sind, das sogar wir ungern selbständig denkenden deutschen, ihre Qualitäten auch mal ohne Vorsager oder opinion-leader erkennen können.

net.comics 23.11.2012 16:19

Trotzdem sind auch Tom Mix und Co nicht zu vernachlässigen, weil sie durchaus einen hohen ästhetischen, weil zeittypischen Wert haben. Die Autobilder in den frühen Bessy Heften, waren ausgereifter und, dank der muscle car Motive auch sexy, aber die Autobilder von Tom Mix verströmen viel mehr Charme, den Glauben an morgen, eine Zukunft und den Geruch nach Kaffee und Stollen auf Omas Sofa. Ich finde solcherlei Dinge werden früher oder später auch mal von einem Kurator, der nicht dem katholischen Bildungsbürgertum entstammt, für ein Museum entdeckt. Jeder Kurator zeigt, Nierentisch und einen Messerschmitt Kabinenroller (Gähn, was für ein immer gleicher Haufen an Klischees!). Aber, was fast alle Kinder wirklich hatten und absolut zeittypisch war, ein Comic eben, liegt nie auf einem Nierentisch in der Ausstellung, weil Comic lesen krumme Finger und blöd macht. :-)

underduck 23.11.2012 16:25

Krumme Finger und blödwerden kann man heutzutage verhindern, indem man jetzt nur noch diese Graffick Novellen kauft. :zwinker:

net.comics 23.11.2012 16:31

Das nächste sind die Sammlertypen. Frieder hat mal gesagt, dass er rund 70% in Zustand 2 verkauft, 15% in 3 und schlechter, 7,5% in 0-1 und 7,5% in restlichen Zuständen. der Zustand, der am schlechtesten verkauft werde, sei 1-2.
Da ich ständig auf der Suche nach Topp - Antiquariat bin und das meist bei den Besuchen die Versprechungen nicht einhält, habe ich einen recht hohen Bestand an 1-2er Heften und muss Frieder Maier da absolut recht geben. (&%$#)
Wenn Du Deine hefte auch mal lesen willst, macht 1 oder besser für Dich keinen Sinn, ergo sammelt man einen ehrlich bewerteten 2er, ein wunderschönes Heft, das vielleicht am Falz unten 8 mm eingerissen ist, aber so sauber und knickfrei, dass da Cover und der Inhalt ungetrübten Spaß beim lesen und betrachten bietet und man sich nicht schämen muss, wenn die Nachbarn auf Besuch ein Heft zu sehen bekommen. In meinen Augen die glücklichen unter den Sammlern. Allein: ein 2er Heft gibt´s richtig billig im Vergleich zum 1er, wieso also so viel mehr bezahlen, wenn ich eigentlich keinen Gewinn draus ziehe?
Dem reinen Lesefreak ist´s eh wurscht, der holt sich mit Pfennigbeträgen seine Heftchen auf dem Flohmarkt, schwelgt in Erinnerungen und lässt den lieben Gott und alle Spekulanten einen guten Mann sein.
Den 1er Sammler kenne ich eigentlich gar nicht, mir sind 0-Fetischisten bekannt, die auch ein 0-1er oder 1er nehmen, meist notgedrungen, weil´s eben nicht 0 ist und dafür richtig Knete legen. Wenn sie dann so ehrlich zu sich selbst und Ihrer Sammlung sind, wie ich, stellen sie fest, dass sie nach 40 Jahren permanenten Austausches zugunsten besserer Qualitäten immer noch kein/kaum ein Heft in 0 ihr Eigen nennen. Denen geht´s wie dem kleinen Engländer in Asterix bei den Briten der gerade mit der Mini - Sichel einen einzelnen Grashalm seines Rasens schneidet: "Dziing - in 2000 Jahren wird meine Sammlung rechts annehmbar sein"


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