Wenn Bertha Namenspatin gewesen wäre, hätte man mit einer Dicken Bertha auf einen dicken Bertha schießen können.
Beiträge von Meinrath
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Und ich dachte immer, die erste Benz-Fahrerin hieß Mercédès.
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So hat es begonnen. Mein erstes gelesenes Heft war dann „Karneval in New Orleans“. Allerdings war es beim Erscheinen noch Anguckheft. Auf jeden Fall war Mosaik eine Motivation zum Lesenlernen. Bei der Lektüre der Amerikaserie las ich noch Städtenamen wie Waßhinkton und Neff Jork. Und Jonathan Joker war Jonathan Joker und nicht Dschonäffn Dschohker.
Daneben waren auch Atze und Frösi meine Lektüre. Atze inklusive der vielgeschmähten Politbildgschichten. Ich habe dann sogar ABC-Zeitung und Trommel von vorn bis hinten durchgelesen.
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Also: Ich war damals ein sehr dünnes Kind und musste zur Aufpäppelung ins Kinderkurheim. Der Bus dorthin fuhr vom Dessauer Hauptbahnhof ab. Am dortigen Kiosk kauften mir meine Eltern das Heft. Das wurde in meine Tasche gepackt. Im Heim haben dann ich und ein paar Zimmergenossen gemeinsam das Heft angeguckt und aufgrund unseres altersadäquaten Analphabetismus unsere Gedanken ausgetauscht. Ich glaube sogar, dass mir eine Erzieherin daraus vorgelesen hat. Da kann aber die Erinnerung trügen, denn ich habe die Erzieherin gemocht. Und Menschen, die man mag, kann man sich am ehesten dabei vorstellen, wie sie einem aus einem Mosaikheft vorlesen.
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Dass im Himmelsscheibenheft Ongridel wie sein Vater im Moor sterben sollte, halte ich nicht für blümchenhaft.
Aber zum Thema: Mein erstes Heft war die 142 „Der Unsichtbare“, paradoxerweise zum Angucken.
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Erst, wenn du mit „junger Mann“ angeredet wirst, bist du alt.
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Ich kann kein Mosaikmöger sein, weil ich meine Schulbücher schon vor Jahrzehnten aus schlichten Platzgründen entsorgt habe. Dafür nehmen Bücher über Byzanz doch einige Regalfläche ein.
Das entschuldigt.
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Ich hatte es noch. Habe mir gerade mein Geschichtsbuch der sechsten Klasse gegriffen. Da gibt es von Seite 70 bis Seite 76 das Kapitel "Die Herausbildung des Feudalismus im Byzantinischen Reich". Das dürften die älteren Mosaikmöger noch haben, denn kein Mosaikmöger schmeißt Geschichtsbücher weg.
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Nicht zu vergessen die Figuren, die unser aller Über-Ich und Es abbilden: Mäxchen und Tüte. Die finden sich sehr schön in Dig und Dag in Heft 36 "Harte Schule".
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Taddeus Punkt
Ja, das ist die richtige Schreibweise.
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Der andere Zeichner ist Thaddäus Punkt. Hegen raubt ihm die Rechte an den Digedags. Er droht Herrn Punkt, ihn an Hergé wegen Urheberrechtsverletzung (Struppi) zu verpfeifen.
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Die Digedags müssten notfalls weder gezeigt noch genannt werden. Hegen sitzt nach dem Abenteuer mit den Abrafaxen am Tisch und denkt „Diese kleinen Kerls, der eine rothaarig, der andere blond und der dritte schwarzhaarig - das bringt mich auf eine Idee.“ Und im Hintergrund macht die Uhr tick tack ticketack.
Oder es ist ein anderer Zeichner, der nach dem Abenteuer gleiches denkt und sich sagt: „Ich glaube, diese Idee / diesen Entwurf sollte ich Herrn Hegenbarth zeigen.“
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Hannes Hegen, der durch die Abrafaxe die Idee für die Digedags erhält.
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Noch eine Spekulation: Dr. Faust(us), der an einem Grätchen erstickt wäre, wenn ihm Abrax nicht beherzt auf den Rücken geklopft hätte.
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Die letzten beiden Mädchenmosaiks und das Himmelsscheibenheft beinhalten ein gute Portion an politischer Ökonomie und Religionskritik. Ich halte also Karl Marx und Friedrich Engels für nicht so abwegig.
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Ich kenne die Begriffe Ossi und Wessi erst seit 1989 oder 1990. Bis dahin hieß es Zoni und Bundi. Es gab in den 90ern auch eine Heckscheibenbeschriftung "It's a Zoni".
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Da gab es mal so einen Saarländer.
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Das wäre dann auch geklärt.
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Vorschlag für die nächste Mosapedia-Jahresgabe: Soweit machbar und finanziell stemmbar zusätzlich zum ohnehin wieder vorzüglichen Produkt ein Heft mit den Vorder- und Rückseiten der Kioskausgaben des Jahres 2025. Da muss man als Abonnent nicht doppelt kaufen.
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Das Kiosk-Heft kann man ohne besondere Voraussetzungen erwerben, egal ob als regelmäßiger Käufer, als Laufkunde oder als Abonnent. Das wäre also in meinen Augen die übliche Ausgabe. An das Abo-Heft kommt man nur mit Abo ran. Das wäre dann aus meiner Sicht eine spezielle Abo-Variante, also eine mit Variantcover.
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Danke für den Begriff, den ich noch nicht kannte. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, müsste sich in diesem Tal so etwas wie der Glööckler befinden.
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Das kann ich einordnen. :-)
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Ich glaube, es ist Dein Spoiler unter #74 gemeint. Da fiele mir nur der langbärtige Melancholiker am linken Bildrand auf, den ich aber nicht einordnen kann.
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Richtig häßlich fand ich (neben dem Till auf dem Abo-Cover) eigentlich nur die Wurstverkäuferin, wobei ich bei der schon die ganze Zeit grüble, wo ich "diese Nase" schon mal gesehen habe. (OK, Cleopatra, war es wohl nicht.
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Mich hat sie an die alte Martha aus Heppenstedt, der Stadt der Puppenkrise in Heft 397, erinnert.
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Ich enthalte mich vorsichtshalber einer Meinung. Ich schließe nur aus dem Tenor der Diskussion.