Verwirrtheitszustände: Neues Forum, alte Hüte. Bodensatz des PFFs!

  • Bin ganz fertig.

    Wir hängen hier alle in dieser Zeit fest und verabschieden uns nach und nach. Wenn man es jedoch schwarz auf weiß hat, dann rennt die Zeit.
    Ich habe mir heute auch einen Film in der ARD Mediathek angesehen 'Das Glück an meiner Seite'. Der ging mir ziemlich an die Nieren.
    Die meiste Zeit unseres Lebens verdrängen wir erfolgreich den Gedanken an unser Ende. Jeder will leben.

  • Leider müssen wir alle mal abtreten von der großen Bühne, möge dieser Tag noch in weiter Ferne liegen. Und wir die gemeinsame Zeit bis dahin genießen können.

    Und nun :morgen:

  • Stimmt, hab aber gerade erst wieder was untersuchen lassen, bin noch am Leben. :D

    Ich hab zu viele gesehen die sich nach Krebsdiagnosen von den Ärzten zerschnippeln lassen haben worauf sich sich noch zwei bis drei Jahre durch das leben gequält haben, ohne Operation hätten die wenigstens noch ein gutes Jahr gehabt und wären dann schneller weg gewesen.
    Stellt sich die Frage, länger Leben um jeden Preis, will man das?
    Ich muss allerdings auch zugeben einmal das Gegenteil gesehen zu haben.

  • Guten Morgen zusammen!

    Schwere Kost hier am Morgen, passt zum falkbingo-Wetter.

    Da ich vorhabe bei guter geistiger,- und körperlicher Gesundheit 93 zu werden lasse ich mich aber auch davon nicht herunterziehen.

    :bier:

    Mehr als ein Westfale kann der Mensch nicht werden!

  • Guten Morgen!
    Anton: Es ist sehr schwierig so etwas verarbeiten zu müssen, wünsche dir dass du da gut drüber weg kommst. Die Krebs-Vorsorge sollte man nicht so pauschaliseren, Darm-Vorsorge z.B. ist die sinnvollste von allen (erkundigt euch einfach einmal).

  • Um mal etwas Optimismus zu verbreiten:

    Die Krebstherapie hat in den letzten 10 Jahren erhebliche Fortschritte erzielt.
    Insbesondere die Immuntherapie steht dabei im Fokus, bei der das Potentiel unseres Immunsystems genutzt und zur Entfaltung gebracht wird. Ich hatte ja schon an anderer Stelle angeführt, dass das die stärkste Armee der Welt ist. Das gilt nicht nur für die Bekämpfung externer Killer, sondern auch für körperinternen Bedrohungen.

    Zum einen wird nun das Immunsystem gezielt aktiviert und gerade hier könnte auch die mRNA-Technologie (Nobelpreis 2023), die wir ja von den Corona-Impfstoffen kennen, einen wichtigen beitrag leisten bis hin zur Imfung gegen Krebs.
    Zum anderen werden die Mechanismen der Tumoren, das Immunsystem zu bremsen, blockiert. Für diese Art der Immuntherapie gab es den Nobelpreis 2018.

    In Zukunft spielt wahrscheinlich auch die Umprogrammierung von Krebszellen, also quasi eine Rückbesinnung, eine Rolle.

    Das Ganze wird begleitet von einem immer besseren Verständnis von Biomarkern, die Aufschluss darüber geben, wie groß die Wahrscheinlichkeit des Behandlungserfolges ist, so dass nicht unnötig therapiert wird, sondern die geeignetste Therapie personalisiert zum Einsatz kommt.

    Und auch der Bekämpfung und damit Abmilderung von Nebenwirkungen wird inzwischen große Aufmerksamkeit gewidmet.

    Natürlich hängt auch immer viel von der Ausstattung der jeweiligen Klinik und der Erfahrung ihres Personals ab. KI wird da in Zukunft effektiv unterstützen.

    Kurzum, in den nächsten 5-10 Jahren sehe ich eine gute Chance, dass Krebs in eine chronische Erkrankung umwandelbar ist, die gut kontrolliert werden kann und die Heilungschancen werden auch deutlich steigen.

    Wichtig bleibt aber mit gesunder Ernährung, Bewegung und Stressreduktion vorzubeugen. Bisher noch nicht vorliegende Studienergebnisse legen nahe, dass das Lesen von Comics insbesondere bei der Stressreduktion hilft. ;)

    Zumindest für das Lesen allgemein ist es aber schon belegt:
    https://www.aok.de/pk/magazin/woh…lesen-wirklich/

    Soweit meine Worte zum Sonntag,
    Guten Morgen!

  • Es gibt anscheinend nur noch zwei Arten von Foristen: solche die gesund sind und guten Gewissens gute Besserung wünschen können sowie hoffen dass sie selber gesund bleiben ...und die Kranken.

    Ich bin grad irgendwo dazwischen. Guten Morgen!

  • Also gibt es drei Arten?
    Ich habe mal irgendwo gehört, gesund sein ist mehr zu vergleichen mit einer Skala. 100 % gesund ist wahrscheinlich niemand. Der Körper arbeitet ja 24 Stunden am Tag und alles unterliegt dem Verschleiß. Es gibt ja auch so viele Sachen, die weh tun können, oder Infektionen, die kommen und abklingen.

  • In der Tat, schwere Kost hier. Das erinnert mich daran, wie ich eine Zeitlang einen Kollegen gegenüber sitzen hatte, der sich von Chemo zu Chemo hangelte, wohlwissend, dass er sich damit lediglich Zeit erkaufte. Aber er wollte bis zum Schluss ganz normal weitermachen.

  • Also gibt es drei Arten?
    Ich habe mal irgendwo gehört, gesund sein ist mehr zu vergleichen mit einer Skala. 100 % gesund ist wahrscheinlich niemand. Der Körper arbeitet ja 24 Stunden am Tag und alles unterliegt dem Verschleiß. Es gibt ja auch so viele Sachen, die weh tun können, oder Infektionen, die kommen und abklingen.

    Ja, stimme zu, so gesehen gibt es 100 Zustände. Unsere Gesundheitssystem basiert halt auf entweder / oder.

    Ich denke ich bin grad so bei 85-90 Prozent.....

  • Das mit dem "Herumschnibbeln lassen" und dann trotzdem nicht schaffen ist natürlich immer heftig. Dennoch bin ich mir sicher in einer solchen Situation werden wir doch alle alles tun, um das Ende abzuwenden, solange die Ärzte, die es schließlich am besten wissen, eine Heilungschance sehen.

    Zwei meiner Freunde hatten in letzter Zeit Krebsdiagnosen. Beim einen war es richtig heftig, der hat jetzt nur noch einen Lungenflügel und die ersten Monate nach der OP waren auch echt hart, aktuell geht es ihm aber von Monat zu Monat deutlich besser, ist wieder auf Feierlichkeiten unterwegs, geht auf Konzerte und dergleichen und die Prognose scheint bislang sehr gut zu sein.

    Beim anderen wurde es sehr früh Entdeckt (nachmittags, nachdem er am gleichen Tag vormittags mit 60 Jahren in Rente gegangen ist), der lebt jetzt ohne Prostata und es scheint alles "ideal" verlaufen zu sein, also so weit das in dem Fall als ideal bezeichnet werden kann. Das ist aber noch keine vier Wochen her, also abwarten und Daumen drücken.

    Von daher stimme ich komnenos zu, da geht heute viel mehr als früher. Natürlich wird es auch weiterhin hoffnungslose Fälle wie den Freund von Anton geben, da wünsche ich viel Kraft für den letzten weg. Sehr traurig. Ich hoffe der Mann hatte ein schönes, erfülltes Leben.

    Treffen kann es uns alle, mal früher mal später. Der Sohn von Bekannten von uns, in unserem 400-Seelen-Dorf, hatte vor knapp drei Monaten auf der Baustelle einen schweren Arbeitsunfall. Nach acht Wochen hartem Kampf und 20 OPs ist er dann leider verstorben. 18 Jahre alt, 2. Lehrjahr. Sowohl die Eltern als auch mein Cousin, in dessen Firma er gearbeitet hat, sind fix und fertig. Kann man sich nicht vorstellen.

    Will sagen genießt die Zeit die Euch gegeben ist, auch mit Euren Lieben, denn wann der Tag kommt wissen wir (zum Glück!) alle nicht.

    Dennoch, oder gerade deshalb: Schönen Sonntag Euch allen!

  • :morgen: auch von mir in die Runde. Vorsorge ich wichtig (lasse es da auch ziemlich schleifen, steht aber auf der to-do-Liste für dieses Jahr) und besser als jede Behandlung im Nachhinein. So mal als Ansatz... Und wenn es doch unvermeindbar ist, dann geben solche Informationen wie von komnenos ja Hoffnung.

  • Was Heilung bei Krebs betrifft, kann ich ein ganz gutes Beispiel anführen.

    Bei meiner Urgrossmutter wurde im Alter von 74 Jahren festgestellt, dass sie Darmkrebs im Frühstadium hatte. Sie wurde operiert, man schnibbelte einen Teil ihres Magens und auch einen Teil ihrer Därme heraus, gab ihr einen Haufen Therapien und Unmengen an Unterweisungen, und verlangte von ihr, dass sie sich von da an jährlich mindestens zweimal komplett untersuchen liess.

    Sie stellte ihre Ernährung um, trank täglich (!) nur noch einen halben Liter Wein, erledigte an ihrem Hof alle anfallenden Arbeiten weiterhin selbst, hauptsächlich an der frischen Luft, ass nur noch unbehandelte Lebensmittel, und starb mit 97 Jahren an normaler Altersschwäche.

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