Umfrage: Die Templer-Serie (Heft 358-381)

  • Wie hat Dir die Templer-Serie (Heft 358-381) gefallen? 26

    1. Großes Kino, eine meiner Lieblingsserien (7) 27%
    2. Eine schöne Serie, die mir gut gefallen hat. (11) 42%
    3. Eher durchschnittlich. Da gab es einige bessere Serien. (4) 15%
    4. Hat mir nicht so richtig gefallen gefallen. Aber noch halbwegs akzeptabel. (1) 4%
    5. Eine wirklich schlechte Serie. Ging gar nicht. (0) 0%
    6. Fand ich furchtbar! Lese ich nie wieder. Die schlechteste Serie überhaupt! (0) 0%
    7. Ich kenne diese Hefte gar nicht, will aber trotzdem abstimmen. (Mitleserabstimmfeld) (3) 12%

    Nachdem ich in Wolfen darauf angesprochen wurde, starten wir heute die letzte Umfrage in diesem Jahr.

    Nachdem sich die Abrafaxe die letzten vier Serien in "Modernen Zeiten" herum getrieben haben, gelangen sie durch ein Labyrinth wieder einmal ins Mittelalter.

    Mosapedia schreibt dazu (Eher sehr knapp):

    "Der mysteriöse Andreas von Montbard beauftragt den Ritter Hugo von Payens mit einer ganz besonderen Aufgabe: der Rettung des Abendlandes. Hierzu soll er das geheimnisvolle Buch des Priesterkönigs Johannes an sich nehmen, und es schließlich von Paris aus über Venedig, Rom und Byzanz bis nach Jerusalem bringen. Klar, dass die Abrafaxe ihn begleiten. Die Schar der Reisenden wächst und wächst, während man auf der langen Reise verschiedenste Abenteuer zu bestehen hat, und so ist es am Ende eine ganze Truppe, die zusammen mit den Abrafaxen in Jerusalem ankommt. Hier wird von all jenen schließlich der Templerorden gegründet."

    Und ab jetzt sind Eure Meinungen gefragt.

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Licht und Schatten. Das letzte Heft ist der meiner Meinung nach beste Serienabschluss aller Zeiten und die Normalgroßen waren die originellsten Nebenfiguren, die ich je im Mosaik bestaunen durfte, aber die Story war unausgegoren und Nebenstränge teilweise so unmotiviert und unnötig, dass man merkte, hier hatte der Autor selbst den Faden verloren und ganz offensichtlich im Verlauf der Serie kurzfristig improvisiert. Das sollte fortan leider noch häufiger passieren. Die Note schwankt irgendwo zwischen 3 und 4. ich muss aber noch Luft für vieles lassen, was danach kommt. Also gibt's die 3.

  • Interessant, dass sich die Eindrücke so unterscheiden können. Für mich ist die Templerserie eine der besten Serien. Wir haben interessante Charaktere, eine spannende Suche, Bezüge zu Geschichte und Legenden, genug Humor und die Zeichnungen sind auch nicht zu verachten (Plus, sie spielt teilweise in Byzanz). Ich habe sie letztens mal wieder von Anfang bis Ende gelesen und da entfaltet sie doch anders ihre Wirkung, als wenn man Heft für Heft liest. Den Strang um Markus Foscari und Gwendolyn fand ich jetzt auch nicht so stark und Mngbogu und sein Bruder fand ich zu klischeelastig. Die Templerserie ist ja vom Thema her gewissermaßen eine Neubelebung der Runkelserie: fränkischer Ritter reist mit drei Kobolden in den Orient und besteht Abenteuer, passiert dabei Venedig und Konstantinopel. Nur dass Hugo dann vor Ort bleibt und nicht das humoristische Potential von Runkel entfaltet, aber das wäre ja auch als billiger Abklatsch erkannt worden. Das Mn1976 hat damit dem Kreuzzugsthema seinen eigenen Stempel aufgedrückt.

    Hätte man aus einzelnen Episoden und Charakteren noch mehr machen können? Wahrscheinlich. Aber die Spannung in der Geschichte blieb immer erhalten.

  • Ja, das Ende war wirklich gelungen. (Auch wenn es mich heute noch grämt, daß ich das mit der Ordensgründung nicht habe kommen sehen. Da hatte ich wirklich auf beiden Augen Tomaten.)

    Dafür war der Anfang gewöhnungsbedürftig. "Mittelalter" hatte für mich damals zwar noch nicht den Schrecken von heute, war aber nach 6 Jahren Moderne eine Umstellung. Und am Anfang war es doch sehr wirr. Dazu dann die Nebenstränge, die teilweise versandeten oder abrupt abbrachen. (Warum hat man z.B. erst die Anjou eingebaut und das ganze dann nicht weiter verfolgt, obwohl es sich doch angeboten hätte?) Und auf den Strang mit der Galeere hätte ich gerne verzichten können.

    Sonst aber überwiegt für mich das positive:
    - Ab Rom kommt deutlich mehr Struktur in die Haupthandlung, die gleichzeitig Raum für weitere Nebenepisoden läßt.
    - Hugo als Hauptbegleiter: Nicht so ein Vollpfosten wie z.B- Wido aber doch mit genug menschlichen Schwächen, um immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten
    - Die Nebenfiguren! Natürlich die Normalgroßen aber auch die Guardina und ihr Scheletto und ja auch Gwendolyne, auf deren Wutausbrüche man sich irgendwann schon zu freuen beginnt.

    Unterm Strich eine 2-

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Für mich eine der großen Serien der letzten 20 Jahre, mit einigen, inzwischen gewohnten Schwächen.

    Das Thema Kreuzzüge/Ritterorden allgemein, die Normalgroßen, die zauberhafte Gwendolyne, der Auftritt von Anna Komnene, viele großartige Bilder (z.B. das Haus von Josephas und die Seeschlacht von Korfu), viele skurrile Ideen (z.B. das Bootsrennen in Venedig und die Schildkröteneierinsel) und eine insgesamt einigermaßen konsistente Handlung mit einem rätselhaften Hintergrund (Priesterkönig) machten wirklich Laune. Daß ich damals erstmals am Mittelteil mitarbeiten durfte, steigerte meine Freude natürlich zusätzlich. Unvergessen der dichte Rauch, den ich aus dem Fenster des Konklavesaals aufsteigen ließ ...

    Zu den uns inzwischen vertrauten Mängeln gehören einige mittendrin abgerissene Handlungsfäden und natürlich das Verschwinden des einzig ernstzunehmenden Bösewichts irgendwo unterwegs.

    Es war Jens-Uwe Schuberts zweite Serie nach seiner Rückkehr als Hauptautor und nachdem er in der kurzen Weltreiseserie zuvor erstmals mit dem (von al-Chalabi stammenden) Konzept der Figurengruppe geübt hatte, konnte er es hier wirklich schön ausbreiten. Insgesamt eine runde, wohlverdiente 2.


    ich weiß noch, wie enthusiastisch ich die darauf folgende Johanna-Serie begrüßte, denn wenn man die Meßlatte mit der Templerserie so schön hoch legt und dann nur noch die paar wenigen Mängel beheben muß, dann kann das ja nur ein absolutes Riesenhighlight werden. Hurra! Heißa! Jubilier!

  • Eine schöne Serie, die ich wieder intensiv miterlebt habe. Mein erster Sohn (zufällig gleichen Namens wie der mysteriöse Priesterkönig) war im besten Einstiegsalter und wir haben die Hefte oft abends zusammen gelesen. Die roundabout 600 Hefte davor natürlich auch, aber "live is live" und eine spannende monatliche Fortsetzungsserie, bei der man auf jedes Heft gespannt wartet, hat schon was. 363 haben wir zerbastelt (wegen Lesespuren, Zustand ca. 4-), den Mittelteil entfernt, den Rücken verstärkt: Sein erstes eigenes Mosaik-Heft!

    Ich lege ja bekanntlich viel Wert auf gute Figuren, und hier waren der Ritter Hugo und Andreas von Montbard perfekt austariert zwischen comichafter Überzeichnung und historischer Plausibilität. Die Zwerge jedoch sind die genialsten Nebenfiguren (, an die ich mich zumindest gerade erinnern kann). Wie Schlumpfhausen in echt!

    Kritikpunkte habt ihr ja bereits genannt, muss ich nicht wiederholen, aber unter dem Strich eine sehr feine Serie, die Maßstäbe setzte. Von mir auch eine 2 (eigentlich eine 2+).

  • Der Anfang war sehr gut, flachte aber Meinung nach, vor allem zum Ende dann erheblich ab. Daher bin ich eher etwas eingeschränkt, was eine zu gute Bewertung betrifft.

  • Auch ich fand die Serie beim Nachlesen großartig. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie ich sie zu Lesezeiten bewertete, aber sicher habe ich bei dem einen oder anderen unausgegohrenen Handlungsfaden gemosert. Von daher sind Anmerkungen dahingehend sicher berechtigt. Liest man die Serie am Stück nach, verlagern sich mMn die Prioritäten bzw. Aufmerksamkeiten. Ich hatte jedenfalls viel Spaß beim Nachlesen und konnte über einige Schwächen hinweg sehen. Da ich weiß, was nun die nächsten Jahre folgt, habe ich mal die Höchstnote vergeben, denn besser wird es die nächsten Jahre leider nicht mehr.

  • Sinus ganz schlechte Nachrichten, ganz schlechte!! Und das vor Weihnachten! :kratz: Na ja, das würde auch die Variants erklären, damit die Sammler wenigstens bei der Stange bleiben. Und da selbige im fortgeschrittenen Alter sind und die Verfallsgrenze so nach und nach erreicht wird, muss man zu solchen Maßnahmen greifen ... :D

  • ...Da ich weiß, was nun die nächsten Jahre folgt, habe ich mal die Höchstnote vergeben, denn besser wird es die nächsten Jahre leider nicht mehr.

    Ich denke mal, du beziehst dich hierauf? Ich weiß, dass du als größter Pitipak-on-earth-Fan giltst, aber da lasse ich dir gern den Vortritt. :D

  • Als Trabantfahrer hatte ich irgendwelche mentalen Schwierigkeiten, mich bezogen auf diese Geschichte auf diesen Namen einzustimmen. Aber irgendwie passt es auch. Kreischen tun beide :)

    Hugo und Montbard erschienen erzählerisch sehr gut aufeinander abgestimmt. Erstaunlicherweise funktionierte die Handlung und Spannungsladung auch ohne haptische Erzfeinde noch gut. Das ist schon die höhere Schule. Von daher sehe ich die Serie bei einer 2+ und damit also ziemlich dicht hinter meinen Favoriten im Mosaik-Kosmos. Wo ich offenbar eher eine Minderheitsmeinung vertrete: Die Zwerge fand ich nicht so spannend, aber Foscari durchaus. Aber man sieht schon, die Serie hatte einiges an einprägsamen Figuren zu bieten und sicher war für jeden etwas nettes dabei. Eine Note 1 ist es eigentlich nur deshalb nicht, weil es stellenweise bereits etwas langatmige Passagen gab und das Potenzial der interessant angelegten Charaktere bisweilen etwas gedämpft blieb mit dem Ergebnis, dass die Spannung zwar angenehm gehalten werden konnte, es aber nur wenige wirklich mitreißenden Momente gab.


    P.S. der ins offene gelaufenen Faden um Fulko von Anjou mag bürokratisch gesehen eine Schwäche sein, ich habe sie innerhalb dieser Geschichte aber nicht als solche wahrgenommen.

    Und wie ist die Geschichte im historischen Kontext einzuschätzen? Da fehlt mir der Hintergrund - der Kontrast zur Darstellung der Kreuzzüge in der ersten Don Ferrando-Serie ist aber offensichtlich. Sie wurden in der Templer-Serie möglicherweise etwas zu sehr romantisiert? Aber seis drum, jeder Story ihre Brille :)

  • Ich würde sagen, man hat sich bemüht, das ganze etwas ausgewogener zu betrachten als in der (doch recht einseitigen) Darstellung des von Dir genannten Don-Kapitels. Vor allem hat man sich bemüht, die tiefe Gläubigkeit zwar nicht der Faxe aber von deren Begleitern als wichtiges Handlungsmotiv heraus zu stellen. (Daß das ganze in der nächsten Serie dann etwas ausartet, na, ja.) "Romantisierend" würde ich maximal die letzten Seiten des letzten Heftes nennen, in der die Geschichte der Templer zusammen gerafft wird.

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  • Ich würde sagen, die Templerserie verfolgt die Kreuzfahrer aus einer teilnehmenden Ich-Perspektive, während in der Don-Ferrando-Serie die Kreuzritter von Beginn an, ob mit oder ohne Don Ferrando, Gegner sind. Ambivalenter ist die Runkelserie. Die Digedags sind zwar als Knappen Runkels auch auf seiner Privatkreuzfahrt dabei, aber bewerten das Ganze doch sehr kritisch (von den Digedagepisoden mal ganz abgesehen).

  • Die Digedags sind zwar als Knappen Runkels auch auf seiner Privatkreuzfahrt dabei, aber bewerten das Ganze doch sehr kritisch (von den Digedagepisoden mal ganz abgesehen).

    Würde ich anders sehen. Runkel ist ja nicht als Kreuzfahrer sondern als Schatzsucher unterwegs. Er will weder Land erobern noch missionieren. Und Andeutungen von Religion gibt es eigentlich nur auf islamischer Seite. - Was die Neurübenstein-Episoden angeht, hast Du natürlich recht.

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  • ...Vor allem hat man sich bemüht, die tiefe Gläubigkeit zwar nicht der Faxe aber von deren Begleitern als wichtiges Handlungsmotiv heraus zu stellen. ...

    Genau genommen ist es DAS Handlungs(haupt)motiv der Begleiter. Und auch als erste Zweifel aufkommen, bemüht sich ja Montbard, den religiösen Sinn der Reise und Suche in den Vordergrund zu stellen, denn er befürchtet ja, dass ohne die Religion die Gruppe zerfällt. Lediglich die schwarzen Ritter sehe ich etwas außen vor.

  • Ja, deren Wandlung von bösen Verfolgern zu Mitgliedern der Gruppe erschien mir etwas unglaubwürdig. Und auch danach treten sie nicht wirklich auffallend in Erscheinung. Irgendwie scheint man sie nur gebraucht zu haben, um auf die nötige Anzahl zu kommen.

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