Beiträge von eck@rt

    grab-nickel.jpg

    Ich habe gestern Helmut Nickel beerdigt. Gestorben ist er bereits 2019; die Asche wurde damals im Golf von Mexiko verstreut. Nachdem nun aber Ende Januar seine Schwester Rosemarie starb, die letzte der drei Geschwister Nickel, hat die Familie das Grab neu hergerichtet und eine Trauerfeier veranstaltet, die Helmut und seine Frau Hilde mit einschloss. Für sie wurde gestern eine leere Urne bestattet.

    Das Grab liegt auf dem Dresdner Trinitatis-Friedhof, ein ruhiger kleiner Friedhof inmitten der Stadt. Wenn ihr euch wundert, dass Hildes Tod nicht auf dem Grabstein vermerkt ist: Alle »Angeheirateten« haben ihren Platz auf der Rückseite des Steins.

    Es war eine sehr schöne stimmungsvolle Feier in kleinem Familienkreis.

    eck;)rt=

    Ist erschienen in "Deutsche Comicforschung" 2007. Das Problem war damals, dass von Caesar nicht viel in Comicform auf Deutsch erschienen ist und dass ich keinen Artikel über italienische Comics schreiben wollte. Nachlesen und selbst beurteilen.

    eck;)rt=

    Im Sommer oder Herbst kommt abschließend zum "Verlag Sackmann und Hörndl“ der dritte Teil unserer Verlagsgeschichte. In "Pilatus sprach zum Pontius" (– "es lesen alle comicplus+") geht es diesmal um die Wurzeln des Verlags in der Szene der Mecki-Sammler ("Stachelkopf") und um die letzten fünf Jahre, die ja in Band 1 und 2 ("Die Comics mit dem großen Plus" und "Alles kommt, wie's kommen muss") noch nicht vorhersehbar waren. Comicgeschichte mit vielen Insider-Informationen.

    eck:cafepc:rt=

    Mit dem Jahreswechsel hat auch der Name des Verlags gewechselt: Er heißt jetzt nur noch (wie schon einmal 1984) Verlag Eckart Sackmann. Peter Hörndl ist aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden.

    Davon abgesehen business as usual. Im neuen/alten Verlag wird es auch weiterhin im November einen Band von DEUTSCHE COMICFORSCHUNG geben. Auch das COMICS INFO wird fortgesetzt. Comics sind derzeit nicht in Planung.

    Ich wünsche euch allen ein gutes Jahr 2025!

    eck:mmparty:rt=

    Längst heißt, heute um 16 Uhr 46. Auszug:

    "Ich habe die Süddeutsche immer für eine seriöse Zeitung gehalten. Dem ist aber wohl nicht so. Der heute erschienene Artikel "Widerstand ist nicht zwecklos“ von Laetitia Feddersen ist kitschig, in der Sache grundfalsch und höchst ärgerlich. Die Dame schreibt: „Privat engagierte er sich im Widerstand immer wieder gegen das NS-Regime.“ So etwas lassen Sie durchgehen, ohne es zu prüfen?

    Zufrieden?

    eck:Drt=

    Und zuwenig Aufklärung, es sei denn, ihr lest den Artikel in DEUTSCHE COMICFORSCHUNG selbst. Die Süddeutsche Zeitung hat Ohser heute zum Widerstandskämpfer erklärt. Artikel "Widerstand ist nicht zwecklos“ von Laetitia Feddersen. Die Dame schreibt: „Privat engagierte er sich im Widerstand immer wieder gegen das NS-Regime.“ Das ist kitschig, in der Sache grundfalsch und höchst ärgerlich.

    eck:nonono:rt=

    Und es gibt leider ein Hickhack wegen der Bebilderung. Irgend jemand löscht immer wieder das Cover von DeutCom 2025, obwohl ich mehrmals geschrieben habe, dass die Illu gemeinfrei ist (Tod Ohser 1944) und das Cover mein Entwurf.

    Auch beim Artikel zu comicplus+ habe ich wegen der Illus nur Ärger. Das Foto von Martin Frei, das mal jemand aus welchen Gründen auch immer hier eingesetzt hat, ist völlig fehl am Platz, da es nicht unseren Verlag repräsentiert. Mir wurden drei Abbildungen zugestanden, und Martin ist sicher nicht der erste, der einem beim Stichwort comicplus+ einfällt. Leider kann ich es selbst nicht löschen, und keiner von den Wikipedialeuten liest meinem Hilferuf.

    eck:schorsc2:rt=

    Der diesjährige Band von DEUTSCHE COMICFORSCHUNG ist im Lager eingetroffen und geht nächste Woche in den Handel.

    Eckart Sackmann (Hg.):
    DEUTSCHE COMICFORSCHUNG 2025
    144 Seiten, HC, Farbe € 49,00

    Das fundierte und wieder einmal reich illustrierte Standardwerk zur deutschen Comicgeschichte erscheint mittlerweile im 21. Jahr. Diesmal mit folgenden Beiträgen:

    Das Simultanbild im illustrierten Einblattdruck um 1600 · Schultze und Müller: Stehende Figuren des Kladderadatsch · Das Notgeld der 20er Jahre: vom Geld-Ersatz zum Sammelgebiet · "Kriegskunst in Wort und Bild" - von Versailles zur Wehrmacht · SPD-Wahlpropaganda 1930: "Adolf, der Hitler!" · Elly Heuss-Knapp: internationale Werbung für Gaba und Wybert · Familie Pfundig - Alltagshilfe und NS-Propaganda · Lustige Propaganda von M. Sch.: "Nelly und William" · Erich Ohser: Alte "Ullstein"- Seilschaften und Mitleidsbonus · Umtauschaktion und Comic-Verbrennung 1956 · Lebendige Fanszene: 50 Jahre Hamburger Comic-Treff · Dieter Kalenbach: Adolf Hitler im zweiten Anlauf.

    Hervorzuheben ist insbesondere der Artikel über die Wybert-Werbung von Elly-Heuss-Knapp (in Deutschland gezeichnet von Emmerich Huber), die mit zehn Millionen Abdrucken pro Strip vielleicht der auflagenstärkste deutsche Comic war und noch dazu auch international vermarktet wurde. Des weiteren eine detaillierte Aufarbeitung des Lebens von Erich Ohser, die diesen Zeichner in ein neues Licht rückt: "Vater und Sohn" war nicht als Kindercomic geplant und war auch nicht Ohsers Hauptwerk. Das war vielmehr die Nazi-Propaganda, durch die Ohser zu einem der meistgeachteten - und meistverdienenden - Zeichner seiner Zeit wurde. Ohser war ein Täter und nicht das unschuldige Opfer der Nazis, als der er von denen hingestellt wurde, die nach dem Krieg mit "Vater und Sohn" Kasse machen wollten.

    eck:wink:rt=

    Vielleicht mal vor Ort sich selbst ein Bild machen. Ich denke das in der Kooperation mit dem J.Store (Henning Kroll) eine sehr gute Messe für alle entstanden ist.

    Ich glaub euch das ja. Mir ging es nur um den Eindruck, den Fotos von leeren Hallen auf potentielle neue Besucher haben.

    Und ich komm auch mal wieder nach Berlin, wenn ich nicht gerade so wie jetzt mit dem Gripp darniederliege.

    eck:nurse:rt=

    Wir selbst haben vielleicht den Wunsch, zu zeigen, wer von den Händler da war und wie groß das Angebot ist. Die Größe der Stände kriegt man aber auch mit, wenn man die Stände nicht so genau sieht. Wenn ich als Außenstehender eure Fotos sehe, kann ich nur denken: tote Hose. Mehr Leute hinter den Ständen als davor. Das ist keine gute Werbung für den Veranstalter.

    eck;)rt=

    519 Besucher? Es war rappelvoll, und das Interesse war so groß, so dass man kaum an die Stände rankam. Eine tolle Börse. Ich habe keine Mosaik-Hefte gekauft (weil ich die als Ossi längst alle habe :-), aber ich habe dennoch mehr Geld in Wolfen gelassen als geplant. Und weshalb Wolfen für mich als Comic-Historiker genauso wichtig war wie Köln: Ich habe auf beiden Veranstaltungen sehr viele Leute getroffen, mit denen ich mich austauschen konnte (gedanklich, nicht heftemäßig). Danke, Tangentus!

    eck:okay:rt=

    Gestern ist unser Autor und Zeichner Daniel Ceppi gestorben. Er wurde 73 Jahre alt. Es freut mich sehr, dass wir seine Serie »Unterwegs« in einer schönen Ausgabe herausbringen konnten. Ceppi arbeitete aus eigener »Erfahrung« – er hat die Länder, in denen seine Geschichten spielen, selbst bereist. Beim Lesen bekommt man aber nicht nur einen Einblick in fremde Länder: Der Autor hat seinen Helden Stephan Clément auch durch mehrere Jahrzehnte »reisen« lassen, vom Hippie-Trail der 70er bis in die Neuzeit, und hat dabei bewiesen, dass er auch die gesellschaftlichen und politischen Umstände richtig bewertet. »Unterwegs« ist eine Mischung aus Reportage und Roadmovie, ein sehr dichter Comic, der leider in Frankreich nicht den Erfolg gehabt hat, den man Ceppi gewünscht hätte. Wir trauern um einen großen Erzähler.

    eck:traurig:rt=

    Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich ihn zum erstenmal getroffen habe, in Paris. Da war gerade der erste Band seines Reisecomics raus, und ich habe ihn mir signieren lassen. So was habe ich sehr selten gemacht; ich besitze kaum signierte Comics. Ich war sehr glücklich, dass ich die Serie damals für Carlsen einkaufen konnte. Es war ein Schnellschuss: Wir haben den Band zu zweit quasi über Nacht übersetzt, und Chris Scheuer hat gelettert.

    Ich teile mir Stand 131/132 mit Professor Schnurps. Im Angebot ein Original von Cefischer (höchst selten, sein gesamtes Werk ist vor ein paar Jahren einem Wasserschaden zum Opfer gefallen) sowie persönliche Briefe an mich von André Franquin, Helmut Nickel und Chris Scheuer. Dazu natürlich noch das eine und andere.

    eck:wink:rt=

    Ich hätte gern eine Einschätzung der Messe von einem, der da war und sich für Comics interessiert hat. Ich kenne noch das alte Comic-Zentrum der Frankfurter Buchmesse. Das war ein sehr lebendiger Ort, der die Leser zum Besuch animiert hat. Das jetzige Comics Centre scheint mir mehr ein Begegnungs- und Repräsentationsort von Verlagen zu sein, die untereinander Geschäfte machen wollen, sich für den Leser aber nur am Rande interessieren. Sehe ich das richtig?

    Die ausländischen Verlage bleiben ohnehin in ihren Halle und warten, dass die Lizenzkäufer sie dort aufsuchen. Und die deutschen sind bis auf wenige nicht in Frankfurt vertreten. Was also bringt das Comics Centre für den normalen Besucher, besonders am Wochenende, wenn die Lizenzgeschäfte bereits vorüber sind? War da nicht tote Hose im Comics Centre?

    eck:kratz:rt=