Beiträge von Retro

    Csablanca ist mein absoluter Lieblingsfilm. :top:

    Und ja, auch Carrotblanca ist sehr gelungen- und ich mag sogar das trashige Pseudo-Remake namens Barb Wire. :D


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    CASABLANCA (1942)

    Casablanca, Französisch-Marokko, während des zweiten Weltkrieges.
    Große Teile Frankreichs sind von der Wehrmacht besetzt, wer die Möglichkeit hat flieht in das unbesetzte Casablanca
    um von dort zu versuchen einen Flug in das neutrale Lissabon zu kriegen.
    Dazu sind natürlich nur schwer erhältliche Visa nötig, weshalb Casablanca für viele flüchtende die Endstation ist.
    Captain Renault (Claude Rains), der Polizeichef von Casablanca, gibt sich zwar neutral, arbeitet aber auch mit den Deutschen zusammen.
    Eines Tages trifft der deutsche Major Strasser (Conrad Veidt) in Casablanca ein, da er erfahren hat dass Victor Laszlo (Paul Henreid),
    der Anführer einer Widerstandsgruppe zusammen mit seiner Frau Ilsa (Ingrid Bergman) unterwegs nach Casablanca sein soll.
    Renault teilt Strasser mit, dass sich in Casablanca so ziemlich alles interessante in und um dem beliebtesten Nachtclub
    "Rick's Cafe Americain" abspielt, der Besitzer selbst, Rick (Humphrey Bogart) allerdings neutral ist und sich nirgends einmischt.
    Deshalb treiben sich auch eher schmierige Typen wie der Italiener Ugarte (Peter Lorre) dort herum, welcher im Besitz zweier Visa ist.
    Tatsächlich trifft auch Victor Laszlo mit seiner Frau am Abend im Cafe Americain ein,
    allerdings ohne zu wissen, dass Ilsa und Rick eine gemeinsame Vergangenheit haben...

    Der nicht wirklich passende Ruf als reine schnulzige Liebesgeschichte dürfte wegen der stark zensierten Version
    welche damals bei Erstaufführung in Deutschland gezeigt wurde entstanden sein- und hält sich teilweise bis heute.
    Damals wurden alle Szenen welche auf den Nationalsozialismus schließen lassen entfernt,
    so dass der Schwerpunkt wirklich nur noch auf der Liebesgeschichte lag.
    Natürlich ist eben jene Liebesgeschichte auch der Mittelpunkt des Films, aber nicht so sehr im Vordergrund wie man meinen könnte.
    Die Besetzung ist bis in die Nebenrollen erstklassig, die Geschichte ist spannend erzählt, die Atmosphäre dicht, die Balance perfekt.
    Bei manchen Kommentaren, vor allem von Bogart kann man sich auch ein schmunzeln nicht verkneifen.
    Kurz: Die perfekte Mischung aus Abenteuer, Spionage und natürlich auch Liebesfilm.
    Kein Wunder, dass Casablanca sich damals drei Oscars (bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch) holen konnte.
    Ich persönlich hätte mindestens auch noch Bogart und Dooley Wilson (Musik) einen gegeben.

    10/10


    Sowohl 1955 als auch 1983 gab es jeweils einen sehr kurzlebigen Versuch, "Casablanca" als TV-Serie zu etablieren.
    Beide Serien sollten die Vorgeschichte des Films erzählen, und waren für die damalige Zeit auch halbwegs prominent besetzt,
    waren aber kein Erfolg und wurden auch nie ausserhalb der USA gezeigt.
    Die Pilotfolge von 1955 ist im Bonusmaterial der Blu-ray enthalten.

    1974 machte man dem französischen Regisseur François Truffaut das Angebot ein Remake zu drehen, was dieser jedoch ablehnte.
    Ein "offizielles" Remake existiert bis heute nicht, dafür aber einige Filme, die sich Casablanca offensichtlich zum Vorbild nahmen.
    Teils im Sinne von "Frech geklaut", oft aber auch als Hommage an das Original. Mehr dazu etwas weiter unten.

    CASABLANCA als Hörspiel (1943)

    Nur ein Jahr nach dem der Film erfolgreich im Kino lief, wurde für einen amerikanischen Radiosender ein Hörspiel gleichen Titels produziert.
    Das besondere daran: Während Musik und Geräusche teils aus dem Film stammen, handelt es sich nicht nur auch um Tonausschnitte aus dem Film,
    stattdessen übernahmen Bogart, Bergman und Henreid ihre Rollen für das Hörspiel noch einmal und sprachen ihre Texte dazu passend neu ein.
    Dadurch konnte man auch die Laufzeit des Hörspiels mit gerade mal ca. 30 Minuten recht kurz halten.

    Eine deutsche Version gibt es nicht, auch die 1996 in Deutschland von "Der Hörverlag" auf MC veröffentlichte Version enthält den Originalton.
    (In den USA & UK ist das Hörspiel 1979 auf LP erschienen, 1991 auf CD)
    Dieses Hörspiel ist auch im Bonusmaterial der Blu-ray enthalten, natürlich ebenfalls im Originalton.

    Nur ein Jahr später, also 1944, gab es eine weitere Hörspiel-Version, mit welcher allerdings keiner der am Film beteiligten zu tun hatte.
    Diese ist mir nicht bekannt, wurde vermutlich auch nur im amerikanischen Radio gesendet.


    BARB WIRE (1996)

    Steel Harbour, im Jahre 2017- also damals, zum Dreh des Films in naher Zukunft...
    Der zweite amerikanische Bürgerkrieg tobt seit langem, überall herrscht Chaos- nur Steel Harbour ist noch eine Art neutrale Zone.
    Kopfgeldjäger haben in dieser Zeit viel zu tun und verdienen eine Menge Geld, während das regierende faschistoide Direktorium
    an einer biologischen Waffe arbeitet, welche wie eine Krankheit eingesetzt werden soll um gezielt bestimmte Menschengruppen zu vernichten.
    Barbara Kopetski, genannt Barb Wire, leitet einen Nachtclub in Steel Harbour- und ist nebenbei als Kopfgeldjägerin erfolgreich.
    Eines Tages kommt ihr Ex-Freund Alex mit seiner Frau in ihre Bar und bittet Barb um Hilfe.
    Die beiden gehören inzwischen dem Widerstand an, und seine Frau trägt einen Impfstoff in ihrem Körper, welcher als Gegenmittel gilt.
    Doch in Steel Harbour kann damit niemand etwas anfangen, sie muss unbemerkt über die stark bewachte Grenze der Stadt gebracht werden.
    Barb ist durch ihre Arbeit als Kopfgeldjägerin im Besitz von Kontaktlinsen, welche den gefürchteten Netzhaut-Scan an der Grenze
    und sonstigen Kontrollen umgehen können, und eben diese würden die beiden nun benötigen.
    Doch Barb denkt zunächst nicht im Traum daran, ihrem Ex zu helfen- bis das Direktorium auf ihre Spur kommt und in der Bar erscheint...

    Ja, Barb Wire ist purer Trash. Allerdings schon eher Nobel-Trash, der durchaus auch so gedacht war und unterhaltsam daherkommt.
    Die Story ist samt dem bösen, an Nazis erinnernde Direktorium bei Casablanca geklaut und in die "Zukunft" versetzt (der Film ist von 1996)
    bietet also wenig neues- kann aber mit der damals angesagten Pamela Anderson (und einem Udo Kier mit Spaß an seiner Rolle) auftrumpfen.
    Keine Frage: Optisch ist Anderson perfekt für diese Comic-Verfilmung besetzt, und das haben die Filmemacher auch reichlich ausgenutzt.
    Es gibt reichlich Kurven, Lack und Leder zu sehen, und natürlich darf die Anderson in ihrer Bar auch einen Strip hinlegen.
    Bis auf ein paar wenige Szenen (ein zum Glück selten eingesetzter Stuntman mit schlechter Perücke und sichtbar muskulöser als Barb)
    ist das ganze auch weitgehend ordentlich inszeniert und mit stylischer Optik ausgestattet.
    Hier kann man wahlweise die Anderson begaffen, die "Ähnlichkeiten" zu Casablanca mitzählen, sich berieseln lassen- oder alles zusammen.
    Wer letzteres kann, wird definitiv gut bedient- alle anderen werden hier vermutlich weniger Spaß haben.

    7/10

    MACH'S NOCH EINMAL, SAM (1972)

    Der Filmkritiker Allan (Woody Allen) ist neurotisch, tollpatschig- und generell fürchterlich nervig.Wen wundert es da, dass ihn seine Frau verlässt?
    Trotzdem versucht das mit ihm befreundete Ehepaar Dick und Linda (Diane Keaton) ihm andere Frauen vorzustellen,
    allerdings mit sehr mäßigem Erfolg, da Allan wirklich jede Chance mit seinem Verhalten zunichte macht.
    Gelegentlich erscheint ihm auch Humphrey Bogart in Tagträumen, welcher ihm Tips zum Umgang mit Frauen gibt.
    Dummerweise bemerkt Allan schon bald, dass er seine theoretische Traumfrau schon lange kennt- nämlich Linda...

    Als großer Fan von Casablanca musste ich "Mach's noch einmal Sam" unbedingt ansehen.
    Der Film beginnt mit dem Ende von Casablanca, und steuert schon bald auf ein sehr ähnliches Ende zu...
    Ich bin aber wohl nicht der Typ für Allen's Filme, denn schon von der ersten Minuten an nerven mich seine Selbstgespräche im Film,
    und seine generelle (mir) extrem unsympathische Erscheinung macht es nicht besser.
    Der Humor ist meiner Meinung nach einfach nur platter, alberner Klamauk,
    dass Allan z.B. nicht seinem Föhn klar kommt fand ich jedenfalls nicht als lustig, sondern einfach nur als peinlich-blödes Overacting.
    Die Dialoge sind nicht besser: "Auf der Hochzeitsreise bin ich 14 Tage nicht aus dem Bett gekommen, ich hatte Durchfall".
    Hahaha, wie lustig. Und solche Klopse ziehen sich durch den ganzen Film.
    So Interessant ich die Grundidee des Films generell auch finde, so unpassend finde ich die Umsetzung.
    Für den eingebildeten Bogart, die generellen kleinen Casablanca-Referenzen und dem wirklich nett arrangierten Ende gebe ich gerade noch

    4/10

    EINE NACHT IN CASABLANCA (1946)

    Während des zweiten Weltkrieges in Marokko: Nazis haben im Hotel Casablanca geraubte Kunstgegenstände und Gold versteckt,
    und versuchen dies Geheim zu halten bis man Gelegenheit hat den Schatz unbemerkt ausser Landes zu bringen.
    Die letzten drei Hotelmanager hat man schon beseitigt, in der Hoffnung weiteren Kandidaten für diesen Posten Angst zu machen,
    mit dem Ziel einen der ihren zum neuen Geschäftsführer zu machen und freie Hand zu haben.
    Dummerweise wurde danach allerdings nicht Ober-Nazi Heinrich Stubel zum neuen Chef ernannt, sondern Ronald Hühnerpuster (Groucho Marx).
    Dieser hat zunächst keinerlei Wissen vom Schatz, und auch gar kein Interesse daran-
    solange die Bar gut gefüllt ist, er mit Frauen flirten und sich überall umsonst bedienen kann.
    Ohne es zu wollen und nur durch seine schräge Art wird Hühnerpuster nun zum Problem für die Nazis...

    Hier haben sich die Marx Brothers zwar an den Eckpunkten bei Casablanca bedient, aber einen sehr eigenständigen Film daraus gemacht,
    welcher abgesehen von leicht geänderten Zitaten ("Nehmen sie alle Verdächtigen fest") Inhaltlich nur selten an das große Vorbild erinnert.
    Macht aber gar nichts, wer generell etwas mit dem teils überdrehten Humor der Marx Brothers anfangen kann wird hier köstlich unterhalten.

    8/10

    CARROTBLANCA (1995)

    Die Looney Tunes-Version des Klassikers wurde im deutschen TV nie gezeigt, daher existiert auch keine deutsche Synchro.
    Die Originalversion ist im Bonusmaterial der Blu-ray enthalten.

    Auf meiner UK-VHS sind neben der (sehr gelungenen) Titelgebenden Casablanca-Parodie
    noch weitere (allesamt deutlich schwächere) Looney Tunes-Geschichten mit (mehr oder weniger) Filmthemen vorhanden:
    - Dripalong Daffy (Eine generelle Parodie auf die klassischen alten US-Westernfilme)
    - Hare Do (Elmer Fudd ist auf der Jagd nach Bugs Bunny- welcher sich in einem Kino versteckt)
    - You Ought to be in Pictures (Realfilm, in dem die gezeichneten Daffy und Porky ohne ihre Zeichner in Trickfilmen erfolgreich werden wollen)
    - The Scarlet Pumpernickel (Daffy hat es satt in Filmen nur lustig zu sein- und erzählt eine dramatische Superhelden-Liebesgeschichte)
    - Box Office Bunny (Wieder eine Looney Tunes-Folge die in einem Kino spielt-immerhin mit einer "Friday the 13th" bzw "TCM"-Anspielung)
    Da frage ich mich jetzt nur noch, warum man den ziemlich witzigen "Duxorcist" oder auch "Night of the living Ducks" nicht draufgepackt hat...


    CUSUBLUNCU

    Selbst Disney kam nicht um den großen Namen Casablanca herum, und ließ vom italienischen Zeichner Giorgio Cavazzano
    einen immerhin 50-seitigen Comic, Stilecht in Schwarz/Weiss gehalten, zum Thema zeichnen.
    1987 entstand diese Version der Geschichte unter dem Namen "Cusubluncu".
    In den "Hauptrollen" Micky und Minnie sowie die anderen Figuren aus deren Comics. Donald als Bogart wäre mir lieber gewesen...
    In Deutschland wurde die Story allerdings erst 2007 veröffentlicht,
    und das auch nur im dritten Band der vierteiligen Jubiläumsveröffentlichung "40 Jahre LTB" (Lustiges Taschenbuch).

    INSPEKTOR CANARDO

    Wer wie ich lieber Donald Duck als Bogart gesehen hätte, dem empfehle ich die Comic-Reihe "Inspektor Canardo" von Benoit Sokal.
    Diese hat zwar inhaltlich nichts mit Casablanca zu tun,
    aber Inspektor Canardo (eine Ente) ist ganz klar in Optik und Verhalten an Bogart's Rolle aus Casablanca angelehnt.

    Hier ebenso, auch wenn bei der Erstverfilmung ebenfalls noch Luft nach oben war. Die zweite Verfilmung mit Rob Lowe, Donald Sutherland und Rutger Hauer war leider auch nur mäßig.

    Ich mag sowohl die erste, als auch die zweite Verfilmung. Den aktuellen kenne ich nicht, das ändert sich wenn er auf DVD/BD erscheint.

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    BRENNEN MUSS SALEM (Salem's Lot, 1979) Vorlage: Brennen muss Salem (Roman) TV-Film, der gekürzt auch als Kinofassung vermarktet wurde.

    Der Schriftsteller Ben Mears kehrt nach vielen Jahren nach Salem's Lot zurück, der kleinen Stadt in der er aufgewachsen ist.
    Nachdem er Jahrelang nicht dort war erkennt ihn kaum jemand, und er wird als Fremder behandelt-
    ebenso wie den geheimnisvollen Mr. Straker, der allerdings wirklich ein Fremder im Ort ist, und vor kurzem das alte Marstenhaus bezogen hat.
    Da immer wieder seltsames in der Stadt geschieht, Bewohner erkranken mit seltsamen Symptomen und Kinder verschwinden,
    ist man Fremden gegenüber natürlich wachsam- doch die Bedrohung geht weder von Mears noch von Straker selbst aus,
    allerdings ist Straker nur ein Gehilfe für einen gewissen Mr. Barlow, welcher aus London in das kleine Städtchen kam, und das Sonnenlicht scheut...

    Regisseur Tobe Hooper verfilmt einen Roman von Stephen King. Da kann man doch was erwarten, oder? Auch wenn es nur eine TV-Produktion ist.
    Die vielen Handlungsschnitte in der Kinofassung sind leider deutlich bemerkbar, der Film wirkt einfach etwas unrund und zerstückelt.
    Generell muss man aber sagen, dass die Handlung auch in der Kinofassung durchaus nachvollziehbar ist,
    da hier keine Längen entstehen kommt das ganze auch deutlich straffer rüber-
    aber in Verbindung mit der billigen TV-Optik wirken die hektischen Schnitte noch billiger und schmälern den Gesamteindruck.
    Die TV-Version hat zwar auch die beim US-TV üblichen Abblendungen für Werbung mitten im Film, wirkt aber weitaus weniger hektisch.
    Zudem kriegt man hier sogar vor und nach der Haupthandlung einige interessante Szenen zu sehen, welche der Kinofassung fehlen-
    was man aber nur im direkten Vergleich bemerkt, also nichts was dann in der Haupthandlung bemerkbar fehlen würde.
    Atmosphärisch hat man hier solide gearbeitet, die Darsteller geben sich allesamt Mühe und können überzeugen,
    und der Vampir Barlow scheint mir eine deutliche optische Anlehnung an die 1922er Nosferatu-Darstellung von Max Schreck zu sein. Nett.
    Die Kinofassung (103 Min.) gibt es nur auf DVD, die TV-Fassung (183 Min.) nur auf BD. Eine BD mit beiden Fassungen wäre mir lieber gewesen.
    Am Ende bleibt es wohl Geschmackssache welche Version man eher anschaut, qualitativ ist die BD erwartungsgemäß die bessere Wahl.

    8/10

    SALEM II - DIE RÜCKKEHR (A return to Salem's Lot, 1987) Fortsetzung ohne Stephen King-Vorlage

    Reporter Joe Weber (Michael Moriarty) reist mit seinem Sohn Jeremy nach Jerusalem's Lot, wo er das Haus einer Tante geerbt hat.
    Dieses erweist sich allerdings als winzige Bruchbude, was aber nicht die einzige Überraschung bleiben soll.
    Alle Bewohner der Stadt outen sich Joe gegenüber ganz offen als Vampire- denn sie wollen, dass er ihre Chronik zu Papier bringt.
    Joes totgeglaubte Tante gehört ebenso zu ihnen wie seine Jugendliebe-
    und ein junges Mädchen (Tara Reid in ihrer ersten Filmrolle), welches sich an Jeremy heranmacht um ihn zum bleiben zu überreden.
    Die modernen Vampire ernähren sich größtenteils von Kuhblut und "menschlichen Drohnen", welche mit diesem Wissen dort leben.
    Aber gelegentlich verirrt sich eben auch mal ahnungsloses Menschenblut in den Ort.
    Das ändert sich, als der alte Nazijäger Van Meer (Samuel Fuller) dort auftaucht- denn wer Nazis jagt, kann auch Vampire jagen...

    Schon die ersten Minuten im (Studio)Dschungel mit den keineswegs überzeugenden "Eingeborenen" geben die komplette Richtung vor.
    Größtenteils gnadenlos schlechte Schauspieler, dümmliche Dialoge, peinliche Gummimasken und billige Sets bestimmen den kompletten Film.
    Mit der Vorlage hat der Film kaum noch etwas zu tun, auch wenn die Idee, dass die komplette Stadt inzwischen von Vampiren bevölkert wird,
    gar nicht uninteressant daherkommt- und durchaus potential für eine gelungene Fortsetzung gehabt hätte.
    Regisseur Larry Cohen hat nur leider, wohl mangels Geld und fähigen Darstellern, absolut nichts daraus gemacht.
    Ich frage mich wie er es geschafft hat, den durchaus nicht unbekannten Regisseur Samuel Fuller hier zu einer größeren Nebenrolle zu überreden.
    Spannung? Durch die teils vollkommen bekloppten Aktionen der Protagonisten und komplett langweilige Mitte des Films nicht vorhanden.
    Atmosphäre? Dank billiger Settings, mieser Synchro und vor allem unglaublich nervigem Soundtrack kaum vorhanden.
    Blut? Ja, ein wenig Blut gibt es. Betonung auf "ein wenig". Erst zum Ende hin rührt sich dann etwas mehr. Die FSK 18 ist lächerlich.

    2/10

    SALEM'S LOT - BRENNEN MUSS SALEM (Salem's Lot, 2004) Remake

    25 Jahre nach dem TV-Film von Tobe Hooper gab es einen zweiten Versuch, die Geschichte überzeugend als TV-Film zu erzählen.
    Dieses mal hat man einen nicht ganz so bekannten Regisseur beauftragt, aber auf bekannte Darsteller gesetzt- was sehr gut funktioniert.
    Regisseur ist Mikael Salomon, sein bekanntester Film dürfte "Hard Rain" sein- ansonsten war und ist ist er eher mit TV-Serien ausgelastet.
    Rob Lowe überzeugt in der Hauptrolle als Ben Mears, James Cromwell gibt den Priester, welcher an Vampire glaubt-
    Donald Sutherland und Rutger Hauer sind die Namen auf der "bösen" Seite. Auch der eher unbekannte Rest der Darsteller fällt nie negativ auf.
    Die Grundgeschichte bleibt erwartungsgemäß die gleiche, einige interessante Änderungen gibt es aber auch sonst durchaus.
    Am auffälligsten ist wohl, dass man die komplette Geschichte (durchaus gelungen) ins nächste Jahrhundert verschoben hat,
    also alles, auch inhaltlich, deutlich moderner daherkommt. Wenn man meckern will, ist das auch der eine große Schwachpunkt des Films:
    So manche Szene stammt bemerkbar aus dem Computer, für eine TV-Produktion ist das aber doch recht ordentlich geworden.
    Obwohl auch diese Version des Romans gute 3 Stunden läuft, und sich Zeit für die Einführung aller wichtigen Charaktere nimmt,
    kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Das liegt sicher neben den guten Darstellern auch an den interessanten Nebencharakteren.
    Das Böse hat es hier gar nicht nötig in Latexmaske (wie in Hooper's TV-Film) zu erscheinen, Rutger Hauer kommt auch so bedrohlich rüber.
    Zumal die ganze Kleinstadt mit so manchem eher unbeliebtem Einwohner nicht so idyllisch ist, wie sie gerne scheinen würde-
    was es dem Vampir teilweise einfach macht, einige davon auf seine dunkle Seite zu ziehen und zu seinen Helfern zu machen.
    Dazu kommen ein hervorragend passender Soundtrack sowie so manche interessante Kameraeinstellung.
    Wer mit der alten Verfilmung seine Probleme hatte, sollte dieser eine Chance geben.
    Mir gefallen sie beide- obwohl, oder weil sie in einigen Punkten recht verschieden daherkommen.

    8/10

    Nein. DOTD ist ein gutes Beispiel für schlecht gealterte Filme.

    Eher das Gegenteil ist der Fall... zumindest inhaltlich, wie oft bei Romero's Filmen. Im übrigen ist nicht jede Fassung so "blaustichig".

    Besser noch ist "Night of the Living Dead" von 1968.

    Der ist gut, keine Frage- aber da gefällt mir Tom Savinis 1990er Remake sogar noch eine Spur besser.

    Sehe ich auch so. Wie eigentlich jeder Transformers Film und da Retros Aussage vermuten lässt das er sich schon Transformersfilme angesehen hat gehe ich von einem gewissen Grundinteresse aus. ;)

    Ich schaue mir grundsätzlich sehr vieles an, auch Filme die nicht unbedingt meinem Geschmack entsprechen, können ja mal überraschen. Mit animierten Filmen habe ich es allerdings generell nicht besonders, schon gar nicht, wenn das Thema an sich schon nicht so ganz meines ist- wie eben bei den Transformers. Wenn du mich jetzt fragst was mir an den Transformers-Filmen gut gefallen hat...: Die ca. ersten 15 Minuten des ersten Films. Alles danach war für mich bestenfalls anschaubar, aber auch verzichtbar- bis richtig beschissen (vor allem Transformers 2 gehört zum peinlichsten, was ich je gesehen habe).

    Ich hab da mehrere von. Eine davon hat über zwei Stunden und ist trotzdem nicht komplett.
    Bei dem Film wurde aber auch in späteren Fassungen viel unnötiges wieder reingeschnitten was ursprünglich aussortiert worden ist.

    Der ist aber sowieso ein Sonderfall- immerhin gibt es davon "offiziell" ganze drei Schnittfassungen. Ich habe die Blu-Ray-Box von XT hier. Enthalten sind die drei offiziellen (Euro-Cut - 119:15 Min., US-Cut - 127:02 Min., Extended-Cut - 139:26 Min.) sowie der inoffizielle, aus allen Fassungen zusammengebastelte Complete-Cut mit 154:53 Min.

    Ausserdem habe ich noch die hervorragend zusammengekürzte Super 8-Fassung auf drei Spulen mit zusammen gerade mal 45:08 Min.

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    :D

    Tatsächlich! Das ist aber schon komisch von "indiziert" über "18" nun zu "16".
    Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es früher auch eine gekürzte DVD (oder schon Blu-Ray) ab 16 gab.
    Da gibt es ja sogar eine Internet-Seite, die total detailliert alle damals gekürzten Szenen auflistet. :kratz:

    Ab 18 war er von Anfang an, wurde dann zusätzlich indiziert.
    Aber eine gekürzte Veröffentlichung wäre mir neu- ist auch weder auf schnittberichte.com noch in der ofdb etwas dazu zu finden. :kratz:

    Starship Troopers war noch nie auf irgendeinem kaufbaren Medium geschnitten, auch nicht im Kino- lediglich im TV-Programm. Generell war er seit erscheinen ab 18 und indiziert- das ist richtig. 2017 wurde er aber neu geprüft und ungekürzt mit einer FSK 16 freigegeben.

    Und ja, inzwischen haben sich Sehgewohnheiten massiv geändert. Auch der einst trotz Gewaltzensur beschlagnahmte Tanz der Teufel liegt seit ein paar Jahren in jedem Elektromarkt ungekürzt ab 16 herum. :D

    Overkill / Virus hab ich mindestens zwei VHS Fassungen stehen. :D

    Meines Wissens gibt es in Deutschland auch nur zwei Schnittfassungen auf VHS (zumindest habe ich keine andere entdeckt), beide basieren auf der "Internationalen Fassung", beginnen also mit dem eigentlichen Ende des Films. Genaueres findest du bei Interesse hier im Text:


    OVERKILL – DURCH DIE HÖLLE ZUR EWIGKEIT

    Aus einem Forschungslabor in Leipzig wird ein von der US-Armee entwickelter tödlicher Virus geschmuggelt.
    Das Flugzeug, mit dem der Virus transportiert wird, stürzt jedoch ab- und der Virus kann entweichen...
    In nur wenigen Tagen breitet sich eine tödlich endende Epidemie rund um die Welt aus, die anfänglich wirkt wie eine normale Erkältung.
    Ein Gegenmittel ist bisher nicht bekannt.
    Während der Großteil der Erdbevölkerung schon tot ist, oder langsam dahinsiecht, gibt es einige bisher nicht betroffene Überlebende-
    wie z.B. die Besatzungen von schwer bewaffneten Atom U-Booten mehrerer Nationen, welche nur gefilterte Luft einatmen,
    und sich jetzt quasi im Krieg wähnen. Doch wer ist der Feind, auf wen richtet man seine Atomraketen?
    Überlebt haben auch Wissenschaftler einer arktischen Forschungsstation- diese finden heraus, dass der Virus sich bei kälte passiv verhält.
    Ist das die Gelegenheit, den Virus zu untersuchen und ein Gegenmittel zu finden, bevor Atomraketen abgefeuert werden-
    oder steht das Leben auf der Erde am Abgrund?

    Japanisch/Amerikanischer Film von 1980, der die Story vieler später erschienener ähnlicher Filme vorweg nimmt-
    und mit einigen damals durchweg großen Schauspielern glänzt:
    (George Kennedy, Glenn Ford, Chuck Connors, Sonny Chiba, Edward James Olmos, Olivia Hussey, Henry Silva, Bo Svenson, Robert Vaughn)
    Um so erstaunlicher, dass es diesen Film lange Zeit bei uns nur auf VHS und Laserdisc gab-
    und das auch nur stark gekürzt, und in der Handlungsreihenfolge umgeschnitten.
    Wobei es selbst auf VHS in Deutschland mindestens zwei Schnittfassung gab:
    Die als "Internationale Fassung" bekannte Fassung, welche dann auf VHS und LD herauskam, sowie eine noch deutlich stärker heruntergekürzte, reine VHS-Fassung, die meines Wissens nur in Deutschland vermarktet wurde.
    Die erste Veröffentlichung auf DVD kam erst 9/2008 bei uns heraus-
    und das auch nur in einer Sci-Fi-Box mit drei anderen, arg Trashlastigen Filmen, zu denen dieser absolut nicht passte.
    Zudem war auch diese Fassung noch deutlich gekürzt, aber immerhin wieder in die "richtige" Reihenfolge gebracht worden-
    und sogar etwas länger als die alte Version auf VHS.
    Seit 8/2016 liegt der Film erstmals auch in Deutschland in seiner ungekürzten Langfassung vor- auf DVD und sogar Blu-ray,
    welche auch eine ominöse, schon wieder anders geschnittene "Kinofassung" enthält.

    Wer den Film noch von früher, zu VHS-Zeiten kennt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit die am meisten verbreitete Fassung von "Arcade Video" gesehen, welche es in verschiedenen Cover-Auflagen, und sogar als Laserdisc gab (es gab aber mit "Titan Video" noch mindestens ein anderes, kleineres Label, welches den Film in dieser Schnittfassung im Programm hatten).
    Laut Arcade-Cover läuft diese Fassung immerhin 108 Minuten, was eine falsche Angabe ist. Nach 95 Minuten kommt bereits der Abspann.
    Hier handelt es sich um die sogenannte "Internationale Fassung", welche zum einen stark in der Handlung gekürzt wurde-
    und zum anderen sogar in der Handlungsfolge geändert wurde.
    So beginnt diese Version des Films schon mit dem Ende- die Frage ob die Menschheit überleben wird ist damit zwar nicht komplett beantwortet, aber es geht doch einiges an Spannung verloren.

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    Eventuell hat man Pech gehabt, und die Billig-Auflage im Pappschuber von "Vision Video" erwischt, welche gerade mal 70 Minuten läuft-
    und ebenfalls auf der "Internationalen" Fassung beruht, also mit dem Ende beginnt- und noch stärker gekürzt ist.
    Fairerweise muss ich allerdings sagen, dass selbst diese um mehr als die Hälfte gekürzte Fassung immer noch gut verständlich ist.

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    Als 2008 endlich die erste DVD mit diesem Film in Deutschland erschien, war die Verwirrung groß.
    Kaum jemand hat es überhaupt mitgekriegt, denn der Film kam unter dem Titel "Apocalypse - Das Ende der Welt"
    in einer "Science Fiction Classic Box", zusammen mit drei richtig schlechten Trash-Filmen auf den Markt.
    Immerhin: Erstmals hat man den Film wieder in seine ursprüngliche Reihenfolge umgeschnitten,
    und kann sogar mit einer längeren Laufzeit von knapp 114 Minuten punkten.

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    Seit August 2016 kommen auch wir in Deutschland in den Genuss der ursprünglichen, ungekürzten Fassung von ganzen 156 Minuten.
    Da der Film bisher nicht ungekürzt bei uns herauskam, und ursprünglich zweisprachig gedreht wurde,
    sind alle bei uns bisher unveröffentlichten Szenen nun mit festen Untertiteln versehen. Und zwar nicht nur den Deutschen... Schon im Original gab es eigene Untertitel, wenn Amerikaner sprechen sind es japanische, wenn Japaner sprechen englische Untertitel.
    In dieser Version kommen natürlich noch jeweils deutsche Untertitel mit dazu...
    Das wirkt zwar teils arg unübersichtlich, ist aber wohl besser, als den Film mit einer komplett neuen Synchro eventuell zu versauen.
    Die Blu-ray enthält zudem noch eine "Deutsche Kinofassung" von 110 Minuten.
    Der Schnitt ist auch hier basierend auf der Originalfassung, aber die DVD aus der oben genannten Sci-Fi-Box läuft sogar länger.

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    Nostalgiker, die "ihre" alte Fassung mal wieder sehen wollen kommen somit nicht um eine VHS herum-
    denn diese Version existiert nach wie vor nicht auf DVD oder Blu-ray.
    Wer den Film aber noch nicht kennt, macht mit der Blu-ray definitiv nichts falsch.

    Zu den alten Kino und VHS-Zeiten hatte man ja leider noch wenige bis keine Möglichkeiten, im Vorfeld überhaupt zu erfahren ob Filme in irgend einer Form geschnitten oder geändert wurden- entsprechend viele hat man sich eben auch gekürzt angesehen. Zumal ja schon damals nicht jeder Schnitt (aber leider sehr viele) wegen Gewalt vorgenommen wurde.

    Dank einem Filmverrückten Vater, welcher auch eine kleine Filmzeitschrift im Eigenverlag herausbrachte) habe ich mit 12 schon so manchen FSK 18-Film mit meinem Vater im Kino (im Rahmen von Pressevorführungen) gesehen. Auch Vaters Super 8-Heimkino (ja, das war noch vor Video...) hat mir so manche Szene gezeigt, welche später bei VHS-Veröffentlichung dann gefehlt hat ("Man-Eater" hatte auf Super 8 auch die berühmt-berüchtigte Embryo-Szenen drin). Ja, die Super 8-Filme waren zu 99% in Deutschland natürlich auch geschnitten- aber eben nicht aus Zensurgründen, da war das eher eine Geldfrage (ca. 17 Min. Film gab es für 150,-DM). Gewalt war meist mit drin, oft eben sogar mehr als später auf VHS. Aber das ist wieder ein eigenes Thema. :zwinker:

    Generell schaue ich nichts, was cut ist. Das Boot als Film ist für mich z.B. cut, da geht nur die Serie.

    Was (ganz besonders) dieses Beispiel angeht, bin ich dann doch anderer Meinung. :D

    Wirklich jede Fassung von "Das Boot" (mit Ausnahme der trotzdem sehr gelungenen Super 8-Fassung mit gerade mal 47 Minuten) ist ja eine "offizielle" Version, die auch absolut Sinn macht. Dass man die TV-Serie nicht ins Kino bringen kann, war klar- daher ist man auf Nummer sicher gegangen, und hat den Film (durchaus gelungen) auf eine damals übliche Kinolaufzeit heruntergekürzt. Der Film war im Kino ein Erfolg- und irgendwann kam dann eben auch noch eine deutlich längere Director's Cut-Version ins Kino.

    Und so sehr ich den Film liebe- die Serie ist mir dann doch zu lang, da mag ich JEDE kürzere Fassung lieber... :floet:

    Etwas anderes ist es für mich wenn zuerst eine Kinofassung da war die hinterher in der Verwertung verlängert wurde.

    Da geht es mir wieder genau anders herum als bei obigem Beispiel: Viele nachträglich veröffentlichte längere Versionen haben für mich keinen bis kaum Mehrwert, sehr oft bevorzuge ich die Kinofassung.

    Beispiele Triple X oder Der mit dem Wolf tanzt: Der erste hat wirklich nur komplett unnötige Szenen dazu gekriegt, der zweite wurde hauptsächlich mit vielen Landschaftsaufnahmen und ebenfalls unwichtigem in die Länge gezogen. Brauche ich nicht wirklich... Gegenbeispiele: War die Kinofassung von Pearl Harbor eine zu einem gefühlt riesigem Teil unerträglich schmalzige Lovestory, kam der (ebenso lange!) Director's Cut als richtig harter Kriegsfilm daher (Hoffentlich kommt keiner auf die Idee aus beiden Fassungen eine "Komplettveröffentlichung" zu basteln).

    Dann gibt es da ja auch noch die "Länderspezifischen" Schnittfassungen (an welchen dann teilweise noch zusätzlich herumgeschnippelt wurde), wenn auch in der Regel hier keine Gewaltzensur betrieben wurde. Alleine schon unglaublich, wie viele verschiedene (Handlungs)Schnittfassungen es weltweit von "Overkill - Durch die Hölle zu Ewigkeit" (OT: Virus) gibt. Nicht nur Schnitte zur Kürzung der lauflänge- sondern auch Umschnitte in der Handlung. Die bei uns bekannte Fassung begann mit dem eigentlichen Ende des Films...

    Riesiges Thema jedenfalls, welches man nicht so einfach generell mit "gut" und "schlecht" abhaken kann. Ausser es geht wirklich nur um Zensurschnitte, dann bin ich zu 99% auch ein absoluter Gegner davon. Warum "nur 99%? Von mir aus darf gerne JEDE Tiersnuff-Szene aus Filmen entfernt werden. Filme von denen ich im Vorfeld erfahre dass sie solche Szenen enthalten, vermiede ich generell komplett.

    Ist das überhaupt noch Bruce Willis in den aktuellen Filmen? Habe nämlich mal gelesen, nachdem er sich "zu Ruhe gesetzt hat" wegen seiner Krankheit, hat er Hollywood die Erlaubnis gegeben, sein Gesicht digital in Filme einfügen zu lassen. Ist das in den aktuellen Filmen also nur noch das digitale Gesicht in den Filmen von Willis? Oder hat er vor seinem Ruhestand so viele Filme gedreht, dass die immer noch nach und nach veröffentlicht werden?

    Das dürfte sicher der "echte" sein, brauchst dir die Filme der letzten Jahre nur mal anschauen.

    Er hat seit Jahren generell fast nur noch kleine Rollen, in welchen er auch nicht viel zu tun hat. Mehr ging wohl schon länger nicht mehr...

    "Lohn der Angst" kenne ich leider nur als Donald-Duck-Adaption, muss in einer 80er Micky Maus gewesen sein.

    Hui, klingt lustig- auch wenn das thematisch eigentlich nicht zu Donald passt...

    "Cusubluncu" von Disney fand ich gelungen- trotz meiner Abneigung gegen Micky Maus (da wäre mir Donald als Bogart lieber gewesen).

    Ich hatte bis letztes Jahr den Platz- aber nachdem unser Keller zwei mal hintereinander wegen Starkregen abgesoffen ist, ziehe ich den Wassersicheren ersten Stock unserer Hauses dann doch dem Keller vor. Ist eben leider nur alles viel enger und verschachtelter jetzt...

    Naja, sowas ist ja nicht nur (aber natürlich auch) ein präsentieren der eigenen Sammlung.

    Ich schaue gerade in den Foren in welchen ich angemeldet bin nach eben solchen Bereichen, um mir Ideen/Anregungen zu holen, wie man möglichst Platzsparend, bzw. Platzausnutzend seine Sammlungen unterbringen kann.

    Da ich gerade noch mit dem Umzug meiner Sammlungen (Filme, Konsolenspiele, Musik, Comics, Hörspiele/Bücher) aus zwei großen Kellerräumen, in drei deutlich kleinere Zimmer mit Dachschrägen im ersten Stock beschäftigt bin, suche ich eben nach Lösungen trotz Platzmangel möglichst viel zu präsentieren. Ich will so wenig wie möglich "verstecken" und am besten an alles herankommen und sichtbar haben.

    Ich habe gerade eben erst bemerkt, dass es hier keine Abteilung gibt, um die Mediensammlungen anderer User anzusehen.

    Sind Bilder von Sammlungen (von was auch immer, ist ja ein "Sammlerforum") nicht erwünscht, oder hat hier nur niemand Interesse daran? :kratz:

    Ich dachte es gäbe evtl. einen Dreiteiler, der mir entgangen sein könnte.

    Die Revue-Rolle enthält ja nur Szenen aus dem Zweiteiler, noch dazu nur in s/w- was sie für mich komplett uninteressant macht.

    seid euch bewusst, dass auf diesen Pressevorführungen handverlesene und teilweise von Disney bezahlte Journalisten sind.

    War das nicht (zumindest teilweise) schon immer und überall so?

    Selbst in manchen TV-Sendungen kamen teils nur Journalisten, welche zuvor gefragt wurden wie sie zu bestimmten Themen stehen und was sie auf bestimmte Fragen antworten würden- sonst wurde man erst gar nicht eingeladen. Ich erinnere da nur an "Mama, Papa, Zombie", wo andere Meinungen nicht erwünscht waren und "neutrale" Schreiber mit anderer Meinung nicht teilnehmen durften...

    Teil eins und dann gehts steil bergab. Teil 4 ist nur noch absurd.

    Der erste ist wirklich ein Hammer!

    Teil 2 fand ich immerhin noch anschaubar.

    Teil 3 habe ich nicht beendet, das ist einfach nur noch absurder Action-Overkill. Hat mich eher genervt und gelangweilt.

    Teil 4? Und noch weitere Filme? Kein Interesse. :flop:

    Adam Sandler Filme brauche ich generell nicht, und lustig war er noch nie.

    Ich gestehe: Ich mag Pixels. Sehr sogar. Schon drei mal angesehen. :D

    Ansonsten sieht es aber auch bei mir recht mau aus, mit Filmen von/mit dem Mann...

    LAKE PLACID

    Im US-Bundesstaat Maine liegt der idyllische Lake Placid, welcher wegen seinem dunklen Wasser auch "Black Lake" genannt wird.
    Als eines Tages ein halber Taucher aus dem See gezogen wird, in welchem der Zahn eines Tieres steckt,
    ist man sicher, dass sich dort ein Krokodil herumtreibt- offensichtlich noch dazu ein recht großes.
    Der örtliche Sheriff Hank (Brendan Gleeson) holt sich Hilfe in Form des Wildhüters Jack (Bill Pullman),
    der neurotischen Paläontologin Kelly (Bridget Fonda) und dem exzentrischen Professor und Hubschrauberpiloten Hector (Oliver Platt).
    Zusammen versucht man nun, je nach Sichtweise, das Krokodil entweder zu töten oder einzufangen.
    Doch natürlich stellt sich das nicht gerade als einfach heraus, es gibt weitere Opfer-
    und die direkt am See lebende Rentnerin Mrs. Bickerman (Betty White) sorgt auch noch für eine Überraschung...

    Lake Placid macht Spaß! Nicht nur als Kroko-Horror, welcher er zweifellos ist-
    sondern auch als Horrorkomödie mit herrlich skurrilen Charakteren und durchgehend witzigen Wortgefechten aller Beteiligten.
    Neben den hervorragend gecasteten und offensichtlich sehr gut aufgelegten Darstellern, der herrlichen Gegend von Maine
    und den witzigen aber niemals zu platten Dialogen überzeugt hier auch der tierische Hauptdarsteller auf ganzer Linie.
    Das Kroko ist hervorragend getrickst, darf immer wieder mal kurz angreifen und sich am Ende so richtig austoben.
    Dem Film gelingt es, zugleich spannend, als auch witzig und teils etwas skurril daherzukommen- und in allen Punkten zu überzeugen.
    Eigentlich kein Wunder- Regie führte Steve Miner, und für die Effekte war Stan Winston zuständig.
    Was soll da schon schiefgehen, wenn wie in diesem Fall auch noch die Besetzung hervorragend ist?
    Selbst der obligatorische Schlussgag ist hier dermaßen nett gemacht, dass man über das Klischeehafte Ende gerne hinwegsieht.
    Ein Film, den ich seit seinem damaligen VHS-Release, dem zwischenzeitlichen DVD-Kauf und jetzt der BD immer wieder gerne ansehe.
    Da kann ich für mich persönlich nicht anders werten als 10/10. Realistisch sind aber eher:

    8/10

    LAKE PLACID 2

    Story: Siehe erster Film. Bis auf Kleinigkeiten wie am Ufer campende Teenager eine beinahe 1:1 Kopie.

    Eine billige Kopie des ersten Films, "aufgepeppt" mit den obligatorisch-blöden Teenie-Opfern samt nackten Brüsten,
    welche am See campen und vom Billig-CGI-Kroko, größtenteils eher unblutig und ausserhalb des Bildes weggeknuspert werden.
    Hier hat man also ein paar Opfer mehr als im Original, dafür aber schlechte Tricks, mittelmäßige Darsteller die sich blöd anstellen,
    unlustige Witze und offensichtliche CGI-Szenen die teils sogar unscharf gemacht wurden um sie nicht genau zu erkennen.
    Wobei, ich will ja nicht unfair sein: Manchmal ist das Kroko auch ein komplett starres Plastikmodell das im Wasser treibt.
    Kann man auch was positives sagen? Lake Placid 2 spielt einige Jahre nach dem ersten Film,
    und führt die Geschichte mit der Figur einer angeblichen Schwester von Mrs. Bickerman aus dem ersten Teil weiter.
    Nö, Sorry. Ich meinte der Film wiederholt diese. Eine Frechheit.

    1/10

    LAKE PLACID 3

    Der Zoologe und Wildhüter Nathan Bickerman, Neffe der alten Mrs. Bickerman aus dem zweiten Teil,
    zieht nach deren Tod mit Frau und Sohn in die Hütte am See.
    Er will in der Gegend den Bestand an Elchen überwachen, denn es scheint immer weniger davon zu geben.
    Sohnemann langweilt sich natürlich, da er ja jetzt am Arsch der Welt wohnt- und geht daher die Krokodile im See füttern.
    Natürlich reichen für die Schnappis ein paar Brocken Fleisch oder Hot Dogs aber nicht,
    also geht es wieder mal auf die Jagd nach nervigen Teenies, welche wieder mal am See campen.
    Jetzt muss der Dorfsheriff helfen, der darauf aber überhaupt keine Lust hat.
    Allerdings ist unter der Leitung von Reba (Yancy Butler) auch ein kleiner Trupp Wilderer unterwegs...

    Hui, der dritte Film kommt ja richtig abwechslungsreich daher. Statt einer alten Dame füttert jetzt ein nerviges Balg die Krokos!
    CGI-Tricktechnisch gibt es keinerlei Steigerung zum zweiten Teil- aber auch keine Verschlechterung. Wäre ja auch kaum möglich.
    Die lächerlichen, als solche erkennbaren Plüsch-Elchköpfe die überall herumliegen machen es auch nicht besser.
    Generell sieht jede Szene die nicht am See oder im angrenzenden Wald spielt übelst nach steril-sauberen Studioaufnahmen aus,
    inclusive den betont auffällig unauffälligen Statisten die mal eben durchs Bild laufen.
    Anschlussfehler wie T-Shirts, die mal blutbespritzt sind und mal nicht sind hier im übrigen auch ganz normal.
    Vor allem fragt man sich warum das nervige Balg sich nicht umzieht. Der wohnt da immerhin, Hat doch sicher mehr als nur ein Shirt.
    Die Darsteller... Yancy Butler als abgewrackte, aber ultracoole Wilderertussi Reba mit peinlichen Sprüchen ist da noch am besten,
    was aber keinesfalls bedeutet, dass sie auch nur eine halbwegs erträgliche Leistung abliefert. Der Rest ist nur NOCH schlechter.
    Da reisst auch Gastauftritt von Michael Ironside nichts raus. Immerhin ist das Ende zwar blöd und miserabel getrickst, aber recht flott geraten-
    Schnappi darf richtig groß angreifen, und das sogar in der menschenleeren (Studio)Ortschaft in der nähe des Sees.
    Zum Schluss, nachdem überraschungsfrei alle Hauptdarsteller überlebt haben, gibt's eine Öko-Moralkeule in Form einer Ansprache vom Wildhüter.
    Ich bin heute gnädig, und es rührt sich etwas mehr als im zweiten Teil. Daher:

    2/10

    LAKE PLACID 4

    Die Handlung setzt direkt am Ende von Teil 3 an. Reba (Yancy Butler), die knallharte und ultracoole (und unglaublich nervige)
    Wilderertussi hat überlebt- und darf noch vor dem Titel des vierten Teils gleich mal ein Schnappi killen.
    Überraschung: Direkt danach geht sie als Angestellte eines Jagdverbandes zusammen mit dem neuen örtlichen Sheriff
    (Wie geht das denn? Der alte Sheriff ist doch gerade eben erst gefressen worden?) auf die Jagd nach den zukünftigen Krokohandtaschen.
    Das Gebiet um den Lake Placid wurde (scheinbar innerhalb weniger Stunden) großräumig komplett elektrisch einzgezäunt wie der Jurassic Park,
    und zum Naturschutzgebiet erklärt. Irgendwann steht blöderweise das Tor offen, und so campen bald wieder ein paar Teenies zwischen See und Zaun.
    Zum Glück gibt es ja noch Reba und den Sheriff- und ein Wilderer namens Bickerman (Robert Englund) ist auch mit ein paar Kollegen unterwegs...

    Man mag es kaum glauben- aber Lake Placid 4 ist doch glatt eine deutliche Steigerung zu den beiden Vorgängern.
    Nicht nur im negativen Sinn (noch unlogischer kann eine "direkte Fortsetzung" inhaltlich wohl kaum sein) sondern generell.
    Die CGI-Tricks sind immer noch deutlich als solche erkennbar, aber zumindest merkbar besser als in Teil 2 und 3-
    zudem wird hier der (zuvor kaum vorhandene) Splattergehalt in die Höhe geschraubt.
    Wenn man nicht mit der Story oder Humor punkten kann, dreht man eben an der Splatterschraube- hier hat's funktioniert.
    Die meisten Krokodilfutter-Darsteller sind allerdings auch hier wieder reichlich unbegabt, so dass man sich um jeden freut der gefressen wird.
    Robert Englund scheint allerdings Spaß an seiner Rolle gehabt zu haben, er ist der einzige der positiv heraussticht.

    4/10

    LAKE PLACID VS ANACONDA

    Auf der Suche nach einem Heilmittel gegen Krebs, wofür man unter anderem Extrakte der seltenen Blut-Orchidee (siehe "Anaconda" 2 bis 4) braucht,
    hat man inzwischen herausgefunden dass die fehlende Stoffe mit einer Mischung aus Krokodil und Anaconda-DNA produziert werden können.
    Dementsprechend wird durch die Tochter des inzwischen verstorbenen Milliardärs aus den genannten Anaconda-Filmen
    an beiden Spezies in einem Labor nahe des Lake Placid herumexperimentiert, in der Hoffnung so auch ein Mittel für den Erhalt der Jugend zu finden.
    Natürlich geht dabei etwas schief, die durch die Orchidee-Extrakte inzwischen riesigen und sehr starken Tierchen können entkommen und sind sauer.
    Sheriff Reba (Yancy Butler) versucht mit Wildhüter Tull (Corin Nemec) die Tiere zu töten, während Tierschützer diese retten wollen,
    und der seit dem letzten Film verkrüppelte Wilderer Bickerman (Robert Englund) versucht aus alldem ein Geschäft zu machen...

    Seltsamer Titel... Also ein See gegen eine Anaconda? Oder ist "Lake Placid" jetzt eine Krokodilrasse?
    Wie auch immer, das Crossover aus zwei Filmreihen, welche jeweils stark angefangen, dann aber auch stark nachgelassen haben, ist eher Murks.
    Man greift die Grundgeschichte der Filme Anaconda 2 bis 4 auf, und lässt Personen aus Lake Placid 3 und 4 wieder in ihre Rollen schlüpfen.
    Für den ersten Stirnrunzler sorgt Yancy Butler als Sheriff. Die hat in diesen Filmen ja eine tolle Karriere hingelegt-
    vom Wilderer über die Jagdaufsicht zum Sheriff. Sehr glaubwürdig. Egal. Kann der Film sonst was? Ja, nerven, Und zwar überdurchschnittlich.
    Vor allem die Mädels der Studentenverbindung sind unglaublich nervig- leider sind es recht viele, so dass es dauert bis sie alle gefressen werden.
    Ausserdem hat man sich hier wohl gedacht man könnte ja mal wieder ein wenig Humor einbringen, was geradezu katastrophal nach hinten losgeht.
    Es ist zwar schön dass sich dieser üble Trash nicht ernst nimmt, aber witzig ist was anderes.
    Die CGI-Krokos sehen wieder billiger aus als noch im vorherigen Film, und Splatter oder Blut gibt es fast gar nicht mehr- höchstens vielleicht im off.
    Aus dieser schrägen Story hätte man echt einen netten Funsplatter machen können. Aber nein, es wird nur billigster Trash.
    Man könnte meinen dieses Machwerk stammt aus den Asylum-Studios- tut es aber nicht. Andere können offensichtlich auch schlechte Filme machen.

    2/10

    LAKE PLACID LEGACY

    Eine Gruppe Öko-Terroristen hat soeben mit einer Guerilla-Aktion gegen einen Großkonzern Schlagzeilen gemacht,
    da kommt von einem Freund der Gruppe die Information zu einem angeblich radioaktiv verseuchten See.
    Der Ort ist auf keinem Plan zu finden, was natürlich neugierig macht- und als Herausforderung angesehen wird.
    Natürlich findet man den See, knackt die Schlösser am Zaun um das Gebiet, und findet mittels Geigerzähler heraus dass es keine Strahlung gibt.
    Auch die Kameras am Zaun sind nur Attrappen. Hier soll offensichtlich etwas verheimlicht oder versteckt werden.
    Schon bald findet die Truppe eine zerstückelte Leiche und nicht genau definierbare Spuren eines großen Raubtieres.
    Als man ein verlassenes Gebäude entdeckt, in welchem scheinbar Tierversuche betrieben wurden, kommt man einem blutigen Geheimnis auf die Spur...

    Alleine schon beim Cover hat man das Gefühl, hier könnte man halbwegs gut unterhalten werden.
    Im Gegensatz zu den obigen Fortsetzungen hat man sich hier mal etwas mehr Mühe gegeben und ein nettes Motiv gezaubert.
    Doch überzeugt hier nur das Cover- oder kann auch der Film punkten? Positiv ist schon mal anzumerken, dass ein neuer Ansatz gewählt wird,
    auch wenn das ganze, Genre und Titel geschuldet, natürlich wieder als Überlebenskampf einiger junger Leute im Kampf mit einem großen Kroko endet.
    Bemängeln könnte man im Gegensatz aber natürlich dass der Name "Lake Placid" wohl nur gewählt wurde, weil er bekannt ist-
    denn die Geschichte könnte an jedem nur denkbaren Ort mit See spielen. Von Vorteil ist, dass "Legacy" erst gar nicht versucht irgendwie "witzig" zu sein,
    sondern als ernsthafter Kroko-Horror daherkommt, und die Figuren allesamt keine nervigen Party-Teenie-Opfer sind.
    Darstellerisch bleibt Legacy im Mittelmaß mit kleinen ausrutschern nach oben und unten, ist somit erträglich.
    Optisch ist der Film ebenfalls weitgehend im grünen Bereich. Die Naturaufnahmen als auch die verlassene Forschungsstation
    kommen stimmig rüber, und auch die zerfetzten Leichen und sonstige Krokofutter-Reste sehen erstaunlich ekelhaft aus.
    Klingt alles ganz gut, oder? Fängt auch wirklich vielversprechend an. Doch leider gibt es auch einiges zu meckern...
    Mit dem betreten der Forschungsstation machen sich Längen in der Handlung breit, hier wird ewig durch finstere Gänge gewandert,
    viel Zeit verschwendet, und gelegentlich holt sich das Kroko mal aus dem dunkel heraus relativ unspektakulär sein Futter.
    Überhaupt hat der tierische Hauptdarsteller wenig zu tun, er macht sich ziemlich rar, und ist mittelmäßig bis erträglich getrickst-
    was wiederum die vielen Angriffe aus dem dunklen erklärt. Da fallen die Computertricks eben nicht so stark auf.
    Nach einem starken Anfang kommt ein schwacher Mittelteil- welcher in einem ziemlich unspektakulären Finale endet.

    4/10


    ANACONDA

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    Ein Amazonas-Expeditionstrupp der einen Film über die Ureinwohner drehen will, sammelt auf dem Fluss einen Schlangenjäger auf, dessen Schiff zerstört ist.
    Als ein Mitglied des Trupps von einem Insekt gestochen wird und allergisch reagiert, gibt der Schlangenjäger vor, eine Abkürzung zur nächsten Stadt zu kennen.
    Allerdings ist sein Ziel etwas anderes- er will eine riesige Anaconda fangen, welche laut einer Legende der Wächter einer Schlangen-Kultstätte ist.
    Natürlich dauert es nicht lange, bis das Tierchen auftaucht- und die Gruppe recht schnell dezimiert...

    Die Dschungelatmosphäre geht in Ordnung, die Schauspieler sind durchweg bekannt (Jennifer Lopez, Ice Cube, Jon Voight, Eric Stoltz, Owen Wilson, Kari Wuhrer),
    und auch die CGI-Schlange kann man für das alter des Films als zumindest durchschnittlich gut bezeichnen.
    Hätte man das Geld für die namhaften Schauspieler gespart und in bessere CGI-Effekte gesteckt,
    wäre eventuell ein wirklich herausragender Tierhorror-Streifen daraus geworden- aber man kann auch so zufrieden sein.
    Immerhin hat der Film ein paar gute Momente, ist weder langweilig noch Kindertauglich, und gelegentlich kommt auch Spannung auf.
    Man merkt zumindest, dass mit Luis Llosa ein nicht unerfahrener Regisseur am Werk war. (The Specialist, Sniper)
    So bleibt immer noch ein überdurchschnittlicher Film übrig, der sogar mit einem der schönsten Filmfehler aller Zeiten glänzen kann...
    Gegen Ende des Films sieht man eine wunderschöne Dschungelaufnahme mit Wasserfall im Hintergrund- welcher nach oben fließt!

    7/10

    ANACONDAS - DIE JAGD NACH DER BLUT-ORCHIDEE

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    Eine Gruppe Wissenschaftler hat herausgefunden dass ein Extrakt der sogenannten Blut-Orchidee,
    welche allerdings nur im Regenwald von Borneo wächst, eine stärkende und lebensverlängernde Wirkung auf den Menschen hat.
    Natürlich wird also eine Expedition losgeschickt um diese zu suchen- doch man findet nicht nur die Orchidee, sondern auch eine ganze Menge Anacondas,
    die durch eben diese Orchidee wesentlich schneller, größer und gefährlicher geworden sind...

    Auch hier hat man mit Dwight H. Little auf einen erfahrenen Regisseur zurückgegriffen, der sich zwar hauptsächlich Fernsehserien widmete,
    aber auch mit Filmen wie Rapid Fire, Halloween 4 und Zum töten freigegeben schon Erfahrungen hat.
    Dummerweise war wohl die Vorgabe des Geldgebers, einen Jugendfreien Film abzuliefern- anders kann ich mir diesen blutleeren Film nicht erklären.
    Nicht, dass nichts passiert... Wie erwartet stirbt ein Großteil der Expedition. Allerdings geschieht dies meist im off,
    oder wird nur angedeutet, indem die Schlangen die Opfer packen und aus dem Bild ziehen.
    Irgendwie wirkt der gesamte Film wie ein billigeres Remake vom ersten Teil, mit mehr Schlangen,
    dafür aber unbekannten Schauspielern und etwas schlechteren, aber noch erträglichen CGI-Effekten. Langweilig ist er nicht- wirklich gut aber auch nicht...

    4/10

    ANACONDA 3 - OFFSPRING

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    In einem Labor wird im Auftrag eines Milliardärs mal wieder an Orchideen-Extrakten herumgefummelt,
    da diese nun auch ein Heilmittel gegen Krebs sein sollen, an dem der gute Mann leidet.
    Natürlich wird an Schlangen experimentiert, die dadurch riesengroß werden, und schon bald ausbrechen.
    Da kann nur der Schlangenjäger und Spurenleser David Hasselhoff helfen...

    Als Regisseur hat man sich diesmal, wie auch beim folgenden vierten teil, Don E. Fauntleroy geholt-
    der seine Sache macht, wie man es vom Regisseur einiger mieser Steven Seagal-Filme der letzten Jahre erwartet- also eher schlecht.
    Das merkt man schon an Szenen wie einem (eigentlich voll besetzen) Auto-Überschlag, der deutlich sichtbar mit einem leeren Fahrzeug gedreht wurde.
    Auch die CGI-Tricks sind diesmal absolut indiskutabel. Nicht nur, dass die Schlange unglaublich mies und unecht aussieht,
    selbst Szenen in fahrenden Autos finden nicht nur vor einer Leinwand statt, sondern die Schauspieler wurden noch dazu teils Digital ins Auto kopiert.
    Ergebnis: Schauspieler scharf, Auto komplett unscharf, Hintergrund verschwommen. Peinlich sind vor allem leider auch die Todesszenen-
    die meisten Opfer werden durch Kopf-abknuspern der Schlange (die laut Dialogen mal Anaconda, und mal Python ist) getötet-
    wobei danach teilweise das Blut schön aus dem Stumpf spritzt... aber nur ca. einen halben Meter, dann verschwindet es in der Luft.
    Im Vorgänger gab es zwar ausnahmslos eher unbekannte Schauspieler, aber das war in Ordnung.
    Hier hatte jemand die geniale Idee, einen versoffen aussehenden, dreitagebärtigen David Hasselhoff in die Hauptrolle als Schlangenjäger zu setzen.
    Wusstet ihr schon, dass Schlangen je nach Lust und Laune knurren wie Löwe (Bedrohung der Opfer) oder brüllen wie ein Elefant (beim Angriff)?
    Dass man teilweise verschieden große Schlangen zu Gesicht kriegt (Nein, nicht weil es zwei sind...) ist genauso toll,
    wie die wohl einzig echten Schlangen im Film, die immer nur stark herangezoomt zu sehen sind- auf Terrarien-Humusboden...

    0/10

    ANACONDAS - TRAIL OF BLOOD

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    Der Milliardär aus dem Vorgänger lebt immer noch, hat immer noch Krebs- lässt immer noch an Anacondas forschen,
    die sich mittlerweile sogar regenerieren können, irgendwann ausbrechen, und weiter geht's...

    Immerhin sind die CGI-Effekte etwas besser geraten als im indiskutablen Vorgänger-
    selbst die Autos, in denen man fährt sind diesmal echt- wenn auch der Hintergrund immer noch einkopiert wird.
    Ausserdem ist Hasselhoff nicht dabei, was dem Film noch einen Bonuspunkt verschafft:

    2/10