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God_W. 26.11.2023 18:59

https://up.picr.de/46688317py.jpg

Star Trek – Titan (5): Stürmische See (Christopher L. Bennett)

Nach dem großen Destiny-Crossover geht’s zurück an die Titan-Hauptreihe. Eigentlich hätte ich ja zuvor noch „Einzelschicksale“ einschieben können, quasi eine Art Epilogband zu Destiny, in dem – wer hätte es gedacht? – die Schicksale einzelner Charaktere nach Destiny näher beleuchtet werden. Das Buch steht aus meiner Sammelzeit sogar noch ungelesen hier im Regal, als ich aber gesehen habe, wer da als Autor fungierte ist es mir gelinde gesagt etwas vergangen. Das ist nämlich Keith R. A. DeCandido, der gleiche Autor wie bei „Die Gesetze der Föderation“, meinem bislang schwersten Kampf was Star Trek-Bücher angeht. Hier also Mut zur Lücke und direkt wieder auf die Brücke der Titan.

Auch hier werden einzelne Charaktere und ihre Probleme nach „Destiny“ nochmal am Rande beleuchtet, Tuvok beispielsweise. Insgesamt fand ich es aber schön, dass die Titan wohl als erstes Föderationsschiff nach der großen Schlacht wieder in den „normalen“ Status versetzt wird und das machen soll, was die Kernaufgabe der Föderation ist: Forschen und Entdecken!

So geht es diesmal in bester Star Trek-Manier wieder auf Reisen, und zwar dorthin, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Auf der Wasserwelt Droplet gilt es dann faszinierende Rätsel zu lösen und nicht ganz ungefährliche Erstkontakte zu knüpfen. Riker selbst und ein Crewmitglied, hier Lavena, müssen in Folge eines ihrer gefährlichsten Abenteuer bestehen.

So mag ich Star Trek. Forschergeist, neue Welten, spannende Geschichten und der Fokus auf einigen wenigen Crewmitgliedern, wobei der Rest am Rande natürlich auch Erwähnung findet und sich deren Geschichten weiterentwickeln, aber eben nicht so wie bei den Hauptakteuren. Ein Buch wie eine tolle Serien-Folge.

8/10

VG, God_W.

74basti 26.11.2023 20:23

Ich habe mich erfolgreich durch „Die Feuer von Troja“ von Marion Zimmer-Bradley gequält. Es war noch anstrengender als „Die Nebel von Avalon.

Nun habe ich mir die Dissertation von Kirsten A. Schäfer über Werner von Blomberg vorgenommen.

Starship Troopers von Heinlein und eine Biographie über Allende sind anschließend dran.

God_W. 26.11.2023 20:33

Wo die "Nebel von Avalon" doch immer so hoch gelobt werden?

Nach der Sichtung von Starship Troopers würde mich Deine Meinung interessieren.

Nante 26.11.2023 20:42

Es ist aber auch ein ziemlicher Schinken und die "Es ist alles vorherbestimmt und nur ein paar Frauen haben den Durchblick"- -Masche nervt irgendwann. Mich zumindest, nachdem ich mich auch noch durch die "Herrin von Avalon" und die "Wälder von Albion" gekämpft hatte. Seitdem mache ich einen Bogen um die Bücher der Dame. :D

@basti: Wenn Du Dich von der Mystik erholen willst, empfehle ich "Das Lied von Troja" von Colleen McCullough, wo der Stoff sehr gut aber gnadenlos realistisch erzählt wird.

Und wenn Du mit der Dissertation fertig bist, würde mich Deine Meinung DAZU interessieren. Ich hätte nicht gedacht, daß der Mann Stoff dafür hergibt.

74basti 26.11.2023 20:54

Mit der Antike bin ich erstmal „durch“. :D

Nach 60 Seiten ist die Bio über Blomberg gut (vor allem was die Querverbindungen in der Kaiser- und Republikzeit angeht).

Und ich bemühe mit, Bescheid zu schreiben wie Heinlein war.

Crackajack Jackson 26.11.2023 21:09

Sommerhaus, später - Judith Hermann

Gestern Abend hörte ich im Deutschlandfunk die Verleihung des Wilhelm Raabe Literaturpreises an Judith Hermann. Ihre Dankesrede hat mich so beeindruckt, dass ich mir ihr erstes großes Werk, „Sommerhaus, später“ ein Band mit 8 Erzählungen auf mein Kindl geladen habe. In den Erzählungen beschreibt sie Alltagssituationen, Geschichten ohne wirklichen Anfang und ohne Ende. Es ist weniger die Handlung, als vielmehr die Beschreibung, die hier fasziniert.

mile 27.11.2023 22:56

Trouble (Jack Reacher 11) (Lee Child)

In Vorbereitung auf die neue Reacher Staffel habe ich nochmal einen re-read gemacht. Das Buch ist von 2011 (oder 2010) und es liegt mindestens schon zehn Jahre zurück, dass ich es das erste Mal gelesen habe. Hat mich sofort wieder gecatcht. Der Einstieg – perfekt. Und man merkt auch, dass Lee, der sich ja bald komplett zurückzieht und dann an seinen jüngeren Bruder Andrew übergibt, damals noch etwas "härter" drauf war. Die letzte Reachers ab Band 20 hatten schon ordentlich nachgelassen. Der letzte Band, den er zusammen mit seinem Bruder geschrieben hat, wirkte schon wieder etwas frischer. Aber zurück zu Trouble:
Reacher bekommt einen cleveren Hilferuf seiner alten Partnerin Neagley und setzt sich sofort in Bewegung. Jemand hat einen alten Freund und Kameraden Reachers getötet. Natürlich hat dieser Jemand damit das Todesurteil für sich und seine Familie unterzeichnet – er weiß es nur noch nicht. :zwinker: In Los Angeles stellt sich heraus, dass die Sache noch größere Kreise zieht, viel größer. Weitere von Reachers alter Sonderermittler-Einheit der Army sind verschwunden. Dazu kommt ein mysteriöses Rüstungsunternehmen, dass fürs Pentagon tätig ist. Aber Reacher lässt sich von nichts aufhalten, um seinen Kameraden zu rächen. »Ich töte sie, pisse auf ihre Gräber und dann töte ich ihre Familien!«
Immer wieder wird hier klar, dass Reacher ein astreiner Soziopath ist, ein gemeingefährlicher Irrer mit einer Vorliebe für Primzahlen. Er killt und mordet sich nach Herzenslust durch LA und auch Las Vegas. Das ist in den neueren Büchern freilich auch immer noch so, aber die letzte Konsequenz, mit der er in Trouble zu Werke geht, haben die neuen Bücher selten. Ich bin sehr gespannt, wie sie das in der Serie abschwächen werden. Der erste Trailer zeigt ja schon eine zusätzliche Szene am Anfang, die es im Buch nicht gibt (die Frau am Geldautomaten), um Reacher sympathischer dastehen zu lassen. Im Buch ist er ein (fast) gefühlskalter Killer, ein Terminator par excellence.

9 von 10 Genickbrüchen

Ringmeister 28.11.2023 14:32

Sollte man die Romane chronologisch nach Erscheinen lesen oder ist die Reihenfolge wurscht?

mile 28.11.2023 16:24

Die Storys sind immer abgeschlossen. Ganz selten taucht noch mal jemand in anderen Büchern auf. Aber da die Reihe schon über zwei Jahrzehnte läuft empfehle ich tatsächlich chronologisch zu lesen. .Ist irgendwie lustig die Entwicklung der Technik zu verfolgen. ;)

mile 30.11.2023 15:42

Da das "Indy"-Thema gerade im Filmthread dran war, mal was in eigener Sache. (Falls das hier nicht passt, Sorry @underduck)

Im Indiana Jones Fandom bin ich relativ aktiv, es gibt auch immer mal wieder verschiedene Veranstaltungen im internationalen Rahmen. Ob 2018 in Guadix (Spanien) beim 30. Jubiläum der Dreharbeiten von "LAST CRUSADE", auf der Comic Con in San Diego oder auch bei den in Deutschland stattfindenden "Adventurer’s Summit". 2019 bin ich von den Organisatoren gefragt worden, ob ich nicht mal eine Indy-Story schreiben könnte. Konnte ich natürlich. ;) Nur hat es sich dann durch Corona und anderen Terminschwierigkeiten nicht ergeben, dass ich die Story im Fandom vorstellen konnte. Aber dieses Jahr bietet sich einfach an. Hier schon einmal der Klappentext:

Indiana Jones und der Fluch des Goldenen Götzen
1936

Wenige Wochen nachdem er die Bundeslade in die Hände vertrauenswürdiger Top-Leute übergeben hat, macht sich Indiana Jones auf den Weg nach Marrakesch. Dort will er versuchen das Goldene Idol der Chachapoyas aufzuspüren, das René Belloq ihm in Peru gestohlen hat.
Doch in der „Roten Stadt“ gerät Indy an zwielichtige Bettler und habgierige Antiquitätenhändler. Schon bald heißt es für ihn: Marrakesch sehen … und sterben!



Das ganze ist natürlich nicht-offiziell und nicht-kommerziell gedacht, als Fanfiction. Und Zweisprachig, für eure Freunde in den USA und anderswo. ;) Wie gesagt, alles kostenlos als ebook. TB gegen Druckkosten und Versand.

Mathew 05.12.2023 18:23

Coole Sache, lass mir/uns den Link gerne zukommen!

underduck 05.12.2023 18:32

In Absprache mit dem schwer hüstelnden mile lassen wir das erstmal so hier im Forum stehen.

Wenn es aber Ärger geben sollte, schiebe ich es sofort ins Interne.

Jute Besserung, mile!

mile 05.12.2023 18:38

Ja, alles gut. Tut mir leid, dass ich mich nicht klar artikulieren konnte, aber ich werde diesen Scheiß Virus einfach nicht los. Ich habe das Bild jetzt mal entfernt, auch wenn es unbedenklich ist. Für mehr Infos und hübsche Bilder dürft ihr aber gerne auf meiner Website nachschauen:
https://www.andre-milewski.de/kurzgeschichten.html

LaLe 31.12.2023 14:43

Dan Simmons - Der Berg

Passend zum Österreich-Urlaub hatte ich mir den Roman geholt und damals auch schon angefangen zu lesen. Abgeschlossen habe ich den dann heute erst.

Meine Erwartungshaltung war ähnlich wie bei Terror, wo Simmons ein historisches Ereignis nimmt und aus einem toll geschriebenen Abenteuerdrama hinten heraus einen Mystery-Horror-Titel macht.

Die Grundprämisse ist folgende, Simmons berichtet über einen fiktiven Versuch in den 1920er Jahren den Mount Everest erstmals zu besteigen. Dieser folgt einigen gescheiterten Versuchen mit Toten und es wird viel darüber geheimnist, was zum Tod so vieler Bergsteiger führte. Es fällt auch das Wort Yeti.

Viel Platz nimmt dann die Vorstellung der Protagonisten, die sich teilweise erst zu diesem Vorhaben hin kennenlernen, ein. Kern der Truppe sind ein britischer Ex-Militär, ein französischer Alpinist und ein amerikanischer Bergsteiger.

In einem zweiten Teil wird die Vorbereitung der Expedition sehr detailliert beschrieben, einschließlich der Konstruktion neuer Gerätschaften wie Atemgeräten oder speziellen Steigeisen.

Dann geht es auf den Berg und im Winter gelesen, kann man ein wenig nachfühlen wie es der Gruppe dort erging. Das liest sich einschließlich der vielen Zwischenfälle super spannend und keinen Moment langweilig.

Womit ich aber ein wenig hadere, ist die Ursache für die tödliche Gefahr, die auf dem Berg lauert und wie das Ganze aufgelöst wird. Das geht mir ein wenig over the top.



Unterm Strich war der Roman aber wieder super unterhaltsam und vom selben Autor habe ich mir schon die noch immer ungelesenen Monde und Helix hervorgeholt

Manutereyaq Mares 31.12.2023 15:08

Hört sich erstmal sehr spannend an. Aber die Lösung dazu ist doch sehr abstrus. :nonono:

LaLe 31.12.2023 15:51

Der Roman funktioniert auch ohne das gut.

God_W. 01.01.2024 16:49

https://up.picr.de/46869244ol.jpg

Arkham Horror – Litanei der Träume (Ari Marmell)

Inhalt:
Dunkle Rituale beschwören übernatürliche Schrecken herauf, die den Verstand der Studenten der Miskatonic University zu zerrütten drohen. Ein schauerlicher Mystery-Roman aus der Welt von Arkham Horror.

Als ein begabter Student der Miscatonic University auf mysteriöse Weise verschwindet, beginnt sein besorgter Mitbewohner Elliot Raslo auf eigene Faust zu ermitteln. Doch Elliot hat Probleme. Er kämpft gegen die verstörende Anziehungskraft eines ewigen Gesangs, den nur er zu hören vermag. Als Elliot auf seiner Suche einen grönländischen Inuk trifft, der einem gestohlenen Artefakt nachjagt, wirft das nur noch mehr Fragen auf.
Könnte es eine Verbindung zwischen dem Lockruf in Elliots Träumen und der zerbrochenen Steinstele geben, die mit frühzeitlichen Schriften bedeckt ist und von der sein Freund besessen war? Während sie nach Antworten forschen, werden sie in einen teuflischen Plan hineingezogen, der das Ziel hat, die Wiedergeburt eines uralten Schreckens einzuleiten …


Die Arkham Horror-Romane sind alle unabhängig voneinander lesbar, erzählen in der Welt der Spiele und allgemein in Lovecrafts Mythos-Welt unabhängige Geschichten mit wechselnden Charakteren, jedoch gibt es stets Altbekanntes wiederzuentdecken und sich daran zu erfreuen bzw. zu erschauern.

Dieses zweite Grusel-Abenteuer wurde von Ari Marmell (Mick Oberon-Reihe, Magic-Romane etc.) geschrieben und hat sich für mich etwas flüssiger gelesen als „Das letzte Ritual“. Die Grundprämisse über eine gefährliche Litanei, welche laut ausgesprochen verheerende Auswirkungen auf den Geisteszustand des Vortragenden wirkt ist sehr stimmig, ihr Auftauchen äußerst schlüssig hergeleitet. Dazu gibt es neben klassischem Grusel, der wunderbar in die Lovecraftsche Welt passt, auch moderner ausgearbeitete Horror-Elemente mit größerem Actionanteil, die für Spannung und Gruselfaktor sorgen. Es gelingt zwar nicht ganz diese Kurzweil durchgehend aufrecht zu erhalten, hie und da warten Längen und nicht immer handeln alle Protagonisten logisch, aber schlecht ist das nicht.

Für Fans der Spiele und Lovecraft-Freunde, die dringend neues Material brauchen durchaus einen Blick wert.

6,5-7/10

VG, God_W.

God_W. 02.01.2024 11:08

https://up.picr.de/46872417ta.jpg

Der Wüstenplanet – Die Legenden 2: Der Kreuzzug (Brian Herbert & Kevin J. Anderson)

Oh ja, das hat eine Weile gedauert, und das beim zweiten Anlauf, bis ich im Krieg gegen die Denkmaschinen und den ersten mythologisch nachwirkenden Entwicklungen auf Arrakis weitergekommen bin. Vor vielen, vielen Jahren hatte ich ja schon einmal einen Versuch gestartet diese am frühesten spielende Dune-Trilogie zu lesen und war eben an diesem zweiten Band gescheitert. Irgendwie hatte mich einfach die Lust verlassen (und sechseinhalb Jahre Abendschule neben dem Vollzeit-Job hatten privates Lesen auch nicht gerade gefördert). Diesmal kam es nicht ganz so, aber doch ähnlich. Nach dem ersten Band „Butlers Djihad“ startete ich direkt mit diesem zweiten Band der „Legenden-Trilogie“, doch für den Weihnachtsurlaub (2021!) hatte ich mir schon lange „Vom Winde verweht“ vorgenommen, welches sich auch kaum aus den Händen liegen ließ. Nach so einem Brett zum, man muss es leider so sagen, vergleichsweise uninspiriert geschriebenen Kreuzzug zurückzukehren war gar nicht so einfach.

Nicht falsch verstehen, die Charaktere, die etabliert wurden, interessieren mich zum größten Teil schon sehr. Bei einigen weiß man ja bereits durch die Familiennamen, wo dir reise mal hingehen wird, weshalb die Ereignisse und Wendungen, die auf eben diesen Weg führen schon mit Spannung erwartet werden dürfen. Auch das Verschwimmen der Grenzen zwischen Gut und Böse, vor allem mit der Hexenjagd auf anders Denkende und die manipulativen Vorgehensweisen einiger Emporkömmlinge in Machtpositionen (Stichwort Iblis Ginjo), klar inspiriert vom dritten Reich und von fanatischen Glaubenskriegern, wissen zu schockieren und sind spannend inszeniert, wenn auch etwas oberflächlich.

Die Story und ihre Teilstränge sind sehr weit gefächert, mit vielen Personen, Schauplätzen und Konflikten mannigfaltiger Art (Krieg gegen die Maschinen, Sklaverei bei den Menschen, politische und wirtschaftliche Streitigkeiten, Ethische Auseinandersetzungen, Generationenkonflikte, religiöse Meinungsverschiedenheiten usw…). Insgesamt also massenweise interessante Entwicklungen, was aber – Lied von Eis und Feuer Problem – auch dazu führt, dass es reichlich Kapitel braucht, bis man wieder auf dem Planeten, bei der Fraktion oder dem Charakter angelangt ist, der einen aktuell am meisten zu packen weiß. Gerade auf dem Wüstenplaneten selbst ist man in diesem frühen Stadium der Gesamthistorie naturgemäß noch sehr selten unterwegs. Das in Kombination mit dem, wie gesagt, nicht gerade innovativen Schreibstil, ließ mich das Buch wieder und wieder zur Seite legen und einen kleinen King-Run zwischenschieben.

Auch als dann einige andere Bücher dazukamen, die schon lange in meinem Regal auf Sichtung harren, las ich immer mal wieder ein paar Kapitel, um den Anschluss nicht zu vierlieren, was einem das Buch wirklich leicht macht, denn die knapp 900 Seiten sind in fast 120 sehr handliche kleine Kapitelchen unterteilt. Anfang 2023 kam dann, ausgelöst durch das Ringkrieg-Brettspiel, eine intensive Tolkien-Phase dazwischen. Der darauffolgende Star Trek-Run brachte mich aber zurück zur Science-Fiction und in Folge dann auch wieder auf den Wüstenplaneten.

Das klingt jetzt fast, als hätte ich mich durch einen üblen Rohrkrepierer gekämpft, was allerdings ganz und gar nicht der Fall ist! Gegen Größen wie „Vom Wind verweht“ hat sowas natürlich nicht den Hauch einer Chance, aber wenn man von Standard-Sci-Fi wie einem guten Star Trek Roman kommt, dann ist „Der Kreuzzug“ mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar eine Nasenlänge vorne. Kommt natürlich auch auf den Star Trek Roman an. Also im Grunde richtig gute Sci-Fi in einer absolut grandios erdachten und ausgearbeiteten Welt. Dazu zieht der Band gegen Ende auch nochmal mächtig an, die letzten 250 Seiten waren schon fast so etwas wie ein Pageturner-Abschnitt. Jetzt werde ich zwar mal wieder ein paar andere Sachen zwischenschieben (vor allem King-Stuff, der mit Holly Gibney zu tun hat), aber bis zum Abschluss der Trilogie soll jetzt nicht wieder so viel Zeit vergehen. Spätestens nach dem Kinobesuch von „Dune - Part 2“ Ende Februar, Anfang März, bin ich sowieso wieder voll im Sandsturm-Modus. :D

6,5-7/10

VG, God_W.

74basti 03.01.2024 20:25

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 873000)
Wo die "Nebel von Avalon" doch immer so hoch gelobt werden?

Nach der Sichtung von Starship Troopers würde mich Deine Meinung interessieren.

Uih - das Buch lässt sich zügig lesen. Im Hinterkopf hat man natürlich did Bilder des Films.
Die Schwerpunkte im Buch liegen jedoch auf der Ausbildung (Schule, Rekrut und Offiziersanwärter). Dabei wird viel „philosophiert“, eingepackt in Diskussionen aus dem Unterricht. Letztlich ist das meiste extrem reaktionär und nicht ansatzweise zeitgemäß (schließlich ist es Kritik an der Eisenhower-Zeit).
Der Kommunismus und Marx werden natürlich als feindlich bzw. dumm dargestellt.
Drei Kampfszenen werden geschildert und zwischendurch erfährt man auch, „warum“ nur Veteranen das Wahlrecht haben.
Mach Dir am Besten selbst ein Bild; es läßt sich zügig durchlesen.
:wink:

74basti 03.01.2024 20:32

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 873003)
Es ist aber auch ein ziemlicher Schinken und die "Es ist alles vorherbestimmt und nur ein paar Frauen haben den Durchblick"- -Masche nervt irgendwann. Mich zumindest, nachdem ich mich auch noch durch die "Herrin von Avalon" und die "Wälder von Albion" gekämpft hatte. Seitdem mache ich einen Bogen um die Bücher der Dame. :D

@basti: Wenn Du Dich von der Mystik erholen willst, empfehle ich "Das Lied von Troja" von Colleen McCullough, wo der Stoff sehr gut aber gnadenlos realistisch erzählt wird.

Und wenn Du mit der Dissertation fertig bist, würde mich Deine Meinung DAZU interessieren. Ich hätte nicht gedacht, daß der Mann Stoff dafür hergibt.

Das Buch war wirklich lesenswert.
Blomberg als Person ist als charakterschwache und ambivalente Person haften geblieben, die Wehrmacht und die neue Staatsmacht als zwei Säulen eines Staates sehen wollte. Zugleich hat es devot Männchen gemacht und alles an Tradition auf den Kopf gestellt. Dazu gehören der Eid, die Parteisymbole auf der Uniform und der neue „Gruß“.
Warum er nun genau rausgeflogen ist, bleibt offen, aber mit vielen Legenden wird quellenbasiert aufgeräumt. Auch erfährt man, wie stark Blomberg Hilfestellung beim „Röhmputsch“ geleistet hat.
Tiefgreifend und empfehlenswert ist es auf jeden Fall.

Shazam! 04.01.2024 17:48

Percy Jackson - Diebe im Olymp

Anlässig zur Serie hab ich mir das Erste Buch nochmal (inzwischen wahrscheinlich zum insgesamt 5. Mal) durchgelesen und auch als inzwischen Erwachsener find ich das Buch weiterhin top! Es lässt sich obwohl für ein jüngeres Publikum geschrieben super lesen und einfach spaß! Beim lesen ist mir lustigerweise aufgefallen, dass eigentlich alle Szenen die ich in der Serie (die ich bis jetzt ganz solide bis gut finde) nicht mochte/schlecht fand, Änderungen zum Buch waren... Percy Jackson bleibt eine meiner liebsten Fantasy Buchreihen/Universen

Hab jetzt das 2. Buch übersprungen/nur die wichtigsten Szene gelesen und bin jetzt beim 3. Buch. Das 2. Buch war immer des, was ich wenigsten gemochte hab, kann auch sein das es daran liegt, dass ich damals nachdem ich das erste Buch zum ersten Mal gelesen hab, in der Bücherei nur das 3. Buch ausleihen konnte (und es nicht erwarten konnte bis das 2. Buch wieder zurückgegeben wurde :D bzw ich mir dann sowieson ein komplett set mit allen Bücher kauft hab/schenken hab lassen) und damals als Kind schon nicht das Gefühl hatte viel verpasst zu haben (Und das wird sowieso im Buch nochmal erklärt...).
Das 3. Buch war immer meine Favorit und aktuell gefällt es mir schon wieder sehr gut, aber mal schaun wie mein neues Ranking ausschaut nach meinem kompletten (ohne Band 2) Re-Read

Chrisionvision 04.01.2024 23:42

Ich glaube ich mag Teil 3 am wenigsten. Ich muss die Serie aber dringend mal im Original. Ich habe Helden des Olymp dieses Jahr auf Englisch und fand den Stil doch deutlich ansprechender als die deutsche Übersetzung.

Insgesamt ist mein Lieblingsband mit Percy Helden des Olymp 4. Du hast die vertraute Beziehung und Percy am absoluten Leistungspeak. Allerdings habe ich den 2023 erschienen Band von Percy Jackson noch nicht gelesen.

Shazam! 05.01.2024 13:15

Ja im Original hab ich sie auch leider noch nicht gelesen, muss ich auch mal machen...

Helden des Olymp find ich auch super, vor allem war ich da dann "live" dabei (musste immer auf den neuen band warten...). Den neuen Percy Band hab ich auch noch nicht gelesen, hab aber auch die Apollo Reihe nicht gelesen...

Percy Jackson - Der Fluch des Titanen

Fand ich wieder super, hat mir auch nochmal besser als Teil 1 gefallen! Der Grundbau der Story ist sehr ähnlich zum ersten Teil (Müssen nach Westen Reisen um Jemanden zu Retten), aber die Figuren sind älter und stärker, das Universum wird weiter ausgebaut und neue wichtige Figuren (Rachel, Nico, Paul usw.) treten zum ersten mal auf. Es ist auch das einzige Buch in dem Talia eine Hauptrolle einnimmt. Talia mochte ich immer sehr gern und fand es interessant zum ersten mal ein anderes Kind der Großen Drei zu treffen. Allgemein gibt es mit Zoe und Bianca einfach eine andere Figurenzusammenstellung was das Heldenteam betrifft.
Ab diesem Buch ist es auch erstmals so das Percy mehr ist als irgendein Halbgott der durch mehr oder weniger Zufall irgendwas erreicht hat. Er ist inzwischen voll in der Götterwelt angekommen, kann seine Kräfte relativ gut einsetzen und hat inzwischen fast alle Götter getroffen und kennengelernt und auch das erste Mal mit den Titanen direkt zutun bekommen.

Weiter geht's mit Band 4 (dauert aber etwas länger, bei der Rezi von Band 1 war ich schon fast durch mit Band 3).

Chrisionvision 05.01.2024 14:04

Was wahrscheinlich auch mein Problem mit Teil 3 (und generell noch in der PJ-Serie) ist, ist der recht kindliche Nico. Da gefällt mir seine abgebrühte Art in HdO besser.

Apollo habe ich angefangen. Da mir aber keiner der beiden Hauptcharaktere gefällt, ist das ein bisschen eine Qual. Ich glaube ich habe mal die ersten 3,5 Bände gelesen, konnte mich aber nciht mehr dran erinnern. Deswegen habe ich dieses Jahr nochmal angefangen und hänge jetzt schon eine ganze Zeit bei Band 2.

Shazam! 05.01.2024 14:27

Ja des stimmt, Nico wurde immer besser/interessanter desto älter er wurde...

Okay das zur Apollo Reihe hört sich ja nicht besonders ermutigend an, dann werd ich schauen ob ich mir vllt einfach den Neuen Percy Band hole und schau ob er auch so funktioniert... Den erwachsenen Percy in HdO und in dem Crossover mit den Kane Chroniken mag ich eigentlich echt gerne

Chrisionvision 05.01.2024 16:29

Dito.

Bei Apollo musst du einfach mal im ersten Band schauen, ob du mit den Charakteren warm wirst. An sich ist die Reihe schon interessant, denn es werden die Schicksale von einigen der "großen Sieben" aus HdO beleuchtet und weitergeführt.

pecush 10.01.2024 22:25

Maik Brüggemeyer - I've Been Looking For Frieden: Eine deutsche Geschichte in zehn Songs.

Brüggemeyer, Redakteur beim "Rolling Stone", erzählt die deutsche Geschichte anhand deutscher Lieder, aufgeteilt in zehn Kapitel, die sich auf Songs wie "Capri-Fischer", "Deutscher Sonntag" oder "99 Luftballons" fokussieren, aber auch noch viele andere Kompositionen thematisieren.
Einige Kapitel sind recht schwach, beispielsweise "Links 234", in dem die Romantik mit der Frage nach dem Wir-Gefühl kombiniert wird, andere wie "Somewhere over the rainbow", fangen eine Epoche großartig ein.
Unterm Strich ist das Buch eine recht gelungene Geschichte, die gegen Ende dunkler Zeiten beginnt und mit dem Schluss, für den das Lied "Nichtstun" Namensgeber ist, davor warnt, dass dunkle Zeiten nicht wiederkehren sollen!

falkbingo 12.01.2024 11:48

Andre Milewski - Geheimakte Labrador
Nachdem "mile" sich hier "geoutet" hat, was er an Büchern geschrieben hat, war ich neugierig.
Das Buch handelt von der Jagd nach Thor's Hammer. Ich will nicht spoilern, um Euch den Spaß nicht zu verderben. Nur soviel - Wer gerne spannende Abenteuerromane liest, sollte hier zugreifen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich werde an der Geheimakten Serie dranbleiben. (Mittlerweile gibt es 15 Bücher.)

Reschi 12.01.2024 11:51

Klingt gut, hab es auch mal geordert.
Wir wollen mile ja auch ein wenig unterstützen!

falkbingo 12.01.2024 11:57

Genau! Und hier lohnt es sich auch noch.

Ringmeister 12.01.2024 12:11

Bin momentan bei "Babylon Berlin" (Erstsichtung).
Die ersten beiden Staffeln basieren auf dem ersten Gereon-Rath-Roman "Nasser Fisch"; Romane gibt es noch einige danach.

Hat jemand das gelesen und kann eine Kurzbewertung abgeben?

falkbingo 12.01.2024 12:22

Spannend und faszinierend. Eine Welt in der es keine Handy's, PC's, asoziale Medien, nicht mal elektrische Schreibmaschinen etc. gibt. Hier muß Gereon Rath eine Mordermittlung führen. Es lohnt sich die Bücher zu lesen.

mile 12.01.2024 13:12

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 880517)
Andre Milewski - Geheimakte Labrador
Nachdem "mile" sich hier "geoutet" hat, was er an Büchern geschrieben hat, war ich neugierig.
Das Buch handelt von der Jagd nach Thor's Hammer. Ich will nicht spoilern, um Euch den Spaß nicht zu verderben. Nur soviel - Wer gerne spannende Abenteuerromane liest, sollte hier zugreifen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich werde an der Geheimakten Serie dranbleiben. (Mittlerweile gibt es 15 Bücher.)

Zitat:

Zitat von Reschi (Beitrag 880519)
Klingt gut, hab es auch mal geordert.
Wir wollen mile ja auch ein wenig unterstützen!

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 880521)
Genau! Und hier lohnt es sich auch noch.

Vielen lieben Dank. :danke:

@FB: falls du Hörbücher magst, Teil 2 ist gerade erschienen. :zwinker:

Zitat:

Zitat von Ringmeister (Beitrag 880524)
Bin momentan bei "Babylon Berlin" (Erstsichtung).
Die ersten beiden Staffeln basieren auf dem ersten Gereon-Rath-Roman "Nasser Fisch"; Romane gibt es noch einige danach.

Hat jemand das gelesen und kann eine Kurzbewertung abgeben?

Ich habe alle Gereon Rath Romane hier. Die sind einfach Mega. Gefallen mir auch deutlich besser als die Serie. History meets Crime. Und natürlich auch einige reale Personen der Zeitgeschichte dabei.

Ringmeister 12.01.2024 15:11

Danke euch beiden, das reicht mir! Gibt's sogar hier in der Bibliothek als E-Book; wird gleich runtergeladen.

pecush 14.01.2024 16:05

Beim Besuch einer Michael-Ende-Ausstellung in Oberhausen habe ich mir eine von Sebastian Meschenmoser illustrierte Ausgabe von Die unendliche Geschichte gegönnt, für mich immer noch Endes schönstes Buch.
Schöne bis imposante Zeichnungen bereichern die Geschichte, eine gelungene Ergänzung; vor allem, weil sie sich am Roman und nicht an den Filmen orientieren.
Der Text ist unverändert und wunderbar; und wieder habe ich Neues für mich darin entdeckt - dieses Mal das "Bergwerk der Bilder".

God_W. 14.01.2024 22:02

Die unendliche Geschichte hatte ich auch sehr gerne gelesen. Überlege schon länger die mal mit Krümelchen zu starten. Das ist die Schmuckausgabe von Thienemann, die Du hast, oder?

God_W. 14.01.2024 22:14

Nachdem mein Auge wieder halbwegs belastbar war habe ich im Urlaub zum Jahresstart noch zwei Bücher beendet. Hier das Erste:



https://up.picr.de/46938123ae.jpg

Blutige Nachrichten (Stephen King)

Nach der Bill Hodges Trilogie und dem Outsider der nächste King, den ich mir vorgenommen habe. Hierbei handelt es sich mal wieder um eine Sammlung mit vier Novellen, also mittellangen Erzählungen könnte man sagen, keinem Roman.

Wie Kings Junior bei Strange Weather legt der Altmeister bei seiner ersten Story des Bandes, „Mr. Harrigans Telefon“ den Fokus auf ein technisches Gerät. Bei Hill war es ein Fotoapparat, der Altmeister setzt ein I-Phone ins Zentrum des Geschehens. Äußerst geschickt, wie er hierbei scheinbar beiläufig die tatsächlich weltverändernden Eigenschaften der technischen Errungenschaft des Smart-Phones erläutert. Im Kern wird es dann aber doch etwas schaurig und übernatürlich, wie es sich für einen guten King gehört. Eine ganz tolle Geschichte!

Die zweite Erzählung, „Chucks Leben“, ließ mich etwas ratlos zurück. Der erzählerische Kniff die Story rückwärts zu erzählen macht die ganze Sache schon interessant. Die Tanzszene bei den Straßenmusikern vermittelt ein ganz besonderes Gefühl von Leben, Lebhaftigkeit und dem Wissen, dass es nie zu spät ist eine Chance zu ergreifen und, seien es auch nur für wenige Minuten, seinen Traum zu leben. In meinem Kopf war da unser aller Cracka auf der Tanzfläche und lieferte die Show seines Lebens. Eine ähnliche Wehmut, wie ich sie manchmal bei seinen Disco-Stories verspüre, hat mich auch hier gepackt. Insgesamt war mir am Ende aber unklar, was genau das Besondere an Chuck war, weshalb er so gefeiert wurde und, warum er so im Fokus der Öffentlichkeit stand. :weissnix:

Das zweite große Highlight des Bandes liefert Holly Gibney, die von King selbst, und mir ebenso, ins Herz geschlossene Ermittlerin aus der Bill Hodges-Trilogie, die auch in der zweiten Hälfte des Outsiders allerhand zu tun bekommt. „Blutige Nachrichten“ ist somit auch der Namensgeber des Buches und Holly steht hier erstmals als Hauptrolle im Mittelpunkt des Geschehens. King verknüpft einen Terror-Akt an einer Schule (als wäre das noch nicht Horror genug) mit einem übernatürlichen Schrecken, der dem in „Der Outsider“ nicht ganz unähnlich ist. Eine äußerst spannende Story, deren absolutes Highlight allerdings die herausragende Hauptdarstellerin ist. Was freue ich mich schon drauf, die gute Miss Gibney in „Holly“ erneut zu treffen.

„Ratte“ thematisiert mal wieder Kings Liebe zur Schriftstellerei und bringt so manche Schwierigkeit, die einen bei dem Job ereilen kann aufs Tableau. Wie nah man beim Schreiben dem Wahnsinn kommen kann und, dass ab und an vielleicht ein „Pakt mit dem Teufel“ vonnöten ist. Ob das allgemeingültig ist, King hier nur aus eigenen Erfahrungen schöpft, oder sich das alles nur ausgedacht hat, ohne einen Bezug zum eigenen Schaffen, das wird wohl sein Geheimnis bleiben. Vielleicht kann der gute mile ja aufklären, ob er einige Erlebnisse aus „Ratte“ im Ansatz nachvollziehen kann? :D

Auf jeden Fall unterhält die Story prima, las sich auf den ersten Seiten fast wie eine Vorgeschichte zu „Misery“ und, dass das Western-Gerne liebevoll bedacht wird, fand ich auch klasse. Zusammenfassend also ein feiner Band, der vier gänzlich unterschiedliche Erzählungen für den geneigten Leser bereithält, von denen sicherlich jede das Potential hat eine Lieblingsgeschichte zu werden, je nach Leser. Mich konnten zwei besonders abholen, eine etwas weniger, aber einen besonderen Drive hatten alle irgendwie.

8,5/10

VG, God_W.

74basti 14.01.2024 22:25

Zitat:

Zitat von Ringmeister (Beitrag 880524)
Bin momentan bei "Babylon Berlin" (Erstsichtung).
Die ersten beiden Staffeln basieren auf dem ersten Gereon-Rath-Roman "Nasser Fisch"; Romane gibt es noch einige danach.

Hat jemand das gelesen und kann eine Kurzbewertung abgeben?

Ich habe alle bisher erschienenen Romane (und auch die beiden dünnen Ergänzungsgeschichten in Buchform) gelesen und lege Dir ans Herz, damit anzufangen.

pecush 15.01.2024 07:35

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 880928)
Die unendliche Geschichte hatte ich auch sehr gerne gelesen. Überlege schon länger die mal mit Krümelchen zu starten. Das ist die Schmuckausgabe von Thienemann, die Du hast, oder?

Genau. Für 40 Euro gibt's die neu.

mile 15.01.2024 08:52

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 880931)
Vielleicht kann der gute mile ja aufklären, ob er einige Erlebnisse aus „Ratte“ im Ansatz nachvollziehen kann? :D

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das Buch schon seit geraumer Zeit auf meinem SUB liegt. Aber das werde ich schnellstmöglich ändern, um dir eine Antwort geben zu können. ;)

@Pecush: Die unendliche Geschichte ist einfach nur großartig. :verliebt: Die Thienemann-Ausgabe habe ich auch hier. :bier:

God_W. 15.01.2024 09:36

Bin gespannt, was Du sagst! :D

Zitat:

Zitat von pecush (Beitrag 880958)
Genau. Für 40 Euro gibt's die neu.

Fein, die pack ich mir mal auf den Wunschzettel. Hatte damals die HC-Ausgabe von 1979 aus der Schulbibliothek ausgeliehen, hab deshalb noch keine Ausgabe zu Hause.

pecush 15.01.2024 09:41

Ui, ein ausgeliehenes Buch aus der Schulbibliothek, das zurück gebracht wurde. :D

Ich habe eine zeitlang in der Schule beim Verleih mitgeholfen; da kam so einiges nicht zurück.

God_W. 15.01.2024 09:45

:lol4:

Die hab ich bis auf eins tatsächlich alle wieder zurückgebracht. Die unendliche Geschichte war aber auch schon recht zerlesen, das hätte ich zu Hause nicht haben wollen. Also heutzutage, damals waren mir Zustände noch recht egal.

God_W. 17.01.2024 11:04

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Der Fall von Gondolin (J. R. R. Tolkien)

Nachdem mich die Einzelbandumsetzung von „Beren und Lúthien“, der zweiten der drei großen Geschichten des ersten Zeitalters von Mittelerde, nur teilweise begeistern konnte, ließ ich etwas Zeit vergehen, bevor ich mich an die dritte und letzte große Geschichte dieser Epoche heranwagte. Wie sich zeigt war das eine recht gute Idee. Erneut hat mich, nach fast genau einem Jahr, eine Runde „Der Ringkrieg“ (Brettspiel) wieder angefixt und zurück nach Mittelerde gebracht.

„Der Fall von Gondolin“ erzählt nun nicht nur von der letzten großen Schlacht um die Juwelenstadt Gondolin und deren Untergang, sondern auch die Lebensgeschichte und Heldenreise des Menschen Thuor, Sohn von Huor (Húrins Bruder), und vor allem Ehemann von Königstochter Idril Celebrindal und somit Vater des legendären Earendil, dem Vater von Elrond von Bruchtal, was Thuor infolgedessen zum Großvater Arwen Abendsterns macht. Ihr seht schon, mittlerweile bin ich so weit, dass mich Stammbäume und dergleichen aus Tolkiens Welt nicht mehr nur nerven, sondern mich die familiären Zusammenhänge gar interessieren. :D

https://up.picr.de/46947596rl.jpg

Wiedergegeben und beleuchtet werden hier, wie bereits zuvor bei „Beren und Lúthien“, verschiedene Versionen dieser Lebensreise, die J. R. R. Tolkien im Laufe seines Schaffens erdachte und mehrfach überarbeitete. Im Kern haben wir es aber mit dem mutigen und klugen Thuor zu tun, der von seiner Mutter in der Wildnis geboren, von Elben großgezogen und ausgebildet wurde und später in Gefangenschaft/Sklaverei geriet. Nachdem ihm die Flucht gelang schlug er sich einige Jahre als Gesetzloser durch, bevor ihm von der Meeresgottheit Ulmo der Auftrag zuteilwurde die verborgene Stadt Gondolin zu finden, der letzten Heimstätte freier Elben, der jedoch schon bald allergrößte Gefahr drohen könnte.

Was folgt ist ein großes Abenteuer voller Gefahren, aber auch starken Freundschaften, großer Liebe und Tapferkeit, Neid, Eifersucht und Verrat der hinterhältigsten Sorte, bis zu spektakulären Schlachten, gnadenloser Vernichtung und am Ende einem Hauch von Hoffnung.

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Wer das „Buch der verschollenen Geschichten“ gelesen hat, kennt den größten Teil der hier vorliegenden Erzählung bereits, jedoch nicht die ausführliche Auseinandersetzung und Aufdröselung von Seiten Christopher Tolkiens, der es mit satten 92 Jahren noch zuwege brachte diese Zusammenstellung aus dem Fundus seines Vaters zu veröffentlichen und in den richtigen Kontext zu setzen. Meinen größten Respekt dafür. Das Silmarillion beinhaltet nur kleine Auszüge aus dem Inhalt des hier vorliegenden Buches, und da ich die „Verschollenen Geschichten“ nicht gelesen habe, gab es viel Neues für mich zu entdecken.

C. Tolkien geht hier chronologisch in der Entstehung der einzelnen Versionen und Teilstücke der Geschichte vor. Da J. R. R. Tolkien die Ankunft Thuors in Gondolin und die Geschehnisse, die zum dramatischen Finale der Mär führen als erstes schrieb, bekommen wie diese auch zu Anfang serviert und die Varianten von Thuors abenteuerlichem Weg dahin erst im Nachgang. Die Gesamtheit der wundervollen Geschichte und, wie sie ohne die ein oder andere Ungereimtheit in Gänze hätte aussehen und wirken können, darf sich der Leser also selbst im Kopf zusammenbauen, was bei mir reichlich großartige Bilder geweckt hat. Was könnte man das in ausformulierter, etwas ausgeschmückter Form im Rahmen einer hochwertig produzierten Serienstaffel bildgewaltig, spannend und wunderschön auf die Mattscheibe bringen! Mal ehrlich, eine Armee von Balrogs? Wer würde DAS nicht gerne sehen?

https://up.picr.de/46947598ax.jpg

Natürlich haben wir hier, genauso wie bei „Beren und Lúthien“, im Grunde eine Wiederverwertung bekannten Materials, nur dass die eigentliche Geschichte diesmal mehr Raum einnimmt, und ich viele Teile noch nicht kannte. Für mich deshalb im direkten Vergleich deutlich vorne und mit größerem Mehrwert, aber durch die Darreichungsform als inkohärentes „Stückwerk“ dennoch wieder nur für Fans und sehr stark interessierte Leser zu empfehlen. Das erneut von Alan Lee illustrierte Buch an sich, mit Lesebändchen und Einlegekarte wie mittlerweile gewohnt, ist wieder sehr schön gelungen.

7,5/10

VG, God_W.

God_W. 17.01.2024 21:32

Zitat:

Zitat von Shazam! (Beitrag 881382)
...
Zu Dune: ja da stimm ich euch zu, der war verhältnismäßig noch "billig" und dann kam da noch Corona dazu. Zudem kam der Film ja super bei allen (Kritiker und Zuschauer) an, deshalb werden sich viele den Film im nachhinein daheim angeschaut haben was ja die Erwartungen/Hoffnungen für Teil 2 schon höherschraubt. Geh da auch eher von so 600-700 Mio aus.
Das sollte ja reichen das es nocheinen Dritten Teil geben wird, aber bin gespannt wie der wird. Ich kenne zwar die Bücher nicht, aber ich hab mir schon ein Paar Videos/Artikel angeschaut/durchgelesen wo erklärt wird wie die Story nach den ersten Buch weiter geht... Und das wird ja teilweise ganz schön wierd.

Zitat:

Zitat von LaLe (Beitrag 881394)
Aufgegeben habe ich vor einer gefühlten Ewigkeit (25 Jahre?) erst Mitte des sechsten Bandes. Und ich traue mich noch nicht wieder ran.

Von der Hauptreihe von Herbert kenne ich bislang nur die ersten vier Bände. Also...

- Der Wüstenplanet (Frank Herbert)

- Der Herr des Wüstenplaneten (Frank Herbert)

- Die Kinder des Wüstenplaneten (Frank Herbert)

- Der Gottkaiser des Wüstenplaneten (Frank Herbert)

Die ersten drei kann man ja als "Trilogie" bezeichnen, Band vier steht dann ein bisschen für sich, da werden die esoterischen Ansätze und abgedrehten Ideen (bewusstseinserweiternde Substanzen nicht nur IM buch, sondern auch an der Schreibmaschine? :D ) schon stärker, und mit Band fünf begann Herbert ja eine neue Trilogie, die er durch seinen Tod nach Band 6, der 1985 erschien, leider nicht beenden konnte.

Sein Sohn Brian hat sich ja später erstmal dran gemacht zusammen mit Kevin J. Anderson die frühe Vorgeschichte des Wüstenplaneten zu erzählen, und so veröffentlichten die beiden zwischen 2001 und 2005 sechs Bücher, die Frühen Chroniken und die Legenden des Wüstenplaneten, bevor sie sich daran trauten aus den Notizen und Entwürfen des Vaters zum abschließenden siebten Band des Dune-Zyklus ein Finale für die Geschichte des Wüstenplaneten zu erarbeiten. Das wurden zwar schlussendlich zwei Bücher statt einem, aber was solls, immerhin wurde die Story damit 2006 und 2007 nach über 20 Jahren doch noch abgeschlossen, wer hätte das gedacht? Mir persönlich fehlen zum Abschluss der Hauptreihe also noch diese vier Bücher:

- Die Ketzer des Wüstenplaneten (Frank Herbert)

- Die Ordensburg des Wüstenplaneten (Frank Herbert)


- Die Jäger des Wüstenplaneten (Brian Herbert & Kevin J. Anderson)

- Die Erlöser des Wüstenplaneten (Brian Herbert & Kevin J. Anderson)

Das wird aber ein paar Jahre dauern, denn ich lese gerade erst die "Legende"-Bücher (hatte ich teilweise schon mal gelesen, bin jetzt aber von vorne gestartet).

Zusätzlich hat Frank Herbert einige Entwürfe, Erzählungen und Kurzgeschichten rund um seinen Dune-Zyklus hinterlassen, teilweise unvollendet. Dieses Material haben Brian Herbert und Kevin J. Anderson im Band "Träume des Wüstenplaneten" gesammelt und kommentiert veröffentlicht. Das stelle ich mir ähnlich vor wie die Tolkien-Fragmente, die dessen Sohn Christopher nach dem Ableben des alten Herrn gesichtet, in Form gebracht und kommentiert herausgebracht hat (siehe z.B. einen Beitrag vorher), habe ich aber ebenfalls noch nicht gelesen.

Nante 21.01.2024 09:33

Stephen E. Ambrose „Band of Brothers”

Nachdem ich mir die Serie im letzten Jahrzehnt bestimmt 4-5 mal angeschaut hatte, habe ich mich nun endlich mal dazu aufgerafft, die literarische Grundlage von Ambrose zu lesen; - und frage mich nun, warum ich das nicht schon eher gemacht habe.

Ambrose schildert die Ereignisse sowohl anhand der Ereignisse aber vor allem auch in Form der Erinnerungen der Soldaten, seien es nun Interviews direkt für das Buch, Tagebuchaufzeichnungen oder Briefe von damals.

Ist schon ein etwas komisches Gefühl, immer wieder von „richtigen“ Leuten zu lesen und dabei die Gesichter der Schauspieler vor Augen zu haben. Auch werden manche Zusammenhänge und Hintergründe für Episoden klarer, die man vielleicht in der Serie nicht ganz verstanden hat.

Neben vielen Abweichungen im einzelnen gibt es meiner Meinung nach zwei wichtige generelle Unterschiede zwischen Buch und Serie:

1. Die zeitliche Strukturierung. Während z.B. der Inhalt der ersten Folge im Buch ca. ein Viertel des Platzes beansprucht, gibt es für die letzten Folgen kaum noch mehr her als den zeitlichen Rahmen.

2. Während Ambrose sich an den Ereignissen entlang hangelt und immer die beteiligten Personen „auftreten“ läßt, stellen die Serienmacher ja meist eine Person pro Folge in den Mittelpunkt und straffen,“variieren“ oder erfinden Ereignisse, wie es die Dramaturgie erfordert. Und so komisch es klingt: Je bizarrer und unwirklicher einem geschilderte Ereignisse in der Serie vorkommen; - desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie wirklich so stattgefunden haben.

Fazit: Ein großartiges Buch steht unabhängig neben einer genauso großartigen Serie, die beide zusammen aber noch einmal ein höheren Genuss ergeben. :top:
Um so unverständlicher, warum das Buch bis heute noch nicht auf Deutsch erschienen ist. :weissnix:

God_W. 22.01.2024 18:42

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Holly (Stephen King)

Was habe ich mich gefreut, als ich mitbekommen habe, dass Stephen King in seinem neusten Roman die bisherige „Nebenrolle“ Holly Gibney, aktuell meine mit Abstand liebste Ermittlerin, ins Zentrum des Geschehens setzt und ihr somit die Hauptrolle verpasst. Ja, bei einer Story aus „Blutige Nachrichten“ hatte sie auch schon die Hauptrolle, aber eben noch in keinem ganzen Roman. So kam es, dass ich zum ersten mal seit der Episondenhaften Veröffentlichung von „The Green Mile“ tatsächlich den aktuellsten King mit in die Leseecke genommen habe, sonst bin ich da immer Jahre oder gar Jahrzehnte hinterher, aber diesmal war ich dermaßen gespannt und voller Vorfreude, es ging einfach nicht anders.

Große Vorfreude, nebst ähnlich großer Erwartungshaltung führt oft zu ebenso großen Enttäuschungen, was hier aber zum Glück ganz und gar nicht der Fall war. King liefert, aber sowas von!

Obwohl ihre (reichlich unsympathische) Mutter gerade erst dem Corona-Tod anheimgefallen ist, übernimmt Holly für eine verzweifelte Mutter die Suche nach derer vermissten Tochter. Die Ermittlungen erweisen sich schnell als äußerst undurchsichtig und mysteriös, weshalb es Holly erst nach und nach klar wird, dass sie einer bereits seit Jahren laufenden Mordserie auf die Spur gekommen ist.

Der Kniff ist diesmal, dass wir als Leser stets mehr wissen als die Protagonisten im Buch, wodurch sich bei so mancher Szene, die – wie wir wissen – früher spielt, eine hoffnungslose Verzweiflung breitmacht, im „aktuellen“ Fortgang der Story aber enorm viel Spannung erzeugt wird. Ein Trick, den schon Alfred Hitchcock gerne angewandt hat. Zwischen der zum Nägelkauen straffen Spannungsleine bringt King allerlei Themen mit ein, die ihm selbst offenbar sehr wichtig sind. Klar ist Suchtverhalten wieder ein Thema, hauptsächlich Alkohol und Zigaretten, aber auch die Liebe zur Schriftstellerei wird gleich in mehreren Formen wunderbar ausgearbeitet und dargestellt. Hollys Charakterentwicklung, ihr privates wie berufliches Vorankommen und ihr Kampf mit ihren inneren Dämonen wird hervorragend ausgearbeitet und die Corona-Leugner bekommen nebenbei auch noch den ein oder anderen Seitenhieb verpasst.

Zentralstes Thema ist aber sicherlich das Älterwerden, die Angst davor, der Umgang damit. Das geschieht auf mehrfachen Ebenen und in einer derart packenden Art und Weise, dass es selbst mich als „Jungspund“ mit Anfang 40 zu fesseln weiß. Einfach großartig. Nicht so „groß“ angelegt wie manch andere Geschichte des Meisters, aber gerade diese kleineren, persönlicher angelegten Erzählungen gelingen ihm in den letzten Jahren besser und besser, wie ich finde. Klare Empfehlung für King-Fans, die auch ganz ohne übernatürlichen Horror auskommen, denn hier haben wir einen in der Realität verankerten Thriller mit ordentlich Tiefgang und ohne unerklärliche Phänomene oder ähnlichen Schnickschnack.

9/10

VG, God_W.

mile 22.01.2024 22:57

So, wie ich God_W. versprochen habe, habe ich meinen SUB um ein Buch erleichtert.

Blutige Nachrichten von Stephen King

Bei Kurzgeschichten und Novellen enttäuscht der King niemals (z. B. "Die Leiche", "Der Nebel" & "Pin-Up" und etliche andere) so auch diesmal. Alle Storys sind stark, ein Highlight ist auch die Titelgebende Holly Gibney Story "Blutige Nachrichten", weil ich die Hauptfigur auch einfach sehr mag. "Mr. Harrigans Telefon" und "Chucks Leben fand ich auch sehr gut, aber mein zweites Highlight ist natürlich "Ratte". Kings Geschichten mit und über Schriftsteller sind schon immer meine Lieblinge gewesen (Brennen muss Salem, Shining, Stark, Misery, Billy Summers etc. pp.) Ich hatte tatsächlich noch nie ernsthafte Probleme mit Schreibblockaden. Daher kann ich das weniger aus eigener Erfahrung nachvollziehen. :zwinker: Ist wohl auch besser so, nicht, dass mir auch so eine Ratte unterkommt …

9 von 10

God_W. 22.01.2024 23:03

:D

Freut mich, dass Du derartige Erfahrungen bislang umschiffen konntest, und natürlich freut es mich gleich doppelt, dass Dir das Buch auch so gut gefallen hat wie mir. :top:

EC-Fan 23.01.2024 07:12

Holly von Stephen King
Ich war jahrelang bei King immer gleich dabei als ein neuer Band kam, hatte dann allerdings das Interesse an King Romanen verloren. Dieses Buch werde ich mir jetzt allerdings auch kaufen! Ich habe wieder angefangen Filme von King zu schauen, siehe Der Filmthread.

God_W. 23.01.2024 07:15

Eine gute Entscheidung, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das Buch für Leute, welche die Protagonistin noch nicht kennen, auch so super, oder dann nur noch sehr gut ist. Oder hattest Du die Hodges-Trilogie und/oder den Outsider und/oder Blutige Nachrichten noch gelesen?

EC-Fan 23.01.2024 07:38

Nein habe ich nicht aber ein Arneitskollege hat mir einiges von der Protagonistin schon erzählt da er zur Zeit Holly liest und ich lese nicht mehr viele Romane, meist im Urlaub und dieses Buch kann ich mit in Urlaub nehmen. Ich lese einfach zu gerne Comics, aber demnächst habe ich ja auch mehr Zeit da ich dieses Jahr in Rente gehe, vielleicht gibt es da wieder mehr Romane.:zwinker:

God_W. 23.01.2024 07:59

Falls Du Disney+ hast, da gibt es "Mr. Mercedes" in drei Staffeln. Sind zwar einige Dinge etwas anders als in den Büchern, aber insgesamt sind die Hodges-Romane da sehr gut umgesetzt (Staffel 3 muss ich noch schauen) und vor allem auch Holly von Justine Lupe toll gespielt.

Reschi 23.01.2024 08:31

Oh ja, die steht ja auch noch auf meiner Watchlist. Muss ich dringend mal starten.

falkbingo 23.01.2024 09:42

Ich finde es faszinierend, wie King aus der eigentlich farblosen Nebenfigur - Holly -eine höchst interessante Hauptfigur macht. Das Buch zu lesen macht echt Spaß.

God_W. 23.01.2024 09:53

So ist es. :top:

Mathew 24.01.2024 07:13

Mal eine unpopuläre Meinung. In dem einen Roman von King mit Holly (der dritte der Trilogie) fand ich sie eher nervig als interessant. Die Vorstellung sie als Hauptfigur zu erleben, finde ich eher anstrengend. Das soll eure Freude natürlich nicht schmälern und vielleicht habe ich das einfach nur so wahrgenommen.

God_W. 24.01.2024 07:42

Wenn ich recht erinnere hattest Du die ersten Teile der Trilogie aber gar nicht gelesen, oder? Ihre Einführung und Herkunft also nicht "miterlebt"?

Shazam! 24.01.2024 16:48

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 882055)
Stephen E. Ambrose „Band of Brothers”

Nachdem ich mir die Serie im letzten Jahrzehnt bestimmt 4-5 mal angeschaut hatte, habe ich mich nun endlich mal dazu aufgerafft, die literarische Grundlage von Ambrose zu lesen; - und frage mich nun, warum ich das nicht schon eher gemacht habe.

Ambrose schildert die Ereignisse sowohl anhand der Ereignisse aber vor allem auch in Form der Erinnerungen der Soldaten, seien es nun Interviews direkt für das Buch, Tagebuchaufzeichnungen oder Briefe von damals.

Ist schon ein etwas komisches Gefühl, immer wieder von „richtigen“ Leuten zu lesen und dabei die Gesichter der Schauspieler vor Augen zu haben. Auch werden manche Zusammenhänge und Hintergründe für Episoden klarer, die man vielleicht in der Serie nicht ganz verstanden hat.

Neben vielen Abweichungen im einzelnen gibt es meiner Meinung nach zwei wichtige generelle Unterschiede zwischen Buch und Serie:

1. Die zeitliche Strukturierung. Während z.B. der Inhalt der ersten Folge im Buch ca. ein Viertel des Platzes beansprucht, gibt es für die letzten Folgen kaum noch mehr her als den zeitlichen Rahmen.

2. Während Ambrose sich an den Ereignissen entlang hangelt und immer die beteiligten Personen „auftreten“ läßt, stellen die Serienmacher ja meist eine Person pro Folge in den Mittelpunkt und straffen,“variieren“ oder erfinden Ereignisse, wie es die Dramaturgie erfordert. Und so komisch es klingt: Je bizarrer und unwirklicher einem geschilderte Ereignisse in der Serie vorkommen; - desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie wirklich so stattgefunden haben.

Fazit: Ein großartiges Buch steht unabhängig neben einer genauso großartigen Serie, die beide zusammen aber noch einmal ein höheren Genuss ergeben. :top:
Um so unverständlicher, warum das Buch bis heute noch nicht auf Deutsch erschienen ist. :weissnix:

Eine meiner absoluten Lieblingsserien! Nach der sehr positven Kritik von dir reizt es mich jetzt schon mir auch das Buch zu holen. Mal schauen... zeit zum lesen bräucht ich dann aber auch :D

pecush 25.01.2024 13:37

"Das Boot. Auf der Suche nach der Crew der U 96"
Der Ausstellungskatalog zu "Das Boot Revisited" 2006/07 im Frankfurter Filmmuseum und noch dort im Shop erhältlich.
Eine Aufarbeitung von (Vor-)Produktion und Nachwehen des Films mit vielen O-Tönen, Aufsätzen und natürlich auch Bildern. Tolle Kurzbios zahlreicher Cast- und Crewmitglieder und eine Aufarbeitung des Verhältnisses von Buchheim zum Film. Vor allem über Kamera und Effekte habe ich viel Neues gelernt. Leider wird aber einiges zu stichworthaft abgehandelt, darunter der Unfall von Bernd Tauber (Kriechbaum). Nach Abhandlung des Films ergänzen Berichte über allgemeine U-Boot-Produktionen das Thema; hier vermisste ich "Jäger des verlorenen Schatzes" - ist zwar kein U-Boot-Film, aber da U96 dafür genutzt wurde (was auch vorher kurz erwähnt wird), hätte ich die Erwähnung erwartet.
Auch die reale U-Boot-Krieg wird besprochen.
Eine durchaus interessante Lektüre, aber nicht so gelungen wie der Film, bzw. wie die TV-Fassung!

God_W. 25.01.2024 19:23

https://up.picr.de/46990220rp.jpg

Cinema präsentiert - Der Herr der Ringe: Die Chronik (Panini)

Auch unser aller geliebter Hausverlag hier hat was zum Thema Tolkien/Herr der Ringe/Mittelerde im Angebot, und da ich Sekundärliteratur gegenüber oft nicht abgeneigt bin, habe ich mal einen Blick riskiert. Die Macher des Cinema Kinomagazins haben ihrem Band zu Tolkiens Schaffen eine erweiterte Neuauflage spendiert, natürlich auch um Amazons „Ringe der Macht“ mit einzubeziehen.

Das Buch unterteilt sich in acht sehr kurzweilige, reichlich bebilderte Abschnitte, die aber auch inhaltlich Einiges zu bieten haben. Der erste Teil gibt eine Art kurze Einleitung mit Informationen über J. R. R. Tolkien, seinen Werdegang und die Beweggründe, die hinter seiner Schaffenskraft stehen. Das ist für Leser, die nur die Filme kennen sicherlich interessant, hat man sich mit der Thematik aber nur ein wenig beschäftigt, bietet dieser Teil nichts Neues, da bleibt man schon recht oberflächlich.

https://up.picr.de/46990223fv.jpg

Kern des Ganzen sind meines Erachtens die jetzt folgenden sechs Abschnitte zu den Kinoabenteuern. Jeder von Peter Jacksons Herr der Ringe-Filme bekommt seinen eigenen Bereich mit Story, Bildern, Infos über Cast und Crew, Produktionsanekdoten und Interviews mit verschiedenen Beteiligten, seien es Schauspieler, der Regisseur oder andere an der Produktion beteiligte. Selbst jemand wie ich, der damals viel über die Streifen verschlungen hat, und auch die ganzen Scheiben mit dem ausufernden Making-Of-Kram mehrfach gesehen hat, konnte dabei die ein oder andere Neuigkeit erfahren. Und selbst bei Passagen, deren Inhalt mir bekannt war, hatte ich Freude, habe mich zurückerinnert und direkt wieder Lust bekommen die Filme mal wieder zu schauen.

Selbiges gibt es dann ebenso für die Hobbit-Filme, die bei den Fans, und auch mir, ja doch eine ganze Kante schlechter wegkommen als der Herr der Ringe. Dennoch waren die Abschnitte unterhaltsam zu lesen.

https://up.picr.de/46990222eu.jpg

Den neusten Bereich bieten natürlich die „Ringe der Macht“, von denen ich bei erster Sichtung etwas enttäuscht war, mittlerweile aber „meinen Frieden“ damit gemacht habe und mich gar auf die nächsten Staffeln freue. Schon interessant wie die Macher ihre Show und die Ideen dahinter hier auch gegen kritische Fragen vehement verteidigen. Vieles über das Gesamtvorhaben wusste ich auch noch nicht und bin sehr gespannt, ob die Serie trotz der mäßigen Kritiken und der nicht gerade überbordenden Resonanz wie geplant durchgezogen wird. Angeblich hatten die Showrunner von Beginn an einen Plan für 50 Stunden Material, und wussten bereits zum Start, wie die letzte Folge enden sollte. Weshalb ich die Serie gerade ein zweites mal schaue, diesmal mit Krümelchen, und sie mir deutlich besser gefällt als bei der Erstsichtung, das verrate ich Euch in Kürze bei ein paar Zeilen zu „Der Untergang von Numenor“. Dieser Panini-Band brachte auf 200 Seiten jedenfalls gute Unterhaltung für alle Fans der filmischen Ausarbeitungen von Tolkiens Welt.

7/10

VG, God_W.

mile 25.01.2024 20:36

Oh, Super! Vielen Dank für dein Review. Den Band habe ich schon ewig "im Auge" und konnte mich bisher nicht zu einem Kauf durchringen. Aber jetzt hole ich mir den endlich mal.

God_W. 25.01.2024 20:46

Sehr schön, viel Freude damit! Ist echt kurzweilig.

Mathew 25.01.2024 21:27

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 882703)
Wenn ich recht erinnere hattest Du die ersten Teile der Trilogie aber gar nicht gelesen, oder? Ihre Einführung und Herkunft also nicht "miterlebt"?

Ja genau. Deshalb ja. ;)

LaLe 25.01.2024 21:42

Dan Simmons - Helix

Eine Sammlung von fünf Kurzgeschichten des Autors, dem ich die besten mir bislang bekannten SF-Romane verdanke. Alle sind mit ausführlichen einleitenden Worten versehen und so kommen knapp 400 unterhaltsame Seiten zusammen.

In "Die Suche nach Kelly Dahl" geht es um eine Außenseiterin, die auf sehr spezielle Art und Weise aussteigt und ihren alten Lehrer in eine Welt hineinzieht, die sich dieser bis dahin nicht vorstellen konnte. Ich muss gestehen, dass ich die Handlungsweise der namensgebenden Person nicht wirklich nachvollziehen konnte. Daran, dass sich die Geschichte gut las, ändert das aber nur wenig.

In "Die Kinder der Helix" kehrt Simmons in die Welt von Hyperion/Endymion zurück, und ich hatte vom Start weg wieder dieses Gefühl, dass ich damals Grossartiges gelesen hatte. Eigentlich war die Nummer mal als Skript für eine Star Trek-Folge gedacht. Simmons hatte aber niemand gesagt, dass die Ausserirdischen dort aus Budgetgründen regelmäßig stark humanoid mit irgendwelchen Wülsten am Kopf sind. Da passten seine Ousters nicht ganz rein.

Eine sehr schöne Geschichte, eingebettet in eines der faszinierendsten SF-Universen.

"Der neunte Av" war ein Beitrag zu einer Geschichtensammlung zur Frage, wie sich SF-Autoren das Jahr 3001 vorstellen. Simmons hatte sich überlegt, was sich bis dahin nicht geändert haben könnte und sich bereits seit Jahrtausenden durch die Menschheitsgeschichte zieht. Er nahm an, dass auch 3001 noch immer irgendwer versuchen würde, die Juden zu vernichten und bettete die Handlung in die Welt von Ilium/Olympus, sein zweites großes SF-Epos. Im Prinzip machte er aus diesem Beitrag die Vorgeschichte zur Saga.

Ich war sofort wieder drin in dieser Welt, in der Simmons Antike und SF in einer Weise verbindet, die mich Mitte der Nullerjahre bereits fesselte und faszinierte.

"Mit Kanakaredes auf dem K2" erzählt von der Besteigung des K2 durch eine Gruppe von Freunden, die von einem Alien begleitet werden. Das Ganze wirkte, dank kürzlich beendeter Lektüre, auf mich wie eine Mischung aus Simmons Roman "Der Berg" und District 9.

Am wenigsten konnte ich mit der letzten Geschichte "Das Ende der Schwerkraft" anfangen. Ein US-Journalist reist nach Baikonur um an der Silvesterfeier der russischen Raumfahrer teilzunehmen, die gerade dem Ende der Mir nachtrauern.

Insgesamt bietet die Collection eine schöne Bandbreite an SF und begeistert neben der Rückkehr in bekannte Welten vor Allem mit Einlassungen des Autors selbst, die ich als echten Mehrwert empfand.

Einsteigern in Simmons Werk würde ich jedoch den Sprung ins kalte Wasser empfehlen. Ich habe bei Hyperion/Endymion und Ilium/Olympus mangels tieferer Kenntnis der Bezüge bestenfalls Spurenelemente der deutlich ausgeprägten Intertextualität erkennen, geschweige denn nachvollziehen können. Dennoch las sich das alles spannend, unterhaltsam und verständlich genug um zu erkennen, dass hier großartige Geschichten zu Papier gebracht worden waren.

Und nun geht es mit "Monde" weiter.

God_W. 25.01.2024 21:54

Zitat:

Zitat von Mathew (Beitrag 883038)
Ja genau. Deshalb ja. ;)

Man fängt halt auch nicht hinten an. Sorry, aber Holly als Charakter kannst Du nicht beurteilen, wenn Du nicht vorne anfängst.

Conner Reak 26.01.2024 00:03

Dan Simmons Hyperion-Saga steht ganz oben auf meiner Leseliste. Angefixt durch Alien und Blade Runner in Comicform hab ich im Moment total Bock auf SciFi und hab heute mit "Leviathan erwacht" angefangen....und was ist das für ein Brett!!!
In der Warteschlange sind dann noch
Träumen Androiden von elektrischen Schafen? (die literarische Vorlage zu Blade Runner)
Foundation von Asimov
1984
Fahrenheit 451

LaLe 26.01.2024 07:48

Da hast du ein paar richtig gute Klassiker vor dir. :top:

EC-Fan 26.01.2024 07:51

@Conner Reak: Philip K. Dick (u. a. Träumen Androiden von elektrischen Schafen?) finde ich sehr gut, habe alle 5 Bände mit Kurz-Geschichten gelesen (gibt es immer wieder bei 2001) und finde die außergewöhnlich. Manche Geschichten fand ich seltsam andere wieder klasse! Die Foundation von Asimov habe ich hier auch komplett im Regal (8 Bücher, noch nicht gelesen). Sachen die ich dann als Rentner auf jeden Fall Lesen werde. 1984 und Fahrenheit kenne ich natürlich, wobei man 1984 auch aus der zeitlichen Perspektive betrachten sollte (1946-1948 geschrieben), schon erschreckend was Orwell bereits 1948 da geschrieben hat....

LaLe 26.01.2024 08:06

Der hat nur einen Blick in unsere Zeit geworfen.

God_W. 26.01.2024 08:11

So ist es. Leider.

@Conner: Sehr geil, immer schön wenn man sieht, wie sich jemand bei einem gewissen Thema selbst hyped und dann alles in der Richtung wegsuchtet. :top: Geht mir aktuell wieder mit Tolkien und Herberts Wüstenplanet so.

Von Den Sachen, die bei Dir jetzt dran kommen, hab ich auch noch ganz viele auf der lesen-will-Liste. Die Expanse Romane und Dick auf alle Fälle. 1984 hab ich schon gelesen und fand es großartig.

LaLe 26.01.2024 08:26

@Connor

Wichtig wäre nur, nach Hyperion auch Endymion zu lesen. So du das nicht eh vorhattest. Hyperion ist zwar abgeschlossen, aber was Simmons dann in Endymion daraus macht ist ganz große Klasse. Die Auflösung war für mich ein absoluter WTF-Moment. Da lösten sich plötzlich Gewissheiten in Wohlgefallen auf und es ergab alles einen (neuen) Sinn. Habe ich so noch nie wieder beim Lesen erlebt.

God_W. 27.01.2024 16:40

Zitat:

Zitat von Conner Reak (Beitrag 883066)
Dan Simmons Hyperion-Saga steht ganz oben auf meiner Leseliste. Angefixt durch Alien und Blade Runner in Comicform hab ich im Moment total Bock auf SciFi und hab heute mit "Leviathan erwacht" angefangen....und was ist das für ein Brett!!!
In der Warteschlange sind dann noch
Träumen Androiden von elektrischen Schafen? (die literarische Vorlage zu Blade Runner)
Foundation von Asimov
1984
Fahrenheit 451

Da fällt mir ein, in der Liste würde ich mit "Neuromancer" noch die Mutter alles Cyberpunk-Stories empfehlen. Ich habe den vor längerer Zeit gelesen und fand den sehr gut. Zu den beiden Fortsetzungen "Biochips" und "Mona Lisa Overdrive" kann ich noch nichts sagen, die habe ich noch nicht gelesen, hab aber aller drei in einem Taschenbuch (Die Neuromancer Trilogie) hier. Gibt es preiswert.

LaLe 27.01.2024 16:49

Richard Morgan würde ich noch empfehlen. Die Romane um Takeshi Kovacs sind super.

Conner Reak 28.01.2024 18:59

Danke für den Tipp Jungs. Neuromancer wandert als Klassiker dann auch noch mit auf den Lesestapel. Eigentlich wollte ich ja dieses Jahr auch noch Comics lesen:lol7:
Bin auch gerade dabei mit eine Watchliste mit SciFi Filmen zusammen zu stellen. Einige Erstsichtungen dabei aber auch viele Rewatchs. Poste die nachher mal im Filmthread, sonst gibt's mecker von oben!:D

God_W. 28.01.2024 20:25

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Der Untergang von Númenor (J. R. R. Tolkien)

Nachdem ich mich mit „Die Kinder Húrins“, „Beren und Lúthien“ und „Der Fall von Gondolin“ ausführlicher mit den großen Geschichten des ersten Zeitalters beschäftigt habe stand nun mit „Der Fall von Númenor“ das zweite Zeitalter von Mittelerde auf dem Programm. Man könnte jetzt meinen, dass im vorliegenden Band einfach die Geschichte aus der „Akallabêth“, wie sie im Silmarillion auf vergleichsweise schlanken 40 Seiten dargelegt wurde, kommentiert, zerlegt und mit einigen Ergänzungen ausgebreitet wird, um mit Altbekanntem nochmal Kohle zu generieren. Dem ist zum Glück nicht so, denn auch wenn man es auf dem Cover nicht sieht, wichtig ist bei dem hier vorliegenden Buch vor allem der Untertitel, der ihm im Inneren verpasst wurde. Dort steht nämlich geschrieben: Der Untergang von Númenor und andere Geschichten aus dem Zweiten Zeitalter von Mittelerde.

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Dieser Untertitel ist Programm und für mich auch der Knackpunkt, weshalb dieses Werk so wertvoll im Gesamtkonstrukt um Tolkiens Hauptwerk wird. Hier werden alle Erzählungen, Storybruchstücke, Ideenschnipsel, Notizen und Anmerkungen zusammengetragen, die J. R. R. Tolkien zum zweiten Zeitalter seiner großartigen Welt hatte. Dazu ein paar Kommentare seines Sohnes Christopher, der zu Beginn der Entstehung dieser Sammlung noch mitarbeiten konnte, bevor Brian Sibley, der neue Herausgeber von Tolkiens Nachlass komplett übernahm.

Über das zweite Zeitalter war bislang am allerwenigsten bekannt, denn das Silmarillion umspannt zwar Tolkiens Mittelerde in Gesamtheit, beschäftigte sich allerdings zum größten Teil mit der Entstehung und dem ersten Zeitalter dieser faszinierenden Welt. Das zweite Zeitalter wird – wie bereits erwähnt – mit der 40-Seitigen Akallabêth abgehandelt, bevor es ins dritte Zeitalter übergeht, welches im Silmarillion nur grob umrissen wird, denn den Kern der Geschehnisse dieser Zeit dürfen wir ja ausführlich in „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ miterleben. Im zweiten Zeitalter gibt es also noch am meisten zu entdecken, was jetzt endlich in gesammelter Form ermöglicht wird.

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Natürlich gab es schon viel vom hier enthaltenen Material, aber eben zumeist nur gestückelt, in verschiedenen Veröffentlichungen und teilweise auch nur auf Englisch. Wir haben also einiges an deutschen Erstveröffentlichungen in diesem Buch. Neben dem Silmarillion wurden alle bekannten Informationen zum zweiten Zeitalter aus den „Nachrichten aus Mittelerde“, dem „Herrn der Ringe“ inklusive Anhänge, verschiedenen Bänden der „History of Middle-earth“ und weiteren Quellen wie Randnotizen, Briefen von Tolkien selbst und seinem unvollendeten Zeitreiseroman „The Lost Road“ zusammengetragen. Das alles wurde dann, unabhängig von der Entstehungszeit, in einen chronologischen Rahmen gebracht, was uns ermöglicht die Vorgänge des zweiten Zeitalters in einem geordneten Ablauf nachzuvollziehen, egal an welchem Ort sie gerade stattfinden. So springt man in Mittelerde von Ort zu Ort, von Charakter zu Charakter und nach und nach erschließt sich ein Gesamtbild, in welcher Abfolge welche Ereignisse stattfanden, wer wen wo und wann getroffen hat, was auf Númenor geschah, während in Mittelerde jenes passiert ist und so weiter.

Nicht jede dieser Informationen ist fertig ausformuliert, manchmal sind es also nur nüchtern vorgetragene Informationen, öfter aber auch kleinere oder größere Geschichten, oder auch nur Teilstücke einer solchen. Also in etwa so, wie man es aus dem Silmarillion kennt. All das wurde sorgfältig kommentiert und stets in den richtigen Kontext gesetzt, um den Leser mitzunehmen, was prima funktioniert. Für mich ein wirklich toller Band, mit einem sinnigen Hintergrund, der absolut seine Daseinsberechtigung hat. Ja, wer alles andere von Tolkien bereits verschlungen hat bekommt vielleicht nur wenig Neues geboten, aber konnten Leser der Anhänge des Herrn der Ringe, des Silmarillion, der Nachrichten aus Mittelerde und vielleicht sogar der englischen Ausgaben der History of Middle-earth das alles auch passend miteinander verknüpfen, um das Gesamtbild zu sehen? Ich bezweifle es ehrlich gesagt.

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Dennoch, das zweite Zeitalter ist weiterhin der Zeitraum aus Mittelerdes Historie, zu dem es die wenigsten Informationen und mit Abstand die größten Lücken zwischen einzelnen Ereignissen gibt. Vielleicht ist gerade das der Grund, weshalb sich die Macher der Serie „Die Ringe der Macht“ diese Epoche herausgepickt haben, möglichst viele Freiheiten zu haben. Bei der ersten Sichtung der Show war ich ein wenig enttäuscht und sogar leicht angesäuert ob so mancher Entscheidung und Änderung im Vergleich zur Vorlage. Nach der Lektüre dieses Buches sehe ich das entspannter und halte mich da an einige Zeilen, die J. R. R. Tolkien selbst in einem Brief an den Lektor Milton Waldman geschrieben hat: „Ich wollte manche der großen Erzählungen ganz ausführen, für viele Andere aber nur ihren Platz im Zusammenhang bestimmen und es bei Skizzen belassen. Die Zyklen sollten zu einem majestätischen Ganzen verbunden sein und doch für andere Geister und Hände Raum lassen, die Farbe, Musik und Bewegung hinzutun könnten.“

In diesen Worten erkenne ich eine Ermutigung des Autors sein Werk zu ergänzen, Geschichten in seiner Welt zu erzählen, Lücken zu füllen und, wie er es selbst sehr häufig getan hat, Dinge anzupassen, behutsam zu ändern oder zu beugen. So oft wie Tolkien seine eigenen Erzählungen abgeändert und angepasst hat, wie er verschiedene Versionen ein und der selben Geschichte erstellte, wie können wir da sagen, was er an seinen Ideen noch alles bearbeitet hätte, würde er bis heute die Möglichkeit dazu haben? Mit diesen Gedanken im Hinterkopf habe ich die erste Staffel der „Ringe der Macht“ (diesmal zusammen mit Krümelchen) erneut gesehen und ich muss sagen, im Vergleich zur Erstsichtung war ich positiv überrascht.

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Nein, die Serie ist nicht perfekt, ja man hätte sie stringenter und packender erzählen können, vielleicht auch müssen, und nicht jeder Charakter versteht es, mich für sein Schicksal zu interessieren. Aber ich erkenne da auch ganz viel Gutes wieder. Mal abgesehen von der großartigen Optik und der unglaublichen Detailverliebtheit was Kostüme, Sets und Requisiten angeht. Wie gesagt, man weiß einfach vieles aus dem zweiten Zeitalter nicht und da haben die Showrunner eben ihre eigene Version draus gestrickt, Dinge, Handlungsstränge und Figuren ergänzt, und einige Änderungen vorgenommen, von denen mich die Meisten jetzt nicht mehr stören.

Galadriel als Kriegerin beispielsweise. Man weiß eben ganz viel von ihrer früheren Zeit nicht, allerdings wird bei Tolkien klar erwähnt, dass sie die Reitkunst besser beherrschte als die meisten Männer. Das Reiten war eher eine kriegerische Disziplin, wohingegen die Frauen eher im Tanz ihre Passion fanden. Das legt nahe, dass Sie auch in anderen Kriegsdisziplinen außergewöhnliche Talente hatte. Dass Sauron gutaussehend war und in Númenor eingekerkert wurde, bevor er die Völker später mit schönen Worten zum Schmieden der Ringe verführte, ist ebenfalls verbrieft. Wie er dort hin kam? Ob Galadriel zu der Zeit bei ihm war? Kein Wort, warum also nicht? Solche Dinge gibt es sehr viele, die einen verbrieften Kern beinhalten, dann aber ausgekleidet, angepasst oder verändert wurden. Das liegt zuweilen auch am zeitlichen Rahmen, der im Buch knapp dreieinhalbtausend Jahre umspannt. Das geht einfach nicht 1:1. Durin und Disa harmonieren einfach prächtig, dass die Zwergenlady keinen Bart hat? Geschenkt! Elendil und Isildur? Prima! Die angeblich so große Vorhersehbarkeit, wer der Typ aus dem Kometen ist? Ich sah da sehr viele Möglichkeiten, auch wenn man die Hintergründe kennt. Klar ist, dass es nicht Sauron sein kann, aber sowohl Saruman als auch Tom Bombadil, über dessen Alter und Herkunft man gar nichts weiß, sind lange Zeit absolut schlüssige Möglichkeiten. Aus diesen Gründen kann ich mit all den Neuerungen und Änderungen einfach sehr gut leben, kann all die Hater nicht mehr wirklich verstehen, und freue mich mittlerweile einfach, noch mehr Abenteuer aus Tolkiens Welt in filmischer Form erleben zu dürfen, auch wenn es etwas gemächlich gestartet ist. Aber hey, früher gab man Serien oft 1-2 Staffeln die Chance sich zu finden, vielleicht machen wir das hier auch mal wieder?

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Einziger wirklich großer Kritikpunkt an der Show ist für mich der dunkelhäutige Elb Arondir. Das liegt aber ganz und gar nicht an seiner Hautfarbe, sondern an der Liebesgeschichte mit der Menschenfrau Bronwyn. Das ist einfach eine Erfindung, die für meine Begriffe gar nicht geht. Dabei geht es mir nicht um Rassismus oder irgend solchen Blödsinn, sondern darum, dass die Verbindung zwischen einem Elb und einem Menschen in Tolkiens Werk eine sehr seltene, ganz besondere Stellung einnimmt und es wird absolut klar mehrfach sehr deutlich erwähnt, dass es bis zu Arwen und Aragorn (Herr der Ringe) lediglich zwei Verbindungen zwischen Elben und Menschen gab. Das waren Beren und Lúthien, die Tolkien gerne als Synonyme für sich und seine geliebte Ehefrau sah, weshalb deren Namen auch auf dem Grabstein des Autors und seiner Gattin stehen, sowie Tuor und Idril (Der Fall von Gondolin), beide also im ersten Zeitalter. Diese inflationäre Nutzung von Elben, die sich in Mitglieder anderer Volksstämme verlieben nimmt dem Ganzen so langsam dass Besondere. Peter Jackson tat es schon in den Hobbit-Filmen – da war es ein Zwerg, weshalb wenigstens Tolkiens Historie bzgl. Elb-Mensch-Verbindungen unangetastet blieb – jetzt haben wir schon wieder so einen Fall. Diesen wichtigen und außerordentlich eindeutigen Punkt in Tolkiens Schaffen zu ignorieren halte ich für respektlos oder zumindest maximal unaufmerksam muss ich sagen.

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Aber zurück zum Buch. Wie gesagt die mit 430 Seiten umfassendste Zusammenstellung von allem Wissenswerten, was Tolkien über diese Ära geschrieben hat, in möglichst perfekter Weise aufgearbeitet und mit einigen Farbtafeln von Alan Lee wunderschön illustriert. Kein durchgehend spannender Pageturner, aber auch weniger sperrig als das Silmarillion. Eine klare Empfehlung für Wissensbegierige in Sachen Tolkien und für Freunde der Serie „Die Ringe der Macht“ fast schon ein Muss. Das Buch endet dann sogar sehr spannend, denn ein sehr wichtiges Ereignis, das „Verhängnis auf den Schwertelfeldern“ wird bereits angetriggert, geschieht aber erst zu Beginn des dritten Zeitalters. Im „Herrn der Ringe“ nur kurz behandelt werde ich mir das demnächst, neben vielen anderen Texten, in den „Nachrichten aus Mittelerde“ genauer anschauen.

8/10

VG, God_W.

God_W. 30.01.2024 10:44

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Der Wüstenplanet – Die Legende 3: Die Schlacht von Corrin (Brian Herbert & Kevin J. Anderson)

Na, was war denn das? Das hat sich ja beinahe gelesen wie geschnitten Brot! Ob das daran liegt, dass ich durch die Vorfreude auf den zweiten Dune-Film von Denis Villeneuve dermaßen angeheizt bin, dass ich schlicht im Wüstenplanet-Fieber bin, oder ob das Buch selbst doch besser ist als die beiden vorangegangenen Teile, wer weiß? Kann mir ja im Grunde auch egal sein, Hauptsache ich hatte Spaß an der Lektüre, die sich als enorm kurzweilig erwies.

Ich kann nicht sagen, dass der Band allzu viel anders macht als seine Vorgänger. Die Kritikpunkte bleiben zu großen Teilen die Gleichen, aber im Vergleich zu den ersten beiden Teilen dieser – chronologisch gesehen - ersten Trilogie aus dem Dune-Universum merkt man der Erzähldichte deutlich an, dass die Autoren zu Potte kommen mussten, wie man so schön sagt. Das Ziel des Bandes war recht klar, was (viel, viiieeel) später passiert weiß bereits jeder, es gilt also die Weichen zu stellen, Unmengen von Personen und Erzählsträngen auf den richtigen Weg, oder in die ewigen Jagdgründe zu schicken und nebenbei auch noch eine spannende Story zu erzählen, die erneut mehrere Jahrzehnte der Menschheitshistorie umspannt.

Der Computer-Allgeist Omnius überzieht die Welten der Menschen mit einer furchtbaren Seuche, der Widerstand der Menschheit scheint nahezu gebrochen, was zu einem Gegenschlag von schrecklichen Ausmaßen führt und schließlich in ein über 20 Jahre andauerndes Patt mündet, bevor die namensgebende Schlacht von Corrin alles entscheidet. Wie das Ganze aufgelöst wird will ich natürlich nicht verraten, am schönsten ist es aber tatsächlich zu beobachten, wie sich die seit Band einst gesäten Ideen als fruchtbar erweisen und die Ursprünge späterer wichtiger und mächtiger Institutionen Keimen. Während dieser Zeitspanne werden wir nicht nur Zeugen von Technischen Entwicklungen, die uns später ständig begegnen, Körperschilde etablieren sich, die Raumfahrt entwickelt sich weiter usw. Auch erste der Navigatoren entsteht, eine Vorgruppe der Bene-Gesserit-Schwesternschaft erhebt sich aus der Asche einer Katastrophe, auch der erste Mentat wird ausgebildet, die einst enge Freundschaft zwischen den Häusern Atreides und Harkonnen bricht entzwei, die Machthaber nehmen den Namen Corrino an und der Siegeszug einer Wunderdroge namens Spice nimmt seinen Lauf, wird die zimtige Melange doch in kürzester Zeit in vielen Bereichen des Lebens unabdingbar. Die daraus resultierende Ausbeutung des Planeten Arrakis führt zu Zwist, sowohl zwischen Außenweltlern als auch unter den einheimischen Stämmen. Wie gesagt, das alles geschieht in einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten.

Letzteres bringt natürlich das Problem mit sich, dass die Charaktere, an welche man sich gewöhnt hat, entweder deutlich altern, oder gar einfach wegsterben. Diese Schwierigkeit umschiffen die Autoren recht geschickt, indem neben den Maschinen, Robotern und Cymeks auch der ein oder andere Mensch mit außerordentlich langem Leben gesegnet wurde. Sei es durch lebensverlängernde chemische Eingriffe, massiven Spice-Konsum oder unmenschlich anmutende Operationen. So hat man doch immer einige Identifikationsfiguren parat, die für einen roten Faden sorgen.

Vor vielen Jahren hatte ich bereits die erste Hälfte dieser Trilogie gelesen und jetzt war es mir eine Freude sie endlich zu beenden. Ich freue mich sehr drauf baldigst mit dem nächsten Dreiteiler zu starten. Der setzt sich aus „Der Thron des Wüstenplaneten“, die Mentaten des Wüstenplaneten“ und „Die Navigatoren“ des Wüstenplaneten zusammen, wurden etwa zehn Jahre später geschrieben und schließen beinahe nahtlos an die Ereignisse dieses Bandes an. Also wieder nur weniger Jahrzehnte später, wie es auch bei den einzelnen Büchern der „Legende“ der Fall war.

7,5-8/10

VG, God_W.



PS: Fast vergessen! Es gab doch einen Punkt, der mich an dem Band massiv gestört hat. Nach den ersten zweihundert Seiten wurde plötzlich eine der Hauptfiguren mit falschem Familiennamen betitelt. Aus Norma Cenva wurde manchmal Cevna, dann wieder Cenva. Irgendwann hat der Lektor wohl "Suchen und Ersetzen" angewendet und ab da Wurden aus den Cenvas (Norma, ihre Mutter und ihre Schwester) durchweg Cevnas. Das geht ja mal gar nicht! Wie kacke kann ich als Lektor denn sein, wenn ich nach fast 2.000 Seiten einer Trilogie für die letzten 500 Seiten den Namen einer der Hauptfamilien verhunze?!? :motz:

God_W. 04.02.2024 00:20

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Erebus (Michael Palin)

Ich mag Seemanns-Geschichten und spätestens seit ich erstmals von Ernest Shackleton gehört habe, haben es mir vor allem auch die Arktis-Expeditionen angetan. Die Geschichte um die Erebus und ihr Schwesterschiff Terror, die bei der Suche nach der legendären Nordwest-Passage verschollen gingen, kam mir vor einigen Jahren mit den Comics Im Eisland (Drei Bände beim Hinstorff Verlag von der deutschen Kristina Gehrmann) und kurz darauf bei der TV-Serie Terror nach dem gleichnamigen Buch von Dan Simmons erstmals unter. Ich habe das Buch nicht gelesen, aber die Serie gespannt verfolgt. Da das Schicksal der beiden Schiffe ein lange ungelöstes Rätsel darstellte, war es kein Problem, dass Simmons ab einem gewissen Punkt in übernatürliche Fantasy und Horrorelemente überging.

Einen ungleich realistischeren Weg ging Michael Palin, ja, der von Monthy Python. Er war allerdings nicht nur lange mit der ultraerfolgreichen Comedy-Truppe unterwegs, sondern auch mehrere Jahre Präsident der Royal Geographical Society und ist glühender Verehrer der mutigen Entdecker der damaligen Zeit. Als 2014 die Nachricht um die Welt ging, dass das Wrack der 1826 erbauten und seit 1848 als verschollen geltenden Erebus gefunden worden sei, gab es für den maritim passionierten Briten kein Halten mehr. Er nutzte all seine Kontakte und machte sich auf, die Reisen der Erebus und der Terror nachzuvollziehen, teilweise nachzureisen und in jedwedem Winkel der Welt auch noch den kleinsten Schnipsel an Informationen zu den beiden großen Expeditionen der Erebus zusammenzutragen.

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Manchmal schwingt ein leichter Humor mit, aber zumeist geht der Autor hier akribisch, sachlich und von großer Leidenschaft für das Thema getrieben zu Werke, und bringt uns all die Erschwernisse und Widernisse solcher Unternehmungen in der damaligen Zeit näher. Er nimmt uns mit auf eine Reise in eine andere, entbehrungsreiche Zeit, wo harte Männer mutig voranschritten, um Wissen und neue Wege für die gesamte Menschheit zu finden.

Ein sehr gutes Buch, äußerst ausführlich recherchiert, hochinteressant erzählt und eine klare Empfehlung für alle, die auch nur ein klein wenig Grundinteresse an der Thematik aufbringen können. Die Illustrationen mit Zeichnungen von Besatzungsmitgliedern usw. bis hin zu historisch relevanten Fotografien sind ebenfalls äußerst stimmig und perfekt eingebunden. Vermutlich aufgrund des akribischen Detailgrads, der auch alle technischen Gegebenheiten berücksichtigt, und wir von der Zeit der Expedition immer wieder in die Neuzeit zu Palins Erlebnissen während der Recherche switchen, konnte es mich dennoch nicht durchgehend so enorm packen, wie es die Geschichte um Ernest Shackletons Expedition in die Antarktis auf der Endurance vermochte.

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Das auf Tatsachenberichten, Informationen der Nachfahren und Tagebücher der Beteiligten basierende Buch 635 Tage im Eis: Die Shackleton-Expedition von Alfred Lansing ist ein hochrealistischer, nervenzerrender Pageturner geworden, den jeder mal gelesen haben sollte, wie ich finde. Als Ergänzung dazu würde ich bei Interesse noch das von Bergsteiger-Legende und Antarktis-Durchquerer Reinhold Messner geschriebene Buch Wild empfehlen, welches die Endurance-Expedition aus der Sicht von Frank Wild erzählt. Der Arktis-Veteran wurde später nicht nur zum stellvertretenden Kommandanten der Expedition, sondern auch zum Anker der Mannschaft in Sachen Moral und Motivation. Eine geradezu übermenschliche Aufgabe in dieser extremsten aller denkbaren Extremsituationen.

Hier ein Foto der beiden äußerst empfehlenswerten Bücher:

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Natürlich gibt es auch ein Buch (nur auf Englisch) über den außergewöhnlichen Fund von Whisky, den Shackleton bei seiner Expedition als Vorrat dabei hatte, und die nachträgliche Neuerschaffung dieses außergewöhnlichen Tropfens:

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Wer sich etwas für Whisky interessiert, der gute Horsti hat alles Wissenswerte zum „Shackleton-Whisky“ mal in einem unterhaltsamen und informativen Video zusammengefasst:

https://www.youtube.com/watch?v=IxYf6I77MPw

Drei Abfüllungen gab es bislang von dem Stoff, ich habe alle probiert, und ich kann sagen, die letzte (und günstigste) Inkarnation ist lediglich Geldschneiderei. Bei den ersten beiden Abfüllungen, also aus der Holzkiste und in der Achteckigen Schachtel waren die Aromen recht vergleichbar, abgesehen davon, dass der erste etwas rauchiger war. Die dritte Ausgabe in größerer Menge für die „Massen“ sag ich mal, hat komplett anderes Aromenbild, sowohl bei Geruch als auch bei Geschmack, ist einfach nur furchtbar und nicht mal die Eckdaten (Alkoholstärke) passen zum Original. Finger weg, kann ich da nur sagen! Ganze im Gegensatz zu Palins Buch, das bekommt…

8/10

VG, God_W.

Conner Reak 06.02.2024 14:55

Kann mir jemand sagen, ob ich bei Dune zur neuen Übersetzung von Schmidt greifen soll oder mir lieber die alte Übersetzung von Hahn holen soll? Bin da etwas unschlüssig. Hat jemand zum Vergleich vielleicht beide gelesen?

God_W. 06.02.2024 20:07

Ich habe zweimal Hahn gelesen und war sehr zufrieden damit. Die alte Erstübersetzung von Wulf Bergner hab ich nie gelesen, die neue von Schmidt soll angeblich sehr gut sein, bekomme ich voraussichtlich nächste Woche, dann kann ich mal reinblättern und vergleichen, wenn Dir das zeitlich noch reicht.

Conner Reak 06.02.2024 20:14

Danke. Hab irgendwo gelesen, dass Schmidt Spice mit Gewürz übersetzt. Ist das bei Hahn auch so? Ansonsten greife ich denke ich zur neuen Übersetzung. Die sieht auch optisch im Regal toll aus. Aber ich hab ja erstmal noch Expanse und Die Foundation von Asimov vor mir.

God_W. 06.02.2024 20:32

Ja, das macht Hahn auch, ist ja nun mal der deutsche Begriff dafür. Auch Melange wird zuweilen verwendet. Die neue von Schmidt gibt es ja sowohl im Taschenbuch, als auch in der vergleichsweise frisch erschienenen HC-Ausgabe für 70€.

Conner Reak 12.02.2024 20:13

So. Nachdem meine SciFi Film-Liste steht (und eine 2. schon in Arbeit ist) hab ich jetzt auch eine (bisher) Finale Leseliste mit Sci Fi Romanen erstellt, die ich abarbeiten will.

Leviathan erwacht (momentan voll drin!) +Fortsetzungen
Neuromancer
Die Foundation Trilogie
Dead Silence (Horror in Space! Hört sich interessant an)
Hyperion
Dune - Der Wüstenplanet (und später natürlich die Fortsetzungen)
Träumen Androiden von elektrischen Schafen
Fahrenheit 451
1984
Per Anhalter durch die Galaxis
Die Zeitmaschine
2001-Odysee im Weltraum (ob das Buch mit dem Film mithalten kann?)
Rendezvous mit Rama

Puh....ob ich dieses Jahr noch ein Comic in die Hand nehme? :D

falkbingo 13.02.2024 19:15

Geheimakte Inkarri von Andre Milewski. Diesmal war ich mit Max und Prof. Crichton in Peru unterwegs. Gesucht wird die sagenumwobene Stadt Paititi, in der der legendäre Stab des Inkarri versteckt sein soll. Wieder einmal kein Spoiler von mir, sondern: Das Buch hat mich wieder glänzend unterhalten. Es macht einfach Spaß es zu lesen. Es gibt immer wieder spannende Verwicklungen. Nach Geheimakte Labrador ein würdiger Nachfolger. Ich werde an der Reihe dranbleiben.

Sinus_Cosinus 13.02.2024 19:18

Zitat:

Zitat von Conner Reak (Beitrag 885814)
...2001-Odysee im Weltraum (ob das Buch mit dem Film mithalten kann?)...

Textlich gesehen könnte dich das Buch überfordern. :D

mile 13.02.2024 19:26

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 885957)
Geheimakte Inkarri von Andre Milewski. Diesmal war ich mit Max und Prof. Crichton in Peru unterwegs. Gesucht wird die sagenumwobene Stadt Paititi, in der der legendäre Stab des Inkarri versteckt sein soll. Wieder einmal kein Spoiler von mir, sondern: Das Buch hat mich wieder glänzend unterhalten. Es macht einfach Spaß es zu lesen. Es gibt immer wieder spannende Verwicklungen. Nach Geheimakte Labrador ein würdiger Nachfolger. Ich werde an der Reihe dranbleiben.

Das freut mich doch sehr. :bier: Eine Frage, das neue Hörbuch hast du nicht zufällig gehört? :zwinker:

falkbingo 13.02.2024 19:35

Nein, das Hörbuch habe ich nicht. Ich bin eher der Leser als der Hörer. :D

Conner Reak 13.02.2024 19:47

Zitat:

Zitat von Sinus_Cosinus (Beitrag 885961)
Textlich gesehen könnte dich das Buch überfordern. :D

Inwiefern

God_W. 13.02.2024 20:03

Zitat:

Zitat von Conner Reak (Beitrag 885814)
So. Nachdem meine SciFi Film-Liste steht (und eine 2. schon in Arbeit ist) hab ich jetzt auch eine (bisher) Finale Leseliste mit Sci Fi Romanen erstellt, die ich abarbeiten will.

Leviathan erwacht (momentan voll drin!) +Fortsetzungen
Neuromancer
Die Foundation Trilogie
Dead Silence (Horror in Space! Hört sich interessant an)
Hyperion
Dune - Der Wüstenplanet (und später natürlich die Fortsetzungen)
Träumen Androiden von elektrischen Schafen
Fahrenheit 451
1984
Per Anhalter durch die Galaxis
Die Zeitmaschine
2001-Odysee im Weltraum (ob das Buch mit dem Film mithalten kann?)
Rendezvous mit Rama

Puh....ob ich dieses Jahr noch ein Comic in die Hand nehme? :D

Schöne Liste! Gib mal immer bescheid, wenn Du was Neues anfängst, vielleicht mache ich beim ein oder anderen Band mit!

Für Deine nächste Liste würde ich noch "Planet der Affen" von Pierre Boulle empfehlen. ;)
Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 885957)
Geheimakte Inkarri von Andre Milewski. Diesmal war ich mit Max und Prof. Crichton in Peru unterwegs. Gesucht wird die sagenumwobene Stadt Paititi, in der der legendäre Stab des Inkarri versteckt sein soll. Wieder einmal kein Spoiler von mir, sondern: Das Buch hat mich wieder glänzend unterhalten. Es macht einfach Spaß es zu lesen. Es gibt immer wieder spannende Verwicklungen. Nach Geheimakte Labrador ein würdiger Nachfolger. Ich werde an der Reihe dranbleiben.

Klingt super unterhaltsam was Du da so schreibst. Wenn ich mal wieder frischen Lesestoff suche werde ich bei Herrn Milewski vielleicht auch mal reinschnuppern. :top:
Zitat:

Zitat von Conner Reak (Beitrag 885975)
Inwiefern

Ich denke er meint das einfach als Joke, da das Buch deutlich mehr Text mit sich bringt, als der Film.

Conner Reak 13.02.2024 20:12

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 885978)
Schöne Liste! Gib mal immer bescheid, wenn Du was Neues anfängst, vielleicht mache ich beim ein oder anderen Band mit!

Mach ich. Aber bei der Geschwindigkeit in der ich lese dauert das immer eine Zeit lang. :D

God_W. 13.02.2024 20:17

Das macht nix, ich hab aktuell nämlich eh einen sehr hohen Stapel hier, den ich in nächster Zeit lesen will. Ich lese aber auch immer mal parallel, würde dann also was einschieben, was ich eh hier habe.

Sinus_Cosinus 13.02.2024 20:31

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 885978)
Ich denke er meint das einfach als Joke, da das Buch deutlich mehr Text mit sich bringt, als der Film.

This. :bier:
Wann wird der erste Satz im Film gesagt? nach 20min? Oder 25?

God_W. 13.02.2024 22:36

Sehr gut möglich, gestoppt hab ich es nie. :D

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Geschichten aus dem gefährlichen Königreich (J. R. R. Tolkien)

Irgendwo auf den Britischen Inseln - vielleicht aber auch in Mittelerde - vermutlich aber beides, ebenso wie irgendwo dazwischen und all das mit fließendem Übergang. Exakt dort liegt es, das gefährliche Königreich. In selbigem erleben wir eine Sammlung von Geschichten und Gedichten aus der Feder von John Ronald Reuel Tolkien, die zuvor auch einzeln bereits veröffentlicht wurden, teilweise unter anderem Namen, weshalb ich darauf nochmal eingehe. Vorab aber schon mal so viel: In den vergangenen Monaten, unterbrochen von einem Band mit Disney Weihnachtscomics, waren allabendlich einige Seiten aus diesem wundervollen Büchlein die Vorlese-Lektüre für Krümelchen, und dafür war es ganz hervorragend geeignet! Jetzt aber zum Inhalt:

Bauer Giles von Ham
Es ist abstrus, verschroben, ungemein witzig und absolut abenteuerlich, wie der rotbärtige Bauer Giles aus dem Örtchen Ham mehr oder minder versehentlich einen Riesen in die Flucht schlägt, dadurch zum gefeierten Helden avanciert und schließlich vom mächtigen König auf die Jagd nach dem gefährlichen Drachen angesetzt wird. Wunderbare, rund 70-Seitige Story, aus der der Zeit der (nicht immer) mutigen Ritter, tapferen Helden (wider Willen) und köstlicher heißem Drachenschwanz zu Weihnachten.

Roverandom
So lautet der Name eines kleinen, ungestümen Hundes, der sich nichts gefallen lässt, aber eines Tages an den Falschen gerät. Denn als er einem Zauberer die Hose zerreißt verwandelt dieser ihn in einen Spielzeughund. Die abenteuerliche Reise des kleinen Rabauken, die ihn unter anderem auf den Mond und später in ein kunterbuntes Unterwasser-Reich führt, ist mit allerhand aufregenden Erlebnissen gespickt. Dabei macht Roverandom außergewöhnliche Bekanntschaften, hat aber auch stets das Ziel im Auge, wieder ein richtiger Hund zu werden.

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Die Abenteuer des Tom Bombadil (und andere Gedichte)
Es ist schon schön mit dem rätselhaften, mächtigen Tom auf Reisen zu gehen. Wie er mit der Natur umgeht, wie er Abenteuer erlebt und sich gar verliebt, oder sich einfach mit seinem alten Freund Bauer Maggot (ja, der dem Merry und Pip stets sein Gemüse klauen ;) ) auf ein schaumgekröntes Bier trifft. 16 Gedichte, von denen zwar nur wenige mit Tom Bombadil zu tun haben, aber dennoch allesamt lohnenswerte Lektüre darstellen. Mal lustige Nonsens-Sprachübung, mal erzählerisches Abenteuer, zuweilen treffen wir sogar noch andere Orte und Wesen aus Mittelerde.

Der Schmied von Großholzingen (auch erschienen als „Der Elbenstern“)
Geht es eigentlich im Kern um einen Schmied? Oder doch um einen Koch? Den Tortenbäcker für ein wichtiges, nur alle 24 Jahre stattfindendes Fest? Vielleicht auch um einen Beikoch, der mehr Talent hat als sein Chef? Oder gar um einen König? Vielleicht geht es aber doch um jenen Stern, der in die Torte zu besagtem Fest, dem Fest der Guten Kinder, eingebacken wird und den jenes Kind bekommt, in dessen Stück vom Kuchen der Stern versteckt war. Denn dieser Stern hat ganz besondere Kräfte: Er erlaubt seinem Träger den Übergang von unserer Welt ins Waldreich der Elben.

Sind es die Elben Mittelerdes? Sind es ganz andere Fabelwesen? Zu welchem Zeitalter spielt die Story überhaupt? Vieles wird offengelassen, aber diese ganz besondere Magie, die vielen von Tolkiens Erzählungen innewohnt, die ist auf jeder Seite vorhanden.

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Blatt von Tüftler (auch erschienen als „Elbenwald“)
Die Geschichte von einem Künstler mit Konzentrationsschwierigkeiten in einer äußerst strikt geregelten Welt hat passagenweise etwas Erschreckendes, fast so was wie leichte Anklänge von Orwells „1984“. Am Ende wird es aber doch hoffnungsvoll, lebensbejahend und macht Mut. Mut zur Freude, Freude am eigenen Leben, am Erschaffen, am Erleben und am lebendig werden lassen. Nur etwa 30 Seiten lang und doch gehalt- und fantasievoll, angefüllt mit Schaffenskraft und Denkanstößen. Eine wirklich feine Geschichte.

Abgerundet wird der Band mit einem Nachwort von Alan Lee, dem Künstler der mal wieder einen Schwung wunderbare Illustrationen zu der äußerst gelungenen Ausgabe beigesteuert hat. Ganz großartige Lektüre, ob zum Vor-, oder zum Selbstlesen. Man sollte halt nur keinen Band mit Mittelerde-Stories erwarten, denn diese Welt wird nur am Rande gestreift.

9/10

VG, God_W.

Harvey Specter 13.02.2024 23:06

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 884463)
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Erebus (Michael Palin)

Ich mag Seemanns-Geschichten und spätestens seit ich erstmals von Ernest Shackleton gehört habe, haben es mir vor allem auch die Arktis-Expeditionen angetan. Die Geschichte um die Erebus und ihr Schwesterschiff Terror, die bei der Suche nach der legendären Nordwest-Passage verschollen gingen, kam mir vor einigen Jahren mit den Comics Im Eisland (Drei Bände beim Hinstorff Verlag von der deutschen Kristina Gehrmann) und kurz darauf bei der TV-Serie Terror nach dem gleichnamigen Buch von Dan Simmons erstmals unter. Ich habe das Buch nicht gelesen, aber die Serie gespannt verfolgt. Da das Schicksal der beiden Schiffe ein lange ungelöstes Rätsel darstellte, war es kein Problem, dass Simmons ab einem gewissen Punkt in übernatürliche Fantasy und Horrorelemente überging.

Einen ungleich realistischeren Weg ging Michael Palin, ja, der von Monthy Python. Er war allerdings nicht nur lange mit der ultraerfolgreichen Comedy-Truppe unterwegs, sondern auch mehrere Jahre Präsident der Royal Geographical Society und ist glühender Verehrer der mutigen Entdecker der damaligen Zeit. Als 2014 die Nachricht um die Welt ging, dass das Wrack der 1826 erbauten und seit 1848 als verschollen geltenden Erebus gefunden worden sei, gab es für den maritim passionierten Briten kein Halten mehr. Er nutzte all seine Kontakte und machte sich auf, die Reisen der Erebus und der Terror nachzuvollziehen, teilweise nachzureisen und in jedwedem Winkel der Welt auch noch den kleinsten Schnipsel an Informationen zu den beiden großen Expeditionen der Erebus zusammenzutragen.

Oh, das hatte ich bislang nicht wahrgenommen. Michael Palin fand ich toll und über die Schiffe hatte ich auch schon etwas gelesen. Auch wenn ich sehr wenig außer Fachliteratur und Comics lese, das kommt auf die Kauf-/Wunschliste. Bedankt!

BTW: Kann mir jemand (sorry, wenn ich die Frage schon gestellt hatte) empfehlen, wie ich „Das Schiff des Theseus“ am besten lese? Ich habe das Buch glücklicherweise damals neu gekauft, fühlte mich aber überfordert, ob erst Text und dann Kommentare oder direkt alles zusammen. Einen fundierten Plan habe ich leider noch immer nicht gefunden.

God_W. 13.02.2024 23:18

"Erebus" hatte mile hier auch schon empfohlen meine ich. Da machst Du also nix verkehrt. :top:

Beim Schiff des Theseus kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. :weissnix:

Harvey Specter 13.02.2024 23:28

:top:

Harvey Specter 13.02.2024 23:37

Kennt jemand

Wohin jetzt mit der Leiche

Die Kritik über ein humorvolles Buch hatte ich kürzlich bei WDR2 gehört.

https://www1.wdr.de/radio/wdr2/theme...eiche-100.html

Das könnte auch etwas für mich sein. @Manu: Kennst Du das schon als Eidgenosse?

underduck 14.02.2024 00:00

Klingt nach Immer Ärger mit Bernie... :floet:

Harvey Specter 14.02.2024 00:15

Cool! Einer meiner top-ten-Lieblingsfilme! Habe ich natürlich auf DVD.

:D

mile 14.02.2024 09:42

Zitat:

Zitat von Harvey Specter (Beitrag 886013)
BTW: Kann mir jemand (sorry, wenn ich die Frage schon gestellt hatte) empfehlen, wie ich „Das Schiff des Theseus“ am besten lese? Ich habe das Buch glücklicherweise damals neu gekauft, fühlte mich aber überfordert, ob erst Text und dann Kommentare oder direkt alles zusammen. Einen fundierten Plan habe ich leider noch immer nicht gefunden.

Ich hatte es damals direkt alles zusammen gelesen. War ok, aber das Buch ist gnadenlos überhypt und kann den Erwartungen nicht standhalten. Typisch Abrams eben. Nur, dass er hier mal jemanden an der Seite hatte, der die Story beenden konnte. ;)
Im großen und ganzen ist es ja wie ein Escape- oder Rätselknackerbuch, die es mittlerweile ja überall zuhauf gibt – und manches Mal auch deutlich besser. Aber beim Schiff des Theseus ist natürlich der literarische Anstrich gegeben.


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