Sammlerforen.net

Sammlerforen.net (https://www.sammlerforen.net/forum.php)
-   Panini Fan-Forum (https://www.sammlerforen.net/forumdisplay.php?f=181)
-   -   Buchpreisbindung, warum? (https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=42854)

Racing.Rainer 07.03.2020 10:59

Es ist jetzt schon so das einige Bücher gar keine Chance mehr auf dem Markt haben wenn Amazon sie nicht listet und Bücher Bestseller werden weil Amazon sie empfiehlt. Es geht hier nicht um Profit sondern um die Marktmacht und die Auswirkung was angeboten und beworben wird. Wenn Amazon nur Bücher anbietet oder bewirbt die eine spezielle Ideologie oder Politische Richtung haben wird es gefährlich. Viele haben heute schon den Hausspion von Amazon, ein Gerät das aufzeichnet was in deinem Zimmer gesprochen wird.

underduck 07.03.2020 11:03

Das kann doch jedes normale Smartphone. Dazu brauchst du keine Alecksa.

falkbingo 07.03.2020 12:38

Zitat:

Zitat von manwithoutfear (Beitrag 616877)
Vor allem fehlt es mir an glaubhaften Prognosen, was passieren würde, wenn die Bindung wegfallen würde.
Das sollte eigentlich „diskutiert“ werden?
So Long...

Dann bekommst du den neuen Stephen King für 3,99 Euro bei Aldi an der Kasse. ;)

Alga 07.03.2020 13:45

Ist das nicht schon seit einiger Zeit in der Diskussion die Buchpreisbindung abzuschaffen?

mile 07.03.2020 14:02

In Österreich gab es erst kürzlich eine Studie der Universität Innsbruck. Ging um den stationären Buchhandel, aber hat natürlich auch die Effekte der Buchpreisbindung untersucht. Ist vielleicht nicht 1:1 auf D übertragbar, aber als Anhaltspunkt schon mal nicht schlecht.

Zitat: „ In Ländern mit Buchpreisbindung sind Bücher billiger, ist die Titelvielfalt größer und das Netz an stationären Buchhandlungen enger.“

https://www.buchreport.de/news/sicht...eht-nachfrage/

Rusty 07.03.2020 14:15

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 616900)
Dann bekommst du den neuen Stephen King für 3,99 Euro bei Aldi an der Kasse. ;)

Und Schulbücher kosten dann ab 59,90 €, weil die Verlage die Verluste durch die Dumping-Kings ja wieder irgendwo reinholen müssen.
Find ich super. Scheiß auf Schul-, Fach- und andere Nischen-Bücher, Hauptsache die Kings werden superbillig. :D

mile 07.03.2020 14:40

Keine Angst, so billig wird ein King nicht werden. Auch ohne Buchpreisbindung nicht. Siehe US-Markt. Und hier kommen ja noch teure Lizenzgebühren hinzu. Aber vielleicht klappt‘s bei Fitzek? ;)

Mathew 07.03.2020 14:53

Zitat:

Zitat von mile (Beitrag 616914)
In Österreich gab es erst kürzlich eine Studie der Universität Innsbruck. Ging um den stationären Buchhandel, aber hat natürlich auch die Effekte der Buchpreisbindung untersucht. Ist vielleicht nicht 1:1 auf D übertragbar, aber als Anhaltspunkt schon mal nicht schlecht.

Zitat: „ In Ländern mit Buchpreisbindung sind Bücher billiger, ist die Titelvielfalt größer und das Netz an stationären Buchhandlungen enger.“

https://www.buchreport.de/news/sicht...eht-nachfrage/

Interessant, danke für den Link!
Das Zitat führt aber nur zu der Studie ein, die Ergebnisse der Studie lauten:


"Mit Fragebögen gingen sie der Frage nach, ob der stationäre Buchhandel positive Nachfrageeffekte generiert und dem Buch bei seiner Verbreitung hilft. Die Kernergebnisse:

Die Gesamtanzahl gekaufter Bücher pro Jahr ist im Durchschnitt um 2,84 Exemplare höher, wenn es einen stationären Buchhandel vor Ort gibt. Der Stationärhandel generiert eine höhere Nachfrage.
Die Anzahl an stationär gekauften Büchern pro Jahr ist im Durchschnitt um 2,39 Exemplare höher, wenn es einen Stationärhandel vor Ort gibt. Die höhere Nachfrage schlägt sich fast vollständig stationär wieder, nur ein geringer Teil der erhöhten Nachfrage wird online befriedigt.
Die durchschnittliche Anzahl an Käufen zur eigenen Nutzung ist um 1,39 Exemplare höher, wenn es eine Buchhandlung vor Ort gibt. Ist stationärer Buchhandel vor Ort, hat das einen positiven Einfluss auf das Leseverhalten der Bewohner.
In Orten ohne Buchhandlung wird das fehlende Angebot an Büchern nicht durch die Möglichkeit der Buchleihe kompensiert."

Rusty 07.03.2020 16:50

Zitat:

Zitat von Mathew (Beitrag 616920)
Interessant, danke für den Link!
Das Zitat führt aber nur zu der Studie ein, die Ergebnisse der Studie lauten:

Am Ende des Artikels gibt es einen Link zur kompletten Studie
https://www2.uibk.ac.at/downloads/c4...er/2019-15.pdf

manwithoutfear 07.03.2020 17:33

Auch Danke für den Link... UND das Ergebnis...

Dass durch die BPB die Preise „unten“ bleiben hätte ich jetzt nicht gedacht.

Aber das wird wohl ein Durchschnittswert sein?
King geht via Aldi/Hofer runter und zum Schulstart die Mathebücher durch die Decke...

Das wäre in der Tat unschön...

So Long...

Mathew 07.03.2020 18:52

Wichtig: Das Bücher billiger sind, geht aus der verlinkten Studie NICHT hervor.
Kann ja sein, aber das wird auf der Seite unbelegt behauptet. Wer da einen Beleg für hat, soll ihn gerne Posten.

Marvel Boy 08.03.2020 06:05

Schön das man versucht Bücher "teuer" zu halten.
Das schreckt dann auch noch die letzten Kids davon ab ihr Taschengeld in Bücher zu stecken.

Crackajack Jackson 08.03.2020 06:57

Ich habe mir gestern ein Taschenbuch (Mängelexemplar) für 3,99 Euro bei Rewe aus dem Wühltisch geholt. Wer lesen will, der findet auch einen Weg an Bücher zu kommen. Es gibt ja immer noch Büchereien.

Marvel Boy 08.03.2020 07:12

Ich meine nicht die die sowiso Buchstabensüchtig sind, die finden immer einen Weg.

Crackajack Jackson 08.03.2020 07:21

Für das Interesse am Lesen zu wecken, gibts die Schulen.

Marvel Boy 08.03.2020 07:32

Machen die nicht meist das Gegenteil.

mile 08.03.2020 09:23

Zitat:

Zitat von Marvel Boy (Beitrag 617036)
Schön das man versucht Bücher "teuer" zu halten.
Das schreckt dann auch noch die letzten Kids davon ab ihr Taschengeld in Bücher zu stecken.

Hm, ich glaube nicht, dass es nur ums "teuer halten" geht. Die Buchpreisbindung schreibt keinen bestimmten Preis vor ("Das muss jetzt 15€ kosten!"), sondern einfach nur, dass das Buch überall zum gleichen Preis zu erwerben sein muss. Ich sehe auch nicht wirklich, dass mit dem Wegfall der Buchpreisbindung automatisch die Preise drastisch sinken würden. Denn, man darf nicht vergessen, letztendlich wollen alle mit dem Buch Gewinn machen. Verlage, Autoren, Buchhändler. Und das ist auch völlig legitim.

Und die Kids, wenn sie denn lesen, kommen schon günstig an ihren "Stoff". Sei es als eBook, Rezi-Exemplar oder auch einfach mal das superduperdeluxe-hardcover kaufen.

Marvel Boy 08.03.2020 09:36

Klar, das war von mir jetzt schon supervereinfacht dargestellt worden, und auch ein bischen provokativ.
Ich bin aber schon der Meinung das ohne die Sicherheit der Buchpreisbindung die Preise anders ausfallen würden.

mile 08.03.2020 10:01

Ja, da stimme ich dir natürlich zu.

B.P.Taskfield 09.03.2020 10:20

Zitat:

Zitat von Crackajack Jackson (Beitrag 617052)
Für das Interesse am Lesen zu wecken, gibts die Schulen.

Zitat:

Zitat von Marvel Boy (Beitrag 617057)
Machen die nicht meist das Gegenteil.

Was Marvel Boy sagt.

Wenn ich daran denke welche Rotze wir in der Schule lesen mussten.
Da wechselten sich dann Goethes Faust (Kulturgut ja, aber schlecht dazu geeignet bei Halbstarken die Leselust zu wecken) mit irgendwelchen therapeutisch wertvollen Mobbing-Opfer-Büchern ab.

Mit dem freiwilligen und selbstbestimmten Lesen habe ich erst nach der Schule, während meiner Lehre, angefangen.

lg Task

manwithoutfear 09.03.2020 10:34

Und ich dachte der Playboy mit den geilen Arikel würde die Jugend an das geschriebene Wort heranführen?

So long...

epin3phrin 09.03.2020 11:24

Zitat:

Zitat von B.P.Taskfield (Beitrag 617251)
Da wechselten sich dann Goethes Faust (Kulturgut ja, aber schlecht dazu geeignet bei Halbstarken die Leselust zu wecken) mit irgendwelchen therapeutisch wertvollen Mobbing-Opfer-Büchern ab.

Nicht die Standardliteratur "Die Wolke" und "Die Welle" vergessen. :zwinker:

LeoLurch 09.03.2020 11:36

Das kommt vielleicht auch auf die Aufbereitung in der Schule an. Ich habe Dürrenmatt mit Der Besuch der alten Dame, Frisch mit Andorra und diverse Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert lesen müssen und fand es tatsächlich interessant und lehrreich. So dass ich mich tatsächlich freiwillig an Boll, Gras, Goethe und Shakespeare gewagt habe.

manwithoutfear 09.03.2020 12:05

Ich erinnere mich an Faust, Homo Faber, Schlafes Bruder und "Das große Heft"...
Sorry, aber keines der Bücher hat mich auch nur ansatzweise zum Lesen inspiriert.

Da war Condor als Verlag viel wirksamer!

So long...

Mathew 09.03.2020 12:14

Die Lektüren waren, neben dem Sportunterricht in der Oberstufe, so ziemlich das Beste an meiner Schulzeit:

Faust, Lord of the Flies, Animal Farm, Brave New world, die Wolke, Homo Faber, die Schachnovelle waren meine Highlights.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:18 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright: www.sammlerforen.net