Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Top oder Flop?

  • Uncle Scrooge and the Infinity Dime

    Die erste Disney-Ducks Story aus den USA (halbwegs) seit … öhm, Jahrzehnten? Ein One-Shot, geschrieben von Jason Aaron, der ja sonst eher für Superheldencomics (Wolverine, Ghost Rider, Avengers) bekannt ist. Als Zeichner haben (mussten?) die Amerikaner auf die erste Riege der italienischen LTB-Zeichner zurückgegriffen (Mottura, D'Ippolito, Pastrovicchio, Perissinotto).

    Die Story liest sich dann auch mehr wie ein Superheldencomic im Multiverse-Setting mit etlichen Anspielungen/Hommagen hauptsächlich an Don Rosa, dessen Werk der Autor besonders schätzt, wie dem Vorwort zu entnehmen ist.

    Die Italiener hatten sichtlich Spaß bei den Zeichnungen und der für sie ungewohnten Seitenaufteilung, die nicht so "starr" an Panels hängt wie die typischen LTB-Storys. Gab einige schöne Gags ("The Donalds have been unleashed!" – "Heaven help us all!") und insgesamt liest sich das alles recht gut weg. Als Bonus gibt's dann noch den ersten Auftritt von Uncle Scrooge "Christmas on Bear Mountain" von Carl Barks. Allein für diese Story lohnt sich das Heft schon. :top:

  • Seit Gladstone in den 90ern dichtgemacht hat, nicht mehr. Zumindest nichts, was originär dort produziert wurde. Die haben Don Rosa (und auch William van Horn) damals die Chance gegeben, und von da ist Don nach Europa zu Egmont "gewechselt". Hier ist das Epizentrum der Disneycomics. Boom! hat es ja auch eine zeitlang versucht, aber die haben nur Material zugekauft (meist Italien). Und Fantagraphics mit den Sammlerausgaben von Barks und Rosa sind ja nur auf die wenigen noch lebenden Sammler ausgerichtet. Sogar der CBFC (Carl Barks Fanclub) hat sich aufgelöst – da war ich noch eines der letzten Neumitglieder.

  • Fables "Im tiefen dunklen Wald" Teil 1 und 2

    Nachdem ich Band 2 bekam habe ich die beiden Bände in zwei Tagen durchgelesen da es für mich zu lange her war dass ich Band 1 gelesen hatte. Die Story hat einfach Spaß gemacht und ich finde es sehr schön dass nach 150 Hefte weitere 12 Hefte nach so langer Zeit erschienen sind. Bill Willingham hat sich nach dem spektakulären Ende der Serie eine außergewöhnlich gute Fortsetzung/Ergänzung einfallen lassen. Jetzt werde ich noch einmal einige Einzel-Bände aus dem Regal ziehen. :top:

  • Der Glöckner von Notre-Dame Splitter Verlag Text und Zeichnungen: Georges Bess

    Nachdem der Splitter Verlag schon Dracula und Frankenstein in einer vorzüglichen Ausgabe gebracht hat die ich gekauft habe da ich die Original-Romane gelesen habe kam jetzt dieser Band dran obwohl ich hier den Roman nicht kenne (das Thema interessierte mich nicht so sehr). Dieser Band ist für Freunde des schwarz/weiss Comics wieder superb, die Zeichnungen von Bess sind einfach grandios und da es z. B. auch Doppel-Seiten mit nur einem Bild gibt verweilt man und schaut sich die Zeichnungen länger an. Hervorragend finde ich dass die 3 genannten Bücher in viele Kapitel aufgeteilt sind (hier 22) und somit sehr gut zu Lesen sind. Die Story fand ich auch hier gut und Bess hat den Roman sicherlich wieder gut als Comics angepasst. Wer einen ersten Eindruck gewinnen möchte, auf der Splitter Homepage gibt es einen Blick auf die ersten Seiten.

  • Schlange und Speer Splitter

    Zitat

    Die Bewohner Tenochtitlans sitzen zitternd vor Furcht in ihren Häusern, denn eine Serie grausamer Ritualmorde erschüttert die mächtige Hauptstadt des Aztekenreichs. Die Opfer – allesamt junge Frauen – tauchen in den Feldern außerhalb der Mauern auf, ausgeweidet, mumifiziert und mit kalkbemalten Gesichtern. Die besorgten Machthaber beauftragen ihren fähigsten Mann, genannt Schlange, mit der raschen Aufklärung der Morde. Währenddessen versucht Hohepriester Cozatl, seinen Jugendfreund Augen-Speer zu überreden, der Sache ebenfalls nachzugehen, und zwar schnell. Denn Schlanges Methoden sind nicht nur effektiv, sondern vor allem grausam…

    Nach dem mittelalterlichen Japan (»Okko«) und den Ländern der Wikinger (»Aslak«) erkundet Hub in diesem vielschichtigen Historienthriller das Aztekenreich.

    Mal was anderes zur Erweiterung des Comic-Horizonts. Das Setting ist ungewöhnlich und die Geschichte streckenweise arg brutal, aber ich fand es eher anstrengend (180 Seiten) als unterhaltsam.

    Die Inhaltsangabe finde ich eigentlich kaum zutreffend, denn die Machthaber tun eigentlich alles, um die Vorkommnisse unter den Teppich zu kehren und töten jeden, der davon was mitbekommt. Dass sie dadurch mehr Menschen töten als (zunächst) mumifiziert gefunden werden, macht das ganze für mich etwas merkwürdig.

    Wenn ihr euch für die gute alte Zeit vor den Conquistadoren interessiert: Splitter Verlag - Comics und Graphic Novels - Schlange und Speer 1: Schatten-Berg (splitter-verlag.de)

  • Luc Ferry: Mythen der Antike

    C.Bruneau/Mauro de Luca : Theseus und der Minotaurus

    Das war bis jetzt mit Abstand der dünnste Band der Reihe; - und nicht nur, was den Umfang angeht.

    Ich bin das erste mal enttäuscht. Wobei sich die Enttäuschung nicht auf den Zeichner bezieht. Mauro de Luca liefert gute Arbeit ab und hätte sicher auch noch weitere schöne Bilder geliefert, - wenn man ihn denn gelassen hätte.

    Ich war ja schon skeptisch, als ich den Band in der Hand hatte. Gerade mal 46 Seiten Comic (zum Vergleich Herakles und Odysseus bekamen das 3-4fache zugebilligt.) für ein ausgedehntes Heldenleben spannend erzählt. Wie soll das funktionieren?

    Ich weiß nicht, ob Ferry, Bruneau oder Splitter keine Lust hatten. Jedenfalls wirkt alles lieblos und außer seiner Kindheit, dem Kampf im Labyrinth und der Affäre um seinen Sohn am Ende wie im Zeitraffer:

    -Seine Heldentaten auf dem Weg nach Athen; - kurz erwähnt!

    - das Zusammentreffen mit Ariadne; - SEHR kurz!

    - Seine Zeit als König von Athen, - nicht existent! Hier läßt man mal eben u.a. die Zentaurenschlacht, den Angriff der Amazonen auf Athen oder sein Eindringen in die Unterwelt, um Hades persönlich die Frau zu stehlen (!) hinten runter fallen. Was hätte das für Bilder abgeben können… :glubsch:

    Statt dessen wälzt man einige Episoden wie die um Medea aus oder fügt sogar noch Handlungen ein, deren Ideengeber garantiert nicht aus dem antiken Griechenland stammt.

    Unterm Strich: Kein schlechter Comic, aber als Bestandteil dieser bisher doch recht anspruchsvollen Reihe sehr unbefriedigend. :weissnix:

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Ich nehme mir als nächstes den Ödipus vor und entscheide dann, ob ich mit der Reihe weiter mache.

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • Die "Mythen"-Reihe habe ich auch hier, Gilgamesch fand ich sehr gut, auch Jason und die Argonauten. Prometheus war ok, Midas hat mich eher enttäuscht. Bei Theseus und der Minotaurus stimme ich mit dir überein, das war viel zu kurz, da wäre mehr möglich gewesen.

  • Die Abenteuer von Jacques Gibrat - Der Schatz von Noirmoutier (VZA)


    Wieder mal ein tolles Album, wie eigentlich immer in dieser Serie. Die Zeichnungen von Jean Luc Delvaux sind wie immer liebevoll und klar. Eine absolute Empfehlung für franco-belgische Comic-Fans. Schaut Euch Leseproben an.


    Die Grundgeschichte mit der mehrfachen Überfahrt einer Straße, die nur bei Ebbe befahrbar ist, erinnert mich sehr an „Jeff Jordan - Die tödliche Flut“. Es geht um eine Bistro auf einer Insel und einer Attacke, durch die ein Bekannter eines Bekannten von Jacques im Knast landet. Das muss aufgeklärt werden! Dabei tauchen dubiose Gestalten aus der Nazi-Zeit in Frankreich unerwartet auf und auch ein größeres niederländisches Schiff. Jacques rast mit seinem Wagen durch die Geschichte, bis er ausgebremst wird. Gab es womöglich einen Schätz von Mönchen?


    Diese Mal darf tatsächlich auch mal Jacques‘ Freund btw ein Techtelmechtel eingehen. Was ich mal in Ruhe checken muss, ist, ob das Exlibris die gleiche Größe hat, wie die bisherigen. Die Skizzen sind beeindruckend, die Jungs können es einfach…

  • Eine kleine amüsante Anekdote zu "Der Schatz von Noirmoutier":

    Bevor ich am Montag das Album gelesen habe, hatte ich noch einem Termin. Bei der Verabschiedung ein wenig Smalltalk und die Frage, wo es denn im Urlaub hingeht. Antwort: In eine sehr schöne Gegend in der Nähe von Nantes.

    Nach der Lektüre habe ich dann am Dienstag eine Nachricht geschrieben und auf die Passage zur Ile de Noirmoutier verwiesen und gemeint, dass das ja nicht so weit von Nantes zu sein scheint. Antwort: Wir fahren genau auf die Insel. Ist ja interessant, dass dort ein Comic spielt, das muss ich mir mal besorgen.

    So klein ist dann doch die Welt! :D

  • Ja, die Straße ist schon speziell. Sind wir vor 30 Jahren mal bei Ebbe rüber. Ziemliche Autoschlangen. Und dann siehst Du, wie einzelne Autos so am Rand neben der Straße stehen und fragst Dich unwillkürlich, was passiert, wenn die Autos nach ein paar Stunden nicht anspringen...

    Jeder Idiot kann eine Krise meistern. Es ist der Alltag, der uns fertig macht.

  • The Walking Dead - Kompendium 3

    Das dritte Kompendium versammelt die Bände 17 bis 24 und damit u.a. die große KRIEG-Storyline und den anschließenden Neuanfang für die Überlebenden.


    Wow, endlich nach ca. sieben Jahren weitergelesen und jetzt konnte ich es kaum aus der Hand legen. Nach KRIEG habe ich mich gefragt, wie es wohl weitergeht, habe mit wenig gerechnet und der Cliffhänger am Ende führt dazu, dass ich unbedingt Nr. 4 lesen muss. Ich finde es weit besser als die Comics, wohl weil es hier härter und kompromissloser zur Sache geht. Bin gespannt, ob in der Serie, die ich bewusst nach den Comics schaue, ebenso viele Opfer gibt, wie hier am Ende.


    Jetzt lese ich erstmal den finalen INVINCIBLE Band. Das ist grad mein Kirkman Jahr, wahrscheinlich ist er mittlerweile der Autor, von dem ich die meisten Comicseiten gelesen habe (ca. 7000 Seiten mittlerweile, na gut, die Seiten sind in beiden Formaten kleiner).

  • Die Flintenweiber - Gesamtausgabe

    Die Geschichte dreht sich um drei Frauen, die in Paris im Jahre 1911 einen Siegelring stehlen sollen. Der Ring ist schnell geklaut, damit fängt der Ärger aber erst an.

    Eine gut gezeichnete und spannend erzählte Steampunk Serie, die ich in einem Rutsch durchgelesen habe, obwohl die Geschichte einen hohen Textanteil hat. Die Geschichte hat einen Schuss Fantasy, etwas Humor, einen Hauch Erotik, Action und Kanonen. Eine tolle Mischung.

    Irgendwie hängt sie mit der Serie ‚ „Das Paris der Wunder“ zusammen, in der sich die Elfenwelt und die reale Welt vermischen.

  • Mythen der Antike - Die Unterwelt - im Reich des Hades, Splitter

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    Ist noch nicht im Comicguide (Band 27 der Reihe).

    Wieder was gelernt. So wird erklärt, wie sich die Unterwelt unterteilt in den Tartaros (für die "Bösen"), die Asphodeloswiese (die "Normalos" bzw. Gleichgültigen, also für die meisten hier im Forum) und die elysischen Gefilde (die "Guten"), das letzteres auch dort verortet ist war mir gar nicht bewusst.

    Hades selbst ist selten zu sehen, im Nachwort wird er ausführlicher besprochen, das fand ich aber nicht so spannend, da da schon im Geburt der Götter Band erzählt wurde. Generell wird hier diesmal einiges aus den anderen Bänden erzählt, egal, das Cover sieht gut aus, und es ist sowieso eine starke Reihe.

  • Supergirl: Woman of Tomorrow The Deluxe Edition

    Eine schöne Geschichte mit atemberaubenden Zeichnungen und Außerdem mag ich halt einfach Tom King als Autoren. Wenn es irgendwann Mal eine Absolute Ausgabe dieses Comics geben sollte werde ich mir diese auch sofort holen.

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    Before Watchmen - Comedian

    Nach den negativen Kritiken und einem ersten negativen Eindruck habe ich nach viele Jahren einen zweiten Anlauf genommen.

    Der Band ist nicht schlecht, aber.... alleine das Cover, was soll das? Hat mit dem Inhalt nichts zu tun. Dann die holprige Erzählstruktur, die vermessene Einbindung von den Kennedys und Monroe (Affäre ja, aber die Ermordung Jackie zuzuschreiben?), dann noch der Widerspruch zu dem Film bzgl. JFK (Moore blieb da wohl vage), irgendwie kam da kein rechter Genuss auf. Manchmal blitzen interessante Facetten der Figur auf (die Begegnung mit Moloch, der Umgang mit den Straßenaufständen, die Begegnung mit der Hippidemonstrantin).

    Alles in allem zu recht eine Enttäuschung und wahrscheinlich der schwächste Band der Reihe. Meine Favoriten bleiben die Minutemen.

  • Invincible Band 12 - Cross Cult

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    Zitat
    Das Ende aller Dinge... es ist hier. Über 13 Jahre hatten Robert Kirkman, Ryan Ottley und Cory Walker darauf hingearbeitet. Nichts kann euch auf das vorbereiten, was ihr im dreizehnten und finalen Sammelband von INVINCIBLE sehen und lesen werdet.

    Dreizehnter Sammelband? Nein, der zwölfte macht den Abschluss.

    Wow, mehr als 3000 Seiten und was für eine Story. Es war fast nie langweilig, manchmal konfus und manchmal fragte ich mich, warum dieses und jenes so lange abgehandelt wird, aber am Ende war doch alles ziemlich stimmig.

    Zum Ende:

    Spoiler anzeigen

    Der Endkampf war spektakulär, ein Kampf auf der Sonnenoberfläche. Dass es sehr Happy-Ending ist, ist natürlich fast zu viel des Guten, aber natürlich nett.

    Nach Fables und Sandman wohl auf Platz 3 der Maxiserien für mich. Echt super.

    Bin mal gespannt, wie nah die Serie da dran bleibt, straffen kann man es sicher, wenn man ein paar Nebenhandlungen weglässt.

    Also, absolute Lesempfehlung!

  • Hab ich mir in Erlangen auf dem Flohmarkt mitgenommen:

    Dylan Dog Sammelband #3

    Man merkt, das die Geschichten schon über 35 Jahre alt sind, aber für mich trotzdem spannend. Bissi wie Akte X. Drei Storys mit dem "Alptraumjäger". Das Artwork ist von verschiedenen Zeichnern, die sich alle sehr ähneln.

  • Spider-Man Das Ende des Spider-Verse (finde ich nicht im Guide, daher kein Bild)

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    (doch, hier ist es)

    Mein erstes Spider-Verse Comic. Shatra, eine Wespengöttin stößt das Spider-Verse in Finsternis.


    Als Kind hätte ich mich an den überladenen Bildern und den 1000 Spider-Varianten wohl nicht sattgesehen, heute ist mir das zu überladen und zu bunt. Die Shatra -Bedrohung wirkt zudem wie eine kindgerechte "Batman, der lacht" Coverversion, letzterer war allerdings weit spannender, finde ich.


    Fazit: Ganz nett und interessant für einen Einblick, wie riseig das Spider-Verse ist. Für Spider-Man Fans wohl auch ein Muss, ich merke aber mal wieder, dass die neuen Marvelsachen mich nicht so begeistern.

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