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Aoponato 12.04.2012 22:43

Bzgl. der Tauchnitz edition finden sich einige Infos zum Vertrieb direkt in den Büchern:

“The Copyright of this Collection is purchased for Continental Circulation only, and the Volumes may therefore not be introduced into Great Britain or her Colonies.”

Außerdem heißt es in einem Verlagsverzeichnis:

“Sold by all Booksellers and at all Railway Bookstalls on the Continent.”

Eine interessante Seite findet sich unter:

http://www.tauchnitzeditions.com/

user06 13.04.2012 17:06

Klasse kenntnisreiche Beiträge ! Herzlichen Dank !

Aoponato 14.04.2012 10:04

Zitat:

Zitat von Scheuch (Beitrag 401198)
Ist das richtig, dass die alle 1970 im Neuer Tessloff-Verlag (Hamburg) erschienen sind?

Autor: Jesse Fox
Illustrationen: von Gerd Werner
Titelbild: ?

Haben die Bände eine Reihenfolge (z.B. aufgrund einer Liste in einem der Bücher)?

Sind das Übersetzungen aus dem Amerikanischen?

Die Tessloff Tarzan Bände haben folgende Reihenfolge:

Band 1: Die grüne Hölle, Titelbild auch BSV Tarzan Nr. 86

Band 2: Die goldene Maske

Band 3: Hopkins dunkle Pläne, Titelbild auch BSV Tarzan Nr. 8
Deutsche Fassung: Artur Zickler

Band 4: Die Ungeheuer von Pal-Dan, Titelbild auch BSV Tarzan Nr. 5
Deutsche Fassung: Artur Zickler

Band 5: Die Jagd auf King Kong
Deutsche Fassung: Artur Zickler

Band 6: Der Rubin von Rifa
Deutsche Fassung: Artur Zickler

Die Nummerierung steht jeweils im Reihentitel (Falz).

Alle Bände Neuer Tessloff Verlag, Hamburg. Drei Titelbilder wurden auch bei BSV verwendet. Bei vier Bänden ist eine deutsche Bearbeitung angegeben, somit sind die Bände übersetzt werden. Vermutlich aus dem Niederländischen, da Jesse Fox wohl ein niederländischer Autor war (Quelle: Bibliographie der niederländischen Kinder- und Jugendliteratur in deutscher Übersetzung 1830-1990).

user06 02.05.2012 13:34

Dank Detlefs Hinweis auf das Irwin Porges Buch konnte ich mich jetzt näher in die Hintergründe der Tauchnitz und Dieck Veröffentlichungen einlesen.
Ergänzend zu unserer Erwähnung der zusätzlichen Dieck Schutzumschläge und sogar dem Beilagenzettel des CMP-Angebotes gibt es im Porges Buch auf einem Foto inmitten der diversen ERB-Auslandsexemplare auch ein (Dieck-) Tarzan Buch mit zusätzlicher Banderole („2,80 RM“) zu sehen.

Alga 10.05.2012 15:17

Der Walde + Graf Schuber hat mich dazu motiviert, die Tarzan-Romane in chronologischer Lesereihenfolge zu genießen (zumindest die Chronologie der Erscheinungsweise). Bei Band 7 (Tarzan der Ungezähmte), ist mir eine zeitliche Unstimmigkeit aufgefallen. Der Band beginnt auf Tarzan`s Landsitz zu Beginn des Krieges 1914, was meiner Meinung nach eigentlich nicht sein kann. Nach meinem Verständniss umfassten die vorangegangen Bücher bereits mehrere Jahre, wenn ich das grob hochrechne, dürfte er 1914 auf seiner Ranch in Afrika noch gar nicht gewesen zein. Zumal in Band 4 (Tarzans Sohn) Korak am Ende schon fast im jugendlichen Alter ist, was ja dann zeitlich noch weniger passen würde. Hat es Burroughs mit der Chronologie der Serie nicht so eng gesehen, oder sehe ich da was falsch? :weissnix:

Scheuch 10.05.2012 15:37

Wann spielt denn "Tarzan bei den Affen"?

Alga 10.05.2012 16:02

Begin "Tarzan bei den Affen" heißt es 1888.

Detlef Lorenz 10.05.2012 17:00

Richtig, 1888 ist das Geburtsjahr von Tarzan und von da an sollte man rechnen. Somit ist es unlogisch, wie alga feststellt, dass in der Chronologie Tarzan und seine Familie ihre Farm 1914 in Kenia schon bezogen haben ...

Aber was solls, ERB hat sich da nicht viel Gedanken drum gemacht, er hat seine Storys so eingesetzt, wie es ihm passte. Und er fand es toll, seine eigene Deutschenfeindlichkeit in einer Geschichte so zu manifestieren, dass er, bzw. stellvertretend für ihn Tarzan, sich die Ermordung möglichst vieler Deutscher ausmalen konnte - vielleicht ein bischen krass ausgedrückt, aber ERB war beileibe kein Freund der Deutschen.

Erich von Harben, sein deutscher Freund und Luftschiffer(*), der mit ihm zu Mittelpunkt der Erde gereist ist, hat er nur eingeführt, um den Absatz seiner Romane in Deutschland zu forcieren - aber zu spät, Diek hatte seine Reihe bereits eingestellt.

So stellt sich mir das alles jedenfalls dar, hat jemand andere, bessere, oder genauere Informationen!?

(*)Tarzan reist zu diesem Zweck sogar nach Friedrichshafen am Bodensee, um das Luftschiff 0-220 zu übernehmen.

Alga 10.05.2012 18:27

Man könnte es höchstens so sehen, das "Tarzan der Ungezähmte" zeitlich früher angesiedelt ist als die Vorgängerromane. Gut, der Schauplatz der Farm passt dann immer noch nicht und sollte Korak noch im Verlauf des Buches in Erscheinung treten, passt es noch weniger. Aber was soll`s. Ich will jetzt nicht weiter auf den Details herum reiten und nehme es einfach so wie es ist...

Stefan Meduna 11.05.2012 06:44

Zitat:

Zitat von Alga (Beitrag 406427)
Hat es Burroughs mit der Chronologie der Serie nicht so eng gesehen, oder sehe ich da was falsch? :weissnix:

Nein, das siehst Du völlig richtig. In "Tarzan und die Ameisenmenschen" wird Tarzan übrigens durch Korak und Meriem schon Großvater, obwohl das Buch nur wenig später handeln dürfte.

Später wird das Zeitparadoxon natürlich noch deutlicher, wenn Tarzan in alter Jugendfrische auch im 2. Weltkrieg auftritt. Das erklärt sich allerdings dadurch, daß Tarzan -ähnlich wie Perry Rhodan- nebst den wichtigsten Nebencharakteren die relative Unsterblichkeit erlangt. Wie es genau dazu kommt, verrate ich hier nicht - sonst ist ja die ganze Spannung futsch.

Detlef Lorenz 11.05.2012 08:14

Zitat:

Zitat von Stefan Meduna (Beitrag 406505)
(...) Wie es genau dazu kommt, verrate ich hier nicht - sonst ist ja die ganze Spannung futsch.

Von welcher "Spannung" redest Du da, willst Du hier etwas im Zusammenhang über die Erlangung der relativen Unsterblichkeit Tarzans schreiben, im welchem Buch das geschieht, wie es dazu kam, ob es eine Zelldusche ist, ein Feuer der Unsterblichkeit, eine Spritze ... ?

Im Prinzip habe ich nichts dagegen, nur mußt Du bedenken, dass es hier sicherlich mehr als nur uns beide gibt, die so etwas wissen - also beeile Dich mit Deinen Informationen, wenn du nicht willst, dass andere hier petzen :wink:

Stefan Meduna 13.05.2012 21:00

Naja, irgendwie hatte ich schon gehofft, daß Threads wie dieser dazu beitragen, daß der ein- oder andere Mitleser neugierig wird und selbst zu den Tarzan-Romanen greift... dann sind Mega-Spoiler freilich extrem spannungsraubend. Man pflegt ja auch nicht zu empfehlen "Lest mal Christies Mord im Orientexpress, da haben alle Verdächtigen gemeinsam den Mord begangen." Wenn jemand anders petzt, stört es mich nicht - dann war ja nicht ich die Petze. :zwinker:

Detlef Lorenz 14.05.2012 09:45

Wäre einerseits schön, wenn Tarzan mehr gelesen werden würde - vielleicht traut sich dann nämlich ein Verleger an die restlichen auf Deutsch fehlenden Romane ran.

@Stefan Meduna: Wie machst Du das bei Deinen Buchbesprechungen im Sammlerherz, wenn der entsprechende Roman an der Reihe ist. Du hast natürlich noch Zeit dir eine Lösung auszudenken, die zwar grob die Story, aber nicht die grundlegenden Probleme und ihre Lösungen verraten soll :kratz:

Das ist eine Gratwanderung, kann ich Dir aus Erfahrung sagen :wink:

Alga 14.05.2012 09:52

Ich hatte vor einiger Zeit eine E-Mail an den Walde + Graf Verlag geschickt mit der Frage, wie es mit weiteren Tarzan-Veröffentlichungen ausschaut. Die Antwort lautete, sollten die Verkaufszahlen des Schubers zufriedenstellend sein, bestände auch Interesse an weiteren Romanen.

Ebenso schade finde ich es, wie ich es hier auch glaube ich schon bemerkt habe, dass sich auch kein deutscher Verlag an Comic-Veröffentlichungen heran traut. Der letzte Versuch in den 90er Jahren bei Feest ist ja leider gescheitert. Im CrossCult bzw. Panini Forum habe ich diesbezüglich immer wieder mal nachgefragt, aber stieß dabei auf "Null" Interesse.

Stefan Meduna 19.05.2012 13:56

Zitat:

Zitat von Detlef Lorenz (Beitrag 406877)
Das ist eine Gratwanderung, kann ich Dir aus Erfahrung sagen :wink:

Ups. Da hab ich mich jetzt wohl argumentativ in die Ecke manövriert. "Tarzan's Quest" ohne Spoiler zu besprechen, dürfte in der Tat ein Ding der Unmöglichkeit sein, weil das Ende natürlich Auswirkungen auf alle Folgeromane hat. :kratz:

Detlef Lorenz 24.05.2012 08:42

In den Dschungel-Welten, bzw. bei Tarzan & Co. gab es schon lange keine Abbildungen mehr anzuschauen, deshalb gibt es jetzt etwas bildliches über Tarzan. Die anschließenden Bildbeispiele sind interessant, werfen aber leider Fragen auf, die vielleicht hier geklärt werden können.

Für die Helmut Nickel Ausstellung letztes Jahr in München recherchierte Ralf Palandt auch zum Thema Tarzan. Nickel hatte ja für die Lehning Tarzan Großbandreihe interessante Titelbilder geschaffen und im Comicteil Zensurmaßnahmen durchgeführt. Unter anderem fügte er Tarzeela - eine junge Frau, die ein ähnliches Schicksal wie Tarzan in den Dschungel verschlagen hatte - einen zweiten BH-Träger hinzu und vergrößerte ihren Lendenschurz um den strengen Blicken der Moralapostel Sittlickeit entgegenzusetzen ... soweit das bei dem verruchten Medium Comic überhaupt möglich war :floet:

Nun, die Franzosen waren da schon ein ganzes Stück weiter, wie folgendes Beispiel unten zeigt:




Die ersten beiden Streifen zeigen Rex Maxon Dailies, zensiert und unzensiert, der untere Strip ist aus dem Lehning Heft Nr. 44. Dieser ist in schwarz weiß, was ich mal grundsätzlich für besser halte, weil es sich eben um einen Tagesstrip handelt.

Weshalb gibt es jetzt aber von der "französischen Fassung" ein und derselben Geschichte zwei Versionen? Ralf Palandt hat sich in dieses Problem reingekniet, konnte aber leider nichts herausbekommen. Vielleicht gibt es hier bei den Mitlesern welche mit Kontakte (und Sprachkenntnissen) nach Frankreich und kann da etwas erhellendes mitteilen.

Matthias 24.05.2012 14:01

Der erste Strip(!) gefällt mir - trotz (oder grade wegen?) der Farbe eindeutig besser, obwohl ich im allg. Comics in s/w den Vorzug gebe.
Ich sage nur : O là là!

zwergpinguin 24.05.2012 18:13

@ Detlef

Kannst du den Maxon Strip Erscheinungsmäßig zuordnen?

Detlef Lorenz 24.05.2012 19:34

Leider nicht genauer als: 40iger Jahre.

Da hat Maxon seinen Stil gefunden, den er z. B. für die Turok-Zweitstorys "Junge Erde", für Turok selber (BSV Nr. 5), oder für die Zweitstorys in den Taschen Strip vom Neuen Tessloff Verlag für die Indianergeschichte über den Jungen Falken benutzte.

Leider fehlt ja noch immer eine Tarzan Daily Gesamtausgabe :schorsc2:

Detlef Lorenz 30.05.2012 00:00

Korak

Einhundert achtzehn Hefte hat der BSV-Verlag herausgegeben. Darin enthalten sind wahre Perlen, sowohl inhaltlicher, vor allem aber zeichnerischer Darstellungen. Russ Manning, Waren Tufts und – mit Abstrichen - Dan Spiegle, sowie Alberto Giolitti (Studio?) bieten mit abwechslungsreichen Geschichten durchaus spannende Comics. Gemalte Titelbilder, analog zur Tarzan Reihe, runden das Gesamtbild erfreulich ab.

Als dann aber die Vorlagen aus Amerika (Gold Key) zur Neige gehen, so ab der Ausgabe 45, wird auf Eigenproduktion umgestiegen. Diese stammen in der Regel wohl aus spanischen Studios und zeigen leider mäßige Storys, inhaltlich und künstlerisch. Zwei Hefte ragen aus diesem „Einheitsbrei“ allerdings heraus und diese wollte ich hier vorstellen:




Die in diesem Heft präsentierte Geschichte dürfte von Alex Nino sein und wenn nicht, ist sie von ihm insperiert und fällt angenehm auf.




In dieser Story landet Korak auf einer ihm unbekannten Insel, auf der Eingeborene und Elefantengroße intelligente Ratten leben. Die Menschen stehlen und ernähren sich von den Speiseresten der Nager und bekämpfen sich zusätzlich untereinander um die Macht. Korak greift in dieses Intriegenspiel ein, besiegt erst einmal mit Hilfe von Elefanten die Ratten, und stellt die rechtmäßige Herrschaftsfolge wieder her. Danach verlassen die Eingeborenen und Korak die Insel.

Eine flott gezeichnete Geschichte, die Interesse auf mehr machte … es kam auch dazu und zwar mit der Nummer 81, aber dazu mehr im nächsten Minibeitrag.

guenkos 30.05.2012 07:15

Die nackte Jane ...
 
Zitat:

Zitat von zwergpinguin (Beitrag 407894)
@ Detlef

Kannst du den Maxon Strip Erscheinungsmäßig zuordnen?

Zitat:

Zitat von Detlef Lorenz (Beitrag 407900)
Leider nicht genauer als: 40iger Jahre. ...


Ich habe mal geschnüffelt.

Wenn man dieser Quelle
http://www.comicartfans.com/comic-artists/rex_maxon.asp
vertraut, dann hat dieser Strip
http://www.comicartfans.com/GalleryP...84&GSub=105943
die Nummer 2367 (zweites Bild unten rechts) und ist vom 10.4.1947 (Tagesangabe handschriftlich).

Ein Strip aus diesem Zeitraum besteht demnach aus 4 gleich großen Bildern. Das deckt sich mit den immer gleich großen Einzelbildern im Lehning-Großband 44.

Wenn man dort die Bilder ab Seite 18 bis Seite 31 entsprechend durchzählt, kommt man darauf, dass der gesuchte Strip die Nummer 2380 haben müsste.

Das deckt sich auch mit dieser französischen Quelle:
anafbd.free.fr/divers/comics-retro.xls

Es handelt sich dort um die Geschichte
"Jane et les chasseurs d'ivoiire" (Jane und die Elfenbeinjäger).
Diese Geschichte trägt hier zwar keine Nummer, ist aber datiert mit 10.02.1947 bis 05.04.1947. Die nächste erwähnte Strip-Nummer ist die 2640 für den Bereich 01.09.1947 bis 31.01.1948 - haut also hin! :top:

Wenn wir jetzt dem o. g. handschriftlichen Datumseintrag vertrauen und annehmen, dass die Dailies sonntags nicht erschienen, dann hatte die oben gezeigte nackte Jane ihren Auftritt am Freitag, 25. April 1947. ;)

Detlef Lorenz 30.05.2012 08:36

@ Guenkos: das hast du hervorragend gemacht :top: und vielen Dank für diese schön recherchierten Informationen und Links zu den Tarzan-Strips!

guenkos 30.05.2012 09:18

Zitat:

Zitat von Detlef Lorenz (Beitrag 408431)
@ Guenkos: das hast du hervorragend gemacht :top: und vielen Dank für diese schön recherchierten Informationen und Links zu den Tarzan-Strips!

Ich muss noch einen drauf geben - "Die nackte Jane RELOADED" sozusagen. :-)

Hier sehen wir das fragliche Datum vielleicht etwas genauer:
http://www.gutenberg.org/files/11849/11849-8.txt
Nach 2380 suchen.
Ergebnis:

R573900.
Compassion for a youth. By Edgar
Rice Burroughs. (Tarzan, no. 2380)
(In United feature comics. March 28,
1947) © 28Mar47; B5-1186. Edgar
Rice Burroughs, Inc. (PWH); 3Apr74;
R573900.

Die vorhergehenden Titel passen zur Geschichte.

Der Copyright-Vermerk verweist auf Freitag, den 28. März 1947!

Was man nicht alles tut, wenn man zuhause einen Krankenhausaufenthalt auskuriert ... :weissnix:

Detlef Lorenz 30.05.2012 09:30

Zitat:

Zitat von guenkos (Beitrag 408434)
(...) Was man nicht alles tut, wenn man zuhause einen Krankenhausaufenthalt auskuriert ... :weissnix:

Dann wünsche ich aber eine baldige Genesung und alles Gute :wink:
Reicht es denn für Erlangen, falls Du überhaupt dahin wolltest?

guenkos 30.05.2012 10:20

Danke.
Erlangen - nein. Mein Interesse geht doch nicht ganz so weit.
Ich bin mehr der Spontan-Tüftler und Rätselknacker ... :zwinker:

Geige88 30.05.2012 17:21

Tarzan Dailies
 
Zitat:

Zitat von Detlef Lorenz (Beitrag 407900)
Leider fehlt ja noch immer eine Tarzan Daily Gesamtausgabe :schorsc2:

Als "Neuer" habe ich zu den Tarzan Dailies mal eine Frage an die vielen Experten:
Weiß jemand ob es in deutschen Zeitungen Tagesstreifen oder Sonntagsseiten gab?

Natürlich auch noch vielen Dank für die vielen Informationen von Euch!

Alga 30.05.2012 17:30

@ Detlef:

Betreffend Tarzan Dailys:

Diesbezüglich hatte ich vor einiger Zeit via Mail beim Boccola Verlag nachgefragt (eine Russ Manning Gesamtausgabe in der hervorragenden Qualität der Eisenherz Boccola-Ausgaben wäre ein Traum!) leider kam als Antwort, dass der Verlag an Tarzan-Veröffentlichungen kein Interesse hat.

Detlef Lorenz 30.05.2012 22:37

Zitat:

Zitat von Geige88 (Beitrag 408489)
Als "Neuer" habe ich zu den Tarzan Dailies mal eine Frage an die vielen Experten:
Weiß jemand ob es in deutschen Zeitungen Tagesstreifen oder Sonntagsseiten gab?

Natürlich auch noch vielen Dank für die vielen Informationen von Euch!

Meines Wissens nach gab es in deutschen Tageszeitungen keine Tarzan-Dailies - es sei denn in Regionalzeitungen, oder in den letzten Jahren erst :kratz:

thetifcat 31.05.2012 08:03

Posting 216 war der HAMMER. Danke Detlef für solche tollen Beiträge!



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Korak 80...hatte ich vor kurzem im Paket verkauft. 10 Stück für 5 Euro. Schnüff.

Scheuch 02.06.2012 13:34

Hier ein paar Fotos von Tarzan, wie man sieht, geht es ihm gut ...

http://www.janitola.de/forum/bilder/tarzan1.JPG

http://www.janitola.de/forum/bilder/tarzan2.JPG

bernd73434 02.06.2012 13:49

Wie kann es jemanden mit akuter Gelbsucht gut gehen ? :heul:
Oder gehört Tarzan heimlich zu den Simpsons ? :kratz:

Scheuch 02.06.2012 14:10

schiebs auf mich und meine dilettantischen Fotos

guenkos 03.06.2012 19:33

Täusche ich mich da, oder trägt er tatsächlich einen Slip Ouvert?? :rot:

Hinnerk 03.06.2012 23:47

Ich habe letztens ein italienisches Portfolio mit 42 Drucken von 42 Zeichnern anläßlich Tarzans 80. Geburtstag erworben. Hier ist eine kleine Auswahl der Drucke:

Luciano Bottaro:

http://www.sammlerforen.net/web_user...tarzan%201.jpg

Giovan Battista Carpi:


http://www.sammlerforen.net/web_user...tarzan%202.jpg

Aurelio Galleppini:

http://www.sammlerforen.net/web_user...tarzan%203.jpg

Vittorio Giardino:

http://www.sammlerforen.net/web_user...tarzan%204.jpg

Benito Jacovitti:

http://www.sammlerforen.net/web_user...tarzan%205.jpg

Milo Manara:

http://www.sammlerforen.net/web_user...tarzan%206.jpg

Romano Scarpa:

http://www.sammlerforen.net/web_user...tarzan%207.jpg

Die Bilder sind leider alle etwas angeschnitten, da zu groß für meinen A4-Scanner. Ich stelle morgen noch die Liste der Zeichner ein.

Brisanzbremse 04.06.2012 00:16

Trotzdem klasse! :top:

thetifcat 04.06.2012 08:18

Tolle Bilder. Gerne mehr davon :top:

Am besten hat mir dass von Milo und Vittorio Giardino gefallen.

Hinnerk 04.06.2012 12:34

Hier ist die Zeichnerliste:

Giancarlo Alessandrini
Altan
Roberto Baldazzini
Emanuele Barison
Bonvi
Luciano Bottaro
Bruno Brindisi
Lina Buffolente
Giovan Batista Carpi
Giampiero Casertano
Claudio Castellini
Alessandro Chiarolla
Leo Cimpellin
Piero Dall'Agnol
Sante D'Amico
Roberto De Angelis
Raffaele Della Monica
Germano Ferri
Aurelio Galleppini
Vittorio Giardino
Benito Jacovitti
Magnus
Milo Manara
Romano Mangiarano
Giorgio Montorio
Paolo Ongaro
Augusto Pedrazza
Giuliano Piccininno
Maurizio Picerno
Paolo Piffarerio
Renato Polese
Giorgio Rebuffi
Claudio Roi
Romano Scarpa
Luigino Siniscalchi
Antonio Terenghi
Giovanni Ticci
Romeo Toffanetti
Davide Toffolo
Sergio Toppi
Villa Claudio

Ein paar Scan-Wünsche würde ich heute abend noch erfüllen, aber ich werde nicht die ganze Mappe einscannen.

Brisanzbremse 04.06.2012 12:58

Bonvi, Cimpellin und Rebuffi sind ansonsten die einzigen anderen Namen, die Banausen wie mir etwas sagen. (Und Ongaro könnte evtl. ein schlechter Disney-Zeichner sein, oder er hat einen Namensvetter.)

thetifcat 04.06.2012 13:59

Maurizio Picerno ;)

Aslak 04.06.2012 14:19

@ Hinnerk

Es wäre lieb von Dir wenn Du das Bild von Sergio Toppi scannen und einstellen würdest.

Vielen Dank !

Gruß,
Nils

Hinnerk 04.06.2012 21:30

Bonvi:

http://www.sammlerforen.net/web_user...tarzan%208.jpg

Leo Cimpellin:

http://www.sammlerforen.net/web_user...tarzan%209.jpg

Maurizio Picerno:

http://www.sammlerforen.net/web_user...arzan%2010.jpg

Giorgio Rebuffi:

http://www.sammlerforen.net/web_user...arzan%2011.jpg

Sergio Toppi:

http://www.sammlerforen.net/web_user...arzan%2012.jpg

Brisanzbremse 04.06.2012 21:44

Grazie!

Armin Kranz 04.06.2012 22:11

:danke: für die Bilder

Der "Toppi" ist einfach nur großartig :top:

Stefan Meduna 05.06.2012 02:45

@Hinnerk
:danke:
Einfach toll, vielen Dank für das Einstellen der Bilder. (Besonders Goofys Dschungelvetter von Scarpa weckt nostalgische Erinnerungen... die Geschichte im LTB hab ich erstmals als Kind gelesen.) Wärst Du so nett und würdest das Motiv von Augusto Pedrazza auch posten? Das interessiert sicherlich viele, ich geh mal hoffnungsvoll davon aus daß nicht nur mir bislang unbekannt war, daß er auch ein Bild mit dem "echten" Tarzan gezeichnet hat.

Aslak 05.06.2012 08:48

@ Hinnerk

:danke: für das einstellen der anderen Bilder !!!!

Bin gerade "hin und weg" vom Toppi ! :sabber:

Gruß,
Nils

thetifcat 05.06.2012 10:22

Zitat:

Zitat von Hinnerk (Beitrag 409101)

Danke Hinnerk :top:

Da habe ich alles richtig gewünscht. Traumhaftes Bild :top:

Detlef Lorenz 05.06.2012 10:53

So fleißige und innovative "Mitarbeiter" habe ich mir vorgestellt - Danke an Hinnerk und die schönen Bilder :top:

Hinnerk 05.06.2012 14:02

Paolo Ongaro:

http://www.sammlerforen.net/web_user...arzan%2013.jpg

Augusto Pedrazza:

http://www.sammlerforen.net/web_user...arzan%2014.jpg

Claudio Roi:

http://www.sammlerforen.net/web_user...arzan%2015.jpg

FrankDrake 05.06.2012 14:32

Wo kann man die Mappe bekommen?

Hinnerk 05.06.2012 16:49

Ich bin zufällig bei ebay drüber gestolpert.

Die Angaben auf der Mappe sind leider extrem dürftig für eine vernünftige Suche.

Vorderseite:
Tarzan delle scimmie
di Edgar Rice Burroughs
1912-1992
n'ell interpretazione di:
(...Zeichnernamen...)
Presentazione di Luigi Marcianò

Rückseite:
2G - Roma - tel. 4271813

Detlef Lorenz 14.06.2012 17:40

Nach dem aufregenden und aufreibenden Erlangen-Wochenende geht es hier nun ganz profan mit dem Alltag und dem 2. Teil von Korak weiter:

Korak Nr. 81

Die hier vorgestellte Ausgabe ist mehrfach interessant: sie ragt nicht nur inhaltlich – wie die vorangestellte Nummer – aus dem Einerlei der Korak-Hefte des oberen Nummernbereiches heraus. Sie hat auch ein außergewöhnliches Titelbild:




Es zeigt Korak im Kampf mit einer „unheimlichen Teufelsbestie“ und er wird dabei gleichzeitig von einem grimmig blickenden Speerträger bedroht. Die Zeichnung ist sehr dynamisch, voller Action, farblich beeindruckend und wirkt sehr ausdrucksstark.

Ein Blick auf dasTitelbild einer anderen Reihe zeigt nun eine verblüffende Ähnlichkeit:




Das Cover dieses US-Heftes, der Nummer 55 der Reihe „Korak … Son of Tarzan“, erschienen 1972 - 1975, ist von Joe Kubert gezeichnet und es ist schon mehr als ähnlich. Es ist sogar dasselbe Motiv, wobei - bei aller Wertschätzung, die ich für Kubert hege - das Williams-Heft-Titelbild gefällt mir einfach besser.

Es ist aber nicht nur das Titelbildmotiv, das die beiden Hefte miteinander verbindet, ein Blick in den Inhalt zeigt noch viel mehr Parallelen: im deutschsprachigen Korak sind zwei Geschichten enthalten. Diese finden wir in den US-Heften Nr. 55 und Nr. 56 wieder.




Alle Titelbilder dieser DC-Reihe, von Nr. 46 – 59 (*), haben Kubert-Cover, während die Storys von Frank Thorne, Murphy Anderson und Rudy Florese gezeichnet sind. Die Geschichten sind überwiegend von Len Wein und Joe Cubert geschrieben. Einige Hefte haben Nachdrucke von Tarzan Strips von Manning, aber das wollte ich hier alles gar nicht erzählen, lasse es jetzt trotzdem mal so stehen.

Die ganze US-Reihe durchzieht eine Fortsetzungsgeschichte, in der Korak seine ihm abhanden gekommene Meriam sucht. Aus mir noch unverständlichen Gründen hat nun Williams, oder der Europäische Druckverbund, mitten aus der amerikanischen Serie diese zwei Hefte herausgegriffen und sie in einem Heft nachgedruckt. Falls ich nicht völlig daneben geschaut habe, gibt es auch nur diese eine Nummer mit Original US-Material – von dem ersten halben Hundert abgesehen.

Hier ein paar Bildvergleiche der amerikanischen mit den Williams-Heften:




Die Umsetzung ist ganz gut gelungen, die Farben sind etwas zu kräftig, aber da gab es bei BSV / Williams schrecklicheres. Auch der Text ist ziemlich authentisch, jedenfalls näher und verständlicher am Original, als so manches Hit Comic Heft :floet:

Davon hätte ich gerne mehr gehabt, dann würden die oberen Nummern, ab der 50, sich komplett in meiner Sammlung befinden und nicht nur die beiden hier vorgestellten Ausgaben.

(*) die ersten fünfundvierzig Hefte erschienen bei Gold Key. DC hat also nach der Übernahme nicht nur die Nummerierung für die Tarzan - Reihe weitergeführt, sondern auch von Korak. Erst Marvel fing dann wieder mit der Nummer 1 an.
Das letzte, noch fehlende Bild erscheint in Kürze, wobei ich mich wundere, wo Lothar auch noch hierfür die Zeit hernimmt :top:

Detlef Lorenz 21.06.2012 09:42

Tarzan the Untamed

Im „Hansrudi Wäscher Fanclub Magazin“(*) erschein seit kurzem eine Artikelreihe von Stefan Meduna, in der er die Tarzan Romane vorstellt. Anmerkungen zu den jeweiligen Büchern, Hinweise auf Comicadaptionen, in denen die Romane umgesetzt werden und verschieden anderes runden die schöne Reihe ab. Wie es der Zufall so will, war in der jetzigen Ausgabe HRW-Magazins der Tarzan Roman Nr. 8 – in der Erscheinungsfolge der Originalausgaben – „Tarzan the Untamed“ mit einer Inhaltsbeschreibung dran. Stefan Meduna weist hier Zurecht auf antideutsche Tendenzen im Text von Edgar Rice Burroughs hin. Der Roman spielt in der Zeit des ersten Weltkrieges in Ostafrika, als es auch dort zu heftigen Kämpfen zwischen den alliierten, hauptsächlich britischen, Streitkräften und den deutschen Kolonialtruppen kam. Als nun Tarzan zu seiner Farm zurückkam, sah er diese abgebrannt. In den Ruinen fand er eine verkohlte Frauenleiche, an deren Finger er den Ring seiner Frau Jane sah. Er fand rasch heraus wer die Verursacher dieser Tat war und schwor blutige Rache – aber nun nicht nur an die eigentlichen Verursacher, den deutschen Kolonialtruppen, sondern er stellte sich vor, oft Seitenweise, wie er alle Deutschen, also auch die in Europa, massakrieren würde!

Man könnte nun sagen, dies wäre die Reaktionen eines Menschen, der vor Schmerz und Leid so überwältigt wurde, dass er seinen rationalen Gedankengängen verlustig ging. Könnte man sagen, aber dem ist anscheinend nicht so, jedenfalls nicht in den Gedankengängen seines geistigen Vaters: Edgar Rice Burroughs. Bereits ein Jahr vor „Tarzan the Untamed“ (1919) erschienen der Roman „The Land that Time forgot“ und beinhaltet als Handlungsebene ebenfalls den ersten Weltkrieg. Einer der Hauptprotagonisten ist ein Monokel tragender deutscher U-Boot-Kommandant, der ein ziviles amerikanisches Passagierschiff torpedieren lässt. Burroughs schrieb dies mit Sicherheit in Anlehnung an die Lusitania-Affäre.(**) Und nicht nur das, im Roman werden die Überlebenden Schiffbrüchigen beschossen, wobei Burroughs besonders das Massakrieren von Frauen und Kindern hervorhebt.(***)

Auch ein durch den Krieg bedingtes schriftlich niedergeschriebenes Trauma? In einem von Burroughs autorisierten Interview (in der Biografie „ERB, the man who createt Tarzan“) bekräftigt er seine Meinung über die Deutschen mit den sinngemäßen Worten: “Wenn die Deutschen wüssten, was ich von ihnen halte, würden sie keine meiner Bücher mehr kaufen!“ Nun, das haben sie dann auch bald nicht mehr getan – sicherlich sehr zum Verdruss ERBs, der immerhin in den zwanziger Jahren aus Deutschland die höchsten Tantiemen-Schecks weltweit erhalten hat.

Wie Stefan Meduna schreibt, hat der Dieck-Verlag den Roman „Tarzan the Untamed“ komplett ausgelassen und erst in den Fünfzigern brachte der Pegasus-Verlag eine textlich geänderte Fassung heraus: aus den deutschen Kolonialtruppen wurden Sklaven-, Elfenbeinschmuggler und Banditen, die mordend durch das östliche Afrika zogen.




Erst der Kranichborn-Verlag brachte 1996 die „Urfassung“ heraus, ungekürzt, ungeschminkt und politisch schön unkorrekt. Der Übersetzer Ruprecht Willnow scheute sich nicht, die Schwarzafrikaner „Neger“ zu nennen, so wie sie auf jeden Fall bis einige Zeit über das Ende der Kolonialepoche hinaus noch abwertend im Europäisch-Amerikanischen Kulturkreis bezeichnet wurden.




Soweit so gut und das Vorstehende könnte nur als Ergänzung, als Vertiefung zu Stefan Madunas Artikelreihe gesehen werden, wenn es da nicht noch weiteres Interessante zum vorgenannten Tarzan-Roman zu berichten gäbe. Burroughs antideutsche Ausfälle führten auch in Amerika zu Diskussionen (siehe dazu u.a. die englischen Wikipedia-Einträge), die bei ERB endgültig zu einem Umdenken führten - „non olet“ sagte schon der römische Kaiser Vespasian, als er eine „Urin-Steuer“ einführte. In der Folge der nächsten Tarzan-Romane Ende der zwanziger Jahre führte Burroughs den deutschen Erich von Harben ein, der nun einer der besten Freunde Tarzans wurde und in einem späteren Buch reiste Tarzan höchstpersönlich nach Friedrichshafen am Bodensee; dort holte er persönlich einen Zeppelin ab, denn: „die Deutschen konstruieren und bauen die besten Luftschiffe der Welt!“ um damit nach Pellucidar, der Hohlwelt im Inneren der Erde durch einen Eingang im Nordpol zu Schweben.

Schließlich ging er sogar noch einen Schritt weiter: Rex Maxon zeichnete, wie bekannt und von Stefan auch erwähnt, in Tagesstrips die T-Romane nach. Von Juni 1932 bis März 1933 war nun „Tarzan the Untamed“ an der Reihe. Aber was erschien da, wo waren die unzivilisierten mörderischen deutschen Kolonialtruppen und wer waren die bärtigen Männer, die Reds genannt werden und auf Tarzans Farm wie die „Wilden“ hausten. Auch die schönen deutschen Namen, wie Fritz Schneider und General Kraut, oder Leutnant Obergatz transformierten zu Ivan Karzenoff und Nikolai Petrovich. Die britische Doppelagentin Patricia Canby alias Bertha Kircher heißt nun Olga Borresch. Auch die Uniformen der Invasoren sind eindeutig russische, ebenso, wie die Soldaten Vollbärte trugen, was in Amerika wohl als speziel russisch galt.




Das abgebildete Buch, 9 x 11,5 cm, ist ein sogenanntes „The better little Book“ vom Whitman Verlag (****) und enthält in Text und Bild, je eine Seite das Wort und auf der gegenüberliegenden Seite ein Bild aus dem Tagesstrip von Maxon – siehe folgende Abbildung.




Schön zu erkennen sind hier die Uniformen, die Schirmmützen und die Bärte der Soldaten, eindeutig Russen. Der Bilduntertext: Red Army Invadors found his home. Gemeint ist hier die Farm der Greystokes, die kurz darauf in Schutt und Asche liegen wird.

Als Bonus gibt es in diesem Buch(****) ein Daumenkino, dessen Funktion auf der Abbildung oben rechts erläutert wird. Es zieht sich durch das ganze Buch und hat einen spaßigen Effekt. Die Zeichnungen von rennenden und sich mit einer Liane schwingenden Tarzan sind ebenfalls von Rex Maxon und müssen, denke ich mal, extra für dieses Buch angefertigt worden sein.



Eine weitere Seite aus dem Buch.




Hier noch einmal der komplette Tagesstrip der entsprechenden Szene, damit erkennbar wird, das nicht extra für das Buch die Story umgeschrieben wurde, sondern schon Anfang der Dreißiger für die Daylies.

Aber weiter zum Inhalt: Ich habe bisher noch nichts Detailliertes zu den Gründen dieser schier unglaublichen Umschreibung, genau genommen verfremdenden Neufassung des ursprünglichen Inhaltes von „Tarzan the Untamed“ gefunden und spekuliere hier mal drauf los. Ich bin mir sicher, die Neuinterpretation in Comicform geschah nicht ohne das Wissen, nicht ohne die Genehmigung Burroughs. Ob er selbst Hand angelegt hat, ist mir auch noch unbekannt, aber nicht wichtig, ich finde dieses Ereignis interessant und bemerkenswert genug, es hier einmal vorgestellt zu haben.

Noch etwas Erstaunliches gibt es zu „Tarzan the Untamed“ zu berichten: Vor zwei Tagen war ein Reporter des Deutschlandfunk bei mir und hat mich zu eben diesem Roman und Burroughs allgemeinen Gedankengut zu den Deutschen ausgefragt. Das soll irgendwann im August gesendet werden, wann, kann ich bei Interesse ja hier bekannt geben. :floet:


(*)Nebenbei bemerkt war die Nr. 35 die für meinen Geschmack bisher inhaltlich ausgewogenste Ausgabe des Magazins. Störend finde ich allerdings die albumartige Ausführung, sicherlich könnte man es noch heften, sonst wären nämlich keine großformatigen durchgehenden Bilder im Mittelteil mehr möglich.

(**) Die Lusitania war ein britischer Passagierdampfer, der neben den Passagieren auch Waffen und Munition von Amerika nach Großbritannien beförderte. Als er torpediert wurde, ging ein Schrei der Empörung durch die amerikanische Öffentlichkeit und trug maßgeblich zum Kriegseintritt der USA gegen das Deutsche Reich bei.

(***) Von „The Land that Time forgot“ gibt es, wie sicherlich bekannt, eine Kinofassung mit Doug McLure in der Hauptrolle. Marvel hat in seiner Reihe „Marvel Movie Premiere“ ein großformatiges Comic herausgebracht, in dem zumindest die Beschießung von Schiffbrüchigen nicht vorkommt. Hier das Titelbild der Ausgabe:




(****) Ein zweites Buch aus dieser Reihe befindet sich noch in meiner Sammlung: es ist die Urfassung der Geschichte „Mickey Mouse and the Magic Lamp“ von Floyd Gottfredson. Es ist nach dem Selben Muster wie das Tarzan Buch und viele, viele weitere Comicfiguren, die in den dreißiger und vierziger Jahren auf diese interessante Art vermarktet wurden. Übrigens habe ich das MM-Buch 1994 in Ticonderoga gekauft und wer meine Reiseberichte an anderer Stelle im CGN gelesen hat, weiß, was es mit diesem Ort und seinem berühmten gleichnamigen Fort auf sich hat.

Detlef Lorenz 26.06.2012 10:01

Tarzan und das Gold von Opar

Ich komme noch einmal auf die Tarzan-Roman-Artikelserie von Stefan Meduna zu sprechen: Im neusten HRW-Fanclub Magazin Nr. 35 hat er das Buch „Tarzan und der Goldene Löwe“ am Wickel. Nachdem die Familie mit Tarzan, Jane und Korak wieder vereint aus Pal-Ul-Don zurückkehren, finden sie einen verwaisten Löwenjungen. Tarzan nimmt ihn mit, zieht in groß und auf und er wird Jad Bal Ja genannt, der „Goldene Löwe“. Auch die Farm wird wieder aufgebaut, allerdings haben die Finanzen der Greystoke-Familie durch den Weltkrieg arg gelitten. Deshalb macht sich Tarzan auf, seiner „Hausbank“ einen Besuch abzustatten: den Schatzkammern von Opar, dem letzten Außenposten der untergegangenen Zivilisation von Atlantis.

Zu Recht bemängelt Stefan Meduna die Raubrittermentalität Tarzans, der ungeniert Gold und Juwelen aus den schier unerschöpflichen Schatzkammern Opars klaut - anders ist diese Vorgehensweise auch kaum zu nennen. Immerhin sind sie nicht Herrenlos, oder vielmehr „Damenlos“, denn La, die Königin von Opar, ist die eigentliche Besitzerin, bzw. Verwalterin der Schätze. Ich glaube aber, wenn man die Zeit berücksichtigt, in der dieser Roman entstanden ist (1922/23), wird dieses Verhalten, Aneignung fremden Eigentums, verständlicher. Schließlich sind es nur „dumme Wilde“, die mit dem Gold ohnedies nichts anfangen können und außerdem sind es nicht einmal richtige Menschen, eher Tiermenschen, die Evolutionsbedingt höchstens zwischen Mensch und Affe angesiedelt werden können – von den weiblichen Oparianern abgesehen, aber diese wiederum waren eh „nur Frauen“, also „Geschäftsunfähig“!

Vor einiger las ich eine Science Fiction Kurzgeschichte, die sich mit einem ähnlichen Phänomen beschäftigt: sie wurde in der Ausgabe Nr. 8 der Buchreihe „Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens“, vom Jahrgang 1905, mit dem Titel Die Marsreise von Adolf May, veröffentlicht - allerdings nicht unter dem Genrebegriff SF, sondern „eine Phantasie“.




Die Buchreihe „Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens“ lief von 1876-1962!

Eine Weltraumexpedition startet am 5. Mai 2005 mit dem Raumschiff Marsostrat zum Mars (wohin auch sonst). Die Besatzung bestand aus Menschen des europäischen Kulturkreises, die einem sogenannten Marsklub angehörten und ihrer Diener. Auf dem Mars fanden sie eine am Verblühen begriffene Zivilisation menschenähnlicher Wesen. Es gab oberirdische Städte, die durchaus noch intakt waren, aber es gab nur die Zeugen der Vergangenheit, es wurde anscheinend nichts neues mehr gebaut. Auf ihrer Umrundung des Mars erblickten sie einen „ungeheuer hohen Turm“. Auf dessen Spitze befand sich eine strahlende Kugel, die mehr als nur die Aufmerksamkeit der Weltraumfahrer auf sich lenkte. Sie beschlossen, sie zu Forschungszwecken mit zur Erde zu nehmen.

Folgenden Absatz, der dieses Ereignis, das Stehlen der Kugel beinhaltet, gebe ich hier einmal ungekürzt wieder: „Nach einigen kleinen Manövern hatten wir die Kugel glücklich in den Bodenausschnitt des Fahrzeugs gebracht, rollten hierauf mit einiger Mühe die Kugel in den Marsostrat, verschlossen die Schiebetür und erhoben uns in die Lüfte.

Im selben Augenblick rief der Diener:“O, sehen Sie doch auf den Mars hinab!“

Wir blickten durch die Luke zur Marsoberfläche, und auch wir erstaunten. Ganz Amazonia (Irdische Bezeichnung einer Marsgegend) schien plötzlich sich bevölkert zu haben. Händeringend, schreiend und gestikulierend rannten die Leute hin und her. Sie deuteten mit den Händen nach der leeren Denkmalspitze und auf uns und gebärdeten sich wie rasend. Sollte ihnen denn an der Kugel so viel gelegen sein? Was hatte es denn mit ihr für eine Bewandtnis? Umsonst rieten wir hin und her. Es sollte uns leid sein, wenn wir mit der Kugel diese armen Teufel vielleicht eines Symbols oder gar eines wertvollen Besitzes beraubt haben sollten, aber im Interesse der Wissenschaft müssen derartige Opfer gebracht werden.


Na, aber sicher. Man könnte vielleicht die Eingeborenen mal fragen, aber was soll dieser Aufwand, ist ja schließlich für die Forschung und die Ehre – oder eben für das eigene Portemonnaie. Was anderes wäre es schon, wenn Fremde bei uns landen und die Quadriga vom Brandenburger Tor klauen, ohne uns zu fragen, oder dem Kölner Dom um seine Schätze, respektive die Reliquien, erleichtern, da wäre das Geschrei bei uns aber groß – wie eben auf dem Mars…

Ein bisschen ausführlicher ist das jetzt doch geworden, aber letztlich wird wohl klar sein, was ich meine: Heutzutage würde man nicht mehr so ohne weiteres Kulturschätze ungefragt nach Hause schleppen, aber noch vor einhundert Jahren wurden derartige Aktionen überhaupt nicht in Frage gestellt und so auch nicht von Edgar Rice Burroughs in seinen Werken.

Matthias 02.07.2012 14:33

Einen etwas seltsamen Dschungelhelden habe ich hier gefunden:

http://www.collezionismofumetti.com/...0&x=1341145653

Mir fällt grade die entsprechende medizinische Bezeichnung nicht ein, aber
der Brustkorb dieses Tarzan-Klons sieht irgendwie krank aus.

Detlef Lorenz 02.07.2012 21:47

Also, ich bekomme den Link nicht auf - aber Dschungelhelden mit seltsamen Brustkörben habe ich auch im Angebot:



Detlef Lorenz 03.07.2012 15:55

Tarzan – Corben

Zurzeit findet an einem anderen Ort im CGN ein Erfahrungs- und Informationsaustausch über Richard Corben – Geschichten statt. Dazu passt sicherlich auch das hier vorgestellte Magazin „Burroughs Bulletin“ Nr. 34 vom Februar 1974 mit einem Corben-Cover.






Aber Corben hat für oben abgebildete Magazin, eines von vielen, das sich ausschließlich mit den Werken von ERB beschäftigt, nicht nur das Cover gestaltet. Im Heftinneren befindet sich eine zweiseitige Geschichte, die ich hier auch zeigen würde, aber das wird wohl erst mal nichts, da die Rechte dem entgegenstehen. Tarzan trifft dort auf La von Opar und da ist eine La wie sonst nirgend zu sehen ...

Detlef Lorenz 12.07.2012 17:49

Nach längerer Schaffenspause – im doppelten Sinne – mal wieder etwas zum Thema „Tarzan“.

Tarzan Comic Gross Album

Nicht nur die Serie „Horror“ wurde bei der Änderung von BSV auf Williams durch ein fehlendes Heft beeinträchtigt, auch Tarzan war anscheinend davon betroffen. Im Druckverbund wurden zentral für Europäische Verlage Hefte und Alben produziert. Lediglich der Text musste der jeweiligen Landessprache angepasst werden. Erkennbar ist dies u. a. an Hinweisen auf den Heftinnenseiten, so sieht man den Schriftzug „Germania“ auf der ersten Comicseite der Tarzan Williams Nr. 131 und Nr. 132, die in Italien gedruckt wurden. Ein „Tipp“ für den Versand, oder die Weiterverarbeitung der Hefte für die jeweiligen Empfängerländer.

Die „Comic Gross Alben“ - Reihe beinhaltet nicht nur Tarzan Geschichten, von Jesse Marsh und Burne Hogarth und Dan Barry, es gab in dieser Reihe auch „Dick und Doof“ (Doppelschauder! Weil ich die Comicinhalte nicht sonderlich mag, aber hauptsächlich, weil sie diesen im deutschen Sprachraum gebräuchlichen schauerlichen Namen tragen) und Pelefant, aber das nur am Rande.

Unten ist das Comic Gross Album Nr. 14 wiedergegeben:




Nr. 14, Deutschland BSV, 48 Seiten(nur Comicseiten), gedruckt 1972 in Polen. Durchgehend farbig, (vier ;) ) Enthält die beiden Hogarth-Sundays „Der magische Edelstein“ und „Don Macabre“, allerdings in gekürzter Fassung und vom Sonntagsseitenformat auf das Heft- bzw. Alben-Format umontiert.




Tarzan Geant Nr. 12, Frankreich, 86 Seiten, gedruckt 1972 in Italien. Farbig (vier) und schwarz weiß wechseln sich ab. Enthält ebenfalls „Der magische Edelstein“ und „Don Macabre“, in der gleichen Zusammenstellung und in derselben gekürzten Form.




Die Unterschiede in den Länderspezifischen Ausgaben scheinen doch umfangreicher gewesen zu sein, als bisher vermutet. Zusätzlich enthält das Album nämlich zwei Korak-Geschichten, siehe obige Abbildungen, auch abwechselnd schwarz weiß und farbig. Ich vermute mal, dass diese Storys auch in den deutschen BSV-Korak-Heften zum Abdruck gekommen sind. Da ich die oberen Nummernbereiche nicht habe – wie schon diverse Male erwähnt – vielleicht kann das hier jemand eventuell bestätigen?




Außerdem ist im Album noch der Western „Panthere Noire“ anthalten, also wohl der „Schwarze Panther“, diesmal aber durchgehend in schwarz weiß.
Vielleicht wurde doch nicht so einheitlich gedruckt, wie bisher gedacht? Immerhin ist die Farbgebung unterschiedlich und die Inhaltszusammenstellung ebenfalls. Vielleicht unterliege ich da aber auch einem Irrtum, was ein einheitliches Produktionsverfahren betrifft.

Im nächsten Beitrag stelle ich ein weiteres ausländisches Tarzan Album vor, das überhaupt nicht bei uns erschienen ist.

Detlef Lorenz 13.07.2012 14:29

Hier die Fortsetzung – diesmal schon vor dem Wochenende:





Wie unschwer zu erkennen, handelt es sich um den fünfzehnten und letzten Band der einheimischen Reihe. Gedruckt 1972 in Polen und er hat achtundvierzig durchgehend „bunte“ Comicseiten.

Er enthält von Hogarth die Sonntagsseitengeschichte „Tarzan against the Nazis“ von 1943. Außerdem den Dailystrip „Tarzan in Pelucidar“ (1947/48) von Hogarth und Barry. Der Daily ist allerdings nur ein Ausschnitt, eine Episode, aus dem kompletten Abenteuer.
Man beachte auch bitte die phantasievolle deutsche Titelgebung!



Hier der Beginn des (Teil-)Abenteuers: mit einem entsprechend großen Bildschirm kann über dem Textblock im Einleitungsbild die Nummernfolge der abgedruckten Streifen erkennen, 2543-2616.

Die komplette Geschichte hat die Nummerierung 2509 – 2640 und wer den umliegenden Rest der obigen Ausgabe lesen wollte, sollte vor vierzig Jahren wohl auf folgendes Album zurückgreifen:




Dieses Album, für die Niederlande 1973 in Polen gedruckt, enthält durchgehend im Vierfarbdruck die gesamte Story – mit der Ausnahme der weiter oben geschilderten Streifen.




Auch hier ist im Einleitungsbild die Nummerierung der Dailys zu erkennen, unter dem Signum Hogarths – womit das als Hinweis für den tatsächlichen Anfang der Geschichte gelten kann.

Das zu den nicht auf Deutsch erschienenen Comic Gross Alben.
In der nächsten Abteilung noch etwas interessantes vom Niederländischen Album …

Detlef Lorenz 17.07.2012 22:26

Auf der vierten Umschlagseite des niederländischen Tarzan Albums sind von sechszehn internationalen Luftfahrtunternehmen die Embleme abgebildet worden. Derartiges informatives Material war und ist eine beliebte Zugabe vieler Comicausgaben – ich denke da nur an die Micky Maus mit ihren Sammelbildern.

Was die Darstellung der Fluggesellschaftsabzeichen betrifft, so sind diese auch nach nunmehr vierzig Jahren interessant. Immerhin gibt es etliche dieser Unternehmen nicht mehr, oder sind von anderen Firmen aufgekauft worden. Unter der Abbildung sind die „ausgeschiedenen“, auch die der übernommenen, aufgeführt – weiß das jeder so auf Anhieb?




Natürlich gehört die Abbildung hochkant, wäre bloß blöd, den Bildschirm immer drehen zu müssen :P

Hoffentlich bekomme ich keine Probleme, mit wem auch immer, denn ich habe innerhalb einer halben Stunde im Netz nach allen Gesellschaften geforscht …

Eine konnte ich aber bis jetzt nicht einmal als gewesen finden, die "Lignes Aerinnes Australiennes". Das wird aber eine pazifisch/ französische Fluglinie gewesen sein, denn ich kam auf lauter französische Seiten.

Und welche gibt es noch, oder nicht mehr?

guenkos 18.07.2012 05:53

Ungegoogelt, ungewikied: *)

Alitalia ==> OK
BOAC ==> BEA (British European Airways) ==> BA (British Airways)
SAS ==> OK
Air France ==> OK
Swissair ==> RIP
LUFTHANSA ==> OK
PanAm ==> RIP
AVIANCA ==> OK
JAL OK
Lignes Aeriennes Australiennes RIP
IBERIA ==> OK
Sabena ==> RIP
AA Aerolíneas Argentinas ==> OK
Central African Airways ==> RIP
AEROFLOT ==> OK
TWA Trans World Airlines ==> RIP

Den größten Anteil halten also die Gesellschaften OK und RIP ... :D

OK = gippet noch.
Ansonsten: Bis auf die BOAC, die sich selbst erneuerte, wurden die Fluggesellschaften liquidiert ("RIP").
Genaueres liefert die wikipedia.

*)
Ehefrau arbeitet im Reisebüro... :glubsch:

FrankDrake 18.07.2012 08:09

Mit der Swissair bin am Montag noch geflogen, zwar unter einem neuen Hauptanteilseigner aber durchaus existent.

Detlef Lorenz 18.07.2012 08:14

Aus dem Gedächnis :top:

Hier noch die End-Daten der RIP-Fluglinien:

BOAC: wurde 1974 BEA

Swissair: 2002

Pan Am: 1991, 1997 und 1998 gab es jeweils zwei Reanimationsversuche

CAA: 1967

Sabena: 2001

TWA: 2001

guenkos 18.07.2012 09:31

Zitat:

Zitat von FrankDrake (Beitrag 413608)
Mit der Swissair bin am Montag noch geflogen, zwar unter einem neuen Hauptanteilseigner aber durchaus existent.

Das war wohl die SWISS.
Auszug aus wikipedia:
"Die heute zur Lufthansa gehörende Swiss nutzt einen Teil der Flugzeuge und bedient eine Vielzahl der Flugstrecken der ehemaligen Swissair."

guenkos 18.07.2012 09:40

Zitat:

Zitat von Detlef Lorenz (Beitrag 413609)
Aus dem Gedächnis :top:

Hier noch die End-Daten der RIP-Fluglinien:

...

SUPER!

Das nenne ich einen echten RIPPER! :D

Detlef Lorenz 23.07.2012 23:02

Von „Marvelianer“ habe ich zwei Abbildungen von Tarzan Alben aus Norwegen und Schweden erhalten.




Es ist jeweils das deutsche Album Nr. 15, bei unseren skandinavischen Nachbarn ist es die Nummer 4. Auf dem Umschlag kann man „Julenummer“ und "Julnummer" lesen, also sind es wohl „Weihnachtsausgaben“ (Dezember), vermute ich mal.

Im Gegensatz zu den BSV-Ausgabe haben sie deutlich mehr Seiten, 52 zu 64. Allerdings weiß ich nicht, ob die zusätzlichen Seiten auch Tarzan-Geschichten enthalten, oder anderes Comicmaterial. Aber das wird uns der „Marvelianer“ sicherlich demnächst hier mitteilen.

Detlef Lorenz 26.07.2012 14:31

Jane

Vor ein paar Tagen habe ich Post von einem guten Freund, der in San Diego war, erhalten: Es war ein großer Umschlag, der u. a. die unten abgebildete Postkarte enthielt. Die wollte ich auf keinen Fall versäumen, hier vorzustellen.





Mit dieser Karte wurde auf dem Comic-Con für ein neues „Tarzan-Buch“ geworben, in dem einmal nicht der Dschungelmensch im Mittelpunkt steht. Die Hauptakteurin ist seine Gattin „Jane, die Frau die Tarzan liebt“ – so meine freie Übersetzung und die damit vielleicht die erste Version im deutschsprachigen Raum zu diesem Roman ist ;)

Robin Maxwell ist die Autorin des Buches – natürlich mit der Genehmigung der „Edgar Rice Burroughs Estate“. Bekannt ist sie eigentlich als Verfasserin von geschichtsträchtigen Werken vor allem aus der englischen Tudor-Zeit, dem englischen Königshaus, dessen Herrscher von 1485 – 1603 das Land regierten. Elisabeth I. ist wohl die bekannteste Tudor und gleichzeitig die letzte dieser Herrscherdynastie.

Nun hat sich Robin Maxwell einer Zeit zugewendet, die dreihundert Jahre später spielt, aber immer noch im englischen Adelsmilieu. Die Amerikanerin Jane Porter verliebt sich in Afrika in John Clayton Lord Greystoke – nur wusste dieser zu diesem Zeitpunkt nichts von seiner blaublütigen Herkunft, aber das ist eine zwar andere, aber für „Jane The Woman Who Loved Tarzan“ nicht unwichtige Geschichte ;)

Lassen wir uns überraschen, ob und wann dieser Roman auf Deutsch erscheint! Ach ja, in Amerika soll er im September 2012 herauskommen.

P.S. Was ein Rundfunkmoderator vor Jahren vergeblich von mir life gefordert/sich erhofft hat, bekommt Lothar hier freiwillig von mir, den Tarzanschrei zu seinem Geburtstag: Aaaooohaeeeeoowwaaah!

P.P.S. Hallo, Marvelianer...!

Martin 29.07.2012 21:23

aus dem BoCola-Thread im Comicforum:

Zitat:

100 Jahre Tarzan!
Ab November bringt Bocola die restaurierten Tarzan-Sundays von 1931 bis 1950 der beiden Meister - Foster & Hogarth (inkl. Rex Maxon & Ruben Moreira).
In 10 großformatigen Hardcovern (26,3 x 35,4 cm) werden die detailreichen Zeichnungen gut zur Geltung kommen. Die Übersetzung macht Barbara Propach
(hat bereits "Die Tochter des Professors" übersetzt). In Kürze folgen weitere Infos.

Eldorado 30.07.2012 00:09

Das ist dann das Material, welches Hethke damals in seinen Tarzan-Hardcovern gebracht hat, richtig?

In der Aufmachung von Bocolas "Prinz Eisenherz" dürften auch da wieder viele über einen Austausch nachdenken. Ich tue es jedenfalls.

Scheuch 30.07.2012 10:20

tolle Nachricht - wollte die immer schon mal lesen

user06 30.07.2012 10:28

tolle Nachricht! :top: Die Bocola Qualität bei Prinz Eisenherz ist absolute Weltklasse. Sogar die neuen Bände von Fantagraphics reichen da bei weitem nicht heran.
Eine Tarzan Ausgabe dieses Verlages wird auf jeden Fall gekauft !

user06 30.07.2012 10:47

Russ Manning
 
Und noch eine schöne Nachricht:

Die Russ Manning Abenteuer aus den Gold Key Heften werden bei Dark Horse ab Ende des Jahres in der bekannt guten Qualität als Hardcover nachgedruckt:

http://www.darkhorse.com/Books/21-26...rs-Volume-1-HC

Auch wenn Manning hierzulande viele Freunde hat, scheint eine deutsche Ausgabe unwahrscheinlich. (Ich selbst finde Manning irgendwie zu „klinisch rein“. Dennoch freue ich mich auch auf diese Bände.:top:)

Alga 30.07.2012 20:44

Tarzan bei Boccola ist natürlich eine Hammernachricht. Wobei ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehen kann, warum sie eine Neuveröffentlichung der Sundays bringen. Denn der richtige Tarzan-Fan (von denen es hierzulande auch nicht allzu viele zu geben scheint) wird auch sicherlich die Hardcover-Bände von Hethke sein eigen nennen. Natürlich begrüße ich es, dass es überhaupt nochmal Tarzan-Comics in Deutschland gibt, jedoch hätte ich eine Reihe mit Dailys im Inhalt bevorzugt.

zwergpinguin 30.07.2012 22:49

Oder die Weiterführung ab dem letzten Hethke Band.

Detlef Lorenz 30.07.2012 22:54

Morgen (Dienstag) werde ich genauere Informationen zu den Tarzan-Ausgaben vom Bocola-Verlag bekannt geben und zwar aus erster Hand und dazu von Achim Dressler authorisiert - also bis dahin noch ein klein wenig Gedult :floet:

Hinnerk 30.07.2012 23:13

Vertreiben wir uns die Zeit mit bunten Bildern:

Eine Beilage aus ERB-Fan 18 (1996):

http://www.sammlerforen.net/web_user...ogarth%201.jpg


Ein Weihnachtsgeschenk für ERB-Fan-Abonnenten (1989):

http://www.sammlerforen.net/web_user...ogarth%202.jpg

74basti 31.07.2012 10:34

Ein großer deutscher Versandhandel hat gestern in seinem Newsletter bereits die Serie beworben.

Detlef Lorenz 02.08.2012 11:38

Vorwort (Vorworte): die einzelnen Bände werden natürlich mit Vorworten beigleitet, bzw. eingeleitet. Auch von mir wird etwas dabei sein, aber nicht zu jeder Ausgabe. Für die vorerst geplanten 10 Bücher wird es deshalb nicht zu einem neuen "Alles über Tarzan" reichen, aber wenn die Ausgabe gut läuft und über das Jahr 1950 - der Beendigung der Arbeiten von Hogarth für den Zeitungstarzan - hinaus verlängert wird, ist ja alles möglich.

Detlef Lorenz 02.08.2012 13:22

Es gibt ab sofort eine Lange-Wochendende-Pause!

Montag lesen wir uns wieder :wink:

Detlef Lorenz 09.08.2012 09:19

Okay, heute ist nicht Montag, sondern Donnerstag - aber los gehts:

Vor kurzem hätte ich wohl doch schreiben sollen: „…das zu den bisher mir nicht bekannten auf Deutsch erschienenen Tarzan Alben.“ Prompt ist mir nämlich die letzten Tage ein weiteres Tarzan Album in die Hände gefallen, das ich nicht kannte und hier auch zeigen will.





Das Titelbild des niederländischen Tarzan Comicalbums von 1977, gedruckt in Finnland – mit 48 Seiten – zeigt eine Szene aus den Russ Manning Sonntagsseiten von 1976/77. Außer Mannings Tarzan gibt es keine weitere Zusatzserie.

Als ich das Album zum Scannen etwas weiter öffnen musste, gab es ein unangenehmes Geräusch, das auf das Brechen der geklebten Seiten verwies. Danach hatte ich dann beinahe eine komplette Loseblattsammlung und einen losen Umschlag :flop:




Beim ersten Durchblättern merkt man es kaum, aber dann fällt auf, dass gelegentlich doch die Seiten neu montiert, zusammengekürzt und aus zwei Seiten deren eine gemacht, kurz und bündig: der Albumumfang wurde als wichtiger angesehen, als die komplette und vollständige Wiedergabe des Originalmaterials, erneut :nonono:

Wie an dem gescannten Bild zu sehen sein dürfte, scheint die Farbgebung mit einem Tuschkasten ausgeführt worden zu sein. Die Farben durften dann auch schon mal etwas kräftiger, deckender zu sein. Weshalb sollen auch die schwarzen Tuschestriche klar und deutlich zu erkennen zu sein ... die Farbe ist, für meinen Geschmack, zu dick aufgetragen und beeinträchtigt leider die Zeichnung.





Wie es besser aussehen kann, wenn auch nicht ideal, zeigt die Abbildung derselben Seite aus dem Hethke Nachdruck der Tarzan Sonntagsseiten.

Beim Vergleich beider Seiten fällt natürlich auf, dass auch beim Hethke-Album Bilder fehlen, die wiederum beim Niederländischen zu sehen sind: was soll man sagen, aus zwei macht eins? Soweit ich Achim Dressler verstanden habe, soll derartiges Druck- und Wiedergabeverhalten beim ihm nicht vorkommen, alle Zeichnungen werden in seinen Büchern gedruckt!

Nun habe ich hier eine ganze Reihe von Tarzan Comic Groß Alben gezeigt, deutsche als auch ausländische, da wird es Zeit, alle bei BSV heraugegebenen zu zeigen. Dann ist es eine runde Sache und das demnächst auf diesen Seiten (diesmal ohne Zeitfestlegung).

Alga 09.08.2012 10:15

Bei meiner "chronologischen" Lesereihenfolge der Tarzan-Romane bin ich inzwischen beim letzten Band ("Tarzan und der Verrückte" aus dem Walde + Graf-Schuber) angekommen. Außer den von mir bereits angesprochenen Zeitparadoxen ist mir aufgefallen, dass ab dem Band "Tarzan, Herr des Dschungels" von Jane und Korak überheupt keine Rede mehr ist. Gar so, als gäbe bzw kenne Tarzan sie plötzlich nicht mehr? Leider besitze ich die Pegasus-Bände nicht, die zwischen den Kranichborn und den beiden späteren Werken aus dem Walde + Graf Schuber angesiedelt sind. Tauchen Jane und Korak dort irgendwo auf? Oder gibt es eine andere Erklärung für deren plötzliche Abstinenz?

beste Grüße

user06 09.08.2012 14:17

Zitat:

Zitat von Detlef Lorenz (Beitrag 415752)
Beim Vergleich beider Seiten fällt natürlich auf, dass auch beim Hethke-Album Bilder fehlen...

Das überrascht mich bei dieser speziell für Sammler erstellten Ausgabe. Und zwar unangenehm.:flop:

Detlef Lorenz 10.08.2012 11:04

Zitat:

Zitat von Alga (Beitrag 415753)
(...) Außer den von mir bereits angesprochenen Zeitparadoxen ist mir aufgefallen, dass ab dem Band "Tarzan, Herr des Dschungels" von Jane und Korak überheupt keine Rede mehr ist. Gar so, als gäbe bzw kenne Tarzan sie plötzlich nicht mehr? Leider besitze ich die Pegasus-Bände nicht, die zwischen den Kranichborn und den beiden späteren Werken aus dem Walde + Graf Schuber angesiedelt sind. Tauchen Jane und Korak dort irgendwo auf? Oder gibt es eine andere Erklärung für deren plötzliche Abstinenz? beste Grüße

Jane und Korak tauchen noch einmal unvermittelt im Roman "Tarzans Quest" von 1935 auf. Deutsch bei Pegasus als "Tarzan in der Welt des Wunders" (1954) und die Wunder beziehen sich auf lebensverlängernde Pillen, die wohl Burroughs als Erklärung für die Langlebigkeit der Greystokes anbot.

Weshalb ERB nach den ersten zehn Büchern, die man als Fortsetzungsbände ansehen kann (mit Ausnahme der "Jungle Tales"), auf die komplette Familie verzichtete, kann wohl nur spekuliert werden. Vielleicht fand er es nicht mehr nötig, alle mit einzubeziehen, vielleicht wars ihm zu mühsam, vielleicht...

Die Fans haben sie anscheinend nicht vermist, denn dem Erfolg der Bücher tat dies kein Abbruch.

@ Alga: ich hab "Herr des Dschungels" ("Lord of the Jungle") mal quer gelesen, fand aber Jane und Korak nicht - ?

Detlef Lorenz 13.08.2012 22:53

TARZAN – BSV – Albumreihe

Außer den von mir weiter oben bereits vorgestellten Tarzan – Alben vom BSV Verlag gab es eine Reihe weiterer, die ich hier einmal vorstellen möchte. Anfangen werde ich mit der „Comic Groß Album“ – Reihe. Nummeriert waren die Alben mit: 1, 4, 10 – 15. Die fehlenden Nummern? Bisher war ich davon ausgegangen, dass es sich um Dick und Doof oder z. B. Widdi Hupf (d.i. Woody Woodpacker) handeln würde, aber das ist anscheinend falsch, wie meine Recherche zu diesen Titeln zeigte. Die haben alle eigene Reihen und teilweise gleiche Nummernfolgen. Möglicherwiese gibt es also die fehlenden Ausgaben bei der Tarzan Reihe überhaupt nicht … das muss ich noch einmal genauer recherchieren, vielleicht liest das hier jemand und weiß dazu mehr. Im Moment brennt mir die Zeit etwas unter den Nägeln, wie man in so einem Fall schlauerweise sagt, und deshalb werde ich mich jetzt den bekannten Alben widmen.




Band 1: Nachdrucke von Jesse Marsh aus der BSV Heftreihe.




Band 4: Nachdrucke von Jesse Marsh und Russ Manning aus der BSV Heftreihe.




Band 10: Nachdrucke von Jesse Marsh aus der BSV Heftreihe.




Band 11: Trotz des beeindruckenden Hogarth-Covers ist im Heftinneren je ein Nachdruck von Russ Manning („Tarzans Tiere“) und Jesse Marsh, beide aus der BSV Heftreihe.




Band 12: Burne Hogarth, bis auf die Seiten 41 bis 48 – diese sind Deutsche Erstveröffentlichungen – bereits in der Mondial Reihe erschienen.*




Band 13: Burne Hogarth, bereits bei Mondial erschienen.*

Band 14: Burne Hogarth, bereits bei Mondial erschienen (Abbildung siehe weiter oben).*

Band 15: Burne Hogarth, deutsche Erstveröffentlichung von „Tarzan against the Nazis“, Burne Hogarth und Dan Barry, bereits bei Mondial erschienen (Abbildung siehe weiter oben).*

* “bereits bei Mondial erschienen“ bedeutet hier natürlich nicht, dass die Bilder und Seiten direkt aus der Mondial Serie übernommen wurden. Bei BSV vermochte man durchaus selbstständig die jeweiligen Sunday-Seiten neu zu montieren, mit Sprechblasen zu versehen, eigene deutsche Texte einsetzen und die Geschichten beliebig umstellen, in andere zeitliche Reihenfolge bringen, überhaupt alles an redaktioneller und drucktechnischer Neu- und Überbearbeitung fabrizieren, was so möglich war. Da es aber auch Erstveröffentlichungen gab und die Einzelbilder deutlich größer als bei Mondial waren, sind diese Alben damals schon eine Bereicherung gewesen. Allerdings hat mich immer die stets babyrosafarbene Haut der Personen, einschließlich der Tarzans, irritiert und den Lese- bzw. Sehgenuss doch etwas gestört.

Detlef Lorenz 16.08.2012 18:33

Im Bocola - Thread bin ich vor ein paar Tagen zu einer aktualisierten Neuauflage meines Buches "Alles über Tarzan" gefragt worden ...

... eigentlich gerne, aber irgendwie ist da der Nichtrealisierungs-Wurm drin. Aber vielleicht könnte man das im Zuge der Tarzan Jahrgangsbände von Bocola hinbekommen. Das allgemeine Interesse wird vielleicht geweckt, Bestellungen trudeln in unvorstellbaren Mengen ein und bevor ich hier endgültig abhebe beende ich das mal :zwinker:

Geige88 18.08.2012 11:05

„Comic Groß Album“
 
Als Info zu den Groß-Alben möchte ich auf eine holländische Seite verweisen:
http://www.catawiki.nl/catalogus/str...lassics-albums

Die Hefte 1 bis 8 sind identisch mit den Nr. 1 bis 15 der deutschen Ausgaben; natürlich mit Ausnahme des Textes.
Warum diese merkwürdige Nummerierung bei den deutschen Ausgaben, weiß ich allerdings auch nicht; aber vielleicht hilft es ja weiter.

Detlef Lorenz 30.10.2012 08:54

Tarzan bei Walde und Graf

In den letzten Wochen habe ich mir die Bücher aus dem Schuber vom Walde und Graf - Verlag durchgelesen, mit Ausnahme des ersten T-Romans (hätte man vielleicht die diversen deutschen Übersetzungen vergleichen können, aber das habe ich mir jetzt mal gespart).

Tarzan und die Schiffbrüchigen /Tarzan and the Castaways:
Ganz ordentlich, aber wenn nicht Tarzan drüber gestanden hätte, belanglos.

Tarzan und der Verrückte / Tarzan and the Mad Man:
Der hat mir deutlich besser gefallen, viele Parallelhandlungen, die am Schluß alle zusammen laufen. Vielleicht ein wenig zu viel "Entführungen", aber das war ein echter Tarzan.

Illustrationen: ist natürlich alles Geschacksache und beim Buch ist der Inhalt schon wichtiger, aber seltsam und teilweise kurios fande ich sie schon. Düstere Titelbilder, die man allerdings eh nicht sieht, da sie im Schuber stecken. Die Innenillus wurden aus Filmen zusammengestückelt (Kollage nennt man das wohl) und heraus kommt zum Beispiel ... im ersten Buch Gordon Scott, Barker und Weissmüller als Tarzan :rolleye:
Beim Mad Man noch witziger - und vom Text ablenkender - Weissmüller gleich zwei Mal in einem Bild, weil Tarzan es ja mit einem Doppelgänger zu tun hat :floet:

Fazit dieser Kürzestbetrachtung: die Lücken der noch fehlenden Romane werden weniger und dafür sei dem Schweizer Verlag gedankt!

Detlef Lorenz 10.01.2013 20:08

Tarzan

Heute geht es mal um Fauxpas der amüsanten Art. Wenn Comicfiguren in ein und derselben Szene die Schußhand wechseln, das Auto unvermutet von der linken auf die rechte Fahrbahnseite wechselt oder die Bekleidung ihre Farbe ändert. Ähnliches ist mir nun – mit Unterstützung eines Freundes – im neuen Tarzan vom Bocola Verlag aufgefallen. In den Zeichnungen von Maxon und Foster trägt Tarzan ja noch sein über die linke Schulter hängendes Bekleidungsstück, ein Leopardenfell, welches auf die Schilderungen Burroughs zurück geht.




Wie man hier sieht, konnte sich Rex Maxon in dieser Bildreihenfolge (Tarzan-Seite 13) weder für die rechte, noch für die linke Schulter entscheiden, also zeichnete er beide abwechselnd.




Aber auch Harold Foster fand sich in Tarzan-Seite 56 damit anscheinend nicht immer zurecht …

Nun sind derartige Ausrutscher kein Beinbruch und schon gar nicht tragisch, eben durchaus menschlich und höchstens schmunzelnd zu betrachten; wenn man sie überhaupt sieht und dann kann der Lesefluss schon stocken :eek2:

Hinnerk 11.01.2013 00:21

Die Kinder im ersten Strip machen das Seitenwechseln auch mit. Tarzan hat halt eine Vorbildfunktion.

guenkos 11.01.2013 04:59

Das also waren die Vorbilder für die Sigurd-Locke ... :D

Ringmeister 11.01.2013 11:17

Da gibts doch eine logische Erklärung:

Bob und Mary haben zwischen dem ersten und dem zweiten Panel ihre Sitzposition gewechselt.
Dies lässt darauf schließen, dass (mindestens) einmal angelegt wurde. Bei diesem Anlegen haben sich alle ausgezogen und beim Anziehen halt die Seiten verwechselt, so ein Fell lässt sich schließlich auf beiden Seiten tragen.

So einfach ist das!

Detlef Lorenz 11.01.2013 14:08

Okay ... und welche Erklärung hast du für Fosters Seitenwechsel parat?

Eine ähnliche womöglich. Aber irgendwann müßte das Teil doch mal gewaschen werden und davon ist auf den Bilder zwischen den zwei Szenen nichts zu sehen :kratz:

underduck 11.01.2013 15:55

Einige Panel wurden wegen der Hintergrund-Optik einfach gespiegelt. :weissnix:
Das macht ein hängendes Leopardenfell natürlich mit und wird darum vom Rechts- zum Linksträger.

guenkos 11.01.2013 21:13

Spiegelung ist bestimmt der richtige Ansatz! Aber die Hintergrundoptik wird nicht der Grund gewesen sein.
Wenn man die Bilder in der ursprünglichen Form gelassen hätte, wäre die Ausrichtung in zwei Bildern nebeneinander unschön gewesen: in der ersten Reihe zweimal diagonal von links unten nach rechts oben (wenn auch unterschiedliche Bewegungsrichtung), in der unteren Reihe zweimal von rechts unten nach links oben. Das macht durch die Parallelität einen langweiligen Eindruck. Das war's wohl.
:)

Lothar 11.01.2013 22:20

Ich möchte dir ja nicht im Beitrag herumlöschen, aber ein Komplett-Zitat zum letzten Beitrag macht wirklich keinen grossen Sinn. :zwinker:

Wenn man schon Beiträge über die Zitattaste schreibt, dann löscht man das Zitat einfach raus. Das Zitat sitzt im Arbeitsfenster immer im Bereich zwischen den 2 [QUOTE]Text[/ QUOTE]-Klammern und kann entweder gekürzt werden, oder mit den Klammern komplett ganz gelöscht werden.

Sorry, für den Schnellkurs. :zwinker:

Hinnerk 11.01.2013 23:24

Eine Spiegelung kann es im ersten Strip nicht sein:

Panel 1: Tarzan und Mary haben den Träger auf der gleichen Seite
Panel 2: Tarzan und Bob haben den Träger auf der gleichen Seite
Panel 3: Tarzan und Bob haben den Träger auf der gleichen Seite

guenkos 12.01.2013 07:01

Mann, ist das ein Wirrwarr ... Also entweder nicht gespiegelt und nur vertan oder sowohl gespiegelt als auch vertan. Auf jeden Fall also vertan.
Nu sammer so weit wie vorher. Schöne Spiegelfechterei.
Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben. :D
@Lothar: Okay und danke, ich habe den Platz wieder eingespart. ;)

Detlef Lorenz 14.01.2013 08:52

Mein Kommentar zur "Spiegelei": Wenn das beabsichtigt war, um einen schönen optischen und harmonischen Gesamteindruck zu bekommen, dann ist er möglicherweise tatsächlich gelungen, denn vielen dürfte es (der Träger mal rechts, mal links) kaum aufgefallen sein.

Im umgekehrten Fall nämlich, es fällt beim Betrachten auf, dann stört es anschließend mehr, als der geschönte optische Eindruck!

Werden wir wohl nie mehr erfahren, nach welchen Kriterien das entstanden ist: Absicht oder Schlamperei :kratz:

underduck 14.01.2013 10:03

Ich finde Spiegelei okay! Es sollte nur nicht zu flüssig sein. :zwinker:

zwergpinguin 17.01.2013 23:19

Wer den Band aufmerksam gelesen hat, hat wohl bemerkt, dass das "Schulterwechseln" am laufend Band passiert. Anscheinend halten die Tierfelle wohl nicht so gut :)

underduck 17.01.2013 23:22

Besitzt du das Teil jetzt auch schon?

Dann muss ich meinen ja nicht mehr rausrücken. :zwinker:


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