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michidiers 12.02.2010 13:05

Heft-Nr.: 138
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46120.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1986/11
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #277
2) The Amazing Spider-Man (I) #277
3) Thing #2
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Besuch beim Kingpin
2) Der Schrei des Wendigo
3) Schönheit, die vergänglich ist...
Original-Storytitel:
1) The rules of the game!
2) Cry of the Wendigo
3) For beauty passed away
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Charles Vess
3) Ron Wilson
Text:
1) Tom DeFalco
2) Charles Vess
3) John Byrne
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Der verzweifelte Matt Murdock bittet Peter telefonisch, zu ihm zu kommen. Als Peter seinen Freund darauf in einer Kirche besucht, ist er schockiert. Matt ist am Boden zerstört, der KingPin hat ihm sämtliche Existenzgrundlagen entzogen. Spinne versucht darauf in einem persönlichen Gespräch mit dem Kingpin diesen davon abzuhalten, Matt Muduck (Daredevil) weiter zu ruinieren.
2) Peter rettet eine kleine Diplomatentochter aus den Fängen einer Bande von Kindesentführern. Dabei bereitet ihm die Gang weniger Probleme, als der apokalyptische Schneesturm, der New York heimsucht.
3) Als Gott die Schönheit unter den Marvelprüglern verteilte, hat das „Ding“ bekanntlich ja nicht allzu viel abbekommen. Als Bens alte Geliebte vom College, Alynn Chambers anruft und ihn sehen will, bekommt er Panik. Alynn ist inzwischen eine Hollywoodschönheit. Wie wird sie nur auf sein neues Aussehen als Ding reagieren? Das Treffen gestaltet sich dann anders als erwartet. Alynn hat einen Schlaganfall erlitten und ist seitdem körperlich behindert und im Gesicht entstellt.
Bemerkungen:
1) Beide Kurzstorys können sich erzählerisch und zeichnerisch wahrlich sehen lassen. Der Dialog zwischen den KingPin in einer Mischung aus Sprech- und Gedankenblasen und für diese Serie sehr ausgefeilt und interessant. Die zweite Story besticht dabei mit einer Mischung aus Urbanistik und Mythologie und ist zeichnerisch gut dargestellt.
2) Die Erststory ist dabei ein kleines Tie-in/Spin-off des genialen Daredevilbogens #226-233 von Frank Miller. Ich meine, das müsste bei Panini im Marvel Exclusive # Daredevil – 11 erschienene Band sein.
http://www.maxithecat.de/UHBMCC/BILDER/MEXCLUSIV011.JPG
3) Einen lustigen Bauchklatscher leistet sich dann die Redaktion im Vorwort, die den Autor Frank Miller mit dem Namen Frank Filler ausschreibt…
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung, Minimarkt - 1 Seite
2. Eigenwerbung für Die Spinne Jubiläums Sonderheft 1 + 2 , 1 Seite
3. Rückseite: Werbung für Taschenbuch Masters of the Universe 1
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
3) Erstveröffentlichung in Deutschland

Red.Rose 12.02.2010 16:42

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 303888)
[b]
2) Die Erststory ist dabei ein kleines Tie-in/Spin-off des genialen Daredevilbogens #226-233 von Frank Miller. Ich meine, das müsste bei Panini im Marvel Exclusive # Daredevil – 11 erschienene Band sein.

Stimmt genau, lieber Michidiers.
Und die sind bald dran, wenn ich die letzte Lücke aufgefüllt habe.
Ich kämpfe mich schon noch dahin durch.

michidiers 15.02.2010 08:05

Zitat:

Zitat von Red.Rose (Beitrag 303916)
Stimmt genau, lieber Michidiers.
Und die sind bald dran, wenn ich die letzte Lücke aufgefüllt habe.
Ich kämpfe mich schon noch dahin durch.

Da kannst Du Dich schon einmal auf einen ganz hervorragenden Storybogen freuen!
:wink:

michidiers 15.02.2010 17:24

http://i46.tinypic.com/21e6o1u.jpg

Invisibles
Sammelband 7

-The invisible Kingdom –
von Grant Morrison

In diesem abschließenden Sammelband, der das komplette letzte US-Vol III (Ausgaben 1-12) enthält wird die interessanteste Serie, die ich bisher gelesen habe, beendet. Diese Serie handelt von dem ewigen Ringen zweier unterschiedlicher gesellschaftlicher Strömungen um die Vorherrschaft auf unserer Erde. Auf der einen Seite die konservativen Kräfte, repräsentiert durch Wirtschaft, Politik, Adel. Und auf der anderen Seite die Kräfte der Veränderung, der Anarchie. Eine Zelle, die für die Anarchie kämpft, sind die Invisibles um den charismatischen King Mob.

Der Handlungsort der Serie ist unsere Erde, auf der Mythen, Verschwörungstheorien, Spiritualität, Innerlichkeit, Metaphysik, Alientheorien in einer von Popkultur geprägten Umwelt real sind. Dazu gesellen sich noch jede Menge an weiteren Verweisen, Zeitsprüngen und Verlinkungen innerhalb der fast 60 US-Ausgaben. Um das ganze noch verwirrender zu gestalten, wurden nur etwa 20 US-Ausgaben von Panini in deutscher Sprache veröffentlicht. Den Rest der zugegeben schon in deutscher Sprache schon komplizierten Stoffes (milde ausgedrückt) musste ich als interessierter Leser in englischer Sprache weiterlesen. Schande über Panini!

Man wird sich jetzt fragen: Warum das alles? Nur, um die spleenig-paranoiden Ergüsse eines schottischen Spinners zu lesen, dessen Hirn von Drogentrips aufgeweicht wurde? Bisweilen musste ich mich das tatsächlich fragen. Morrison packt viele, manchmal leere, Symbolik in das Werk und verliert dabei den Sinn des Verständnisses. In anderen Worten, ein Fokus ist nicht zu erkennen. Und das ist ein Problem dieser Serie. Durch die vielen von ihm geöffneten Fässer, Hinweise und Einwürfe kann er keine klare ganzheitliche Prägnanz schaffen. Vielen Lesern wird durch die auf den ersten Blick scheinbare Willkür des Plots sicherlich ein klares Muster fehlen.

Ein weiteres Problem ist nach meiner Auffassung, dass nicht alle eingesetzten Zeichner auch seine Scrips so umsetzen konnten, dass Morrisons Gedanken auch im Verständnis des Lesers Fuss fassen können. So sind viele Panels auf den ersten Blick verwirrend und scheinen zusammenhangslos. Mir haben da nur die „annotations“ zu diesen letzten 12 Ausgabe unter www.barbelith.com weiterhelfen können, ohne die ich das gesamte Werk wohl nie richtig geschnallt hätte.

Apropos: „Das Werk geschnallt“. Wer hier nach solch einer vollgedröhnten Achterbahnfahrt ein rundes Ende erwartet, hat sich geschnitten. Auch der Abschluss lädt wieder einmal zu jeder Menge Spekulation und Interpretation ein, die wohl nur im Kontext gesehen werden können. Da lässt Morrison dem Leser zum Ende viel Raum, den dieser dafür auch nutzen sollte. Die Befreiung der Seele und des Körpers von den Zwängen der Zivilisation und von dem Diktat der Macht und die damit einhergehende Befreiung von den inneren Konflikte ist nur eine gedankliche Richtung, zu dem die Morrison hier den Leser inspiriert.

Fazit: Der Leser wird nicht konventionell mit Unterhaltung berieselt, er wird bei der Lektüre gefordert mitzudenken und eigene Schlüsse zu ziehen. Anders funktioniert das nicht. Wer eine in sich abgeschlossene und stimmige Story sucht, muss Superman oder so lesen. Wer aber dazu bereit ist, der findet ein Comicerlebnis, dass man wohl nie wieder vergisst. Schaut Euch David Lynchs Kinowerk „Inland Empire“ an, dann habt ihr einen ungefähren Eindruck von dem Inhalt, Aufbau und Wirkung des Comics.

Servalan 15.02.2010 17:57

The Invisibles
 
Diese Serie steht auch auf meiner Liste.

Aber warum vergleichst Du die Serie ausgerechnet mit Lynchs Inland Empire? Das war nicht nur nach meinem Empfinden der schwächste Lynch mit einer Menge Leerlauf, quasi ein mehrmals aufgegossener Lost Highway. Als Serie hätte sich ein Vergleich mit Twin Peaks angeboten ... oder doch nicht?

Eldorado 15.02.2010 18:50

Na, da bin ich aber mal völlig bei Servalan!

Mit "Inland Empire" hat sich Lynch endgültig von jeder noch halbwegs nachvollziehbaren Erzählstruktur und Handlung verabschiedet und dieser Vergleich wäre für mich dann auch eher abschreckend im Bezug auf die "Invisibles".

Hat Dir der Film wirklich gefallen?

Ich bin sonst durchaus für David-Lynch-Filme zu haben, "Mulholland Drive" fand ich noch großartig, aber durch "Inland Empire" hab ich mich dann wirklich nur pflichtbewusst durchgequält.

Servalan 15.02.2010 18:56

Inland Empire habe ich mir zweimal angetan; und da dieses Publikum sich nach der Aufführung miteinander unterhält, war es aufschlußreich. Einige meinten, wenn Lynch mit diesem Film angefangen hätte, wären sie nie Fans geworden, und wenn er jetzt so wiedermache, würden sie sich jedesmal überlegen, ob sie ins Kino gehen. Vorher war das eine bedingungslose Gefolgschaft: Ein Film von Lynch = unbedingt anschauen. Dieses Vertrauen hat nun einen Knacks bekommen.

Bei einer Empfehlung halte ich IE deshalb für den falschen Hinweis ... :rolleye:

michidiers 16.02.2010 09:45

Inland Empire bietet sich nach meiner Auffassung am besten für einen Vergleich an, gerade zu dem vorliegenden letzten Band "Invisible Kingdom". Beide (Inland Empire und Invisible Kingdom) weisen in Ihrer Erzählstruktur nach meiner Auffassung viele Gemeinsamkeiten auf. Ganz abgesehen davon, wie gut oder wie schlecht Inland Empire bei Lynchfans angekommen ist.

Parallelen sind nach meiner Auffassung sogar auszumachen bei Antworten von Morrison und Lynch bei Interviews zu ihren obigen Werken. Diese gehen beide grob in eine Richtung. Wenn der Leser/Zuschauer eine genaue Aussage nicht gefunden hat, diese aber für sich interpretiert, dann hat schon er/sie das Werk verstanden. Bitte nagelt mich wegen der Quellen nicht fest, diese kann ich nicht mehr nennen. Es waren jedoch beides Interviews, die ich im Internet las und an die ich mich wieder erinnerte, nachdem ich das Heft gelesen hatte und Vergleiche zog.

Davon abgesehen, es ist schwer, einen Film von Lynch zu bewerten, ob er gut, mittel oder schlecht ist. Ich habe Inland Empire 2x gesehen und mir hat er, wie alle anderen Lynchfilme übrigens auch, ausgesprochen gefallen. Auch aus dem Grunde, dass er mich stark zum Nachdenken anregte.

Eldorado 16.02.2010 15:30

Okay, ich habe verstanden warum Du dann speziell diesen Film als Vergleichsbeispiel für das Invisibles-Paperback herangezogen hast.

Was dann auch recht deutlich macht, wem dieser band gefallen könnte und wem eher nicht.
Mir also eher nicht :zwinker:

michidiers 17.02.2010 14:20

ELDORADO : Das wird Dir sicher besser gefallen, hoffe ich: :wink:

http://www.comicguide.de/pics/medium/99733.jpg

Dark Reign – Dark Avengers 1

INHALT: Nachdem die Bedrohung der Erde durch die Skrulls abgewendet werden konnte, wurde der vermeintliche Retter der Menschheit zum obersten Sicherheitsbeauftragten der Erde ernannt. Mit schier unbegrenzten finanziellen Mitteln ausgestattet stellt Norman Osborn dazu eine neue Rächergruppierung auf. Und diese rekrutiert sich aus dubiosesten Gestalten, die vorher eher als boshafte und paranoide Superverbrecher bekannt gewesen sind. Was der fiese Norman Osborne, der ehemalige schizophrene Green Goblin, mit dieser mächtigen Truppe genau im Schilde führt, das wird sich zeigen. Gutes kommt da gewiss nicht heraus!

Das Konzept kennen wir doch von irgendwo her, oder? Ja, Autor Brian M. Bendis hat Ellis seine Thunderbolts kopiert! Die Dark Avengers sind, wenn man einmal genau überlegt, nur eine Kopie der Verbrechertruppe „Thunderbolts“ aus der gleichnamigen von Marvel ebenfalls herausgebrachten Serie. Sogar Merkmale von Ellis Charakterisierungen wurden recht offen übernommen und mit dem Bendi-typischen Stil vermixt. Offenbar hat sich Marvel wohl gedacht, wenn ein Käufer mit einem grünen Fiat zufrieden ist, dann wird er sich auch noch einen blauen Fiat zulegen. Offenbar klappt das Konzept ja ganz gut, denn beide Serien lassen in den USA Marvels die Kassen kräftig klingeln.

Dabei möchte ich hiermit allerdings zugeben: Es ist nicht einmal langweilig, diesen Band, er enthält die US Ausgaben 1-4, zu lesen. Bendis schafft es doch immer wieder, mit seinem einzigartigen Erzählstil mich zu fesseln, obwohl ich alles schon einmal in ähnlicher Form gelesen habe. Das macht für mich auch einen guten, für die Aktienkurse sogar hervorragenden, Autor aus.

Ich überlege mir jetzt, ob ich mir noch den Folgeband kaufen soll, oder mir lieber nochmals die Thunderbolts 1-4 durchlese. Aufs gleiche Ergebnis kommt es eh heraus, ich habe nur ein paar Kröten mehr in der Tasche…

Fazit: Wer von Bendis nicht genug bekommen kann, der soll unbedingt kaufen, der Rest von uns könnte sich lieber nochmals die Thunderbolts durchlesen. :floet:

michidiers 18.02.2010 14:47

So eine Krankschreibung hat auch seine guten Seiten, hier gleich mein nächster Streich: :grins:

Fables Sammelband 4

Die letzte Festung

http://www.comicguide.de/pics/medium/93121.jpg

Inhalt: Vor vielen Jahrhunderten wurden sämtliche Märchengestalten von einem übermächtigen Feind aus der Märchenwelt vertrieben. Auf geheimen Wegen sind Schneewittchen und Co. damals in unsere Welt gelandet und leben noch heute unerkannt unter uns. Dieser Band ist in zwei Storys aufgeteilt. Während sich die erste Story in einer Rückblende mit dem letzten Kampf der Fables in der Märchenwelt gegen den übermächtigen Feind beschäftigt, erzählt der zweite Teil des Bandes die fortlaufende Geschichte der Fables in unserer Welt weiter.

Wie schon in den Ausgaben zuvor liefern hier der Autor Bill Willingham und seine Zeichner eine ausgezeichnete Arbeit ab. Die Storys sind gut durchdacht, sind abwechslungsreich. Die Dialoge wissen zu gefallen und die Wortgefechte sind schon jetzt für mich legendär. Ein gutes Beispiel ist der Dialog zwischen Jack und König Drosselbart. Einfach herrlich, der könnte auch aus einem Film von Guy Ritchy oder den Coenbrüdern stammen.

Wenig Märchenhaft geht es in der Zuflucht unserer Fables zu. Die in sich so geschlossene Parallelgesellschaft inmitten von New York ist dabei ein herrliches Spiegelbild unserer eigenen Gesellschaft. Es herrschen Intrigen, Machtspiele, Liebeleien, Freundschaften, Korruption und Verbrechen. Allein der Wahlkampf von Prince Charming ist eine schöne Persiflage auf die US-Wahlen und dessen Auftritt und Wahlkampfrede erinnerte mich doch frappierend, an .. naja, an Guido Westerwelle. Im Grunde genommen werden wir hier alle von Autor Willingham gewaltig auf die Schippe genommen.

Kleinere Hinweise auf unsere Kultur sind ebenfalls versteckt, wenn ich da an den Namen des Imbisses denke: „I´m the Eggman“ Das müsste doch aus Beatles „I´m a walrus“ stammen, oder? Und bei der letzten Schlacht gegen die Feinde werden auch dem größten Banausen starke Verbindungen zu der Schlacht um Helms Klamm und Minas Tirith aus Herr der Ringe auffallen.

Im Großen und Ganzen ist das eine hervorragende und sehr reife Serie, die auch bei dem vierten Band noch immer Spaß macht. Weniger Spaß dagegen machte mir allerdings die Meldung, dass diese Serie derzeit als Endlosserie geplant ist. Ist das richtig? Falls dies wahr sein sollte, dann werden sicherlich eines Tages einmal die Ideen ausgehen. Aber bis dann ist ja noch 1001 Sammelbände Zeit.

Red.Rose 18.02.2010 16:22

Jetzt kaufe ich Fables aber.
Ich habe schon viel darüber gehört. Bis jetzt habe ich immer gezögert.
Mensch Michidiers, du solltest Provision von sämtlichen Comic Händlern bekommen.

michidiers 19.02.2010 11:13

@ROSE: Auf jeden Fall eine Empfehlung zu lesen. :top:

Ach ja, wo wir gerade dabei sind:

http://www.comicwerk.com/components/...1504417846.jpg

DER ENGEL von Tomppa

Kennt Ihr den Autor „Tomppa“? Nein? Ich bis gestern ebenfalls nicht! Tomppa, 37 Jahre alt, wohnt in Berlin und ist seit seiner Kindheit von Superhelden fasziniert. Er hat den Traum wahr gemacht, sich einen eigenen Superhelden auszudenken und ein richtiges Superheldencomic herauszubringen.

Inhalt: In der nahen Zukunft ist die Metropole Berlin ein Moloch, in dem der regierende Bürgermeister Aydogan wohl längst die Kontrolle verloren hat. Die eigentliche Macht haben inzwischen andere übernommen, allen voran das faschistoide Medienunternehmen „Vision“. Von unserem einsamen Helden Max, von den Bürgern Engel genannt, erfahren wir noch nicht ganz viel. Sein Hintergrund und seine Kräfte werden nur zum Teil offenbar. Jedenfalls sind die Fußtruppen von „Vision“, eine Horde Skinheads, nicht gerade seine Freunde. Das vorliegende Heft ist der erste Teil der auf fünf Ausgaben ausgelegten Serie.

Das Setting der distopischen Stadt Berlin erinnert an Blade Runner oder Sin City und ist sehr sorgfältig in Szene gesetzt. Dabei herrschen die grauen Töne vor, nur einige Effekte werden in blau oder rot gehalten. Die Aufteilung der Panels ist spannend und steht den bekannten Vorbildern in nichts nach. Bei der figürlichen Darstellung und der Gesichtsanatomie der Charaktere ist sicherlich aber noch einige Luft nach oben.

Man darf bei diesem Erstlingswerk die Ansprüche natürlich nicht zu hoch schrauben, es ist aber ganz gewiss mehr als ein reines Fanprojekt. Und die Tatsache, dass wir es mit einem deutschen Helden von einem deutschen Autor zu tun haben, ist auf jeden Fall ein weiterer Anreiz einen Blick hineinzuwerfen. Die Veröffentlichung erfolgte im Heftformat und umfasst 22 Seiten. An Qualität wurde dabei nicht gespart, der Comic wurde auf hochwertigem Papier gedruckt. Das gesamte Werk wird übrigens noch mit einem sehr interessanten 4-seitigen „Making of“ abgerundet.

Leseprobe:
http://www.comicwerk.com/component/o...ory/catid,253/

michidiers 22.02.2010 11:14

Illustrierte Klassiker 173

http://www.comicguide.de/pics/medium/9481.jpg

„Herr und Knecht“

Ein nettes giveaway, äh… Willkommensgeschenk haben sich die Organisatoren des Comictreffens vergangenen Samstag in Delmenhorst für die Teilnehmer da ausgedacht. Für jeden Besucher gab es eine schöne Tüte mit Comics, Poster etc. In meiner Tüte war u.a. ein Nachdruck von „Illustrierte Klassiker“ eine alte Comicserie aus den 60ern, die ich bisher noch nie gelesen hatte. Also eine gute Gelegenheit zum kennenlernen von neuem Terrain. In dieser Serie sind in den 60er Jahre in etwa 200 Ausgaben die spannendsten Geschichten der Weltliteratur als Comicserie veröffentlicht worden. Diese Nummer 173 hatte eine Adaption von Leo Tolstoys kurzen Roman „Herr und Knecht“ zum Inhalt.

Und ich muss zugeben, dass trotz der nur 22 Heftseiten der Comic es fabelhaft hinbekommt das von Tolstoi beschriebene Selbstopfer des vormals so egoistischen und geizigen Kaufmanns Wassili Andrewitsch gegenüber seinem Knecht Vitali im Angesicht des Todes in einem Schneesturm in den Weiten des russischen Winters einfühlsam zu beschreiben. Bild und Sprache harmonisieren hervorragend und haben mich gefesselt, wie es heute definitiv nicht jedes Comic bei mir schafft.

Schade, dass ich nur eine Tüte habe. Dann muss ich wohl noch einmal in den Tüten meines Sohnes und unseres argentinischen Austauschschülers, der bei uns wohnt und auch mitgekommen ist, nachschauen. Mal sehen, was die beiden da so bekommen haben…:floet:

FrankDrake 22.02.2010 12:56

Schäm Dich, noch nie einen Illustrierten Klassiker gelesen :nonono::heul:

michidiers 23.02.2010 16:22

Heft-Nr.: 139
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46121.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1986/12
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #278
2) Web of Spider-Man #16
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Alte Freundschaft rostet nicht...
2) In der Unterwelt
Original-Storytitel:
1) If this be justice --
2) Underworld!
Zeichnungen:
1) Mike Harris
2) Marc Silvestri
Text:
1) Peter David, Tom DeFalco, Mary Jo Duffy
2) David Michelinie
Coverzeichner: Coversignatur = „SCHOLZ“
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus #137: Im Auftrag seines Arbeitgebers soll Peter im Gefängnis Fotos von dem dort einsitzenden Flash Thompson machen, der verdächtigt wird, der Gnom zu sein. Der Besuch dort gestaltet sich allerdings anders als geplant. Ein Gerechtigkeitsfanatiker mit dem Namen „Geißel der Unterwelt“ trachtet nach dem Leben von Flash. Ferner hat der unheimliche „Geist“ (Brian de Wolf) es auf die dortigen Justizbeamten abgesehen. Diese beschuldigt er der Mitschuld an dem Tod seiner Schwester, Captain Jean de Wolf. Und obendrein ist auch noch ein Massenausbruch aus der JVA zu vermelden. Also sind alle Hände voll zu tun für Spinne. Fazit: Die Knackis sind wieder in den Zellen, die „Geißel der Unterwelt“ hat anstatt Flash, versehentlich den Geist getötet. Und Peter hat ein paar nette Fotos von Flash im Knast geschossen.
2) Merkwürdiges geht in der ärmlichen Kleinstadt Temple Corners in den Appalachen um. Die Anwohner schwimmen plötzlich im Geld, Fremde und Besucher sind ungebeten. Ferner treibt eine Gruppe namens „Die Männer ohne Gesicht“ dort ihr Unwesen. Peter ist für eine Reportage mit Kollegin Joy Mercado vor Ort. Als beide in eine unterirdische Einrichtung entführt werden, wird das ganze ein Fall für Spidey. Die Fußtruppen namens „Männer ohne Gesicht“ sind für ihn nur Kanonenfutter und schnell außer Gefecht. Probleme bereitet dann aber der mächtige „Magma“, der sich der Spinne bedrohlich in den Weg stellt…
Bemerkungen:
1) Viele Köche verderben den Brei! Gleich drei Autoren zeichnen sich für die Story aus ASM #278 verantwortlich. Heraus kommt dabei ein Wirrwarr von Storys und Unterstorys, die einfach nicht so richtig zusammen passen und ein klares Bild ergeben. Die Verwirrung wird durch den Übersetzer komplettiert, als die Spinne den tot auf dem Boden liegenden „Geist“ als „Geißel“ bezeichnet.
2) Erstmals finde ich Storys aus ASM und WoSM (Web of Spider Man #16) gemeinsam in einem Magazin. WoSM wird ja ansonsten in den Taschenbüchern veröffentlicht. Beide Geschichte passen dabei zumindest chronologisch gut zusammen, da auch hier der Gnom und Flash angesprochen werden. Da hat die Redaktion recht gut aufgepasst. Weniger gut gearbeitet haben da in den Eröffnungspanels die Coloristen. Sie zeigen eine Mutter und ihr Kind: zunächst sind beide weißhäutig, dann Sohn braunhäutig und Mutter weiß und dann beide braunhäutig. Das T-Shirt des Jungen ist dabei einmal gelb und einmal grün.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung, News, Minimarkt - 1 Seite
2. Eigenwerbung für Die Spinne Jubiläums Sonderheft 1 + 2 , 1 Seite
3. Rückseite: Werbung für Taschenbuch Masters of the Universe # 1
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46121

michidiers 24.02.2010 16:14

Phantastische Geschichten 5

http://www.comicguide.de/pics/medium/37926.jpg

Weiter gibt es feine und intelligente Kurzstorys aus dem Genre Horror/SF zu bewundern. Die hervorragenden und unheimlichen Storys in tollem Artwork der Horrormeister der EC-Comicepoche, wie Joe Orlando, Wally Wood, B. Krigstein sind ein echter Hingucker. Langeweile kommt einfach nicht auf, da alle Geschichten erfahrungsgemäß mit einem verblüffenden Ende aufwarten und daher zum Schluss spannend sind.

Nett ist auch die für heutige Zeiten eher ungewöhnliche Erzähltechnik. Alle Bilder haben eine erklärende Erzählbox und Sprechblasen, kommen also herkömmlichen Erzählungen und Kurzgeschichten oftmals sehr nah. So wurde eine Kurzgeschichte von Ray Bradbury (Die Flugmaschine) hier adaptiert. Der Erzähltext der Kurzgeschichte wurde mit Sprechblasen und genialen Bildern von B. Krigstein ergänzt. Diese Geschichte, deren Fragestellung mich an die von „Watchmen“ erinnert, ist dann auch mein persönlicher Favorit in diesem Band.

Nach den ersten 4 Hardcover Bänden und in düsterem s/w Artwork wurde (wohl wegen schlechter Verkaufszahlen) das Format auf Softcover umgestellt. Ferner sind sämtliche Storys nun in Farbe dargestellt. Das geht zwar etwas zu Lasten der düsteren Atmosphäre aber schaden dem tollen Gesamteindruck nicht.

michidiers 25.02.2010 14:05

Blueberry Band 47 - Die Jugend von Blueberry

1276 Seelen

http://www.comicguide.de/pics/medium/100077.jpg

Der 47. Band ist das jetzt schon? :kratz: Mensch, ich werde wirklich älter. Meinen ersten Kontakt hatte ich mit Leutnant Blueberry schon als Kind in den „Zack“-heften, die viele franco-belgische Comics bei uns in als Fortsetzungsgeschichten veröffentlichten und damit sehr viel zur Verbreitung der Comics aus unseren Nachbarländern Belgien und Frankreich hier bei uns beitrugen.

Ein Grund, warum mir diese Westernfigur Blueberry schon mir als Kind so gefiel, ist die Tatsache, dass Blueberry so aus dem üblichen Rahmen der Comicfiguren herausfiel. Blueberry soff dauernd, er rauchte, er spielte Karten und verrauchten Salons und zettelte im besoffenen Kopf Schlägereien an, bei denen er kräftig auf die Fresse bekam. Dies hat bis heute seinen Reiz auf mich nicht verloren. Und aufgrund der Tatsache, dass pro Jahr nur ein oder zwei Bände herauskommen, bin ich dem Blaurock bis heute nicht überdrüssig geworden.

Diese Serie von Autor Francois Corteggani und Zeichner Michel Blanc-Dumont widmet sich ausschließlich den Abenteuern Blueberrys im amerikanischen Bürgerkrieg. Die normale nur noch sporadisch erscheinende Serie „Mister Blueberry“ , die Abenteuer des reifen Mike Bluberry, wird weiter von Miterfinder Jean Giraud (Moebius) geschaffen.

Inhalt: Blueberry ist wieder einmal in den dicksten Schlamassel geraten. Es gilt einen gottesverblendeten Geistlichen aufzuhalten, der die Metapher „Gottes Schwert“ etwas zu wörtlich nimmt, was hochgestellten dubiosen Nordstaatlern um General Custer nicht besonders gefällt Ein Fall für Blueberry, der im Auftrag des Pinkerton Geheimdienstes unterwegs ist.

Der vorliegende Band verspricht wieder einmal der Auftakt eines spannenden Zyklusses zu werden. Die tollen Zeichnungen sind genau, die Natur und Landschaft des mittleren Westens ist hervorragend dargestellt. Viel Fiktion unter Berücksichtigung realer Figuren, Orte und Geschehnisse, das ist der Stoff, aus dem die Helden hier gemacht sind. Immer wieder lesenswert.

michidiers 26.02.2010 11:53

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul…

Anlässlich des hervorragend organisierten Comictreffens in Delmenhorst haben wir am Samstag von den Organisatoren perry und maxithecat einige „giveaways“ bekommen. In den Wundertüten waren dann u.a. auch diese beiden Comics des Hethke Verlages. Bei den Illustierten Klassikern handelt es sich um Comicadaptionen von spannenden klassischen Werken der Literatur. Die Serie wurde in den 60er Jahren vom Bildschriftenverlag aufgelegt und später von Hethkeverlag nachgedruckt.

Illustrierte Klassiker Nr. 175

http://www.comicguide.de/pics/medium/23076.jpg

Maiwa´s Rache“ von H. Rider Haggard

Ein Abenteuer des Großwildjägers Allan Quartermain in Südafrika im letzten Jahrhundert. (Quartermain wurde, glaube ich, auch verfilmt mit Mike Douglas)

Illustrierte Klassiker Nr. 187

„Wir wagen es!“ von Stephen Crane

http://www.comicmarktplatz.de/userim...0219175122.jpg

Ein Drama über vier Schiffbrüchige vor der Insel Kuba um 1890.

Beide Storys sind einigermaßen spannend, wobei das Schiffbrüchigendrama auch mit recht guten Zeichnungen und stimmiger Colorierung auswarten kann. Ansonsten typische Abenteuercomics der 60er Jahre, eher etwas für Nostalgiker. Für mich war es ein netter und interessanter Ausflug in neue Comicgefilde.

Detlef Lorenz 26.02.2010 14:46

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 305782)
Ein Abenteuer des Großwildjägers Allan Quartermain in Südafrika im letzten Jahrhundert. (Quartermain wurde, glaube ich, auch verfilmt mit Mike Douglas)

Den Allan Quartermain spielte u. a. 1950 Steward Granger, später Richard Chamberlain in unsäglichen Verfilmungen - schlecht abgekupferte Storys der Indi-Jonas-Filme, aber auch Sean Connery in The League of Extraordinary Gentleman.
Michael Douglas spielte den Abenteurer Jack Colton in den beiden Filmen "Auf der Jagd nach dem...".

Bei den Illustrierten Klassikern gibt es in der Tat einige Perlen, so die frühen Adaptionen von H. G. Wells, Jules-Verne-Comics sind auch noch ganz gelungen. Auch Altmeister Jack Kirby hat sich hier versucht und zwar mit der Comic-Fassung von den letzten Tagen von Pompeji.

michidiers 01.03.2010 11:11

Detlef: Mal sehen, wenn mir nochmals ein Illustrierter Klassiker über den Weg läuft, dann werde ich natürlich wieder zuschlagen.

Oh, fast vergessen:
http://www.comicguide.de/pics/medium/100574.jpg

„Signal to noise“

von Neil Gaiman/Dave Mckean

Inhalt: Nachdem ihm ein tödlicher Tumor diagnostiziert wurde, plant ein erfolgreicher Filmregisseur einen letzten Film, der nie aufgeführt werden soll. Den sicheren Tod erwartend, entsteht in den Gedanken des Regisseurs das Screenplay, die Rollenbesetzung und der Plot des Filmes. Der Film handelt von einem bevorstehenden Weltuntergang. Im Jahre 999 n. Chr. haben sich in der Nacht zur Jahrtausendwende die Bewohner eines abgelegenen mitteleuropäischen Dorfes zusammengefunden, um das drohende Armageddon zu erwarten.

Bei dieser beängstigenden Lektüre erwartet den Leser nicht gerade ein einfacher Stoff. Neil Gaiman und Dave Mckean schaffen eine erzählerisch und graphisch beunruhigende Reise in die Tiefen der Seele eines sterbenden Menschens. Sie gehen dabei fast an die Grenzen des im Medium Comic darstellbaren.

Mckeen benutzt eine Mixtur aus Collagen und Geflechten von Zeichnungen, Fotos und computergenerierten Grafiken um die von Neil Gaiman meisterlich verfassten Gedanken des sterbenden Filmemachers auf den Leser wirken zu lassen. Man scheint fast zu meinen, dass die verstörenden Informationen aus den Gedanken des Protagonisten sich kaleidoskopartig über die Augen direkt in das Gehirn des Lesers festsetzen. Wahrlich meisterlich und mein persönlicher Höhepunkt der Story ist dabei die Darstellung der vier Reiter der Apokalypse. Jedem einzelnen ist eine volle Seite gewidmet. Mckean bedient sich dabei bei den Elementen der antiken Kunst, beim Kubismus, beim Expressionismus und bei biblischen Stichen. Wer diese vier Bilder, jedes ein Meisterwerk für sich, einmal gesehen hat wird diese wohl nie mehr aus seinem Gedächtnis verlieren.

Um „Signal to noise“ etwas näher zu verstehen, hilft ein Exkurs in die Welt der Technik. Mit „Signal to noise“ ist die Relation zwischen dem Empfang eines Signals zu dem mit diesem stets einhergehenden Hintergrundrauschen gemeint. Wir kennen es alle von der Sendersuche im Radio. Und das ist sicherlich auch ein Schlüssel zum Verständnis des Werkes. Alles was wir aufnehmen an Signalen aus unserer Umwelt, seien sie optisch oder akustisch, hinter allem kann etwas unbekanntes, etwas bedrohliches stecken, was uns zu verschlingen droht. Gaiman und Mckean packen diese Botschaft in zwei parallel verlaufende Handlungen. Einerseits das, was das Umfeld und der Betrachter offen sehen (der langsame Tod des Protaonisten) und dahinter versteckt der Film, der in den Gedanken des Sterbenden langsam eine bedrohliche Gestalt annimmt.

Ob mir das meine vielen Fragen, die mir nach der Lektüre aufkamen, auch tatsächlich beantwortet, lasse ich einmal im Raume stehen. Der bleibende Rest an Fragen sollte dann jenem Quäntchen Unergründlichkeit geschuldet sein, das zu jedem guten Kunstwerk gehört.

Detlef Lorenz 01.03.2010 13:46

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 306257)
Detlef: Mal sehen, wenn mir nochmals ein Illustrierter Klassiker über den Weg läuft, dann werde ich natürlich wieder zuschlagen.

Freut mich, für Dich und die Serie, aber...falls Du das Teil diesmal bezahlen, schau vorher lieber erst einmal rein. Einige und nicht wenige, sind grottenschlecht gezeichnet und miserabel getextet. Selbst die Titelbilder sind nicht immer schön gemalte Cover, auch da gibt es schlechte Durchschnittswahre.

Xury 01.03.2010 14:08

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 306257)
(...) „Signal to noise“

von Neil Gaiman/Dave Mckean (...)

Wer es auf deutsch lesen möchte: Gab es in den 90ern bei Carlsen Lux als "Der letzte Film". Toller Comic... :top:

Eldorado 01.03.2010 16:34

Der von Michiders abgebildete Band ist aber wohl ebenfalls auf Deutsch,
nämlich die aktuelle Neuausgabe von Panini.

Nur hat man diesmal den Originaltitel beibehalten, während
man den damals bei Carlsen anscheinend zu unverständlich fand.

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung dazu übrigens.

user06 01.03.2010 19:40

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 306257)
... Der bleibende Rest an Fragen sollte dann jenem Quäntchen Unergründlichkeit geschuldet sein, das zu jedem guten Kunstwerk gehört.

Könnte auch einfach nur eine gute Möglichkeit sein, begonnene inhaltliche Stränge nicht auflösen zu müssen. Ich bin bei sowas generell skeptisch.

michidiers 02.03.2010 09:03

@Eymen: Ich mag es bisweilen ganz gerne, wenn das Werk mehr Fragen unbeantwortet lässt, als es beantwortet. Das lässt noch immer Raum für eigene Gedanken, Interpretationen und Mutmaßungen.

Ein kleiner Nachtrag zu diesem Werk fällt mir noch ein.

Zum besseren Verständnis des Bandes müssen auf jeden Fall die diversen Vorwörter gelesen werden.

Der eigentlichen Story sind drei „Prologe“ vorangestellt, die inhaltlich keinen Bezug zu der Hauptstory haben und die ungewöhnlichen Stilmittel des Werkes dem Leser vorstellen und näher bringen sollen.

Die einzelnen Kapitel werden durch doppelseitige Einschübe getrennt, die ebenso keinen direkten Bezug zu der Hauptstory haben und nach meiner Auffassung das in meinem vorhergehenden Beitrag angesprochene Hintergrundrauschen optisch darstellen soll.

Das letzte Kapitel ist nicht Bestandteil der Urfassung und wurde erst später von Gaiman und McKeen nachverfasst.

michidiers 03.03.2010 16:36

http://i46.tinypic.com/notuz9.jpg

Sandman - Traumjäger

Neil Gaiman / Yoshitaka Amano

Inhalt: Eine Füchsin und ein Dachs schließen eine Wette ab. Wer es von den beiden schafft, einen Mönch aus seinem Bergkloster zu vertreiben, kann dessen Tempel als künftigen Bau beziehen. Doch es kommt anders als erwartet, die Füchsin verliebt sich in den Mönch. Als sie erfährt, dass im entfernten Kobe ein Zauberer dem Mönch nach dem Leben trachtet, bittet sie den Sandman um Hilfe. Doch die Hilfe hat einen verhängnisvollen Preis…

Die vorliegende Story ist nicht als Comic im üblichen Sinne veröffentlicht worden. Es ist im Grunde genommen eine Prosaerzählung mit großflächigen Bildtafeln. Die erzählerische Nähe zu den uns aus der Kindheit bekannten Märchen kommt wohl dabei nicht von ungefähr. Neil Gaimann hat das Wesen des Sandmans geschickt in die ostasiatische Märchenwelt eingeflechtet und damit einen schönen Stilmix aus moderner Fantasy, Gebrüder Grimm und traditionellem japanischem Märchengut geschaffen.

Gaiman benutzt dabei einen sehr blumigen, rhythmischen und hintergründigen Ausdruck und schafft dadurch gleichzeitig eine annähernd impressionistische Atmosphäre der Ruhe und Tiefe, man fühlt sich schon fast geborgen bei der Lektüre. Man mag beinahe denken, dass Gaimann eine Methapher für das Streben nach Glück und Geborgenheit in dieser tiefsinnigen Erzählung schaffen wollte. Die anschaulich für jede Szene eingefügte Bildtafel weisen verschiedenen Zeichen- und Malstile auf und sind der jeweiligen Situation hervorragend angepasst worden. Dabei kann man jedes Bild für sich allein fast schon als eigenes Kunstwerk betrachten.

Alles in allem eine traumhafte neue Erfahrung in Sachen Comic, Erzählung und Zeichenkunst. Ich bin einmal gespannt, ob die bald als reines Comic erscheinende Veröffentlichung dieser Geschichte, ähnlich auf mich wirken kann.

michidiers 04.03.2010 11:35

Heft-Nr.: 140
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46122.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/01
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Web of Spider-Man #17
2) The Amazing Spider-Man (I) #279
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Das Magma-Konzept
2) Die Wilden kommen!
Original-Storytitel:
1) Missing in Action: The Magma solution
2) Missing in Action: Savage is the Sable!
Zeichnungen:
1) Marc Silvestri
2) Rick Leonardi
Text:
1) David Michelinie
2) Tom DeFalco
Autor:
Coverzeichner: Coversignatur = „SCHOLZ“
Ursprüngl. Coverpreis:3,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #139: „Magma“ stellt sich als recht unangenehmer Brocken heraus und unsere Spinne schafft es nur unter Aufbietung der letzten Kräfte, ihn zu besiegen sowie seine gefangene Kollegin Joy Mercado und den kleinen Seth Hanks mit seiner Mutter zu befreien. Dummerweise löst ein letzter Schuss vom geschlagenen Magma einen unterirdischen Vulkan aus, dessen Wucht die Spinne nicht entkommen kann. Joy Mercado und die eingetroffenen Rettungskräfte machen sich Sorgen. Peter gilt als vermisst. Nur ein zerfetztes Spinnekostüm im Lavagestein könnte eine Spur sein…
2) Die schöne und gefährliche Silver Sable ist in New York. Sie ist im Auftrage einer Regierung auf der Jagd nach dem internationalen Terroristen Jack´o´Latern. Um der mächtigen Terrororganisation beizukommen, wirbt sie in den Medien öffentlich um Spinne als ihr Partner. Doch die meldet sich nicht, Silver Sable muss daher einen Alleingang wagen. Neben der schönen Silver Sable suchen auch noch andere unseren Helden aus ganz anderen Gründen: Mary Jane, Flash Thomson, J.J.Jameson. Doch niemand ahnt von Peters schrecklichem Schicksal, er gilt seit dem Vulkanausbruch in den Appalachen als vermisst.
Bemerkungen:
1) Man sollte sich nicht über die zwei völlig identische Comicseiten an beiden Storyabschlüssen wundern. Beide Abenteuer (US Web of Spider Man 17 und ASM 279) erschienen parallel. Sie wurden so konzipiert, dass beide Handlungen zeitgleich verlaufen und zum Ende auf eine gemeinsame Abschlussseite hinauslaufen. Gute Idee, finde ich!
2) Weniger gut ist diesmal das Impressum, dieses verkündet als Quelle WoSm 16 und ASM 278!
3) Auch die Übersetzung hat geschlafen: Der gerettete Junge wird mit dem Vornamen „Hank“ bezeichnet, obwohl dieser Seth „Hanks“ heisst.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. Werbung, Impressum, redaktionelle Einleitung, Leserbriefe - 1 Seite
2. Eigenwerbung für Die Spinne Jubiläums Sonderheft 1 + 2 , 1 Seite
3. Rückseite: Werbung für Taschenbuch Masters of the Universe # 1
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46122

michidiers 05.03.2010 15:25

Ich habe einmal wieder tief in meine Comickiste gegriffen:

US AVENGERS #161

http://i46.tinypic.com/wukva9_th.jpg

"Beware the Ant-Man"

Nach einem Erschöpfungsanfall erwacht Dr. Pym (Giant-Man, Goliath, Yellowjacket) ohne Erinnerung an die Geschehnisse der letzten Jahre. Er wähnt sich als der Ant-Man aus den Rächerheften der ersten Stunde. Als er mit seiner Ameisenschar das Rächerquatier aufsucht, trifft er dort auf die ihm daher unbekannten Vision, Cap, Scarlet Witch, Wonder-Man und Beast. In der Vermutung, dies seien Feinde der Rächer, greift er sie gemeinsam mit seiner Ameisenarmee an und kann erst von der Wasp gestoppt werden. Mit Hilfe der Anwendung eines so genannten „subliminal recall-inducer“ erhoffen sich die Rächer, die Erinnerung Pyms zurückzuholen.
Kaum ist die Bedrohung abgewendet, steht neuer Ärger ins Haus. Ultron möchte die ultimative Entscheidung gegen die Rächer erzwingen. Er macht sämtliche Rächer „platt“ und entführt Ant-Man. Das Hauptquuartier leigt abermals in Trümmern…

FAZIT:
Hmmm, komisch: Die Feinde der Rächer kehren nach belieben im HQ der Rächer ein und aus und hinterlassen dort stets Trümmerlandschaften. In der New Yorker Metro von Harlem ist es Nachts offenbar sicherer, als in dem hoch gesicherten Hauptquartier der Rächer…

Allerdings gibt es schöne Zeichnungen zu bewundern und die fabelhaft hübsche Wasp ist ja immer ein längeren Blick wert!

und:

Williams Horror # 108

http://www.comicguide.de/pics/medium/24367.jpg

mit dem Kurzgeschichten:
- Todeskampf,
- Peng! Sie sind Tod Dr. Fargo!
- Der Kutscher

Gerade die letzte 18-seitige Story „Der Kutscher“, gezeichnet von Alfred P. Alcala ist wieder einmal ein gutes Beispiel für die unheilvolle Atmosphäre, die diese Geschichten immer wieder auszeichnen.

Die in Neil Gaimans „Sandman“ Reihe ebenfalls auftretenden Brüder Kain und Abel, sowie die drei Hexenschwestern Mildet, Mordret und Cynthia treten hier stets als Erzähler der Kurzgeschichten zu Beginn einer jeden Story auf.

michidiers 08.03.2010 11:14

Heft-Nr.: 141
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46123.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/02
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Web of Spider-Man #18
2) The Amazing Spider-Man (I) #280
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Wieder daheim !
2) Das Sinister-Syndikat
Original-Storytitel:
1) Missing in Action: The longest road!
2) The Synister Syndicate!
Zeichnungen:
1) Marc Silvestri
2) Brett Breeding, Ron Frenz
Text:
1) David Michelinie
2) Tom DeFalco
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Spinne Magazin #140: Sehnsüchtig wartet Mary Jane auf Peter, bis endlich eines Tages ihr vermisster Peter Parker mit zerrissener und verdreckter Kleidung vor der Tür steht. Nach einer Dusche und einer Tasse Tee erzählt er MJ die Geschichte seiner Rettung und seines Rückweges aus den Appalachen nach New York. Demnach kam es noch zu einem hässlichen Zwischenfall in einer U-Bahnstation. Peter wurde auf dem Bahnsteig wartend von einem Unbekannten auf die Gleise geschubst und überlebte knapp das Attentat. Neben der hinterlistigen Tat wurmt ihn besonders, dass sein Spinnensinn ihn nicht gewarnt hat! War der unbekannte Täter gar ein Freund?
2) Silver Sable ist weiterhin Jack o´Latern auf den Fersen und kann die Spinne, die die in Aussicht gestellte Belohnung für Flash Thompsons Verteidigung benötigt, für sich gewinnen. Aber statt auf den Halloween-Ganoven mit dem Kürbiskopf treffen sie auf das schlagkräftige Sinister Syndikat, bestehend aus Rhino, Beetle, Boomerang, Speed Demon, Hydro. Jack ó Latern hat derzeit Wichtigeres zu tun. Er versucht bei den beiden konkurrierenden Unterweltbossen „Die Rose“ und dem „KingPin“ anzuheuern und hat daher das Syndikat gegen die beiden Helden engagiert. Das wiederum ruft den Gnom als Partner der Rose auf den Plan, denn der fürchtet einen Machtverlust. Als der Gnom in seiner gutbürgerlichen Fassade, die dem Leser noch immer vorenthalten wird, auf der Straße zufällig Mary Jane trifft, erkennen wir Leser verdutzt: Die beiden kennen sich verdammt gut! Derweil fetzen sich Spinne und Silver Sable weiter mit dem Sinister Syndikat, wobei der gesamte Jahrmarkt von Coney Island in arge Mitleidenschaft gezogen wird. Diese brutale Szenerie hat indes einen interessierten heimlichen Beobachter bekommen: Der Sandman, ein alter Feind der Spinne….
Bemerkungen:
1) So langsam aber sicher lüftet sich das wohl bis dahin am längsten von Marvel gehütete Geheimnis: Die Identität des Gnoms (Hobgolin). Ich habe einen starken Verdacht, wer dahinter steckt. Aber wer weis, stets wird dessen Konterfei verdeckt oder schattiert gezeigt, so dass ich nicht ganz sicher bin. Ich bin weiter gespannt.
2) Eine aus den Anfangstagen des Verlages längst vergessen geglaubte Unsitte ist wieder aufgetreten. Am unteren Heftrand ist seit einigen Ausgaben wieder Eigenwerbung in fetten blauen und rosa Lettern auf jeder Comicseite abgedruckt.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Impressum, Werbung – 1 Seite
2. Minimarkt, US-News – 1 Seite
3. Eigenwerbung für das Comic-Taschenbuch Masters of the Universe 1 - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46123

michidiers 09.03.2010 16:35

Neal Adams Collection 4 - Panini

http://www.comicguide.de/pics/medium/100569.jpg

Mit dem Sammelband Nummer 4 schließt Panini nun die Neal Adams Batman Collection ab. Die in diesem Band veröffentlichten Storys sind aus den US Ausgaben Batman 243-245, 251, 255 und Power Records 27 und 30 aus den Jahren 1972 bis 1974, für die sich Neal Adams als Zeichner verantwortlich zeigt. Adams hatte zu dieser Zeit schon längst eine Ausnahmestellung als Zeichner erreicht und war auch über das Medium Comic hinaus bereits anerkannt. Wie kein anderer zuvor hatte er bis dahin in diesem Genre den Dunklen Ritter mit seinem einzigartigen Zeichenstil fast schon zu einer Ikone gemacht und damit nachfolgende Generationen von Zeichnern beeinflusst. Bis heute wird sein Stil kopiert.

Diese Geschichten zeigen die Arbeiten des gereiften Künstlers Neal Adams. Sein einzigartiger Stil, die Perspektiven und die Dynamik der Bewegungen sind nach meiner Auffassung hier auf dem Gipfel seines Schaffens und gehen in ihrer Qualität noch über die Arbeiten aus den vorhergehenden Bänden 1-3 der Reihe hinaus.

Die Beantwortung der Frage, warum gerade seine zeichenhandwerklichen Fähigkeiten so kompatibel für die Figur Batmans sind, wird sich rationellen Überlegungen sicherlich entziehen. In den interessanten Vorwörtern kann diese dort ebenfalls aufgeworfene Frage nicht einmal der Meister persönlich richtig beantworten. Aber wem sich von uns Lesern die unverwechselbaren Manierismen von Neal Adams einmal in das Gehirn eingebrannt haben, der wird sie wohl Zeit seines Lebens nicht mehr vergessen. So ist eine Story aus dem vorliegenden Band (Wolfsmond/Moon of the Wolf vom März 1974) mein erster, allerdings in die Hose gegangener, Kontakt mit Superhelden. Diese Story ist erstmals im August 1974 im Ehapa Verlag in dem dort erscheinenden Magazin Superman/Batman veröffentlicht worden. Ich habe aufgrund des so fantastischen Covers damals als 8-jähriges Kind meiner Großmutter solange am Zeitungskiosk in den Ohren gelegen, bis sie mir das Heft entgegen den Warnungen des Verkäufers kaufte. Der Verkäufer wusste wohl schon, welche unheimlich-düster gezeichnete Story von Neal Adams darin enthalten war. Nachdem ich es dann in der Wohnung meiner Oma durchgeblättert habe, bekam ich um den mit einem übermächtigen Werwolf kämpfenden Batman dermaßen viel Angst, dass ich zu weinen begann und meine Oma das Heft dann gegen ein Fix&Foxi umtauschen musste. Ich bin jetzt 43 Jahre alt und lange sind meine Gehversuche in der Welt der Superhelden her, aber die düsteren Bilder dieser so unheimlichen Story habe ich bis heute im Kopf behalten.

Damit diese Storys wohl auch ein jüngeres Lesepublikum besser ansprechen, wurden die Bilder eigens für diese Ausgabe von Neal Adams persönlich neu coloriert und entsprechen damit auch optisch den Anforderungen modernerer Geschmäcker. Für die älteren Puristen unter uns könnte dies vielleicht als eine Respektlosigkeit von Adams vor seinem eigenen Werk aufgefasst werden. Aber tatsächlich gestört hat es mich nicht unbedingt.

Alles in allem ist mit der Neal Adams Collection sicherlich für viele ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen. Und wer von uns etwa eine Ahnung hat, wie schlecht sich hier neu aufgelegtes klassisches Material verkauft, kann sich in etwa ausdenken, welch ein Risiko Panini mit der Veröffentlichung dieser Reihe eingegangen ist. Dass diese nun vollständig abgeschlossen werden konnte, zeigt mir aber auch, dass diese Collection eine herausragende Stellung bei der Veröffentlichung von klassischem Material hat. Daher kann dieser Band neben Nostalgikern auch denjenigen unter uns empfohlen werden, die zeitlose gute (Comic)-Kunst lieben und auch bereit sind, über den einen oder anderen der Zeit geschuldetem erzählerischen Mangel hinwegsehen zu können.

„Braves Hündchen und ein ganzer Kerl dank Chappi!“: Der Werwolf bereitet Batsy in der Ausgabe ziemlich Kopfschmerzen und mir als 8-jähriger Steppke dicke Kullertränen:
http://www.comicguide.de/pics/medium/47972.jpg
Welcher 8-jährige Junge des Jahres 1974, der bis dahin nur die „Rappelkiste“ und den „Kli-Kla-Klawitterbus“ kannte, wird von solch einem Cover beim Kiosk nicht angefixt? Auch wenn der Erstversuch gründlich in die Hosen ging, der Grundstein für eine bis heute anhaltende Liebe zu Comics und Neal Adams Werk wird hier wohl gelegt worden sein.

Armin Kranz 09.03.2010 16:42

Cooles Outing, michidiers :top:

es macht immer noch Spaß in deiner Rubrik zu lesen, vorallem deine "spinnenlosen" Beiträge :zwinker:

:bier:

user06 09.03.2010 19:21

ich finde michidiers Berichte über Die Condor Spinne mittlerweile auch besser, als die Hefte selbst ...;)
Das Superman/Batman Cover zeigt mir mal wieder auf, warum ich diese Hefte - im Gegensatz zu den Condor Sachen - immer noch richtig klasse finde :top:!

Red.Rose 09.03.2010 21:15

Zitat:

Zitat von Eymen (Beitrag 307306)
ich finde michidiers Berichte über Die Condor Spinne mittlerweile auch besser, als die Hefte selbst ...;)

Die Hefte selbst kenne ich zwar nicht. Aber Michdiers Berichte trösten mich darüber hinweg, dass ich sie wohl nie zu Gesicht bekommen werde.

thetifcat 10.03.2010 11:43

Zitat:

Zitat von Eymen (Beitrag 307306)
ich finde michidiers Berichte über Die Condor Spinne mittlerweile auch besser, als die Hefte selbst ...;)
Das Superman/Batman Cover zeigt mir mal wieder auf, warum ich diese Hefte - im Gegensatz zu den Condor Sachen - immer noch richtig klasse finde :top:!

Fairerweise müsstest Du aber dieses Cover mit einem Williams Cover aus 1974 vergleichen :zwinker:

michidiers 10.03.2010 12:26

Ja, danke Euch für die Rückmeldungen. Das zeigt mir immer, dass ich hier kein Alleinunterhalter bin und motivert zu weiteren Beiträgen.

Die Spinne Condor - Beiträge sind tatsächlich zu einer Pflicht geworden, die anderen Beiträge hingegen sind inzwischen die Kür.

Hinnerk 10.03.2010 12:32

Jeden Tag eine Spinne und du bist am 6. Juni durch!

Anton 10.03.2010 18:22

Zitat:

Zitat von michidiers
..., dass ich hier kein Alleinunterhalter bin und motivert zu weiteren Beiträgen.
... die anderen Beiträge hingegen sind inzwischen die Kür.

Also, erst 'mal danke!

Danke für viel Kurzweil beim Lesen Deiner Beiträge. Ich habe die vergangenen Tage alle Deine Beiträge von Anfang an durchgearbeitet. Ich halte von DC und Marvel eigentlich nicht so viel, kann mit den von diesen Gesellschaften publizierte Geschichten auch fast nichts anfangen.

Doch hast Du auch einige zusätzliche Hefte vorgestellt. Die Vorstellung dieser Geschichten hat mich hingegen sehr stark begeistert. Und deshalb kann ich nur sagen, hoffentlich findest Du noch recht viele Ausgaben, die es sich vorzustellen lohnt. Ich danke schon einmal im Voraus.

Anton.

Peter L. Opmann 10.03.2010 22:03

Zitat:

Zitat von Anton (Beitrag 307430)
Ich halte von DC und Marvel eigentlich nicht so viel, kann mit den von diesen Gesellschaften publizierte Geschichten auch fast nichts anfangen.

Wie oben schon anklang: Man sollte als Einstieg in die Superhelden-Welt vielleicht nicht unbedingt die Condor-Hefte wählen. Da gibt es Besseres - bessere US-Originale und bessere deutsche Bearbeitungen.

Detlef Lorenz 10.03.2010 22:56

Ich schaue hier immer wieder voller Begeisterung herein...und bewundere Deinen Fleiß und Deine Ausdauer :top:

Es ist schon sehr geschickt, zwischendurch andere Comics vorzustellen. Das lockert für uns Leser die Beiträge ungemein auf, bringt Abwechslung und für Dich sicherlich das Durchbrechen der "Monotonie" zur Besprechung einer einzigen Serie - weiter so, bitte ;)

Red.Rose 11.03.2010 06:35

Ja, genau und ich hole mir dabei noch Tipps, was es sonst noch so gibt, damit ich nicht mehr nur so fixiert auf meinen Daredevil bin.

jakubkurtzberg 11.03.2010 07:22

Zitat:

Zitat von Red.Rose (Beitrag 307504)
Ja, genau und ich hole mir dabei noch Tipps, was es sonst noch so gibt, damit ich nicht mehr nur so fixiert auf meinen Daredevil bin.

Auf Ben Affleck fahrt ihr doch alle ab, gib's zu! :D

michidiers 11.03.2010 12:29

Mensch, bei so viel Unterstützung :top: kann ich ja gar nicht anders, als hochmotiviert mit durch die letzten 119 Spinneausgaben durchzubeißen:

Heft-Nr.: 142
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46124.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/03
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #281
2) Captain America (I) #302
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Kampf der Titanen
2) Ein Fremder unter Freunden
Original-Storytitel:
1) When warriors clash --!
2) ...And other strangers!
Zeichnungen:
1) Brett Breeding, Ron Frenz
2) Paul Neary
Text:
1) Tom DeFalco
2) Michael Carlin
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus #140: Silver Sable und Die Spinne bekommen bei dem Kampf gegen das Sinister Syndikat unerwartete Unterstützung. Mit Hilfe des Sandmans, inzwischen auf dem Pfade der Tugend wandelnd, kann das Syndikat in die Flucht geschlagen werden. Silver Sable ist dermaßen vom Sandman begeistert, dass sie der Spinne den Laufpass gibt und ihn als Söldner anheuert. Derweil befreit Jack´o´Latern den vermeintlichen Gnom, Flash Thompson, gewaltsam aus dem Knast. Das wiederum ruft den echten Gnom auf den Plan, der seinen „Doppelgänger“ lieber im Knast sieht. Bei dem auch hier unvermeintlichem Kampf sich kann sich Thomson unerkannt verdünnisieren und irrt durch NY. Katzengejammer gibt es bei der Spinne: Nach ihrer Entlassung aus dem Söldnerdienst bei Silver Sable fehlt ihr das Geld, um für Flash Thompson die Anwaltskosten zu zahlen.
2) Captain Amerika und sein Partner „Nomad“ bekommen es mit drei Söldnern zu tun: „Machete, Zaran und Batroc“ haben es auf Caps unverwüstlichen Schild abgesehen. Der Schild soll offensichtlich für eine Revolution in einer südamerikanischen Bananenrepublik eine wichtige Rolle spielen. Caps Schild ist nach einer wilden Rauferei erst einmal futsch und in der Gewalt der Revolutionäre: „Viva la revolution!“
Bemerkungen:
Es gibt ordentlich was auf die Fresse in beiden Storys. Die Durchsetzung des Willens mit Gewalt zieht sich wie ein Roter Faden durch das gesamte Heft. Die Story als solche bleibt da vollends auf der Strecke.
Bei der der Colorierung von Cap hat jemand furchtbar geschlafen: Die Ärmel von Caps Kostüm sind abwechselnd mal blau oder mal weiß gefärbt, alternativ trägt er sogar Kurzarm, die Ärmel sind dann in hautfarben.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserbriefe – 1 Seite
2. Minimarkt, Werbung, Minirätsel – 1 Seite
3. Eigenwerbung für das Comic-Taschenbuch Masters of the Universe 1 - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung
2) Erstveröffentlichung
Siehe auch:

Red.Rose 11.03.2010 14:39

Zitat:

Zitat von jakubkurtzberg (Beitrag 307506)
Auf Ben Affleck fahrt ihr doch alle ab, gib's zu! :D

Hab noch nie was Anderes behauptet :D

michidiers 14.03.2010 11:30

Heft-Nr.: 143
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46125.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/04
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #282
2) Captain America (I) #303
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Der Factor X
2) Ein doppelter Verlierer
Original-Storytitel:
1) The fury of X-Factor!
2) Double dare!
Zeichnungen:
1) Rick Leonardi
2) Paul Neary
Text:
1) Tom DeFalco
2) Michael Carlin
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) J.J.Jameson hat Fieses im Schilde. Er verleumdet die Spinne unrechtmäßig als Mutant und hetzt ihr die Mutantengruppe X-Faktor (siehe Bemerkungen) auf den Hals. Diese merken den Schwindel jedoch bei dem obligatorischen Kampf mit der Spinne sehr schnell und widmen sich nach einer netten Verabschiedung von Spidey wieder wichtigeren Dingen. Derweil arbeitet man in Peters Umfeld weiter am Beweis, dass Flash Thompson nicht der Gnom ist. Der Bugle-Chefredakteur Robertson besitzt entlastende Fotos und übergibt sie Flashs Anwältin Ms. Banks.
2) Fortsetzung aus Magazin #142: Cap hadert um seinen verlustig gegangenen Schild. Auf der Suche danach trifft er wieder auf das Gangstertrio um Machete, Zaran und Batroc. Dabei kann er Batroc unter der „Zuführung von schmerzhafter Gewalt“ den Aufenthaltsort des Schildes entlocken. Sie haben sein bestes Stück an die Einrichtung „Stane International“ verramscht, die damit eine neue undurchdringbare Rüstung schaffen wollen.
Bemerkungen:
1) Nach Angaben der Redaktion im Vorwort wahrt X-Factor in der Öffentlichkeit den Eindruck einer brutalen Bande von Kopfgeldjägern. Gegen Honorar macht sie offiziell Jagd auf Mutanten. Jedoch machen Sie dies nicht um sie dann zu eliminieren, sondern um sie zu trainieren und auf ein Leben unter normalen Menschen vorzubereiten. Das ist übrigens der Erstauftritt dieser Gruppe in Deutschland.
2) Wenig Weisheit beweist die Redaktion bei der Beantwortung der Leserbriefe. Ein Leser fragt nach den Kräften von Captain America. Dies beantwortet die Radaktion, dass seine Kräfte nur von ihm antrainiert seien und er keine Superkräfte besitzt. Ferner habe er einen Schild aus „Vibranium“, aus dem auch die Klauen von Wolverine seien. Na, denn mal Prost! :kratz:
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserbriefe – 1 Seite
2. Abowerbung, Leserbrief – 1 Seite
3. Eigenwerbung für die Zweitauflage, in diesem Fall Das Spinne Magazin 2 als Zweitauflage- Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46125

michidiers 15.03.2010 12:56

http://www.comicguide.de/pics/medium/94509.jpg

Fables 5

Aufmarsch der Holzsoldaten

Vor vielen Jahren sind Schneewittchen, Rosenrot, Dornröschen, der böse Wolf und Co. von einer übermächtigen Armee, bekannt als „der Feind“, aus dem Märchenreich vertrieben worden. Schon seit vielen Jahrhunderten leben die Fables nun unerkannt unter uns Menschen und haben sich in einem New Yorker Häuserblock und auf einer abgelegenen Farm eingerichtet, immer mit dem Gedanken an eine Rückkehr in ihre alte Heimat.

In diesem 5. Band entpuppt sich der Traum vom Kontakt zu der alten Märchenheimat anders als geplant. Der Feind scheint durch eine Öffnung zwischen diesen Dimensionen auf unsere Erde gelangt zu sein und plant einen Angriff auf die Fables. Und dazu haben die „Feinde“ tief in die Zauberkiste gegriffen. Kein geringerer als Meister Gepetto persönlich wurde vom Feind gezwungen, eine ganze Armee von Holzsoldaten zu bauen, die mittels Magie auf die Fables losgelassen werden soll.

Die Fables rüsten sich zu Schlacht, und das passiert alles noch mitten im Wahlkampf um die neue Bürgermeisterschaft in Fabletown. Und sowieso: König Drosselbart, Cinderella, Pinocchio und Co. haben eh jede Menge eigener Probleme, mit denen sie sich herumzuschlagen haben.

Ein weiterer kleiner Geniestreich vom Erfolgsteam Bill Willingham (Autor) und Marc Buckingham (Zeichner) ist auch dieser dicke Band, der die US-Ausgaben 22-27 zum Inhalt hat. Beide Künstler produzieren dabei puren Lesespaß mit spannenden Storys um die uns schon aus den Kindheitstagen so lieb gewordenen Geschöpfe der Gebrüder Grimm, Anderson und Co.

Und das ist sicher auch ein Grund für den Erfolg. Alle Figuren sind einem lange seit Jahren vertraut aus Märchenbüchern oder Disneyfilmen. Und ebenso vertraut ist uns dabei die Welt, in der alles spielt: unsere Erde, unter uns Menschen. Man mag sich dabei oftmals bei der Lektüre die Frage gestellt haben, wie es wohl wäre, wenn die Figuren tatsächlich unter uns leben würden? Ein interessanter Punkt für eigene Gedankenspaziergänge, wenn der Band zugeklappt ist.

Dabei muss Willingham bei seinen Storys nicht einmal das Rad neu erfinden. Die Grundgeschichten hat in dieser oder jener Form jeder von uns schon mehrfach gelesen. Sie handeln wie alle anderen auch von Böse gegen Gut, Liebe und Eifersucht usw. Es kommt hier darauf an, in welchem Umfeld und mit welchen Personen diese Storys geschrieben worden sind. Und das klappt mit den Märchenfiguren in New York ausgezeichnet, zumindest bislang. Es gibt noch genug bekannten Stoff zu erzählen, bis es langweilig wird und wer sich einmal die doppelseitigen „Wimmelbilder“ vom Buckingham verguckt hat, wird sowieso nicht mehr so schnell von der Serie wegkommen.

michidiers 17.03.2010 10:40

Heft-Nr.: 144
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46126.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/05
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #283
2) Captain America (I) #304
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Nur Feiglinge geben sich geschlagen!
2) Verdeckte Ermittlungen
Original-Storytitel:
1) With foes like these...
2) Undercover of the night
Zeichnungen:
1) Ron Frenz
2) Paul Neary
Text:
1) Tom DeFalco
2) Michael Carlin
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) In dieser Ausgabe bekommt es unser Freund mit dem Schurkenpärchen Crusher (Absorber) und Titania zu tun. Die schmuggeln heimlich einen noch unbekannten Schurken in die USA, der für die Spinne bald zu einem Problem werden könnte. Probleme hingegen auch weiter bei Flash, der sich noch immer in NY versteckt hält und keine Möglichkeiten sieht, seine Unschuld zu beweisen.
2) Fortsetzung aus #143: Mit Hilfe von Nick Fury und seinem Partner Nomad gelingt es Captain Amerika endlich, bei dem Rüstungsunternehmen Stane International einzudringen und nach einigen Handgemengen seinen Schild wieder an sich zu nehmen. Cap ist entzückt: „Sein Schatz , der Ring, …äh … Schild ist wieder beim rechtmäßigen Träger und für gute Taten bereit.
Bemerkungen:
Weiter bleibt es spannend in der „Gnom-Saga“. Viele Fragen stellen sich: Warum ist Polizeicaptain Keating so darauf versessen, Flash wieder einzufangen? Warum ist Need Leeds so gereizt, wenn Flash zur Sprace kommt und warum ist Lance Bannon darüber so vergnügt? Interessant ist dabei, dass sich seit etwa 30 Ausgaben die Suche nach der Identität des Gnomes wie ein Roter Faden durch die Ausgaben zieht. Sei es als Haupthandlung oder auch als Nebenhandlung, wie in dieser Ausgabe. Dieser Strang wird nie aus den Augen verloren.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Impressum, Leserbrief, Werbung– 1 Seite
2. Abowerbung, Minimarkt– 1 Seite
3. Eigenwerbung für die Zweitauflage, in diesem Fall Das Spinne Magazin 2 als Zweitauflage- Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46126

michidiers 21.03.2010 19:14

Heft-Nr.: 145
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicmarktplatz.de/userim...0224135530.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/06
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #284
2) Iron Man (I) #130
3) Iron Man (I) #131
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Der Bandenkrieg beginnt
2) Computertechnik gegen Magie...
3) Monster sind auch nur Menschen...
Original-Storytitel:
1) Gang War 1/5: ...And who shall stand against them...?
2) The digital devil!
3) Hulk is where the heart is!
Zeichnungen:
1) Brett Breeding, Ron Frenz
2) Bob Layton
3) Jerry Bingham
Text:
1) Tom DeFalco, James Christopher Owsley
2) Bob Layton, David Michelinie
3) Bob Layton, David Michelinie
Ursprüngl. Coverpreis:
Inhalt:
1) Nach dem Verschwinden des KingPins nach einem Kampf mit dem Daredevil ist in der New Yorker Unterwelt ein Machtvakuum eingetreten. Im erbitterter Krieg um die Nachfolge liegen sich gegenüber:
- Silbermähne (noch immer auf seinen Androidenkörper angewiesen) und seine Bande,
- Die Rose und der Gnom mit Bande,
- KingPins ehemaliger Consigliere, der „Arrangeur“ und Jack´o ´Latern mit Bande,
- Hammerkopf mit Bande,
- eine weitere Bande namens „Die Blue Boys“.
Ferner sind auch der dubiose Polizeicaptain Keating und Mary Janes Modelagenturchef Roderick Kingsley involviert. Wie immer ist die Spinne mittendrin. Und noch einer betritt das Spielfeld: Der Punisher!
2) In der Stark Int. Niederlassung in Hong Kong kommen sechs Mitarbeiter der Computerabteilung ums Leben. Schnell stellt Iron Man fest, dass hier okkulte Mächte im Spiel sind. Der „Allesverschlinger“, ein alter Dämon der Vorzeit ist für die Morde verantwortlich. Über den Strark-Computer gelingt dem Geist der Zutritt in unsere Welt. Die attraktive Mitarbeiterin Soo Lin Chu und Großvater, ein alter Priester, scheinen der Schlüssel für die Lösung dieser mystischen Plage zu sein. Mit deren Hilfe kann das Wesen dahin zurückgedrängt werden, wo es eigentlich auch nicht so richtig hingehört: Die Festplatte des Computers wird die unbequeme Heimat des Dämons für die nächste Zeit bleiben.
3) Der Hulk sorgt mitten in der Rushhour für einen handfesten Stau auf dem Long Island Expressway, weil er sich seelenruhig an der Ladung eines Obstlasters bedient. Einer der genervten Autofahrer ist Tony Stark. Der will als Iron Man das Verkehrsproblem auf seine Art lösen…
Bemerkungen:
1) Es wird spannend! Die Figuren auf dem Schachbrett von New York sind aufgestellt und die Bauern und Läufer machen ihre ersten Züge. Fast wie eine kleine literarische Exposition werden die Figuren kurz dargestellt und eingeführt. Meine Erwartung ist groß, nicht nur um den Kampf um des Kingpins Nachfolge, sondern auch um die Identität des Gnoms und Der Rose, die offenbar kurz vor der Enthüllung steht. Am Schluss sorgt der Autor Tom deFalco sogar noch für eine gehörige Prise Salz in der Suppe, als er auf der letzten Seite den Punisher auftreten lässt.
2) Zu gefallen weis auch die Geschichte 2 aus US-Iron Man #130. Was der Zeichner Bob Layton da an kuriosen Monstern und Gestalten aus den Tiefen der Hölle hervorzaubert, ist schon erstaunlich und zeugt von einer ausgezeichneten Vorstellungskraft.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Impressum, Minimarkt, Werbung– 1 Seite
2. Abowerbung, Minimarkt– 1 Seite
3. Eigenwerbung für die Zweitauflage, in diesem Fall Das Spinne Magazin 2 als Zweitauflage- Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) – 3) Erstveröffentlichung in Deutschland

michidiers 24.03.2010 10:27

http://www.comicguide.de/pics/medium/97976.jpg

MAUS

von Art Spiegelman

Inhalt (aus dem Vorwort): „Maus“ änderte über Nacht die Geschichte des Comics, aus Kult wurde Kunst. Erzählt wird die authentische Lebensgeschichte des polnischen Juden Wladek Spiegelman. In Queens/New York schildert er in den 70er Jahren seinem Sohn und Autor/Zeichner Art Spielgelman die Vorkommnisse der Jahre 1935 – 1946: Polen, Ausschwitz, Dachau, Stockholm und New York. Er erzählt von seiner Rettung und dem Fluch, ein Überlebender des Holocaust zu sein.

Art Spiegelman hat die gesamte Geschichte seines Vaters aufgezeichnet und auf fast 300 Comicseiten festgehalten. Die Figuren werden dabei nicht als Menschen dargestellt, sondern als Tiere. Besser gesagt: Menschlichen Körpern wurden tierische Köpfe verpasst. So wird der Kopf der Juden als Maus dargestellt, die deutschen haben Katzenköpfe, die Polen Schweineköpfe, die Amerikaner Hundeköpfe usw. Das verzerrt die direkte Wahrnehmung des Lesers von Täter und Opfer. Es bietet dafür dem Leser die Möglichkeit zur Typisierung über diese symbolschwangere Darstellung der Charaktere. Im Grunde genommen funktioniert es wie eine Karikatur oder Fabel. Oder ganz einfach ausgedrückt: Wie Micky Maus.

Die zeichnerische Darstellung ist dabei oftmals auf das Nötigste beschränkt. Meist sind auf den Gesichtern der Mäuse nur Augen und Augenbrauen dargestellt, welche die Empfindungen auf einfachste, aber dafür punktgenau darstellen: Angst, Freude, Wut, Empörung, Ratlosigkeit etc. ist formidabel mit nur einfachsten Änderungen der Stiche für die Augen und Augenbrauen dargestellt. Andererseits werden aber auch zur besseren Anschauung Landkarten, Skizzen und Konstruktionszeichnungen vom Lager, Einrichtungen und geheimen Verstecken gezeigt.

So vielschichtig dies schon ist, so ist auch die Erzählung selber komplex. Aufgrund der Tatsache, dass der Vater seinem Sohn die Geschichte erzählt, hat die Handlung immer zwei Ebenen. Die erste ist die Vergangenheit mit den apokalyptischen Erlebnissen Wladeks. Die zweite ist die Gegenwart, in der Wladek seinem Sohn die Geschichte erzählt und die dem Leser die heutigen Auswirkungen dieser Erlebnisse auf Wladek darstellt. Wladek ist durch die Zeiten der dauernden Todesängste, Hungers, Entbehrungen geprägt. Er wurde zu einem Dickkopf, Eigenbrötler, Geizkragen und neurotischen Sammler von Gegenständen, die man irgendwie und irgendwann vielleicht nochmals gebrauchen könnte. Das bringt Wladek einen dauernden Konflikt mit seiner jüdischen Frau Marla und auch mit seinem ebenfalls psychisch kriselnden Sohn Art.

Eine weitere wichtige Rolle ist neben diesen obigen zwei Ebenen auch die Tatsache, dass der Leser im Grunde genommen den Entstehungsprozess des Comics vom Anfang bis zum Ende miterleben kann und von der Arbeit und vom Zusammenleben von Art Spiegelmann und seiner zum Judentum übergetretenen französischen Freundin Francoise erfährt. Also ist hier sogar noch eine Dritte Handlungsebene im Comic versteckt, welche noch über die beiden vorgenannten Ebenen steht.

Oft habe ich mich während der Lektüre gefragt, welche Gedanken Spiegelman wohl hatte, dieses Werk in dieser Form zu schaffen und was er damit beabsichtigte. Vieles erklärte sich dabei auch von selbst, wenn man nur aufmerksam liest. So reden Art und seine Freundin Francoise auf einer Autofahrt miteinander:

Art: „ ..ich wünschte, ich wäre mit meinen Eltern in Ausschwitz gewesen, um wirklich zu wissen, was sie durchgemacht haben. Ich fühle mich dem Versuch nicht gewachsen, eine Wirklichkeit zu rekonstruieren, die schlimmer war, als meine schlimmsten Träume. Und das dann auch noch als Comic Strip!... Es gibt so viel, was ich nicht verstehen oder bebildern kann. Die Wirklichkeit ist zu komplex für Comics. Man muss so viel weglassen oder verdrehen.
Francoise: „Du musst nur ehrlich bleiben, Liebling.“
Art: Verstehst Du, was ich meine? Im wirklichen Leben hättest Du mich nie so lange reden lassen, ohne mich zu unterbrechen!

Wie man sieht, verschwimmen hier die Realität und erzählerische Darstellung auf einzigartige Weise und erklären dabei den Leser auch noch nebenbei, wie der Comic funktioniert und auf den Leser wirken kann. Wer diesen Comic nicht liest, hat selber Schuld und verpasst das nach meiner Auffassung wohl beste Comicwerk, welches bisher geschrieben worden ist. Es lässt niemanden unberührt und lässt bei dem einen oder anderen sicher auch die Sicht der (Comic-)Dinge ändern.

Kommt Zeit, kommt Rat: Vor etwa 15-20 (?) Jahren habe ich Maus bereits einmal gelesen, kurz nachdem es erstmals in Deutschland erschienen ist. Ich versuche schon die ganze Zeit, meine damaligen Gedanken zu diesem Werk nachzuvollziehen. Fakt ist, dass mein damaliges Verständnis für dieses Werk noch nicht das war, welches ich heute dafür habe. Die Wahrnehmung dafür hat sich nach so vielen Jahren, so glaube ich, erheblich verschärft und man liest doch mit ganz anderen Augen, als es früher der Fall gewesen ist.

Eldorado 24.03.2010 14:07

Da ist es dann vielleicht passend drauf hinzuweisen,
dass alle die "Maus" noch nicht kennen aktuell gerade die Gelegenheit haben, die Komplettausgabe für den wohl unschlagbaren Preis von nur 4,- Euro bei der Bundeszentrale für politische Bildung zu bestellen:

http://www.bpb.de/publikationen/8MJY...dige_Maus.html

michidiers 25.03.2010 17:23

@ELDORADO, das hatte ich ganz vergessen mit den Hinweis auf die Mögliches des Bezuges von der Bundeszentrale für politiusche Bildung. Das Buch kostet dort nur 4 Euro incl Versand.

Gestern war es einmal wieder Zeit für die Heftchen:

http://www.comicmarktplatz.de/userim...0313151731.jpg

Horror Williams Nr. 109

Mit den Kurzstorys:
- Das Gesicht des Todes
- Eine erstaunliche Ratte
- Vogelperspektive
- Die Aussenseiter
- Onkel Dans Dämon

Wieder vier kleine aber feine Horrorkurzstorys aus dem Hause DC. Besonders gut ist dabe die Vampirstory „Die Aussenseiter“ die sowohl mit einer schaurigen Stimmung a´la Roman Polanskis „Tanz der Vampire“, als auch mit düsteren Zeichnungen und einer fetten Prise Erotik aufwartet. Für einen Euro KAufpreis eine tolle Abendunterhaltung vor dem Schlaf.

US Avengers # 163

http://i44.tinypic.com/6sgkli_th.jpg

„The Demi-God must die“

Inhalt: Wieder einmal bekommt das Rächer Hauptquartier ungebetenen Besuch. Typhon wurde von Pluto auf die Erde geschickt, um hier den verhassten Hercules zu fangen und ihm an Pluto auszuliefern. Typhon nimmt dabei den offensichtlich schwächsten Rächer, das Biest, als Geisel und erpresst Iron Man nun, gegen Hercules anzutreten und ihn zu überwältigen. Es folgt der zunächst obligatorische Kampf Iron Man gegen Hercules und seine Partner Ice Man und Black Widow von den Champions. Nachdem die Missverständnisse aufgeklärt wurden, rotten sich die Helden zusammen, um gegen Typhon anzutreten. Mit vereinter Kraft kann der böse Typhon dann schließlich wieder in Richtung Hades geschickt werden.

Naja, da gab es schon bessere Storys. Überzeugen konnten mich aber wieder die schönen Zeichnungen von G. Tuska/P. Marcos. Besonders deren Darstellung der schönen Schwarzen Witwe ist wirklich ein Hingucker wert.

michidiers 29.03.2010 10:09

Fables Sammelband 6

Finstere Jahreszeiten


http://www.comicguide.de/pics/medium/95288.jpg

Inhalt: Nachdem eine Invasion des „Feindes“ auf Fabletown abgewehrt werden konnte, haben die Fables Zeit, sich den kleinen Dingen des Lebens zu widmen. Wir Leser begleiten ein ganzes Jahr über vier Jahreszeiten in diesem Band die Fables in ihrem unfreiwilligen Exil in New York. Die Fables, das sind die uns bekannten Märchenfiguren, wurden vor vielen Jahrhunderten von einem unbekannten Feind aus ihrer Märchenheimat vertrieben und leben seither unerkannt unter uns.

Die Fables haben Zeit zum Durchatmen bekommen. Ein ganzes Jahr verfolgen wir unsere märchenhaften Freunde in ihrem Wirken. Wobei es nicht immer gerade märchenhaft zugeht. Es werden Kinder geboren, Fables tot aufgefunden, Bürgermeisterwahlen durchgeführt, Posten in der Verwaltung vergeben und verschoben, es wird geliebt, gestritten und getrennt. Fast mag man annehmen, dass man sich inmitten einer TV Serie wie Dallas befindet.

Wenn man das Buch liest, kommt man schnell auf den Gedanken, dass alles ein Abbild unserer Gesellschaft ist. Und das ist es auch. Im Grunde genommen sind die in diesem Band vorliegenden Storys über vier Jahreszeiten ein nettes augenzwinkerndes Abbild unserer Gesellschaft mit allen guten und schlechten Seiten.

Ein weiteres Kapitel dieses Bandes widmet sich Bigby Wolf, der in den Märchen stets die Rolle des bösen Wolfes annimmt. Dabei wird eine Geschichte seines Einsatzes im 2. Weltkrieg für die US Armee beschreiben. Natürlich sind die Deutschen Wehrmachtssoldaten hier die Bösen Buben und Kanonenfutter, die fiese Naziwissenschaftler bei ihren obskuren Experimenten beschützen um den Endsieg für den Führer herbeizuführen. Nicht einmal die obligatorische weibliche, große und blonde Nazischönheit fehlt in dieser Story. Indiana Jones lässt schön grüssen. Das Klischee ist erfüllt, allerdings auf gewohnt gutem Niveau.

Einen etwas schalen Beigeschmack hinterlässt die Story aber doch. Denn Bigby nähert sich in seiner Charakterisierung und Historie immer mehr dem Schlitzer „Wolverine“ aus den Marvelcomics. Da sollte der Autor nach meiner Auffassung etwas gegensteuern, damit nicht eines Tages eine Kopie von Wolvie in der Märchewelt umhermeuchelt.

Alles in allem klappt das Konzept der Fables so noch sehr gut. Bauchschmerzen bekomme ich aber bei dem Gedanken, dass diese Serie nunmehr eventuell als Endlosserie fortgeführt werden soll, was sicher eines kommenden Tages einmal ein Abnutzungseffekt und Qualitätsverlust mit sich bringen könnte. Da ist dann ein rechtzeitiges Abspringen angesagt. Aber bis dahin lasse ich mich noch ein bisschen von Schneewittchen und Co. verzaubern.

michidiers 30.03.2010 14:13

Heft-Nr.: 146
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46128.jpg
Er haut volles Rohr dazwischen: Der Punisher betritt die Bühne...
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/07
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #285
2) Iron Man (I) #131
3) Iron Man (I) #132
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Der Arrangeur -Einer gegen Alle !
2) Monster sind auch nur Menschen...
3) Die Verantwortung
Original-Storytitel:
1) Gang War 2/5: The Arranger must die!
2) Hulk is where the heart is!
3) The man who would be Hulk
Zeichnungen:
1) Alan Edward Kupperberg
2) Jerry Bingham
3) Jerry Bingham
Text:
1) Tom DeFalco, James Christopher Owsley
2) Bob Layton, David Michelinie
3) Bob Layton, David Michelinie
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin # 145: Der Unterweltkrieg geht in die zweite Runde. Der Kampf um die Nachfolge des KingPins (siehe #145) wird mit allen Mitteln ausgetragen. Es werden Koalitionen geschmiedet und wieder gebrochen sowie jede Menge blaue Bohnen verballert. Und bei solch einem Event darf der Punisher nicht fehlen. Seine brutalen Mittel stehen denen der Gangster nichts nach. Die Spinne hat bei diesem Durcheinander vollkommen den Überblick verloren…
2) Fortsetzung aus Magazin #145: Als sich der Hulk beruhigt hat und sich wieder in Dr. Bruce Banner zurückverwandelt, nimmt Iron Man ihn mit in sein Labor. Dort entwickeln Dr. Banner und Tony Stark einen Herzschlagstabilisator, der jegliche Aufregung des Dr. Banner vermeiden soll. Das Experiment gelingt nur halb, denn jetzt hat plötzlich Dr. Banner den Verstand des Hulks, was nicht der Sinn der Sache war.
3) Fortsetzung: Offenbar wirkt sich der Dr. Banner eingesetzte Herzschlagstabilisator auch Gegenteilig zu dem erwünschten Zweck. Dieser arbeitet auf Atombasis, während Hulk durch Gammastrahlen verseucht ist. Ein weiteres Experiment lässt Banner wieder in den Hulk mutieren. Abermals greift Iron Man ein. Und nochmals geht es rund.
Bemerkungen:
1) Erstmals darf der „Bestrafer“ in der Magazinreihe mal so richtig Dampf ablassen. Seine alten Auftritte in ASM 161, 162, 201 und 202 wurden damals wohl aus Gründen des Jugendschutzes von Condor in zwei Jubiläumsausgaben verbannt. Einige Jahre später (Rocky, Rambo und Mad Max haben inzwischen den Weg in die Videorekorder der heimischen Wohnzimmer gefunden) sind solche Vorbehalte längst verflogen.
2) Die Iron Man – Storys sind nicht gerade der Brüller. Allerdings sind die Zeichnungen von Jerry Bingham sehenswert und erinnern an Neal Adams.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Impressum, Werbung – 1 Seite
2. Eigenwerbung Spinne Jubiläumsband 1 und 2 – 1 Seite
3. Abowerbung, Leserbrief, Minimarkt – 1 Seite
4. Eigenwerbung für die Zweitauflage, in diesem Fall Das Spinne Magazin 2 als Zweitauflage- Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) – 3) Erstveröffentlichungen in Deutschland
Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46128

Eldorado 30.03.2010 19:41

Und diese beiden Sonderhefte mit den noch fehlenden Punisher-Storys wurden auch erst Jahre nachdem sie eigentlich "dran" gewesen wären nachgeliefert.
Aber immerhin wurden sie noch gebracht, im Gegensatz zu den versprochenen "Secret Wars" oder den 13 zwischen Williams und Condor fehlenden Ausgaben.
Um die hat sich dann ja noch viel später erst Panini gekümmert...

Maxithecat 30.03.2010 20:02

Stimmt! ;) Die haben dann doch noch einiges zu Ende geführt.

michidiers 01.04.2010 12:12

Phantastische Geschichten Nr. 6

http://www.comicguide.de/pics/medium/37927.jpg
Unverzichtbares Utensil der wohlgeformten Raumfahrer(-innen) dieser Zeit: ein Helm im Form eines Goldfischglases

Mit dieser Reihe hat der Hethke Verlag eine wirklich besonders tolle Serie herausgebracht. Auf 50 Seiten werden unheimliche Shortstorys aus dem Genre Science Fiction der alten Meister Wally Wood, Al Williamson, B. Krigstein, Joe Orlando, Ray Bradbury usw. veröffentlicht. Die Storys stammen aus dem Label EC-Comics der 50er Jahre und haben u.a. auch aufgrund der offenen Darstellung brutalster Szenen sich bis heute einen Kultstatus erhalten.

Was mich besonders an diesen Geschichten reizt, das sind die herrlichen Zeichnungen von den Zeichengenies aus vergangenen Tagen, die bis heute ihre Anziehungskraft auf den Betrachter nicht verloren haben. Ferne Planetenwelten, Raumschiffe, Aliens: alles ist fantastisch mit einem unerschöpflichen Reservoir von Ideen von den Zeichnern auf Papier gebracht worden. Die menschlichen Protagonisten, vor allem die weiblichen, sind hübsch, wohlgeformt und stets wie zufällig in lasziv-erotischen Posen dargestellt. Einfach herrlich, vor allem bei der Tatsache, dass die Zeichnungen alle über 50 Jahre alt sind.

Unheimliche und düstere Stimmungen und Gefühle vermitteln die Storys, die in der Regel alle zum Ende hin den Leser unerwartete Wendungen bringen und in so manche Falltür fallen lassen. Dabei entsprechen die Storys den zu dieser Zeit in den USA herrschenden Themen (Raumfahrt, Ufo-Sichtungen, Atomkrieg) und beschäftigen sich somit mit den Fragen der Zeit: Gibt es Leben auf Fremden Planeten? Welchen Weg wird die Menschheit nehmen? Viele dieser Inhalte der Kurzstorys wurden dann auch immer wieder in Filmen und Romanen der kommenden Jahre verarbeitet. So habe ich in diesem Album die Story von Ray Bradbury „Wie ein Donnerknall!“ vor Jahren in fast identischer Form als Roman eines anderen Autors gelesen und bei der Story „Erntezeit“ dachte ich sofort an I, Robot.

Schade nur, dass ich jeztzt nur noch die Nummer 7 zu lesen habe. Danach wurde die Serie eingestellt.

FrankDrake 01.04.2010 13:23

Aber es gibt ja noch die 3 Weird Science Hefte

http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=6633

user06 01.04.2010 14:11

... deren Inhalt schon in den ersten Büchern abgedruckt wurde...

FrankDrake 01.04.2010 14:14

Tatsächlich?

Zugegeben, zwischen dem Lesen der Bücher und der Hefte liegen ein paar Jahre.

Maxithecat 02.04.2010 10:24

Noch eine Frage zu "Fables".

Den ersten Band habe ich ja auf dt. gelesen. Jetzt hatte ich aber ein paar US Hefte gesehen (so ca. zwischen #10 bis 20), da spielten so gut wie keine Tiere mit. Ist das noch dieselbe Serie? :kratz:

#11 Irgendwo im Bürgerkrieg. Jemand steckt den "Tod" in einen Sack und keiner kann mehr sterben.

#12 Eine Frau sticht sich in den Finger, alle im Haus werden bewusstlos und das Haus wird ausgeraubt.

Ich habs nur durchgeblättert...

michidiers 04.04.2010 18:08

Zitat:

Zitat von Maxithecat (Beitrag 311201)
Noch eine Frage zu "Fables".

Den ersten Band habe ich ja auf dt. gelesen. Jetzt hatte ich aber ein paar US Hefte gesehen (so ca. zwischen #10 bis 20), da spielten so gut wie keine Tiere mit. Ist das noch dieselbe Serie? :kratz:

#11 Irgendwo im Bürgerkrieg. Jemand steckt den "Tod" in einen Sack und keiner kann mehr sterben.

#12 Eine Frau sticht sich in den Finger, alle im Haus werden bewusstlos und das Haus wird ausgeraubt.

#11 und 12 : In Nummer 11 ist der von Dir genannte jemand: Jack of Fables (z.B.: Hans im Glück) und in der #12 ist die sich in den Finger stechende Frau: Briar Rose (Dornröschen) . Beide werden im Band 3 -Märchenhafte Liebschaften- als Figuren eingeführt. Ein hervorragender Band!:top:

thetifcat 06.04.2010 17:10

Zitat:

Zitat von Eymen (Beitrag 311047)
... deren Inhalt schon in den ersten Büchern abgedruckt wurde...


Das wusste ich nicht. Danke. Habe nämlich gerade bei Ebay versucht die Hefte zu bekommen und wurde in letzter Sekunde überboten. Jetzt ist es nicht mehr so schlimm.

;):top:

thetifcat 06.04.2010 17:12

Zitat:

Zitat von ELDORADO (Beitrag 310755)
Und diese beiden Sonderhefte mit den noch fehlenden Punisher-Storys wurden auch erst Jahre nachdem sie eigentlich "dran" gewesen wären nachgeliefert.

Komischerweise kann man die heute immer noch für n'Appel und n' Ei bekommen. Damals hatte ich gleich 2 x hingelangt. Eins als "Wertanlage". :flop:

michidiers 06.04.2010 18:47

Zitat:

Zitat von thetifcat (Beitrag 311654)
Komischerweise kann man die heute immer noch für n'Appel und n' Ei bekommen. Damals hatte ich gleich 2 x hingelangt. Eins als "Wertanlage". :flop:

Auf Börsen, zuletzt in Hannover, stand immer noch ein Traumtänzer, der pro Ausgabe 10 Euro (VHB) haben wollte!


Ach ja, hier ist ein noch interessanteres Comicbuch als Spinne, welches ich über Ostern gelesen habe:

http://www.comicguide.de/pics/medium/94356.jpg

Sandman Sammelband 4

Die Zeit des Nebels

Sandman ist Morpheus, ein Ewiger und der Herrscher des Reiches unserer Träume. Als er vor 10.000 Jahren von der schöne afrikanischen Prinzessin NAda abgewiesen wurde, verbannte er sie in die Hölle. Als andere Mitglieder aus seiner Familie der Ewigen (zu der Familie gehören Tod, Schicksal, Verzweiflung usw.) den Herrscher der Träume auf sein Fehlverhalten aufmerksam machen, tritt er eine Reise in die Hölle zu Luzifer an, um Nada aus ihrem Leiden dort zu befreien. Doch Lucifer erwartet Morpheus mit einer handfesten Überraschung. Er ist des Herrschens überdrüssig geworden, hat alle Dämonen und verlorene Seelen aus der Hölle verwiesen, übergibt Morpheus den Schlüssel zur verlassenen Hölle und verschwindet. Alles nur eine Finte Lucifers, …oder doch nicht?

Neben der auch für uns Leser sicherlich nicht uninteressanten Frage: „Was mache ich mit der verlassenen Hölle?“ klärte uns dieser Band auch darüber auf, wer so alles an verschiedenen Gottheiten und mythologischen Gestalten plötzlich vor den Toren des Traumreiches stehen und Ansprüche an den Besitz der Hölle stellen. Ferner gibt es ein weiteres Problem. Wo sind all die verlorenen Seelen und Dämonen plötzlich hin? Die ersten Auswirkungen davon spürt dabei ein altehrwürdiges südenglisches Schulinternat, in dem es plötzlich zu spuken scheint.

Wenn man das alles so liest, merkt man schnell, dass die Serie wohl eine gewisse Bedeutung haben könnte. Das liegt sicher auch an den einzigartigen Stoff, der hier verarbeitet wird. Die Reise durch den Band kratzt an tiefste psychologische Ängste des Lesers, befasst sich mit Mythen und Sagengestalten und behandelt fundamentale religiöse Fragen des Lesers.

Die Schöpfung, Lucifer, Thor, Odin: viele Götter und Gestalten sind Thema dieses Bandes. Die Übercharaktere werden dabei in der Regel ohne Pathos und ohne viel göttliche Größe erzählerisch und zeichnerisch dargestellt. So ist z.B. die Darstellung des im Marveluniversum so edelmütigen Thor hier eine gänzlich andere. Thor ist hier ein abstoßender und penetranter, hässlicher Widerling, was vielleicht auch eine kleine Ironie dieses DC-Werkes in Richtung Marvel verstanden werden könnte. Alles in allem ist die recht Darstellung der Wesen mit ihren Macken und Makeln überzeugend gut gelungen und ließ in mir eine gewisse geistige Nähe und Sympathie zu ihnen aufbauen.

Das alles ist eingebettet in einem herrlichen Zusammenspiel von Text und Bild. Alles scheint hier wohl platziert, unaufdringlich und gleichzeitig bedeutungsschwer. Die Dialoge und Texterklärungen lassen sich wie poetische Gedichte lesen, sie scheinen fast zu schweben, so schön sind sie teilweise zu lesen. Man meint, dass alles ineinander greift und verschmilzt (für Insider: verschwimmt!) Ein dickes und fettes Lob geht hier jetzt an die Übersetzerin Gerlinde Althoff.

Ja, das war viel hochtrabendes und salbungsvolles Gerede von mir, aber dieser Band hat es wirklich verdient. Dieser vierte Band ist der beste bisher. Die Meßlatte liegt jetzt recht hoch. Ach ja, und wer Angst vor dem Tod hat, solle sich den Sandman zulegen. Dessen Schwester von den Ewigen mit den Namen Death holt alle Menschen nach dem Ableben ab. Und von solch einer attraktiven Punkbraut nach seinem Tod abgeholt zu werden, naja…warum nicht. Jedenfalls ist die weitaus hübscher als Terry Pratchetts „Tod“ aus den Scheibenweltromanen.

Detlef Lorenz 06.04.2010 22:01

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 311665)
...Das alles ist eingebettet in einem herrlichen Zusammenspiel von Text und Bild. Alles scheint hier wohl platziert, unaufdringlich und gleichzeitig bedeutungsschwer. Die Dialoge und Texterklärungen lassen sich wie poetische Gedichte lesen, sie scheinen fast zu schweben, so schön sind sie teilweise zu lesen. Man meint, dass alles ineinander greift und verschmilzt (für Insider: verschwimmt!) Ein dickes und fettes Lob geht hier jetzt an die Übersetzerin Gerlinde Althoff.

Das ist mal eine wirklich andere Art der Rezension, direkt ergreifend und man spürt förmlich Deine Begeisterung und Anteilnahme am Geschehen im Comicbook - bravo für diese Zeilen :top:

user06 06.04.2010 23:39

Zitat:

Zitat von thetifcat (Beitrag 311654)
Komischerweise kann man die heute immer noch für n'Appel und n' Ei bekommen. Damals hatte ich gleich 2 x hingelangt. Eins als "Wertanlage". :flop:

Man kann sie nicht immer noch, sondern wieder für`n Appel und n`Ei kriegen.
Vor Ebay - was ja den Verkauf von Sammler zu Sammler enorm erleichtert hat - musste man die Dinger in der Regel beim Händler kaufen. Und das war nicht billig.
Ich habe meine beiden Exemplare auch Mitte der 90er bei Frieder Maier gekauft...:nonono:
Die Spinne Condor hat mittlerweile in der Sammlergunst den Platz bekommen, der ihrer speziellen redationellen Bearbeitung gebührt: Ganz unten.:flop:
Mein Dortmunder Händler hat derzeit 4 komplette Serien und bietet sie jeweils für unglaubliche 399,- € an.
Zum Vergleich: Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich in den 90ern Händlerlisten gesehen in denen die Serie 2500,- DM kostete.
Ich selbst kann die Dinger auch nicht mehr sehen. Meine Serie steht inkl. aller Alben und Tb im Keller. Das war dann eh das Letzte was ich noch von Condor behalten hatte, alles andere ist schon lange weg.

thetifcat 07.04.2010 16:50

Zitat:

Zitat von Eymen (Beitrag 311720)
Man kann sie nicht immer noch, sondern wieder für`n Appel und n`Ei kriegen.
Vor Ebay - was ja den Verkauf von Sammler zu Sammler enorm erleichtert hat - musste man die Dinger in der Regel beim Händler kaufen. Und das war nicht billig.
Ich habe meine beiden Exemplare auch Mitte der 90er bei Frieder Maier gekauft...:nonono:
Die Spinne Condor hat mittlerweile in der Sammlergunst den Platz bekommen, der ihrer speziellen redationellen Bearbeitung gebührt: Ganz unten.:flop:
Mein Dortmunder Händler hat derzeit 4 komplette Serien und bietet sie jeweils für unglaubliche 399,- € an.
Zum Vergleich: Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich in den 90ern Händlerlisten gesehen in denen die Serie 2500,- DM kostete.
Ich selbst kann die Dinger auch nicht mehr sehen. Meine Serie steht inkl. aller Alben und Tb im Keller. Das war dann eh das Letzte was ich noch von Condor behalten hatte, alles andere ist schon lange weg.

Tja...da bin ich einer der ganz ganz Dummen. Ich habe ALLES von Condor :weissnix:

Ich finde auch nicht alles schlecht. Z.B. fand ich die ersten 24 Nummer der Marvel Sonderhefte sehr gut.
Und die Spinne Hefte sind auch nicht schlechter als die von heute. Auf alle Fälle sind die Storys besser als die der letzten 5 Jahre, mit wenigen Ausnahmen.

Und wenn ich an die Jahresschuber denke---wertet dass die Condor Zeit wieder auf.

Ok 20-30 Jahre habe ich ja noch. Vielleicht können meine Erben mit meiner Sammlung wenigstens meine Beerdigung finanzieren.

thetifcat 07.04.2010 16:52

Zitat:

Zitat von Eymen (Beitrag 311720)
Man kann sie nicht immer noch, sondern wieder für`n Appel und n`Ei kriegen.

Ich habe meine beiden Exemplare auch Mitte der 90er bei Frieder Maier gekauft...:nonono:
.

Da habe ich auch viel gekauft. Die Zustände waren immer sehr ordentlich angegeben. Habe ein paar sehr schöne 0-1 Exemplare (Hit und Horror) von dort. Die auch wirklich 0-1 waren/sind.

michidiers 09.04.2010 09:00

Zitat:

Zitat von detlef lorenz (Beitrag 311699)
Das ist mal eine wirklich andere Art der Rezension, direkt ergreifend und man spürt förmlich Deine Begeisterung und Anteilnahme am Geschehen im Comicbook - bravo für diese Zeilen :top:

Danke für die netten Zeilen. Dafür widme ich Dir diesen Beitrag

Heft-Nr.: 147
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46129.jpg
Rose wirft mit dem tödlichen Schuss auf den Cop seine Prinzipien über den Haufen
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/08
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #286
2) Iron Man (I) #132
3) Iron Man (I) #133
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Entscheidung zwischen Vater und Sohn
2) Die Verantwortung
3) Gefangener der eigenen Rüstung
Original-Storytitel:
1) Gang War 3/5: Thy father's son!
2) The man who would be Hulk
3) The hero within!
Zeichnungen:
1) Alan Edward Kupperberg
2) Jerry Bingham
3) Jerry Bingham
Text:
1) James Christopher Owsley
2) Bob Layton, David Michelinie
3) Bob Layton, David Michelinie
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #146: Die Gewalt im Unterweltkrieg um die Nachfolge des KingPins eskaliert weiter. Die Identität von dem maskierten Gangster „Die Rose“ wird gelüftet. Es ist niemand geringeres, als Richard Fisk, Sohn des Wilson Fisk (KingPin). Richard, der die Mittel seines Vaters stets ablehnte, hofft mit gewaltloseren und moderateren Mitteln seine Ziele als Nachfolger des KingPins zu erreichen. „Die Rose“ wird dabei zur tragischen Figur des Geschehens, als sie entgegen ihrer Überzeugung einen jungen Polizisten auf offener Straße erschießt. Damit hat der Krieg eine neue Dimension angenommen. Die Spinne, obwohl sie alle Hände voll zu tun hat, scheint weiterhin machtlos zu sein.
2) + 3): Fortsetzung aus Magazin #146: Der Kampf des Iron Man gegen den Hulk endet unentschieden mit zwei bewusstlosen Kampfhähnen. Während dem Hulk jetzt schnell der Herzschlagstabilisator herausoperiert werden muss, macht sich „Ant-Man“ Scott Lang daran, in die Rüstung des Iron Man einzudringen, um Tony Stark aus seinem eisernen Gefängnis zu retten. Schlussendlich gehen die unterschiedlichen Eingriffe gut und Bruce Banner und Tony Stark sind wieder wohlauf und zu neuen (Un-) Taten bereit.
Bemerkungen:
1) Eine Überraschung war tatsächlich die Identität der „Rose“. Dass Richard Fisk unter der Maske des Gentleman-Gangsters mit den guten Manieren steckte, hätte ich nicht gerechnet.
2)+ 3): Comiczeichner Jerry Bingham und Bob Layton nehmen den Leser auf eine abenteuerliche Reise des Ant-Man quer durch den Micro-Technologiepark im Inneren der Rüstung des Eisernen mit. Schöne Ideen aus dem Inneren der Rüstung werden da gezeichnet. Das erinnert mich etwas Reise des Giant-Man in den Körper Visions im Kree-Skull-Krieg im Avenger Vol. I. Freilich kommt dies hier aber an die surrealen Zeichenqualitäten des Neal Adams qualitativ nicht heran.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Impressum, Werbung – 1 Seite
2. Eigenwerbung Spinne Jubiläumsband 1 und 2 – 1 Seite
3. Abowerbung, Leserbrief, Minimarkt – 1 Seite
Auch erschienen in (interne Links):
1) – 3) Erstveröffentlichungen in Deutschland
Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46129

Detlef Lorenz 09.04.2010 11:05

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 312118)
Danke für die netten Zeilen. Dafür widme ich Dir diesen Beitrag

Oh, danke...das ist mir auch noch nicht passiert. :wink:

Gespannt bin ich aber nun vor allem auf die Hefte 150 und 151, denn die spielen überwiegend in Berlin. Da werde ich bestimmt meinen Senf dazu geben, vor allem wegen der Darstellung meiner Heimatstadt durch einen Zeichner, der mit Sicherheit weder vor Ort war, noch sich anderweitig über Berlin informiert hat.

michidiers 12.04.2010 12:46

Fables Sammelband 7

Fremde Heimat


http://www.comicguide.de/pics/medium/96014.jpg

Vor vielen Jahrhunderten wurden die Fables, das sind die uns aus Kindertagen bekannten Märchenfiguren wie Schneewittchen, Aschenputtel, König Drosselbart und Co, von einer fremden Macht, die nur als „Der Feind“ bekannt ist, in unsere Menschenwelt vertrieben. Seitdem leben sie unerkannt unter uns Menschen.

Dieser abermals rundum gelungene Band behandelt das Schicksal von Jack Horner (der Märchen-Hans mit der Bohnenranke), der sich mit einem gestohlenen Schatz in Richtung Hollywood begibt, um als Studioboss groß herauszukommen. Doch auch für den gerissenen Jack ist der Hollywoodgrad zwischen Top und Flop, Lob und Verriss, schnelle Karriere und tiefer Fall sehr schmal.

Der zweite Teil behandelt den Weg des Blue Boy in die gefährliche Heimat, um dort seine geliebte Rotkäppchen aus dem Klauen des Feindes zu befreien. Der Weg ist lang und voller Gefahren. Die Begegnung mit dem Feind und seiner geliebten Red Riding Hood verläuft dann doch ganz anders als geplant. Nichts scheint so, wie es ist.

Auf der Vorderseite des Comics steht die Kritik „Ein Riesenspaß“ von Booklist. Damit ist fast schon alles gesagt. Es macht einfach Spaß, diese kurzweilige Serie zu lesen. Es wird bisher nicht langweilig, es entstehen keine Längen, die Dialoge sind Punktgenau formuliert und voller Witz, die Zeichnungen sind den Storys stets angepasst. Es stimmt einfach momentan alles an dieser Serie.

Was der Autor Bill Willingham da an Ideen hineinzaubert, ist schon bemerkenswert. Denn seine Ideen sind allesamt geklaut. Ja, richtig gelesen: geklaut, dann auseinander genommen und wieder neu zusammengesetzt. Das wird fast schon bis zur Perfektion vollzogen. Aus allen Bereichen der Literatur, Film und der realen Welt werden die ganz kleinen und großen Geschichten des von Kunst und Literatur erdachtem und des realen Lebens verarbeitet. Und das erfolgt auf einem beachtlich hohen Niveau. Ein schönes Beispiel für solch eine schöne Verquickung ist der in der Geschichte „Fremde Heimat“ beschriebene Werdegang der italienischen Märchenfigur Meister Gepetto (das ist der Vater von Pinocchio). Diesem wurde hier eine Karriere, vergleichbar mit dem Aufstieg eines Mafiabosses in der ehrenwerten Gesellschaft von Autor Willingham genial auf dem Leib geschrieben.

Ich bin froh, dass ich den Schritt zu dieser Serie gemacht habe. Sie begeistert mich genauso wie unsere Kinder und liefert hier bei uns dauerhaft Gesprächsstoff. Ich habe mir sogar schon, nachdem ich mein altes nicht mehr gefunden habe, ein neues Märchenbuch von Gebr. Grimm gekauft. Und zwar die Ausgabe mit den Illustrationen von Marc Buckingham, …äh…Ludwig Richter.

Lizard_King 13.04.2010 19:55

Hoffe ich darf auch mal;

Am Wochenende gelesen: Marvel Klassik 11: Die Fantastischen Vier Band 3:





Fantastic Four (vol.1) # 21 The Hate-Monger!
(Die Fantastischen Vier Album (Condor) #3; Marvel Klassik (Panini) # 11)
Der Magier des Hasses / Der Hate Monger


Bei einem Spaziergang in New York wird die First Family Zeuge einer Veranstaltung, in der ein in einem roten Ku-Klux-Klan Kostüm gewandter Mann, der sich der Hate Monger nennt, reinen Hass auf alles Andersartige predigt. Mit seinem Hassstrahl gelingt es ihm, die Fantastischen Vier gegeneinander auf zu hetzen, so das diese nach kurzem Kampf beschließen, sich zu trennen.
Nick Fury sucht kurz darauf Reed Richards auf, und überredet ihn, ihm bei einen Konflikt in San Guesto zu helfen, der Hate Monger hat dort die Kontrolle an sich gerissen. Reed, der ebenso wie seine Teamkameraden noch unter dem Einfluss des Hasstrahles stehen, beschließt Nick Fury zu helfen und macht sich mit der Pogo Plane auf dem Weg nach San Guesto. Dort wird Reed gefangen genommen und zum Hate Monger gebracht. Dieser erklärt Reed seinen Plan zur Welteroberung: Da er der einzige ist, der das Gegenmittel des Hassstrahles besitzt, hat er vor, den gesamten Planeten mit dem Strahl zu überfluten und die veränderten Menschen dann zu beherrschen.
Da trifft Nick Fury ein, und befreit Reed. Mit vorgehaltener Waffe zwingt Nick den Hate Monger das Gegenmittel an Reed auszuhändigen. Nachdem Reed das Gegenmittel genommen hat, beschliesst er sofort seine Teamkameraden, die inzwischen auch nach San Guesto gekommen sind, vor den Auswirkungen des Strahles zu retten. Auch dieses gelingt. Beim anschließenden Kampf wird der Hate Monger von seinen eigenen Lakaien erschossen. Unter seiner Maske steckt niemand anderer als Adolf Hitler. Philosophierend, ob der Hate Monger nun der echte Hitler, oder aber einer seiner vielen Doppelgänger war, verlassen Nick Fury und die Fantastischen Vier San Guesto.


Fantastic Four (vol.1) #22 The return of the Mole Man!
(Die Fantastischen Vier (Williams) # 19; Die Fantastischen Vier Taschenbuch (Condor) #2; Marvel Klassik (Panini) #11)
Die Rückkehr des Maulwurfs! /Die Rückkehr von Mole Man!


Reed findet heraus, das Susan, neben ihrer Unsichtbarkeit, auch Kraftfelder errichten kann, was große Begeisterung beim gesamten Team auslöst. Leider nehmen Beschwerden der restlichen Mieter des Baxter Buildings, sowie der angrenzenden Nachbarschaft ganz schnell diese Begeisterung. Diese sind nämlich überhaupt nicht begeistert über das treiben der Fantastischen Vier.
Reed beschließt, eine kleine Insel vor New Jersey zu erwerben, um dort die Experimente durchzuführen, an denen er als Wissenschaftler arbeitet.
Die Insel stellt sich allerdings als Falle von Mole Man heraus. Dieser nimmt die Fantastischen Vier gefangen, und gibt mit seinem Plan an: Er hat vor, die beiden Städte New York und Moskau in die Erde zu ziehen, um damit einen Atomkrieg auszulösen. Er selber wird dann als lachender Dritter über die Erde herrschen, nachdem sich die UDDSR und die USA kaputt gebombt haben. Durch Susan ihrer neuen Kraft gelingt es den Fantastischen Vier dem Mole Man zu entkommen. Reed gelingt es unbemerkt den Computer des Mole Man zu manipulieren. Dann fliehen die FF von der Insel. Im selben Moment zündet der Mole Man seine Waffe, um New York und Moskau zu versenken-doch dank der Computermanipulation durch Reed versinkt die Insel, und zieht den Mole Man und seine Lakaien mit in die Tiefe.








Fantastic Four (vol.1) #23 The Master Plan of Doctor Doom
(Die Fantastischen Vier (Williams) #20; Die Fantastischen Vier Taschenbuch (Condor) #2; Marvel Klassik (Panini) #11)
Der teuflische Plan des Dr.Unheil! / Der Meisterplan des Doktor Doom / Der Plan des Doktor Doom !


Dr.Doom wirbt 3 Verbrecher an, um den FF endgültig das Handwerk zu legen. Er verändert die Gauner so, dass sie genaue Gegenspieler der FF werden: Einer wird Hitzebeständig, ein weiterer bekommt Muskelkraft hinzu, der letzte hingen bekommt ein verstärktes Hörvermögen.
Gemeinsam gelingt es den vier Verbrechern die FF gefangen zu nehmen. Doch durch Susan ihrer neuen Kraft, die Bildung von Kraftfeldern, kann sich das Team schnell wieder befreien.
Mittlerweile hat Dr. Doom seine drei Komplizen verraten, und in ein anderes Universum gestoßen, als er von den FF angegriffen wird. Durch eine Solarwelle, die die FF ins All schicken soll, versucht sich Dr. Doom zu verteidigen, wird aber selbst in seine Falle gesaugt, und verschwindet im All. Die FF können, auch dank Susan´s Kraftfelder, nur mit knapper Not entkommen.


Fantastic Four (vol.1) #24 The Infant Terrible!
(Die Fantastischen Vier (Williams) #21; Die Fantastischen Vier Taschenbuch (Condor) #2; Marvel Klassik (Panini) #11)
...und das Geheimnis des Enfant Terrible (oder Sorgenkindes) ! / L'Enfant Terible / Das Enfant Terrible !


Während einer Fotosession des Time-Magazines erhalten die FF die Nachricht, das seltsame Dinge in der Innenstadt von New York. Die FF beschließen, nach dem rechten zu schauen, da werden sie von einer riesigen Milchflasche gefangen genommen. Es stellt sich heraus, das der Verantwortliche für die seltsam anmutigen Dinge in der Innenstadt New Yorks ein außerirdisches Kind ist. Die FF ziehen sich zum Nachdenken zurück.
Ein Gangsterboß kommt auf die Idee, die Macht des Kindes für Überfälle zu nutzen und manipuliert den Außerirdischen. Jonny, Ben und Susan versuchen die Gangster und das Kind aufzuhalten, während Reed versucht, mit den Außerirdischen Kontakt aufzunehmen. Gerade, als das völlig verängstige Kind die Sonne auslöschen will, landet ein Raumschiff und die Eltern des Kindes nehmen dieses wieder auf. Ihr Kind war verloren gegangen. Reed ging das Risiko ein, da er aufgrund der Weiterentwicklung der Außerirdischen damit gerechnet hat, daß diese auch die Menschen verstehen, und ihnen, obwohl überlegen, nichts tun würden.


Fantastic Four (vol.1) #25 The battle of the century, The Hulk vs. the Thing
(Die Fantastischen Vier (Williams) #22; Marvel Klassik (Panini) #11)
Der Hulk gegen das Ding!


Nachdem der Hulk die Rächer verlassen hatte, versucht dieser nur, einfach seine Ruhe zu haben. Da erfährt er, daß sein Platz mit Captain America besetzt wurde. Voller Wut macht sich der Hulk auf dem Weg nach New York, um die Rächer zu vernichten. Die Rächer sind aber im mittleren Westen auf die Suche nach dem Hulk.
Währenddessen sucht Reed wieder einmal nach einem Heilmittel für Ben. Ben aber möchte das Ding bleiben, da er befürchtet sonst die Liebe zu Alicia zu verlieren, und verlangt von Reed ein Heilmittel, das in jederzeit in das Ding und in Ben Grimm verwandelt. Bei seinen Experimenten mit Viren erkrankt Reed und wird Bettlägerig.
Gerade jetzt erreicht der Hulk New York und beginnt mit seinem Amoklauf. Jonny, der auf dem Weg ins Krankenhaus ist,um Medikamente für Reed zu besorgen, versucht den Hulk zu stoppen und wird Krankenhausreif geprügelt. Ben und Susan eilen sofort zum Ort des Geschenes. Durch Susans Kraftfeld wird Jonny vor schlimmeren bewahrt, allerdings kostet die rettungsaktion zu viel Kraft, und Susan kann nicht mehr kämpfen. Nun wirft sich Ben in den Kampf, den er schliesslich verliert.


Fantastic Four (vol.1) #26 The Avengers take over!
(Die Fantastischen Vier (Williams) #23; Marvel Klassik (Panini) #11)
Die Rächer übernehmen!


Das Ding gibt nicht auf.Obwohl der Hulk stärker ist, greift Ben ihn immer und immer wieder an, um ihn aufzuhalten. Reed wird inzwischen ins Krankenhaus gebracht, Jonny aber entlässt sich selbst, um Ben beizustehen. Schließlich entkommt der Hulk aber doch, und spaziert sofort zur Rächer-Villa. Dort beginnt er einen Kampf. Er ist sauer auf Captain America, aber noch viel mehr fühlt er sich von Rick Jones betrogen, da Rick nun Caps Sidekick wurde, und ihn nicht mehr begleitet.Es gelingt ihm, Rick zu entführen. Reed ist inzwischen gesundet, ein Gegenmittel half ihm. Gemeinsam eilen die FF zu den Schauplatz des Kampfes. Mit vereinten Kräften schaffen es die Rächer und die FF den Hulk zu besiegen: Er fällt in den Hudson River und verwandelt sich wieder in Dr. Banner. Die Rächer und die FF beschließen, sich von nun an immer zu helfen, wenn es nötig ist.


Fantastic Four (vol.1) #27 The search for Sub-Mariner!
(Die Fantastischen Vier (Williams) #24; Die Fantastischen Vier Comic Taschenbuch #1; Marvel Klassik (Panini) #11)
Die Suche nach Aquarius !; Auf der Suche nach Prinz Namor ;Auf der Suche nach dem Sub-Mariner !


Prinz Namor beschließt, Sue Storm endlich seine Liebe zu beweisen; und entführt sie, er möchte 24 Stunden mit ihr, um ihr zu beweisen, das auch sie Gefühle für ihn empfindet.
Als Reed, der auch in Sue verliebt ist, und extra einen Ring besorgt hat, davon erfährt, ist er wie von Sinnen. Er will alleine nach Atlantis und Namor ausschalten, um Sue wieder zu befreien.
Jonny ist entsetzt. Er kontaktiert Dr. Strange, damit dieser ihn und Ben ebenfalls nach Atlantis bringt. Dieses tut er, und die beiden werden Zeuge des Kampfes, und mischen sich sofort ein. Der Kampf wogt, und wird schließlich von Susan unterbrochen, die Namor daran hindert, Reed umzubringen. Sie gesteht Reed ihre Liebe, und Namor ist von Sinnen. Nun will er auch die gesamten FF umbringen. Dank Dr. Strange können die FF aber entkommen. Reed aber hat Zweifel an Susan ihr Geständnis, er fürchtet, das sie ihre Liebe nur gestanden hat, weil Namor ihn töten wollte.


Fantastic Four (vol.1) #28 We have to fight the X-Men! !
(Hit Comics #85 , Die Fantastischen Vier (Williams) #25; Die Fantastischen Vier Comic Taschenbuch #2; Marvel Klassik (Panini) #11)
Wir müssen gegen die X-Menschen kämpfen!; Kampf dem X-Team; Kampf mit der Gruppe X; Der Kampf mit... den X-Men !


Dem unheimlichen Denker und dem Puppet Master gelingt es, Charles Xavier durch eine Lehmpuppe unter ihrer Kontrolle zu bringen. Durch diesen befehlen sie den X-Men die FF zu vernichten. Die X-Men täuschen einen Besuch im Baxter Building vor, bevor sie recht bald die FF angreifen und Susan entführen. Sie locken Ben, Reed und Jonny auf ein Plateau, welches gespickt mit Fallen ist. Schließlich gelingt es den X-Men alle Mitglieder der FF gefangen zu nehmen. Jetzt offenbaren sich der Denker und der Pupptmaster. Der Puppetmaster befiehlt Xavier, die X-Men nun das bewußtsein zu rauben. Einzig dem Beast gelingt es, sich dem Gedankenbefehls seines Mentors zu wiedersetzen und er zerstört die Lehmpuppe. Nun kann Xavier in den Kampf eingreifen und zerstört den Kampfandroid des Denkers. Doch der Denker und der Puppet Master können fliehen. Auch die X-Men und die FF beschließen, sich künftig zu helfen.


Fantastic Four (vol.1) #29 It started on Yancy Street! !
(Die Fantastischen Vier (Williams) #26; Marvel Klassik (Panini) #11)
Es begann auf der Yancy Strasse ; Es begann in der Yancy Street !



Alles beginnt mit einem Aufruhr in der Yancy Street; Reed vermutet einen ihrer alten Gegner hinter den merkwürdigen Angriffen. Schließlich bekommt Ben per Post eine Pulverbombe aus der ynacy Street, mit einer Herausforderung. Die FF nehmen diese an, und werden schließlich vom Red Ghost und seinen Superaffen angegriffen. Dem Red Ghost gelingt es, die FF zu besiegen, und er entführt sie ins All, um wieder auf dem Mond zu fliegen. Dort setzt er sie aus. Den FF gelingt es, dank Susan ihr Kraftfeld in die blaue Region vorzustoßen. Dort begegnen sie dem Beobachter, der ihnen erlaubt seine Geräte zu benutzen, um gegen den Red Ghost zu kämpfen. Durch Manipulation des Raumschiffes ist der Red Ghost gezwungen, zu landen. Er greift die FF mit seinen Affen an, schließlich gelingt es ihm, in die Zentrale des Beobachters zu kommen, wo er Reed mit seinem Desintegrator umbringen will. Susan stößt ihn beiseite, und der Red Ghost fällt in den Materie Trnasmitters des Beobachters. Der Beobachter schließlich versetzt die FF dorthin, wo ihr Kampf mit dem Ghost begann: In die Yancy Street.


Fantastic Four (vol.1) #30 The dreaded Diablo!
(Die Fantastischen Vier (Williams) #27;Die Fantastischen Vier Comic Taschenbuch #2; Marvel Klassik (Panini) #11)
Die Fantastischen Vier begegnen dem furchtbaren Diablo ; Begegnung mit Diabolo ; Begegnung mit Diabolo


Bei ihrem Urlaub wird das Ding telepathisch dazu gezwungen, Diablo, ein unsterblichen Alchimisten aus dem Mittelalter zu befreien. Dieser versprich Ben zu heilen, wenn dieser ihm ein Jahr dient. Ben sagt zu, nachdem er erste Ergebnisse sieht: wirklich scheint der Trank, dem Diablo ihm braut, ihn langsam zu heilen. Er sieht menschlicher aus.
Ben verlässt die FF. Reed schafft es aber, eine Flasche des Heilmittels zu entwenden, weil es dieses analysieren möchte. Er findet heraus, daß das Mittel nur zeitweise hilft. Allerdings ist es Diablo gelungen, durch den Verkauf des Heilmittels einer der reichsten Menschen auf der Erde zu werden, und ist mittlerweile im Besitz einer Privatarmee. Auch Ben findet heraus, das das Heilmittel nur begrenzte Wirkung hat, und wird von Diablo in Stase gehalten. Auch die FF werden bei ihrem Angriff gefangen genommen. Ben gelingt es zu entkommen, nach kurzem Kampf sperrt er Diablo dort ein, wo er ihn wenige Tage zuvor befreit hatte.





Hat mir insgesamt sehr gut gefallen, werde mal versuchen, ab und an mehr rezis von den Fanta 4 zu schreiben, da ich die Serie mometan lese (allerdings nicht Chronologisch).

michidiers 14.04.2010 07:20

Zitat:

Zitat von Lizard_King (Beitrag 312927)
Hoffe ich darf auch mal;

Am Wochenende gelesen: Marvel Klassik 11: Die Fantastischen Vier Band 3:

Hat mir insgesamt sehr gut gefallen, werde mal versuchen, ab und an mehr rezis von den Fanta 4 zu schreiben, da ich die Serie mometan lese (allerdings nicht Chronologisch).

Gerne! Ich fühle mich hier manchmal wie ein Alleinunterhalter.

Ich habe auch wieder zugeschlagen:

Williams Horror Nr. 110

http://www.comicguide.de/pics/medium/24369.jpg

Mit den Kurzgeschichten:
- Der Tod blüht im Garten des Bösen,
- Das Haus namens Bleefestry,
- Meine Mutter, die Hexe,
- Altraum des Todes,
- Ich war ihr Spion.

Düstere Science Fiction, Horror und eine gehörige Prise schwarzer Humor ist abermals in dieser schönen Ausgabe angesagt. Die Einleitung der Storys spricht wieder „Kain“, der auch immer wieder seinen schwarzhumorigen Auftritt bei Gaimans „Sandman“ hat.

Einen besonderen Reiz haben neben den schönen Zeichnungen natürlich auch die begleitenden Textboxen. In diesen wird die Story erzählerisch vorangetrieben, wobei entweder der Protagonist in der Ich-Form die Geschichte aus seiner Sicht erzählt oder eine dritte Person diese erzählt und den Protagonisten in diesen Boxen klagend mit Du anredet.

US-Avengers #164
„To fall by treachery“

http://i42.tinypic.com/fbfd6g_th.jpg

In dieser Ausgabe bekommen es unsere Rächer zunächst mit der „Lethal Legion“ zu tun. Die Lethal Legion, bestehend aus den Hampelmännern Power Man, Living Laser und Whirlwind, sind nur eine Vorhut und Kanonenfutter für ihren Auftraggeber, der weitaus gefährlicher für die Rächer sein wird: Lord Nefaria schickt sich an, die Rächer zu zerschmettern….

Eine typische Auftaktstory mit einigen guten Dialogen und schöne Zeichnungen. Mal sehen, was Lord Nefaria so alles in der nächsten Ausgabe mit den Rächern anstellen wird.
Als Scherge von Lord Nefaria tritt hier der Naziwissenschaftler Dr. Klaus Sturdy auf, der mit härtestem deutschen Akzent sprechende Klaus Sturdy war einstmals Assistent von Baron Heinrich Zemo, welchen er in US-Avengers #9 half, den damaligen Simon Williams in Wondern Man zu transformieren.

jakubkurtzberg 14.04.2010 08:30

Die Story mit dem Rosenzüchter war eins meiner ersten Horror-Hefte überhaupt (wenn nicht sogar das erste, das ich je las). Ab da war ich hin und weg...

Marvelianer 14.04.2010 11:17

Zitat:

Zitat von jakubkurtzberg (Beitrag 312998)
Die Story mit dem Rosenzüchter war eins meiner ersten Horror-Hefte überhaupt (wenn nicht sogar das erste, das ich je las). Ab da war ich hin und weg...

Dann hast Du ja leider nur die letzten 3 Jahre von Horror miterlebt.:wink:

Schade das Condor für seine Horrormagazine nicht dieses Format aufgegriffen hat, A4 sieht da echt mies aus!!!

jakubkurtzberg 14.04.2010 12:04

Ich fand die Neonfarben und von Scholz gezeichneten Cover viel schlimmer!

Eldorado 14.04.2010 14:17

@Lizard King:
Du hast da ja fleißig in die Tasten gehauen, aber eine "Rezi", also eine Rezension im Sinne einer kritischen Besprechung war das eigentlich nicht.

Denn bis auf den kurzen Halbsatz "hat mir insgesamt sehr gut gefallen" am Ende handelte es sich ja lediglich um ausführliche Inhaltsangaben.
Für mich (und ich denke mal das gilt auch für andere) ist etwas mehr an eigener Meinung
eigentlich der interessantere Part. Und bei gleich 10 verschiedenen Storys werden Dir doch sicher einige besser gefallen haben als andere?

michidiers 15.04.2010 07:28

Heft-Nr.: 148
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46130.jpg
Spinne ist ziemlich sauer auf den Dämon
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/09
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #287
2) Iron Man (I) #144
3) Iron Man (I) #144
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Der Kingpin kehrt zurück
2) Bis zum bitteren Ende
3) Fünf Sekunden bis zur Apokalypse
Original-Storytitel:
1) Gang War 4/5: ...And there shall come a reckoning
2) Sunfall
3) Apocalypse then
Zeichnungen:
1) Erik Larsen
2) John Romita Jr.
3) Joe Brozowski
Text:
1) James Christopher Owsley
2) Bob Layton, David Michelinie
3) Bob Layton, David Michelinie
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung von Magazin #147: Im Gangsterkrieg um die Nachfolge des KingPins sind Hammerkopf, die Blue Boys und Silbermähne inzwischen aus dem Rennen. Der Ausgang ist aber noch immer ungewiss. Der Gnom dessen Identität weiter ebenso ungewiss ist und der bisher in den Diensten der Rose gestanden hat, hat die Seiten gewechselt. Der arbeitet jetzt für den KingPin, der offenbar seine Rückkehr vorbereitet. Die Spinne bekommt bei ihrem Bestreben um den Frieden in NY eine eher ungewollte Unterstützung. Der Dämon unterstützt die Rückkehr des KingPins in der Hoffnung, dass damit der Krieg endet. Die Spinne ist davon nur mäßig begeistert. Wie es sich gehört, tragen Spinne und Dämon ihre unterschiedlichen Auffassungen zunächst mit Fäusten aus, bis sie mit Vernunft versuchen den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden.
2) Ein Raumschiff des berüchtigten Ölkonzerns stürzt führerlos auf die Erde zu. Der Eiserne und Senturion verhindern eine Katastrophe auf der Erde, in dem sie die Flugbahn des Wracks ändern.
3) Tony Stark wird von seinem Freund und Piloten zu einem Meeting geflogen. Der lange Flug bietet genug Zeit für Tony, einmal über die gemeinsamen Abenteuer der beiden Kumpel nachzusinnen.
Bemerkungen:
Die Iron Man Geschichte beginnt inmitten einer Sequenz des abstürzenden Raumschiffes. Wie es dazu kam, wird uns verblüfften Lesern wie folgt erklärt: „Achtung! Der erste Teil der Story befindet sich im Rächer Taschenbuch Nr. 19!“ :kratz:
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Impressum, Minimarkt, Werbung – 1 Seite
2. Abowerbung, Minimarkt – 1 Seite
3. Eigenwerbung für die Zweitauflage, in diesem Fall Das Spinne Magazin 5 als Zweitauflage- Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1)-3) Erstveröffentlichungen in Deutschland
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46130

Red.Rose 16.04.2010 18:36

Super, durch dich finde ich ja noch mehr alte Geschichten, bei denen der Dämon mitspielt.
Die Spinne und der Dämon klopfen sich? Währe ja nicht das erste mal.
Das will ich sehen.

michidiers 19.04.2010 18:12

@ Rose: Ich schicke es Dir beizeiten einmal zu!

Heft-Nr.: 149
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46131.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/10
Verlag: Condor
Originalausgabe: 1) The Amazing Spider-Man (I) #288
2) Iron Man (I) #145
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Wann ist der Bandenkrieg zu Ende?
2) Unlauterer Wettbewerb
Original-Storytitel:
1) Gang War 5/5: Gang war rages on!
2) Raiders' rampage!
Zeichnungen:
1) Alan Edward Kupperberg
2) John Romita Jr.
Text:
1) James Christopher Owsley
2) Bob Layton, David Michelinie
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin #148: Wenn die Katze nicht im Hause ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Aber wehe, die Katze kommt in Person des KingPin wieder heim. Der KingPin stellt die alte Hackordnung in der Unterwelt wieder her. Dessen Rückkehr ging übrigens recht unblutig vonstatten. Ein Deal des KingPin mit der Polizei und dem Daredevil hat es möglich gemacht, fast die komplette Unterwelt auf einmal festzusetzen. Während sich die Polizei über die Verhaftungen freut, hinterlässt dieser makabre Deal mit dem KingPin bei Daredevil und der Spinne einen recht bitteren Nachgeschmack. Obendrein konnten der Gnom und Jack´0´LAtern nicht gefasst werden und treiben weiter ihr Unwesen. Peter hingegen hat derzeit die Black Cat als vorübergehende Mitbewohnerin, weil deren Wohnung abgebrannt ist. M.J. freut sich über diese Situation natürlich nicht besonders…
2) Tony Stark stellt auf einem Messestand anlässlich einer Innovationsmesse seinen Leibwächter „Iron Man“ vor. Doch diese Leistungsschau läuft anders als geplant. Der Mitbewerber um einen lukrativen S.H.I.EL.D.- Auftrag, Edwin Cord, lässt die Schau durch eine kostümierte Truppe namens „Raiders“ gewaltsam sabotieren. Es entbrennt ein Kampf ums Marktimage und die Marktanteile, allerdings nicht im betriebswirtschaftlichen Sinne, sondern mit schierer Gewalt. Vom Messegelände bis in die Boxarena des Dallas Civic Centers prügeln sich die Kontrahenten, wo schlussendlich zufällig im Boxring vor laufender Kamera Iron Man publikumswirksam den Fight gegen die Knilche für sich entscheiden kann.
Bemerkungen:
Im Verhalten des Daredevils zeigt sich noch die Handschrift des Autors Frank Miller. Dieser hat den Charakter Daredevil in den Jahren zuvor vollkommen umgeschrieben und mit neuen Merkmalen versehen. So wäre wohl der recht makabre Deal des Daredevils mit dem KingPin zur Beendigung des Gangsterkrieges in den 60er und 70er Jahren wohl nicht denkbar gewesen. Daredevil hat sich hier in seinem Wirken auch von der Spinne entfernt und ist damit in dieser Zeit ein weitaus realistischer Charakter geworden, der auch meiner Meinung nach eine weitaus größere Charaktertiefe als die Spinne dieser Zeit aufweist.
Inhalt:
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Impressum, Minimarkt Werbung – 1 Seite
2. Abowerbung, Minimarkt – 1 Seite
3. Eigenwerbung für die Zweitauflage, in diesem Fall Das Spinne Magazin 5 als Zweitauflage- Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:
http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46131

michidiers 21.04.2010 07:26

Ein Mädchen namens Death 1 und 2

Story Caitlin Kierman
Zeichnungen Dean Ormston

http://www.comicguide.de/pics/medium/54239.jpg
http://www.comicguide.de/pics/medium/54635.jpg

Speed

Inhalt: Bei einem Vodooritual in New Orleans kommt William auf grausamste Weise ums Leben. Seine Schwester Plath und deren Geliebte Evangeline versuchen mit Hilfe des mystischen Buches „Grimmoir“ und des Artefaktes „Ankh“ ihren Billy aus den Klauen des Todes zu befreien. Tod ist Death, eine der Ewigen und die Schwester von Sandman. Death hingegen denkt nicht daran, Billy aus ihrem Reich zu entlassen, sie will vielmehr ihr von Jahrhunderten verloren gegangenes Ankh zurückhaben und schickt einen ihrer Diener zu Plath…

Die Story um die kompromisslos und mit allen Mitteln um ihren Bruder verbissen kämpfenden Plath spielt in der Gegenwart von Neil Gaimans Serie Sandman. Sie behandelt dabei eine Geschichte, die am Rande mit der Hauptstory des Sandmans zu tun hat. Erzählerisch schwimmt Kierman dabei im Kielwasser von Neil Gaimann und gleicht sich dessen literarischen Ausdruck auch etwas an, ohne allerdings seine Klasse zu erreichen.

Jedenfalls erfährt der Leser aber einiges über den auffälligen Kettenanhänger (Ankh) von Sandmans Schwester Death und wer in den vorhergehenden Jahrhunderten zuvor schon so alles schon das Buch „Grimmoir“ im Besitz hatte (Hitler, Fürst Vlad etc.) . Mit diesem Buch wurde übrigens auch der Sandman während des 1. Weltkrieges vom Okkultisten Roderick Burgess im Sandman Band 1, Präludien und Notturni, beschworen.

Kierman zeichnet in diesen beiden Bänden aber besonders ein tragisches Portrait einer lesbischen Partnerschaft zwischen Plath und Evangeline und dessen tragischer Untergang. Für Plath, Evangeline und Billy war New Orleans ein riesiger Spielplatz: Liebe, Sex, Lasterhaftigkeit, Nachtclubs, Musik, Spiritualität. Doch unter der Oberfläche der rätselhaften Stadt lauern dunkle Gefahren, die, einmal heraufbeschworen, alles in einen finsteren Abgrund reißt. Was mit einer tiefen Liebe und Zuneigung zwischen zwei Frauen beginnt, wird nach und nach demontiert. In der Abwärtsspirale von Gewalt und Entfremdung steuert die einstmals so innige Beziehung auf eine unausweichliche Katastrophe zu.

Die Story wurde dabei mit leichtem Strich, der sich auf die Wesentlichkeiten beschränkt, gezeichnet. Das unterstreicht gemeinsam mit der passenden Colorierung die unwirkliche Atmosphäre der Story und lässt einem dabei auch viel Raum für eigene Phantasien.

Ja, eine tolle Story ist das schon, die da von Speed damals veröffentlicht worden ist. Warum diese aber auf zwei Ausgaben zu etwa 40 Seiten (9,95 DM!) und nicht in einem Sammelband veröffentlicht worden ist, das ist mir ein echtes Rätsel. Wer da zufällig günstig herankommen sollte, der sollte nicht lange zögern und kaufen. Geschichte. Vielleicht ringt sich ja auch noch einmal Panini zu einer Veröffentlichung durch. Die sehr nahe gehende Geschichte lässt sich dabei fast problemlos auch ohne Sandman-Vorkenntnisse lesen und verstehen.

michidiers 22.04.2010 10:32

Heft-Nr.: 150
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46132.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/11
Verlag: Condor
Originalausgabe:
Spider-Man vs. Wolverine #1
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
Begegnung mit der Vergangenheit
Original-Storytitel:
High tide
Zeichnungen:
Mark D. Bright/Al Williamson
Text:
James Christopher Owsley
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
Der Doppelagent Charlie war einst ein Weggefährte von Wolverine in den Zeiten des kalten Krieges. Als in New York und Berlin mehrere ehemalige Spione unfreiwillig das Zeitliche segnen, ahnt Wolverine, dass Charlie seine Finger da im Spiel haben muss und reist nach Berlin. Ebenfalls in Berlin sind die Journalisten Ned Leeds und Peter Parker, die im Auftrag ihres Chefs J.J.Jameson in Berlin für diese Story recherchieren. Als Wolverine auf Charlie in einem Landgasthof in der Nähe Berlins trifft, ist auch die Spinne und eine ganze Schar von feindlichen Agenten anwesend. Offenbar hatte Charlie noch eine Menge Rechnungen aus der Vergangenheit offen. Wolvie und Charlie stehen plötzlich auf der Abschussliste der Geheimdienste. Ein Tumult beginnt und mittendrin dabei ist die Spinne…
Bemerkungen:
Man merkt, dass sich Autor und Zeichner sich Mühe mit der Story gegeben haben. Sie erinnert an alte Agententhriller und ist von Beginn an spannend erzählt und voller unerwarteter Wendungen. Z. B die Tatsache, dass Charlie weiblich ist, stellte sich zu meiner Überraschung erst im Laufe der Story heraus. Auch die Art der Erzählung ist für dieses Magazin ungewohnt, denn Spinne und Wolverine erzählen diese aus der Ich-Perspektive, was der Tiefe der Story zugute kommt. Ich bin schon gespannt, wie das wohl weitergeht.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1. redaktionelle Einleitung, Werbung – 1 Seite
2. Abowerbung, Minimarkt – 1 Seite
3. Eigenwerbung für die Zweitauflage, in diesem Fall Das Spinne Magazin 5 als Zweitauflage- Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
Marvel Exklusiv #47
Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46132

Detlef Lorenz 22.04.2010 17:56

Man merkt dem Autoren und den Zeichnern schon an, dass sie noch nie in Berlin und zur damaligen Zeit weder in West noch in Ost waren. Berlin-West sieht wie eine amerikanische Stadt aus, allein der Ku-Damm scheint so schmal wie der Broadway beim Times Square in New York. Dabei sind grade die Berliner Hauptstrassen bekannt für ihre Breite und auch Mark Twain stellt bereits Ende des neunzehnten Jahrhunderts fest, dass die Berliner Bürgersteige breiter sind, als die Strassen der meißten Städte.

Wenn wenigstens eines der bekannten Berliner Bauwerke im Bild gezeigt worden wäre, der Funkturm z. B., oder die Gedächniskirche, auch das Olympiastadion, die Siegessäule, das Brandenburger Tor oder der Fernsehturm wäre nicht schlecht gewesen. In New York dagegen wird ständig der Times Square, das World Trade Center, seufz, die Freiheitsstatue oder sonst was wieder gegeben...

Die Mauer ist dagegen erstaunlich realistisch dargestellt worden: auf West-Berliner Seite reicht sie in der entsprechenden Szene direkt bis an den Bürgersteig und auf der Ostseite ist der Todesstreifen recht ordentlich gezeichnet. Allerdings gab es 1987 im innerstädtischen Todesstreifen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Minen mehr, die wurden zwar mal verlegt, aber recht schnell wieder augebudelt - soll an der gesamten "Innerdeutschen" Grenze der Fall gewesen sein.

Die Westberliner Polizisten scheinen mir auf den ersten Blick französische Polizisten zu sein, allerdings heißt der eine "Fritz" und das ist mehr als simpel stereotyp.

Die DDR-Grenzsoldaten gab es in dieser Form gar nicht, die sehen im Comic eher wie amerikanische GIs aus.

Agent Charlies "Haus" außerhalb Ost-Berlins gleicht eher einem Schloß und ob das in der DDR gemietet werden konnte, wage ich mehr als zu bezweifeln, egal wieviel Geld man "verdient" hat, wie Charlie Logan erklärt. Und ob sie diese Anzahl Personal hätte haben können, darf wohl erst Recht ins Reich der Fabel verwiesen werden.

Logan wäre anschließend lieber zu "McDonald" gegangen, dazu hätte er aber wieder zurück nach West-Berlin gehen müssen - ziemlich mühsam, diese ständigen Grenzübertritte... Im "Ganymed", muß wohl in Ost-Berlin, oder außerhalb der Stadt liegen, stellt Logan fest, dass "das Essen teuer ist", was wohl heiß 11,34 Mark, denn das wäre in der DDR schon teuer gewesen, ansonsten war das Essen im Restaurant dort eher billig (nicht preiswert!) und zwar sowohl für DDR-Bürger und erst recht für "Westler".

Naja, ist ja "nur" ein Comic, aber ein bißchen mehr Realismus hätte ich mir schon erhofft und ich hoffe, dass ich michidiers die Freude am Lesen mit meiner herben Kritik nicht zu sehr genommen habe. Mal sehen, was uns die Fortsetzung, der Band 151 da noch bieten wird (ich habe ihn natürlich, aber ich möchte unserem fleißigen Berichterstatter :top: da nicht vorgreifen).

michidiers 23.04.2010 09:12

Du hast im Übrigen gar nicht einmal so unrecht. Ich als nichtberliner habe darauf überhaupt nicht richtig geachtet. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke...

Aber wenn ich an Marvelstorys denke, die in London oder Paris spielen, dann sind im Hintergrund immer der Eiffelturm, Big Ben oder Tower Bridge zu sehen.

Berlin scheint für die amerikanische Superhelden-Comicindustrie wohl nur hinsichtlich Agenten interessant zu sein und nicht wegens eines Flairs oder seiner Bauwerke. Das ist auch in der aktuellen Serie "Wolverine Origins" nicht anders.

michidiers 23.04.2010 19:50

So, von Berlin geht es in Richtung Fabletown in New York. Dort handelt meine nächste Lektüre:

Fables Sammelband 8

http://www.comicguide.de/pics/medium/96981.jpg

Arabische Nächte

Inhalt: Vor Jahrhunderten wurden die uns bekannten Märchengestalten aus der Märchenwelt von einem übermächtigen Feind vertrieben. Seitdem leben Schneewittchen, König Drosselbart und Co. unerkannt unter uns Menschen. Doch dieses Exil soll nicht ewig bleiben, die Fables unternehmen alles, um eines Tages wieder in ihre Welt zurückzukehren. Nachdem die Einwohner von Fabletown nun genau wissen, wer der Feind ist, gilt es Allianzen zu schmieden. Aus Bagdad treffen daher die Vertreter aus 1001 Nacht ein, doch wie gewohnt kommt alles ganz anders als geplant…

Abendland prallt auf das Morgenland, so könnte man vielleicht diesen Band bezeichnen, der mich bislang am stärksten beeindruckt hat. Autor Bill Willingham formt einen passenden Comic-Abguss der in der realen Welt bestehenden Kluft zwischen dem Westen und dem Orient. Wie in unserem realen Leben ist zunächst bei dem Aufeinandertreffen dieser Kulturen ein erster Kulturschock zu überwinden. Die verschiedenen kleinen und großen Eigenheiten dieser Welten lassen sich eben nicht so schnell unter einem Hut bringen.

Das merken auch die Bewohner von Fabletown und ebenso Aladin als Vertreter des Morgenlandes. Herrlich witzige bis bissige kulturelle Hindernisse sind da zu überwinden. Ob es die Sprachbarriere sei (die arabische Sprache wurde übrigens einzigartig schön in den Sprechblasen gelettert), oder der für die Vertreter von Fabletown nicht zu vereinbarende Harem, den Aladin und sein Gefolge mitbringt. Ferner sind die Muslime auch noch mit unbekannten Massenvernichtungswaffen ausgerüstet, wie zum Beispiel einem Dschinnh…, umgekehrte Verhältnisse zu unserer realen Welt.

Bis es am Ende dann doch irgendwie alles klappt, ist eine Menge Duplomatie und noch viel mehr Verständnis erforderlich, die beide Seiten dann an den Tag legen müssen. Was da die beiden Seiten zähneknirschend schaffen, kann übrigens zu einem Verhaltenshandbuch für unsere realen Osamas und Obamas und wie sie noch alle heißen mögen, werden.

Nach dieser tollen Metapher auf unser Weltgeschehen gibt es noch zum Abschluss eine ebenso gute zweiteilige Story über ein ausgefallenes Liebespaar. Das Problem dabei: beide Partner sind im Dienste des Feindes, der Mann als Holzsoldat und die Frau als hölzerne Sanitäterin. Nicht nur die fehlenden Geschlechtsteile und fehlende Zungen hindern beide daran, es den fleischlichen Konterparts gleichzutun…

Fazit: Die Serie wird immer besser. Diese Ausgabe bildet die bisherige Spitze in meiner persönlichen Fables-Skala. Wer der Serie noch nicht kennt, der sollte über einen Kauf wirklich nachdenken.

michidiers 26.04.2010 17:49

Sandman - Die Traumjäger

http://www.comicguide.de/pics/medium/100983.jpg

Neil Gaiman/P.Craig Russell

Inhalt: Eine Füchsin und ein Dachs schließen eine Wette ab. Wer es von den beiden schafft, einen Mönch aus seinem Bergkloster zu vertreiben, kann dessen Tempel als künftigen Bau beziehen. Doch es kommt anders als erwartet, die Füchsin verliebt sich in den Mönch. Als sie erfährt, dass im entfernten Kobe ein Zauberer dem Mönch nach dem Leben trachtet, bittet sie den Sandman um Hilfe. Doch die Hilfe hat einen verhängnisvollen Preis…

Nach Coraline veröffentlicht Panini mit „Die Traumjäger“ nun eine weitere Comicadaption eines Werkes von Neil Gaiman von dem Künstler P. Craig Russel. Bereits 2008 wurde die Story als bebilderte Märchenerzählung von Panini veröffentlicht. Russel hält sich bei dieser Comicadaption dabei ganz eng an der Vorlage.

Nahezu unverändert wurde der von den Charakteren gesprochene Text aus der Erzählung übernommen. Die künstlerische größte Herausforderung war aber offensichtlich die Visualisierung die in der Vorlage von Gaiman so prosaisch beschriebenen Abläufe, Personen, Orte und Hintergründe. Diese schwere Aufgabe hat Russel mit Bravour und Fingerspitzengefühl gelöst. Er bedient sich dazu einem Stilmix aus historischer japanischer Zeichenkunst und moderner Cartoonkunst. Unterstrichen wird dies mit der Hilfe einer spannenden Aufteilung der Panels und einer dezenten Colorierung, die wirkt als wäre sie auf uraltem Papier erfolgt.

Gaiman erzählt in diesem Märchen auch von der Liebe. Eine Liebe zwischen zwei Individuen, die aufgrund Ihrer Verschiedenheit keine Chance auf Erfüllung hat. Auf der einen Seite ist ein Mönch, der sich allem weltlichen entsagt hat und als Eremit in einem abgelegenen Tempel wohnt. Und auf der anderen Seite ist eine Füchsin mit der Fähigkeit zur Gestaltwandlung. Zwei Liebende, die trotz des Wissens der Aussichtslosigkeit ihrer Bindung, sogar ihr Leben für den Partner opfern würden.

Gaiman erzählt in der Story ein typisches japanisches Märchen und webt darin die einzigartige Figur des Sandmans mit ein. Somit schafft er ein herrliches und in sich stimmiges Geflecht aus asiatischer Märchenerzählung und moderner Fantasykunst. Die ruhig und melancholisch wirkende Story ließ dabei fast schon ein Gefühl der Ruhe und Friedfertigkeit in einem aufkommen. Und solch eine Wirkung vermögen nur weniger Autoren bei mir zu schaffen.

Ja, der Kauf von diesem Band war ein Treffer. Überall wo Gaiman drauf steht und Sandman drin ist, da kann man mit einem Kauf eigentlich nicht allzu viel falsch machen, wenn man gute und anspruchsvolle Unterhaltung sucht.

michidiers 28.04.2010 14:00

Heft-Nr.: 151
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicmarktplatz.de/userim...0411071048.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1987/12
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) Spider-Man vs. Wolverine #1
2) Captain America (I) #317
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Zufall..oder Absicht ?
2) Ein dramatischer Abschied
Original-Storytitel:
1) High tide
2) Death-Throws
Zeichnungen:
1) Mark D. Bright
2) Paul Neary
Text:
1) James Christopher Owsley
2) Mark Gruenwald
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Fortsetzung aus Magazin 150: Nachdem Spinne und Wolverine gemeinsam die feindlichen Agenten und das Restaurantinventar zu Kleinholz verarbeitet haben, machen sie sich wieder auf die Suche nach Charlie, die im Kampfgetümmel unerkannt verschwand. Auf einem Friedhof in Berlin spüren Sie Charlie wieder auf. Und prompt bekommen sich dort Spinne und Wolverine in die Haare als Charlie Logan bittet, sie zu töten. Das kann Spinne nicht zulassen. Jetzt sprechen die Fäuste unter den beiden Partnern, bis ein versehentlicher Schlag der Spinne Charlie ins Jenseits befördert. Der Geheimdienstkrieg ist damit beigelegt. Und auf Peter wartet eine weitere unangenehme Überraschung: Ned Leed liegt ermordet in seinem Hotelzimmer. Peter muss betrübt und voller Selbstvorwürfe seine Heimreise nach New York antreten. Von Deutschland hat er die Nase gestrichen voll.
2) Der Schurke Crossfire wird von der Truppe des Ringleaders gewaltsam aus dem Polizeigewahrsam befreit. Ein Fall für Captain Amerika und Hawkeye, die gemeinsam die kostümierte Kaspertruppe auseinander nimmt und der Polizei übergibt. Crossfire kommt jetzt dahin zurück, wo er hingehört: hinter Schwedischen Gardinen.
Bemerkungen:
1) Eine überdurchschnittlich gute Story um Spinne und Wolverine kommt hier zum Abschluss. Diese Geschichte, die in den USA als One-Shot herauskam, hat es Jahre später geschafft, sogar noch ins Marvel Exklusiv Nr. 47 von Panini zu kommen.
2) Weniger überzeugen konnte die Zweitgeschichte. Mich hat allerdings die Zirkustruppe des Ringleaders irritiert. Die gesamte Gruppe war anders besetzt, als ich sie aus den Zeiten des Williamsverlages her kannte. Ist der originale Ringleader mit seiner Urtruppe etwa in Rente gegangen?
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) redaktionelle Einleitung, Werbung, Leserbrief, Impressum – 1 Seite,
2) Eigenwerbung für Spinne-Jubiläums-Sondeheft 1 und 2 - 1 Seite,
3) Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite
4) Eigenwerbung für das Spinne Magazin, 2. Auflage - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Marvel Exklusiv #47
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch:

Detlef Lorenz 29.04.2010 14:34

Na dann: Ost-Berlin sieht für Owsley/Bright und Williamson wie Klein-Fritzchen (gibts da ein amerikanisches Pendant dafür?) sich eine deutsche Stadt vorstellt: die Häuser ein- bis zweistöckig, mit vielen Erckern und Türmchen und amerikanischen Strassenlaternen (erinnert mich an die Frankensteinfilme mit Boris Karloff). Auf der Seite, wo sich Wolverine und Spidey trennen, kann ich auch amerikanische Zapfsäulen erkennen - sie können sich anscheinend nicht vorstellen, dass es woanders auch anders aussehen könnte.

Auf der nächsten Seite scheint die Spinne nun wieder in West-Berlin in seinem Zimmer zu sein, oder hat er eine Unterkunft im Ostteil der Stadt gefunden, ist mir nicht ganz klar. Wenn nicht war mal wieder ein Grenzübergang nach Art der Spinne vonnöten und noch einmal, als er auf dem Friedhof ankommt - ganz schön aufwendig!

Als Peter Parker dann als Erzähler etwas von "falschen Pässen" erzählt, war ich dann noch mehr verwirrt: heißt das, sie haben beide doch die letzten Tage im Osten verbracht und woher hat Wolverine die Päße? okay, besorgt... Die Grenzabfertigungsbeamten sehen dann wieder wie...tja, amerikanisches Personal aus. Der Flughafen, was soll denn das für einer sein, Tegel, Tempelhof, Schönefeld, egal, auf jeden Fall keiner in oder um Berlin herum.


Die Story, die ist unzweifelhaft gelungen, dramamtisch, überraschend, nur die grafische Umsetzung der örtlichen Gegebenheiten - eindeutig :flop:

Ich will da ja kein Drama draus machen, aber wie michidiers weiter oben schon so richtig bemerkte, amerikanisches oder anderes westeuropäisches Umfeld wurde bei dieser realistisch wirkenden Serie wesentlich korrekter dargestellt. Deshalb hat mich grade die "Berlin-Episode" doch entäuscht!

Nun reichts aber, werde mich für die nächsten Rezensionen wieder genüsslich zurücklehnen, sie genissen und michidiers für seine Fleiß- und Herzblutanalysen regelmäßig loben :top:

Servalan 29.04.2010 14:56

Zitat:

Zitat von detlef lorenz (Beitrag 315028)
(...) sie können sich anscheinend nicht vorstellen, dass es woanders auch anders aussehen könnte. (...)

Die Story, die ist unzweifelhaft gelungen, dramamtisch, überraschend, nur die grafische Umsetzung der örtlichen Gegebenheiten - eindeutig :flop:

Die Mängel werden verständlich, wenn die gesellschaftlichen Umstände berücksichtigt werden: In den letzten gut 100 Jahren stammten Comiczeichner meist aus benachteiligten Schichten, bei denen es schon in jungen Jahren wichtig war, die Familie finanziell zu unterstützen, beispielsweise mit Zeitung austragen. So gebildet waren die Familien nicht, die teilweise in Slums hausen mußten, und gute Zugänge zur Bildung gab's nicht. Und diejenigen, die ein höheres Niveau bieten wollten, haben auf populärwissenschaftliche Zeitschriften wie National Geographic oder Science & Vie (in Frankreich und Belgien) zurückgegriffen, nicht auf wissenschaftliche Fachliteratur. Daß diese Autoren deswegen "naiver" an ihre Geschichten herangehen, möchte ich ihnen nicht vorwerfen; ein tiefes Reflektieren über historische Quellenkritik und Methodik hätte sie überfordert.
Dazu kommt der extreme Zeitdruck, weil auf Masse produziert wird: möglichst viele Seiten in möglichst kurzer Zeit ...

Detlef Lorenz 29.04.2010 15:13

Finde ich nett, Britta, dass Du Texter und Zeichner in Schutz nimmst und eine Erklärung zu finden versuchst. Und zugegebener Maßen war die damalige politische Situation in und um Berlin (West, wie Ost, das ja nominell nicht einmal "richtig" zur DDR gehörte, sondern bis zu letzt dem Viermächtestatus unterstand) ziemlich schräg; selbst Bundesrepublikaner waren bei ihrem ersten Besuch im Westteil der Stadt oft mehr als überrascht, dass die Westhälfte tatsächlich wie eine Insel im "kommunistischen Meer" verankert war. Wie sollten das dann amerikanische Autoren perfekt hinkriegen?

Aber auch wenn sie unter Zeitdruck ihre Geschichten fertigen mußten, wenigstens das Brandenburger Tor, oder Checkpoint Charlie an der Friedrichstr., da, wo sich russische und amerikanische Panzer auf Steinwurfweite gegenüber standen, hätten sie doch wohl kennen und in ihre Geschichte visuell einbauen können.

Servalan 29.04.2010 16:14

Was ist exotisch?
 
Eigentlich hast Du recht, Detlef. Aber die Comiczeichner sind doch bloß die Spitze des Eisbergs - und das meine ich international.
Wenn ich betrachte, was in den 1990er Jahren Comicexperten und -"experten" über japanische Mangas und deren kulturelle Selbstverständlichkeiten abgesondert wurde, lehne ich mich gern als Verteidigerin aus dem (imaginären) Fenster.

In den letzten Jahrzehnten sich die Zugänglichkeit von Informationen nicht linear entwickelt, sondern schubweise: In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war aus britischer Sicht sogar das Land gegenüber am Ärmelkanal exotisch, wie in dem Alec Guinness-Film The Scapegoat nach einer Novelle von Daphne Du Maurier deutlich wird. Guinness spielt hier eine Doppelrolle, einen kleinen Französischlehrer aus England und seinen Doppelgänger, einen kriminellen Grafen. Das Nachbarland, der ehemalige Alliierte im letzten Weltkrieg, war damals für den gewöhnlichen englischen Kinogänger exotisch genug.
http://www.imdb.com/title/tt0053247/

Die deutschsprachige Comicforschung fing in den 1970ern so ähnlich an: Was Andreas C. Knigge und die Comixene (I)-Redaktion fabrizierten, war doch ebenso von dummen Fehlern durchsetzt; aber das war damals die Sekundärliteratur mit dem höchsten Anspruch.

Wenn die US-Autoren sich in erster Linie an B-Pictures und Genre-Filmserien aus dem noch jungen Fernsehen orientierten, kommt ein schiefes Berlin-Bild zustande. Und selbst anspruchsvolle Produktionen wirken heute skurril: Da verweise ich auf Tinker, Taylor, Soldier, Spy nach John Le Carré mit Guinness als Smiley. Der Circus, also der britische Geheimdienst, sieht so aus, wie sich die meisten Leute den Ostblock vorgestellt haben; und der Ostblock selbst (Ost-Berlin und Prag) wird meist als Feldwege in einsamen Wäldern dargestellt.
http://www.imdb.com/title/tt0080297/

michidiers 30.04.2010 16:46

Das sind sehr interessante Beiträge von Euch. Was genau die Zeichner dazu bewegt hat, hier so zu handeln, ist mir auch ein Rätsel. Fakt wird aber wohl sein, dass Berlin zu der Zeit sicherlich nicht mit Rom, Paris oder London in der Wertigkeit der US-Amerikaner mithalten konnte. Vielleicht fehlten in Berlin auch die markanten Bauwerke der Zeit. Das Brandenburger Tor ist wohl eben nicht mit dem Eiffelturm, Colloseum oder Tower Bridge zu vergleichen. Damit hätte sich die Zeichner sicher mehr Mühe gegeben. Vielleicht haben die nicht einmal gewusst, dass die Hefte in Deutschland erscheinen könnten. Vielleicht wären die dann etwas sorgsamer mit der Darstellung des Settings gewesen.:kratz:

Hier bei mir gab es übrigens einmal wieder etwas Schonkost aus der alten Comickiste:

US Avengers #165


http://i39.tinypic.com/24o3qmg.jpg

„Hammer of Vengeance!“

Fortsetzung aus #164:

Nachdem Count Nefaria die Szenerie betreten hat, müssen die Rächer ihre Kräfte bündeln um gegen diesen übermächtigen Gegner zu bestehen. Nach einem Experiment durch Professor Kenneth Sturdy, ein ehemaliger Naziwissenschaftler, verfügt Nefaria über schier unbesiegbare Kräfte. Das bekommen auch die Rächer zu spüren, sämtliche Kräfte und Teamtaktiken scheinen gegen den mächtigen Gegner aussichtslos zu sein. Die Rächer scheinen besiegt. Nur einer scheint es noch mit ihm aufnehmen zu können: Thor!

Count Nefaria ist ein recht interessanter Charakter. Seine aristokratisch-arrogante Art und seine überheblichen Selbstgespräche machen ihn auf eine Gewisse Art und Weise sympathisch.

Ansonsten fällt mir unangenehm auf, dass mir die Rächer in den letzten Ausgaben einfach zu schnell von ihren Gegnern besiegt werden um danach im zweiten Aufeinandertreffen die Oberhand zu behalten. Somit waren die Inhalte der letzten Ausgaben recht schablonenhaft.

und

Williams Horror Nr. 111

http://www.comicmarktplatz.de/userim...0313005731.jpg

Mit den Kurzgeschichten:

- Meine Mumie, Deine Mumie,
- Ein Stück des Himmels,
- Der Ritter im goldenen Käfig,
- Braut des Pharaos

Besonders gefallen hat mir leider keine dieser vier Geschichten. Sowohl die Grafik, als auch der Storyinhalt waren nicht so besonders.

Detlef Lorenz 30.04.2010 17:57

Zitat:

Zitat von michidiers (Beitrag 315211)
Das sind sehr interessante Beiträge von Euch. Was genau die Zeichner dazu bewegt hat, hier so zu handeln, ist mir auch ein Rätsel. Fakt wird aber wohl sein, dass Berlin zu der Zeit sicherlich nicht mit Rom, Paris oder London in der Wertigkeit der US-Amerikaner mithalten konnte. Vielleicht fehlten in Berlin auch die markanten Bauwerke der Zeit. Das Brandenburger Tor ist wohl eben nicht mit dem Eiffelturm, Colloseum oder Tower Bridge zu vergleichen. Damit hätte sich die Zeichner sicher mehr Mühe gegeben. Vielleicht haben die nicht einmal gewusst, dass die Hefte in Deutschland erscheinen könnten. Vielleicht wären die dann etwas sorgsamer mit der Darstellung des Settings gewesen.:kratz:

Dem kann ich aus persönlicher Erfahrung und nur aus dieser, widersprechen. Vor ein paar Jahren hatten wir Gegenbesuch von Amerikanern in Hamburg. Natürlich stand auch ein mehrtägiger Besuch in Berlin auf dem Program. Außer dem Brandenburger Tor und vor allem dem Checkpoint Charlie kannten sie nichts (nebenbei auch nichts von Hamburg). Grade der Checkpoint ist in Amerika recht "populär", denn als wir sie besucht hatten (in der Nähe von Seattle), wußten auch Freunde von ihnen darüber Bescheid. Und das Brandenburger Tor würde ich in der Wertigkeit durchaus den anderen (fast) gleichsetzen - und das hat nichts mit Lokalpatriotismus zu tun. Der kam bei mir voll durch, als ich die grafische Gestaltung der Hefte 150 und 151 bemängelt habe :zwinker:

michidiers 03.05.2010 10:14

Heft-Nr.: 152
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46134.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1988/01
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #289
2) Marvel Fanfare (I) #31
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Das Ende des Gnoms
2) Der Ruf
Original-Storytitel:
1) The Hobgoblin revealed!
2) The call
Zeichnungen:
1) Alan Edward Kupperberg, Tom Morgan
2) Norm Breyfogle
Text:
1) Peter David
2) Norm Breyfogle
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt/ACHTUNG SPOILER:
1) Fortsetzung aus Magazin #151: Trauer herrscht in New York, als der Sarg mit Ned Leeds eintrifft. Es folgt eine Beerdigung im engsten Freundeskreis, bei der sich Peter die größten Selbstvorwürfe macht. Am folgenden Tage übergibt der KingPin der Spinne eine brisante Akte und lässt damit die Katze aus dem Sack. Ned Leeds war der Hobgoblin, oder besser: war der Hobgoblin. Denn der dubiose Geschäftsmann Roderick Kingsley hat Leeds in Berlin ermorden lassen, um selber zum Hobgoblin zu werden. Peter kann aufatmen, denn Flash ist endlich rehabilitiert.
2) Eine kleine Ministory über den Dämon, der eine Räuberbande während eines Überfalls auf einen Supermarkt zur Minna macht.
Bemerkungen/ACHTUNG SPOILER:
Erstmals trat der Gnom (Hobgoblin) im Magazin #95 auf. Bis zu der vorliegenden Ausgabe #152, also über 5 lange Jahre, wurde die Identität dem Leser geheim gehalten. Die vorliegende Auflösung ist leider aber, wie so immer bei Marvel, nicht endgültig. So ist mit dem Tod Ned Leeds der Goblin noch lange nicht Tod. Der Leser bleibt da zu verwirrt zurück und fragt sich: Wer ist der neue Goblin? Ist es wirklich Roderick Kingsley? Oder ist es gar Philip Macendale, der ehemalige Jack ´o´Latern? So ganz klar wird es dem Leser nicht und lässt wieder einmal mehr Fragen offen, als beantwortet werden! Zum Glück habe ich ja noch Paninis Sonderheft „Hobgoblin lebt“, welches 14 Jahre nach den obigen Ereignissen veröffentlicht wird. Den Inhalt dieser Ausgabe habe ich längst vergessen und werde es jetzt nochmals wieder lesen. Vielleicht bringt das ja etwas mehr Erhellung.
Für die etwas halbgare Auflösung Marvel verantwortlich. Bis vor dieser Ausgabe US ASM 289 stand nicht fest, wer der Gnom sein sollte. Geplant war dafür eigentlich KingPins Sohn Richard Fisk. Aber in letzter Sekunde nach Prüfung der vorhergehenden Ausgaben entschied sich der in dieser Ausgabe eingesprungene Autor Peter David für Ned Leeds und schrieb so die ungewöhnliche Offenbarungsausgabe in welcher ein Toter als Hobgoblin enthüllt wird.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) redaktionelle Einleitung, Werbung, Leserbrief, Impressum – 1 Seite,
2) Eigenwerbung für Spinne-Jubiläums-Sonderheft 1 und 2 - 1 Seite,
3) Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite
4) Eigenwerbung für das Spinne Magazin, 2. Auflage - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46134

michidiers 04.05.2010 11:47

Fables Sammelband 9

http://www.comicguide.de/pics/medium/98420.jpg

Wölfe

Inhalt: Nachdem der „Feind“ sämtliche Fables, das sind die uns bekannten Märchenfiguren wie Schennwittchen, König Drosselbart und Co, vor Jahrhunderten aus dem Märchereich vertrieben hat, fristen diese jetzt ihr Dasein unerkannt unter uns ahnungslosen Menschen.
Doch die Fabels planen die Rückeroberung ihres Reiches. Dafür sind geheime Missionen erforderlich. Und für solche Vorhaben sind Einzelkämpfer mit speziellen Fähigkeiten gefordert: Mogli (aus dem Dschungelbuch), der böse Wolf und Cinderella spielen plötzlich Mission Impossible…

In diesem neunten Sammelband wird die Geschichte der geheimen Parallelgesellschaft der Fables aus der Bullfinch Street inmitten von New York weiter erzählt. Der Autor Bill Willingham zerlegt dabei mit feinstem Spürsinn die uns aus Kindheitstagen so lieb gewordenen Klischees um Märchen und Fabeln und vermischt diese mit jeder Menge pointierte (Pop-)Kultur unserer realen Welt. Er vereint dabei Soap-Elemente, einen fetten Schuss Erotik, Spannung, schwarzen Humor, Lovestory und entreißt dabei den alten Mythen und Sagen vollkommen neue Gesichter.

Wer sich als Leser auf dieses Abenteuer einmal eingelassen hat, der wird sich dem nicht mehr so schnell entziehen können, auch wenn ein Sammelband wie dierser einmal einen kleinen „Hänger“ hat. Aber das sind kleine Einbrüche von fast höchstem Niveau auf hohes Niveau herab.

Mit einer netten Idee wartet dann auch noch der abschleißende Sonderteil auf. Dort wird auf einer Seite als Stadtplanausschnitt der Gebäudeplan der Bullfinch Street dargestellt. Das Schnellrestaurant „I am the Eggman“ liegt da übrigens genau neben der „Yellow Brick“ Gasthof. Ob John Lennon wohl bedient? Weiter gibt es noch auf einer Doppelseite den ländlichen Ableger von Fableltown aus dem New Yorker Umland im Stil einer historischen Landkarte zu bewundern. Dort leben übrigens die nichtmenschlichen Fables.

Fazit: trotz Verlustes der ganz großen Faszination der beiden Vornummern schwimmt diese Serie immer noch ganz oben mit. Und: wer hat jemals zuvor solch schöne Comiccover gesehen?

michidiers 07.05.2010 07:27

Die verwirrenden Vorgänge um die Identität des Hobgoblins aus Condor Spinne Nr. 152 haben mich veranlasst, einmal wieder ein Comic aus Paninis Anfangsjahren hervorzukramen:

Hefttext: Spider Man Special 9
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/66138.jpg
Seiten:100
Erscheinungstermin: keine Ahnung, zum Ende der 90er Jahre
Verlag: Panini
Originalausgabe:
1) Hobgoblin lives 1
2) Hobgoblin lives 2
3) Hobgoblin lives 3
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Hobgolin lebt 1 - Opfer
2) Hobgolin lebt 2 – Wieder im Geschäft!
3) Hobgolin lebt 3 – Entlarvt!
b]Original-Storytitel:[/b]
1) Victims
2) Back in buisness
3) Secrets
Zeichnungen:
1)- 3) Ron Frenz
Text:
1)- 3)Roger Stern
Übersetzer:
1) – 3) Frank Borsch
Coverzeichner: Ron Frenz und George Perez
Ursprüngl. Coverpreis: 9,95 DM
Inhalt:
1)-3) Das New Yorker Strafgericht hat über Jason Mcendale zu urteilen. Er steht im Verdacht, als Hobgoblin mehrere Morde begangen zu haben. Als Mcendale vor laufenden Kameras erklärt, dass Bettys Brants Ehemann der wahre Hobgoblin sei, ist der Schock für Betty riesig. Sie strengt mir ihren Freunden Peter Parker, Flash Thompson und Mary Jane Watson private Nachforschungen über die wahren Hintergründe an. Die Freunde decken dabei ein Komplott von Erpressung, Korruption und politische Machtspiele auf. Die verzwickte und verworrene Spurensuche führt Betty zu Roderick Kingsley der durch Manipulation und Intrigen über Jahre hinweg sein Dasein als der echte und wahre Hobgoblin vertuschen konnte. Bettys ermittlerische Vorarbeit kann Peter als Spider Man beenden. Roderick Kingsleys Teufeleien haben ein Ende, auf ihn wartet der lebenslängliche Knast.
Bemerkungen:
Ich habe mir diese Ausgabe einmal wieder herausgekramt, weil ich deren Inhalt längst vergessen habe. Ferner passt dieses Spider Man Special inhaltlich zu der letzten Condor Ausgabe #152 und führt den verwirrenden Handlungsstrang um die Identität des Gnoms weiter. Fast 9 Jahre nach den Vorkommnissen in Amazing Spider Man 252 beendet Roger Stern nun das Kapitel um den echten und wahren Hobgoblin, so wie er es von Beginn an vorhatte.
Stern hatte schon von Beginn an bei ASM 224 Roderick Kingsley als Hobgoblin im Kopf. Aber den Abschluss der langen Saga im ASM 252 hat er zumindest als Autor dann nicht mehr erlebt. Mehrere andere Autoren schreiben bis zur Nummer 252 die Serie weiter. Und als Autor Peter David kurzfristig mit der Nummer 252 die Serie übernahm und sich mit der Lektüre der Vornummern mit der Serie vertraut machte, kam er zu dem Ergebnis, dass wohl nur Ned Leeds der erste Hobgoblin sein könne, dem dann der ehemalige Jackó Latern, Jason Mcendale folgte.
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) Einleitung, Vorwort – 1 Seite
2) Nachwort, Vorschau, Impressum – 1 Seite
Auch erschienen in (interne Links):
1)-3) Erstveröffentlichung in Deutschland
siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=66138

jakubkurtzberg 07.05.2010 16:25

Das war dereinst ein cooles Special. Gab's leider nicht in Z0... Zuviele Seiten für den dünnen Umschlag. Ecken reißen unten und oben ein.

michidiers 10.05.2010 11:32

Heft-Nr.: 153
Hefttext: Die Spinne Magazin
Cover:
http://www.comicguide.de/pics/medium/46135.jpg
Seiten:48
Erscheinungstermin: 1988/02
Verlag: Condor
Originalausgabe:
1) The Amazing Spider-Man (I) #290
2) Daredevil (I) #201
Herkunftsland: USA
Story-Titel:
1) Die große Frage
2) Hilflos
Original-Storytitel:
1) The big question
2) The day the Devil didn't dare!
Zeichnungen:
1) John Romita Jr.
2) William Johnson
Text:
1) David Michelinie
2) Dennis O'Neil
Coverzeichner: Signatur = „Scholz“
Ursprüngl. Coverpreis: 3,00 DM
Inhalt:
1) Im Gegensatz zu uns „Normalos“ hat Peter Parker ein recht aufregendes Leben. Aber auch ihn es trachtet irgendwie zu einem noch ausgefüllteren Dasein. Das meint Peter in Form einer Eheschließung mit seiner Freundin Mary Jane Watson zu finden. Also macht er sich auf den Weg zu seiner Angebeteten. Ganz nebenbei macht er dabei noch auf dem Weg ein paar Kirchdiebe zur Schnecke. Bei MJ angekommen stellt er ihr eine Frage, die das Leben der beiden erheblich verändern werden sollte: „Willst Du mich heiraten?“
2) Harold Carstairs liegt tot mit einer Kugel im Kopf in seinem Haus. Als dessen Anwalt Foggy Nelson knapp einen weiteren Mordanschlag entgeht, ermitteln Daredevil und Die Schwarze Witwe in diesem Fall. Die Verdächtigen sind schnell gefunden. Die Bioni-Brüder und Benedict Closet, alles Mitglieder der ehrenwerten Familie stehen unter Verdacht und dank Daredevils guter Spürnase und harten Fäusten ist der Mörder schnell ermittelt.
Bemerkungen:
Laut Vorwort der Redaktion war dieses Heft einer der ganz großen Verkaufserfolge 1988 von Marvel. Es war nach kurzer Zeit schon ausverkauft. Auf keinen Fall kann dies an der schlechten Story und den noch schlechteren Zeichnungen gelegen haben. Der miese Eindruck von der vorliegenden Gesamtausgabe wird durch die ebenfalls sehr laue Zweitstory und das zusammengeschusterte Cover abgerundet. Schnell vergessen! :flop:
Mit folgenden redaktionellen Beiträgen:
1) redaktionelle Einleitung, Werbung, Minimarkt, Impressum – 1 Seite,
2) Abowerbung und Minimarkt – 1 Seite,
3) Eigenwerbung für Spinne Magazin Zweitauflage - Rückseite
Auch erschienen in (interne Links):
1) Erstveröffentlichung in Deutschland
2) Erstveröffentlichung in Deutschland
Siehe auch: http://www.comicguide.de/index.php/c...=long&id=46135

zwergpinguin 10.05.2010 20:29

Das Original war wohl zu langweilig

http://www.samruby.com/AmazingSpider...n290_small.jpg

michidiers 11.05.2010 09:25

Zitat:

Zitat von zwergpinguin (Beitrag 316594)
Das Original war wohl zu langweilig

http://www.samruby.com/AmazingSpider...n290_small.jpg

So prall ist auch das nicht, aber auf jeden Fall besser als das Condor-Cover.



So, hier noch mein persönliches Gratis-Comic-Tag Erlebnis:

Mein persönlicher Gratis-Comic-Tag war der gestrige Montag. Wie ich schon schrieb, gibt es bei meinem Händler ein Gratis-Comic nur beim Kauf eines Neucomics als Draufgabe. Für jede vollen 10 Euro Neukaufpreis gibt es ein Heft dazu, welches man sich dann aussuchen kann.

Ich habe mir daher Jeremiah 25 von Kult Editionen für 12 Euro gekauft, wofür ich dann ein Heft bekam. Am Montag lag noch ein etwa 15 cm dicker, ungeordneter Stapel an Heften aus, aus dem ich mir dann die Ausgabe Courtney Crumrin herausnahm. Aufgrund der Tatsache, dass ich dort seit bald 20 Jahren Comics als Stammkunde kaufe, ist das schon sehr enttäuschend. Mir war es aber einfach zu blöde, mich da noch auf eine Diskussion einzulassen und habe es still akzeptiert. Ich habe jetzt noch eine Bestellung an die Sammlerecke abgeschickt. Dort werden dann bis zu fünf Gratiscomics verschickt, übrigens auch ohne Kauf. Das halte ich für einen weitaus besseren Service.

http://www.comicguide.de/pics/medium/101093.jpg

Ich habe die Diskussion über das Format im Paniniformum in den letzten Tagen mitverfolgt. Ich war aber trotzdem zunächst etwas verwirrt, dass alle GCT-Ausgaben ein und dasselbe kleine Format hatten. Bei den meisten Heften geht das in Ordnung, da auch die Originale nur etwas größer sind. Ob es allerdings die großen Alben von Splitter passend repräsentiert, bezweifle ich etwas. Im Grunde genommen ist es dann eigentlich nur noch eine bessere Leseprobe. Aber egal, solange es kostenlos ist, sollte man nicht allzu viel herummeckern. Es haben sich schießlich viele Leute viel Arbeit gemacht, um Lesern und noch nicht Lesern diesen Service zu bieten.


Der Comic Courtney Crumrin hat mich dann zumindest graphisch auch voll überzeugen können. Die düsteren Zeichnungen vermitteln Spannung und Atmosphäre. Dabei wird der recht enge Grad zwischen beängstigendem Horror und cartoonartigem Humor in den Zeichnungen exzellent gehalten. Die Texte und vor allem die Dialoge von Autor Ted Naifeh konnten mich hingegen in erzählerischer Hinsicht nicht voll überzeugen. Alles wirkt momentan etwas abgehackt und noch ohne großen Erzählfluss auf mich. Es dauerte dann auch einige Seiten, bis ich mit der Geschichte dann auch tatsächlich warm geworden bin. Aber das kann auch daran liegen, dass man als Leser hier keine Einleitungsgeschichte serviert bekommt und offenbar schon einiges an Vorgeschichte passiert ist.

Ob ich jetzt voll bei CC einsteige, steht noch nicht fest und das lasse ich diesmal auch dem Urteil meiner beiden Kinder entscheiden. Mal sehen, was die davon halten.


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