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pecush 31.01.2022 10:12

Eigentlich gehört das hier nicht so richtig hin, aber ich weiß, dass es hier gelesen wird. :D:top:

Eigentlich mein Beitrag aus einem Gruselroman-Forum und Erfahrungen meines Wochenendes!

John Sinclair 2272: Meister der Geister (Der Roman zu Jason Darks 77. Geburtstag)

"Nörgler", "Trollalarm", "typisch deutsch".
Ich weiß nicht, wer von euch meinen Post in den Sinclair-Gruppen bei Facebook gesehen (und kommentiert) hat, bei dem ich den ersten Tippfehler in diesem Roman beanstandet habe.
Nun, wenn ich jeden Tippfehler bei Sinclair abfotografieren und kommentieren würde, käme ich gar nicht mehr zum Lesen dieser Romanserie, die ich seit rund 35 Jahren verfolge, sammel, mit Abstrichen auch "liebe". Wenn mir irgendwelche Nutzer an den Kopf werfen, ich sei kein Fan, kann ich darüber nur den Kopf schütteln.
Ja, vielleicht melde ich mich in öffentlichen Foren weniger, bzw. noch nicht so lange zu Wort, vielleicht gehe ich nicht (mehr) auf Conventions. Ist man dann kein Fan?
Nun, die Roman-Hefte und Taschenbücher, Hardcover und Paperbacks zu Hause sprechen wohl eine andere Sprache. Dazu gesellen sich die Hörspiel-Kassetten, die CDs (grüne, schwarze, braune), Comics, ein paar ausländische Ausgaben und einige Merchandise-Artikel. Und im Flur hängt immer noch (unter vielen anderen Motiven) ein altes Bild von mir und Jason Dark.
Aber lassen wird das ...

Wie einige von euch wissen, lese ich aus schon häufiger erklärten Gründen die Romane der "neuen" Gastautoren eigentlich nicht (mehr!).
Im vergangenen Jahr habe ich eine Ausnahme mit einem Beitrag von Oliver Müller gemacht, und jetzt habe ich mir den Geburtstagsband auch geholt. Groß beworben, sah gut aus, klang interessant. Der mich abschreckende Tippfehler war ärgerlich, hat aber nicht verhindert, dass ich das Heft dann doch am Abend begonnen und tags drauf beendet habe. Das fixe Durchlesen ist für mich immer ein Zeichen, dass mir der Roman gefallen hat. Parallel quäle ich mich derzeit durch einen 400er-Band.

Zum Roman selbst: Die Idee ist ja nicht so neu. John Carpenter ("Die Mächte des Wahnsinns") hat das phänomenal gemacht, Stephen King im "Dunklen Turm" ebenfalls; diese Vorbilder schossen mir durch den Kopf, und mit diesen Geschichten konnte der Roman in meinen Augen nicht standhalten. Dafür war mir der Ablauf nicht entschlossen genug. Satire? Spannung?
Unterhaltsam war das Ganze dennoch, ein wahrer Page-Turner, denn ich wollte wissen, wie es weiter- und ausgeht.
Vielleicht hätte es ein schönes Romanserien-Ende gegeben, wenn John und seine Freunde schlussendlich festgestellt hätten, dass sie wirklich nur Figuren sind.

Zwei Sachen haben mich aber dann doch gestört, und da ich ja nun ein "Nörgler" bin, will ich sie hier aufführen:
Jason Dark lernt im Hotel quasi Glenda Perkins kennen, die mit einem (bescheuerten) anderen Namen auftritt. Jason denkt: "Ui, endlich lerne ich die mal kennen." Nun, da er die Glenda nach seiner Frau entworfen hat, glaube ich nicht, dass ihm das so durch den Kopf gehen würde.
Und dann die Figur der "Elli". Ich vermute, dass es sich dabei um eine Roman-Version der Co-Autorin handelt, weiß ich aber nicht. Auf jeden Fall ist mir die Figur zu überspitzt. Dass ein Fan mit einem Silberkreuz herumläuft, ist für mich noch einigermaßen nachvollziehbar. Aber den halben Einsatzkoffer? Obwohl ich die Idee – Fantasie und Glaube gegen Geister – sehr schön fand, war mir das zu abgehoben.

Daredevil333 02.02.2022 11:27

Danke für deinen Beitrag. Das Heft mit Jason Dark habe ich mir auch besorgt, aber (noch) nicht gelesen.

Zu deiner Aussage:

Dass ein Fan mit einem Silberkreuz herumläuft, ist für mich noch einigermaßen nachvollziehbar. Aber den halben Einsatzkoffer? Obwohl ich die Idee – Fantasie und Glaube gegen Geister – sehr schön fand, war mir das zu abgehoben.[/QUOTE]

Du glaubst gar nicht mit was für Material ich herumlaufe

Wenn ich mal Ruhe möchte verwende ich den Topar-Stab

Mit dem Silberdolch schneide ich mir das Brot am Morgen

Mit der Peitsche... (darüber darf ich nicht reden;-)

...

:D

:bier: Auf John Sinclair !!!

pecush 02.02.2022 11:50

Dann hast du aber nicht lange Ruhe...
:bier:

LordKain1977 02.02.2022 13:17

Wolfgang Stach - 30 Jahre im Wrestling-Ein Blick hinter die Kulissen

Wolfgang Stach ist quasi der Granddaddy des deutschen Wrestling Journalismus. Er ist u.a. auch der Gründer der deutschen Wrestling Zeitschrift Power Wrestling. Auch gehörte er zu den ganz wenigen Journalisten die bei den Touren Backstage sein und sich auch privat mit den Wrestlern unterhalten durften. Zu verdanken hatte er dies einer engen Freundschaft mit dem Wrestler Own Hart. Die beiden lernten sich bei einer Veranstaltung in Deutschland kennen und beide waren bis zu Harts tragischem Tod auch sowas wie beste Freunde.
In dem Buch wird hauptsächlich aus dem Nähkästchen geplaudert. Wolfgang erzählt von vielen Backstagemomenten, über diverse Erlebnisse mit den Wrestlern und Offiziellen aus der WWF und WCW und das Thema Owen wird natürlich auch stark behandelt.
Für Old School Wrestling Fans wie meinereiner ist das eine nette Lektüre. Man schwelgt in alten Erinnerungen und erfährt doch noch das ein oder andere was man vielleicht noch nicht von seinen früheren Wrestling Lieblingen wusste.
7/10

Kain 02.02.2022 13:22

Ich sage jetzt nicht, was ich von Stach halte. Das würde zu einer lebenslangen Sperrung führen. Verglichen mit ihm ist Meltzer ein angenehmer Zeitgenosse.

LordKain1977 02.02.2022 13:35

Da ich ihn nie persönlich kennen gelernt hab kann ich dazu nichts sagen. Ich bin ihm aber sehr dankbar für die Power Wrestling. Ohne Internet war das die beste Möglichkeit über Wrestling am laufenden gehalten zu werden.
Auch später noch als die WWE für eine Zeit lang bei uns nicht im TV zu sehen war.

Kain 02.02.2022 13:38

Ja, ich erinnere mich besonders an die Rezension der DVD über Jake Roberts, in der einer der Autoren Jakes Aussage anzweifelte, dass sein Vater ihm in die Brust geschossen habe. Ist halt eine sehr freie Übersetzung von "chopped in the chest". ;) :floet:

LordKain1977 02.02.2022 13:41

:lol7: Gemein aber lustig.

Kain 02.02.2022 13:56

Jo mei. War auch nie ein Fan dieses Käseblatts. :weissnix:

LordKain1977 02.02.2022 14:02

Ist ja auch ok. Ich hab sie damals gerne gelesen und auch schöne Erinnerungen daran.

Reschi 02.02.2022 14:22

So gehts mir mit dem Playboy.

LordKain1977 02.02.2022 14:28

:lol7:

Daredevil333 03.02.2022 11:28

Zitat:

Zitat von Reschi (Beitrag 757028)
So gehts mir mit dem Playboy.

Erzähl ruhig mehr davon...

:D

falkbingo 03.02.2022 11:51

Mir sind früher die nackten Mädels im Playboy nie aufgefallen, weil ich den regelmäßig nur wegen der tollen Stories gekauft habe.

underduck 03.02.2022 12:31

... Und das feste Papier vom Centerfold wurde dazu genutzt, um auf dem Fischmarkt die Schollen einzuwickeln ... :D

Reschi 03.02.2022 12:51

Zitat:

Zitat von Daredevil333 (Beitrag 757303)
Erzähl ruhig mehr davon...

:D

Willst du das wirklich wissen... :D

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 757309)
Mir sind früher die nackten Mädels im Playboy nie aufgefallen, weil ich den regelmäßig nur wegen der tollen Stories gekauft habe.

Selbstverständlich! Gut recherchiert und informiert waren die...

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 757315)
... Und das feste Papier vom Centerfold wurde dazu genutzt, um auf dem Fischmarkt die Schollen einzuwickeln ... :D

Dann hat der Käufer bei der Zubereitung des Fisches auch noch etwas zu gucken.

LordKain1977 03.02.2022 13:03

Die Witz Seite war auch äusserst adäquat. :D

pecush 03.02.2022 13:08

"Playboy" habe ich nur einmal geschenkt bekommen. Und die Bilder aus der Marge Simpson-Ausgabe habe ich.
Ansonsten gabs "Coupé" ...

(Dass ich das in einem öffentlichen Forum offenbare...)

God_W. 03.02.2022 13:39

Was wir da während meiner Bundeswehrzeit alles hatten... :floet:

Reschi 03.02.2022 13:43

Meine Großeltern hatten immer die Zeitschriften aus dem Lesezirkel. Da war - unerklärlicherweise... - auch die Praline dabei. Gern hab ich sie besucht, die Großeltern... :D

pecush 03.02.2022 13:59

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 757345)
Was wir da während meiner Bundeswehrzeit alles hatten... :floet:

Ich habe verweigert...

Kain 03.02.2022 14:26

Mich haben sie irgendwie vergessen. :D

mile 03.02.2022 14:28

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 757345)
Was wir da während meiner Bundeswehrzeit alles hatten... :floet:

:exhi2: :floet:

Xury 03.02.2022 14:31

Zitat:

Zitat von God_W. (Beitrag 757345)
Was wir da während meiner Bundeswehrzeit alles hatten... :floet:

Höchstens das, was ich während meiner BW-Zeit übrig gelassen habe... :zwinker:

God_W. 03.02.2022 14:43

Die "Wälder" aus Deiner BW-Zeit hätte ich gar nicht sehen wollen. :lol3:

LordKain1977 03.02.2022 14:52

Zitat:

Zitat von Kain (Beitrag 757350)
Mich haben sie irgendwie vergessen. :D

Mich ebenfalls. Trotz Musterung und "Idiotentests". Warscheinlich lag es an letzterem. :D

underduck 03.02.2022 14:54

Müssen wir den hier und jetzt also nochmal für dich wiederholen? :kratz:

pecush 03.02.2022 15:01

Kann man wohl glücklich sein, "vergessen" worden zu sein.
Obwohl ich mein Zivi-Jahr nicht missen möchte; war eines der schönsten, an das ich mich erinnern kann, zumindest die Arbeit mit den Kollegen.
Ich habe aber auch gelernt, dass nicht jede aufgetragene Arbeit sinnvoll ist, und Lehrgänge (manchmal) Leergänge sind...

Kain 03.02.2022 15:05

Ich war mit 18 bei der Musterung. Bei dem Computertest habe ich bei den Mathe-Sachen nur geraten. Ich mag Mathe nicht. Und hatte kein Interesse, den Test zu bestehen. Den Rest konnte ich nicht absichtlich falsch beantworten. Brille hatte ich daheim gelassen. Ergebnis war eine zwei.

Ungefähr fünf Jahre später habe ich eine Einberufung bekommen. In der Zwischenzeit hätte mir ein Bein abfaulen können. Ernsthaft, nach so langer Zeit sollte man nochmal gemustert und nicht einberufen werden. Wie dem auch sei, ich habe denen mitgeteilt, dass ich keine Lust habe. Die Begründung war aber scheinbar nicht ausreichend. Das war das letzte Mal, dass ich was von denen gehört habe. Hatten dann wohl wichtigere Dinge zu erledigen. :weissnix: Hat mich nie gestört.

LordKain1977 03.02.2022 16:07

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 757360)
Müssen wir den hier und jetzt also nochmal für dich wiederholen? :kratz:

Nö brauchste nich. Ich weiss auch schon so das ich nicht alle beisammen hab. :hammer: :D

LaLe 03.02.2022 16:22

Hört bloß auf. Meine Musterung in Bad Oldesloe war schon speziell.

Angefangen mit einem alten Drachen, der mich ständig anfuhr wie ungesund meine Körperhaltung sei und dass ich mit 25 von Arzt zu Arzt wegen meiner Rückenschmerzen renne würde (was ich heute noch immer nicht tue).
Wegen meiner Körpergröße war ich für manche Waffengattungen (U-Boot) auch nicht zu gebrauchen und die paar Dioptrien schlossen Sachen wir Erkunder auch aus.

Ergebnis war dann T2 mit Einschränkungen, also von einer Ausmusterung ziemlich weit weg.

Die 12 Monate waren dann spätestens mit dem Wechsel in den Divisionsstab Langeweile pur. Mit dem Leutnant und dem Oberfeldwebel habe ich mich montags darum gestritten, wer als erstes die Sportbild lesen darf, und wenn ich nicht gerade dabei war, zwei STAN-Loseblattwerke zusammenzusortieren riss ich mich um jeden Marsch, den ich kriegen konnte, nur um mal aus der Stube zu kommen.

Luxus waren allerdings die letzten 5 Monate dahingehend, dass ich in Kiel Gleitzeit hatte (weil die Soldaten nicht schlechter gestellt werden durften als die Zivilangestellten) und es das Essen im Marinestützpunkt gab (das war besser als das, was ich aus Neumünster und Kellinghusen kannte).

Insofern eine nette Erfahrung mit der ein oder anderen Anekdote zum Erzählen, die Frage danach ob ich nicht Lust hätte mich zu verpflichten konnte ich aber ohne groß nachzudenken mit einem entschiedenen Nein beantworten.

Meine Waffengattung waren übrigens die Bumsköpfe (Panzerartillerie - 2. 515 bzw. 2. 185).

Marvel Boy 03.02.2022 18:52

Bundeswath?
Viele Musterungen, nie dagewesen.
Ist besser so.

Vikki 03.02.2022 21:09

Mein Onkel hat ihnen damals geschrieben:

Ich werde von Anfang an eins klarstellen; ich rühre keine Waffe an und ich schieße auf niemand.

Damit war es gegessen. Er musste aber Zivildienst leisten. Sich um Behinderte kümmern war ihm lieber.

Nante 04.02.2022 14:52

Zusammen mit dem kürzlich angesprochenen Buch „Die geschützten Männer“ habe ich gleich noch mal 3 andere Bücher von Robert Merle aus dem Keller vorgekramt. Nun sind alle durch.

Hinter Glas
Die Schilderung eines Tages (der 22. März 1968, ein Vorbote der Mai-Unruhen in Paris zwei Monate später) an der Universität Nanterre aus der Sicht eines knappen Dutzend Protagonisten ( ein algerischer „Gastarbeiter“ sowie Studenten und Lehrkräfte), wie sie den Tag erleben und beurteilen. Neben den erfundenen Hauptfiguren treten auch reale Persönlichkeiten auf.
Es wimmelt von Stalinisten, Maoisten, Trotzkisten, Anarchisten und sogar normalen Studenten. Aus heutiger Sicht kommen da manchmal lustige Erinnerungen an die Grüppchenbildung bei der „Judäischen Volksfront“ und Co. auf; - damals war es sicher hochpolitisch. Auf jeden Fall ein interessanter Einblick in den Alltag an einer (wohl nicht nur) franz. Universität der Zeit.
Der Titel „Hinter Glas“ steht für die gefühlte oder auch reale Trennung der Leute an der Universität vom „wahren Leben“. Und zumindest eine der Nebenfiguren war bis vor einigen Jahren noch für die Grünen im Europa-Parlament

Die Insel
Der Aufhänger der Handlung ist „Meuterei auf der Bounty“. Das Schiff und die Personen heißen anders und auch die Handlung auf dem Schiff ist etwas anders.
Richtig los geht es erst da, wo die reale Historie normalerweise endet: Mit der Landung der Meuterer mit den in Tahiti angeheuerten Männern und Frauen auf dem kleinen Eiland, wo sie sich vor Verfolgern verstecken wollen.
Am Anfang versucht man miteinander auszukommen aber es steuert immer mehr auf die Katastrophe zu, die schließlich auf der „echten“ Insel Pitcairn dazu führte, daß ein einlaufendes Schiff Jahre später zwar noch fast alle Frauen aber nur noch einen Mann antraf.
Hauptperson in der Handlung ist ein „Weißer“, der versucht gerecht und neutral zu sein, die Katastrophe aber dadurch am Ende wohl nur noch verschlimmert. Merle überläßt es aber dem Leser hier letztlich sein eigenes Urteil zu fällen.

Der Tod ist mein Beruf
Noch immer ein Buch, was einen schlucken läßt.
Aus der Ich-Perspektive wird hier (unter verändertem Namen) die Biographie des Auschwitz-Kommandanten Rudolph Höß bis zu seinem Prozess in Polen geschildert. Vor allem die offensichtlich nicht übertriebene „Ich habe doch nur meinen Auftrag erfüllt“- Haltung macht immer noch fassungslos. Das Buch erschien Jahre vor dem Eichmann-Prozess, wirkt aber, als hätte er ihn erahnt.

Anton 04.02.2022 18:18

Heute gekommen:
'Im Kaff der guten Hoffnung', von Norbert Molitor.

Crackajack Jackson 04.02.2022 18:37

Hört sich gut an. Leider auf Kindle und Amazon nicht verfügbar.

Ich habe deshalb mal in den Blog 42553 Nerviges reingelesen.
Sehr sympathische Art über die Stadt zu berichten.

Daredevil333 05.02.2022 20:58

Zitat:

Zitat von pecush (Beitrag 757347)
Ich habe verweigert...

Ich wurde auch verweigert

:D

pecush 15.02.2022 22:31

Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
mal wieder gelesen. Ist jetzt ein paar Jahre her, immer noch erschreckend. Ich wüsste gerne mal, ob Neuauflagen da sprachlich überarbeitet werden.
Jetzt gönne ich mir aber zur Abwechslung wohl was Lustiges.

Mathew 19.02.2022 00:04

Da habe ich neulich nur mal zehn Minuten reingelesen und es dann wieder zur Seite gestellt...das Kopfkino hatte da keine Lust drauf.

God_W. 24.02.2022 21:50

Vaterland (Robert Harris)

https://up.picr.de/43094038av.jpg

Ein spannender Thriller mit einem eigensinnigem Ermittler und einer taffen Reporterin in den Hauptrollen. Nach anfänglicher Morduntersuchung wird eine große Verschwörung und noch Schlimmeres aufgedeckt, sodass der Ermittler selbst irgendwann ins Fadenkreuz der Obrigkeit rückt.

Echt gut geschrieben geht es gleich sehr spannend und interessant los, das Finale ist dann ebenfalls ein Pageturner, aber im Mittelteil wird das Tempo irgendwie zu weit runtergefahren, um mich ständig bei der Stange zu halten. Das passiert ja vielen Thrillern und da ist dieser leider keine Ausnahme. So lebt der Roman letztlich doch zu großen Teilen von seinem außergewöhnlichen Setting und den realen Bezügen. Wer es noch nicht weiß, das Buch spielt in einem von Nazideutschland beherrschten Europa, weil wir den zweiten Weltkrieg gewonnen haben. Auch viele reale Personen spielen eine Rolle, was den Stoff schon sehr faszinierend macht. Besonders gut finde ich, dass das Setting nicht wirklich Effektheischend ausgeschlachtet wird, sondern vom Autor einfach als "normale Gegebenheit" eingeflochten wird. Die Welt und ihr Dasein nach einem gewandelten Kriegsausgang zu erleben macht also einen großen Teil der Spannung aus, wenn der Fall selbst gerade etwas auf der Stelle tritt.

Ein gutes Buch, aber kein Meisterwerk, so wird das Setting wohl eher im Gedächtnis bleiben als die Geschichte selbst. Den Film habe ich vor sehr vielen Jahren zuletzt gesehen, werde ich demnächst mal wieder sichten, die Scheibe steht im Keller. In den Hauptrollen gibt es Rutger Hauer und Miranda Richardson zu bewundern.

6,5-7/10

VG, God_W.

Daredevil333 29.03.2022 15:18

Jemand von euch die Jack Reacher Bücher gelesen?

mile 29.03.2022 15:27

Aber sicher. Jedes Einzelne. Sehr empfehlenswert.

Daredevil333 31.03.2022 09:49

Interessant

Habe gerade gestern mit einem Freund gesprochen, den ich schon sehr lange nicht mehr gesehen habe (die Chemie stimmt da extrem!) und der hat mir erzählt, dass er die Jack Reacher sogar auf englisch weitergelesen hat, weil er nicht warten konnte bis die auf deutsch erscheinen.

Welches ist da Band 1?

Daredevil333 31.03.2022 09:50

Habe gestern in das SANDMAN Hörspiel reingehört (Hörprobe)! WOW

BIN BEGEISTERT


:top::top::top:

mile 31.03.2022 13:36

Zitat:

Zitat von Daredevil333 (Beitrag 767566)
Interessant

Habe gerade gestern mit einem Freund gesprochen, den ich schon sehr lange nicht mehr gesehen habe (die Chemie stimmt da extrem!) und der hat mir erzählt, dass er die Jack Reacher sogar auf englisch weitergelesen hat, weil er nicht warten konnte bis die auf deutsch erscheinen.

Welches ist da Band 1?


Band 1 ist "Größenwahn" :top: (Das wurde jetzt auch gerade bei Amazon Prime als Serie veröffentlicht)

Ab Teil 21 wird's ein wenig schwächer in der Reihe, aber immer noch lesenswert.

falkbingo 31.03.2022 13:49

Zitat:

Zitat von Daredevil333 (Beitrag 767566)
Welches ist da Band 1?

Hier mal die Reihenfolge der in Deutsch erschienen Romane.

1. Größenwahn (1997)
2. Ausgeliefert (1998)
3. Sein wahres Gesicht (1999)
4. Zeit der Rache (2000)
5. In letzter Sekunde (2001)
6. Tödliche Absicht (2002)
7. Der Janusmann (2003)
8. Die Abschussliste (2004)
9. Sniper (2005)
10. Way Out (2006)
11. Trouble (2007)
12. Outlaw (2008)
13. Underground (2009)
14. 61 Stunden (2010)
15. Wespennest (2010)
16. Der letzte Befehl (2011)
17. Der Anhalter (2012)
18. Die Gejagten (2013)
19. Im Visier (2014)
20. Keine Kompromisse (2015)
21. Der Ermittler (2016)
22. Der Bluthund (2017)
23. Der Spezialist (2018)
:wink:

Daredevil333 01.04.2022 15:11

Ich bedanke mich!!!

:zwinker:

pecush 04.04.2022 15:28

Heute Nacht habe ich "Nicht Chicago. Nicht hier." in einem Rutsch gelesen; ein prämierter Jugendroman der Kinderbuchautorin Kirsten Boie ("Wir Kinder aus dem Möwenweg").
Niklas wird von seinem neuen Mitschüler Karl belogen, bestohlen, bedroht. Keiner glaubt ihm, als seine Eltern helfen wollen, steht die ganze Familie alleine da. Niemand glaubt ihnen.
Harter Stoff mit hartem Ende.
Hat mich arg an den starken TV-Film "Wut" erinnert.

Daredevil333 05.04.2022 14:39

ALEISTER CROWLEY UND DIE WESTLICHE ESOTERIK


Gestern begonnen und als ziemlich schwierig empfunden, da viel Begriffe der Magie verwendet werden, die mir nicht geläufig sind. Ziemlich viele Infos erfahren zu dem Tier 666 alias Aleister Crowley.

Meine Topbücher zum Thema der Magie wird dieses hier wohl kaum zu schlagen wissen...

Dolores Ashcroft Nowicki Magische Rituale

Scott Cunningham Wicca und Handbuch der Natur und Elementarmagie

Frater V.D. Schule der Hohen Magie 1 und 2


Falls jemand da noch ein paar Ideen hätte!?!?

:zwinker::zwinker::zwinker:

Mathew 05.04.2022 18:44

Kann man zaubern nachdem man die Bücher gelesen hat, lernt man da etwas anderes oder ist das eher Unterhaltung?

Daredevil333 06.04.2022 09:49

Zitat:

Zitat von Mathew (Beitrag 768712)
Kann man zaubern nachdem man die Bücher gelesen hat, lernt man da etwas anderes oder ist das eher Unterhaltung?

Eher nicht als Unterhaltung gedacht, kann aber unterhaltend sein. Als zaubern würde ich das ebenfalls nicht bezeichnen, weil mit zaubern eher Zauberkünste im Sinne von "Hase aus dem Hut" gemeint ist.
In den Büchern geht es um Magie (Magick nennt es Aleister Crowley). Magie ist ein sehr weitläufiger Begriff. Gemeint sind damit sehr vielfältige Dinge. Dazu gehören viele Dinge aus dem esoterischen Bereich. Meditation, Tantra, Reisen in andere Dimensionen, Mudras etc. Es gibt da Bücher mit Ritualen und Bücher die eher allgemein gehalten sind z.B. Infos zu den Persönlichkeiten wie eben Aleister Crowley. Es kommt auch darauf an für welche Richtung man sich interessiert. Wicca, Okkultes etc.

Ich hoffe ich habe deine Frage zufriedenstellend beantwortet.

Mathew 06.04.2022 10:30

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht wirklich. Es nennt sich Magie, ist aber im Prinzip Esoterik?

In welche Dimensionen kann man denn reisen?

Ernstgemeinte Frage!

Daredevil333 06.04.2022 11:48

Ich habe dir dazu einen Text aus dem Netz herausgesucht der es meiner Meinung nach nicht schlecht trifft, was gemeint ist. Ob das dann real ist muss wohl jeder für sich selber entscheiden. Wie beim Träumen gibt es da aber sicher auch Dinge, die sehr faszinierend sein können.

Hier der Text

Dimensionsreisen
Da im Multiversum Zeit und Raum eine Illusion sind ist es möglich bei Reisen in die Wirklichkeit auch per Gedankenkraft zu anderen Orten in anderen Zeiten und anderen Realitäten zu reisen. Die Reisen können durch Dimensionstore oder auch auf dem Rücken eines Drachens oder Pegasus erfolgen (!?!?). Im Regelfalle bleibt der physische Körper hier in dieser Realität und Raumzeit zurück während der Lichtkörper zu einer anderen Realität in einer anderen Raumzeit reist. Die meisten Reisenden berichten über ähnliche Erfahrungen bei ihren Reisen, was ein Indiz dafür ist, dass der Schleier zwischen den Welten dünner ist, als man glaubt.


Es gibt verschiedene Arten von Magie. Sie alle gehören in die Welt der Esoterik. Einiges ist wohl Schwachsinn, aber es gibt durchaus Dinge, die sich lohnen (denke ich;-)

God_W. 06.04.2022 12:13

Dazu empfehlen wir besonders wohlschmeckende "Cookies", "Pilz"-Risotto und hinterher eine "Kräuter"-Zigarette. Das erleichtert das "Reisen" des Lichtkörpers ungemein. :ballon:

:magic:

Daredevil333 06.04.2022 12:19

hihihi !!!

Hilft ungemein!!!

:D

Noch besser allerdings, wenn du dich ohne diese Hilfsmittel dorthin beamen kannst...

:zwinker:

Nante 06.04.2022 12:25

Sollte kein Problem sein.
"Scotties" hat God_W. bestimmt genug im Haus. :D

Mathew 06.04.2022 12:51

Danke für die Erläuterung! Kling als wäre Crowley so was wie Esoterik für Menschen, die es gerne etwas düsterer mögen.

Wie auch immer. Allen Dimensionreisenden wünsche ich auf jeden Fall eine gute Fahrt :top:


Ich bin da eher so der "Hier und Jetzt" - Typ...

God_W. 06.04.2022 13:15

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 768796)
Sollte kein Problem sein.
"Scotties" hat God_W. bestimmt genug im Haus. :D

Davon kannst Du ausgehen. :D

Daredevil333 07.04.2022 09:21

Crowley hat eine sehr streng religiös orientierte Kindheit durchlebt, sich dann von dieser ziemlich krass gelöst und wohl so einige Substanzen zu sich genommen, die God W. beschreibt.

Ohne Crowley hätte es wohl einige Öffnungen nicht gegeben.
Düster ist wohl relativ. Da hat wohl jeder Mensch eine ganz andere Vorstellung was düster ist, oder?, Aber klar, der liebe Crowley hat so einige Grenzen überschritten. :zwinker:

Mathew 07.04.2022 13:37

Glaub ich gerne, dass er davor religiös war. Atheisten beschäftigen sich mit sowas eher nicht.

God_W. 10.04.2022 10:59

https://up.picr.de/43369849af.jpg

Anne Frank – Gesamtausgabe (Tagebücher – Geschichten und Ereignisse aus dem Hinterhaus – Erzählungen – Briefe – Fotos und Dokumente)

Das Tagebuch der Anne Frank ist vielleicht das berühmteste Werk über die Zeit der Judenverfolgung in den von Nazis besetzten Gebieten Europas. Als sich auch in den Niederlanden die Lage für die Juden enorm zuspitzte und viele festgesetzt und in den Osten deportiert wurden beschloss Familie Frank sich gemeinsam mit einigen anderen Juden in einem kleinen Hinterhaus in Amsterdam zu verstecken. Der Zugang erfolgte über einen schwenkbaren Regalschrank und führte in einen mehrstöckigen, beengten Lebensbereich in dem acht völlig unterschiedliche Charaktere nahezu zwei Jahre zubringen sollten.

In diesen zwei Jahren begann die 13-jährige Anne ihr Tagebuch zu schreiben, welches sie Kitty nannte. Es ist unglaublich wie eindringlich dieses Buch ist. Ich meine, klar man hat schon viel gehört und gelesen, wie es damals zuging, ist schockiert über die Dinge die Menschen einander antun und wenn ich die heutigen Vorgänge in Europa sehe werde ich noch ungläubiger darüber, dass wir als Rasse Mensch scheinbar so wenig aus unserer Geschichte gelernt haben. Aber durch die Reduzierung auf ein Einzelschicksal eines kleinen Mädchens und ihrer Gedanken und Gefühle in dieser von Angst durchtränkten Zeit wird alles noch viel greifbarer und realer.

Anne hat ihre Tagebücher mehrfach überarbeitet, denn anfangs nur für sich geschrieben machte es großen Eindruck auf sie, als eines Tages im Radio darüber gesprochen wurde, dass Zeitdokumente wie Tagebücher eines Tages einen wichtigen Bestandteil der Aufarbeitung des Krieges und des Lebens zu dieser Zeit bilden würden. Da versuchte sie das Ganze noch besser und umfassender zu gestalten und schrieb frühere Einträge nochmals ab und ergänzte oder veränderte sie. Später beschloss sie gar selbst Schriftstellerin zu werden und das Tagebuch als Buch zu veröffentlichen. Also feilte sie weitere daran.

In der ersten Veröffentlichung des Tagebuchs kürzte ihr Vater, der einzige Überlebende der Familie, zuerst einige Passagen, denn Anne schreibt zum Beispiel nicht immer freundlich über ihre Mutter, was ihr Vater gerne abmildern wollte. Eben solche Passagen machen ganz viel von der realen Greifbarkeit des Buches aus, denn immerhin handelt es sich um ein heranwachsendes Mädchen, eine junge Seele in der prägendsten Zeit ihres Lebens. Man stelle sich nur vor den pubertären Wandel in einem beengten Mikrokosmos wie dem Hinterhaus zu durchleben, es ist einfach unmöglich. So sind Wutausbrüche und Stimmungsschwankungen nur selbstverständlich.

Absolut beeindruckend ist dabei Annes Fähigkeit ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken und vor allem über sich selbst und ihr Verhalten zu reflektieren. Natürlich werden auch die Lebensumstände und die Charaktere ihrer Mitleidenden thematisiert, sie schreibt über ihre Wünsche, Sehnsüchte und Interessen zu denen vor allem auch Geschichte und Schriftstellerei gehören. Sogar die weibliche und männliche Anatomie thematisiert sie und erklärt sie in einer schambefreiten Sachlichkeit wie es für ein Kind dieses Alters außergewöhnlich ist. Auf der anderen Seite ist ihr oft auch sarkastischer Humor eine wahre Freude für den Leser.

In der hier als erstes enthaltenen Fassung C des Tagebuchs sind für jeden Tag alle Informationen der Eintragungen aus den beiden anderen Tagebuchversionen zusammengeführt worden, doch auch das ursprüngliche Tagebuch Fassung A und die von Anne selbst überarbeitete Variante B finden sich im Anhang. Außerdem ihre Fantasieerzählungen, Einzelgeschichten aus dem Hinterhaus, Gedichte, ihr Ägyptenbuch (wohin sie neben Griechenland gerne mal gereist wäre) usw. So wird aus dem Tagebuch in Fassung C mit ca. 265 Seiten wie es häufig veröffentlicht wurde ein umfassender Band mit vorangestellten Erläuterungen und vielen Anhängen sowohl von Anne als auch von ihrem Vater und von Historikern. Ein Werk mit über 800 Seiten.

Von den Geschichten und Erzählungen habe ich einige noch nicht gelesen, aber alleine das Tagebuch war eine äußerst intensive und schwierige Lektüre für mich. In dem Wissen wie es ausgeht musste ich das Buch schon zwischendurch einige male weglegen, weil ich durch die Tränen nichts mehr erkennen konnte. Ein paar tiefe Atemzüge waren mehrmals nötig um wieder weiterlesen zu können. Als ihr Vater dann schließlich seine Gedanken zu seiner Tochter und dem Werk niederschreibt brechen bei mir alle Dämme. Ob ich früher schon so reagiert hätte oder erst heute, wo ich selbst Vater bin, kann ich nicht mehr beurteilen, objektiv kann man da einfach nicht bleiben. Aber wenn ein junger Mensch, ein so besonderer noch dazu, von seinen Träumen und Wünschen schreibt, dann schnürt es mir in dem Wissen der kommenden Ereignisse einfach die Luft ab. Wut und Trauer und das Wissen, dass man so etwas nie wieder zulassen darf manifestieren sich. Und dann schaue ich die aktuellen Nachrichten und werde noch trauriger.

10/10

Jeder sollte es gelesen haben.

VG, God_W.

Marvel Boy 10.04.2022 11:16

10/10 auch für diese Rezi!

pecush 10.04.2022 11:28

:top:

Manutereyaq Mares 10.04.2022 12:26

Danke für die schöne Rezi. :top:

LordKain1977 10.04.2022 12:59

Klasse geschrieben GW :top:

Conner Reak 10.04.2022 13:15

@God_W. Hut ab mein Freund:top:
Nicht nur für deine tolle Rezi, sondern dass du dich auch mit so einem Werk beschäftigst. Ich bevorzuge da zwar eher "leichtere Kost" finde es aber auch wichtig, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen

God_W. 10.04.2022 13:34

Ich danke Euch! Ja, das Auseinandersetzen mit der Vergangenheit ist wichtig und das Lernen daraus umso mehr, schade dass das offensichtlich nur sehr schleppend vorangeht. Nicht falsch verstehen, ich denke nicht, dass die Menschen die heute in Deutschland leben dahingehend eine Art "Erbschuld" abzutragen hätten oder sowas, aber sich des Geschehenen bewusst zu sein und (auch im kleinen Rahmen) mit dafür zu sorgen, dass so etwas nicht nochmal passiert, das geht jeden an und sollte auch so gelebt werden. Das fängt bei der Erziehung unserer Kinder zu weltoffenen und toleranten Menschen schon an.

PS: Übrigens war die Anne eine derart gute Schreiberin, dass das Werk wirklich sehr leicht zugänglich ist und sich wirklich prima und auch unterhaltsam liest, bei allen Schrecknissen die damit zusammenhängen schon eine besondere Leistung.

Crackajack Jackson 10.04.2022 14:05

Ja, das Unterhaltsame ist mir auch aufgefallen. Es macht ihre Geschichte noch wirklicher, da man noch mal mehr begreift es mit einem 14jährigen Mädchen zu tun zu haben.

God_W. 10.04.2022 15:28

Genau so ist es.

Daredevil333 11.04.2022 13:50

Bei Anne Frank weiss ich bereits im Voraus: Das geht mir zu sehr unter die Haut!

Danke für deine Rezi!

Auch unter die Haut ging mir die erste Geschichte aus...

WAHRE VERBRECHEN
Christine Brand

9/10

LaLe 20.04.2022 16:37

Während meiner Behördengänge bekam ich Gelegenheit mal in einen Bücherschrank zu schauen. Drei Bände habe ich dann mitgenommen, den ersten habe ich durch.

Robert Blochs Unheimliche Schattenlichter ist der erste Kandidat mit vier Kurzgeschichten des Autors von "Psycho".

In "Bill" wird ein rassistischer Vertreter nach einer verbalen Auseinandersetzung beim Verlassen einer Kneipe in Raum und Zeit versetzt und gerät in die Rolle der von ihm Gehassten.

So findet er sich als Jude im von den Nazis besetzten Paris wieder, wird vom Ku Klux Klan beinahe erhängt und flieht in den Sümpfen Vietnams vor den schießwütigen GIs, denen er einst angehörte. Der Trip endet für ihn im Zug ins KZ...

In "Valentine" bekommen wir es mit einem unter Flugangst leidenden Passagier zu tun, der ein Monster auf der Tragfläche sieht, dass den dort angebrachten Motor genüßlich auseinandernimmt. Dummerweise kann das außer ihm niemand sehen, das Ergebnis seines Wirkens dafür nach der Landung schon...

Die Lehrerin "Helen" will einen neuen Abschnitt in ihrem Leben starten und gerät dabei unversehens in den Einflussbereich des Jungen Anthony. Der hat sehr spezielle Fähigkeiten mit denen er die Menschen in seiner Umgebung dazu bringt, ihm alle Wünsche zu erfüllen...

Mr. "Bloom" ist ein älterer Herr, der Altersheime als vorgeblich neuer Bewohner aufsucht und den dort Lebenden die Chance eröffnet, ihr Leben ein zweites Mal zu leben...

Das Buch las sich gut weg und an die beiden ersten Geschichten konnte ich mich sogar dunkel erinnern, insbesondere an die Geschichte mit John Lithgow als von Flugangst Geplagter. Die vier Kurzgeschichten entstanden nämlich als Buch zum Film, der auf der Serie The Twilight Zone beruht.

Dessen Entstehungsgeschichte ist auch nicht ganz frei von "Grusel".
https://de.wikipedia.org/wiki/Unheim...chattenlichter

pecush 20.04.2022 20:23

Toller Film, das Buch hatte ich auch mal.

Daredevil333 21.04.2022 09:20

Klingt toll!

Ich habe gestern in einem sehr alten Buch eine Geschichte von KULL gelesen. Robert E. Howard hat einen genialen Schreibstil. Ich habe zudem als Vergleich dann die noch ältere Version der Geschichte herbeigezogen, die zwar ähnlich war, aber eben doch anders und schliesslich dann die Leseprobe beim Festa-Verlag zum Vergleich dazugezogen, von der ich dann aber im Vergleich zu den anderen beiden enttäuscht war. Interessant, dass Übersetzungen derart anders auf einen wirken können.

Ausserdem habe ich im Buch WICCA von Scott Cunningham gelesen in dem es um Magie geht. der Typ muss ein sehr einfühlsamer Mensch gewesen sein. Total cool das Buch, dass es neu in einer sehr preisgünstigen und wunderschönen Hardcoverausgabe (das Herz eines Bibliophilen lacht;-). Leider ist der Autor sehr früh verstorben. Schade!

Kain 21.04.2022 14:18

Ich glaube, dass die Übersetzung bei Festa maßgeblich dazu beigetragen hat, dass der "Kull"-Band so ein massiver Flop war. Mir persönlich war es bei dem Band nicht so wichtig. Aber bei "Conan" wäre ich ohne die Straßl-Übertragung nicht gewechselt. Trotz Hardcover. Mir wären die Versionen von Straßl und Lukschandl beim atlantischen Exilanten zwar auch lieber gewesen, aber nicht mit derselben Priorität. Die Illustrationen bzw. die Abkehr von der Vorlage und stattdessen eigene Bilder von Timo Wuerz zu präsentieren (im Gegensatz zu den "Conan"-Bänden) dürfte auch beigetragen haben.

Daredevil333 22.04.2022 15:09

Weisst du ob im FESTA Kull Geschichten drin sind, die sonst nicht veröffentlicht wurden?

Kain 22.04.2022 15:33

Nein, gab es alles in den TF-Bänden. Im Festa-Band wurde halt nichts überarbeitet oder vollendet. Die Fragmente bleiben also Fragmente. Soweit es die Sachen über Kull betrifft. Bei den Fragmenten zu "Am-ra von den Ta-an" bin ich mir nicht sicher. Ich habe die vorher nicht gekannt. Aber das muss nichts heißen.

Daredevil333 26.04.2022 09:46

Wie viele Terra Fantasy Bände gibt es ?

falkbingo 26.04.2022 10:46

Es gibt 94. Wenn du "Terra Fantasy" "googelst" bekommst du bei Wikipedia eine Liste.

LaLe 26.04.2022 11:34

Solomon Kane war wohl nur in der 11, 17 und 93 enthalten, wenn die Liste hier diesbezüglich vollständig ist -> https://www.zauberspiegel-online.de/...-terra-fantasy

Es gab aber noch viele andere Howard-Geschichten in der Reihe (Kull, Red Sonja, Schwarze Agnes, etc.).

pecush 26.04.2022 11:50

Adi - Jugend eines Diktators
Gudrun Pausewang nimmt sich der kaum erforschten Jugendjahre Hitlers an; basierend auf Fakten, Briefen, Erinnerungen, Leerstellen werden passend durch ihre Fantasie angereichert. Spannende Lektüre, ich hätte gerne das relativ offene Ende (Hitler mittellos in Wien) mit seiner weiteren Biografie verbunden gesehen. Da könnte ich mir vorstellen, in nicht allzuferner Zukunft mal die benutzten Quellen noch zu lesen, vor allem die Erinnerungen seines Jugendfreundes August Kubizek (Was für eine "Freundschaft"!!!).

Nante 26.04.2022 11:55

Als Empfehlung (Habe ich vor kurzem gelesen):
Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators
Eine sehr gute Darstellung, die auch auf die Quellen und ihre Glaubwürdigkeit eingeht.

pecush 26.04.2022 12:02

:top:

Sehe gerade, dass der Carlyle-Film ("Hitler - Aufstieg des Bösen") auch die Kinderzeit thematisiert. Den habe ich sehr oft gesehen, kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern. Muss ich mal nachholen!

Daredevil333 03.05.2022 16:51

WAHRE VERBRECHEN

Habe nun die zweite Story über einen Fall von einem Krankenpfleger in Deutschland gelesen. Echt gruselig. Nicht nur, dass der Typ massenhaft Leute in den Tod gespritzt hat, nein auch wie die Behörde weggeschaut hat. Einfach unfassbar. Habe mir fest vorgenommen in nächster Zeit gesund zu bleiben und keinen Spital aufzusuchen...!!!;)

Die Autorin beschreibt das Ganze unglaublich detailliert und sehr, sehr spannend!

Der nächste Fall kann kommen...:top::top::top:

mile 03.05.2022 18:16

Das neue Buch von Martin Krist:"Wunderland" (Kommissar Kalkbrenner 8). Wieder einmal gekonnt verschachtelt und intensiv.

LaLe 04.05.2022 14:19

Marion Zimmer Bradley - Der Bronze-Drache

Ein Frühwerk der SF/Fantasyautorin aus 1969, das ich mir kürzlich aus einem Bücherschrank gezogen habe.

Barry Cowan, ein junger Mann, erwacht in einem Krankenhaus und kann sich nicht einmal an seinen Namen erinnern. Alles was er erinnern zu meint, scheint aus einem SF-Film zu stammen und entsprechend zurückhaltend ist er damit.

Als sein Vater erscheint und ihn abholt, geht er mit, allein um aus dem Krankenhaus entkommen zu können. Denn kurz zuvor hatte sich jemand anderes als sein Vater ausgegeben und Barry hatte ein alles andere als gutes Gefühl dabei.

Bei den Cowans ereignen sich dann in der Folge merkwürdige Ereignisse. Das Haus wird durchsucht, ein ungewöhnliches Kleidungsstück, das Barry bei sich hatte als er eingeliefert wurde, wird entwendet und auseinandergenommen zurückgebracht. Es folgen seltsame Anrufe und eines Tages wird gar auf Barry geschossen. Barry kommt der Verdacht, dass es den Fremden um einen merkwürdigen Gegenstand geht, den er bei sich trägt, einen bronzefarbenen Drachen.

Da entschließt er sich, weitere Nachforschungen anzustellen um zu ergründen, wo er fünfzehn Monate lang, solange wurde er vermisst, geblieben ist.

Dabei gerät er zunehmend in den Einflussbereich der Unbekannten, die ihm bereits nachstellen. Als er mit einer Krankenschwester, die ihn einst pflegte und einem ihm fremden jungen Mann namens Karsten zusammenkommt, werden sie überfallen. Barry erhält einen Schlag auf den Kopf und erinnert sich wieder...

... wie er auf dem Heimweg einem Jungen (Karsten) half, der überfallen wurde. Wie er mit diesem, dessen Vater und einer weiteren Person vor Aliens fliehen musste und im All gekapert wurde. Wie sie aus der Gefangenschaft entkamen und auf dem Mars notlanden mussten. Wie sie dort den Winter in einem Unterschlupf überstanden und dann den Weg zurück zur Erde fanden wo Barry schließlich sein Gedächtnis verlor.

Der Roman ist ein Oneshot, den man schnell mal weglesen kann. Bevor Heyne den als Taschenbuch herausbrachte erschien er - sicher gekürzt - als Terra Astra 149. M. E. ist das klassischer Pulp und der angedeutete Hintergrund hätte durchaus mehr hergegeben.

Verschwendete Lebenszeit geht anders, ein zweites Mal werde ich den aber wohl nicht lesen.

Manutereyaq Mares 04.05.2022 20:07

Mr. Diamond
Die wahre Origin vom Film Wall Street.

Daredevil333 23.05.2022 09:13

Wahre Verbrechen

Der dritte Fall aus der Schweiz erinnert sehr stark an Figuren wie Bonnie und Clyde. Die Autorin vermag es mit ihrem Schreibstil zu überzeugen. Auch dieser Fall ist spannend zu lesen. Nahe am Leben, nahe am Gericht...

7/10

Crackajack Jackson 23.05.2022 09:51

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte

Klingt erst mal wie Harry Potter, geht aber mehr in die Richtung Strange Academy und als ich mit dem Buch fertig war, festigte sich in mir die Meinung, dass es einfach eine queere Geschichte übers Glücklichsein und den richtigen Platz im Leben zu finden, ist.

74basti 23.05.2022 13:27

Captain Future 10 aus der Golkonda Ausgabe.

Burma 23.05.2022 13:57

:top:

Chrisionvision 23.05.2022 17:30

The Circle

Wir verfolgen die Protagonistin, wie die Firma für die sie arbeitet, immer mehr Einfluss in Politik und Privatleben erlangt. Irh Welt rutscht langsam aber sicher in eine Dystopie.

Ich fand es zwar recht interessant, die Entwicklungen mit zu erleben und den Hauptcharakter mal auf der "anderen Seite" als sonst üblich zu sehen. Allerdings hat sich das Buch dermaßen Zeit gelassen, obig beschriebenes aufzubauen, nur um das Finale dann auf gefühlten 5 Seiten abzuhandeln (und dieses dann nicht mal "vollständig" zu erzählen). Da die Hauptfigur dann auch noch in jeder mögliche Situation gegensätzlich zu meiner Intuition gehandelt hat und gegen Ende immer überheblicher wurde, ging sie mir dermaßen auf den Senkel, dass sie mir absolut unsympathisch war.

3,5/10

LaLe 23.05.2022 19:08

Ich hatte den Film gesehen und für ziemlich mies befunden.

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 777020)
Captain Future 10 aus der Golkonda Ausgabe.

Da muss ich auch irgendwann mal bei gehen. Die wenigen alten TBs von Bastei hatte ich über das letzte Nerd Wanderpaket unters Volk gebracht.

Burma 24.05.2022 21:23

Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945-1955
von Harald Jähner

rororo 63304, Paperback, 477 Seiten, 16,00 €, ISBN 978-3-499-63304-1

Manutereyaq Mares 24.05.2022 21:27

Erzähl uns mehr davon.

Burma 24.05.2022 21:44

Das Jahrzehnt, das Jähner beschreibt, ist für die älteren von uns entscheidend. Nach dem Krieg haben sich zwei deutsche Staaten entwickelt, die nunmehr vor über 30 Jahren zusammengefügt wurden. Damals war alles auf Spaltung ausgelegt. Die Siegermächte "entwickelten" ihre Besatzungszonen sehr unterschiedlich.

Wie die Besiegten - oder Befreiten - lernten, die Kriegsschuld(en) zu tragen, demokratische - oder jedenfalls so genannte - Gesellschaften aufzubauen, die vielen Flüchtlinge zu integrieren und vieles mehr, beschreibt der 1953 geborene Harald Jähner, der als Journalist u.a. bei der Berliner Zeitung und der FAZ tätig war, anhand von Persönlichkeitsporträts (z.B. Alfred Döblin, Rudolf Herrnstadt oder Beate Uhse) und erzählt von Schicksalen und Lebensentwürfen, die den Alltag und den Wandel der Lebensumstände deutlich machen.

Manutereyaq Mares 24.05.2022 21:48

Hört sich sehr interessant an. Wird vermerkt. Danke dir!

74basti 26.05.2022 10:19

Captain Future 12
Die Kometenkönige
Golkonda, 2022
Orig: Captain Future Magazine, Sommer 1942)
(Elektromenschen/Im Schatten der Allus)

Harvey Specter 27.05.2022 20:02

Habe ich nicht selbst gelesen, aber darüber eben im Radio gehört.

Don Winslow - City on Fire (Teil 1 von 3)

https://www1.wdr.de/radio/wdr2/theme...-fire-100.html

Da fließt wohl Blut aus einer Fehde zwischen Italienern und Iren. Könnte etwas für einige sein.

Daredevil333 02.06.2022 11:18

SIMON BORNER (AUTOR)
JOHN SINCLAIR
IM REICH DES KAKUS
Zombies!, schoss es Kira Delling durch den Kopf. Das sind waschechte Zombies.Die erste Hand griff nach ihr. Die Detektivin schrie vor Schmerz, als sich die Fingernägel in ihren Oberarm bohrten. Der Griff des Monsters erinnerte an eine Schraubzwinge, …

Dieser Autor gefällt mir und auch die Geschichte ist über dem Durchschnitt.

Hat Spass gemacht!

Leider ist es wohl das Einzige mit diesem Autoren!?!?!

LaLe 02.06.2022 11:24

Weiß ich nicht, kenne ihn aber auch eher aus der SF-Ecke mit Maddrax und Sternenfaust.


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