Beiträge von Rookie

    Na überhaupt nicht. Ich denke da nur das witzige Cover von Heft 114 oder die tolle Stimmung auf dem Cover von Heft 87. Beides sind eher statische Cover und doch toll.

    Es gibt aber auch sehr langweilige statische Cover wie bspw. Heft 37 oder Heft 187. Ohne Dynamik und Dramatik ist die Gestaltung eines richtig guten statischen, oder sagen wir besser plakativen Covers schon eine Kunst. Besonders erwähnenswert ist für mich in dem Zusammenhang auch immer noch der Umschlag vom Digedon 15.

    Sicher auch nicht meine Lieblingscover, aber vom Aufbau her sind die schon korrekt. Nr. 37, der Blick des Betrachters wird in die Turbine (oder was das sein soll) geführt. Wer sich für technische Anlagen interessiert, dem gefällt es vielleicht.

    Nr. 187, der gute alte Smoky. So schlecht ist das Cover nicht. Die Figur ist schon toll gezeichnet. Die Haltung drückt so schön seine Niederlage aus. Und dann die ganzen Übereste von seiner Barkasse, die er mitschleppt! Der Enterhaken teilt das Bild auch an der richtigen Stelle. Das ist schon gut gemacht, aber für die kleinen MOSAIK-Leser sicher nicht so interessant, als Vorfreude auf den Inhalt des Heftes.

    Bin mal gespannt, was die BMC-Umfrage nach dem beliebtesten MOSAIK-Cover der Digedags ergibt. Sie läuft ja noch, soviel ich weiß.

    Rookie Warum sollte man 2 Cover nicht vergleichen können, selbst wenn sie unterschiedliche Funktionen haben...aber haben sie nicht auch alle dieselbe Funktion: Aushängeschild des Heftes sein und Appetit auf den Inhalt machen?

    Jein, natürlich ist das Cover ein Aushängeschild. Insofern hast du recht. Aber es muss zum Motiv passen. Es macht ja wenig sind, wenn Runkel und die Digedags in ihren Rüstungen auf dem Cover rumhampeln, nur um eine Art Bewegung zu erzeugen, wo man inhaltlich keine wollte. Die Cover haben verschiedene Aussagen. Das meinte ich damit. Wenn Hegen da was Bewegtes gewollt hätte, dann hätte er ein anderes dazu passendes Motiv genommen.

    Bewegung - ja, das ist und bleibt das große Manko am zweidimensionalen Comic und der gegebenen Aufteilung einzelner Momentaufnahmen. Comic ist eben kein Film. Nicht jede Szene bietet tatsächlich Dynamik an. Ich selbst achte da immer darauf, ob es auch Sinn macht, eine bestimmte Perspektive oder dynamische Bewegungen in einem Panel darzustellen. Ein Beispiel wurde ja hier genannt, Nr. 13 und Nr. 90. Kann man in meinen Augen nicht vergleichen, denn die beiden Cover haben unterschiedliche Funktionen. Natürlich bietet sich ein Sturm für eine schöne bewegte Szene geradezu an, während das Figurenensemble der Nr. 90 eher eine dekorative Funktion hat, die vor allem die Figuren mit der Ritterrüstung in den Vordergrund stellt. Beides ist zulässig und nicht besser als das andere. Ich denke, was hier gemeint ist, ist eher ein bewegter Strich, wie bei Jens Fischer und Jan Suski. Die haben das natürlich drauf und ich bewundere das. Trotzdem muss es inhaltlich passen. Eine stehende Figur bewegt sich halt nicht, da kann man dann tatsächlich nur mit Mimik und Gestik ein bisschen Schwung reinbringen.

    Ich hab nichts dagegen, wenn reale Personen aus dem Hier und Jetzt auch mal im MOSAIK als Figur auftauchen. Das gabs schon immer und wird es sicher auch in Zukunft geben. Meist sind es dann aber eher Neben-Figuren, die keine so tragende Handlung wie Till Eulenspiegel haben. Aber selbst als Hauptfigur wäre es mir egal. Ich kenne das Heft nicht. Fand aber zumindest auf dem Abo-Cover die Figur, wie sie umgesetzt wurde, nicht besonders ansprechend. Zumindest hat Glatzeder als Karikatur prima funktioniert, denn man erkannte ihn gleich. :D Mich würde ja mal interessieren, was er selbst dazu sagt.

    Ich habe mich heute im Supermarkt dazu verleiten lassen, auch die Kioskvariante des Heftes mit Einleger zu kaufen. Ist zwar nicht Kioskqualität, da bestoßen, aber ich habe mir das "schönste" Heft herausgesucht.

    Das, was man unter Kiosk versteht, als Qualitätsmerkmal für ein besonders sammelwürdiges Heft, gibt es ja nicht mehr. Dazu ist die Papierqualität, die MOSAIK verwendet, zu minderwertig. Die Hefte sind immer irgendwie gewellt.

    Dass vor 50 Jahre mal eine Till-Eulenspiegel-Geschichte angekündigt wurde, dürfte die jüngsten Leser gleich gar nicht interessieren.

    Da ist was dran. Ich vermute mal, sie haben gar nicht so sehr an die Zielgruppe gedacht dabei und wollten den Fans einen Gefallen tun. Dass das jetzt mit dem ersten Heft so in die Hose ging, zeigt nur wieder einmal, dass Anspruch und Umsetzung bei MOSAIK immer mal wieder weit auseinandergehen. Es ist halt nicht so einfach so einen großen Namen wie MOSAIK auch gerecht zu werden. Mal sehen, wie es weitergeht. Ich wünsche den Machern jedenfalls viel Glück dabei. Für mich ist MOSAIK aus verschiedenen Gründen schon länger nichts mehr. Auch oder gerade der Zeichnungen wegen. Die Figuren stehen meist wirklich nur wie Statisten im Bild herum. Allein diese zementierten Röcke der Frauen. Wenn ich daran denke, was für ein Schwung der Faltenwurf bei Lona hatte! Aber irgendwie sage ich mir auch, das muss, gewollt sein, denn dass die Zeichner das nicht können, glaube ich eher weniger.

    Ich denke mal, im Jubiläumsjahr wird es keine klassische Serie geben. Sondern eher Einzelhefte, wie das bereits vorliegende Till Eulenspiegel Abenteuer. An und für sich auch mal eine nette Idee, um das Jubiläum besonders zu feiern. Nur, wenn die Umsetzung nicht gefällt, dann kann man damit auch keinen Blumentopf gewinnen.

    Ich habe auch das Gefühl, dass die Körper immer kleiner und die Köpfe immer größer werden. Das Wimmelbild mit der Stadtansicht von Magdeburg wimmelt auch nicht. Die Figuren wirken wie aufgestellte Kegel in der Stadtkulisse. Und Glatzeder sah Natura besser aus, als sein Mosaik-Konterfei. Ist schon klar, dass es sich um eine Karikatur handelt, aber in meinen Augen nicht unbedingt um eine schmeichelhafte.

    Predantus ist Pink Floyd Fan. Ich selbst kenne und schätze eigentlich nur das Album The Wall von ihnen. Und ja, das ändert leider nichts am Inhalt. Ich denke dann immer die Arbeitszeit dafür hätte man auch für bessere Abenteuer einsetzen können. ;)

    Nicht, dass ich jetzt Umweltschutz nicht wichtig fände. Aber den erhobenen Zeigefinger tragen schon die Grünen genug zur Schau und das ist in meinen Augen eher destruktiv, weil nicht ehrlich. Aber gut, Politik hat im Mosaik auch nichts zu suchen, wenn man es von der traditionellen Seite betrachtet.

    Ich fand das damals auch, dass die Wissens-vermittelnden Inhalte zu aufgesetzt waren. Toll fand ich die weißen Cover. Das diese so als Reihe im Stil durchgehalten wurden.
    Später gab es dann zeichnerisch auch Anspielungen an das Hegen-MOSAIK, das interessierte mich auch noch. Aber ich würde die Serie heute nicht nochmal lesen wollen.

    Ich glaube dir, dass das der Verlag es so sieht. Und im Großen und Ganzen sind die Klassikbände auch sehr schön geworden und ich bin dankbar dafür. Das ändert aber nichts daran, dass ich es für falsch halte, die Originaltexte zu ändern, zumal ohne Einverständnis des Autors. Ich weiß, es wird oft von Verlagen praktiziert und nicht erst seit dieser Genderwahn um sich greift. Für mich bleibt es respektlos, verlegerische Aspekte über das Werk zu stellen, nur um den Zeitgeist zu entsprechen.