Verrückt, mir war bis heute tatsächlich nicht bewusst, dass Tempel des Todes ein Prequel ist.
Was liest Du außer Comics?
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Doch, das war bekannt. Teil 2 beißt sich dahingehend mit Teil 1, da Indy (Teil 2) behauptet, er glaubt nicht an übersinnlichen Hokuspokus. Er bekommt aber im ersten die volle Macht der Bundeslade zu spüren.
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Verrückt, mir war bis heute tatsächlich nicht bewusst, dass Tempel des Todes ein Prequel ist.
Das hab ich auch erst vor ungefähr 20 Jahren erfahren. War ein richtiger Mindblowi damals. Und wie Damian schon schreibt, mit dem Wissen beisst sich dann auch so einiges. Von daher schaue ich die Filme auch nie in der Reihenfolge des erscheinens, sondern immer "Tempel, Jäger, Letzter Kreuzzug, usw..
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Verrückt, mir war bis heute tatsächlich nicht bewusst, dass Tempel des Todes ein Prequel ist.
Danke für die Info. Wusste ich auch nicht. Aber passt für mich. So wurde jeder Film besser als der vorherige.
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Witzig, das schreiben ja mehrere. War mir irgendwie immer klar, glaube aber nur wegen den Jahreszahlen in den Filmen.
War es eigentlich das erste Prequel der Geschichte?
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Mein Vorschlag, ohne lange nachzuforschen:
"Der Golem, wie er in die Welt kam" (1920), das Prequel zu "Der Golem" (1915). -
Im Bereich der Literatur ist das älteste, was mir spontan einfällt, "Porto Bello Gold"(1924) von Arthur D. Howden Smith, - Ein Prequel zu Stevensons "Schatzinsel".
Und schon überholt.
Drei der fünf ´"Lederstrumpf"-Bände sind ja eigentlich auch Prequels vom zuerst erschienenen Band.
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Ok, schade. Hier zwei weitere Beispiele:
The Good, the Bad and the Ugly (1966) von Sergio Leone. Obwohl dieser Film als dritter Teil der Dollar-Trilogie gilt, spielt er zeitlich vor den anderen beiden Filmen (Für eine Handvoll Dollar und Für ein paar Dollar mehr).
Auch Die Braut des Frankenstein (1935) könnte als frühes Beispiel gelten, da dieser Film Handlungsstränge aufgreift, die vor den Ereignissen des Originals Frankenstein (1931) spielen.
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Die Elenden / Les Misérables (Victor Hugo)
Zumindest eine der reichlichen Verfilmungen kennt vermutlich jeder, der mit historischen Stoffen etwas anfangen kann. Kaum ein Werk fristete dermaßen lange ein wartendes Dasein auf meinem Lese-K2 (normale Bücher betreffend), wie dieses. Das ist nicht ganz richtig, denn es gibt auch Autoren oder Reihen, die ich sammle, da dauert es teils noch länger (King, Star Trek…), aber gezielt gekaufte Einzelwerke, da steht wohl nur „Ulysses“ von James Joyce noch länger unangetastet im Regal.
„Die Elenden“ kaufte ich zur Einstimmung auf eine größere Rundreise durch Nordfrankreich, die wir 2017 unternommen haben, ich stimme mich literarisch ganz gerne auf Urlaube ein und lese auch im Urlaub gerne passende Lektüre, so gab es damals Dumas‘ „Die drei Musketiere“ (große Klasse!), „Der Graf von Monte Christo“ (Meisterwerk!) und Hugos „Der Glöckner von Notre Dame“. Alles keine kurzen Werke, weshalb es seinerzeit zu mehr nicht gereicht hat, ich muss aber auch sagen, dass sich der Glöckner, trotz seiner sprachlichen Gewandtheit und der insgesamt großartigen Geschichte, etwas sperrig und deutlich anstrengender gelesen hat als die Musketiere und der herausragende Graf. Da hatte ich vor den deutlich umfangreicheren „Elenden“ doch gehörigen Respekt. Dennoch war ich weiterhin fest entschlossen das Buch irgendwann zu lesen und vor einigen Wochen, noch vor unserem Urlaub, war es dann so weit. Ich griff den schick aufgemachten Band des Artemis Winkler Verlags aus dem Regal und legte los.
Was mich erwartete war eine große Überraschung, denn ja, für den Aufbau nimmt sich der Autor natürlich reichlich Zeit, aber dennoch gehören die ersten rund 600 Seiten es Buches zum Besten, was ich an historischen Romanen je gelesen habe! Geschickt werden die Charaktere eingeführt, ihre Gesinnung und ihre Denkweise beschrieben und die Verbindungen gewoben, die sich im weiteren Verlauf erst nach und nach erschließen. Dabei werden die Lebenssituation verschiedener Klassen und die Lebensumstände zur damaligen Zeit so leichtfüßig mit einfließen lassen, dass es eine wahre Freude ist. Aber es ist keinesfalls nur eine gemütlich dahinplätschernde Erzählung, nein, es folgen in unregelmäßigen Abständen auch äußerst spannende Szenen, die zu packen wissen und stets zum Weiterlesen animieren. Schon früh werden große Ungerechtigkeiten und hassenswerte Subjekte etabliert, man emotional also tief in diese elende Welt gesaugt.
Diese oben erwähnte Leichtigkeit geht dann leider immer mal wieder verloren und Hugo ergeht sich in oftmals langen Abhandlungen, die von der eigentlichen Story wegführen. Sowas passiert öfter mal, wenn man den Anspruch hat nicht nur eine großartige Geschichte erzählen zu wollen, sondern ein allumfassendes Zeitengemälde abliefern möchte, und das war glaube ich die Intention von Monsieur Victor Hugo. Im direkten Vergleich ist das Margaret Mitchell bei „Vom Wind Verweht“, wo auch ein umfassendes Bild einer großen Nation einfach neben der Geschichte ausgebreitet wird, besser gelungen, zumindest empfinde ich das so. Da wird von Hugo auf ausführlichste Art und Weise das Leben in Klöstern beschrieben, die gesellschaftlichen und politischen Strukturen einer ganzen Nation und teilweise darüber hinaus werden ausgebreitet. Nicht nur das Kriegsgeschehen wird thematisiert, sondern gleich der ganze Werdegang der napoleonischen Kriege hergeleitet. Dass die Revolution ein zentraler Bestandteil der Erzählung ist war klar und selbstverständlich gehören die Passagen auf den Barrikaden in den Gassen von Paris zu den Aktionsreichsten, aber auch über Revolutionen im Allgemeinen und deren Entstehung wird äußerts ausufernd referiert. Das nimmt leider sehr viel Tempo raus und ich habe mich oft dabei erwischt, wie ich hoffte, dass bald wieder ein Kapitel folgt, in dem wir einer der Hauptfiguren folgen dürfen, sei es eine Liebgewonnene, eine Gefürchtete oder eine der Verhassten.
Irgendwo, zu Anfang der 1.200er Seitenzahlen wird das wieder deutlich besser, da flammt die Revolution schließlich richtig auf und viele Ereignisse überschlagen sich, was zu teils verheerenden Begebenheiten führt. Bangend und der Verzweiflung nahe leide ich mit den Protagonisten, allen voran Jean Valjean, dessen zum Ende hin scheinbar selbstgewähltes Schicksal auf Messers Scheide steht. Ob ich mit dem Finalen Ausgang schlussendlich vollends zufrieden bin kann ich gar nicht so richtig beurteilen. Einerseits ist es äußerst befriedigend, dass seine Liebsten die Wahrheit erfahren, ein wahrhaftiger und erlösender Moment. Andererseits bin ich Herzen wohl doch ein Stück weit ein rachsüchtiger Geselle und hätte den gierigen und selbstsüchtigen Gesellen dieses monumentalen Werkes eine noch finsterere Vergeltung ihrer Taten gewünscht.
Emotional bin ich am Ende der Lektüre dieser 1.795 Seiten jedenfalls so mitgenommen wie lange nicht nach einem Buch. Trotz der Kritikpunkte im Mittelteil ist und bleibt „Les Misérables“ ein Meilenstein der Weltliteratur und nahe am Meisterwerk.
Die vorliegende, in feines Leinen gebundene Dünndruckausgabe wird dem Werk auch wirklich gerecht. Klare Lesbarkeit und überraschend handlich für diesen immensen Umfang sind nur zwei der Vorzüge. Die ungekürzte Übersetzung von Paul Wiegler und Wolfgang Günther ist sprachlich ein absoluter Hochgenuss und das Nachwort von Norbert Miller, all die Anmerkungen und die Zeittafel machten es auch mir möglich viele historische Ereignisse und Details zu lernen, und/oder korrekt einzuordnen. Allein was ich dort alles über die napoleonischen Kriege nachlesen konnte, so als Noob, dessen rudimentären Kenntnisse dahingehend sich hauptsächlich auf „Sharpe – Die Scharfschützen“, einige Filme, den ein oder anderen Museumsbesuch in Frankreich und den Besuch des Schlachtfelds von Waterloo begrenzen, war schon sehr erhellend. Über 160 Seiten umfasst das großartige Zusatzmaterial, welches es wirklich jedem möglich macht dieser außergewöhnlichen Geschichte in Gänze zu folgen, auch wenn man keinerlei Vorwissen zu Zeit und Gegebenheiten mitbringt. Dazu wäre ein zweites Lesebändchen sinnvoll gewesen, aber so habe ich mit zu dem einen vorhandenen halt doch noch ein Lesezeichen mit reingepackt. Der Schnitt ist oben goldgelb eingefärbt und der Schutzumschlag ist obligatorisch. Eine tolle Veröffentlichung, die in einem schmucklosen grauen Pappschuber daherkommt und mit einem Preis von 78€ nicht ganz günstig, meines Erachtens aber absolut preiswert ist.
Ihr habt Interesse an Klassikern der Weltliteratur, wollt von den französischen Vertretern aber nur ein oder zwei Werke lesen? Dann empfehle ich persönlich „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas (etwas eingängiger) und „Die Elenden – Les Misérables“ von Victor Hugo (etwas komplexer).
9,5/10
VG, God_W.
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Les Miserables ist schon ziemlich heftig. Gespannt bin ich auf deine Ulysses Review. Die Geschichte habe ich einmal durchgelesen und bin froh, fast 10% davon verstanden zu haben. Trotzdem war es sehr interessant diesen Schreibstil (James Joyce bringt seine Gedanken so aufs Papier, wie sie ihm in den Sinn kommen) mal kennengelernt zu haben.
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Les Miserables ist schon ziemlich heftig.
Wohl wahr. 78 Euronen für einen Roman, dessen Autor seit fast 140 Jahren tot ist, aber auch. Aber Respekt an God_W., daß er sich da durchgekämpft hat.
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Les Miserables ist schon ziemlich heftig. Gespannt bin ich auf deine Ulysses Review. Die Geschichte habe ich einmal durchgelesen und bin froh, fast 10% davon verstanden zu haben. Trotzdem war es sehr interessant diesen Schreibstil (James Joyce bringt seine Gedanken so aufs Papier, wie sie ihm in den Sinn kommen) mal kennengelernt zu haben.
Das wird vermutlich noch ein paar Jahre dauern, bis ich mich an Ulysses mal rantraue. Habe aber auch da eine (angeblich) sehr gut kommentierte Ausgabe hier liegen. Zumindest habe ich vor einigen Jahren, vor unserer Griechenland-Reise mal die Odyssee von Homer gelesen, parallel in einer Versübertragung und einer Prosaübersetzung. Also zumindest von der Seite des Grundgerüsts bin ein Stück weit "bewaffnet".
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Wohl wahr. 78 Euronen für einen Roman, dessen Autor seit fast 140 Jahren tot ist, aber auch. Aber Respekt an God_W., daß er sich da durchgekämpft hat.
Naja, ein "Kampf" war es wirklich nur im Mittelteil und dort auch nur bei einigen Passagen. Aber
Ja, hochwertige Bücher kosten aber Geld, wie ich festgestellt habe. Klar gibt es auch immer mal Günstiges, das nicht schlecht ist, aber oft sind gerade die günstigen Ausgaben solch alter Werke mit "Kack-Übersetzungen" bestückt, oder haben kein erläuterndes/kommentierendes Material an Bord, was gerade hier jetzt wirklich wieder Gold wert war. Deshalb gebe ich lieber etwas mehr aus. Und ganz ehrlich, wenn ich z.B. mit Comics oder Kinobesuchen vergleiche bekomme ich hier natürlich dennoch deutlich mehr Stunden Unterhaltung pro Euro.
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Ich kenne von Les Miserables tatsächlich nur die Adaption für das Lustige Taschenbuch (oder fürs "Topolino"). https://inducks.org/story.php?c=I+TL+1743-AP
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Zitat
Naja, ein "Kampf" war es wirklich nur im Mittelteil und dort auch nur bei einigen Passagen.
Nun, ich habe mit diesem Roman wirklich gekämpft. Seitdem (Ist schon ein paar Jahrzente her) weiß ich, daß Hugo und ich wohl keine Freunde mehr werden. Vom Stil her liegen mir da seine Zunft- und Zeitgenossen Balzac und Zola mehr.
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Ich kenne von Les Miserables tatsächlich nur die Adaption für das Lustige Taschenbuch (oder fürs "Topolino"). https://inducks.org/story.php?c=I+TL+1743-AP
DIE verweilt tatsächlich noch auf meinem Lese-K2 in Form der "Entenhausener Weltbibliothek - Band 2", weil ich erst die Vorlage lesen wollte. Kann ich aber ja demnächst mal rausfischen, ebenso wie die Enten-Adaption von "Vom Wind verweht".
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Die letztere fand ich ich auch gelungen. Vor allem das Ende.
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Bin ich gespannt drauf!
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Geheimakte Labrador (André Milewski)
Nach dem Indy-Shorty () folgte alsbald mein erster „richtiger“ Milewski. Die Geheimakten sind die langlebigste und auch erfolgreichste Reihe des Autors und man muss nicht lange suchen um zu erraten, welche Filmreihe dafür Pate stand.
Wir schreiben das Jahr 1952 in Oslo, wo der junge Deutsche Max Falkenburg in einem Museum arbeitet, und Trübsal bläst, weil er unter unschönen Umständen sein Archäologiestudium aufgeben musste. Deutsche waren zu der Zeit eben nicht allzu beliebt, so hat er noch Glück, dass sich der Museumsdirektor, ein alter Freund seines Vaters, sich seiner angenommen hat. Doch es dauert nicht lange, da zieht ein Einbruch in das Museum weitreichende Folgen nach sich. Unversehens wird Max in ein lebensgefährliches Abenteuer hineingezogen, eine Hetzjagd über mehrere Kontinente, bei der Gewaltiges auf dem Spiel steht, wie die alles entscheidende Frage: Gibt es den Hammer des Donnergottes wirklich?…
Ihr merkt, so ganz neu ist das Schema nicht, aber das will es eben auch gar nicht sein. Meines Erachtens haben wir hier einen astreinen, waschechten Vertreter der sogenannten Trivialliteratur, und das ist keineswegs abwertend gemeint! Ich bin von klein auf Freund der Trivialkultur, das Wort habe ich nur sehr viel später von Deutschlands größtem Kaiju-Fan, dem Comicschaffenden Jörg Buttgereit gelernt. Pulp-Movies, Godzilla, Gamera, Gappa, die Fortsetzungsfilmchen, die es früher an den Nachmittagen in den Kinos gab (vor allem in Amerikanischen) mit ihren wilden Cliffhangern, das ist abenteuerliche Unterhaltung in Reinkultur! Gerade letztere waren großes Vorbild für die Filmemacher hinter der Indiana-Jones-Reihe und exakt in diese Kerbe schlägt dieser erste „Geheimakte“-Band.
Nein, da bewegen wir uns sprachlich nicht auf einem Niveau von Victor Hugo oder J. R. R. Tolkien, nein, da werden keine tiefpsychologischen Charakterstudien ausgebreitet, da geht es einfach nur kopfüber ins Abenteuer und in kurzweilige Unterhaltung, ein paar Stunden raus aus dem Alltag, rein in die Lederjacke, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Die Charakterbeschreibungen und Hintergründe der Protagonisten sind ausreichend detailliert und sicherlich erfahren wir da in den weiteren Bänden noch mehr, zumindest was die Überlebenden angeht. Gestorben wird nämlich durchaus reichlich in dem Buch, und das nicht gerade zimperlich, was Gewalt angeht. Allgemein gibt es reichlich Action und es wird nie langweilig. Grundsätzlich haben wir hier zwar schon viele stereotype Versatzstücke nach bekanntem Muster, aber der mutig geradlinige Mix ist heutzutage gar nicht mehr wirklich oft anzutreffen, weil jeder meint, er müsse das Rad neu erfinden. Ich finde es gerade erfrischend, dass das nicht die Intention von André Milewski ist, auch wenn ich den kleinen Twist im Personalstamm schon recht früh kommen sah.
Inspirationsquelle für dieses erste Abenteuer war neben Indy ganz klar Carl Barks, denn wenn man als Autor schon Comicfan ist, weshalb sollte man sich nicht von einem der größten Erzähler seiner Zunft Anregungen holen? Die wunderbare Story „Der Goldene Helm“, in der Donald als Wärter in einem Wikinger-Museum arbeitet durfte ich Krümelchen vor einiger Zeit aus einem der Barks Classic Taschenbücher vorlesen, weshalb ich die noch sehr gut im Gedächtnis hatte, das hat mich während der Lektüre manchmal schön zum Schmunzeln gebracht. Zusammenfassend also: Nein, keine große Kunst, aber ja, ein großer, äußerst unterhaltsamer Spaß.
7,5/10
PS: Zum 10-Jährigen Jubiläum der Geheimakten gab es das Buch in einer schick aufgemachten Taschenbuch-Ausgabe mit Ausklappbarer Broschur und Glyphen-Optik bei Kapitelstart. Schon cool.
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Friedrich Nietzsche - Also sprach Zarathustra
Boah, was habe ich mich durch dieses Machwerk durchgequält, aber gestern war ich endlich fertig damit.
Worum geht es? Gott ist tot und die Menschheit weiß nichts Besseres mit sich anzufangen als darob in Nihilismus zu verfallen. Da muss natürlich ein Ersatz her. Wie gut, dass es den deutschen Philosophen Nietzsche gab, der die zündende Idee hatte. Der Übermensch muss her, damit das alles noch einen Sinn ergibt. Dummerweise ist die Menschheit, die durchweg des Lebens nicht wert ist, noch lange nicht so weit, diesen Übermenschen hervorzubringen woran auch der Protagonist dieser merkwürdigen Mischpoke aus Kritik und Parodie des Christentums sowie überwiegend sinnfreiem Geschwafel und Gestammel schier verzweifelt.
Dieses "tiefste Buch, das die Menschheit besitzt" scheitert, wie IMO die Lehre Nietzsches selbst, daran, dass das kein Schwein versteht. Was dann mitunter auch dazu führt, dass braunes Gesocks das Gerede vom Übermenschen fehlinterpretiert, wenn es Übermensch und Herrenmensch gleichsetzt. Soll natürlich nicht vorkommen oder gar beabsichtigt sein, kann aber schon einmal passieren, wenn man solchen Dünnpfiff von sich gibt.
Davon ab schreien mir bei aller Parodie und Verächtlichmachung des Christentums aus nahezu jeder Zeile die Worte "MENSCHLICHE HYBRIS" und "ERSATZRELIGION" ins Gesicht. Aber so war das ganz bestimmt auch nicht gemeint. Vermutlich bin ich nur zu doof, das richtig zu verstehen.
Ich denke, das gehört eher ins Altpapier als in den Bücherschrank... -
Zusammenfassend also: Nein, keine große Kunst, aber ja, ein großer, äußerst unterhaltsamer Spaß.
7,5/10
Sehr schön. Genauso würde ich es auch zusammenfassen.
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Friedrich Nietzsche - Also sprach Zarathustra
..Vermutlich bin ich nur zu doof, das richtig zu verstehen.
...Ja, was hast Du denn erwartet?
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Dass mich der große deutsche Philosoph von meiner abgrundtiefen Abneigung philosophischen Geschwafels gegenüber heilt? Was denn sonst?
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"Mit heiteren Augen" - Geschichten von Mark Twain
Sonderausgabe anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Büchergilde Gutenberg
Der vor 100 Jahren erschienene Geschichtenband war das erste Buch der Büchergilde. Die neu aufgelegte Ausgabe ist eine digital aufgearbeitete Reproduktion des Originals von 1924.
Enthalten u.a. "Die Schrecken der deutschen Sprache", "Ich werde Journalist" sowie "Die Lotsen auf dem Mississippi".
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