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zwergpinguin 17.01.2013 23:37

Du schreibst heute einen ....
Zwischen lesen/anschauen und haben gibt es eine gewaltige Lücke!

Detlef Lorenz 13.02.2013 08:17

Tarzan and the Adventurers



Beim gestrigen Aufräumen und mal wieder nötigen Einsortieren fiel mir das obige Tarzan Heft von Ehapa, Nr. 3 vom Juni 1979 (immerhin auch schon fast 34 Jahre alt!), in die Finger. Aus irgendeinem Grund hatte ich es beiseitegelegt, schaute rein – und siehe da, der Grund war schnell erkennbar. Es lag da für den Comic Guide Net bereit als Belegexemplar für gelungene Übernahmen; Burne Hogarth lässt in der zweiten Story grüßen!

Es handelt sich um das als Überschrift genannte Abenteuer von 1949/50, das zuerst auf Deutsch in den Mondial-Heften 18 und 19 erschien. In den Hethke Sonntagsausgaben war es in den entsprechenden Jahrgängen eingeordnet und aus beiden Serien habe ich meine Bilder kopiert und der Ehapa Geschichte gegenüber gestellt. Das Original ist jeweils rechts, aber das hätte sich wohl jeder auch so gedacht.





Ich habe das hier aus mehreren Gründen eingestellt: eine Geschichte kann noch so gut sein, wenn ich plötzlich die Zeichnungen als Plagiat, als simpel übernommen, problemlos, so im vorbeilesen, identifizieren kann, ist sofort jeglicher Zauber verflogen. Den jüngeren Lesern (1979) machte dies sicherlich nichts aus, sie kannten die Hogarth-Vorlagen wahrscheinlich nicht, fanden die Zeichnungen vielleicht sogar toll, dynamisch und deshalb war das für sie kein Thema.

Dann frage ich mich zur aktuellen Geschichte, ob die Story um die vorhandenen Hogarth-Zeichnungen herum ersonnen wurde, oder ob der Zufall bei Recherchen nachgeholfen hat. Wird nicht mehr zu klären sein …

Dann finde ich es amüsant, verständlich und folgerichtig, wenn sich Zeichner bei den Großen ihrer Zunft Anregungen holen.

Und zu guter letzt bin ich über die Abwechslung zum Robinson mal ganz froh, so bekomme ich keinen Tunnelblick und zu Tarzan habe ich auch lange nichts mehr gebracht.

74basti 13.02.2013 08:35

:top:

Super interessant!

FrankDrake 13.02.2013 08:44

Die Mondial Hefte sind einfach die schönste Tarzan Veröffentlichung. Und die BSV Tarzan hatten die schönsten Cover.

thetifcat 13.02.2013 13:30

Auffallend sind die spanenden Texte, die die eh schon lebendigen alten Zeichnungen noch lebendiger wirken lassen.

michidiers 13.02.2013 14:09

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 435602)
:top:

Super interessant!

Wenn ich nicht mit solch vielen anderen guten Serien eingespannt wäre, dann hätte ich echt einmal Lust auf Tarzan oder Winnetou. Die haben alle einen solch schöne Flair, die Geschichten.

moneybin 13.02.2013 16:33

Zitat:

Eine Geschichte kann noch so gut sein, wenn ich plötzlich die Zeichnungen als Plagiat, als simpel übernommen, problemlos, so im vorbeilesen, identifizieren kann, ist sofort jeglicher Zauber verflogen.
Ist aber irgendwo auch ein Armutszeugnis, wenn man über keine eignen künstlerischen Fähigkeiten verfügt und dynamische Szenen 1:1 kopiert.
Der jüngere Leser mag´s nicht merken (mangels Vergleichsmöglichkeiten), aber in Ordnung ist sowas nicht...

Alga 16.02.2013 11:36

@Detlef:

Ein weiteres Beispiel wäre Ehapa`s Tarzan Heft2/1979. In der Kampfszene am Schluss der zweiten Geschichte (Zeichnungen: Elias & Demetrio) wurden auch ein paar Bilder von Burne Hogarth abgezeichnet (siehe Hethke Jahrgangsbuch 1948).

zwergpinguin 16.02.2013 11:57

Das Abkupfern bei Manning und Co. war schon zu BSV-Zeiten üblich.
z.B. Tb Nr.5 1. Serie oder Tb 1+2 der 2. Serie
Bemerkungen: Zeichnungen sind dem Stil von Russ Manning nachempfunden. Einige Bilder sind entsprechend den Originalen gezeichnet

user06 16.02.2013 14:04

Wenn man billig in Dritte-Welt Ländern produzieren lässt, kann man eben keine Qualität erwarten.
Es wundert mich dann doch eher, daß z.B. bei den Zeichenaufträgen die Warren und DC in den 1970er auf die Philippinen vergeben haben, teilweise sehr interessante Sachen mit eigenem Flair entstanden sind.

jakubkurtzberg 17.02.2013 03:52

Zu den Philippinen wollte ich mal einen Nuff-Artikel schreiben. Die Zeichner und Tuscher waren wirklich gut. Titel: "Die philippinische Invasion". Text müsste sogar fertig sein, hatte ihn nur nie bebildert, weil etwas zu DC-lastig. Ganz vorn dabei: Tony De Zuniga.

Alfredo Alcala, Alex Niño, Nestor Redondo, Gerry Talaoc, E.R. Cruz, u.v.a arbeiteten hauptsächlich für DC Horror, mit wirklich tollen Zeichnungen und Geschichten.

Pilgrim 17.02.2013 18:19

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 435638)
Wenn ich nicht mit solch vielen anderen guten Serien eingespannt wäre, dann hätte ich echt einmal Lust auf Tarzan. Die haben alle einen solch schöne Flair, die Geschichten.

Tarzan ist einfach zeitlos...aber Vorsicht, fang einmal damit an, es lässt dich nie mehr los :zwinker: ich weiss, wovon ich rede.

Eldorado 17.02.2013 23:43

Da muss ich zustimmen.

Ich wollte in den großformatigen Band 1 der neuen Tarzan-Ausgabe eigentlich nur mal kurz reinschauen und konnte mir eigentlich nicht vorstellen, dass dieses schön gezeichnete, aber doch irgendwie altbackene Zeug überhaupt noch lesbar ist.

Bin dann aber glatte zwei Stunden an dem Buch hängengeblieben..

Pilgrim 18.02.2013 17:26

Ich mag das "Tarzan vs Predator" Paperback. Die Predator, deren Historie ja ebenfalls im Dschungel begann ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Predator_%28Film%29

...auf den altgedienten Dschungelkönig loszulassen, grandiose Idee :top: Das Ergebnis war mehr als unterhaltsam und zeigt, einmal mehr, die Vielseitigkeit des Charakters Tarzan.

thetifcat 18.02.2013 18:16

Neues Tarzan Comic? Ist an mir vorbei gegangen. Gibt es einen Link?

Maxithecat 18.02.2013 18:32

Hier das engl. Original. Ist von mir. :floet:

Gibts aber auch auf dt. im Angebot.

zwergpinguin 18.02.2013 18:37

Zitat:

Zitat von thetifcat (Beitrag 436089)
Neues Tarzan Comic? Ist an mir vorbei gegangen. Gibt es einen Link?

Das ist doch nicht neu.
http://www.comicguide.de/index.php/c...y=short&id=330

Detlef Lorenz 18.02.2013 20:02

Zitat:

Zitat von Alga (Beitrag 435874)
@Detlef: Ein weiteres Beispiel wäre Ehapa`s Tarzan Heft2/1979. In der Kampfszene am Schluss der zweiten Geschichte (Zeichnungen: Elias & Demetrio) wurden auch ein paar Bilder von Burne Hogarth abgezeichnet (siehe Hethke Jahrgangsbuch 1948).

Gerade in den BSV-Heften ab Nr. 161 findet man fast in jedem Heft beliebig viele Beispiele "abgekupferter" Motive - danke für die Beispiele :top:

thetifcat 19.02.2013 16:03

Ich meinte dass wovon Eldorado gesprochen hat. ;)

zwergpinguin 19.02.2013 16:09

Der Spitzenband ist dir entgangen? :nonono:
Ich hoffe du hast dich schlau gemacht! Ist schließlich hier von Anfang an besprochen worden. Erste offizielle von Detlef am 31.07.2012.
Da könnte eine hochnotpeinlich Befragung folgen :peitsch:

Detlef Lorenz 22.02.2013 08:51

Tarzan und Temesvar

Vor ein paar Tagen fiel mir eine uralte Ausgabe der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ in die Hände: sie ist vom 3. Februar 2013 und damit aus journalistischer Sicht Schnee von gestern. In einem kleinen Artikel ging es um Johann Peter Weissmüller, besser bekannt als Johnny Weissmuller, der den Dschungelmenschen Tarzan von 1932 bis 1948 in elf Filmen mimte. Geboren wurde Weissmüller 1904 im damaligen ungarischen Landesteil Banat, der erst nach dem ersten Weltkrieg zu Rumänien kam.

In besagtem Artikel wurde darüber berichtet, dass 2004 die Stadtväter Temesvars ihren weltbekannten Sohn ehren und eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus anbringen wollten: dieses hatte aber einem sozialistischen Plattenbau weichen müssen. Also schraubten sie die Platte am nächstgelegenen Haus an, was dem Besitzer, einem Rentner, auf Dauer nicht sonderlich gefiel. Jahrelang will er Touristen durch sein Haus geführt haben – neben Kaffee, Kuchen und Schnapsgaben – und nun hätte er dazu keine Lust mehr und die Tafel liege jetzt bei ihm in der Garage … so seine Erklärungen. Nun beabsichtigt die Stadtverwaltung eine Weissmüller/Tarzan-Büste im Stadtpark aufzustellen, allerdings sei nicht ganz klar, wann dies geschehen würde, „dieses Jahr, nächstes Jahr“, einen genauen Plan gibt es da nicht, aber „auf jeden Fall machen wir es“ ...

So lautet der Tenor der Meldung, die ich ganz witzig fand und sie passt natürlich in dieses Thema.

Detlef Lorenz 27.02.2013 10:02

Vor ein paar Tagen erhielt ich eine freundliche Mail von Helmut Nickel, in der er u.a. auf meine Comic-Welt Bezug nimmt:

lieber Detlef,
Lorenz' Comic-Welt ist eine Fundgrube! Ich stoße darin ständig auf interessante Sachen, von denen ich bisher keine Ahnung hatte.


Hier bezieht sich Helmut Nickel auf Werbung des Gerstmayer Verlages auf der letzten Umschlagseite der Robinson Nummern 3 – 6. Dort wird für die neue Serie 3 Musketiere mit den Worten: „Von erstklassigen Zeichner angefertigt …“ (das war nur Helmut Nickel) geworben. Da vielen ihm prompt die Worte Gerstmayers ein, der ihm nörgelnd immer Kohlhoff mit seinem erfolgreicheren Robinson als nachahmenswertes Beispiel vorhielt.

Desweiteren geht er auf die französische Rex Maxon Fassung ein, in der Jane nicht nur oben ohne, sondern völlig ohne possiert. Wie es dazu kam, konnte bisher nicht geklärt werden – auch von Ralf Palandt nicht, der diese Seiten entdeckt hatte. Interessanterweise erläutert Helmut Nickel weitere Details über die Produktionsweise beim Lehning Verlag, die so detailliert noch nicht zur Sprache gekommen waren.

… vielen Dank für die prompte Antwort meiner Frage über die Panels mit Jane in pikantem deshabillée betreffend! Das von Dir angegebene ERBzine zeigt ja klar, dass beide Fassungen als Zeitungsserien veröffentlicht waren - eben in zwei verschiedenen Blättern - O la là! Allerdings ist daraus immer noch nicht zu ersehen wie Jane in ihre heikle Lage toute nue gekommen sein mag. Den Bikini hat sie wohl schon als Standard-Urwaldkleidung angehabt. Als ich bei Lehning in den ´50er Jahren die sittlichen Änderungen vornehmen mußte, habe ich laufend Lendenschurzverlängerungen an zu kleinen Bikinihöschen gemacht. Ich muß aber gestehen, daß wegen der Art, wie bei Lehning gearbeitet wurde, ich immer nur Einzelblätter bekam und keine Ahnung hatte, um welche Serien es sich handelte. Es waren aber entschieden mehrere verschiedene Heldinnen, die textile Nachhilfe benötigten –
Wie schon gesagt, diese Serien waren mit niederländischem Text, umso mehr bin ich von den vorurteilslosen französischen Ausgaben beeindruckt!


Zugegebenermaßen ist bisher, auch von mir, von falschen Voraussetzungen ausgegangen worden: Ich war immer der Auffassung, dass Helmut Nickel ein komplettes Heft, in diesem Fall die Druckvorlagen, zum Bearbeiten bekommen hatte. Demzufolge hatte er die Motive für die Titelbilder nur jeweils einer Seite entnommen und kannte nie die ganze Geschichte. Mehr Zeit war nicht und das sind gewisse Parallelen zu Johnny Bruck, über dessen Arbeitsweise im CGN gerade diskutiert wird …

Das die Einzelseiten niederländischem Ursprungs waren, sind ebenfalls Details, die mir unbekannt waren.

P.S. Die Texte von Helmut Nickel sind von mir gekürzt, das Private herausgenommen und mit seiner Genehmigung hier wieder gegeben.

eis 27.02.2013 19:32

@norbert: Die von dir genannten Serien http://www.comics.org/series/4616/ und http://www.comics.org/series/35913/ sind afair ein und dieselbe. Ein Heft hatte ein Wende-Cover. Vieleicht erklärt das die 2 - 3 Serien Diskrepanz.

norbert 27.02.2013 20:47

Ne, ne - sind eigene Serien - die Hefte habe ich.

norbert 27.02.2013 20:52

drei Serien
The Beckoning (1-7)
The Warrior (1-5)
Love Lies and the Lost City (1-3)


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