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Maxithecat 30.12.2008 10:29

Ich meinte eigentlich nur den Namen des "Coverzeichners"! :wink:

michidiers 30.12.2008 11:51

@ Maxi: Woher soll ich die Zeichner denn bekommen, wenn es nicht bei Dir steht? Manchmal steht bei Dir "alle Cover von John Romita Jr." Dann kann ich es natürlich übernehmen.

underduck,was meinst Du dazu, kleine Coverbilder einzufügen?

Maxithecat 30.12.2008 11:55

Zitat:

Zitat von michidiers
"alle Cover von John Romita Jr."

Das galt aber (soweit ich noch weiß) nur für EINE US Serie!

Ansonsten ist ab und zu der Zeichner auf dem Cover an der Signatur zu erkennen. (z.B. Jr.Jr. für John Romita Jr.)

michidiers 30.12.2008 16:41

Zitat:

Zitat von Maxithecat
Das galt aber (soweit ich noch weiß) nur für EINE US Serie!

Ansonsten ist ab und zu der Zeichner auf dem Cover an der Signatur zu erkennen. (z.B. Jr.Jr. für John Romita Jr.)


Ja, ok. Falls ich es erkenne, wird es eingefügt!

michidiers 30.12.2008 16:51

Allerdings die Sache mit den Coverscans will mir nicht so richtig aus dem Kopf gehen...

jakubkurtzberg 02.01.2009 19:39

Meine uralten Aufzeichnungen sind auch verwirrend. Hier etwas, das ich soeben gefunden habe. Damals hatte ich ein HULK Nr. 1 von Wiliams mit vertauschten Farben, so dass unser Grüner Goliath einen knallroten Teint hatte.

Hulk # 1

The Hulk – Der Hulk (Williams Januar 1974)

Cover:
Fragezeichen geradegerückt, Schriftzug ausgetauscht/modernisiert, Kasten: “The strangest man of all time!!” und die Speedlines um das Fragezeichen entfernt. Grüner Hulk (Original: grau), Zackenstern für „X-Team“.

Seite 1
Farbfilme vertauscht. Roter Hulk (cyan statt magenta), Signaturen Lee/Kirby fehlen, schwarze Ränder um den Hulk, Schriftzug wie Cover

Seite 3-4
Farbfilme vertauscht, alle Gesichter violett

Anrede „Sarge“ fehlt, außerdem wird der Sarge geduzt (4. Panel)
Behemoth (=Elefant?!) 7. Panel

Part II / Seite 7
Mit Signaturen Lee/Kirby
(Hulk = Koloß)
„Like a silent dreadnought (=Schlachtschiff), the lurking thog (=mächtige Gestalt) (...)
chrouches (=kauert) in the shadows as the pursuing (=verfolgen) troops rush by...“
---TEXT PRÜFEN, SAUKLAUE!!!---

Seite 8
5. Panel: cottage = kleines Dorf „village“
„obstacles“ fehlt = Hindernis

Seite 10
3. Bild: „Top secret report on gamma ray bomb” fehlt

Text in Rick Jones Sprechblase im nächsten Panel eingefügt. Gute Lösung, da nicht so offensichtlich wie im O. Allerdings fehlt, dass Rick den Bericht der Army übergeben will.

Seite 11
„...die Gammastrahlen! Sie verwandelten mich...
und es wurde dunkel!
Korrekt: „...als es dunkel wurde!“ passt aber trotzdem, da Bruce Banner sich ja nicht erinnern kann...

Rick: „It would have happened to me if you hadn’t saved me!“ fehlt.
Dt: “Es wäre nicht geschehen, wenn Du mich nicht gerettet hättest.”
8. Panel: „Doch der Spuk ist noch nicht vorbei!“ Niemals wird er jetzt vorbei sein!“
statt korrekt: „Bruce Banners Alptraum ist noch nicht zu ende, er wird niemals zu ende sein.“

Seite 13
1. Panel: Der Captain fragt Bruce Banner, woher er die Wunde an seiner Schulter hat, aus Platzgründen fehlt diese Frage.
3. Panel: Als einer der Soldaten den Hulk beschreibt, sagt er in der dt. Version, dass es durchaus ein Gorilla sein könnte, „der aus dem nächsten Zirkus ausbrach“ (O: „some zoo“)

4. Panel: Sein Kollege widerspricht und meint, es wäre ein Bär aus einem Zirkus (Aha!)

michidiers 05.01.2009 16:33

Diese Kinderkrankheiten haben wohl bisher jeden Verlag in seiner Anfangszeit heimgesucht.

Leider fehlt mir das Original Hulk Nr. 1, denn das möchte ich gerne auch einmal nachschauen. Ich kann mich aber erinnern, dass die Farben in einzelnen Hulkheften etwas nach links oder rechts aus den Inks heraus-verschoben waren.

michidiers 07.01.2009 10:46

75. Condor Magazin Die Spinne 75 (als Erstauflage gelesen):

Heft-Nr.: 75
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46057.jpg
Erscheinungstermin: 1983/03
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #229
2) Spidey Super Stories (TV) #20
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Nichts stoppt den Moloch!
2) Tag des Strahls 1/2: ?
Original-Storytitel:
1) Nothing can stop the Juggernaut!
2) Day of the ray!
Zeichnungen:
1) John Romita Jr.
2) Winslow Mortimer
Text:
1) Roger Stern
2) Pat Thackray
Coverzeichner: John Romita
Bemerkungen:
1) Postitiv: Romitas Zeichnungen sind wieder wie gewohnt gut und natürlich der Auftritt eines meiner absoluten Lieblingsschurken, der unaufhaltsame Juggernaut!
Negativ: Die Tatsache, dass der Name Juggernaut in die Deutsche Sprache übersetzt wurde und nicht seinen Originalnamen behalten hat. Nachdem Condor ja schon damit begonnen hat, in vorherigen Ausgaben die Namen der Charaktere im Original beizubehalten, stellt dies wieder ein Rückfall in alte dunkle Zeiten dar.
Frage: Ist die reine Übersetzung Juggernaut – Moloch überhaupt richtig?
2) Alle Cover von John Romita
Inhalt:
1) New York bekommt ungebetenen Besuch, das Schurkenduo Black Tom Cassady und sein Partner, der Moloch kommen in die Stadt, um Madame Web zu entführen. Madame Web, die dies vorhersieht, ruft die Spinne um Hilfe an. Pech für Peter, denn der wollte sich gerade endlich einmal mit Betty Brant aussprechen. Und der Netzkopf kann den unaufhaltsam zu der Dame stampfenden Moloch nicht stoppen. Als der Moloch die greise Wahrsagerin erreicht hat und von ihrer Lebenserhaltenen Vorrichtung abnimmt, bricht diese scheinbar Tot zusammen. Während der Moloch enttäuscht abstampft, ringen die Ärzte um das Leben der Seniorin. Die Spinne schwört Vergeltung und heftet sich an Molochs fetten Fersen.

2) Zweitstory Spidey Super Storys 20: Die Unsichtbare aus der Superheldenfamile der Fantastischen Vier kann mit knapper Not einen gewalttätigen Streit ihres Bruders Jonny, alias die Fackel mit unserem Netzschwinger beenden. Was ist vorgefallen? Offenbar hat der Illusionist Mysterio mit einem „Hassstrahl“ für eine kleine Zwietracht zwischen den Freunden gesorgt.

Eldorado 07.01.2009 16:36

Witzig fand ich ja immer die hochtrabende Bezeichung/Behauptung "der unaufhaltsame (unstoppable) Juggernaut".

Dabei wurde der Typ doch eigentlich ständig und jedes Mal irgendwie aufgehalten :kratz:

jakubkurtzberg 07.01.2009 17:57

Hey, der michidiers hat sein erstes Cover verlinkt. Cool!

Red.Rose 07.01.2009 19:22

Wie macht man das? Kann ich das auch bei den DD-Geschichten?

jakubkurtzberg 07.01.2009 20:00

Du gehst auf comicguide.de, nimmst "mittleres Bild" und verlinkst es. Geht mit [img][/img] oder mit dem (gelb-quadratischen) Bild-Symbol über "antworten / erweitert". Zwischen den eckigen Klammern muss die Bild-Adresse stehen: http://www.comicguide.de/pics/medium/23889.jpg

Die kriegst Du mit Mozilla mit der rechten Maustaste über "Grafikadresse kopieren" oder im Internet Explorer über "Eigenschaften". Fertig sieht das dann so aus:

http://www.comicguide.de/pics/medium/23889.jpg

Maxithecat 07.01.2009 20:09

Ja, aber bitte nur zu den deutschen! ;)

Du gehst in den www.comicguide.de und suchst dir die Serie aus. (Marvel Exklusiv oder so) Dann gehst du auf die entsprechende Heft Nummer und klickst links auf den Link. Dann öffnet sich das Heft. Rechts in der Mitte siehst du dann das Cover in klein. Du gehst mit der rechten Maus darauf, im Menü auf "Link kopieren" gehen und dann zurück zu deinem Beitrag.

Im "erweiterten" Antwort Modus in deinen Beitrag kopieren. Bitte mit der Maus KOMPLETT markieren (blau werden lassen!) und dann auf das Symbol mit den gelben Bergen gehen. (oder du "umrahmst" deinen Link mit [img ]Bild[/img ], allerdings ohne Leerzeichen!)

:img:

Maxithecat 07.01.2009 20:11

:schorsc2:

Das kommt davon, wenn man 2 :telefon: führt und drei Mehls beantwortet! :nonono:

Mehl war fast fertig... und dann Jakub... :flop:


( :danke: Ich lasse es jetzt aber stehen!) :top:

jakubkurtzberg 07.01.2009 21:19

Deine Version scheint mir idiotensicher. Auf alle Fälle ausführlicher. Wenn's jetzt nicht klappt, weiß ich auch nicht...

Maxithecat 07.01.2009 21:34

Danke für das "idiotensicher"! :grins:

Irgendwo gabs auch mal nen Thread, wo allgemeine Sachen erläutert wurden.. Unter anderem diese Sachen.... Und, NEIN, ICH möchte nicht einen "Guide" erstellen zum Thema "Wie benutze ich den Comic-Guide!".

Ich glaube, mschweiz hat damals so etwas gesagt. :weissnix:

jakubkurtzberg 07.01.2009 21:47

Er ist der Doc, also muss er es wissen!

Maxithecat 07.01.2009 21:51

:nonono:

michidiers 08.01.2009 08:27

Danke, und tatsächlich: Ich bin nicht gerade unstolz auf meinen Beitrag Nr. 308. so hatt ich mir das eigentlich auch vorgestellt!

jakubkurtzberg 08.01.2009 17:56

Zitat:

Zitat von Maxithecat
:nonono:

Der Schweizer hat doch einen Doktor-Titel. War ein Scherz. Just what the Doctor ordered...

jakubkurtzberg 08.01.2009 17:57

Zitat:

Zitat von michidiers
Danke, und tatsächlich: Ich bin nicht gerade unstolz auf meinen Beitrag Nr. 308. so hatt ich mir das eigentlich auch vorgestellt!

Ich auch! Hilfe zur Selbshilfe. Wenn Du das machst, bleibt es mir erspart. Und wir beide (und alle anderen Mitleser natürlich auch) können uns freuen.

michidiers 09.01.2009 14:10

So, zum 10.000 Hits-Jubiläum kommt die Nummer 76:

Heft-Nr.: 76
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46058.jpg
Seiten:32
Erscheinungstermin: 1983/04
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #230
2) Spidey Super Stories (TV) #20
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Der Unbesiegbare
2) Tag des Strahls 2/2: ?
Original-Storytitel:
1) To fight the unbeatable foe!
2) Day of the ray!
Zeichnungen:
1) John Romita Jr.
2) Winslow Mortimer
Text:
1) Roger Stern
2) Pat Thackray
Coverzeichner: John Romita
Ursprüngl. Coverpreis:
Bemerkungen:
Positiv: Teilweise hervorragende innovative grafische Elemente und Ideen durch Starzeichner Romita jr. .
Negativ: Die leider nicht enden wollenden Spidey Super Storys als Zweitgeschichte.
Inhalt:
1)Fortsetzung aus Nr. 75: Vergeblich versucht die Spinne, den unaufhaltsamen Marsch des Molochs zu stoppen. Sie findet einfach kein Mittel dafür und ihre Kraft ist der des Kolosses nicht gewachsen. Erst ein frisch gegossenes Betonfundament für ein Hochhaus bringt die nötige Rast für den „Wandersmann“. Langsam aber sicher versinkt der Gigant in der Tiefe des Fundamentes. New York ist erleichtert und Black Tom Cassady wird jetzt wohl vergeblich auf seinen pragmatischen Freund warten... Die Ärzte haben das Leben von Madame Web retten können, sie bleibt jedoch ohne Erinnerung. Und Peter hat endlich einmal wieder gute Fotos gemacht und konnte damit endlich seinen Konkurrenten im Daily Bugle, den neuen Starfotografen und Frauenhelden Lance Bannon, ausstechen.
2)Fortsetzung aus Nr. 75: Den beiden fantastische Geschwister Sue und Jonny Storm und ihr Freund Spinne können schnell Mysterio als den Störfaktor ihrer sonst so harmonischen Freundschaft ausmachen. Mysterio wird trotz seiner Listigkeit rasch besiegt und der wartenden State Police übergeben.

michidiers 19.01.2009 10:46

Das hat zwar mit Condor Comnics rein garnichts zu tun, aber mein Samstag DVD Abend muss ich hier einmal loswerden:

DOGVILLE von Lars vom Trier, 171 Min, u.a. mit Nicole Kidman

Ja, wer diesen Film noch nicht gesehen hat, der hat (noch) eine völlig neue Kinoerfahrung versäumt.

Kurz zum Inhalt: Die schöne Grace (Nicole Kidman) verschlägt es auf der Flucht vor ihren Häschern in ein kleines abgeschiedenes Bergdorf in den Höhen der Rocky Mountains. Ein kleines in sich selbst vollkommen verschlossenes Dorf, dass für sich selbst eine eigene ärmliche Gemeinschaft ohne nennenswerte Außenkontakte und Wohlstand gefunden hat. Grace wird im laufe der Zeit in die Gemeinschaft aufgenommen, bis der Besuch des Sherrifs mit einem Steckbrief gegen Grace eine fatale Wende bringt. Die Gemeinschaft der Dorfbewohner verlangt nun als Gegenleistung immer mehr von Grace. Sie wird an eine Kette, die ihr um den Hals gelegt wird, gefesselt, an deren Ende ein schwerer Gegenstand ihr jegliche größere Bewegungsfreiheit verunmöglicht. Die männlichen Einwohner des Ortes vergewaltigen sie regelmäßig. Alle nutzen sie aus für ihren eigenen Vorteil. Eine Neue Wendung bringt erst das Eintreffen der Verfolger von Grace, das Blatt wendet sich abermals, nun aber zum Vorteil von Grace...

Lars von Trier stellt das Dorf ohne Aufbauten mit minimalster Ausstattung dar. So sind die Wände, Orte und Straßen nur mit Linien oder Beschriftungen auf dem Boden gekennzeichnet, der Zuschauer kann stets sämtliche Aktivitäten der Bewohner sehen. Das Dorf wird gläsern, so gläsern wie die inzuchtartige Gemeinschaft, in der es keine Geheimnisse gibt und die kleinsten Banalitäten zum Dorfgespräch werden. Ein Kunstdorf, das mich komischerweise an May Fritsch´s „Andorra“ oder Michael Endes „Lummerland“ erinnerte. Oben ein Bild aus der Vogelperspektive:


Ein Film um Macht, um den Umgang der Macht und der Auslegung der eigenen Barmherzigkeit, wenn sich die Machtverhältnisse ändern. Eine klare Ansage gegen die amerikanische Gesellschaft, die stets immer jemand zum treten nach unten findet, egal wie tief diese inzwischen selber gesunken ist!

Eines war nach dem Filmgenuss, bei 171 Minuten nur mit wenigen längen, für uns neu. Wir haben noch sehr lange Zeit nach den Film mit den Kindern über diesen und dessen Aussage mit den Kindern diskutiert, sogar noch einen Tag später.

michidiers 21.01.2009 12:37

77. Condor Magazin Die Spinne 77 (als Erstauflage gelesen):

Heft-Nr.: 77
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46059.jpg
Seiten:32
Erscheinungstermin: 1983/04
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #231
2) Captain America (I) #220
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Auf frischer Tat ertappt..
2) Auf den Flügeln des Gebets !
Original-Storytitel:
1) Caught in the act...
2) ...On a wing and a prayer!
Zeichnungen:
1) John Romita Jr.
2) Bob Budiansky
Text:
1) Roger Stern
2) Scott Edelman
Ursprüngl. Coverpreis: 1,80 DM
Bemerkungen:
1) Negativ: Beide Storys (Autoren: Roger Stern, Scott Edelmann) sind sicherlich nicht in die Annalen der ganz großen Autorencomics Amerikas eingegangen…Nuff said!
2) Positiv: Grafisch sind beide Storys ganz guter Durchschnitt. Sehr gutes Splashpage auf der letzten Seite der Spinne Story mit dem Auftritt Mr.Hydes!
Inhalt:
1)Der Bugle Reporter Ned Leeds und Dr. Marla Madison wollen im Auftrage des Verlegers Jameson Nachforschungen zu der dubiosen Brant Corporation anstellen. Dazu soll der bekannte Spitzel „die Nase“ Norton in einer berüchtigten Spelunke aufgesucht werden. Peter, der dies von Leeds besorgter Ehefrau Betty erfährt, folgt beiden unauffällig. Und die Vorsicht ist berechtigt, denn der berüchtigte Einbrecher „Kobra“ platzt in das Treffen hinein. Kobra befürchtete, dass Spitzel Norton belastende Infos über seine Juwelendiebstähle besitzen könnte. Jetzt ist es Zeit für die Spinne zum Einsatz und der Kampf ist schnell zugunsten Spideys entschieden. Aber wo die Kobra ist, da kann dessen ehemaliger Partner Mr. Hyde nicht weit sein. Mit den unheilschwangeren Worten: „Gib mir die Cobra, Spinne! Dann lasse ich Dich leben“ betritt er zur Überraschung aller die Comicbühne…
2)„Ich bremse auch für Tiere!“ Diesen Spruch hat der Schurke Armbrust-Ass sicherlich nicht auf seinem Auto. Denn der entführt den tierischen Falken „Redwing“ vom menschlichen Falken, um ihn zu einem Zweikampf im Washington Square Park herauszufordern. Falke gibt sein Schosstier natürlich nicht so ohne weiteres her und nimmt die Herausforderung an. Dort erteilen die beiden Falken dem Armbrust-Ass dann auch ganz schnell eine schmerzhafte Lektion in Sachen wahrer Tierliebe.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
Außerdem: Ein einseitiger Sachartikel über „Das Geheimnis der Geheimidentitäten“ von Hajo F. Breuer.

michidiers 22.01.2009 10:38

Aus gegebenem Anlass: http://www.comicguide.de/pics/medium/94435.jpg

Schön, dass ich nach so langer Zeit langsam aber sicher immer mehr über Marvel hinaus in Richtung Vertigo schaue und ich bei einer Verlosung ein passendes Losglück hatte. Wäre mir doch sonst glatt die Serie „Invisibles“ völlig an mir vorbeigegangen.

Ohne kleinstes Vorwissen konnte ich unvoreingenommen an diesen 324-Seiten-Wälzer herangehen. Und es sollten einige völlig neue Comicerfahrungen auf mich warten. Zunächst war der Erzählstil Morrisons allerdings recht verwirrend. Insbesondere dann, wenn es um unbekannte mystische Namen und Orte ging, die nicht weiter erläutert wurden und deren Herkunft wohl nur aus dem Geiste Morrisons entsprangen. Und da ist nach meiner Auffassung die einzige Schwachstelle des Comics.

Nach einiger Zeit hatte ich mich dann auf Morrisons ungewöhnlichen Schreibstil eingestellt und die Story als solche dann auch recht gut verfolgen können. Ein Lob an dieser Stelle soll auf jeden Fall an Panini gehen, die die Story nicht zerstückelt, sondern leserfreundlich in einem fetten Monster präsentiert.

Die Story an sich hat es echt in sich und bringt sicherlich viele neue innovative Ideen mit, die sicherlich in den nächsten Jahren von anderen Autoren immer wieder aufgegriffen werden. Schon alleine der Versuch einer grafischen Darstellung der „Klangfarben“ von Musik und LSD im Schädel von John Lennon war genial gelöst. Ja, und neben den Protagonisten sind die es besonders diese Personen des realen Lebens, die in Nebenrollen zu den heimlichen Stars des Comics avancieren. So treffen wir neben dem Beatle auf Jimi Hendrix, Lord Byron, Mary Shelley oder de Sade.

Der Comicgenuss selber wirkt tatsächlich wie ein Kater nach einer durchzechten Nacht, erst lange Zeit später nach dem Lesen erschloss sich mir (in dem Glauben bin ich zumindest) das Werk. Ich persönlich habe den Grundzug der Story für mich persönlich so aufgenommen, dass die Invisibles einen wohl schon Jahrhunderte alten Kampf mit einer Gegenmacht austrägt. Auf der einen Seite das freie Denken, die Aufklärung aber auch die Fantasien oder Begehrlichkeiten des Geistes der sich wandelnden Gesellschaften. Und auf der anderen Seite eine Gegenmacht, die dieses freie Denken, aus welchen Gründen auch immer, zu unterdrücken versucht. Es wirkt mit fast so, als wenn Morrison beinahe autobiografisch aus seinem kreativen Geiste eigene Begehrlichkeiten und Fantasien und die Unterdrückung dieser Begehrlichkeiten wegen gesellschaftlicher oder persönlicher Moralvorstellungen gegeneinander antreten lässt.

Seien es Begehrlichkeiten wie die Gier nach Geld und Macht, sexuelle Begierden und Freiheiten, die literarische Befreiung von alten Werten, alles wird auf die eine oder andere Art und Weise mit verarbeitet (Fankenstein, Die 120 Tage von Sodom, Marquis de Sade, Beatles, Jimmy Hendrix). Und nicht nur deren Drang nach Befreiung, sondern auch deren Unterdrückung und negativen Ausartungen, wie es in Zeiten der französischen Revolution oder bei den „120 Tagen von (So dumm) Sodom“ der Fall war.

Dass die Invisibles auf dieser Seite kämpfen, leuchtet durch die Besetzung dieser Agentenzelle schnell ein: ein jugendlicher Aufwiegler, eine Transe, eine Schwarze, King Mob mit SM-Outfit und eine clownähnlich geschminkte Frau. Auf der anderen Seite, die unveränderliche konservative Aristokratie in Jagdkleidung auf der Hatz nach dieser Veränderung…

Naja, diese „Interpretation“ alles entspringt meinem eigenen (recht bescheidenen) Geiste. Aber so hat das Comic nach einigen Tagen auf mich gewirkt. Auch wenn diese in die völlig falsche Richtung gehen sollte und ich hier gerne eines Besseren belehrt werde, so hat dieses Comic etwas erreicht, was kaum ein anderes schafft. Es regte mich noch lange nach dem Lesegenuss zum Nachdenken und Überlegen an…

Für Interessierte siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=94435


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