Uncanny X-Men #700 (X-Men (Vol.6) #35)
Deutsche Ausgabe: ?
Nachdruck: --
Titel Englisch/Deutsch:
"Dream's End"/"?"
"Getting to know you"/"?"
"Untitled"/"Ohne Titel"
Autor: Gerry Duggan (I), Al Ewing (I), Kieron Gillen (I), Chris Claremont (II), Jed MacKay (III), Gail Simone (III); Zeichner: Joshua Cassara (I), Phil Noto (I), Lucas Werneck (I), Leinil Francis Yu (I), Walter Simonson (I), Mark Brooks (I), John Romita Jr. (I), Jerome Opena (I), Luciano Vecchio (I), Stefano Caselli (I), Sara Pichelli (I), Salvador Larocca (II), Javier Garron (III)
Inhalt:
(I) Wolverine greift den Gefangenen-Transport an, der Charles Xavier transportiert. Er will ihn jedoch nicht retten, sondern töten. Magneto hält ihn jedoch davon ab und schleudert ihn davon.
Magneto und Charles sprechen über Krakoa und den Traum der friedlichen Koexistenz. Magneto sieht nach Krakoa eine neue Chance für die Mutanten, während Charles alle Hoffnung aufgegeben hat. Zu ihrer Überraschung sehen sie, wie Krakoa vor ihren Augen wächst und der verschollene Teil aus dem White Hot Room zurückkehrt.
Cypher begrüßt Kafka, der deutlich gealtert ist. Kafka erzählt, dass im White Hot Room die Zeit anders verläuft und 15 Jahre vergangen sind. Gemeinsam haben die Mutanten dort eine neue, friedliche Zivilisation aufgebaut. Sie sind hier, um Abschied zu nehmen und die andere Hälfte von Krakoa mit in den White Hot Room zu bringen. Mit Cyphers Hilfe gelingt es, die zwei Krakoas zu vereinen.
Cyclops, Jean, Emma und Exodus treffen ein. Kafka offenbart ihnen, besonders zu Emmas Freude, dass es den Five gelungen ist, alle Mutanten, die in Genosha gestorben sind, wiederzubeleben. Dies war möglich da Hope als Teil des Phoenix im übertragenen Sinne im White Hot Room weiterexistiert.
Exodus ist verärgert, dass Krakoa nicht auf der Erde bleiben soll. Er rastet aus und die X-Men kämpfen gegen ihn. Es ist jedoch Apocalypse, der ihn brutal niederschlägt und zur Vernunft bringt.
Kafka erklärt Apocalypse, dass Krakoa und seine Bewohner nicht mehr an der Erde interessiert sind und in Frieden im White Hot Room leben wollen. Apocalypse will das nicht akzeptieren und erneut entbrennt ein Kampf. Nachdem verschiedenste X-Men (u.a. Rictor, Sunfire, Colossus, Wolverine, Nightcrawler, Emma und Storm) nicht gegen ihn bestehen oder zu ihm durchdringen können, greift Jean ein. Sie zeigt ihm telepathisch, was die Bewohner Krakoas wollen und Apocalypse teleportiert sich davon. Dr. Doom nutzt den Aufruhr und schickt Volta, um einen Krakoa-Samen zu besorgen, was von Fauna bemerkt wird.
Nightcrawler spricht mit Kafka über die Entscheidung der X-Men, nicht mit Krakoa zu gehen. Sie wollen weiterhin für die jetzigen und zukünftigen Mutanten auf der Erde kämpfen. Als Krakoa sich aus dem Ozean erhebt und aus dieser Dimension verschwindet, beobachten die X-Men mit Tränen in den Augen dieses Wunder und nehmen Abschied.
Auf Arakko spricht Apocalypse mit Orc, dem Amenthi-Dämon. Er entscheidet, seine Aufgabe, die Mutanten zur Vernunft zu bringen und zu führen, an einen Nachfolger weiterzugeben.
In ihrem Versteck erhält Mother Righteous überraschend Besuch von Dr. Stasis. Es ist jedoch tatsächlich Mystique, die Mother Righteous tötet, da sie Destiny angegriffen hatte.
Xavier wird an einem unbekannten Ort festgehalten. Was seine Gefängniswärter nicht wissen, ist jedoch, dass er weiterhin ein telepathisches Schlupfloch hat, um die Geschehnisse auf der Welt zu beobachten. Er hält einen Mutantenhasser davon ab ein junge Frau zu töten und lässt ihn dann auf ein hohes Gebäude steigen. Es ist unklar, ob der Mann überlebt.
(II) Mystique, Destiny, Nightcrawler und Rogue nehmen sich eine Familienauszeit bei einem Picknick im Park. Während Rogue und Mystique im Schwertkampf gegeneinander antreten, spricht Kurt mit Destiny über seine Probleme mit der neuen Familien-Situation. Er kann Destiny und Mystique noch nicht ganz vertrauen, nach allem, was passiert ist. Kurt und Rogue tauschen die Plätze. Rogue empfiehlt Destiny, Kurt etwas Zeit zu geben. Mystique gibt Kurt die Chance, sie zu töten, falls ihm das helfen sollte. Natürlich tut er dies nicht. Als Rogue und Kurt schlafen, beschließen Destiny und Mystique zu verschwinden. Destiny glaubt, dass sie Mystique vergeben könnten aber nicht ihr. Als sie weg sind, vergießt Kurt eine einzelne Träne, er war wach und hat alles mit angehört.
(III) Aus seinem Gefängnis beobachtet Xavier die nächsten Schritte seiner ehemaligen Schüler. Cyclops und Beast wählen eine ehemalige Orchis-Fabrik in Alaska als ihr neuens Hauptquartier. Gambit und Rogue nehmen sich eine Auszeit in Mexiko, auch wenn Rogue das Gefühl hat, sie sollte mehr tun. Shadowkat hat in Chicago einen Job als Barkeeper angenommen.
Während Wolverine in Kanada mit Wölfen unterwegs ist, versucht sich Ms. Marvel in Manhattan durchzuschlagen. In Kalifornien zweifelt Havok mal wieder an seienm Platz in der Welt. Forge hat ebenfalls eine Sinnkrise und Storm scheint eine diplomatische Rolle bei den vereinten Nationen angenommen zu haben. Dazzler geht auf eine Welttournee.
Im All haucht Jean als Phönix einem Stern neues Leben ein. Charles fragt sie, ob er richtig entschieden hat und die Mutanten überleben werden. Sie hat keine Antwort für ihn und kann ihm auch keine Absolution erteilen.
Charles glaubt, dass seine "Kinder" nun auch ohne ihn zurechtkommen und er beschließt sein Leben zu beenden. Seine Wächter registrieren den Herzstillstand.
Zwei Tage später wird Dr. Ellis beauftragt, sich um das Mutantenproblem zu kümmern. Sie beschließt die verlassene Schule der X-Men als Gefängis zu nutzen. Als erste wird der im Koma liegende Charles dort hingebracht, der überraschend seine Augen aufschlägt.
Meinung:
Die letzte Ausgabe der Krakoa-Ära (2019-2024) und als solche hat mir die erste Geschichte einen gelungenen Abschluss geboten. Ich mag, dass man Krakoa nicht zerstört und es auch kein Massensterben gibt, sondern alls im White Hot Room geparkt wird. So gibt es theorethisch zukünftig die Möglichkeit, Krakoa zurückzubringen, trotzdem habe ich beim Abschied von der Insel schon die ein oder andere Träne verdrückt. Dass die X-Men und andere Mutanten auf der Erde bleiben, ergibt durchaus Sinn, da ja weiterhin neue Mutanten geboren werden, um die sich jemand kümmern muss. Toll finde ich, dass der Mars weiterhin als Arakko und von Mutanten besiedelt erhalten bleibt. Hoffe, dass es auch in der kommend Ära etwas Fokus für diesen Schauplatz gibt.
Kritisieren kann man den für meinen Geschmack etwas zu ausgewalzten und konstruierten Kampf mit Apocalypse. Der dient offensichtlich nur dazu, diverse Gestzeichner zum Einsatz zu bringen, was aber den Fluss der Ausgabe etwas behindert. Gut finde ich aber, dass man sowohl ihn als auch Exodus nicht wieder zu reinen Schurken macht. Interessant finde ich die quasi getauschten Rollen für Xavier und Magneto, würde mir wünschen, dass man in der neuen Ära daraus etwas macht.
Die zweite Geschichte von Claremont war für sich genommen ganz gut, auch wenn sie nicht 100% zum Wedding Special passt. Es ergibt Sinn, dass Kurt da nicht von jetzt auf gleich auf heile Familie machen will, ebenso, dass seine beiden Mütter am Ende den Abflug machen. Hoffe, daraus ergibt sich zumindest eine Mini für Destiny und Mystique. Larocca hat man ewig nicht mehr gesehen, muss aber leider sagen, dass er weiterhin weit von seine besten Leistungen (X-Treme X-Men) entfernt ist.
Die dritte Geschichte gibt einen Ausblick auf die nächste Ära und das tut sie ganz passabel. Was mich etwas stört ist die Zersplitterung der X-Men die in meinen Augen keinen Sinn ergibt. Sie sind ja nicht mit Krakoa gegangen, um sich um die Mutanten auf der Erde zu kümmern, wäre das als geeinte Front aber nicht effektiver? Stattdessen Cyclops und Co. in Alaska, Rogues Gruppe in New Orleans und Kate und Emma in Chicago. Vielleicht gibt es da aber noch eine Erklärung in den neuen Serien. Am spannendsten finde ich überraschenderweise die Prämisse von Phoenix. Jean unterwegs in kosmischen Gefilden hat Potential. Die neue Gegenspielerin, die die Schule in ein Gefängis verwandelt, finde ich noch recht blass und die Organisation zu wenig greifbar. Wirkt derzeit wie Orchis light.
Fazit:
Toller Abschluss der Krakoa-Ära, der aber nicht die Skepsis gegenüber der Neuausrichtung zerstreut
Free Comic Book Day 2024: Bloodhunt/X-Men #1
Deutsche Ausgabe: ?
Nachdruck: --
Titel Englisch/Deutsch: "The Fire Still Burns"/"?"
Autor: Gail Simone; Zeichner: David Marquez
Inhalt:
Jubilee beobachtet, wie das ehemalige Xavier Institut in ein Gefängnis umgebaut wird. Sie wird von einem bewaffneten Mitarbeiter gebeten, zu gehen. Als sie mit ihrem Motorrad davon fährt, berichtet der Mann Dr. Ellis, die befiehlt sie zu erschießen, falls sie zurückkehrt. Sie bespricht mit einem gebrechlichen alten Mann namens Phillip die Situation und die Gefangenen, zu denen Blob und Siryn gehören.
Jubilee wird von einer Gruppe betrunkener Männer von der Straße abgedrängt. Sie folgt ihnen zu einem Diner, wo sie eine Kellnerin belästigen, die nach ihrer zebraartigen Haut offensichtlich ein Mutant ist. Jubilee benutzt ein geheimes Handzeichen, um ihr zu signalisieren, dass sie auch ein Mutant ist. Sie bietet ihr an, ihr zu helfen, doch das Mädchen will bei seiner Mutter bleiben.
Als die Männer sie wieder belästigen, zieht Jubilee die Aufmerksamkeit auf sich und flieht nach draußen. Sie zerstört das Auto der Hassgruppe. Dann ruft sie Wolverine an und bittet ihn, Rogue mitzuteilen, dass sie sich ihr anschließt.
Der Mann namens Phillip registriert, dass Jubilees Kräfte sich erweitert haben. Zusammen mit Dr. Ellis besucht er Prisoner X, dem Ellis verspricht, dass er sein Gefängnis nie wieder verlassen wird.
Meinung:
An sich eine solide kleine Geschichte, die die neue Uncanny X-Men Serie anteasert, mit tollen Zeichnungen. Mir gefällt die Darstellung von Jubilee, die sowohl Krakoa, als auch Shogo nicht direkt vergessen hat und das Handzeichen in Form eines M ist eine coole Detail-Idee. Allerdings fühlt sich das alles sehr nach der Wiederholung von Mustern an, die wir schon in zig Varianten gesehen haben. Mal wieder eine mutantenfeindliche Organisation, die die Mutanten einsperrt, eine bigotte und mutantenfeindliche Zivilbevölkerung und die X-Men zerstreut und in der Defensive. Ich will dem Ganze weiterhin eine Chance geben, wenn dann die tatsächlichen #1 Ausgaben erscheinen, aber nach Krakoa, wirkt das alles so furchtbar unkreativ.
Fazit:
Solide, aber die Skepsis bleibt