Mosaik-Heft 582 "Der Fluss des Lebens"

  • Nein, da hat Nafi wohl Recht.
    Das ist "Handschellen-Jim" bzw. "Jens Fischer in seiner Paraderolle als Handschellen-Jim". :D

    Aber auch sein Partner mit der zerknautschten Mütze ist schon mal irgendwo in einem Mosaik aufgetaucht, behaupte ich mal. Ich komme nur nicht drauf, wo genau... :kratz:

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Der hat vielleicht eher Ähnlichkeiten mit dem Schatzmeister Mustapha aus der Orientserie? Natürlich mit gestutztem Bart.

    Ansonsten musste ich etwas schmunzeln: Die Versatzstücke - Fluss hinunterfahren mit Verfolgung - Verfolger laufen auf ein Hindernis auf - ein Baum wird ausgerissen ... woran erinnert euch das? Jetzt fehlt nur noch, dass ein Blasebalg benutzt wird und jemand zum Ehrenwormser ernannt wird, natürlich nicht zum ersten Mal, denn Digedag war schon vorher da.

  • Nein, da hat Nafi wohl Recht.
    Das ist "Handschellen-Jim" bzw. "Jens Fischer in seiner Paraderolle als Handschellen-Jim". :D

    Aber auch sein Partner mit der zerknautschten Mütze ist schon mal irgendwo in einem Mosaik aufgetaucht, behaupte ich mal. Ich komme nur nicht drauf, wo genau... :kratz:

    Den meine ich ja auch.

    @Nafi: :lol7:

  • Nachdem Lela im letzen Heft durch Abwesenheit glänzte, hatte ich diesmal mehr erhofft als magere vier Seiten, in denen sie mit einem zurechtgebogenen Happy End aus dem Verkehr gezogen wird.

    Wie aus einer abgebrühten Schurkin, die in Heft 559 mit gezücktem Messer aufs Waisenmädchen Manara losging, nun eine Art fürsorgliche Ersatzmutter für Fatima werden konnte, finde ich etwas untererzählt.

    Ich hatte vermutet, dass der Hakawati al-Ahmaq in Lelas Umkreis auftauchen und dadurch eine Rechtfertigung für ihren Erzählstrang liefern würde.
    (Bekanntlich hatten die bisherigen Erzähler früher oder später einen persönlichen Auftritt - siehe Australien- oder Johannaserie.)
    So bleibt wohl einzig Lelas Beliebtheit der Grund, warum ihr Handlungsfaden gestreckt wurde wie zu wenig Butter auf zu viel Brot, während man manch andere Figur wortwörtlich in die Wüste geschickt hat.

    Jaffars Einkerkerung und Irenes Entthronung wurden damals völlig beiläufig erwähnt - wohl auch nur zum Zwecke, Lela die entsprechenden Rückkehrmöglichkeiten zu verbauen - dabei waren das unerhörte Paukenschläge, die eine ausführliche Behandlung verdient hätten.

    Ich hoffe, die Serie schafft noch einen würdigen Abschluss, bei dem vielleicht einige Schicksale mit einem kurzen "Was wurde aus ..."-Epilog abgerundet werden.
    Auf "lustiges" Elefantenchaos zum Finale am Kaiserhof hab ich weniger Bock, auch wenn das leider zu befürchten steht. Immerhin müssen bestimmt noch die neuen Ohrringe der Ratte zum Einsatz kommen, von denen Heft 564 auf der Rückseite log, wir würden davon im nächsten Heft erfahren, obwohl das erst in Heft 572 geschah.

    Mit den Heftvor- und -rückschauen scheint man es eh nicht so genau zu nehmen. Der Mönch auf Seite 2 liefert im aktuellen Heft auch wieder eine Zusammenfassung, die erst ins nächste Heft gehört hätte.

    Nun stellt sich mir bloß noch die Frage, wie ich die kommenden Hefte ohne Lela überstehen soll?
    Am besten ich gründe als Selbsthilfegruppe die lamentierende Liga der an Lelalosigkeit leidenden Leser ;)

  • Oder wir starten eine Online-Petition.
    Frei nach den Equals
    "Come back,
    Lela, come back!"

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Nun ja, daß man diesmal den wichtigeren Begleitern, den Guten wie den Bösen, jeweils einen etwas würdevolleren Abgang als früher oft zukommen läßt (man denke nur an Dschuha), begrüße ich durchaus. Auch daß man Figuren, deren dramaturgische Rolle erschöpft ist, nicht weiter mitschleppt.

    Über die diesen Figuren jeweils zugedachte Zukunft kann man gewiß unterschiedlicher Meinung sein. Lela als künftige Gesetzeshüterin ist zumindest ein kleiner Gag, ihre erwachten mütterlichen Gefühle sind dafür etwas arg süßlich für meinen Geschmack. Sigismund und Rurik als dicke schwitzende Schwule im subsaharischen Afrika ist wiederum so irre, daß es fast schon wieder gut ist.

    So sehe ich das auch. Dass Lela dabei von der Kriminellen zur Guten mutiert, finde ich eigentlich ganz nett. Irgendwie war sie doch schon immer irgendwie sympathisch.

    Die kurzen Handlungsepisoden stören mich auch nicht weiter. Ich denke, dass man bald nach Aachen kommt und die Serie vorbei ist. Durch die kleinen Episoden macht man keinen großen Sprung, sondern lässt die Reise in kleinen Etappen ausklingen. Erinnert mich etwas an die Spätphase der Runkel-Serie oder Karl Mays Balkangeschichten in den letzten Teilen des Orientzyklus, wo auch immer wieder eine neue kurze Geschichte passiert, bevor es dann letztendlich vorbei ist.

  • Dass Lela dabei von der Kriminellen zur Guten mutiert, finde ich eigentlich ganz nett. Irgendwie war sie doch schon immer irgendwie sympathisch.

    Natürlich war sie sympathisch. Coffins und der Don waren auch "irgendwie" sympathisch. Intelligente Bösewichte, noch dazu, wenn sie charmant sind, wirken eigentlich immer sympathisch; - solange man nicht selbst unter ihnen leidet. Das ändert aber eigentlich nichts daran, daß Lela rein kriminalstatistisch wohl ein größeres Sündenregister als obig genannte Gegenspieler hat. Trotzdem wünsche ich ihr alles Gute. :wink:



    Ich denke, dass man bald nach Aachen kommt und die Serie vorbei ist. Durch die kleinen Episoden macht man keinen großen Sprung, sondern lässt die Reise in kleinen Etappen ausklingen.

    Da "Ausklingen" geht jetzt schon fast ein halbes Jahr. Und zumindest im nächsten Heft scheint man ja wohl auch noch nicht nach Aachen zu kommen. :rolleye:

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Na ja, wenn man eine Reise von Bagdad nach Aachen erzählt, ohne dass dabei ein paar Episoden im HRR spielen, würde meiner Meinung nach irgendwie etwas fehlen. Insofern kann ich damit leben. Jahrelang wird es ja wohl nicht so weitergehen.

  • Sicher? :zwinker:

    Ich habe ja auch nichts gegen eine Reise am Fluß entlang und zumindest in diesem Zeitraum waren sie ja hier noch nicht unterwegs.
    Aber dieses "zuckeln" von Ort zu Ort nervt! Da kommen ungute Erinnerungen an das "Inselhüpfen" in der letzten Serie auf.

    OK, und wenn wir schon beim Nörgeln sind: Warum treffen sie eigentlich auf der Reise (fast) nur auf Mönche und Kleriker? Auch wenn wir uns in der "Karolingischen Renaissance" befinden; - die dominierende Population waren die Kirchenleute auch damals nicht!
    Bis jetzt kein einziger Graf oder wenigstens irgendein Adliger oder Krieger! - Hat man wieder Angst, daß deren Auftauchen zu Konflikten führt, die sich nicht mit einem Teller Honigsuppe lösen lassen bzw. "Gewalt als mögliche Form der Konfliktlösung" in Frage kommen könnte?

    Klinge ich irgendwie sauer? Vielleicht auch unfair? Ja, möglich. Aber daß man diese so großartig gestartete Serie so unwürdig ausklingen läßt...:weissnix:

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.


  • Klinge ich irgendwie sauer? Vielleicht auch unfair? Ja, möglich. Aber daß man diese so großartig gestartete Serie so unwürdig ausklingen läßt...:weissnix:

    So emotional kennt man Dich ja gar nicht.

    Fürs Schwarzsehen finde ich‘s aber noch etwas zu früh. Noch muss ja ein Stückchen Weg zurückgelegt werden.

    Dass der Fokus seit der Alpenüberquerung auf geistlichen Zentren liegt, ist tatsächlich etwas merkwürdig. Da auch der Erzähler seitdem ein Mönch ist, ist das wahrscheinlich kein Zufall. Vielleicht erfahren wir ja noch, was da dahintersteckt.

  • Unwürdig finde ich das alles nicht, nur halt arg spannungsarm. Das hat man ja offenbar selbst erkannt und daher mit den Rheintreidlern mal wieder Gegenspieler eingeführt, wenn auch mMn wenig angsteinflößende und definitiv ein trauriger Ersatz für Laila Lela.

  • So emotional kennt man Dich ja gar nicht.


    Ich bin eben manchmal... schnüff... ein kleines Sensibelchen.

    Ich habe der Serie ja wirklich lange eine Chance gegeben, nachdem sie mit dem (meiner Meinung nach) dramaturgisch völlig unnötigen Schwenk nach Afrika total vom Kurs abgekommen ist. (Welchen Sinn hatte er denn, mal ganz abgesehen von dem recht unglaubwürdigen Segeltörn von Andreas Fischerkahn? Eigentlich doch nur, daß man sich mehr oder weniger glaubwürdig fast ALLER Begleiter entledigt hat. Aber WARUM?)

    Seitdem habe ich immer wieder gehofft, sogar noch nach der verpaßten Chance in Genua. Aber nun habe ich es irgendwie aufgegeben. Knackpunkt war wohl der reibungslose Wechsel von Hartmut zu Styrmi und dann noch der Umstand, daß man in einem steuerlosen Boot bei Hochwasser mal eben so über 300 km auf dem damals noch unregulierten Rhein hinlegt.

    OK, warten wir ab...


    ... und daher mit den Rheintreidlern mal wieder Gegenspieler eingeführt,

    Das Backcover des aktuellen Hefts läßt vermuten, daß sich auch das wieder im Wohlgefallen auflösen wird.

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass parallel schon an der neuen Serie gearbeitet und deshalb weniger Energie in die auslaufende Serie gesteckt wird. Das neue Heft habe ich noch nicht gelesen, weil ich nicht zu Hause bin, aber bisher ist die Serie m.E. noch im grünen Bereich.

  • Zitat von Nante: Bis jetzt kein einziger Graf oder wenigstens irgendein Adliger oder Krieger! - Hat man wieder Angst, daß deren Auftauchen zu Konflikten führt, die sich nicht mit einem Teller Honigsuppe lösen lassen bzw. "Gewalt als mögliche Form der Konfliktlösung" in Frage kommen könnte?


    Genau das waren auch meine Gedanken, als die Reisegesellschaft in Chur ankam und der Bischof die Fehde mit den Herren von Tarasp erwähnte. Diese hätte man doch irgendwie einbauen können, in dem die Elefantengruppe irgendwelchen umherschweifenden Trupps derer von Tarasp in die Arme gelaufen wäre und die denen von Chur das nicht gönnten, daß das Geschenk für den Kaiser durch Chur zieht. Irgendsowas in der Art. Die Digedags auf ihrer Reise mit Runkel sind doch ständig mit irgendjemand Mißgünstigen oder gar Bösartigen angeeckt. Und selbst die Abrafaxe hatten erst vor kurzem an der Grenze zu Byzanz (wenn auch recht unterbelichtete) Räuber am Hals.
    So etwas fehlt mir gerade.

  • Naja, so lokale Kurzscherereien sind ja auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, darüber rümpfen wir ja hier ständig aus gutem Grund die Nase. Der Serie fehlt ein engagierter Bösewicht, der den Faxen dauerhaft das Leben schwer macht und ihnen ständig auf den Hacken oder eine Nasenspitze voraus ist. So eine Figur hatte man, aber hat sie völlig unnötigerweise entsorgt, worüber man sich inzwischen sicher selbst ärgert. Zuvor hatte man schon Euphemios aus der Serie geschrieben, dabei war der in seiner Intriganz, gekoppelt mit Dämlichkeit und Pech, ebenfalls ein guter (Zusatz-)Antagonist.

  • Was ich mich immer wieder Frage ist, warum ein altgedienter Autor wie Schubert das nicht wissen kann oder Ignoriert und immer wieder die gleiche Schiene fährt? Es heißt doch immer, man liest mit, deswegen sollten die doch wissen warum die Serie zu Anfang so gut ankam. :weissnix:

  • Da bin ich doch ganz und gar bei Dir! Doch das Kind ist doch nun schon seit einigen Heften in den Brunnen gefallen.
    Aber dann doch lieber ein paar Problemchen mit lokalen Intriganten, als dieses Dahingetingel mit Honigsuppe.


    Ups, da war Diplomat schneller. Mein Beitrag bezog sich auf Tilberg.;)

  • Da bin ich doch ganz und gar bei Dir! Doch das Kind ist doch nun schon seit einigen Heften in den Brunnen gefallen.
    Aber dann doch lieber ein paar Problemchen mit lokalen Intriganten, als dieses Dahingetingel mit Honigsuppe.


    Ups, da war Diplomat schneller. Mein Beitrag bezog sich auf Tilberg.;)

    Recht haben aber Beide :zwinker:

  • Na sicher doch! :top:

    Aber auch diese „lokalen Kurzscherereien” können ihren Reiz haben, wenn sie nicht gleich in ein oder zwei Heften abgeerlt werden. Kann man sich doch Zeit dafür nehmen. Da ich ein Befürworter von längeren Serien bin, hätte ich gar kein Problem damit, wenn unsere Elefantengesellschaft auf ihren Weg zu ihrem Ziel das eine oder andere Hindernis zu überwinden hätten. Ob das nun 1 zu 1 im historischen Kontext steht, muß doch gar nicht immer so ausschlaggebend sein. Dieser sollte doch eigentlich nur als Rahmenhandlung dienen. Wichtiger wäre für mich ein spannendes und auch gern witziges Comic. Meine Meinung!

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