• Hallo Gerhard,

    von der neuen Sprechblase habe ich das meiste, was mich interessiert, inzwischen durchgelesen.
    Du hast wieder gute Arbeit geleistet, auch wenn ich nicht gerade ein Fan von Modesty Blaise bin.
    "Generation Lehning" ist für mich immer wichtig und auch, was Du sonst über Neuerscheinungen schreibst.
    Schade ist natürlich, dass Du bald mit der SB aufören willst. Ich glaube kaum, dass sich ein gleichwertiger
    Nachfolger finden wird bzw. erstmal sich überhaupt jemand an diese Riesenaufgabe herantraut.

    Gern würde ich mal einen Artikel über die Piccolos aus dem Mauerhardt-Verlag lesen, vielleicht wäre das
    auch mal was für Heiner Jahncke? Die Preise für die Hefte sind leider utopisch, ich besitze immerhin einen
    Nachdruck von "Pinky Pott" Nr. 1.

    Jedenfalls wünsche ich Dir für den Teil-Ruhestand alles Gute und verbleibe mit besten Grüßen

    Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von Matthias (29. August 2024 um 10:58) aus folgendem Grund: Korrektur

  • Ein kompletter Nachdruck der drei Mauerhardt-Piccolos befindet sich im COMICLAND-Magazin vom Franz Virt aus den 80er Jahren.

    In Nr. 4-7 ist MICK UND CAT

    In Nr. 8-11 ist PINKY POTT

    Und in Nr. 14/15, 16, 17/18 und 21/22 ist SHERIFF TROLLY

    Durchaus möglich, dass Franz von den Heften noch Exemplare hat. Seine Mailadresse ist: info@comics-virt.at

  • Also, meiner Meinung nach gehört die Sprechblase und Gerhard Förster heilig gesprochen oder zu mindestens mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Man kann die Qualität nicht mit Worte beschreiben. Ich persönlich bin immer wieder geplättet. Ein Nachfolger als Chefredakteur schlage ich Gerhard Förster vor. Er muss sich halt unter Pseudonym um diese Stelle bewerben, dann sehe ich für die nächsten 10 Jahre keine Qualitätsverlust. Tja, Gerhard nur so kommst du aus dieser Nummmer raus. Du musst weitermachen ! 🖖 Ich fordere eine Abstimmung im Comicguide !!!

  • Immerhin, noch vor Erscheinen der SB 250 schaffe ich meine Kommentare zur SB 249.

    Die von Heinz Wolf gezeichnete Satire ist wieder gut gelungen. Wer braucht DC-Towers, wenn es einen SB-Tower gibt? Und in die Stapel mit Bessy, Fix und Foxi, Sigurd etc. ist Tisch 14 reingeschmuggelt (das hätte man übrigens auch mal prominenter in der SB erwähnen können).

    Der Modesty-Blaise-Artikel ist sehr gut zusammengestellt. Zwar bringt er mir fast nichts Neues, aber das ist nicht Deine Schuld, Gerhard; seit Bernhard Schaffer in Strip und im Comic Forum dafür Werbung gemacht hat, bin ich dieser Serie verfallen; ich habe das meiste der deutschsprachigen Veröffentlichungen (auch die Romane habe ich als Jugendlicher verschlungen) und viel Sekundärliteratur aus England (v.a. von Bookpalace). Das tolle Cover von John Burns habe ich z.B. in der Version der "Illustrators Special"-Ausgabe zu "The Art of John M. Burns". Aber es ist wichtig, dass viel Werbung für die neue, tolle Bocola-Ausgabe gemacht wird, deswegen finde ich den Artikel wunderbar. Kleine Bemerkung zum Badminton-Panel auf Seite 9: Holdaway hat zwar in der zweiten Version eine Art Badminton-Court gezeichnet, aber weiterhin einen Squash-Ball statt eines Badminton-Balls. Ob es noch eine dritte Version gibt?

    Für mich persönlich kam Romero nicht ganz an Holdaways Zeichnungen ran, auch wenn ich ihn immer noch überdurchschnittlich finde. Überhaupt hatte Modesty Blaise das Glück, dass bis zum Schluss nur sehr gute Zeichner am Strip gearbeitet haben. (Zu John Burns ist übrigens in England ein großes Artbook mit Bio- und Bibliographie von Paul Duncan in Arbeit.) Aber hauptverantwortlich für die hohe Qualität sind für mich die Geschichten von Peter O'Donnell; es ist schon richtig so, dass sein Name in jedem Strip genannt wurde.

    Deine selbstgebastelten Hefte der "tödlichen Lädy" :D habe ich gern gesehen, schön, dass die noch existieren. Wahrscheinlich hat jeder von uns als Kind aus Comics in Zeitungen oder Zeitschriften solche Bände zusammengeklebt oder -geheftet, aber meine sahen nicht so professionell aus (und viele davon haben sich in Luft aufgelöst).

    Noch eine letzte Bemerkung zum Modesty-Blaise-Artikel: hier zeigt sich wieder, was du wirklich perfekt kannst. Ich hätte diese Inhalte mit Hilfe meiner Bibliothek vielleicht auch zusammenstellen können, aber ich hätte dazu wohl 30 oder 40 Seiten gebraucht. Aber Du schaffst es, das viele Material so zu verdichten, dass alles immer noch lesbar bleibt, aber in jedem Satz eine neue Information steht und Floskeln oder Wiederholungen fehlen. Auch die Abbildungen sind so ausgewählt, dass jedes weitere Bild neue Informationen liefert. Und schließlich ist trotzdem alles vollständig, alle deutschen Veröffentlichungen werden erwähnt, alle Originalgeschichten, alle Filme etc. Wegen dieses Genauigkeits- und Vollständigkeitsanspruchs lese ich die Sprechblase.

    Die "Wie-alles-begann"-Geschichte habe ich übersprungen; ich glaube, ich habe sie (Bocola eingeschlossen) mittlerweile in sechs verschiedenen Veröffentlichungen; aber ich bin sicher, dass sich damit der eine oder andere zukünftige Bocola-Käufer anfixen lässt.

    Viele News sind (für mich) keine mehr; die Zack-Chronik hatte ich z.B. schon lange zu Hause. Aber auch hier schätze ich Deine Akribie, etwa bei der Generation Lehning (ich stehe immer wieder staunend davor, was da alles verkauft und gelesen wird) oder bei der Vorstellung der ilovecomics-Ausgaben.

    Der Wastl-Artikel hat mir am meisten Neues gebracht. Ich habe tatsächlich in meinem Comic-Leben noch keine einzige Wastl-Geschichte gelesen. (Auch keine Suske-und-Wiske-Story.) Ich werde das wohl auch nie nachholen, aber der Artikel war sehr interessant zu lesen.

    Das Ludwig-Fischer-Interview muss ich (in SB 28) schon irgendwann mal gelesen haben, aber ich erinnere mich an nichts. Deswegen fand ich das auch sehr interessant. Überhaupt sind Interviews mit Zeichnern, Textern, Verlegern der deutschsprachigen Comics bis einschließlich der 80er Jahre für mich immer spannend. Viele Protagonisten aus dieser Zeit sind inzwischen tot, aber es gäbe sicher immer noch ein paar Leute aufzuspüren und zu befragen.

    Die ganzen Details zum "Blut auf der Prärie" und zu den Comics und Filmen zum Little Big Horn sind wieder typisch für Deine Arbeitsweise. Für mich war es jetzt fast ein bisschen zuviel, ganz so interessant finde ich General Custer und seine Geschichte jetzt auch nicht, obwohl ich auch schon mehrmals im "Wilden Westen" Urlaub gemacht habe (auch im "Custer State Park", der nach ihm benannt ist). Aber ich bin da auch eigen: mit "Sachcomics" kann ich generell nicht so viel anfangen, bei Interesse lese ich da lieber ein Sachbuch von einem Historiker als einen Comic zu dem Thema.

    So, und dann noch zum Vorwort: Glückwunsch, Gerhard, dass Du diese Entscheidung getroffen hast. Die richtige Entscheidung. Du solltest Dein Leben und die Comics jetzt noch genießen und Dich nicht mehr Termindruck, Anzeigenkunden etc. herumschlagen. Danke für Deine Sprechblasen-Zeit, ich habe so viel gelernt und so viel Spaß beim Lesen gehabt. Mach aber jetzt wirklich mal wieder Urlaub (z.B. im Custer State Park).

    Und jetzt denke ich doch noch mal an meine allererste Sprechblase zurück. Ich war 11, und damals habe mich comic-mäßig zu einem großen Teil vom Wühltisch ernährt. Kauka-Alben und -Taschenbücher, bsv/Williams-Hefte und -Taschenbücher, später Bastei, alles für 30 oder 40 Pfennige. Ein Traum. (Von Ehapa gab es nie etwas am Wühltisch; warum eigentlich nicht? Hat sich das alles abverkauft? Hat schon mal jemand untersucht, welche Verlage wann ihre Sachen bei Kaufring oder Woolworth verramscht haben?) Und einmal gab es am Wühltisch auch Sigurd-Hefte vom Melzer-Verlag. Die Zeichnungen sahen etwas seltsam aus (sorry!), aber die Geschichten hatten etwas. Viele dieser Hefte gab es am Wühltisch aber nicht. Und dann stand ich bei Montanus (war damals eine Kette) und sah das Cover der Sprechblase 37, da war dieser Sigurd abgebildet. Also griff ich dahin, beim Blättern wurde mir klar, dass ich so etwas nicht kannte, aber haben wollte: ein Heft nicht nur mit, sondern über Comics, z.B. Neuigkeiten von Wolf Rautenstrauch (was ist aus ihm geworden?). Wenig später habe ich dann den Comic-Preiskatalog 1982 entdeckt, die Preise hatten mich nicht interessiert, aber diese Fülle an Informationen, was es alles gab. Dann ging es schnell, Comic Forum, Comixene, was hatte ich in kurzer Zeit nicht alles entdeckt. Heutzutage dreht man sich einmal um, und drei Jahre sind vergangen. Damals ist in drei Jahren so viel passiert, ich wurde von einem Comic-Leser zum "Experten". Und mir wurde dann auch klar, dass Hethkes Sprechblase vor allem dazu diente, seine Sachen zu verkaufen. Irgendwann (ca. bei Nummer 80) habe ich aufgehört, die SB zu kaufen; zu wenige Neuigkeiten, zu viele Comics, die mich nicht (mehr) interessierten (der ganze Wäscher...).

    Und dann, fast 25 Jahre später, sah ich in meinem Comicladen zufällig die SB 226 mit dem Marti-Cover. Da habe ich zum ersten Mal realisiert, dass die Sprechblase nicht mehr nur aus Wäscher besteht. Und seitdem hattest Du mich als treuen Käufer und Leser. Es war eine schöne Zeit, aber alles hat ein Ende. Lieber abtreten wie Modesty und Willie im Comicstrip als in der Kurzgeschichte! (Aber jetzt freue ich mich noch auf die SB 250.)

  • Es war eine schöne Zeit, aber alles hat ein Ende.

    Schöner Kommentar zur SB 249 :top:.

    Ich bin guter Dinge das es zügig mit der 251 weitergeht und das die vorgestellten Neuheiten auch tatsächlich neu sind.

    Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!

  • Also ich muss sagen ich finde den Artikel von Phantom zur Sprechblase 249 so extrem super gut gelungen :top: und ich glaube er hat damit eine inoffizielle Bewerbung als Sprechblasen Redakteur zur Nachfolge von Gerhard abgegeben. :zwinker: :hut:

  • Das war garantiert nicht sein Gedanke dabei. Ich glaube, er hat dafür zwar das know-how, aber eben viel zu wenig Zeit. Nicht jeder kann es sich halt erlauben so verschwenderisch mit seiner Zeit umzugehen wie unser Oberförster. :zwinker:
    Und mit 54 hat unser fleissiges Phantom noch ein paar Jährchen im Job abzusitzen, bevor er sich mit der Rente im Rücken ausgiebig seinem Hobby widmen könnte. Alleine von der Sprechblase leben kann man als Chefredakteur sicher nicht.

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