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FrankDrake 25.01.2011 03:21

Gut

michidiers 25.01.2011 12:02

Heft-Nr.: 209
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46191.jpg
Seiten: 48
Erscheinungstermin: 1992/10
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #350
2) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man Annual #10
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Dooms Ultimatum
2) Blasser Abklatsch
Original-Storytitel:
1) Doom service!
2) Pale reflection
Zeichnungen:
1) Erik Larsen
2) Todd McFarlane
Text:
1) David Michelinie
2) Glenn Herdling
Übersetzer:
1) Michael Nagula
2) Michael Nagula
Coverzeichner: Erik Larsen
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #208: Dr. Doom ist sauer auf den Fuchs, denn der hat das „Drachenei“, ein Zauberstein aus Dooms Familienbesitz bei einer Ausstellung in Monaco mitgehen lassen. Dummerweise hat Fuchs den Stein wieder gegen Bares an den dubiosen Sektenführer Andrew Carpahtian verscherbelt, der diesen für finstere Weltherrschaftspläne benötigt. Spinne und Fuchs machen sich daher daran, den Stein wiederzubeschaffen. Unerwartet bekommen sie dabei sogar Unterstützung von Dr. Doom höchstpersönlich. Der Zauberstein kann ohne größere Probleme aus den Händen Carpahtians gewaltsam wiederbeschafft werden. Doom hat seinen Stein wieder und ist zufrieden. Weniger zufrieden ist der Fuchs, denn die Spinne hat die Nase endgültig voll von seinen Eskapaden und übergibt ihn an die Polente.
2) Eine Kurzgeschichte über den Prowler, der einen kleinen Bruderkampf auszufechten hat.
Bemerkungen:
1) In der 8-seitigen Zweitgeschichte taucht die Spinne nicht auf. Diese ist ganz dem Prowler gewidmet. Dieser Gangster aus der 3. Liga der Gegner unserer Spinne hat es Todd McFarlane wohl mächtig angetan. Seine künstlerische Definition des Prowlers sieht seinem zu diesem Zeitpunkt noch nicht veröffentlichtem Spawn zum verwechseln ähnlich. Bei der Einrichtung der Seiten dieser Kurzgeschichte hat ein Redaktionsmitarbeiter aber wohl einen Tiefschlaf gehalten, denn es sind gleich mehrere Seiten vertauscht worden.
2) Als Jubiläumszugabe, die Spinne wird 30 Jahre alt, gibt es im Mittelteil drei wirklich schöne Pin Ups, gezeichnet von J.R. jr., Al Williamson und T. McFarlane.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel Fandom – 1 Seite
2) Abowerbung, Minimarkt – 1 Seite
3) Eigenwerbung Marvel Comic Exklusiv - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Marvel Exklusiv #50

michidiers 26.01.2011 14:30

Mit diesem Heft melde ich mich nun erst einmal für vier Tage Städteurlaub in Budapest ab. :wink:

Heft-Nr.: 210
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46192.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1992/11
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #351
2) The Amazing Spider-Man (I) #352
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Trisentinel 1/2: Die drei Gesichter des Bösen
2) Trisentinel 2/2: Todeswalzer
Original-Storytitel:
1) The three faces of evil!
2) Death walk!
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Mark Bagley
Text:
1) David Michelinie
2) David Michelinie
Autor:
Übersetzer:
1)+ 2) Michael Nagula
Coverzeichner:
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1)+2) Am heutigen Tag hat sich unser Netzschwinger nach langer Zeit wieder einmal mit dem Superhelden Nova zu verbünden. Die beiden sind einem Diebstahl des seltenen Metalls „Vibranium“ auf der Spur. Die führt zu einem geheimen Forschungszentrum in den Bergen, wo der dubiose Carlton Drake von der Life Foundation ein Refugium für zahlungskräftige Kunden nach einem Zusammenbruch der Weltwirtschaft plant. Zum Schutz seiner Klienten hat er sich eines „Trisentinels“ bemächtigt, der vor einiger Zeit von Loki (Spinne TB #48) entwickelt wurde. Das Vibranium ist für ein letztes Bauteil des Blechriesen erforderlich gewesen. Es kommt, wie es kommen muss: Der Trisentinel läuft nach einer Fehlfunktion Amok, pulverisiert das gesamte Forschungszentrum und droht NY zu zerstören. Spidey und Nova heften sich an seine Fersen und können den Blechgozilla in letzter Sekunde stoppen.
Bemerkungen:
1) Mit großen Worten wird der neue Zeichner Marc Bagley im Vorwort zu dieser Doppelstory vorgestellt. Er tritt damit in die breiten Fußstapfen McFarlanes und Larssons als Zeichner der Spinne. Seine Zeichnungen sind auch wirklich gelungen und ansehnlich, sie können aber den ansonsten inhaltlich sehr miesen Zweiteiler nicht retten.
2) Aufgefallen ist mir noch, dass Tante May in dieser Ausgabe wieder einen neuen Liebhaber hat. Und das ist kein geringerer als der FV-Postbote Willy Lumpkin. Es ist schon eine reife Leistung, was die alte Vettel schon an Männern durchgebracht hat. Mir fallen da spontan ein: Nathan Lubenski, Willy Lumpkin, Butler Jarvis.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel Umfrage – 1 Seite
2) Werbung Spider-Man 2 für Nitendo/Gameboy – 1 Seite
3) Eigenwerbung Marvel Comic Exklusiv - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland

Eldorado 26.01.2011 15:15

Mit Doktor Octopus stand die gute May ja auch schon mal vorm Traualtar.

michidiers 01.02.2011 10:55

Heft-Nr.: 211
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46193.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1992/12
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Sleepwalker #5
2) Sleepwalker #6
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Sleepwalker 1/2: Netz der Verwirrung
2) Sleepwalker 2/2: Netz des Verbrechens
Original-Storytitel:
1) Web of Confusion 1/2: -
2) Web of Confusion 2/2: -
Zeichnungen:
1) + 2) Bret Blevins
Text:
1) + 2) Bob Budiansky
Übersetzer:
1) + 2) Michael Nagula
Coverzeichner:
Ursprüngl. Coverpreis:3,50 DM
Inhalt:
1) + 2) Die Unterweltgröße „Crimewave“ schickt sich an, die Macht über die gesamten New Yorker Unterwelt zu erlangen. Die Spinne bekommt bei ihren Ermittlungen gegen den Größenwahnsinnigen eine unheimliche Verstärkung. Das Traumwesen „Sleepwalker“ schließt sich der Spinne an. Mit gemeinsamen Kräften und der ungebetenen Hilfe des eigennützigen KingPin, der den neuen Emporkömmling natürlich schnell loswerden will, kann „Crimewave“ das verbrecherische Handwerk gelegt werden.
Bemerkungen:
Condor veröffentlicht hier die Nummer 5 und 6 der US-Serie „Sleepwalker“. Dieses unheimliche und interessante Traumwesen war mir bislang unbekannt. Sleepwalker ist ein Alien aus dem Weltall, das sich in dem New Yorker Schüler Rick Sheridan festgesetzt hat. Immer wenn der schläft, materialisiert sich Sleepwalker und macht sich auf, um das Böse zu bekämpfen. Laut dem interessanten Sachartikel von M. Landmann hatte der Autor Bob Budiansky (Transformers, Ghost Rider) schon 1979 die Idee zu diesem Helden und hat fast 10 Jahre an dessen Entwicklung gefeilt. Erst um 1990 bekam dieser seine eigene Serie die bis zur Nummer #33 ging. Ich empfinde dieses Crossover als durchaus gelungen. Die düsteren Zeichnungen sind gut und die Geschichte hebt sich aus der „ASM-Routine“ positiv ab. Schönes Covermotiv!
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserzeichnung, Portrait Bob Budianski – 1 Seite
2) Abowerbung, Minimarkt – 1 Seite
3) Eigenwerbung Marvel Comic Exklusiv - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) + 2) Erstveröffentlichung in Deutschland

michidiers 02.02.2011 13:57

Heft-Nr.: 212
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46194.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/01
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #359
2) The Amazing Spider-Man (I) #360
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Cardiac Zweiteiler 1/2: Das Spiel des Lebens
2) Cardiac Zweiteiler 2/2: Das Spiel des Todes
Original-Storytitel:
1) Toy death!
2) Death toy!
Zeichnungen:
1) Chris Marrinan
2) Chris Marrinan
Text:
1) David Michelinie
2) David Michelinie
Übersetzer:
1) + 2) Michael Nagula
Coverzeichner: Signatur „Bagley/Amberlin“ (?)´91
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) Bei Ermittlungen gegen den aalglatten Geschäftsmann Bruckner trifft Spider-Man auf seinen alten Bekannten Cardiac (#202). Cardiac hat es sich zur Aufgabe gemacht, diejenigen Ganoven zur Strecke zu bringen, denen mit juristischen Mitteln nicht beizukommen ist. Der Moralapostel Spidey ist naturgemäß davon wenig begeistert, kann aber nicht verhindern, dass Cardiac das Vermögen des anrüchigen Bruckners in Flammen aufgehen lässt.
2) Ein ähnlicher Fall ergibt sich für das unfreiwillige Team in der Fortsetzung, bei der ein Spielzeugfabrikant nicht für nur Kinder, sondern auch für Militaristen und Terroristen gewisse Spielzeuge herstellt. Hier hilft neben ein paar Kinnhaken dem Team auch einmal das Gesetz, denn der dubiose Firmenchef Joe Faulkner hat übersehen, dass in den Staaten der Waffenbesitz zwar straffrei ist, aber nicht die Waffenherstellung. Auf Faulkner wartet das Zuchthaus. Aber damit nicht genug. Der irre Claytus Kasadys büchst aus dem Knast aus und es scheint, als sei er von einem viel schrecklicherem Wesen nur der Wirt….
Bemerkungen:
Diese Story konnte mich durchaus überzeugen. Der mir bislang unbekannte Chris Marrinan schafft eine wahrlich gelungene dynamische Darstellung der Handlungen. Und die Geschichte ist allemal Wert zu lesen. Cardiac ist ein in sich verbohrter Antiheld und Gegenpol zur Spinne. Der Plot behandelt dabei ein prekäres Thema, dass gerade heute aktuell ist und mich nicht nur aus beruflichen Gründen beschäftigt: Die unmoralische Erlangung von Vermögen im legalem Graubereich, bei der die Täter mit weißem Kragen immer wieder durch die Maschen der Strafverfolgung schlüpfen können. Ich denke da an Immobilien- und Spekulantenhaie, Konkurs- und Versicherungsbetrüger. Die Opfer bleiben in der Regel ohne Möglichkeiten, das verlorene Vermögen wiederzuerlangen, mit leeren Händen zurück.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserzeichnung, Portrait Bob Budianski – 1 Seite
2) Eigenwerbung Magazin und Magazin 2. Auflage – 1 Seite
3) Eigenwerbung Marvel Comic Exklusiv - Rückseite
Auch erschienen in:
1)Erstveröffentlichung in Deutschland
2)Erstveröffentlichung in Deutschland

FrankDrake 02.02.2011 15:06

Noch 47 Hefte, so langsam solltest Du dich um Folgematerial bemühen ;)

jakubkurtzberg 02.02.2011 18:13

Die Spinne Taschenbuch, Die Spinne Comic-Album, Marvel Comic-Stars,...

michidiers 03.02.2011 08:46

Also, die Paninispinnehefte werden wohl das Rennen machen, da ich die eh besitze. Unter der Voraussetzung, dass Maxi die Sachen überhaupt in seine Seite einpflegt...:floet:

Die Ruhmreichen Rächer

Sammelband 6 – 8

http://www.comicguide.de/pics/medium/100790.jpg http://www.comicguide.de/pics/medium/101805.jpg http://www.comicguide.de/pics/medium/102600.jpg

Diese Comicbände. enthalten die US Ausgaben 21 bis 35 und begleiten die mächtigste Heldengruppe des Marveluniversums durch die düsteren Zeiten der Großevents „Dark Reign“ und „The Siege“.

Was heißt hier aber überhaupt mächtigste Heldentruppe des Marveluniversums? Der Autor Dan Slott hat die Gruppe kräftig abgespeckt. Sie besteht nun überwiegend aus einem zusammen gewürfelten Haufen von unbeholfenen Helden aus der zweiten Reihe unter der Leitung von Dr. Hank Pym. Gerade Dr. Hank Pym, den ich früher eher schon als Dr. Hank Gähn bezeichnete, der bekam von Dan Slott eine vollkommen neue erfrischende Charakterisierung als durchgeknallter Egomane, der die Rächer zu führen hat, auf den Leib geschrieben.

Daher gestehe ich freimütig ein: Es werden tatsächlich auch heute noch recht gute Superheldengeschichten geschrieben. Es ist schon fast unerheblich, ob Thor oder ein Held aus der zweiten oder dritten Reihe im Vordergrund steht. Wichtig ist, wie die Helden benutzt werden und in welche Geschichten sie eingebettet sind. Und Autor Dan Slott versteht es mit Fingerspitzengefühl eine gekonnte Mischung aus Humor, Rasanz und Action in flotte Geschichten mit viel Wortwitz zu packen.

Schade, dass die Zeichnungen und die Inks leider da nicht ganz mithalten können. Wenn nicht gerade das Team Pham/Yeung gemeinsam den Stift schwingt, dann sind die Zeichnungen schlichtweg viel zu schlecht für die Geschichten. Vor allem die normalen US Cover sind einfach zum wegrennen. Da sollte man sich von den schönen Covermotiven, die die Paninibände zieren, nicht irritieren lassen.

Als weiterer Stolperstein im Lesefluss erweisen sich die Einflüsse der Megaevents „The Siege“ und „Dark Reign“. Da passieren plötzlich Ereignisse oder es tanzen plötzlich Figuren in den Storys herum, die als nur-Rächerleser einfach nicht zuzuordnen sind. Um das alles dem Leser zu erklären, würden dem um Aufklärung bemühten Thomas Witzler nicht einmal ein dutzend redaktioneller Seiten reichen.

Ach ja, und wer von Euch unseren ehemaligen Forenkumpel jensen vermissen sollte, …ja dem jensen geht es ganz gut. Der hat inzwischen eine Anstellung als Sicherheitsmann bei Norman Osborns Organisation H.A.M.M.E.R (US Mighty Avengers #32) bekommen. Das habe ich auf Seite mit eigenen Augen dort gelesen, zumindest wurde einer der Sicherheitsleute dort so angesprochen. Viel Glück in Deinem neuen Job, jensen!

Maxithecat 03.02.2011 18:04

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 351801)
Also, die Paninispinnehefte werden wohl das Rennen machen, da ich die eh besitze. Unter der Voraussetzung, dass Maxi die Sachen überhaupt in seine Seite einpflegt...:floet:


Doch! ;) Bestimmt! Ich weiß nur noch nicht, wann... :weissnix:

Ich bin z. B. diese Woche noch zu GAR NIX gekommen! :heul:

Maxithecat 03.02.2011 19:32

X-Force - Sex + Violence (Graphic Novel #14)
 
Ich habe heute mal reingesehen. ;) Dell'Otto zeichnet mal wieder hervorragend! :top:

Wie auf der Rückseite allerdings schon geschrieben wurde, wendet sich der Band eher an ein erwachsenes Publikum. es geht teilweise ganz schön zur Sache. Wie der Titel schon sagt.... :floet: :grins:


Der HC Band erscheint offiziell nächste Woche! :wink:

michidiers 04.02.2011 09:10

Heft-Nr.: 213
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46195.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/02
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #361
2) Spider-Man (I) #17
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Carnage Trilogie 1/3: Grausamer Auftakt
2) Hier kommt keiner lebend raus!
Original-Storytitel:
1) Carnage (A) 1/3: Savage genesis!
2) No one gets outta here alive!
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Rick Leonardi
Text:
1) David Michelinie
2) Ann Nocenti
Autor:
Übersetzer:
1) Michael Nagula
2) Michael Nagula
Coverzeichner: Bagley/Amberlin ´91
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) Eine grausame Mordserie zieht sich durch NY, mehrere verstümmelte Leichen werden gefunden. Peter ahnt Böses und vermutet Venom als Mörder. Doch der weilt noch immer auf einer einsamen Südseeinsel (#206) und kann es nicht gewesen sein. Seine aufwendigen Ermittlungen führen ihn zu einem alten Waisenhaus, wo er auf ein seltsam schreckenerregendes Wesen trifft. Mit viel Glück überlebt Spidey diese erste Begegnung mit diesem Monster namens Carnage und ahnt, dass er für den nächsten Kampf einen mit Carnage vergleichbaren Partner braucht und macht sich auf in die Südsee…
2) Nach einer missglückten Rettungsaktion während eines Unfalles greifen die kalten Finger des Todes nach Spidey. Im Jenseits angekommen, muss sich Peter dem Gevatter(in) Tod und deren Assistenten Thanos stellen, der zu dieser Zeit im Marveluniversum ebenfalls als verstorben gilt. Nachdem Tod davon überzeugt wurde, dass seine Zeit noch nicht abgelaufen ist, darf Spidey in die Welt der Lebenden zurückkehren.
Bemerkungen:
Ich gebe gerne zu, die Inhalte des Magazins werden seit einiger Zeit wieder besser und es macht Spaß, die zu lesen. Beide Storys sind erzählerisch und graphisch wirklich gut. Nicht zuletzt wegen des neuen Zeichners Marc Bagley sind die doch erheblich aufgewertet worden. Diese Geschichte besticht vor allem wegen der unheilsschwangeren und bedrückenden Atmosphäre, die sich schnell auf einen übertrug. So macht die Serie Spaß. Und die Aufmachung des Magazins wird auch immer besser, Papier, Druck, Farben, Übersetzung, alles kann sich nach gut 200 Ausgaben endlich sehen (und lesen) lassen.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserumfrage – 1 Seite
2) Eingenwerbung Magazin und Magazin 2. Auflage – 1 Seite
3) Eigenwerbung Marvel Comic Exklusiv - Rückseite
Auch erschienen in:
1) Marvel Exklusiv #45
2) Erstveröffentlichung in Deutschland

Hulk1104 04.02.2011 11:49

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 351928)
Ich gebe gerne zu, die Inhalte des Magazins werden seit einiger Zeit wieder besser und es macht Spaß, die zu lesen. Und die Aufmachung des Magazins wird auch immer besser, Papier, Druck, Farben, Übersetzung, alles kann sich nach gut 200 Ausgaben endlich sehen (und lesen) lassen.

:top: Genau meine Worte. Wären alle Hefte so wie die letzten 50, würde heute wahrscheinlich kaum jemand diese Ausgaben so abkanzeln :D

FrankDrake 04.02.2011 13:45

Gerade entdeckt, Panini startet die Avengers neu und endlich prangt mal wieder eine #1 auf dem Cover :top:

Der wievielte Neustart in den Ära Panini ist das jetzt eigentlich?

Eldorado 04.02.2011 15:14

Wenn man auch alle parallel laufenden Reihen mitzählt,
gilt es ein kleines Jubiläum zu feiern,
nämlich die zehnte Rächer-Serie von Panini! :gaehn5:

FrankDrake 04.02.2011 15:27

Ich habe es gewusst, nur die hohen Nummern bei Panini sind gut für meine Altersvorsorge.
Hat ausser mir noch jemand X-Men 100 in seinem Portfolio? Und das gleich 10-Mal?

michidiers 04.02.2011 15:48

So wie ich mitbekommen ahbe, werden alle derzeitig laufenden Rächerserien in einem Finalen Band im Februar enden:

The Siege Special - Avengers Finale

Danach geht das Ganze wieder von vorne los, wie eine Endlosschleife beim Kundenservice der Telekom.

michidiers 07.02.2011 17:41

Nicht, dass Ihr meint, ich lese nur Comichefte. Nebenbei lese ich Bücher, schaue Filme und höre Platten.

Freitag auf BlueRay gesehen:

Predators

http://oi51.tinypic.com/157owau.jpg

Trotz der Tatsache dass die Handlung platt und vorhersehbar ist, kommt doch immer wieder Spannung bei diesem munteren Schlachtgelage auf. Aber ja, natürlich: Es wird wieder einmal auf ein richtiges Ende verzichtet, weil man nicht auf die Einnahmen einer Fortsetzung verzichten möchte.

Der bekommt von mir wegen der unten aufgeführten Anmerkungen sogar noch 5 von 10 Daniel Kübelböck Gedächtnispunkte, weil ein schrecklicher Gedanke in mir nach dem Filmgenuss aufkeimte:

Ein Predator als Prüfung im RTL-Dschungelcamp 2012!

Was wäre wenn? Ein Predator ist von den Kandidaten im Dschungelcamp als Dschungelprüfung zu besiegen!

Wie würden die Kandiaten an solch eine knifflige Prüfung wohl herangehen? Das bochumer Supermodell Sarah Knapzig kann den totreden, Peer Kusmagk würde den totheulen und Althippie Rainer Langhans, der würde die Kreatur wohl dermaßen mit seiner stoischen Ruhe zur Verzweiflung bringen, dass der Predator von sich aus Suizid begehen würde.

Und über die Vorstellung, wie ehemalige Campbewohner wie die Oberzicken Caroline (Hacke-)Beil, Susann Stahnke, Giuila Siegel oder gar Daniel Kübelböck an die Herausforderung herangehen würden, darüber mag ich gar nicht nachdenken!

Für ernst gemeinte Vorschläge wäre ich allerdings sehr dankbar!


Folgendes Buch habe ich gelesen:

Do Androids Dream of Electric Sheep?
Von Philipp K. Dick

http://i55.tinypic.com/25fu48z_th.jpg

Dieses Buch hatte ich mir als Urlaubslektüre gekauft. Nun fiel mir allerdings nach der Lektüre erst auf, dass der Verlag Oxford University Press in der Reihe „Oxford Bookworms“ gekürzte, überarbeitete Fassungen für Unterrichtszwecke etc. verlegt. Ich war stets im Glauben, dass dies nur eine Kurzgeschichte sei und hatte mir beim Kauf nichts weiter dabei gedacht, dass das Buch nur 100 Seiten dick war. Naja egal, eine tolle Erzählung bekommt man mit dieser gekürzten Vorlage zu dem Film „Bladerunner“ aber trotzdem geboten. Zum Inhalt und dessen Wirkung auf das gesamte SF-Genre über Jahrzehnte brauche ich wohl nichts mehr zu schreiben, das dürfte eh allen bekannt sein.

Was mir auffiel, war, dass die Handlung des Filmes vom Buch teilweise sehr stark abweicht und teilweise die Dialoge eins zu eins komplett übernommen worden sind.


Und der Plattenteller dreht sich und dreht sich und dreht sich….

Black Sabbath - Greatest Hits

http://i41.tinypic.com/2144cis.jpg

Schon das verstörende Covermotiv – PIETER BRUEGHEL DER ÄLTERE, Triumph des Todes (1562)– macht allen potentiellen Käufern schon von vornherein unmissverständlich klar: „Die Platte ist nichts für Weicheier!“. Wie das Cover, so die Mucke: Bedrohlich, erschütternd und verstörend. Ozzi Osbournes elegische Stimme geht einem ja durch Mark und Bein. Wie der die Höhen meistert, ist mir noch heute ein komplettes Rätsel. Neben dem Gassenhauer „Paraniod“ gehen vor allem ab: „Iron Man“* mit dem einprägsamen und bis heute unerreichten Gitarrenakkord (der geht ungefähr so: „ooooooäääääuuuuhh“) , „Sabbath Bloody Sabbath“, die Ballade „Changes“, „War Pigs“ und natürlich das unheimliche „Black Sabbath“!

Ich habe die Scheibe 1978, da war ich 12 (!!!), damals in London gekauft. Die Stadt war damals auch noch ohne RyanAir schon megamäßig bei uns Pennälern angesagt. Und ich muss mich als gealteter Mofarocker noch heute fragen: „War ich damals auch schon als Kind so durchgeknallt und habe solche Scheiben aufgelegt?“ Meine Klassenkameraden haben doch zu der Zeit noch alle „Hot Chocklate“ und „Electric light Orchestra“ gehört, verfluchte Kacke noch mal?!

Aber ich muss sagen, in Sachen Musik war ich zwar früher sowohl ein Angeber aber auch ein Trendsetter. Aber was will man machen, so ein BonanzaRad verpflichtet ja auch zu etwas…

* Apropos Iron Man: eine Adaption des Titels ist ja auch im Kinofilm Iron Man zu hören. Aber ob Black Sabbath damals wohl beim Text an unseren (un-)geliebten goldenen Shellhead beim texten dachten? :

“Now the time is here
For Iron Man to spread fear
Vengeance from the grave
Kills the people he once saved “

Maxithecat 07.02.2011 17:54

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 352346)

Aber ich muss sagen, in Sachen Musik war ich zwar früher sowohl ein Angeber aber auch ein Trendsetter. Aber was will man machen, so ein BonanzaRad verpflichtet ja auch zu etwas…

:lol6:

jakubkurtzberg 07.02.2011 19:37

Ich sag dazu nur:"Du bist so abgrundtief hässlich!". Wär schon cool, wenn der Predator die dämlichen Kandidaten häuten und an Bäume hängen würde...

Eldorado 07.02.2011 20:03

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 352346)
Das bochumer Supermodell Sarah Knapzig...

Hihi, anscheinend kann sich wirklich niemand den richtigen Namen von Sarah Dingens merken...


Ich habe übrigens gerade die Verfilmung einer weiteren Philip K. Dick - Geschichte gesehen, "The Adjustment Bureau", der auf deutsch "Der Plan" heißen wird.

Ist überraschenderweise gar nicht düster sondern eher eine leichte und selbstironische Komödie. Startet am 10.3.

Peter L. Opmann 07.02.2011 21:38

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 352346)
Was mir auffiel, war, dass die Handlung des Filmes vom Buch teilweise sehr stark abweicht und teilweise die Dialoge eins zu eins komplett übernommen worden sind.

Falls Dich die Entstehungsgeschichte des Films näher interessiert, kann ich Dir den Film "Dangerous Days" empfehlen, den man sich auch bei youtube ansehen kann (jedenfalls vor einiger Zeit noch ansehen konnte).

Stanislaw Lem hat übrigens dem Roman "Do Androids dream of Electric Sheep" viele logische Fehler nachgewiesen. Ich habe noch im Kopf: Warum können Androiden eigentlich für Menschen gefährlich sein, wenn sie eine künstliche Erinnerung haben und gar nicht wissen, daß sie gefährliche Androiden sind?

Lem vermutet, daß Dick hier, um schnell etwas Geld zu verdienen, einfach Motive seiner früheren Romane verquirlt und das Ergebnis dann rausgehauen hat. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum das Drehbuch vom Roman abweicht (aber natürlich vor allem deshalb, weil Dicks Werke selten den Hollywoodgesetzen entsprachen). Und ich muß gestehen, ich fand "Do Androids..." trotzdem auch sehr spannend zu lesen.

michidiers 08.02.2011 14:59

Also ich kann mich sogar an eine etwa 15 minütige Dokumentation in der deutschen Sprache in der ARD auf einem Sonntag Spätnachmittag über den Directors Cut erinnern. Dabei wurden vor allem die Unterschiede zwischen der ersten Filmfassung, die in den Kinos lief und der Fassung des Director Cuts beschrieben. Das war etwa 1990 oder so. Bis dato hatte ich den Begriff "Director Cut" übrigens noch nie gehört. Ich war mir aber über den kulturellen Wert von Blade Runner bewusst geworden, als das gar zu so einer Zeit in der ARD kam.

michidiers 09.02.2011 09:49

Gestern nochmals fertig geworden mit:

"MAUS"
http://www.comicguide.de/pics/medium/97976.jpg

Für mich war es bereits der dritte Durchgang mit diesem Comicbuch. Hier nochmals mein etwas ausführlicheren Beitrag zum letzen Mal, als ich es las. http://www.sammlerforen.net/showpost...&postcount=951
Wobei wir es diesmal zu zweit Seite für Seite parallel gelesen haben, jeden Abend ein paar Seiten. Meine Freundin die englische Version und ich gleichzeitig die deutsche Version.

Auffällig war einzig als Unterschied die Tatsache, dass Wladek Spielgelman im englischen Original nicht in dem ausgeprägten jüdischen Satzbau sprach, den die deutsche Übersetzung in Wladeks Spechblasen hineinverfasste. Daher muss ich sagen, dass mir die deutsche Ausgabe besser gefiel als das englischsprachige Original. Auch wenn es blöde klingt: Ich mag einfach diese verdrehte Sprache und die doppelte Verneinung gerne lesen und hören.

Das dritte Mal gelesen und kein bisschen langweilig! Im Gegenteil: man wird sich der Tiefe und des kulturellen Wertes dieses echten Meisterwerkes immer mehr bewusst.

Interessant auch die Tatsache, dass der von Spiegelman beschriebene Marsch der Ausschwitzjuden aufgrund des Vordringens der Roten Armee nach Westen 1945 direkt am Hause der Eltern meiner Freundin vorbeiging. Der Vater meiner Freundin hat den langen Marsch der Juden als kleiner Junge an seinem Elternhaus vorbei sogar gesehen, wie er mir erklärte. Und wir haben uns gestern Abend gefragt, ob der damals vielleicht sogar Wladek Spiegelman unbewusst an sich hat vorbeilaufen sehen.

Wer noch dieses Werk noch nicht gelesen hat, der sollte sich das schnellstens besorgen, empfiehlt ein nachdenklicher michidiers.

Ringmeister 10.02.2011 00:49

Es sei nochmal darauf hingewiesen, dass das Komplettwerk (Band 1+2) für 4,95 € oder so bei der BpB (Bundeszentrale für politische Bildung) zu beziehen ist.

michidiers 10.02.2011 17:03

Jep, von dort habe ich auch meine deutsche Ausgabe für 4 Euro incl. Versand bezogen. Das Schnäppchen schlechthin!

Ich habe mich entgegen heutigen Geschmacksstömungen einmal mit etwas beschäftigt, was wohl keinComicshop heute mehr an den Mann bringen könnte:

„BESAME MUCHO“
von Loustal/Paringaux
Schreiber&Leser

http://i56.tinypic.com/281sad0_th.jpg

Inhalt: Das „Blue Note“ war der berühmte Jazzclub in Paris Ende der 50er Jahre. Dort beginnt die sagenhafte Karriere des Saxophonisten Barney. Das ist die tragische Geschichte von Aufstieg und Fall eines egozentrischen Musikers in einer Welt am Rande der Nacht, da wo das Herz der Blues- und Jazzmusik schlägt…

Es ist diese einzigartige Atmosphäre, die die Zeichnungen des französischen Ausnahmekünstlers J. Loustal ausstrahlen und mich schon seit vielen Jahren immer wieder begeistern können. Wie sonst kaum ein anderer fängt er mit seinen Zeichnungen die Stimmungen, Melancholie, Sehnsüchte und Leidenschaften der Figuren und Umgebung ein. Die kargen Zeichnungen, dazu als Kontrast die Wucht der Farben können einen schnell in ihren Bann ziehen.

Dieser unverkennbare Zeichenstil wird auch heute noch hin und wieder in der Werbung benutzt. In den 80er Jahren war er stilgebend für viele Illustratoren. Vielleicht kann sich der eine oder andere noch an die so genannten „Zeitgeistmagazine“ erinnern, die heute (nach meinem Wissen) aus der Medienlandschaft verschwunden sind bzw. keine Rolle mehr spielen. Diese Magazine hatten Titel wie „Tempo“ oder „Wiener“. In diesen olitisch eher links/grünen Zeitschriften waren zu den Artikeln solche Illustrationen immer zu finden und somit auch ein Kaufgrund damals für mich.

Loustals bevorzugte Lokalitäten sind Bars, urbane Wohnsiedlungen, verlassene Strände in der Glut der lähmenden Mittagssonne, Hotelzimmer, südländische Villen. Wer einmal ein Album gelesen hat, und sich in den unendlichen Augenblicken seiner Bilder verloren hat, wird dieses Gefühl vielleicht kennen. Das Bild nimmt den Betrachter auf und man fühlt sich fast wie eine die Figuren darin verloren. Stimmungen übertragen sich auf den Leser. Der Kargheit und Trägheit kann man sich kaum entziehen.

Passend zu den Zeichnungen sind dann auch die ruhig erzählten Geschichten. „Besame Mucho“ kann aus dem spanischen in etwa mit „Küss mich viel/stark“ übersetzt werden und weist auf den bedingungslose Willen zur Liebe und Leidenschaft hin. Dies ist auch der Titel eines beherrschenden Musikstückes aus der Geschichte. Verlorene Seelen voller Sehnsüchte und verbrauchter Leidenschaften treiben am Limit ziellos und ausgebrannt durch das Leben bis Liebe, Drogen, Musik, Alkohol, Sex ihren Tribut zollen und das bittere Schicksal die Figuren einholt….

Gracias!

michidiers 12.02.2011 15:56

Der Plattenteller drehte sich auch einmal wieder mit einer schönen Vinylscheibe:

Billy Idol – Vital Idol

Wie kann man die Musik wohl bezeichnen? Rock, Pop, Punk, New Wave,
Rockabilly …keine Ahnung, ist wohl von allem ein bisschen.

Schade, dass diese tolle 80er Ikone etwas in Vergessenheit geraten ist,
daher drehte sich mein Plattenteller gegen „gegen das Vergessen“:

http://i54.tinypic.com/13z5q8y_th.jpg

Ein toller Sampler, ausschließlich mit den Maxi-Single Versionen, u.a. :
White Wedding, Flesh for Fantasy, Hot in the City, Dancing with myself,
Catch my Fall.

Da dauert dann ein Stück mal gut 8 Minuten, aber vom in das kollektive
Hörgedächtnis eines jeden Rock´n´Rollers festgesetzten Gitarrengriffe von
„Flash for Fantasy“ habe ich ja eh nie genug bekommen können.


Gestern auf Blue Ray gesehen:

Das Bildnis des Dorian Gray
von O.Parker

http://oi53.tinypic.com/2j3fn8l.jpg

Dorian ist Jüngling von makelloser Schönheit im ausgehenden 19. Jahrhundert in der High Society von London. Als ein nahezu perfektes Bildnis von ihm gemalt wird, beginnt anstatt seiner selbst sein Portrait zu altern. Dorian Grey gibt sich nun der Sünde hin und lebt ein narzisstisches Leben ohne Hemmnisse und moralische Schranken. Doch das Schicksal beginnt ihn bald einzuholen, alle seine Sünden manifestieren sich im Gemälde und entstellen die einstige Schönheit seines Antlitzes aud dem Bild immer mehr zu eine grauenvollen Fratze...

Diese Verfilmung des Klassikers von Oskar Wilde ist recht gestrafft und verliert dadurch naturgemäß die Tragweite und Aussage des Romanes doch ein bisschen. Leider wurden aus der Vorlage stark an den Dialogen gekürzt, so dass dessen Symbolik leidet. Übrig bleibt aber trotzdem noch immer ein recht passabler Schauerfilm mit guter Besetzung und den einen oder anderen echten Schockeffekt.

Fazit: Lieber erst den Film schauen und dann das Buch lesen!

jakubkurtzberg 12.02.2011 16:28

Flesh = Fleisch, nicht Flash = (Roter) Blitz...
Du liest eindeutig zuviel Comics :D

michidiers 14.02.2011 11:31

Zitat:

Zitat von jakubkurtzberg (Beitrag 353029)
Flesh = Fleisch, nicht Flash = (Roter) Blitz...
Du liest eindeutig zuviel Comics :D

Na, wem sagst Du das...., hier kommt schion das nächste Comicheft angerauscht: :floet:

Heft-Nr.: 214
http://www.comicguide.de/pics/medium/46196.jpg
Hefttext: Die Spinne Magazin
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/03
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #362
2) Spider-Man (I) #19
3) Spider-Man (I) #20
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Carnage Trilogie 2/3: Grausame AIlianz!
2) Diabolisch! 1/2: ?
3) Diabolisch! 2/2: ?
Original-Storytitel: 1) Carnage (A) 2/3: Savage alliance!
2) Diabolique! (A) 1/2: -
3) Diabolique! (A) 2/2: -
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Scott McDaniel
3) Scott McDaniel
Text:
1) David Michelinie
2) Terry Kavanagh
3) Terry Kavanagh
Übersetzer:
1) - 3): Michael Nagula
Coverzeichner: Bagley/Amberlin ´91
Ursprüngl. Coverpreis:3,50 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #213: Gemeinsam mit seinem Freund „Fackel“ von den FV macht sich unsere Spinne auf den Weg zu einer einsamen Südseeinsel. Dort muss Venom davon überzeugt werden, seinen Todfeind Spidey beim Kampf gegen Carnage zu unterstützen. Das gelingt freilich erst nach einer obligatorischen Schlägerei, wonach die drei nach NY zurückkehren. Dort macht sich das ungleiche Paar auf die Suche nach Carnage, der offenbar einen Mordanschlag ausgerechnet auf J.J. Jameson plant…
2) + 3): Der „diabolische Diabiolo“ versucht unter Zuhilfenahme einiger religiöser Ikonen aus dem Metropolitan Museum of Art die Weltherrschaft an sich zu reißen. Pete und MJ sind Besucher dieser Ausstellung. Nach dem sein 6. Sinn anschlug und Pete den faulen Braten gerochen hat, kehrt er als Spinne in der Nacht zurück, gerade rechtzeitig, um die weltherrschaftlichen Pläne des spanischen Spinners zunichte zu machen.
Bemerkungen:
Leider kann die Fortsetzung die Erwartungen der grandiosen Vornummer nicht erfüllen. Anstatt das düstere Duell der Spinne gegen Carnage weiterzuverfolgen, werden weitere Figuren wie die Fackel, Venom und J.J. in die Schlacht geworfen. So verkommt diese Fortsetzung zu einer bunten Popcornshow mit einem Schaulaufen verschiedener Marvelfiguren.
Interessant ist im Vorwort der Abdruck einer Kritik der Fernsehzeitschrift „TV Hören und Sehen“, Ausgabe 34/92 zur Spider-Man TV-Serie. Zitat: „Das widerliche Ungeheuer Spider-Man beeinflusst die Phantasie der Kinder negativ!“. Wie Recht TV-Kritiker doch immer haben…
Geschlafen hat Marvel bei dem Titel „Diabolique!“. Bei dem spanischen Schurken „Esteban Diabolo“ ist doch wohl: „Diabolico!“ richtig, „Diabolique!“ ist doch französisch. (Oder?) , fragt ein nicht der franz. Sprache mächtiger michi.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel Fandom – 1 Seite
2) Eigenwerbung Magazin und Magazin 2. Auflage – 1 Seite
3) Eigenwerbung Marvel Comic Exklusiv - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Marvel Exklusiv #45
2) + 3): Erstveröffentlichung in Deutschland

Peter L. Opmann 14.02.2011 12:18

Zu der TV-Kritik: Ich habe als Kind - also so als Sechsjähriger - tatsächlich vor der "Spinne" zurückgeschreckt, weil ich mir das als Horrorcomic vorgestellt habe - Arachnophobie! Das Vor-Urteil ist schon naheliegend. Aber wenn man sich ein bißchen mit einem Heft oder einer Fernsehfolge beschäftigt, muß man so ein Urteil revidieren.

Happy Hogan 14.02.2011 20:53

Zu Heft 214:
Cover:Mark Bagley / Randy Emberlin

Ich mochte die Massenmörder Charkteren Venom und die unsägliche Steigerung namens Carnage noch nie. Eine bittere Zeit für Spidey Fans der Lee / Ditko Generation.

jakubkurtzberg 15.02.2011 06:42

Tja, das waren die 90er Jahre... Endlich gab es bei Condor eine halbwegs vernünftige Präsentation, dafür aber fast "nur" aktuelle Sachen aus den USA.

michidiers 15.02.2011 14:39

Zitat:

Zitat von Happy Hogan (Beitrag 353325)
Zu Heft 214:
Cover:Mark Bagley / Randy Emberlin

Ich mochte die Massenmörder Charkteren Venom und die unsägliche Steigerung namens Carnage noch nie. Eine bittere Zeit für Spidey Fans der Lee / Ditko Generation.

Oh, ...ist korrigiert!!!!! :floet:

Hier geht es nahtlos weiter mit:

Hellblazer Sammelband 3

ERBSÜNDE

http://www.comicguide.de/pics/medium/65977.jpg
Das Gesundheitsministerium rät: Rauchen schadet Ihrer Gesundheit!

Inhalt: Dieser Band beinhaltet den gesamten Storybogen „Schlechte Gewohnheiten“, geschrieben von Garth Ennis. Darin bekommt es der Mystiker und Dämonenjäger John Constatine mit einem Gegner zu tun, mit dem er wohl nie gerechnet hätte: Lungenkrebs. Und weil Constantine dem Teufel kurz zuvor ein Schnippchen geschlagen hat, droht ihm nach dem Krebstod die ewige Verdammnis in der Hölle. Um aus diesem Schlamassel herauszukommen, wagt einen gefährliches Spiel…

Ich gebe zu, hüstel…., ich kenne von dem Autor Garth Ennis nur aus zwei Marvel Max Ausgaben mit dem Punisher. Da mir die beiden bitterbösen Punisher-Storys durchaus gefielen , war ich entsprechend gespannt auf diese Ausgabe. Anstatt aber einer Punisher-brutalo-Schlachtplatte serviert Garth Ennis mit einer Krebserkrankung dem Leser einen weitaus realeren Horror. Ein Horror, der sich in den Tiefen des eigenen Körpers einnistet hat, ein Horror, der erst zutage tritt und sich bemerkbar macht, wenn es schon zu spät ist und der Tod seine kalten Finger nach einem steckt.

Ennis nimmt sich lange Zeit, um dem Leser die Leiden und Todesängste des John Constantine nahe zu bringen. Und man fragt sich zwangsläufig als gealterter Leser, was da wohl so alles noch so in dem eigenen unbekannten Körper auf einen selber lauert. Um dies noch zu untersteichen, baut Ennis eine Nebenhandlung in um den Krebspatienten „Matt“ ein, der im Hospiz auf seinen Tod wartet und mit dem John eine Freundschaft zweier Todgeweihter beginnt. Somit verquicken sich fiktiver und realer Horror in dieser Story auf recht unheimliche Art und Weise und lassen einen den Band nicht mehr zur Seite legen.

Der große Makel in dieser Story sind leider die Zeichnungen. Diese lassen eine Diskrepanz zwischen Text/Emotionen und Szenerie entstehen, die sich zunehmend als unüberbrückbar herausstellt. William Simpson und eine ganze Schar von Zeichnern/Inkern können diese Kluft nur über Stecken überwinden, leider nicht über die gesamte Story hinweg. Hier beweist sich für mich auch recht klar die Wichtigkeit des richtigen Inkers.

Fazit: Konzentriert Euch in der Wahrnehmung auf Text und der daraus entstehenden Emotionen, sonst mutiert die Story ungewollt zu einem Horror der grottigen Zeichnungen und Farben.

Eldorado 15.02.2011 14:46

Diese Art Zeichnungen stammt halt aus den späten 80ern und ist eher schlecht gealtert.

Die "Krebs"-Geschichte selbst gilt aber bei vielen als die beste Hellblazer-Story überhaupt und wurde sogar in der Verfilmung mit Keanu Reeves mit in die Handlung übernommen.

Happy Hogan 16.02.2011 11:40

He He He...
DAS Hellblazer Highlight... ;-)

michidiers 16.02.2011 14:12

Bevor ich mir Constantine hier weitermache, kehre ich aber erst einmal wieder zur Spinne zurück: :P

Heft-Nr.: 215
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46197.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/04
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #363
2) Web of Spider-Man #83
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Carnage Trilogie 3/3: Grausames Ende
2) Alles wird gut
Original-Storytitel:
1) Carnage (A) 3/3: Savage grace!
2) Entrepreneurs
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Chris Marrinan
Text:
1) David Michelinie
2) Kurt Busiek
Autor:
Übersetzer:
1) + 2) Michael Nagula
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #214: Carnage entführt J.J. aus seinem Büro. Er beabsichtigt, den Verleger während eines Heavy Metal Konzerts der Gruppe „Headbanger Heaven“ im Madison Square Garden publikumswirksam hinzurichten. Aber die Kavallerie in Persona der unfreiwilligen „Buddys“ Spinne und Venom naht. Ein erbitterter Kampf entbrennt, der sich erst mit den ebenfalls zugerufenen FV für die Guten entscheidet. Carnage ist geschlagen. Für Venom hat der Sieg einen bitteren Nachgeschmack. Zu seiner Überraschung kommt er nach dem Kampf wieder in sicheres Gewahrsam bei den FV, entgegen Spideys vorhergehenden Beteuerungen..
2) Der finanziell klamme Sturdevant E. Bob Robbins ist ein gescheiterter Manager von Superhelden. Als er zufällig in den Besitz einer von Gangstern entwickelten hochtechnologischen Kampfrüstung kommt, hofft er, dass er selber einer Karriere als Held beginnen kann. Doch die Unterwelt schläft nicht und f*****t die Rüstung züruck. Schlimmeres kann nur die Spinne verhindern. Die Rüstung ist futsch, die Unterwelt im Netz und Bob steht wieder mit leeren Händen da.
Bemerkungen:
1) Als Fazit zu dem Dreiteiler mit dem ersten Erscheinen von Canage gebe ich folgende Fußballerfloskel ab: „Gut begonnen, danach stark nachgelassen!“ Schade, wenn man die Qualität des ersten Teils gehalten hätte, würde dieser z.B. „Kravens letzte Jagd“ nicht viel nachstehen. Aber Michelinie macht den Fehler und lässt den Zweikampf Spinne-Carnage ausarten. Immer mehr Helden und Schurken werden in die Story eingebaut und lässt sie zu einem bunten Schaulaufen verkommen.
2) In der Zweitgeschichte wurden zwei Comicseiten in falscher Reihenfolge abgedruckt, womit insgesamt vier Seiten verschoben werden.
3. Positiv verändert wurde das Layout der vorletzten Seite, die jetzt Leserbriefe enthält.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel News, Leserzeichnung – 1 Seite
2) Leserbriefe, Leserzeichnung, Checklist – 1 Seite
3) Eigenwerbung Marvel Comic Exklusiv - Rückseite
Auch erschienen in:
1) Marvel Exklusiv #45
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:

michidiers 16.02.2011 14:16

Das obige Wort f*****t ist F O R D E R T. Leider lassen sich, aus welchen Gründen auch immer, die Sterne nicht abändern. :kratz::kratz:

Hat einer von Euch, die hier posten, auch schon einmal erlebt? Die lassen sich einfach nicht entfernen und sind immer wieder da nach dem Bearbeiten. :kratz:

michidiers 18.02.2011 10:47

SWAMP THING

http://www.comicguide.de/pics/medium/49298.jpg

Das Ding aus dem Sumpf
von Carlsen

In der Einsamkeit der Sümpfe von Bayou Country betreibt das Ehepaar Linda und Alec Holland wissenschaftliche Genexperimente im Auftrag der US – Regierung. Nach einem Attentat auf das Forscherpaar kommt es im Labor zu einer chemischen Reaktion. Dabei wird Alecs Körper verstümmelt und er stürzt in den nahen Sumpf, in dessen Tiefen sein Körper mit der Sumpffauna eine Verbindung eingeht. Alec mutiert zu einem abscheulichen Swamp Thing, das Ding aus dem Sümpfen.

Wenn mich einer nach typischer Comic-Popart gefragt hätte, dann hätte ich wohl als erstes mit Neal Adams Batman oder dem Silver Surfer geantwortet. Nach diesem Sammelband, der die US-Ausgaben Swamp Thing 1 – 5 von Len Wein und Berni Wrightson zum Inhalt hat, kann ich ohne große Bedenken (Ellen?) diese Liste wohl um das Swamp Thing erweitern. Dass dieses Wesen die Ikonisierung eines Batman oder des Surfers nicht erreichte, ist schade. Gerade auch deshalb, weil das Swamp Thing in seinem Schicksal so viele Ähnlichkeiten mit dem wehmütigen Surfer aufweist. Ich glaube, gerade einmal auf 24 Ausgaben schaffte es die Serie im ersten Anlauf in den 70er Jahren, bis sie wieder eingestellt werden musste. Und sie erlitt dabei das, was bei so vielen ambitionierten Konzepten geschieht: von den Kritikern gelobt, aber keiner will es so richtig lesen.

Die Gründe liegen vielleicht darin, dass diese Figur eher dem Genre „Horror“ zuzuordnen ist. Und Horrorserien mit nur einem echten Hauptcharakter, seien sie noch so gut, hatten es grundsätzlich in einer von Superhelden dominierten Welt schwer, sich langfristig auf dem Markt zu halten. Ein ähnliches Schicksal ereilte ja auch z.B. Frankenstein oder Dracula.

Dabei ist diese Serie doch so gut. Gerade einer wie ich, der eine gewisse Affinität zu Horrorcomics älteren Baujahres hat, wird seine Freude an diesem Meisterwerk haben. Diese Mischung aus poppigen Farben und düsteren Hintergründen, die groteske Fratzen, die schrulligen Figuren, die bizarre Kreaturen und unheilvolle Lokalitäten sind so voller Ideen und tiefer Inspiration, dass sie schon fast wieder poetisch sind. Passend dazu verfasst Len Wein besonders in den vielen Textboxen der gesamten Szenerie eine elegische Bildsprache, die wohl nur in den Tiefen der EC Comicära seinen Ursprung haben konnte. Das kommt wohl auch nicht von ungefähr, seinen ersten Kurzauftritt hatte ein Prototyp von dem Swamp Thing schon in der Horror Serie „House of Secrets“ #92. Leider lies sich nicht von mir feststellen, ob diese Story auch in einer der Williams-Horror Hefte auf deutsch erschienen ist.

All denjenigen, die hartnäckig seit Monaten und Jahren gebetsmühlenartig mich auf diese Serie aufmerksam machten (wollten), denen sei mein ewiger Dank gewiss. Denn, ich muss sagen, dass ich langsam das Gefühl bekomme, diese Comics seien nur für mich geschrieben und gezeichnet worden, so treffen die meinen Geschmack.

michidiers 19.02.2011 11:23

Ach ja, vorgestern auf DVD gesehen aus der "ARTHAUS Collection" - J. VILSMAIER:


SCHLAFES BRUDER

http://oi55.tinypic.com/23w8a6x.jpg

mit Ben Becker und Eva Matthes

Joseph Vilsmaier verfilmt die traurige Geschichte des musikalischen Genies Elias Alder nach dem Bestsellerroman von Robert Schneider. In der beklemmenden Enge seines von Inzucht verrotteten Voralpendorfes wird er wie ein Aussätziger behandelt. Als man endlich seine Begabung erkennt, ist es zu spät. Elias hat alles verloren, Peter, den einzigen Freund, seine große, aber unerfüllte Liebe Elsbeth und den Mut, sich dem Leben zu stellen…

Prachtvolle Bilder und eindringliche Musik beherrschen diese Geschichte um das gottverlorene Dorf in der bedrückenden Einsamkeit der Natur der Voralpen. Joseph Vilsmaier versucht dabei die im Roman sehr dominante und wichtige Erzählerfigur durch besondere Schnitttechniken und Kameraeinstellungen zu kompensieren, was allerdings nicht immer gelingt.

Was bleibt, ist die traurige Erkenntnis, dass ein falsches soziales Umfeld die Entwicklung eines Individuums, sei es noch so talentiert, unterbindet. Dabei hat Vilsmaier viel Wert auf die Darstellung des Umfeldes gelegt und das Dorf als Hort von gottesfürchtigen Neidern, Schlägern und dumpfer von Inzest gezeichneter Gestalten dargestellt.

jakubkurtzberg 19.02.2011 14:34

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 353701)
...seinen ersten Kurzauftritt hatte ein Prototyp von dem Swamp Thing schon in der Horror Serie „House of Secrets“ #92. Leider lies sich nicht von mir feststellen, ob diese Story auch in einer der Williams-Horror Hefte auf deutsch erschienen ist.

Das hätte dann in DAS SAGTE NUFF! Nr. 5 dringestanden.

michidiers 21.02.2011 17:55

Zitat:

Zitat von jakubkurtzberg (Beitrag 353861)
Das hätte dann in DAS SAGTE NUFF! Nr. 5 dringestanden.

Genau! Und das hat es nicht. Leider!

So, ein Comicheft habe ich auch noch gelesen:

US-Avengers #183

http://oi53.tinypic.com/akfhjq.jpg

„The redoubtable Return of Crusher Creel“

Michelinie/Byrne/Janson

Nach der durch die US-Regierung aufgezwungenen Neuformierung des Rächer-Teams geht es heute gegen den Eisenkugel schwingenden Absorbing-Man. Anlass für den Einsatz der stärksten Superheldengruppe aller Zeiten ist eine schnöde Kneipenschlägerei, zwischen Creel und dem Gast Clint Barton (Falkenauge), der seine ehemaligen Kollegen telefonisch zu Hilfe ruft…

Nach der Kovac Saga und der darauf folgenden Reorganisation geht es gegen einen Gauner aus der zweiten Bundesliga. Wie fast immer nach bedeutungsvollen Ereignissen geben die Autoren dem Leser Zeit für eine kleine Verschnaufpause und werfen ein typisches „Opfer“ in den Kampf gegen die Rächer, um deren neues Team vorzustellen.


So, und ganz nebenbei schaue ich auch mal TV. Wie gestern z.B., da habe ich mir einmal wieder den guten alten Tatort angeschaut:

TATORT
“Rendezvous mit dem Tod“

Das leipziger Ermittler-Team Keppler und Saalfeld (Simone Thomalla) gehen heute einmal getrennte Wege um einen Serienmörder (in) aus den Singlebörsenmilieu zu überführen. Klar, dass sich beide Fälle/Hanslungsfäden und auch Keppler und Saalfeld am Ende wieder vereinen. Wie sollte es auch anders sein?

Obwohl Grundhandlung und Idee des Tatortes wirklich passabel sind, war das Drehbuch dermaßen holperig und mit logischen Löchern zu Gunsten der Dramaturgie und einiger Komik gepflastert, dass es mir schon weh tat.

Allerdings gab es Renate Krößner als Witwe eines der Opfer bis hin zur überragenden kühl-erotischen Klavierlehrerin Nadesda Brennicke, die sogar einen noch schöneren Mund hat als Schmollmund Simone Thomalla… :floet:....eine ausgezeichnete weibliche Besetzung.

http://oi52.tinypic.com/27xhxsl.jpg
"Schmolli" Thomalla hatte heute abend nur den zweitschönsten....Mund!

jakubkurtzberg 21.02.2011 19:17

Nadeshdas Vater habe ich als "Grizzly-Addams" und "Tootsie" im Ohr. Wenn Dir Ihre kühle Art gefällt, empfehle ich Dir den Film TATTOO.

Maxithecat 21.02.2011 19:40

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 353824)
Ach ja, vorgestern auf DVD gesehen aus der "ARTHAUS Collection" - J. VILSMAIER:


SCHLAFES BRUDER

War das dieser Klavier spielende Junge der in die Stadt zog? :kratz:

thetifcat 22.02.2011 09:03

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 353498)
Das obige Wort f*****t ist F O R D E R T. Leider lassen sich, aus welchen Gründen auch immer, die Sterne nicht abändern. :kratz::kratz:

Hat einer von Euch, die hier posten, auch schon einmal erlebt? Die lassen sich einfach nicht entfernen und sind immer wieder da nach dem Bearbeiten. :kratz:

Normalerweise passiert das nur bei Schimpfwörtern, und alles was mit der Rotzbremse 1932 - 1945 zu tun hat.
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Die ersten 3 Bänder von ST sind uneingeschänkt zu empfehlen!!!
DC agierte dort wie ein Marvel Heft. ST zählt für mich für das beste von DC neben Adams GL und Batman.
____________________________________

Ich finde die Venom Zeit die Du gerade bringst sehr gut. Gebe aber zu das sie für SM sehr hart und ungewönlich war. Warscheinlich hätte das besser zu Logan gepasst.

michidiers 22.02.2011 17:29

jakub: TATOO werde ich bald schauen!, Danke!

maxi: Fast richtig. Es war aber eine Orgel, kein Klavier!

thefixcat: Ja, einmalig gut diese Swamp-Thing, zum Glück habe ich ja alle 5 Carlsenbände!! :top:

Heft-Nr.: 216
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46198.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/05
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #364
2) Spider-Man (I) #24
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Ein Mann gibt nicht auf
2) Träumer sterben einsam
Original-Storytitel:
1) The pain of fast air
2) Infinity War Crossover: Double infinity
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Larry Alexander
Text:
1) David Michelinie
2) Howard Mackie
Autor:
Übersetzer:
1) + 2) Michael Nagula
Coverzeichner: ?
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) Der schaurige Schocker ist heute seit langem wieder einmal an der Reihe, um von unserem Netzschwinger ein paar auf seine Steppanorakfresse zu bekommen. Nachdem er der Spinne nach zwei Einbrüchen entwischen konnte, kann sie ihn bei einem dritten Bruch in die Moleed Labs endlich überwältigen und der Polente übergeben. Privat bahnt sich bei Peter eine einschneidende Veränderung an. Ein älteres Ehepaar reist in NY an und macht sich auf die Suche nach Peter Parker. Und es scheint, als wären dies seine leiblichen Eltern…
2) Aus einem Alptraum erwacht, schwingt Peter durch die nächtliche Stadt, nur um in einen weiteren und weitaus realerem Alptraum zu landen. Gleich drei schaurige Wesen begegnen unserem Spidey: der Hobgoblin, ein Dämon als Doppelgänger des Hobgoblins und ein grässlicher Spinnendoppelgänger mit sechs Armen und Facettenaugen. Mit Hilfe des echten Hobgoblins überlebt Spinne die unheimliche Begegnung der marvelschen Art nur knapp. Vor allem verwundert über seinen bizarren Doppelgänger macht sich Spidey auf zu den FV…
Bemerkungen:
1) Dummerweise sind beide Storys nur Fragmente längerer Storybögen, die in anderen Formaten fortgesetzt werden, bzw. beginnen. Die Story eins ist eine Fortsetzung aus der Serie „The deadly foes of Spider-Man“, die im TB 57 abgedruckt wird. Die zweite Geschichte wird im FV TB Nr. 39 fortgesetzt, wo sich die Helden ihren bösen Doppelgängern stellen müssen. Na toll!
2) Beide Geschichten können wohl daher auch inhaltlich nicht überzeugen. Allerdings ist das Artwork von Mark Bagley wirklich famos mit tollen Zeichnungen und einer spannenden Panelaufteilung.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel News, Leserzeichnung – 1 Seite
2) Leserbriefe, Leserzeichnung, – 1 Seite
3) Eigenwerbung Marvel Comic Exklusiv - Rückseite
Auch erschienen in:
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:

michidiers 23.02.2011 17:39

US-Avengers #184

“Death in the Hudson”

http://oi53.tinypic.com/akfhjq.jpg

David Michelinie/ John Byrne/ D. Hands (Inks)

Fortsetzung von Nummer #183: Mit vereinten Kräften gelingt es den neu formierten Rächern, den Schurken Absorbing-Man zu überwältigen. Er kann sich allerdings dem Gefängnis entziehen, nachdem er die Gestalt des Wassers im Hudson River angenommen hat und darin verschwindet.

Naja, diese Story mit etwas Action und Situationscomic ist ganz OK und die Handlungsfäden greifen ganz gut ineinander. Der Inker „D.Hands“ ist ein Synomym für „diverse hands“, weil wegen des drängenden Abgabetermins wohl wieder einmal mehrere Inker gleichzeitig tuschen mussten. Geschadet hat es den guten Zeichnungen von John Byrne aber absolut nicht.

Kopfzerbrechen hat mir ein Dialog zwischen dem schwarzen neu-Avenger „Falcon“ und dem Regierungsagenten Gyrich gemacht, in dem es darum ging, dass Falcon noch Vordrucke auszufüllen hat, bevor er den ersten Einsatz hat. Darauf antwortet ihm Falco:

"Yassuh, I sho' be glad t'do that li'l thing." und dann "Sorry "massuh", but when Cap gets a bee in his bonnet there "jus' ain't no stoppin' that chil'. Nossuh!" ?(

Yassuh = Yes, sir?
Massuh = Massa (Master)?
Nassuh = No, sir?
?(

Hat einer von Euch RAT????

TV haben wir dann auch noch geschaut:

„"Mörderisches Wespennest“ im ZDF am Montagabend

Den Privatdetektiv Finn Zehender (Hinnerk Schünemann) verschlägt es in seinen Ermittlungen für eine Lebensversicherungsgesellschaft in das beschauliche Dorf „Aschenberg“, irgendwo an der Unterwesen nördlich von Bremen. In dem niedersächsischen Kaff soll er den vermeintlichen Selbstmord eines Bauern untersuchen. Zehender fragt ein bisschen herum, tut (wie in schon zuvor in „Mord auf Amrum“) dabei etwas doof und schon wird ein Wespennest aus Klüngelei zwischen Dorfsheriff , örtlichen Bauunternehmer und Bürgermeinsterin aufgeschreckt.

Hinnerk Schünemann, der Proll unter den Ermittlern, ich mag seine Art einfach! Er rettet mit seiner dumm-dreisten Proletenart, seiner tollen Mimik und seinem alten 7er BMW über den manchmal etwas zu überdrehten Thriller hinweg.

Ansonsten Norddeutschland pur: Wortkarge, trockene und platte Dorfbewohner, einfach zum wiehern! Und obendrein trat in einer kleinen Sprechrolle auch Erik Roßbander aus der Bremer Shakespeare Company auf, wie wir plötzlich verblüfft erkannten.

http://oi55.tinypic.com/iqa1dy.jpg
Hinnerk Schünemann gewinnt hier den Memorywettbewerb im Aschenberger Hof gegen die selbstgefällige Bürgermeistin

und Dienstag war Kinotag::floet:

POLL

http://oi54.tinypic.com/zogmf9.jpg

Oktober 1914: Die 13-jährige Oda Schäfer muss nach dem Tod ihrer Mutter in Berling wieder zurück zu ihrem zu ihrem Vater auf sein abgelegenes Gut an die estnische Küste. Der bewohnt als Baron dort ein auf Stelzen gebautes Gutshaus am, oder besser im, Meer. Vater und Tochter teilen die Begeisterung für Anatomie und Sektion von Leichen. Als deutsche Minderheit ist die Familie dem russischen Zar treu ergeben. Nach den blutigen Jagden der zaristischen Armee auf estnische Anarchisten werden die Leichen stets beim Gutherrn für seine perfiden Experimente abgegeben. Als Oda aber einen verletzten Anarchisten entdeckt, hilft sie ihm. Allmählich freunden sich die beiden an. Doch mit dem Beginn des ersten Weltkrieges verschieben sich Verhältnisse, die kommende Katastrophe bahnt sich an…

Ganz großes deutsches Breitwandkino! Epische Bilder und opulente Eindrucke werden hier auf die Leinwand gebracht. Ein Film, der sich einfach über die Bilder, Farben und Musik ausdrückt. Schon allein die Kamerafahrten aus der Luft um das opulent-morbide Gutshaus ist Kino pur. Kleine Längen und die hie und da fehlende Dramaturgie zwischendurch lassen sich bei dem 139 Minuten-Film daher auch durchaus verschmerzen! Langeweile kam nie auf.

Tolle Darsteller, u.a. Edgar Selge, Jeanette Hain und Richy Müller als Verwalter. Und vor allem: ein wirklich gelungener herrlicher Dialektmischmasch aus Ostpreussisch/polnisch/russisch. Sehr schön anzuhören!
Nicht immer für allzu zarte Gemüter, es wird viel gesägt….an Köpfen!

perry 23.02.2011 18:54

yassuh = Negro dialect from the old South in the USA. Yes, Sir ist korrekt!

michidiers 25.02.2011 10:30

Zitat:

Zitat von perry (Beitrag 354371)
yassuh = Negro dialect from the old South in the USA. Yes, Sir ist korrekt!

Ja, da bin ich mir inzwischen sicher! Hat noch einer Ideen zu den beiden anderen Ausdrücken?
Hier müssen sich doch jede Menge Englischkanonen unter uns befinden, die das wissen müssten....:kratz:




Heft-Nr.: 217
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46199.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/06
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #365
2) Spider-Man (I) #26
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Väter und Sünden
2) Waffenhandel 1/2: Die Fähigkeiten der Spinne
Original-Storytitel:
1) Fathers and sins
2) These great powers!
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Mark Bagley
Text: 1) David Michelinie
2) Tom DeFalco
Übersetzer: 1) + 2) Michael Nagula
Coverzeichner: Mark Bagley
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) Die menschliche Seite der Echse ist aus den Ereignissen in Spider-Man 1-5 (Marvel Exklusiv 5 „Qualen“) verstärkt hervorgegangen. Daher bemüht sich die Echse um eine endgültige Rückverwandlung in Dr. Connors, was nach einigen Fehlschlägen dann mit Hilfe der Spinne und der Familie von Dr. Connor gelingt. Privat lässt eine neue Entwicklung Peter und Tante May das Blut in den Adern gefrieren. Vor Peters Haustür stehen die leiblichen und längst tot geglaubten Eltern von Peter…
2) In einer amüsanten Kurzgeschichte erläutert Peter seiner MJ seine Superkräfte.
Bemerkungen:
Das Cover der US Ausgabe von ASM #365 hatte eine Holgrammabbildung von Spider-Man. Wohlmöglich aus technischen Gründen und Kostengründen hat man darauf bei Condor lieber verzichtet. Daher wurde auf ein anderes Motiv zurückgegriffen. Warum man sich dann aber für den Druck des Covers von ASM #367 entschied, kann wohl keiner mehr beantworten. Denn die darauf abgebildeten Figuren kommen in der Echsenstory überhaupt nicht vor. Ich gehe einmal davon aus, dass man erst kurz vor Drucklegung merkte, dass ein normaler Druck des Holocovers ein schreckliches grau-schwarzes Motiv ergeben hätte, dass nicht zu erkennen gewesen wäre und man so in der Eile auf das nächstbeste Cover zurückgriff.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Glosse – 1 Seite
2) geheftetes, doppelseitiges Poster (Motiv: Spidey und Silversurfer) – 2 Seiten
3) Sachartikel: „Trau keinem über Dreissig?“ Die Zukunft des Netzschwingers von Michael Landmann. Ein Artikel über kommende Veröffentlichungen. – 2 Seiten
4) Leserforum, Minimarkt, Leserbriefe – 1 Seite
5) Eigenwerbung für Marvel Exklusiv - Rückseite
b]Auch erschienen in:[/b]
1)+ 2) Erstveröffentlichungen in Deutschland

Servalan 25.02.2011 10:54

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 354359)
"Yassuh, I sho' be glad t'do that li'l thing." und dann "Sorry "massuh", but when Cap gets a bee in his bonnet there "jus' ain't no stoppin' that chil'. Nossuh!" ?(

Ich will es mal versuchen. Damit es übersichtlich bleibt in zwei Schritten: Beim ersten in die englische Hochsprache, dann starte ich meinen Übersetzungsversuch.

a) "Yes, Sir, I should be glad to do that little thing."
b) "Sorry, Master, but when Cap gets a bee in his bonnet, there is no way to stop that child [him]. No, Sir!" Die doppelte Verneinung halte ich für Slang. "No, Sir!" halte ich für eine Betonung.

a) "Ja, Sir, diese Kleinigkeit erledige ich liebend gern."
b) "Entschuldigung, Master, aber wenn Cap von der wilden Hummel gestochen wird, dann gibt es niemanden, der den Kleinen stoppen kann. Niemanden!"

Hinnerk 25.02.2011 12:53

Bis auf:

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 354618)
...., aber wenn Cap Hummeln im Hintern hat, ...

hätte ich es nicht anders übersetzt.

michidiers 28.02.2011 18:11

Na, dann mal vielen Dank an Euch beiden!

Dafür gibt es auch einmal wieder einen ganz besonderen Comic:


Sandman Sammelband 6
http://www.comicguide.de/pics/medium/96012.jpg
Fabeln und Reflexionen

In diesem Sammelband erklärt der Autor Neil Gaiman uns Lesern anhand von neun Kurzgeschichten das Leben und Wirken des Traumkönigs „Morpheus“. Ob Kaiser, Könige oder Bettelmänner, …sei es im fernen Bagdad, auf dem Balkan oder in San Franzisko, Morheus berührt das Leben vieler Menschen in vielen Epochen und nimmt maßgeblich am weltgeschichtlichen Geschehen teil.

Dieser Sammelband enthält mehrere einzelne US Ausgaben, die kurze und abgeschlossene Storys zum Inhalt haben. Dabei bettet Neil Gaimann in jeder Geschichte die Figur des Morpheus in bedeutende weltgeschichtliche und kulturelle Ereignisse ein. Bedeutende reale Figuren werden dabei durch das Einwirken und Auftreten des Sandmans in den Geschichten beeinflusst und veränderten unsere Weltgeschichte dahin, wie sie jetzt geschrieben ist.

Die Auswirkungen können wir heute in jedem Geschichtsbuch nachlesen. So werden wir darüber aufgeklärt, warum Robespierre nach der französischen Revolution plötzlich so seine Rhetorik verlor, was ihn schließlich 1794 (?) unter das Fallbeil brachte. Oder warum wurde der römische Kaiser Augustus nach seinem eroberungssüchtigen Vorgänger Julius Caesar plötzlich zum Friedenskaiser? Warum ist das historische Bagdad in unserem kollektiven Gedächtnis die Märchenstadt aus 1001 Nach schlechthin? Wie kam es, dass der geistig verwirrte Joshua Norton aus San Franzisko als „Kaiser von Amerika“ um 1880 eine gewisse Berühmtheit erlangte. Und wie kam es dazu, dass Marco Polo im 13. Jahrhundert überhaupt auf die Idee kam, seine Reiseberichte zu verfassen. Das und noch vieles mehr erzählt Neil Gaiman uns interessierten Lesern.

Es wirkt fast so, als wenn Gaiman sich zunächst mit dem Ablauf geschichtlicher Ereignisse vertraut gemacht hätte und dann erst die Figur des Morheus darin passend eingebaut hat. Dabei nimmt Morpheus immer die Gestalt des Übermächtigen, aber eher am Rande Auftretenden und der nur einwirkenden Figur ein. Die Entscheidungen sind dann noch immer abhängig von der individuellen Charakteristik des Hauptakteurs. Das sind die realen Menschen. Und das ist auch das, was die Anziehungskraft von Neil Gaimans Sandman ausmacht. Die Hauptrolle spielen so oft wir selbst, die realen Menschen, deren Handeln und Entscheidungen von uns selbst und von Morpheus, oder wie in unserer Realität, von schicksalhaften Fügungen abhängig sind. Das ist sicherlich fast schon eine philosophische Betrachtungsweise des Sammelbandes. Aber wenn man sich damit etwas länger beschäftigt, kommt man schon fast zwangsläufig auf diese Gedanken.

Für mich war dies bislang der beste Sammelband, den ich noch etwas vor „Zeit des Nebels“ sehe. Nicht weil dieser besser erzählt wurde, sondern weil gerade hier die Verquickung von Realität, Mythen und Fiktion ganz besonders auffällig ist. So habe ich auch mir jeden Tag nur eine Story gegönnt. Meist stellt sich der Aha-Effekt erst etwas später nach der Lektüre nach einem geistigen Puzzle der Versatzstücke aus den oben angesprochenen Realität, Mythos und Fiktion ein. Ein Spiel, das einen auch noch lange nach dem Lesegenuss geistig beschäftigen konnte.

Übrigens nimmt sich Neil Gaiman gewiss die eine oder andere künstlerische Freiheit heraus. So wird plötzlich Morpheus statt Apollo zum Vater des Orpheus. Aber was soll es, wer kann von uns heute schon noch sagen, wer wirklich hier wirklich richtig liegt. Ist es die griechische Mythologie oder Neil Gaimann? Schließlich sind beides übrigens auch nur einfach schöne fesselnde Geschichten von einem talentierten Geschichtenerzähler, erzählt irgendwo im Dämmerlicht zwischen einschlafen und aufwachen…

michidiers 01.03.2011 16:43

Heft-Nr.: 218
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46200.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/07
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #366
2) The Amazing Spider-Man (I) #367
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Vergangenheit Mon Amor
2) Wahrheitsfindung
Original-Storytitel:
1) Skullwork!
2) Skullduggery
Zeichnungen:
1) Jerry Bingham
2) Jerry Bingham
Text:
1) David Michelinie
2) David Michelinie
Übersetzer:
1) + 2) Michael Nagula
Coverzeichner: Marc Bagley
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) Das plötzliche Auftauchen seiner leiblichen Eltern verwirrt Peter genau so, wie seine Tante May und Mary Jane. Da er aber den Braten nicht so richtig traut, stellt er als Spider-Man heimlich Ermittlungen an. Dabei entdeckt er einen Zusammenhang mit dem Red Skull, der gerade ein Attentat bei dem "Amerika Tag" in New York plant.
2) Fortsetzung: Das Attentat des Red Skulls auf den japanischen Handelsminister kann Spinne in Zusammenarbeit mit dem Terroristenjäger „Solo“ glücklicherweise in letzter Sekunde verhindern. Allerdings scheint Peter dem Intrigenspiel des Red Skulls nicht so richtig gewachsen zu sein. Durch falsche Fährten und fingierte Spuren des Red Skulls ist Peter inzwischen zu dem Entschluss gekommen, dass offenbar seine wahren und echten Eltern aufgetaucht sind.
Bemerkungen:
1) Autor David Michelinie wirbelt in dieser Story das Gefühlsleben innerhalb des „3er-Kosmos“ Peter, MJ und May gehörig durcheinander. Er zeichnet dabei glaubhaft die zerrissene Gefühlswelt der drei nach. Eine recht interessante und spannende Story entwickelt sich da wohl.
2) Auf der Rückseite wirbt „Comic & Co.“, Franziskaner Str, 53133 Bonn für US-Comic Abonnements. Z.B. 12 Ausgaben ASM für 25 DM + 25 DM Portopauschale. Der Kauf von US Comics war für mich zu der Zeit noch undenkbar, heute ist es mit Amazon und Co. eine Normalität geworden.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel News, Leserzeichnung – 1 Seite
2) Leserforum mit Leserbrief, Minimarkt, Leserzeichnung, Checkliste – 1 Seite
3) Werbung für Abonnement für US-Comics von Comic & Co., Franziskaner Str., 53133 Bonn - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1)+ 2) Erstveröffentlichung in Deutschland

michidiers 02.03.2011 17:53

Ich habe tatsächlich einmal einen richtigen Manga gelesen. Und was für einen:

RED SNAKE[/b]
http://www.comicguide.de/pics/medium/92247.jpg

Irgendwo in der Tiefe eines undurchdringlichen Waldes liegt ein von einer ganz schaurigen Familie bewohntes Haus. Hier spielen sich die aberwitzigsten Dinge ab. Vater, Mutter, Opa, Oma und Tochter haben groteske und abartige Eigenarten entwickelt. Einzig der Sohn scheint normal, und der erzählt in diesem Mangacomic seine Geschichte…

Man muss schon einen recht sicheren Magen haben und etwas abgehärtet sein, um diese Irrfahrt in die tiefsten Abgründe einer in sich kranken Familie zu machen, die isoliert von der Außenwelt hier ihr abartiges Unwesen treibt.

Solch einen Horror habe ich bislang weder als Film gesehen, noch als Comic gelesen. Dieses Subgenre (?) des Horrors ist wohl einmalig in der Kulturlandschaft. Am besten kann man es wohl als eine Mischung aus subtilem Horror, gemischt mit entsetzlichem Gore, Aberwitzigkeit und kafkaesker Ausweglosigkeit definieren.

Einzig der junge Protagonist scheint hier in dem Irrenhaus normal zu sein. Abgeschottet von der Außenwelt bestehen seine einzigen sozialen Kontakte zu seinen von gefährlichem Wahnsinn befallenen Familienmitgliedern. Der japanische Künstler Hideshi Hino lässt den jungen dabei die Geschichte als überhaupt nicht-allwissenden Erzähler in ruhigen und beherrschten Worten in der Gegenwart erzählen.

Im Gegensatz stehen dazu die Zeichnungen, die wie die knappen Dialoge wie ein Film aus Vergangenheit abgespult werden und einen Jungen mit riesigen vor Angst geäderten Augen, die schon so manchen Horror gesehen haben, zeigen. Man könnte manchmal schon wieder die Figuren als niedlich bezeichnen. Fast wie deplaziert wirken sie da in dieser Szenerie. Wie Figuren aus einem Kinderbuch, die willig ihre abartigen Rollen in dem düsteren Haus des Horrors spielen müssen.

Fazit: Intelligenter Horror, bei dem man sich fragt, ob einem das Lachen im Halse stecken bleibt vor Beklemmung oder wegen des hochkommenden Mageninhaltes.

und die gute alte Hausmannkost gleich hinterher:

Williams Horror Nr. 128

http://oi52.tinypic.com/dfu4wj.jpg
Tolles Cover von Jim Starlin, der hier als nette Hommage den Boxer Mohammad „I´m the greatest“ Ali gegen einen Sparringspartner aus dem Haus des Schreckens zu Boden gehen lässt!

Mit den Kurzgeschichten:
Alle Friedhöfe haben Geister,
Projekt Ewigkeit
Das feurige Phantom
Stirb jetzt in dieser Ecke

Kain und Abel führen wieder durch vier tolle Geschichten aus dem House of Secrets. Gut und knapp erzählt und hervorragend poppig-düster bebildert.

Die zweite Story „Projekt Ewigkeit“ wurde übrigens von dem damaligen Nachwuchsautor J.M. de Mattheis geschrieben, der später bei Marvel mit der Spider-Man (Kravens letzte Jagd) eine große Karriere machte. Diese gelungene Kurzgeschichte stammt im Original aus dem US Heft The Unexpected 199 (1980) .

Eldorado 03.03.2011 00:36

Der "Hino Horror" steht aber auch in der Manga-Landschaft ziemlich einmalig da.
Wie biste denn ausgerechnet darauf gekommen?

michidiers 03.03.2011 08:45

Im Paniniforum habe einiger User, die einen recht sicheren Geschmack für aussergewöhnliche Veröffentlichungen haben, ihre gute Meiung dazu schrieben. Dazu kam die Tatsache, dass bei "zweitausendundeins" Verlagsrestbestände verkauft wurden. Die vier Mangas kosteten so mir neu und eingschweisst nur insgesamt 7,50 Euro. Da habe ich mir gedacht, dass ich nicht viel falsch machen kann.

michidiers 03.03.2011 16:53

Heft-Nr.: 219
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46201.jpg
Seiten: 48
Erscheinungstermin: 1993/08
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #368
2) The Amazing Spider-Man (I) #369
3) The Amazing Spider-Man Annual (I) #25
4) The Amazing Spider-Man Annual (I) #26
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Invasion der Spinnekiller 1/6: Alles Gute kommt von oben
2) Invasion der Spinnekiller 2/6: Elektrisches Verhängnis
3) Die Entstehungsgeschichte der Spinne
4) erste Mord 1/3: Venom
Original-Storytitel:
1) Invasion of the Spider-Slayers 1/6: On razored wings
2) Invasion of the Spider-Slayers 2/6: Electric doom
3) The origin of the amazing Spider-Man!
4) First Kill! 1/3: -
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Mark Bagley
3) Sal Buscema
4) Aaron Lopresti
Text:
1) David Michelinie
2) David Michelinie
3) David Michelinie
4) David Michelinie
Übersetzer:
1) – 4) Michael Nagula
Coverzeichner:
Mark Bagley
Ursprüngl. Coverpreis:3,50 DM
Inhalt:
1) Spider-Man kann mehrere Angriffe von mechanischen Monstern abwehren, tappt aber wegen der Hintergründe dieser Taten noch im Dunkeln. Probleme hat Peter auch weiter privat, denn er kann sich noch immer nicht so richtig an seine Eltern gewöhnen.
2) Nur knapp kann Spidey sich eines weiteren Angriffs erwehren, in den sich obendrein auch noch Elektro eingeschaltet hatte. Offenbar zieht ein mysteriöser Technikfreak im Hintergrund seine Fäden. Ebenso scheint auch Felicia Hardy in dieses dunkle Spiel verwickelt zu sein.
3) Eine Kurzgeschichte, in der die Entstehung der Spinne nochmals nachgezeichnet wurde.
4) Ein außerirdischer Symbiot verbindet sich mit dem verzweifelten Reporter Eddie Brock und verleiht ihm dadurch eine zweite Identität als Venom. Als Brocks Freund und Nachbar Mr. Mendez wegen einer Erfindung Probleme bekommt, schreitet er als Venom ein…
Bemerkungen:
1) Beide ASM Geschichten wurden nur mit 16, statt wie gewohnt mit 22 Seiten in den USA veröffentlicht. Den Lesegenuss hat es nicht getrübt, den ASM #368, 369 können durch einen Spannungsaufbau und guten Zeichnungen bei mir punkten!
2) Nett ist ja die Telefonkartenwerbung auf der Rückseite, in der 5 verschiedene Karten mit gelungenen Covermotiven von Marvel vertrieben werden. Weniger nett ist der Preis, denn vier der fünf Karten (Auflage 3000 Stk.) sind für je 69 DM und eine (Auflage 300.000 Stk.) für 22 DM zu haben, und das bei 6 DM Telefonguthaben.
3) Ein einseitiges Pin-up der Spinne von Klaus Janson aus dem Marvel Fanfare (I) #45 wird veröffentlicht.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel News, Leserzeichnung – 1 Seite
2) Leserforum mit Leserbrief, Minimarkt, Leserzeichnung, Checkliste – 1 Seite
3) Werbung für Marvel Telefonkarten, Comic Vertrieb Hannover - Rückseite
Auch erschienen in:
1) – 4) Erstveröffentlichung in Deutschland

Hulk1104 03.03.2011 17:26

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 355326)
[b]Telefonkartenwerbung auf der Rückseite, in der 5 verschiedene Karten mit gelungenen Covermotiven von Marvel vertrieben werden. Weniger nett ist der Preis, denn vier der fünf Karten (Auflage 3000 Stk.) sind für je 69 DM und eine (Auflage 300.000 Stk.) für 22 DM zu haben, und das bei 6 DM Telefonguthaben.

:schorsc2: Musst du mich so direkt an meine unnötigsten und am meisten bereute Ausgaben erinnern ? :schorsc2: :wut:

jakubkurtzberg 03.03.2011 19:04

Da war aber das eine oder andere coole Motiv dabei. Spinne (Williams) Nr. 1 mit Spider-Man Schriftzug, glaub ich...

michidiers 04.03.2011 20:26

Zitat:

Zitat von Hulk1104 (Beitrag 355331)
:schorsc2: Musst du mich so direkt an meine unnötigsten und am meisten bereute Ausgaben erinnern ? :schorsc2: :wut:

Hast Du schon einmal geprüft, wie hoch die Sammlerpreise leigen. Sind die vielleicht schon kometenhaft angestiegen? :zwinker:


John Constatine
Hellblazer

Royal Blood

http://www.comicguide.de/pics/medium/49276.jpg

In diesem Sammelband werden die Ausgaben 52 – 55 der Serie Hellblazer veröffentlicht. In dem Vierteiler wird John Constantine von dem gewissenlosen königlichen Berater Sir Marsten beauftragt, einen Dämon zu bannen. Der Dämon hat sich in dem Körper eines hochrangigen Mitgliedes des Königshauses eingenistet und schon mehrere grauenvolle Morde in den Gassen Londons verübt. Constantines Ermittlungen ergeben dabei pikante Zusammenhänge mit den Morden des berüchtigten Jack the Ripper gut 100 Jahre zuvor...

Die englischen Künstler und insbesondere die Comicschaffenden der 80er und 90er Jahre müssen wohl eine gewaltige Abneigung gegen die Oberschicht, Adel und Königshaus des Empires dieser Zeit gehabt haben. Ansonsten wären wohl nie solch Werke wie Grant Morrisons "Invisibles", Motörheads hämisches "Eat the Rich" oder der gleichnamige Film entstanden. Gewiss wäre auch wohl sonst nicht dieses Werk so geworden. Garth Ennis rechnet hier mit dem Königshaus in diesem Vierteiler auf seine gewohnt direkte brutale und bissige Art und Weise ab.

Er schreibt sich dabei einen beängstigenden Abgesang auf die englische Oberschicht und Aristokratie vom Leib. Er erzählt von einer Oberschicht, die in Zeiten des sozialen und wirtschaftlichen Verfalls Großbritanniens sich noch immer nach Außen als eine elitäre Gesellschaft gibt, die Werte wie Moral, Loyaltät und Gottesglaub vertritt. Eine Oberschicht, zu der das Volk aufschauen kann und die vom Volk verehrt wird. Die Realität sieht ganz anders aus. Das einzige wonach Adel und Aristokratie stebt, sind Herrschaft und Machterhaltung, Vergnügungssucht auf Kosten des Volkes und der Menschen. Eine fatale Entwicklung, die zwangsläufig in die Katastrophe führen muss.

Fast wie ein bildliches Gleichnis wirkt da auf einen die Tatsache, dass der vom Dämon besessene mordende Thronfolger seinen Hunger mit dem Fleisch seiner zufälligen Opfer aus den Straßen Londons stillt. Rich eat poor....! Auf der letzen Seite wird Garth Ennis dann deutlich. Hier wird auch wohl der letzte Leser, der die Botschaft vielleicht noch nicht erkannt hat, wissen wo die Reise in dieser Geschichte wirklich hingegangen ist. Constantine: "Was hat die königliche Familie je anderes getan, als sich vom Blut des Volkes zu ernähren?"

Für uns deutsche Leser in einem sozialen Rechtstaat des Jahres 2010, klingen diese Worte schon fast nicht mehr real. Eher scheint es wie ein Anachronismus aus einer längst vergangen Epoche der Herrschaft des Adels in Deutschland, die hier glücklicherweise mit dem katastrophalen Ende des 1. Weltkrieges, sein jähes Ende fand. Das war das einzig Positive am I. Weltkreig, wir sind zumindest die Adelsherrschaft losgeworden,

Royal Blood ist der bisher beste "Hellblazer" und einer der besten Comics, die ich überhaupt gelesen habe.

thetifcat 07.03.2011 08:06

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 355457)
Hast Du schon einmal geprüft, wie hoch die Sammlerpreise leigen. Sind die vielleicht schon kometenhaft angestiegen? :zwinker:


[.


Ich habe gleich danach gegoogelt, aber leider nichts gefunden.

Irgendwo stecken die Dinger nämlich auch bei mir. Allerdings zwischen gut und gerne 50 Flohmarktkartons. Das letzte Mal war ich 2003 auf den Flohmarkt :grumpy:

michidiers 11.03.2011 14:02

Heft-Nr.: 220
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46202.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/09
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #370
2) The Amazing Spider-Man (I) #371
3) Web of Spider-Man Annual #7
4) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man Annual #12
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Invasion der Spinnekiller 3/6: Der Stachel des Lebens
2) Invasion der Spinnekiller 4/6: Einer flog übers Kuckucksnest
3) Die Entstehungsgeschichte des Grünen Kobolds: Die Sünden des Vaters
4) erste Mord 2/3: ..Venom!
Original-Storytitel:
1) Invasion of the Spider-Slayers 3/6: Life stings!
2) Invasion of the Spider-Slayers 4/6: One clue over the cuckoo's nest
3) Origin of the Green Goblin: The sins of the father!
4) First Kill! 2/3: -
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Mark Bagley
3) Donald C. Hudson
4) Aaron Lopresti
Text:
1) David Michelinie
2) David Michelinie
3) Peter Sanderson
4) David Michelinie
Übersetzer:
1) – 5) Michael Nagula
Coverzeichner: Mark Bagley
Ursprüngl. Coverpreis:3,50 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #219: Spidey ist weiterhin auf der Suche nach dem Hintergrund der dauenden Angriffe von mechanischen Monstern auf seine Person. Dabei trifft er zufällig auf den irren Skorpion, den er aber mit Hilfe der in das Superheldengeschäft wieder eingestiegenen Black Cat abwehren und vertreiben kann.
2) Fortsetzung: In der hübschen Black Cat hat unser Freund eine Partnerin gefunden, die er dringend nötig hat. Denn die weiteren Ermittlungen der beiden ergeben, dass wohl Max Young, der ehemalige Assistent des verstorbenen Spinnenkillerbauers Mendel Stromm und ein gewisser Alistair Smythe dahinter stecken. Gemeinsam sind sie aus der Klapse ausgebüchst und wohl stecken wohl hinter den Anschlägen. Auch privat spitzt sich bei Peter Parker die Situation zu, denn seine Eltern werden von einem mutmaßlichen FBI Agenten namens Mr. Shaddock entführt.
3) Auf drei Seiten wird der Werdegang des Grünen Koboldes erzählt.
4) Fortsetzung aus Magazin #219: Venom ist auf der Suche nach den Mördern seines Freudes Mr. Mendez und stößt dabei auf ein schreckliches Geheimnis. Offenbar hat Mr. Mendezs Neffe Pablo und die dubiose Markham Machine Company ihre Finger im schmutzigen Spiel.
Bemerkungen:
1) Interessant ist ein redaktioneller Bericht mit dem Titel „Marvel geht nach Hollywood“, in dem über die neuesten Hollywoodentwicklungen in 1993 geschrieben wird. Demnach entstand zu der Zeit ein FV – Film von Oley Sassoon. Es werden sogar Einzelheiten über die Handlung und Effekte erklärt. Ferner bestanden zu der Zeit konkrete Planungen für Der Dämon, Die Schwarze Witwe, Tomorrow Man und gar ein Dr. Strange-Film von Wes Craven.
2) Ein Pin up von Grünen Kobold aus Marvel Fanfare (I) #45 kommt zum Abdruck.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Marvel Fandom, Leserzeichnung – 1 Seite
2) Leserforum mit Leserbrief und News– 1 Seite
3) Werbung Marvel Exklusiv Alben - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) – 4) Erstveröffentlichung in Deutschland

thetifcat 11.03.2011 16:20

Nett sind auch die Titel. Abgeleitet von berühmten Filmen :zwinker:


Der Stachel des Lebens

= Der Stachel des Bösen (1949 Bette Davis / Joseph Cotten)

Einer flog übers Kuckucksnest = Dito ( 1975 / Jack Nicholson)


Die Sünden des Vaters =

Bin mir nicht sicher aber es würde zur TNG Folge Die Sünden des Vaters passen.

Von der stilistischen Machart her würde Rashomon von 1960 passen (1964 Neu verfilmmt mit Paul Newmann als Der Schänder).

Eldorado 11.03.2011 18:08

Den "Fantastic Four"-Film von 1994 gibt es ja tatsächlich.

Er wurde allerdings nie veröffentlicht und kurisert nur inoffiziell im Untergrund.
Es handelt sich um eine sehr billige und schlecht getrickste Roger Corman-Produktion
für Benrnd Eichingers Constantin-Film.

Der Sinn des Ganzen war damals aber in erster Linie die Sicherung der Lizenzrechte.
Hätte man nicht endlich angefangen zu drehen, hätte Eichinger die Rechte nämlich verloren. So hat er dann ja ein gutes Jahrzehnt später aber noch zwei "richtige" Verfilmungen vorgelegt.

Maxithecat 11.03.2011 18:19

In Band 2 der HIT-Chronik wird es ein paar Sätze und 2 Bilder dazu geben. Ist bereits fertig. ;)

Ich habe mal ein Foto eingefügt:

http://www.sammlerforen.net/web_user...FVVorschau.jpg

Und noch ein paar andere Sachen, die nicht jeder kennt! :wink:

Armin Kranz 11.03.2011 18:23

Den Corman-FV habe ich in den 90er auf dem UKCAC in London gesehen. Der Film war sehr trashig, damit aber auch unterhaltsam :top:

jakubkurtzberg 11.03.2011 19:18

Die Schauspieler wussten ja nicht, dass der Film nie veröffentlicht werden sollte... Mit Eichingers späterer Produktion kann man den Streifen allerdings nicht vergleichen. Dennoch nett und unterhaltsam.
In den Condor-Spinne-Heften wurde die Produktion des '94er Films immer wieder mal erwähnt, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht.

Spideyfan1960 11.03.2011 22:03

Trashig, okay. Aber mit einem Budget von nur 1 Million Dollar gedreht, fand ich ihn richtig gut. Ich weiß noch genau, wie ich damals das Ding zum ersten Mal in dem Film sah. Für die Zeit einfach klasse!!
Und dann erst die Fackel: Flamme an, woah waren wir begeistert.

P.S Maxi: FV + Dr. Strange kommen demnächst!

zwergpinguin 12.03.2011 11:05

Habe mir den Film gerade im Schnelldurchlauf angesehen.
So trashig wie gedacht war der aber nicht. Nur das Gummi-Ding sah irgendwie putzig aus. :D

Matthias 13.03.2011 13:08

Zitat:

Zitat von ELDORADO (Beitrag 356109)
Hätte man nicht endlich angefangen zu drehen, hätte Eichinger die Rechte nämlich verloren. So hat er dann ja ein gutes Jahrzehnt später aber noch zwei "richtige" Verfilmungen vorgelegt.

Da würde mich als Laie mal interessieren, inwiefern einmal erworbene Filmrechte so einfach (und ab wann?) verlorengehen können? Und ob das mit Buchrechten genauso ist?

thetifcat 13.03.2011 18:29

Zitat:

Zitat von Matthias (Beitrag 356260)
Da würde mich als Laie mal interessieren, inwiefern einmal erworbene Filmrechte so einfach (und ab wann?) verlorengehen können? Und ob das mit Buchrechten genauso ist?

Das war Vertragsgegenstand.

Film = Werbung

Ohne Film halt keine Werbung. Somit ist es schon in Ordnung diese zu verlieren. Damals dachte ich schon Eichinger wäre von DC und deswegen die Rechte gebunkert.

michidiers 15.03.2011 15:58

Heft-Nr.: 221
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46203.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/10
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #372
2) The Amazing Spider-Man (I) #373
3) Web of Spider-Man Annual #7
4) Web of Spider-Man Annual #8
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Invasion der Spinnekiller 5/6: Angst vor Spinnen?
2) Invasion der Spinnekiller 6/6: Die Bedlehem-Verschwörung
3) Die Entstehungsgeschichte des Gnoms: Der Preis der Macht
4) erste Mord 3/3: Venom
Original-Storytitel:
1) Invasion of the Spider-Slayers 5/6: Arachnophobia too!
2) Invasion of the Spider-Slayers 6/6: The Bedlam perspective
3) Origin of the Hobgoblin: The price of power!
4) First Kill! 3/3: -
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Mark Bagley
3) Donald C. Hudson
4) Aaron Lopresti
Text:
1) David Michelinie
2) David Michelinie
3) Peter Sanderson
4) David Michelinie
Übersetzer:
1) – 4) Michael Nagula
Coverzeichner: Mark Bagley
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #220: Mit Hilfe eines angebrachten „Spinnespürers“ kann Spidey die Spur seiner entführten Eltern zu einer verlassenen Industriebrache verfolgen. Der Entführer Mr. Shaddock entpuppt sich dabei als ein vom Red Skull in den FBI eingeschleusten Maulwurf, der seine Enttarnung als Agent nach dem Auftauchen von Peters Eltern befürchtete. Die unliebsamen Zeugen haben daher zu sterben, so sein Plan. Plötzlich greift Spinne in das Geschehen ein…
2) Fortsetzung: Glücklicherweise kann Spinne den Mord an die Eltern in letzter Sekunde verhindern. Peter ist nun mehr den je davon überzeugt, dass es sich bei den beiden tatsächlich um seine wahren Eltern handelt. Danach macht sich die Spinne auf, um die Plage mit den Spinnenkillern zu lösen. Nach einem Tipp vom FBI dringt er dazu in eine abgelegene Lagerhalle ein, wo sich der Drahtzieher der Angriffe, Allistair Smyhte, aufhalten soll. Dort kann er dem verrückten rachedurstigen Wissenschaftler endgültig sein perfides Handwerk legen.
Bemerkungen:
Zwei längere Handlungsfäden finden hier ihren Abschluss. Auch wenn etwas zu viel Kampf und Schlägerei in diesem Abschlussheft im Vordergrund stand, trübt es den insgesamt recht guten Gesamteindruck der 6-teiligen Storyline nur minimal. Schön ist auch, dass die Black Cat wieder ihre Kräfte zurückbekommen hat. Zeichner Marc Bagley „überarbeitete“ dabei gleich auch ihr schwarzes Kostüm und verpasste diesem einen Ausschnitt bis weit unter dem Bauchnabel. Warum sich in diesem Kostüm nach dem Gesetz der Schwerkraft ihre überdimensionierten Busen nicht dauern aus dem Ausschnitt rutschen, ist mir aber wahrlich ein Rätsel…
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserservice, Leserzeichnung – 1 Seite
2) Leserforum mit Leserbriefen und Leserzeichnung– 1 Seite
3) Werbung Marvel Exklusiv Alben - Rückseite
Auch erschienen in:
1) – 4) Erstveröffentlichung in Deutschland

thetifcat 16.03.2011 11:23

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 356492)
Heft-Nr.: 221
[ Zeichner Marc Bagley „überarbeitete“ dabei gleich auch ihr schwarzes Kostüm und verpasste diesem einen Ausschnitt bis weit unter dem Bauchnabel. Warum sich in diesem Kostüm nach dem Gesetz der Schwerkraft ihre überdimensionierten Busen nicht dauern aus dem Ausschnitt rutschen, ist mir aber wahrlich ein Rätsel…

In meiner Phantasie ist das dass eine oder andere Mal passiert :mrgreen:

michidiers 20.03.2011 16:26

Zitat:

Zitat von thetifcat (Beitrag 356556)
In meiner Phantasie ist das dass eine oder andere Mal passiert :mrgreen:

Ich habe beim umblättern schon fast Angst gehabt, dass das passiert..

;)


Heft-Nr.: 222
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover: http://www.comicguide.de/pics/medium/46204.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/11
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Marvel Fanfare (I) #47
2) Incredible Hulk Annual #18
3) Web of Spider-Man Annual #5
4) Marvel Comics Presents (I) #99
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Stadtsanierung
2) Niemand liebt den Hulk
3) Die peinlichen Situationen der Spinne
4) Hat jemand mein Mädchen gesehen?
Original-Storytitel:
1) Renovation
2) Nobody loves the Hulk
3) -
4) Has anybody seen my gal?
Zeichnungen:
1) Michael Golden
2) Karl Altstaetter
3) Fred Hembeck
4) Malcolm Davis
Text:
1) Michael Golden, Bill Mantlo
2) Tom Brevoort, Mike Kanterovich
3) Fred Hembeck
4) Susan Kennedy
Übersetzer:
1) Mehmet Nehmet
2) Jörg Ritter
3) + 4) ?
Ursprüngl. Coverpreis:3,50 DM
Inhalt:
1) Bei einem Arbeitsunfall auf einer S.H.I.E.L.D.- Raumstation infiziert sich der Wissenschaftler Dr. Banner mit einem Alien, mutiert zum Hulk und stürzt danach zur Erde herab. Wäre Peter mit seiner Grippe heute besser im Bett geblieben, denn zu einem Fototermin in der South Bronx gesellt sich der jetzt durch NY wütende Hulk. Grippegeplagt kann die Spinne dem Wüterich nichts entgegensetzen. Wo schiere Kraft nicht weiterkommt, hilft aber am Ende Peters Grippebazillus, mit dem sich das symbiotische Alien infiziert und abstirbt. Die Angelegenheit bleibt für den übermotivierten Quartiermeister Waldo als Offizier vom Dienst auf dem S.H.I.E.L.D – Carrier nicht ohne Folgen. Seine dilettantische Einmischung in den Kampf mit drei Kriegsdrohnen geht fürchterlich in die Hosen und verwandelt die South Bronx in eine Trümmerwüste. Er findet sich nach dieser missglückten Aktion versetzt als Wachmeister in einer Bergsiedlung wieder.
2) Eine Gesangsperformance in Bildern von Rick Jones über das Leben und Wirken des Hulks.
3) Eine Bildstory über die peinlichsten Auftritte der Spinne.
4) Eine Alltagsgeschichte mit Peter und MJ, die sich um die Suche nach einer vertauschten Jacke dreht.
Bemerkungen:
Der Humor steht in der gesamten Ausgabe im Vordergrund. Wobei hier gerade die erste Geschichte mir wirklich gefällt und starke Einflüsse franco-belgischer Funnycomics aufweist.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Fandom – 1 Seite
2) Werbung für MArvel-Telefonkarten – 1 Seite
3) Werbung Marvel Videokassetten - Rückseite
Auch erschienen in:
1) - 4) Erstveröffentlichung in Deutschland

Maxithecat 23.03.2011 21:15

Da dies Heft ja auch (über Umwege) zu Marvel gehört, habe ich es auch gelesen. Den Film TRON in den 80ern fand ich genial! :top: Den neueren :floet: habe ich noch nicht gesehen... :floet:

Aber der Comic... nun ja... zwiespältig.... :nonono:

http://1.1.1.2/bmi/www.comicguide.de...ium/102625.jpg

Die Zeichnungen sind ja noch halbwegs in Ordnung (wie will man [vermutlich] minutenlange Verfolgungsjagden in einem Comic "zeichnen"!?), aber die Übersetzung finde ich "gewöhnungsbedürftig"! :flop: Ich kenne das US Original nicht, aber es hört sich für mich an, als ob ein "Roboter" das ganze übersetzt hat, ziemlich abgehackt! :kratz:

Die Handlung ist auch nicht gerade neu, wenn ich vom Comic ausgehe. Es sieht so aus, als ob man sich das Thema "noch einmal" vorgenommen hat, um es mit der "heutigen" Technik zu verfilmen. Aber neue Ideen sucht man vergeblich.

Ich bin auf die DVD Ausgabe gespannt. Denn einen meiner "Lieblingsfilme" würde ich auch gerne noch mal "in neu" sehen! :D

Eldorado 23.03.2011 21:24

Das wäre nun aber einer der wenigen Filme gewesen, für die sich der Besuch im 3D-Kino gelohnt hätte, denn das Visuelle ist hier nun mal die Trumpfkarte.
Davon kann auf DVD eigentlich nicht allzuviel übrig bleiben und dann wirds wohl wirklich eher fad.

jakubkurtzberg 24.03.2011 17:08

Alle Kritiken, die mir zu Ohren kamen, waren nicht gut. Vorallem die nicht vorhandene Story wurde bemängelt. Da können tolle Effekte auch nicht mehr viel rausreißen. Ich kenne jedenfalls auch nur den alten Film. Bei der Synchro wurde wohl sehr aufgepasst, da man die Stimmen aus dem Original-Tron wieder engagiert hat. Und das obwohl man sonst immer Joachim Tennstedt auf Bruce Boxleitner hört (seit Agentin mit Herz). Als Tron war's Lutz Riedel und den hat man jetzt auch wieder genommen.

michidiers 28.03.2011 14:13

From Hell

http://www.comicguide.de/pics/medium/58764.jpg

Alan Moore und Eddie Campbell

Alan Moore beschreibt auf den gut 500 Seiten dicken Wälzer die Vorkommnisse in London des Jahres 1888. Ein unbekannter Mörder tötet und zerstückelt auf bestialische Art und Weise im Armenviertel Whitechapel nach und nach insgesamt fünf Prostituierte. Bei der Suche nach dem Täter führen die Spuren den ermittelnden Beamten Abberline dabei in die höchsten Kreise der Londoner Gesellschaft und sogar bis in den Buckingham Palast.

Puh, sage und schreibe drei Wochen habe ich mir für dieses Mammutwerk Zeit genommen, bzw. Zeit nehmen müssen. Alan Moore hat sich mit wohl sämtlichen verfügbaren Quellen, die sich mit den Morden des „Jack the Ripper“ beschäftigten, vertraut gemacht und akribisch ausgewertet. Alle Daten, Fakten und Örtlichkeiten, die noch belastbar sind, hat er als Grundgerüst für diese Graphic Novel benutzt. Alle nicht belegbaren Geschehnisse, die nur auf Vermutungen, Behauptungen und Annahmen basieren, die wurden mit seinen eigenen Rückschlüssen und Fiktionen in die dunklen Räume zwischen den Fakten eingebaut. Heraus kommt dabei eine Täterschaft und ein Komplott aus Oberschicht, Freimaurer und Königshaus, das schlussendlich zu den Morden führte. Als Nachweis hat Alan Moore zu fast jeder Seite eines Kapitels viele Anmerkungen, Hintergründe und Quellen verfasst. Daher ist ein nicht unerheblicher Teil des Werkes auch als normaler Buchtext zu lesen

Aber diese Geschichte erzählt dem Leser nicht nur von fünf grausamen Morden. Er stellt auch die unüberwindbaren gesellschaftlichen Klüfte in der wohl zu dieser Zeit noch bedeutendsten Stadt der bekannten Welt dar: London. Das sich langsam industrialisierende Großbritannien steht auf der Schwelle zum 20. Jahrhundert und der Neuzeit. Alte gesellschaftliche Strukturen, die über Jahrhunderte bestand hatten, zerfallen. Am stärksten macht sich dies in den Großstädten bemerkbar. London ist ein Völkergemisch mit immer unüberbrückbareren gesellschaftlichen Klüften. Der Adel, der Geldadel und die obere Mittelschicht sind nur die kleine, aber bestimmende Spitze einer Bevölkerungspyramide. Darunter liegt eine wie ein im Wasser schwimmender Eisberg riesige unbekannte Unterschicht voller Tagelöhner, Arme, Bettler, Krüppel und Prostituierte, die erst den Reichtum der kleinen Oberschicht möglich macht.

Aber nicht nur der Reichtum basiert hier auf die Arbeitskraft der Armen. Auch für die Befriedigung der sexuellen Triebe hat die Unterschicht herzuhalten. Die Oberschicht, sie stellt sich nach Außen voller Anstand und Moral dar. Sie ist eine Schicht, die anscheinend alle tierische Triebhaftigkeit vor lauter Moral längst abgelegt hat. Hier aber, in den vielen Armenvierteln findet sie dies alles wieder. Hier kann sie ihre menschlichen Urinstinkte heimlich ausleben und verfällt diesen wie heutzutage ein Junkie dem Heroin. Ein perverser Sex für drei Pence, das ist der Straßenpreis. Der Kunde findet seine schnelle, harte und billige Befriedigung, die Prostituierte kann sich damit einen Schlafplatz (sitzend) auf der harten Holzbank für eine Nacht kaufen, nur um am nächsten Morgen wieder auf der Straße zu stehen. Ein verzweifeltes Leben für die schwächsten der Gesellschaft zum finanziellen und sexuellen Wohlergehen der Reichen und Starken. Eine verzweifelte Gesellschaft von Elenden und von Krankheit gezeichneten, ausgenutzten Menschen, die ihre letzte Zuflucht nur noch in Pubs findet.

Die Zeichnungen sind der Zeit der Geschichte und der düsteren Grundstimmung ideal angepasst. Eddie Campbell zeichnet dabei einen harten zeitgenössischen Strich, fast wie mit dem Mordmesser ins Papier geschnittene Panels lassen Bild und Wort, objektive Darstellungen und subjektive Intuitionen, miteinander verbinden.

Ja, alles in allem: man sollte sich viel Zeit für dieses Werk nehmen. So an einem Wochenende kann man es nicht mal schnell durchlesen und in seiner Gesamtheit erfassen (wenn man es überhaupt kann). Es sind einfach in der Masse zu viele Daten, Fakten, Örtlichkeiten, Fiktionen, die hier ihren Weg ins Buch gefunden haben. Jedes einzelne der unzähligen Panels ist ein kleines Kunstwerk für sich. Einen guten Magen sollte man übrigens beim Lesen auch haben. Auch wenn die Morde durch die subjektiven Zeichenkunst Campbells in einer gewissen Unschärfe dargestellt werden, so ist das Auseinanderschneiden und die Ausweidung des letzten Opfers Mary Kelly explizit dargestellt und lies mir doch ganz schön den Magen umdrehen.

Zufall: Gekauft habe ich den Comic übrigens in einem hamburger Comicladen vor etwa 2 Jahren, beim letzten Treffen von Perry in Delmenhorst stellte sich heraus, dass ich das Buch von ELDORADO höchstpersönlich kaufte.

Eldorado 28.03.2011 14:45

Der nun wiederum "höchstpersönlich" Deinen Text dazu gelesen hat. ;)

michidiers 29.03.2011 11:17

Zitat:

Zitat von ELDORADO (Beitrag 357634)
Der nun wiederum "höchstpersönlich" Deinen Text dazu gelesen hat. ;)

Hast Du denn auch den Comic gelesen damals?


Heft-Nr.: 223
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46205.jpg
Venom riskiert wieder einmal eine dicke Lippe!
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1993/12
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #373
2) The Amazing Spider-Man (I) #374
3) The Amazing Spider-Man Annual (I) #25
4) The Amazing Spider-Man (I) #370
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Venom: Der Schrei nach Freiheit
2) Mord im Gleichschrit
3) Venom: Truckstop des Verderbens
4) May Parker: Das Netz
Original-Storytitel:
1) The getaway scream!
2) Murder on parade
3) The truckstop of doom!
4) The web
Zeichnungen:
1) Tod Smith
2) Mark Bagley
3) Paris Cullins
4) Aaron Lopresti
Text:
1) – 3) David Michelinie
4) Jean Marc DeMatteis
Übersetzer:
1) – 4) Michael Nagula
Coverzeichner: Mark Bagley
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) + 2) Entsetzen macht sich bei Peter Parker breit. Nicht nur, dass Venom wieder einmal aus dem Knast ausgebüchst ist. Nein, er hat auch noch Peters „frischgebackene“ Eltern entführt. Und alles nur wieder deswegen, weil Venom sich wieder einmal an der Spinne und Peter Parker für vermeintlich erlittenes Unrecht rächen möchte. Nach einem ersten Kampf trennen sich die Streithähne wieder und Spinne macht sich auf die Suche nach seinen Eltern…
2) Einen schlechten Ort hat sich eine Bande für einen Überfall auf einen Truck Stop gewählt. Denn Eddy Brock ist zufällig unter den Gästen und sorgt als Venom für klare Verhältnisse in der Frittenbude.
3) Tante May hält am Grabe ihres verstorbenen Gatten Ben Parkert einen langen Monolog und denkt über Mays und Bens schöne gemeinsame Vergangenheit nach.
Bemerkungen:
Also ich muss ehrlich sagen, dass ich Venom inzwischen als Gegner der Spinne einfach nicht mehr sehen kann. Seine inflationären Auftritte als nach Rache dürstendes Monster, das nach großmäuligen Ankündigungen eh wieder was auf die Mütze bekommt, habe ich einfach über. Es ist einfach Schade, dass solch ein toller Charakter so dermaßen überstrapaziert wird, so dass er einfach nur noch lächerlich ist. Obendrein nimmt der größte Teil der Story nur eine krude Klopperei zwischen den beiden Streithähnen ein.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, News – 1 Seite
2) Werbung für Marvel-Telefonkarten – 1 Seite
3) Werbung Marvel Videokassetten - Rückseite
[b]Auch erschienen in:
1) – 4 ) Erstveröffentlichung in Deutschland

Eldorado 29.03.2011 17:13

Klar, "From Hell" hat mich damals auch eine gute Zeit lang beschäftigt.

Ist echt ein gutes Stück "Arbeit", aber ein Lohnendes!

michidiers 30.03.2011 17:16

US Avengers # 185

http://oi56.tinypic.com/fk4bdi.jpg

David Michelinie/John Byrne/Dan Green

„The Yesterday Quest“

Inhalt: Pietro und Wanda befinden sich in East Transia, an der Grenze zu Wundagore. Dort erhoffen sie sich weitere Aufschlüsse über ihre Vergangenheit. In der Nacht wird Wanda von einem Wesen namens Modred aus der Herberge auf den Berg Wundagore gelockt. Pietro folgt ihr am nächsten Morgen auf den Berg, wird aber von einer energetischen Wand aufgehalten, stürzt ab und fällt in tiefe Bewusstlosigkeit. Daraus aufgewacht, findet sich der verdutzte Quicksilver im Schlafzimmer seiner Ersatzmutter Bova wieder.

Fazit: Jau, das ist ja eine recht spannende und duchaus dichte Story. Für reichlich Atmosphäre sorgt auch die Örtlichkeit, ein kleines Dorf in den Alpen, in denen die Bewohner ein nettes Kauderwelsch aus englisch und deutsch Sprechen („Fraülein“). Die Zeichnungen, Inks und die Farben sind ebenfalls gelungen. Vor allem das dramatische Cover weis zu gefallen!

„Wundagore“, was hat sich da wohl der Namen gebende amerikanischer Autor damals bei gedacht? Ob der da wohl das deutsche Wort „Wunder“ und das slawischen Góra (-e/-y) zusammengesetzt hat, klischeehaft typisch amerikanisch unwissend, dass beides aus verschiedenen europäischen Sprachen stammt?

und

Mogamobo

http://oi53.tinypic.com/2z4wkyf.jpg

Das Heft habe ich kostenlos bei den Comic-Theatertagen im Maxim Gorki Theater in Berlin bekommen. Diese Heftserie kannte ich bis dato nicht. Die sind kostenlos, gut 80 Seiten stark, und liegen (lagen) in ausgewählten Kinos, Cafes und Comicshops aus. Wie die Finanzierung zustande kommt, keine Ahnung. Es ist aber recht viel Werbung vorhanden, so dass ich denke, dass es darüber wohl geht.

Vorgestellt werden die Arbeiten und Kurzstories von offensichtlichen Nachwuchskünstlern, aber auch von renommierten Zeichnern, wie z.B. in diesem Fall Dylan Horrocks. Dieses Heft aus 2003 hat das Schwerpunktthema „Georg W. Bushs Krieg im nahen Osten“. Es erübrigt sich da wohl zu schreiben, dass der gute alte Kriegstreiber und die USA in den Kurzgeschichten kräftig ihr Fett wegbekommen. Die Geschichten sind vom Zeitgeist des gerade begonnenen 21. Jh. beflügelt und schwanken von bissig genial bis grottenschlecht. Eine neue Erfahrung war es allemal wert.

michidiers 04.04.2011 10:03

Heft-Nr.: 224
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46206.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1994/01
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #375
2) Spider-Man Unlimited (I) #1
3) Peter Parker, the Spectacular Spider-Man #189
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Venoms Braut
2) Cardiac: Der lange Weg hinab
3) May Parker: Die Nacht als die Welt starb
Original-Storytitel:
1) The bride of Venom
2) Long way down!
3) The night the world died
Zeichnungen:
1) Mark Bagley
2) Mark Bagley
3) Bob McLeod
Text:
1) David Michelinie
2) Terry Kavanagh
3) Jean Marc DeMatteis
Autor:
Übersetzer:
1)-3) Michael Nagula
Coverzeichner: Signatur: „BAGS + RE ´92“
Ursprüngl. Coverpreis: 3,50 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #223: Mit Hilfe der Ex-Frau von Eddie Brock, der erfolgreichen Rechtsanwältin Anni Weying, gelingt es Spider-Man seine entführten Eltern in einem verlassenen Vergnügungspark aufzuspüren. Dort werden sie nicht nur von Venom, sondern auch noch von der Söldnertruppe „Wild Pack“ erwartet. Wild Pack wurde von J.J. Jameson beauftragt, Venom für eine Story einzufangen. Eine muntere Klopperei beginnt, die Spinne am Ende mit Hilfe von Anni Weying für sich entscheiden kann. Das „Wild Pack“ trollt sich nach dem Kampf. Der durch das Zureden seiner Ex-Frau geläuterte Venom verdrückt sich, nachdem er mit Spidey einen Waffenstillstand ausmacht, in Richtung Westküste. Die Eltern sind befreit, Peter ist diese monströse Sorge fürs erste losgeworden.
2) Eine Story um den einsamen Kämpfer „Cardiac“, der im korrupten Bauwesen von NY mal wieder kräftig aufräumt.
3) Tante May sinniert nach einem Alptraum über den Tod von Ben und die Rolle der Spinne bei dieser Tragödie.
Bemerkungen:
1) Dem Leser wird die volle Dröhnung Venom zugemutet. Im Vorwort gibt es eine Auflistung seiner Auftritte im Magazin: #162-163, #177-179, # 189-190, #204-206, #213-215, #219-221, # 223-224. Obendrein erwarten den Leser von #226-232 weitere Auftritte des Venom in dem Event „Maximum Carnage“.
2) Ein Sachartikel von Michael Landman bereitet den Leser auf das Megaevent Maximum Carnage vor. Ausserdem gibt es ein doppelseitiges Poster von Venom.
3) Bei einem Dialog zwischen Spinne und Anni wurden die Texte in den Sprechblasen vertauscht.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserzeichnung, Leserservice – 1 Seite
2) Leserforum und Lesermarkt – 1 Seite
3) Werbung Marvel Videokassetten - Rückseite
Auch erschienen in:
1)-3) Erstveröffentlichung in Deutschland

Peter L. Opmann 04.04.2011 16:39

Kurzer Nachtrag zu # 1482 und "MogaMobo":

Solche rein werbefinanzierten Gratis-Comicmagazine gab es etliche, zum Beispiel Comicaze und Comicstrich in München, Cosmix in Köln, Blümchens Schacht in Gießen oder Wieselflink im Raum Hamburg. Welche davon jetzt noch existieren, weiß ich aber nicht genau.

Detlef Lorenz 04.04.2011 23:23

Wieselflink ist vorige Woche neu rausgekommen und zeigt u. a. einen Bericht von der Leipziger Buchmesse.

Peter L. Opmann 05.04.2011 07:56

Ja, neue Wieselflink-Ausgaben sehe ich immer in Erlangen und auf der Frankfurter Buchmesse ("Faszination Comic"). Das Ding hat gerade Zeitungsformat. Man begegnet Wieselflink aber hier in Süddeutschland nicht an jeder Ecke.

Detlef Lorenz 05.04.2011 11:23

Wenn Du im Mai in Köln bist, kann ich Dir ja ein Exemplar mitbringen - Interesse?

Peter L. Opmann 05.04.2011 12:45

Ja, ich habe vor zu kommen (auch wegen "30 Jahre ICOM"). Wir setzen uns vorher nochmal in Verbindung, okay?

Vielen Dank jedenfalls für das Angebot.

michidiers 05.04.2011 17:40

Also ich habe einmal bei Ebay nachgeschaut. Da steht doch tatsächlich ein MogaMobo - Comicheft mit dem Titel "100 Meisterwerke" für fast 30 Euro zum Verkauf.

michidiers 05.04.2011 17:40

Avengers 1 und 2 von Panini
http://www.comicguide.de/pics/medium/103348.jpg http://www.comicguide.de/pics/medium/103350.jpg

Ja, als recht erfahrener Leser von Superheldengeschichten ist man inzwischen ganz schön leidensfähig geworden. Die großen Tage der strahlenden Superhelden schienen nach Jahren der Riesenevents von „Civil War“ bis hin zu jüngst „The Siege“ im Grunde genommen vorbei. Eine lange Zeit der Düsternis hielt Einzug. Sämtliche Helden und Heldengruppierungen waren zersplittert, unterwandert, kontrolliert, verraten und verkauft. Riesige epische Schlachten, die sich über fast alle Serien erstreckten, erschütteten den so oft gebeutelten New Yorker Central Park ebenso wie die Nerven der Leser.

Die Erkenntnis, dass dies eine gewisse Heldenmüdigkeit beim Leser mit sich brachte, ist offensichtlich auch inzwischen bei den New Yorker Büros des Marvelverlages angekommen. Deshalb besann man sich wohl glücklicherweise wieder der alten Tugenden. Nachdem jetzt die bei den vielen Events geöffneten Fässer mehr oder minder gut geschlossen werden konnten, stehen wir jetzt wieder etwa auf einem Status Quo, der lange vor den folgenreichen Vorfällen von „Heldenfall“ bestand hatte.

Entgegen jeglicher moderner Verkaufsformate hat sich Panini dabei entschieden, die neu gestarteten Serien Avengers und New Avengers gemeinsam in einem traditionellen Comicheftformat zu veröffentlichen. Ja, und jetzt halte ich mit der Nummer eins und der Nummer zwei der Serie Avengers wieder wie zu Paninis guten alten Anfangstagen echte Comichefte in der Hand. Und ich muss sagen, dass das ein wirklich nettes Gefühl ist. Edle Paperbacks hin, dicke Monsterbände her, aber diese dünnen und empfindlichen Hefte genießen eben einen Ein-Mann-Kult bei mir.

Beide Serien gehen dann auch gleich in die Vollen. Die „Ruhmreichen Rächer“ mit ihrem neu geordneten Team haben sich gleich mit einem ganz großen Bösewicht aus ihren Anfangstagen zu beschäftigen. Kein geringerer als der Zeit reisende Kang steht als Auftaktgegner bereit. Die Neuen Rächer, die im Zuge des Civil War auf der Bildfläche erschienen, haben sich hingegen mit fiesen Dämonen aus der Astralebene herumzuschlagen.

Die Künstlerteams Bendis/Romita jr. bei den Rächern und Bendis/Immonen bei den Neuen Rächern setzen alles daran, uns Lesern endlich wieder echte Heldengeschichten zu erzählen, losgelöst aus dem starren Korsettstangengeflecht von miteinander verwobenen Serien und Events. Genau darum geht es ja auch schon seit rund 50 Jahren und das ist genau das, was ich als Leser von Superheldengeschichten erwarte. Ich will Geschichten lesen. Geradlinige Geschichten über Helden, die sich gegen das Böse verschrieben haben und es bekämpfen, dazu einige Elemente einer Soap-Opera, gerne mit etwas Tiefe und hier und da eine kleine Klopperei.

Kleine Unlogiken innerhalb der Story und die Überpräsenz von Spinne und Wolverine sind bei solcher Anfangseuphorie da sogar für mich noch verkraftbar. Aber wenn eines bei den Rächern Bestand hatte, dann war es die Unbeständigkeit der Teamzusammensetzung. So hoffe ich, dass die beiden Einzelgänger auch recht bald wieder von der Bildfläche verschwinden und sich in ihre eigenen Serien trollen, zumal die eh beide nicht über eine dünne Mitläuferrolle im Heldenkonzert der „Big Drei“, Cap, Thor und Iron Man hinauskommen.

Fazit: Es geht gut los, der Zug fährt schon einmal genau in die richtige Richtung. Am nächsten Bahnhof sollten nur Wolverine und Spinne aussteigen. Dann klappt es auch mit dem kundenfreundlichen Fahrplan.

Eldorado 05.04.2011 21:01

Ja, mir sind auch nach wie vor die Heftausgaben lieber als die unzähligen Paperbacks.

Re: "Wieselflink"
Ein Bündel der jeweils neuesten Ausgabe bekommen die Händler übrigens immer von Panini kostenlos mit ins Paket gepackt - ob Sie wollen oder nicht. ;)

Peter L. Opmann 06.04.2011 07:35

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 358359)
Also ich habe einmal bei Ebay nachgeschaut. Da steht doch tatsächlich ein MogaMobo - Comicheft mit dem Titel "100 Meisterwerke" für fast 30 Euro zum Verkauf.

Um das noch nachzutragen: Diese MogaMobo-Ausgabe ist von Ehapa nachgedruckt worden; deshalb gibt es Ausgaben davon, die doch was kosten. Es ist übrigens kein Heft, sondern ein Paperback.

michidiers 06.04.2011 12:15

Heft-Nr.: 225
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46207.jpg
Cardiac erweist sich als ein recht unbequemer Partner…
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1994/02
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #376
2) The Amazing Spider-Man (I) #377
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Cardiac 1/2: Das Wespennest
2) Cardiac 2/2: Staub zu Staub
Original-Storytitel:
1) Guilt by association
2) Dust to dust
Zeichnungen:
1) Jeff Johnson
2) Jeff Johnson
Text:
1) Steven Grant, David Michelinie
2) Steven Grant, David Michelinie
Übersetzer:
1) + 2) Masaki Sohno oder Masaki Sohmo (?)
Coverzeichner: Signatur „Bags+RE ´92“
Ursprüngl. Coverpreis: 4,00 DM
Inhalt:
1) + 2) Am heutigen Tage muss sich unser Freund einmal wieder mit dem unbequemen Verbrechensbekämpfer „Cardiac“ zu verbünden. Beide unfreiwilligen Partner sehen sich gezwungen, die Umtriebe der beiden Gangster „Stix und Stone“ zu stoppen, die als Söldner in den Diensten des dubiosen Filmregisseurs Kurowski stehen. Nach einer kräftigen Keilerei siegen aber wieder einmal die Guten. Stix und Stone können nach dem Kampf flüchten und düsen mit einem Hoover davon. Privat scheint Peter sich allerdings mehr und mehr an seine neuen Eltern zu gewöhnen, er nennt sie jetzt schon sogar „Ma“ und „Dad“ und macht mit ihnen einen Rundgang durch die Büros des Bugles.
Bemerkungen:
1) Es gibt Geschichten mit guter Handlung aber schlechten Zeichnungen und umgekehrt mit guten Zeichnungen und schlechter Handlung. Manchmal ist beides schlecht. Und das ist in dieser Story der Fall. Um den Leser die Suppe noch weiter zu versalzen, hat der Verlag den Heftpreis mit dieser Ausgabe kommentarlos auf satte 4,00 DM angehoben.
2) Was ist das denn für ein Übersetzer? Das machte doch sonst immer der Michael Nagula?
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserzeichnung, Marvel Fandom – 1 Seite
2) Leserforum und Checkliste – 1 Seite
3) Werbung Marvel Videokassetten - Rückseite
[b]Auch erschienen in:
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland

michidiers 07.04.2011 19:20

Heft-Nr.: 226
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46208.jpg
Nicht gerade die besten Kumpels: Spinne, J.J. und Carnage
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1994/03
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Spider-Man Unlimited (I) #1
2) Web of Spider-Man #101
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Maximum Carnage 1/15: Der entfesselte Carnage
2) Maximum Carnage 2/15: Dunkles Licht
Original-Storytitel:
1) Maximum Carnage 1/14: Carnage rising!
2) Maximum Carnage 2/14: Darklight
Zeichnungen:
1) Ron Lim
2) Alex Saviuk
Text:
1) Tom DeFalco
2) Terry Kavanagh
Autor:
Übersetzer:
1) + 2) Michael Nagula
Coverzeichner: ?
Ursprüngl. Coverpreis: 4,00 DM
Inhalt:
1) + 2) Der gemeingefährliche Cletus Cassady , alias Carnage bricht aus der Klapse aus und hinterlässt dabei eine Spur von Tod und Verwüstung. Adäquate Partner findet er dabei in der nicht minder schizophrenen „Shiek“ und deren Schosshündchen, einem potthässlichen Spinnenungeheuer (aus Infinity War Crossover: Double infinity). Da Carnage die Beseitigung der Spinne am meisten unter seinen langen Nägeln brennt, wird ihr in einer verlassenen Kirche ein Besuch abgestattet. Glücklicherweise bekommt unser Freund dort Unterstützung von Mantel und Degen (Cloak & Dagger), so dass die erste Runde zunächst unentschieden ausgeht. Als Verlust ist aber Dagger zu betrachten, sie ist nach einem Schallangriff von Shriek spurlos verschwunden. MJ, von den TV-Nachrichten beunruhigt, bangt derweil in der Wohnung um ihren Peter und qualmt plötzliche eine Zigarette nach der anderen. Und auch eine weiterer Plagegeist macht sich, durch die Nachrichten aufgeschreckt, auf in den „Big Apple“: VENOM!
Bemerkungen:
Dies ist der Auftakt zu der bislang umfangreichsten Storyline der Spideyhistorie. Diese wird am Ende 14 bzw. 15 Ausgaben mit über 300 Seiten umfassen. Wohl eigens dafür wurde in den Staaten eine ganz neue 5. Serie des Netzschwingers aus dem Boden gestampft: „Spider-Man Unlimited“, die hier mit der Nummer 1 vertreten ist. Glücklicherweise wird im Gegensatz zum früheren condorschen Veröffentlichungschaos der komplette Arc in diesem Magazin erscheinen. Eine Neuauflage von Panini gab es meines Wissens noch nicht, oder?
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserzeichung, Marvel News – 1 Seite
2) Leserforum, Leserzeichnung – 1 Seite
3) Werbung für Marvel VHS Videokassetten - Rückseite
Auch erschienen in:
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:

michidiers 08.04.2011 17:34

„Ein gutes Omen“

von Terry Pratchett und Neil Gaimann

http://oi55.tinypic.com/dpxtfb.jpg

Naja, ehrlich gesagt, ich habe es nicht gelesen, sondern als Theaterstück hier im „Unikum“ der Karl von Ossietzky Universität gesehen.

Zitat:

Aufgrund des großen Erfolgs im Januar und Februar wird die Theatergruppe „Szentral“ ihre aktuelle Produktion „Ein gutes Omen“, eine Adaption des Kultbuchs von Terry Pratchett und Neil Gaiman, im April erneut spielen. Das Jubiläumsstück, mit dem die Gruppe ihr 10-jähriges Bestehen feiert, stellt augenzwinkernd den möglichen Weltuntergang dar. Allerdings ist der Antichrist abhanden gekommen, die apokalyptischen Reiter spielen verrückt und als Himmel und Hölle nun notgedrungen zusammenarbeiten müssen, stehen sie sich nur selbst im Weg…
Einen Vergleich zum Buch kann ich leider nicht anstellen, da ich es bisher nicht gelesen habe. Erleben durfte ich aber ein dermaßen witziges Theaterstück, das ich wohl so schnell nicht vergessen werde. Klar ist die Handschrift von Scheibenweltautor Therry Pratchett erkennbar. Die vermenschlichten Überwesen, das Spiel mit der Sprache, die Aberwitzigkeiten und der absurde Humor mit vielen Anspielungen auf unser kulturelles Leben ist ja seine typische Art zu schreiben. Auch Gevatter TOD durfte hier natürlich nicht fehlen, der mit Sense, Kutte und blecherner Stimme seine banalen Kommentare abgab. Im Wesentlichen fußt aber das gesamte Werk auf den 70-er Horrorfilm „Damian – Das Omen“ , dessen Plot hier als Grundlage seinen Kopf hinhalten musste.

Drei junge Schauspielerinnen stellten die apokalyptischen Reiter Hunger, Krieg und Unweltverschmutzung brillant dar. Im Finale tauchten die Reiter(innen) dann gar als verzerrte Videoperformance auf. Die auf die Leinwand projizierten Reiterinnen lieferten sich eine Redeschlacht ohnegleichen mit den Kindern aus der Rasselbande des Antichristen.

Die vielen Handlungsfäden des Buches wurden in viele Szenen aufgeteilt, so dass immer wieder kurz das spärliche Bühnenbild kurz umgestellt werden musste, was aber absolut nicht störend war. Sicherlich musste auch viel aus dem Stoff gekürzt werden, was mir aber als Nichtkenner des Buches nicht auffiel.



Hellblazer Sammelband
Angst und Schrecken

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von Garth Ennis und Steve Dillon

Die in diesem Sammelband zusammengefassten Storys beschäftigen sich in erster Linie mit dem Menschen John Constantine, mit seiner Familie und seinen Freunden. Dass dies bei einem Charakter wie John Constantine und einem Autor wie Garth Ennis zwangsläufig auch Horror, Schrecken und jede Menge bissigen Gore mit sich bringt, dass muss man wohl nicht erwähnen.

Ich hatte anfangs allerdings so einige Probleme mit der Lektüre. Garth Ennis nimmt sich viel Zeit, es bleibt bis zur Mitte des Bandes noch alles sehr zäh und pomadig. Steve Dillons hölzerne und statische Zeichnungen verstärkten dies noch und ich war schon drauf und dran, nicht mehr weiterlesen zu wollen. Glücklicherweise tat ich es doch, denn plötzlich ab der Mitte hin gewinnt alles an Fahrt. Und in diese Langweile hinein bricht wie ein steuerloser und unaufhaltsamer LKW brachial eine adrenalingetränkte Orgie aus Splatter, Bissigkeit und Galgenhumor, dass die Körperteile nur so fliegen.

John Constantine kehrt seine aufgestaute Wut plötzlich nach außen, eine unbändige Wut aufs bestehende System und auf die Macht. Die vielen Zigaretten und Biere der letzten Ausgaben waren nur bedingt geeignet, dieses Pulverfass vorm explodieren zu bewahren. Und am Ende hat er die Konsequenzen von seinem Handeln selber zu tragen. Sein großer Halt, die irische Lebensgefährtin Kit, verlässt ihn. Selten habe ich in einem Comic solch ein nachvollzeihbares Trennungsgespräch lesen dürfen.

Ach, ja. Entgegen meinen Befürchtungen macht mein „Spezi“ Steve Dillon mit fortschreitender Story einen immer besseren Job. Ich meine sogar, franco-belgische Einflüsse von Moebius zu erkennen. Wenn der so weiter macht, dann könnte ich den sogar vielleicht einmal noch richtig gut finden, den alten Wolverine-kaputtzeichner!

thetifcat 09.04.2011 13:17

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 358360)
Avengers 1 und 2 von Panini
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Entgegen jeglicher moderner Verkaufsformate hat sich Panini dabei entschieden, die neu gestarteten Serien Avengers und New Avengers gemeinsam in einem traditionellen Comicheftformat zu veröffentlichen. Ja, und jetzt halte ich mit der Nummer eins und der Nummer zwei der Serie Avengers wieder wie zu Paninis guten alten Anfangstagen echte Comichefte in der Hand. Und ich muss sagen, dass das ein wirklich nettes Gefühl ist. Edle Paperbacks hin, dicke Monsterbände her, aber diese dünnen und empfindlichen Hefte genießen eben einen Ein-Mann-Kult bei mir.

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Geht mir ganz genauso. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, ist das letzte Heft dem ich die treue halte, das Spider-Man heft. Obwohl es mich seit diesen Quatsch mit Neues Leben nicht mehr wirklich interressiert.

Aber dieses Rächer-Heft habe ich gleich gekauft und diese Woche dann die Nummer zwei. Und ich bin 100 % Dito mit Dir :top:

FrankDrake 09.04.2011 15:37

Es gab mal eine Zeit da habe ich Panini komplett gekauft, davon ist jetzt noch Batman und die Garth Ennis Collection übrig geblieben.
Rächer Nr.1 & 2 liegen daheim und warten darauf gelesen zu werden. Um auf Michael zurück zu kommen, wie lange werden uns Peter und Logan denn noch mit ihrer Coverpräsenz quälen?

michidiers 11.04.2011 17:26

Also ich habe nach und nach die Superheldenhefte aufgehört zu lesen. Das lag aber in erster Linie an den Inhalten und nicht am Format. Nach so vielen Jahren war ich es einfach über, dauernd die selben Stories zu lesen. Ausserdem hatte ich ja eh noch 259 Condorhefte zu lesen.

Hier aber mein Comic vom Wochenende und mein besonderer Tip für die Altleser:

Swamp Thing

Sammelband 2

Len Wein und Bernie Wrightson

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In diesem Sammelband kommen die Ausgaben 6 – 10 der ersten Serie von Len Wein und Bernie Wrightson zum Abdruck. Wie schon im davor veröffentlichten Band, hat das gequälte Scheusal auf seiner Suche nach der Erlösung von seinem schrecklichen Dasein wieder jede Menge skurrile Begegnungen mit nicht minder komischen Menschen und Gestalten.

Die Popart lebt, zumindest an dem gestrigen schönen Sonntagnachmittag in meiner Hängematte im Garten. Denn da habe ich diesen wieder außerordentlich sehens- und lesenswerten Band dank des sonnigen Wetters lesen können. Was gibt es schöneres auf der Welt, zumindest wenn es um Comics geht?

Len Wein und Bernie Wrightson haben sich nochmals in ihrer Arbeit steigern können. Die Comic-Popkultur mit dem genialen Mix aus düsterem Horror und bunter Popart ist hier wohl neben Neil Adams Batman auf ihren Höhepunkt angelangt. Nahezu jedes Bild ist ein kleines Kunstwerk für sich und der Ideenreichtum hinsichtlich der Darstellung skurriler Gestalten, Hintergründe, Dekore und Perspektiven scheint unerschöpflich. Ich frage mich immer wieder, wo der Künstler damals zur seine Ideen herbekommen hat. Hier den Versuch einer Beschreibung zu wagen, das schaffe ich einfach nicht. Man muss es einfach mit seinen eigenen Augen gesehen haben, um davon eine Ahnung zu bekommen.

Als Dreingabe gibt es noch eine Kurzgeschichte aus einer Ausgabe aus „House of Secrets“, in dem das Sumpfding erstmals seinen Auftritt hatte. Eine Story, die ich in meinen Williams-Horrorheften bislang vergeblich suchte und jetzt hier erstmals lesen konnte.

Eldorado 11.04.2011 20:03

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 359108)
Eine Story, die ich in meinen Williams-Horrorheften bislang vergeblich suchte

Die wirst Du da auch nicht finden. :grumpy:

michidiers 13.04.2011 17:20

Zitat:

Zitat von ELDORADO (Beitrag 359126)
Die wirst Du da auch nicht finden. :grumpy:

Das habe ich nach zu langer Suche dann auch gemerkt. :flop:


Ach ja, diesmal war es einmal wieder eine Lektüre, die ich gelesen habe.
Das kommt davon, wenn man sich einmal wieder nach den Schullektüren der Kinder erkundigt. Diese Schullektüre habe ich von meinem Sohn aus seinem Spanischunterricht in die Hand bekommen unter dem Hinweis, diese einmal zu lesen:

http://oi53.tinypic.com/23hn7n8.jpg

“La Memoria de los seres perdidos”

Was in etwa mit “Erinnerung der Verlorenen” übersetzt werden kann. Was ich eher unwillig zu lesen begann, entwickelte sich dann doch zu einer fesselnden Überraschung voller Dramatik.

Während der Peron folgenden Militärdiktatur in den 70er Jahren in Argentinien wurden in den Militärgefängnissen der Junta viele Kinder von inhaftierten Müttern geboren. Während die Eltern von den Schergen des Regimes in der Regel aufs grausamste gefoltert und getötet wurden, wurden deren Neugeborene von verdienten Militärs adoptiert. Nach der Schreckensherrschaft des Militärs flohen viele der Mörder nach Spanien, tauchten dort unter und bauten sich eine neue Existenz auf. Die Junge Estela und ihre Schwester Alexandra sind zwei solcher Kinder, die in jetzt geordneten Familienverhältnissen aufwachsen und über die grausame Vergangenheit ihrer Eltern nichts wissen. Eines Tages wird Estela von einer Frau auf offener Straße angesprochen. Sie eröffnet ihr, sie sei ihre Tante und ihre richtige Mutter sei in Argentinien ermordet worden. Als sie erfährt, dass ihre Eltern ein grauenvolles Geheimnis hüten, bricht ihre Welt zusammen.

Da ich mich mit diesem Kapitel der Geschichte bisher noch nicht so richtig beschäftigte, war es schon wirklich bestürzend, welche Verhältnisse im damaligen Argentinien herrschten und welches Schicksal die Angehörigen der getöteten und inhaftierten Oppositionellen durchleben mussten und noch müssen. Das Schicksal der Verscundenen, deren Kinder oder der Eltern wurde erst viele Jahre später aufgearbeitet und ist im Kleinen vergleichbar mit der Aufarbeitung unserer deutschen Vergangenheit. Auf dem Titelbild ist eine ehemalige Schule, die zu einem Militärgefängnis umfunktioniert wurde und in denen die meisten der verbrecherischen Handlungen von den Schergen vorgenommen wurden.
Hier ein kurzer und interessanter Artikel dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Escuela...a_de_la_Armada

Für Anfänger mit einigermaßen Spanischkenntnissen, wie ich es bin, ist dieser „easy reader“ gerade noch geeignet.

michidiers 14.04.2011 19:04

So, und ich habe mich in die Abgründe der menschlichen Seele abgeseilt:
HINO HORROR Nr. 2
BUG BOY

http://www.comicguide.de/pics/medium/92248.jpg


„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“

„Der unscheinbare Schüler Peter Parker wird von einer radioaktiven Spinne gebissen und wird daraufhin zu Spider-Man.“

Was haben unser Spider-Man und der Schriftsteller Franz Kafka gemeinsam? Ja, richtig: beide haben wohl diesen Horrormanga beeinflusst. Der Einzelgänger Sanpei hat schon ein schweres Los. In seiner Familie ist er isoliert und in der Schule wird er von den Mitschülern gehänselt. Als er von einer Raupe gebissen wird, mutiert er im Schlaf und erwacht als schauriges Ungeheuer…

Der gequälte Sanpei sucht als menschliches Wesen eine Erlösung von seinem Schicksal und verwandelt sich zu dem gleichnishaften Abbild einer riesigen Raupe. Dieser Körper macht es ihm zwar möglich, sich an seinen Häschern zu rächen und sich einem Blutdurst hinzugeben. Er verfällt aber immer tiefer in die Isolation, trotz des bei ihm immer noch vorhandenen Bandes zur Familie. Eine Spirale von gegenseitiger Ursache und Wirkung, die nur in einer Katastrophe enden kann.

Trotz aller Horrorelemente bieten besonders die Zeichnungen viele Ansätze einer Parodie. Allerdings bleibt einem das Lachen vor Unwohlsein oftmals im Halse stecken. Wer schon einmal die Geschichte „Die Verwandlung“ von Franz Kafka gelesen haben sollte, der wird viele Parallelen finden.


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