IRON MAIDEN
Gleich mal vorneweg: Ich mag Maiden. Schon immer. Auch mit Bayley- und mit Di'Anno.
Mein Geschmack muss sich trotzdem nicht mit der Masse der anderen Fans decken, und tut das wohl auch nicht unbedingt,
was ich mir schon in vielen Musik-Diskussionen anhören durfte. Daher mal ein paar Anhaltspunkte:
Lieblings-Album: Killers
Lieblings-Song Di'Anno: Wrathchild
Lieblings-Song Dickinson: To tame a Land
Lieblings-Song Bayley: Sign of the Cross
Schwächstes Album: Seventh Son of a seventh Son
Wer jetzt schon mit den Augen rollt, sollte vielleicht nicht weiterlesen...
Ich habe im Lauf der Jahre Jahre fast alle Maiden-Scheiben sehr oft angehört, und jetzt während dem schreiben laufen die neueren ein weiteres mal.
Die alten Klassiker kann man ja eh teilweise schon fast auswendig mitsingen, da seit 1981 jede Platte zum Release gekauft wurde.
Damals waren Iron Maiden neben Kiss meine Lieblingsband. Und da gab es nur Schallplatten (und qualitativ meist miese Tapes), aber keine CD's.
Inzwischen stehen aber schon lange Zeit (wieder seit Release) alle Scheiben auf CD in meinem Regal. Auch die (meines Erachtens) schlechteren.
Alle Eindrücke sind also nach mehrmaligem anhören entstanden, und keinesfalls "Ersteindrücke",
welche gerade den späteren Alben teils einfach nicht gerecht werden können. Progressiv angehauchtes geht einem eben manchmal nicht sofort ins Ohr.
Ich schreibe hier im übrigen eher nach dem Motto "Kurz aber knackig", gehe zwar auf die Sängerwechsel ein, aber nicht auf die anderen Musiker.
Für mich steht oder fällt eine jede Platte mit dem Gesang, die Instrumentalisten sind in der Regel, meiner Meinung nach, ziemlich austauschbar.
Auch besitze ich nur die Studio-Scheiben, ich mag Live-Aufnahmen generell nicht besonders.
Und immer dran denken: Das ist hier alles nur MEIN Geschmack, und mal eben zum Spaß geschrieben.
Wer genauere Infos haben will als ich sie hier biete, darf gerne diverse andere Seiten besuchen.
IRON MAIDEN (1980)
Das Debüt. Noch ziemlich roh gespielt, mit Paul Di'Anno am Mikro, welcher die flotten Songs sehr gut meistert,
mich in den ruhigeren Passagen der Platte (besonders bei "Strange World") aber eher nervt, oder gar langweilt.
Musikalisch allerdings schon auf recht hohem Niveau, so dass man sich zumindest den Großteil des Albums gut anhören kann.
Ich muss zugeben dass ich "damals" ziemlich enttäuscht war, da ich das Debüt gekauft hatte,
nachdem "Killers" sich schon wochenlang auf meinem Plattenspieler drehte. Auch heute kann ich mir die Scheibe nicht komplett anhören.
Im Vergleich mit dem Nachfolger kann man aber meines Erachtens auch nur verlieren- für ein Debüt trotzdem beachtlich.
Meine Favoriten: Running free, Phantom of the Opera
6/10
IRON MAIDEN - KILLERS (1981)
Das zweite Album macht seinem Namen alle Ehre: Ein echtes Killer-Album. Kein einziger schwacher Song drauf.
Selbst die Instrumentalen Stücke, welche mich sonst fast immer nerven, sind hier absolut passend. Die komplette Platte wirkt wie aus einem Guss.
"Killers" war damals meine dritte selbst gekaufte Platte (nach "Police - Regatta De Blanc" und "Kiss - Gene Simmons"), und begeistert mich bis heute.
Hier hat die Band wohl erkannt, dass Di'Anno eher für die flotteren Songs geeignet ist, so dass hier größtenteils höheres Tempo geboten wird.
Leider war diese auch gleichzeitig die letzte Platte mit Di'Anno, aufgrund seiner Alkoholprobleme musste er die Band verlassen.
Es würde mich wirklich interessieren, wie die Karriere von Maiden mit ihm am Mikro weiter verlaufen wäre...
Meine Favoriten: Die komplette Platte!
10/10
IRON MAIDEN -THE NUMBER OF THE BEAST (1982)
Erstmals mit Bruce Dickinson. Nicht nur, dass er rein technisch gesehen der "bessere" Sänger ist, auch musikalisch hat man hier ordentlich zugelegt.
Der Einstieg könnte mit dem flotten "Invaders" und dem darauf folgenden ruhigen "Children of the Damned" nicht besser gewählt sein.
Schon die ersten beiden Songs beweisen, dass Dickinson wohl ziemlich alles singen kann, was im "klassischen" Heavy Metal-Bereich gespielt wird.
Ein komplett gutklassiges Album, welches zu recht seinen Klassiker-Status hat.
Was auch auffällt: Mit dem Einstieg von Dickinson finden sich auf einmal Songs zu Filmen (oder den Romanvorlagen) im Programm von Maiden.
Der Song "The Prisoner" basiert auf der bekannten TV-Serie, bei uns als "Nummer 6" bekannt,
"Children of the Damned" erzählt die Geschichte vom Film "Dorf der Verdammten".
Ein wirklich gutes Einstiegsalbum für Dickinson- trotzdem kommt für mich nichts an den rauen, noch etwas ungeschliffenen Sound von "Killers" ran.
Keine Frage: Dickinson kriegt Live auch die alten Songs hin, während Di'Anno an den Songs dieses Albums wohl verzweifelt wäre.
Trotzdem höre ich die Songs von "Killers" doch lieber im Original, eben von Di'Anno.
Meine Favoriten: The Number of the Beast, Run to the Hills, Hallowed be thy Name
10/10
IRON MAIDEN - PIECE OF MIND (1983)
Auf Album Nummer vier hat sich, von vielen eher unbemerkt, mein absoluter Maiden-Lieblingssong am Ende versteckt.
"To tame a Land" handelt vom Wüstenplaneten "Dune", welcher auch zu meinen Lieblingsfilmen gehört,
"Where Eagles dare" basiert ebenfalls auf einem Film, bei uns als "Agenten sterben einsam" bekannt.
Auch "Quest for Fire" hat ein filmisches Vorbild: "Am Anfang war das Feuer".
Generell ist "Piece of Mind" wieder ein gutes Album geworden,
auch wenn ich persönlich zumindest "Revelations", "Die with your Boots on" und "Still life" eher mittelmäßig finde.
Fangen Maiden etwa an zu schwächeln?
Meine Favoriten: Flight of Icarus, The Trooper, To tame a Land
7/10
IRON MAIDEN - POWERSLAVE (1984)
Der Einstieg mit "Aces High" lässt stark hoffen, hier wieder eine durchgängig hervorragende Scheibe auf die Ohren zu kriegen.
Und ja, es geht durchgehend in hohem Tempo weiter, ein Ohrwurm folgt auf den nächsten.
Erstmals haben Iron Maiden hier auch einen Song in Überlänge auf einem Album, "Rime of the ancient Mariner" ist eines der Highlights der Platte.
Auch auf "Powerslave" schlägt wieder die Vorliebe für Filmthemen durch:
"The Duelists" erzählt die Geschichte von Ridley Scott's gleichnamigen Film,
und das instrumental "Losfer Words" wurde wohl stark vom "Time Rider" Soundtrack inspiriert.
"Back in the Village" erzählt, wie schon "The Prisoner" auf "Number of the Beast" wieder von der schon genannten TV-Serie.
"Flash of the Blade" hat Dario Argento übrigens ein Jahr später in seinem Horror-Thriller "Phenomena" für den Soundtrack verwendet.
Das funktioniert also auch andersherum.
Meine Favoriten: Die komplette Platte!
10/10