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Servalan 08.06.2015 14:03

Frank Bierkens: "Mortimers Waterloo - In Memoriam Edgar P. Jacobs" (1 Seite), in: Titanic (niederländisches Comicmagazin!) 1987

Bierkens (oder Bierkenz) verdient sich seine Brötchen mit Plakaten und Infografiken, seltener zeichnet er Comics. Der Onepager dreht sich um das letzte Abenteuer von Blake et Mortimer, das Jacobs nicht vollenden konnte und später von Bob de Moor fortgesetzt wurde.

Quelle: Popokabaka's A la recherche du Tintin perdu (30. April 2015)

Servalan 14.06.2015 14:12

Der nächste moderne Comicklassiker, der seine Erinnerungen einen Comic werden läßt, ist niemand anderes als:

Bill Griffith: Invisible Ink: My Mother’s Love Affair with a Famous Cartoonist (erscheint im August 2015 bei Fantagraphics)
Zitat:

The renowned underground cartoonist and creator of the Zippy newspaper strip has written and drawn his first long-form graphic story — a 200-page memoir that poignantly recounts his mother’s secret life in the 1950s and ’60s.
Fifteen minutes after Bill Griffith’s father died from a bicycle accident in 1972, his mother turned to him and said, “If I don’t tell you this now, I’ll never be able to tell you. I had a long and happy relationship with a man you knew slightly.” Thus began Griffith’s journey to reconstruct this hidden relationship between his mother and a deeply cultured jack-of-all-trades cartoonist and crime novelist.
Invisible Ink unfolds like a detective story, alternating between past and present, as Griffith recreates the quotidian habits of suburban Levittown and the professional and cultural life of Manhattan in the 1950s and ’60s as seen through his mother’s and his own teenage eyes. Griffith finally discovers the holy grail of his mother’s past: her diary, an ecstatic evocation of her sexual liaison, and an eloquent testament to her deepest feelings; and an unfinished novel that parallels the trajectory of her own life. Griffith puts the pieces together and reveals a mother he never knew.
Tomas Bunk ist Stan Lee und Bill Griffith allerdings zuvorgekommen:
Tomas Bunk: Von Berlin nach New York / Comiczeichner in Berlin (comicplus+ 2015)

Schlimme 05.07.2015 21:37

Beim Ingeborg-Bachmann-Preis gewann diesmal Nora Gomringer mit einer frei erfundenen Geschichte, in der ihre Kollegin Nora Bossong die Hauptrolle spielt.

Ich denke jetzt darüber nach, ob Comiczeichner auch schon mal fiktive Abenteuer mit Kollegen in wichtigen Rollen gezeichnet haben. Keine halb-dokumentarischen Geschichten, sondern frei erfunden.

Was mir zuerst einfällt, ist Hugo Pratt als geheimnisvoller Ratgeber in Milo Manaras "Das große Abenteuer"
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=21634

(Vielleicht ist es ein eigenes Thema. Aber nur, wenn ein paar Titel zusammenkommen. Sonst lohnt sich das nicht.)

underduck 05.07.2015 21:43

In "Das-Lehm-is-kein-Ponyhof" spielt sogar die Zeichnerin die eigene Hauptrolle. :zwinker:

Schlimme 05.07.2015 21:50

Autobiografisches oder Semi-Autobiografisches meinte ich nicht. (Sonst hätten wir mindestens 500 Kandidaten)

Aber beim "Ponyhof" gab es ja auch Urlaubsvertretungen. Besonders der Comic von David Fülecki war bei den Lesern umstritten.

Servalan 06.07.2015 16:11

:kratz: Mal überlegen.

Carlos Sampayo (Szenario) / José Muñoz (Zeichnungen): Alack Sinner. Rencontres, Casterman 1984, S. 67
Muñoz und Sampayo treten als sie selbst im Atelier auf.

Schlimme 06.07.2015 21:05

Seth, Joe Matt und Chester Brown zeichnen in ihren Comics öfter mal die gemeinsamen Gespräche. Aber das ist alles realistisch. Ich glaube nicht, dass da etwas dazuerfunden wird.

Servalan 13.07.2015 10:59

Mashup
 
James Harvey (Hrsg.) / Ryan Humphrey nach Katsuhiro Ôtomo: Bartkira

Ein Kunstprojekt, bei dem der shonen-Manga-Klassiker Akira auf Bart Simpson und die Figuren aus Springfield trifft. Sämtliche 2.200 Seiten sollen auf diese Weise "übersetzt" werden.

Quellen: du9.org, netzwelt

Servalan 14.07.2015 10:42

Gene Luen Yang: Comics & Education (September 2005) - Onepager

Als komplettes Zitat findet sich der Onepager ins Paul Gravetts Blog.

Servalan 21.07.2015 11:13

Romain Dutreix / Toma Bletner: "Revue de presse. Retour sur 300 ans de presse satirique et non-conformiste", in: Libération (Comicbeilage)

Comics im engeren Sinne bilden einen Teil des Materials, mit dem diese Serie spielt. 300 Jahre Karikatur und nonkonforme Satire bilden den Hintergrund für die Gagstrips.

Quelle: bdzoom

Servalan 25.08.2015 11:17

Joëlle Guillevic: Le Journal de Jo Manix (Flblb), bisher zwei Bände: "mars 1994 – juillet 1995" (2009) und "mai 1996 – mai 2001" (2015)

Schildert das Leben einer Clique aus dem südfranzösischen Rennes: Der Autorin und Zeichnerin Jo Manix, ihres Lebensgefährten Nylso (oder Nyls O.) und dessen Bruder Philipe Masson (sein Pseudonym: Fil-Hyp) in der Fanzine- und Comic-Szene. Begegnungen und Besuche in Pariser Verlagen oder bei den Redaktionen von (Comic-) Zeitschriften werden ergänzt durch Treffen mit bekannten Leuten aus der Selbstverlagsszene (die Mannschaft von Ego comme X ist für ihre Comics bekannt) und Besuche auf Comicfestivals, -börsen und -messen zum Beispiel in Chinon, Redon und Chalonnes-sur-Loire.)

Quelle: bdzoom

Servalan 14.09.2015 15:25

Cyril Doisneau: 31 jours de tournage (La Pastèque 2015)

Mit den '31 Drehtagen' ist die Verfilmung des kanadischen Comics Paul à Québec von Michel Rabagliati gemeint.
Nach einem enttäuschenden Filmstart wird die Comicverfilmung jetzt promotet, dieses Making-of in Comicform gehört zur Werbekampagne.

Quelle: actuabd

Servalan 03.11.2015 19:50

Jean-Yves Ferri (Szenario) / Didier Conrad (Zeichnungen) nach René Goscinny und Albert Uderzo: Asterix Band 36: Der Papyrus des Cäsar (2015)

Der Gastauftritt von Goscinny und Uderzo im "Postskriptum" und die zitierten Alben im letzten Panel.

Bin mal gespannt, ob die Nachfolger diesen Ansatz weiterverfolgen werden. Potential gibt es da sicherlich: In den letzten 50 Jahre hat ja auch die Archäologie Fortschritte gemacht, und das alte Gallien wird heute mit anderen Augen betrachtet als zu Beginn der Serie.

Servalan 03.12.2015 11:48

Shigeru Mizuki 水木 しげる: Vie de Mizuki | Boku no Issho wa Ge Ge Ge no Rakuen Da ボクの一生はゲゲゲの楽園だ (französische Ausgabe bei Cornélius 2012-2014), 3 Bände

Comicautobiographie des kürzlich verstorbenen Mangaka Shigeru Mizuki (1922-2015). Das Original erschien in 8 tankobons.

Servalan 09.12.2015 19:56

Glenn Head: Chicago. A Comix Memoir (Fantagraphics 2015)

Eigentlich wollte Glenn Head nur einen 3-Seiten-Comic über Mühammad Ali machen, ein Jahrzehnt später ist daraus ein Buch entstanden, in dem sich 90-95 % Autobiographie mit Fiktion vermischen. Duch das Büro des Playboy-Magazins lernt Head Robert Crumb kennen und lebt sich allmählich in die Comicszene der späten 1970er Jahre ein.
Zitat:

Glenn Head is as close to underground comics royalty as can exist in a scene that openly scorns hierarchies. He learned from Art Spiegelman at the School for Visual Arts, and has been published in R. Crumb’s Weirdo and Fantagraphics’ Zero Zero before being nominated for Harvey and Eisner awards for his own anthologies, Snake Eyes and Hotwire. Last week, his long-awaited, semi-autobiographical comic, Chicago, was released after almost a decade of work and anticipation. It’s the story of “Glen,” who bounces from art school in Cleveland to find his glory in Chicago with no real plan or understanding of the trouble he was about to get into. (...)
There’s also something else here, which is that I used certain cartoonists as characters in my story, most notably R. Crumb. He is, at this point as much of an important cultural icon as anyone I can think of. And the R. Crumb character has kind of…solidified, if that’s the right word. He’s known to all. Maybe at an earlier point if I’d used him as a character it might seem, I don’t know…fannish. At this point, though, R. Crumb is really just a part of the American cultural landscape. I mean, as well as being one of the best cartoonists ever, let’s not forget.
Die Kritik überschüttet das Werk mit Lob. Bei der nächsten Runde der Eisners und Harveys dürfte er zumindest nominiert werden.

Servalan 14.12.2015 18:10

Bruno Bazile: "Major Martenne, Redac' chef", in: Le Journal de Spirou spécial Noël # 4051-4052 (2015)

Im Mittelpunkt dieser humoristischen Hommage steht André Franquin, der seine liebe Last mit dem Chefredakteur von Spirou, Thierry Martens, hat.

Servalan 25.12.2015 21:15

Serge Lehman (Szenario) / Gess (Zeichnungen): L'Esprit du 11 janvier - Une enquête mythologique (Delcourt 2016)

Das Attentat auf Charlie Hebdo ist mittlerweile Teil der französischen Kultur geworden. Lehman und Gess hinterfragen den Mythos in Comicform.
Zitat:

C'est à une rêverie que nous convient Serge Lehman et Gess dans ce retour sur les attentats qui ont frappé la France. Mais aussi une enquête sur les petits faits étranges qui ont scandé la tragédie : coïncidences, thèmes qui se répondent, personnages dédoublés, signes du ciel, etc. Les auteurs explorent, par jeu autant que par refus de céder au désespoir, la possibilité d'un miracle que personne n'aurait vu.

Servalan 26.01.2016 17:32

Tezuka Osamu: Tezuka Osamu Manga Zenshū vol.389, Kōdansha 1997, Seiten 205-207, erschien ursprünglich in: Shūkan Shōnen Champion (26. Februar 1982)

Gesponsert von der japanischen Regierung besuchte Tezuka Osamu den 9. Comicsalon in Angoulême 1982 ("La B.D. et son avenir") und hielt seine Erlebnisse auf 3 Seiten als Comicreportage fest.
Zu den weiteren japanischen Kollegen gehörte zum Beispiel Yoshihiro Tatsumi.

Quelle: Fumettologica (26. Januar 2016) - mit Bildzitaten!

Servalan 12.02.2016 14:56

FSc: Mochikomi (Webcomic)

Foo Swee Chin (die ihre Comics mit FSc signiert) wurde 1977 in Singapur geboren und zählt zu den Pionierinnen der alternativen Comicszene, die im Ausland bekannter ist als in ihrer Heimat. Vor Sonny Liew war sie die Erste aus dem Stadtstaat, die ihre Comics in den USA veröffentlichte (vor allem bei Slave Labor Graphics). Besonders in Japan hat sie sich etabliert.

In ihrem autobiographischen Webmanga läßt sie ihr Publikum daran teilhaben, wie sie bei japanischen Mangaverlagen Klinken putzt, den Herausgebern, Redakteuren und Lektoren ihre Mappen zeigt und all die Kommentare erträgt, mit denen sie bewertet wird (Mochikomi auf Japanisch).

Quellen: Paul Gravett, Wikipedia

Servalan 13.02.2016 10:32

Davide Toffolo (Szenario und Zeichnungen) / Cecilia Ibañez (Photographien): Graphic Novel is Dead (RCS Rizzoli Lizard 2014)

Davide Toffolo wurde als Sänger und Gitarrist der Punkgruppe Tre allegri ragazzi morti (kurz TRAM) berühmt, die mit Masken auftreten - irgendwo zwischen KISS und Jason aus der Freitag der 13.-Horrorfilmreihe. Zudem gehört er in Italien zu den wichtigsten einheimischen Comiczeichnern.
Graphic Novel is Dead verbindet als autobiographischer Comic seine beiden Leidenschaften: Während sich der erste Teil auf TRAM fokussiert, verbindet eine Tournee der Punkmusiker beide Teile. Denn die enthielt 2013 einen Auftritt auf dem Comicfestival Comicon in Neapel, wo Toffolo seine Comics signierte.

Servalan 04.03.2016 16:09

L.L. de Mars: Jack Kirby walked through broken porticoes (éditions Adverse 2016)

In einer Mischung aus einem überformatigen Comicheft (28 Seiten) und einem Portfolio (die doppelseitig bedruckten Seiten liegen einzeln in einer Mappe) erkundet der Multimediakünstler LL. de Mars die ikonischen Seiten von Jack Kirby.

Servalan 06.03.2016 16:09

Massimo Marconi und Tito Faraci (Szenario) / Silvia Ziche (Zeichnungen): Topolino n. 3146: Topolinix e lo scambio di Galli (Panini Italia 2016)

Nach dem erfolgreichen Dylan Dog-Crossover begibt sich Micky Maus auf die Spuren des berühmtesten Galliers, an dem sich Julius Caesar bislang die Zähne ausgebissen hat.
Ein Variantcover der Ausgabe wird beim Comicfestival Cartoomics in Mailand (11.-13. März) erhältlich sein.

Quellen: Panini Comics (Italien), Fumettologica (mit dem Cover und den ersten drei Seiten als Leseprobe)

Servalan 13.03.2016 15:03

Toby Morris: "The Pencilsword" (Comic-Kolumne in The Wireless seit August 2014) - Neuseeland

Unter den Kolumnen befinden sich zwei comicrelevante Episoden:
  • "#13: The Garfield Principle" (21. August 2015): Toby Morris sagt, Garfield ist der Beweis dafür, daß Erfolg nicht von Qualität abhängt.
  • "#23: Mariko Tamaki & the mess of feelings" (4. März 2016): Mariko Tamaki beklagt sich, daß sich vieles nicht in Worten ausdrücken läßt, deshalb erzählt sie ihre Geschichten als Comics - und Toby Morris führt folgerichtig ein Comic-Interview.

Servalan 24.03.2016 19:00

Verlagsjubiläen
 
Der ist mir durch die Finger geflutscht, weil ich angenommen hatte, ich hätte ihn schon aufgenommen:

Chris Oliveros (Hrsg.): Drawn and Quarterly: Twenty-Five Years of Contemporary Cartooning, Comics, and Graphic Novels (Drawn & Quartlerly 2015)

Der Verlag aus Montréal (Québec) feiert seinen 25. Geburtstag mit einer 775-Seiten-Anthologie.


Fünf Jahre später und einige Straßenecken weiter trat ein weiterer kanadischer Comicverlag an den Start:

Andy Brown (Hrsg.): 20×20: Twenty Years of Conundrum Press. Anthology (Conundrum Press 2016)

Nach fünfzehn Jahren zog Conundrum Press von Montréal nach Nova Scotia und spezialisierte sich auf Graphic Novels. Für die 20 Beiträge von 20 Künstlerinnen und Künstlern reichen 240 Seiten.

Servalan 25.04.2016 15:31

Ayako Noda: Le Monde selon Uchu | わたしの宇宙 (französische Ausgabe bei Casterman 2015, Original bei Shôgakukan 2012) - Seinen-Manga

Alice ist neu auf der Schule. Eines Tages sieht sie einen Mitschüler, der vom Dach springen will. Sie will ihn aufhalten, wird jedoch mitgerissen und stürzt mit ihm in die Tiefe - doch Magie bremst den Sturz ... und die junge Zeichnerin findet sich in einem Manga wieder.
Gwenaël Jacquet (BDzoom) vergleicht das Werk in seiner Rezension mit Satoshi Kons Opus und Bakuman von Tsugumi Ohba und Takeshi Obata.


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