Zeichenfilmbuch 1. Album in Deutschland?

  • Damit ich in der Chronik für die FF-Ausstellung nicht Behauptungen aufstelle, die dann nicht haltbar sind: Nach meinem Dafürhalten ist das Zeichenfilmbuch (erschienen 1963) wohl das erste Comic, das so in Albenform in Deutschland erschienen ist. Weiß oder kennt jemand eine frühere Albenveröffentlichung (in Deutschland) ?

  • was bitte ist ein Album?

    Alexander von Humboldt (DDR-Comic)

    erschien als Heft

    und auch als ... ich würde es Album nennen, Hethke nennt es Buch

    Pappdeckel, geklammert, und der "Buch"-Rücken mit Leinen bezogen, das ganz ist aufgrund seiner Seitenzahl durchaus albenähnlich

    -SCHEUCH-

  • Zitat von Scheuch

    was bitte ist ein Album?

    Na ja, ich denke wir nehmen als Definition das, was wir alle als Softcover-Album von Ehapa und Carlsen her kennen und nicht über den Buchhandel verkauft wurde. Und als Ersterscheinung möchte ich mich (nimm das jetzt nicht persönlich :zwinker: ) auf die damalige BRD beschränken.

  • Es gäbe da ja auch noch die "Vater und Sohn"-Bücher vom Süd-Verlag. Aber genau wie die Knatterton oder die Petzi (auch Bröschüre im Querformat) sind das eigentlich keine "klassischen" SC-Alben. Herr Kabatek hat ja mal behauptet Ehapa hätte 1968 mit Asterix den Schritt als erstes gewagt mit Alben an den Kiosk zu gehen, aber der hat sich ja auch als den Asterix-Entdecker für Deutschland bezeichnet. :grins:

  • Nanu, Begriffsverwirrungen?
    Ein Album hat nichts mit dem Format als solchem zu tun, sondern bezieht sich im üblichen Sprachgebrauch, der dem Katalog zu Grunde liegt auf die Bindungsart eines Comics. Die ist beim klassischen Album deckungsgleich, mit einem Taschenbuch. Als Album im landläufigen Sinne gilt also eine gelumbeckte d.i. im Rücken durch Klebstoff eingesetzter Block ansonsten loser Seiten. Der Umschlag zumeist aus Weichkartonage und ob der größeren Haltbarkeit laminiert, d.h. mit Schutzfolie aufgeschweißt.
    Albenähnliche Ausgaben wie Nick Knatterton, Prinz Eisenherz (Welt am Sonnabend), Klein Tinchen & Vetter Flax, sowie die Vorkriegsausgaben von Adamson und weiteren, sind alle zusätzlich geklammert und manche auch per Klebstoff zusätzlich fixiert. Tim und Struppi Casterman ist definitiv ein Buch, was auch für die eine Alexander von Humboldt Ausgabe gilt, da beide mit echtem Hartcover ausgestattet sind und fadengeheftet sind.

  • Gabs das Zeichenfilmbuch denn überhaupt am Kiosk?

    Du hast wahrscheinlich wirklich recht. :kratz: Das Zeichenfilmbuch gab es wohl gar nicht im "Laden"-Handel.
    Das Zeichenfilmbuch hat keinerlei Preisaufdruck (wahrscheinlich auch damals schon Vorschrift) und in den Heften von 412 bis 426 wird es ausschließlich mit "Bestellschein" beworben. :glubsch:
    Somit ist die Diskussion über das erste "SC-Album" am Kiosk obsolet geworden. :D

    Außerdem hat Gerhard schon vor einiger Zeit festgestellt, dass der Buchblock unter dem Cover geklammert ist. :zwinker:

  • Die ersten beiden Asterix Alben hatten in der Erstauflage (1968) auch keinen Preisaufdruck und waren trotzdem am Kiosk erhältlich. Von daher ist ein fehlender Preisaufdruck kein Ausschlußkriterium.

    _______________________
    Grüße aus der Bibliothek

  • Wenn man vom "klassischen" SC-Format (nur gelumbeckt) ausgeht, könnte das nun durchaus so sein.


    Ist nicht zumindest in Deutschland das "klassische SC Album" geklammert und meist mit einem Stoffstreifen kaschiert bevor die Klebebindung die Regel wurde? Z.B. Rip Korby 1949*, Prinz Eisenherz 1951, Präriewolf 1951*, Jochen und Klaus 1951*, Nick Knatterton 1952*, Petzi 1952*.

    Die mit * versehen sind Alben im Querformat, sind sie deshalb etwa keine SC Alben? Nebenbei, in den Preiskatalogen werden SC Alben nach wie vor "Br" genannt, Br für Broschüre und Hc Alben noch immer mit "B" für Buch aufgeführt.

    Die korrekte Benennung der unterschiedlichen Formate und Bindungen erweist sich schon als ein weites Feld und haben sich seit 1978, der Herausgabe von Peter Skodziks >>Deutsche Comic-Bibliographie<<, nicht mehr geändert; bleiben wir doch der einfach dabei...

  • Was uns in der Frage nicht weiter bringt, was denn nun das erste 'Kiosk-Album' war. Dann doch am 16.12.1968 Asterix I ?

    Mein subjektiver Eindruck als Kind waren für mich die ersten "Comic-Alben"
    eigentlich die Sammelbände der Comic-Hefte.
    Sammelbände hatten Soft-Cover, waren gelumbeckt und es gab sie am Kiosk.

    Was war denn der erste Comic-Sammelband in Deutschland?
    Gab es nicht Anfang der 60er SC-Sammelbände mit 'Dennis' aus dem
    Tessloff-Verlag, oder irre ich mich da gewaltig?

  • @ Detlef Lorenz: Dem Grunde nach hast Du recht und wir bewegen uns klar im Bereich der "Tüpferlscheisserei" für die Definition des "klassischen" SC-Albums. :D

    Aber die Erklärung von Chris (er ruhe in Frieden :heul:) in Post # 11 von 2007 ist nun mal auch nicht von der Hand zuweisen. Und ich teile seine Meinung von damals in diesem Sinne voll und ganz.

    @ Rusty: Sorry, aber Sammelbände von Heften wären für mich nie und nimmer als Album zu sehen. :nonono:
    Bei Fix und Foxi sind erste Sammelbände (allerdings ohne eigenen neuen Umschlag) bereits aus 1958 bekannt. Wann die ersten SB von Micky Maus kamen weiß ich nicht. :weissnix:

  • Für mich bleiben "klassische Alben" die von mir oben aufgeführten, ganz einfach deshalb, weil sie grade im Sinne des Wortes "klassisch", zumindest in Deutschland, zuerst da waren. Und da kann es keine 2 Meinungen geben, weshalb sollten die geklammerten denn keine Alben sein? Was sind das denn sonst für Formate. Könnte man sich nicht einfach auf die Titulierung >>Broschüre<<, wie schon mal erwähnt, einigen. Ansonsten sind doch die Diskussionen darüber fast absurd, auch wenn es Chris (RIP) sich so ausgedacht hatte, hatte er denn ein Definierungsmonopol? Sowas würde ich, wenn überhaupt, ein wenig Peter Skodzik zubilligen.

  • Erstens habe ich Chris kein "Definitionsmonopol" zugeschrieben, sondern nur seine Meinung diesbezüglich geteilt.
    und zweitens würde ich auch keinem Peter Skodzik so ein Monopol zubilligen. Warum auch?
    Und das Argument "Haben wir immer schon so gehandhabt " fand ich immer schon wenig stichhaltig.
    Man kann schließlich über alles diskutieren und findet manchmal auch einen Konsens.

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