Das liegt sicherlich an der intellektuellen Herkunft Groensteens. Wer als Doktorvater einen Philosophen wie Roland Barthes hat, muß für das gewöhnliche Comicpublikum unverständlich sein. Er hat fast dreißig Jahre benötigt, um sich aus den Vorgaben zu befreien; und die waren natürlich textfixiert. Ich glaube, daß er erst in den Jahrzehnten im Comicmuseum dazugelernt und begriffen hat, welchen wichtigen Anteil die bildliche Komponente hat.
Diese Schieflage spiegelt sich auch im juristischen Bereich, weshalb sich die französische Comicgewerkschaft BD-SNAC aufs strengste dagegen wehrt, daß die Zeichner "bloß Illustratoren" wären. Seit Monaten kämpfen sie jetzt konkret darum, als Mitautoren anerkannt zu werden.

Keine Ausreden, bitte! Wir haben alle ein schwieriges Elternhaus.

Ich kenne Thierry seit vielen Jahren, aber er kriegt einfach die Scheuklappen nicht runter.

eck:Drt

Muß ich mich deswegen schämen, weil ich seine Bemerkungen über Comics trotzdem mag.
Ich ziehe ihn zum Beispiel Peeters vor, weil er systematisch ist und ich mit seinem System argumentieren kann. Bei Peeters hingegen habe ich das Gefühl, bestimmte Sachverhalte können in Kategorie x, Kategorie y und Kategorie z passen - für welche entscheide ich mich? und wird meine Ausführung durch diese Unklarheit nicht schwammig?

Vielleicht sollte man diese Diskussion in ein eigenes Thema [namens z.B. Comic Salon Erlangen 2010 - Veranstaltung xyz) packen.

Es könnte bestimmt interessant sein, etwas zu den einzelnen Sonderveranstaltungen zu lesen. :wink:

Unter http://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=28096 findet ihr das Interview mit „DIE BIBLYOTHEK“ Lydia B. Schönberger

Alle weiteren Interviews findet ihr im Künstler-Forum! :wink:

Wir führten Interviews mit:

David Boller
Erik
Sarah Burrini
Sten