Deutsche Comicforschung 2025

  • Band 2025 liegt fertig layoutet vor und wird jetzt korrekturgelesen. Schwerpunkte (der Länge nach) sind diesmal die Artikel

    Erich Ohser: Alte "Ullstein"-Seilschaften und Mitleidsbonus

    Auch wenn wir es heute anders sehen: "Vater und Sohn" war eindeutig nicht als Kindercomic intendiert. Erich Ohser war einer der Top-Propagandazeichner der Nazis. Diejenigen, die "Vater und Sohn" nach dem Krieg vermarkteten, kannten sich mit Propaganda aus und setzten darauf, dass Ohsers Freitod den Verkauf ankurbelte. Dies und viele andere spannende Entdeckungen erwarten euch.

    sowie

    Elly Heuss-Knapp: internationale Werbung für Gaba und Wybert

    Emmerich Hubers Wybert-Strips sah man in den 30er und 40er Jahren in allen Zeitschriften. Es war vermutlich der deutsche Comic mit der höchsten Auflage (rund 10 Millionen pro Motiv). Doch die von Elly Heuss-Knapp, der Frau des späteren Bundespräsidenten, getexteten Werbestrips warben auch in anderen Ländern und Sprachen. In der Schweiz, in Frankreich und Holland engagierte man eigene Zeichner.

    Das sind nur zwei von einem Dutzend Themen. Bis zum November müsst ihr euch allerdings gedulden.

    eck;)rt=

  • "Schultze und Müller: Stehende Figuren des Kladderadatsch"

    Den Begriff "Stehende Figuren" mag ich ja sehr. Ich hätte fast Lust, mich bei der Wikipedia anzumelden, um das als Kategorie durchzusetzen. Alles von BILD-Lilli über Herrn Hirnbeiß bis zur Diddl-Maus.

  • Beim Kladderadatsch standen die anfangs die meiste Zeit wirklich nur rum: Die Zeitschrift hatte ein Klischee gekauft, und das wurde immer wieder verwendet. Erst später gab es dann Variationen.

    eck:Drt=

  • Mal wieder sehr "nostalgische" Themen. Kein Vorwurf, die aktuellen Themen laufen ja nicht weg und ihr setzt eure Schwerpunkte.

    Gibt es denn andere Strömungen der Comicforschung oder seit ihr die einzigen?

  • Und es gibt leider ein Hickhack wegen der Bebilderung. Irgend jemand löscht immer wieder das Cover von DeutCom 2025, obwohl ich mehrmals geschrieben habe, dass die Illu gemeinfrei ist (Tod Ohser 1944) und das Cover mein Entwurf.

    Auch beim Artikel zu comicplus+ habe ich wegen der Illus nur Ärger. Das Foto von Martin Frei, das mal jemand aus welchen Gründen auch immer hier eingesetzt hat, ist völlig fehl am Platz, da es nicht unseren Verlag repräsentiert. Mir wurden drei Abbildungen zugestanden, und Martin ist sicher nicht der erste, der einem beim Stichwort comicplus+ einfällt. Leider kann ich es selbst nicht löschen, und keiner von den Wikipedialeuten liest meinem Hilferuf.

    eck:schorsc2:rt=

  • Und es gab hier eine Fortsetzung des Threads, der jetzt nur noch im Foren-Museum, im nichtöffentlichen Teil zu verfolgen ist.

    eck:kratz:rt=

  • Und zuwenig Aufklärung, es sei denn, ihr lest den Artikel in DEUTSCHE COMICFORSCHUNG selbst. Die Süddeutsche Zeitung hat Ohser heute zum Widerstandskämpfer erklärt. Artikel "Widerstand ist nicht zwecklos“ von Laetitia Feddersen. Die Dame schreibt: „Privat engagierte er sich im Widerstand immer wieder gegen das NS-Regime.“ Das ist kitschig, in der Sache grundfalsch und höchst ärgerlich.

    eck:nonono:rt=

  • Der Artikel ist heute in der SZ erschienen, aber du hast den Leserbrief schon längst geschrieben.

    Na dann passt doch alles und friedliche Weihnachten können in die Hütten einkehren bis wir das alte Jahr auskehren.

  • Längst heißt, heute um 16 Uhr 46. Auszug:

    "Ich habe die Süddeutsche immer für eine seriöse Zeitung gehalten. Dem ist aber wohl nicht so. Der heute erschienene Artikel "Widerstand ist nicht zwecklos“ von Laetitia Feddersen ist kitschig, in der Sache grundfalsch und höchst ärgerlich. Die Dame schreibt: „Privat engagierte er sich im Widerstand immer wieder gegen das NS-Regime.“ So etwas lassen Sie durchgehen, ohne es zu prüfen?

    Zufrieden?

    eck:Drt=

  • Längst heißt, heute um 16 Uhr 46. Auszug:

    ...So etwas lassen Sie durchgehen, ohne es zu prüfen?...

    Wer sollte es denn prüfen? Und unter welchem Gesichtspunkt? - Der Artikel erschien schließlich in der Rubrik Literatur und war noch dazu ein (meiner Meinung nach mißlungener) Mix aus aktuellen und historischen Betrachtungen. - Trotzdem gut, daß Du widersprochen hast.

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Gut, ich kenne den Ablauf bei der SZ nicht, ob da alle Artikel vorher auf den Inhalt (!) geprüft werden. Wenn ich z.B. die Geschichtsartikel in der WELT zum Vergleich nehme, würde ich sagen eher nicht.

    Davon ab liegt wahrscheinlich nicht nur rein geographisch eine größere Distanz zwischen Plauen und München und den meisten Leuten in letzterem dürfte über Ohser, wenn überhaupt nicht mehr bekannt sein, als in Wikipedia steht.

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Es ging ja um die Frage, wer den Artikel geprüft hat. Und ich gehe mal abgesehen von meinem oben geschriebenen davon aus, daß man sich bei der SZ gesagt hat, die Autorin, die ja in diesem Fall wohl "Heimvorteil" hatte, wird es schon wissen.

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

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